[0001] Bei aus mindestens zwei Heizplatten bestehenden Plattenheizkörpern mit einem sogenannten
Mittenanschluss besteht in der Praxis der Wunsch nach einer vereinfachten Typisierung,
wobei sowohl den Vorstellungen der Hersteller von Plattenheizkörpern als auch denen
der Zulieferer, und hier insbesondere der Zulieferer von Anschlussgarnituren, im Hinblick
auf ein problemloses Handling in der Serienfertigung Rechnung getragen werden soll.
[0002] In diesem Zusammenhang ist im Umfang der DE 200 02 269 U1 vorgeschlagen worden, den
unteren Sammelkanal einer Heizplatte mit einem Vorlaufanschluss und den unteren Sammelkanal
der anderen Heizplatte mit einem Rücklaufanschluss zu versehen. Die fluidische Verbindung
der beiden Heizplatten erfolgt nur in den Eckbereichen der oberen Sammelkanäle, wobei
in die entsprechenden Anschlussgarnituren ein Thermostatventil und ein Absperrteil
eingegliedert werden.
[0003] Dieser Vorschlag berücksichtigt zwar schon einen Teil der Forderungen der Praxis,
beachtet aber nicht, dass die in der Regel zur Anwendung gelangenden Heizplatten in
allen vier Eckbereichen Öffnungen haben und ferner nicht, dass es notwendig ist, Heizplatten
gegebenenfalls auch entleeren zu müssen.
[0004] Der Erfindung liegt - ausgehend vom Stand der Technik - die Aufgabe zugrunde, einen
Plattenheizkörper mit zumindest zwei Heizplatten zu schaffen, welcher sowohl einer
vereinfachten Serienfertigung im Werk des Herstellers eines Plattenheizkörpers als
auch der Zulieferer für Anschlussgarnituren vollauf gerecht wird.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0006] Es gelangen demzufolge Heizplatten zum Einsatz, welche in allen vier Eckbereichen
Öffnungen zur Verbindung von Anschlussgarnituren aufweisen. Auf diese Weise ist es
nicht erforderlich, eine der Heizplatten als vordere und die andere als hintere bezeichnen
und entsprechend in die Fertigungslinie einschleusen zu müssen.
[0007] Der Hersteller der Heizplatten braucht lediglich im mittleren Bereich einer der Längskanten
der Heizplatten eine zusätzliche Öffnung vorzusehen, die zur vertikalen Mittelquerebene
der entsprechenden Heizplatte um die Hälfte des baugerechten Abstands von Vorlauf
und Rücklauf zu einer der Stirnseiten der Heizplatte versetzt ist. Da in der Regel
dieser baugerechte Abstand 50 mm beträgt, ist die Öffnung mithin um 25 mm zu der vertikalen
Mittelquerebene zu versetzen. Auch durch diese Maßnahme ist es völlig egal, ob die
Heizplatte später näher zur Wand oder näher zum Innern eines Raumes hin liegt.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme ist die Ausbildung der im Bereich der Stirnseiten
der Heizplatten anzuordnenden Anschlussgarnituren. Diese sind identisch doppel-T-förmig
konfiguriert und setzen sich aus vertikalen sowie horizontalen Rohrabschnitten zusammen.
In den Kreuzungspunkten der horizontalen Rohrabschnitte mit den vertikalen Rohrabschnitten
sind Gewindeaufnahmen angeordnet, welche in Abhängigkeit von den Gegebenheiten am
späteren Aufstellungsort eines Plattenheizkörpers bei Bedarf mit Ventil-, Sperr- oder
Entleereinsätzen versehen werden können.
[0009] Wichtig bei diesen Anschlussgarnituren ist jedoch, dass die horizontalen Rohrabschnitte
jeder Anschlussgarnitur in diagonaler Versetzung an einem Ende geschlossen sind. Da
die Mündungen der Gewindeaufnahmen bei der Montage eines Plattenheizkörpers stets
von der vertikalen Mittelquerebene weg gerichtet sind, können die Anschlussgarnituren
beliebig gewendet und gedreht werden, ohne dass es möglich ist, sie falsch zwischen
die beiden Heizplatten einzugliedern. Es ist, wie gesagt, nur darauf zu achten, dass
die Gewindeaufnahmen nach außen gerichtet sind. Dadurch, dass die horizontalen Rohrabschnitte
an einem Ende verschlossen sind, kann nach der Verbindung mit den Heizplatten in Abhängigkeit
von den Wünschen am Aufstellungsort in die Kreuzungspunkte, das heißt in die dort
vorhandenen Gewindeaufnahmen jeweils das Teil eingesetzt werden, was zum Betrieb des
Plattenheizkörpers erforderlich ist. Der Strömungsweg des Heizmediums vom Vorlauf
aus über eine Heizplatte, ein Verstellventil, insbesondere ein Thermostatventil, in
die andere Heizplatte und von dieser Heizplatte in den Rücklauf ist bei allen Varianten
stets einwandfrei gegeben.
[0010] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Plattenheizkörper nach
Montage des Thermostatventils über der Ebene der Vor- und Rücklaufanschlüsse gewendet
werden kann, so dass der Thermostatkopf wahlweise rechts oder links zu bedienen wäre.
[0011] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Grundgedankens besteht in den Merkmalen
des Patentanspruchs 2. Danach sind den in Längsrichtung der Heizplatten zueinander
versetzten mittigen Öffnungen der Heizplatten einzelne winkelförmige Überleitgehäuse
zugeordnet. Diese können aus kugelförmigen Abschnitten mit Anschlussmuffen bestehen.
[0012] Denkbar ist es aber auch, dass gemäß Patentanspruch 3 den einander gegenüberliegenden
mittigen Öffnungen der Heizplatten ein aus Rohrstücken und Muffen zusammengesetztes
gemeinsames T-förmiges Überleitgehäuse mit innerer Strömungsteilung zugeordnet ist.
Die Strömungsteilung im Innern des Überleitgehäuses sorgt dafür, dass das Heizmedium
einwandfrei vom Vorlauf in die eine Heizplatte und aus der anderen Heizplatte wieder
in den Rücklauf gelangen kann, wenn das Thermostatventil geöffnet ist.
[0013] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in schematischer perspektivischer Darstellung einen Plattenheizkörper mit zwei Heizplatten;
- Figur 2
- den Plattenheizkörper der Figur 1 in einer konkreteren Darstellung;
- Figur 3
- in der Seitenansicht ein T-förmiges Überleitgehäuse;
- Figur 4
- einen horizontalen Längsschnitt durch die Darstellung der Figur 3 entlang der Linie
IV-IV in Richtung der Pfeile IVa gesehen;
- Figur 5
- in der Seitenansicht ein T-förmiges Überleitgehäuse gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- Figur 6
- eine Ansicht des Überleitgehäuses der Figur 5 in Richtung des Pfeils VI gesehen und
- Figur 7
- einen Querschnitt durch die Darstellung der Figur 5 entlang der Linie VII-VII in Richtung
der Pfeile Vlla gesehen.
[0014] Mit 1 ist in der Figur 1 ein Plattenheizkörper bezeichnet, der zwei Heizplatten 2,
3 umfasst. Die nähere konstruktive Gestaltung der Heizplatten 2, 3 ist nicht dargestellt.
[0015] Die Heizplatten 2, 3 weisen in den Eckbereichen 4 in den einander zugewandten Seitenwänden
Öffnungen 5 auf. Diese Öffnungen 5 dienen der Verbindung mit identisch ausgebildeten,
doppel-T-förmig konfigurierten rohrartigen Anschlussgarnituren 6, 6a. Dazu sind die
horizontalen Rohrabschnitte 7, 8 der Anschlussgarnituren 6, 6a mit den Heizplatten
2, 3 verschweißt.
[0016] Es ist zu erkennen, dass ein Ende 9 der horizontalen Rohrabschnitte 7, 8 der Anschlussgarnituren
6, 6a verschlossen ist, während das andere Ende 10 einen Durchfluss gestattet. Die
gleich ausgebildeten Enden 9, 10 der Anschlussgarnituren 6, 6a sind zueinander diagonal
versetzt.
[0017] In den Kreuzungspunkten der horizontalen Rohrabschnitte 7, 8 mit den vertikalen Rohrabschnitten
12 sind anhand der Figur 2 noch näher erläuterte Gewindeaufnahmen 13 vorgesehen, welche
der Integration von Ventil-, Sperr- oder Entleereinsätzen dienen. Im oberen Kreuzungspunkt
11 der 1. Anschlussgarnitur 6 sind ein Thermostatventil 14 sowie ein Entlüftungsventil
15 vorgesehen. In den unteren Kreuzungspunkt 11 der 1. Anschlussgarnitur 6 ist ein
Entleereinsatz 16 eingegliedert.
[0018] Im oberen Kreuzungspunkt 11 der 2. Anschlussgarnitur 6a ist ein Sperreinsatz 17 sowie
ein Entlüftungsventil 15 und im unteren Kreuzungspunkt 11 der 2. Anschlussgarnitur
6a ist ein Entleereinsatz 16 angeordnet.
[0019] Wie die Figur 2 zeigt, wird jede Anschlussgarnitur 6, 6a durch zwei T-förmige Überleitgehäuse
18 und einen U-förmige Rohrabschnitt 12 zwischen den mittigen Kugelabschnitten 20
der Überleitgehäuse 18 gebildet. Die T-förmigen Überleitgehäuse 18 besitzen seitliche
Rohrabschnitte 7 sowie Gewindeaufnahmen 23.
[0020] Entlang der unteren Längskanten 22 der Heizplatten 2, 3 ist je eine Öffnung 23 zum
Anschluss an den Vorlauf V und an den Rücklauf R des Heizmediums vorgesehen. Die Öffnungen
23 sind jeweils um die Hälfte des baugerechten Abstands A von 50 mm von der vertikalen
Mittelquerebene MQE in Richtung auf eine Stirnseite 24 der Heizplatten 2, 3 versetzt.
[0021] Wie die Figur 2 näher zeigt, sind die Öffnungen 23 durch winkelförmige Überleitgehäuse
25mit dem Vorlauf V bzw. mit dem Rücklauf R verbunden.
[0022] Bei geöffnetem Thermostatventil 14 strömt das Heizmedium entsprechend den Pfeilen
vom Vorlauf V über das Überleitgehäuse 25 in die 1. Heizplatte 2. Von hier aus gelangt
das Heizmedium über die 1. Anschlussgarnitur 6 in die 2. Heizplatte 3 und von der
2. Heizplatte 3 und das winkelförmige Überleitgehäuse 25 in den Rücklauf R. Dieser
Strömungsverlauf wird dadurch sichergestellt, dass das mit der 1. Heizplatte 2 verbundene
Ende 9 des oberen horizontalen Rohrabschnitts 21 der 1. Anschlussgarnitur 6 sowie
das mit der 2. Heizplatte 3 verbundene Ende 9 des unteren horizontalen Rohrabschnitts
7 der 1. Anschlussgarnitur 6 verschlossen sind und ferner dadurch, dass das mit der
2. Heizplatte 3 verbundene Ende 9 des oberen horizontalen Rohrabschnitts 21 der 2.
Anschlussgarnitur 6a sowie das mit der 1. Heizplatte 2 verbundene Ende 9 des horizontalen
Rohrabschnitts 21 der 2. Anschlussgarnitur 6a verschlossen sind. Schließlich wird
der Strömungsverlauf noch dadurch gewährleistet, dass im Kreuzungspunkt 11 zwischen
dem vertikalen Rohrabschnitt 12 der 2. Anschlussgarnitur 6a und dem oberen horizontalen
Rohrabschnitt 7 der Einsatz den vertikalen Rohrabschnitt versperrt.
[0023] Statt der beiden winkelförmigen Überleitgehäuse 25 gemäß den Figuren 1 und 2 kann
gemäß den Figuren 3 und 4 auch ein T-förmiges Überleitgehäuse 19 mit innerer Strömungsteilung
vorgesehen werden. Dieses Überleitgehäuse 19 weist zwei Rohrabschnitte 21, 26 auf,
von denen der Rohrabschnitt 21 mit einander gegenüberliegenden Öffnungen 23 der beiden
Heizplatten 2, 3 verbunden ist. An die Rohrabschnitte 21, 26 sind Muffen 27 angesetzt,
welche mit dem Vorlauf V bzw. mit dem Rücklauf R verbunden werden können.
[0024] Die beiden Rohrabschnitte 21, 26 erstrecken sich in derselben horizontalen Ebene
E-E.
[0025] Der Rohrabschnitt 21 ist durch einen schrägen Einbau 28 sowie durch einen halbseitigen
Verschluss der Muffe 29 so gestaltet, dass Heizmedium eentsprechend den Pfeilen vom
Vorlauf V über die Muffe 27 und den Rohrabschnitt 26 sowie über den weiteren Rohrabschnitt
21 in die 1. Heizplatte 2 und von der 2. Heizplatte 3 über den Rohrabschnitt 21 und
die Muffe 29 in den Rücklauf R gelangen kann.
[0026] Die Figuren 5 bis 7 veranschaulichen ein T-förmiges Überleitgehäuse 30 mit zwei senkrecht
aufeinander stehenden Rohrabschnitten 31, 32, die jedoch in zwei verschiedenen Höhenniveaus
angeordnet sind. Der Rohrabschnitt 32 dient der Verbindung mit den einander gegenüber
liegenden Öffnungen 23 an den unteren Längskanten 22 der beiden Heizplatten 2, 3.
Mittig unterhalb des Rohrabschnitts 32 sowie am Ende des Rohrabschnitts 21 sind Muffen
33, 34 zur Verbindung mit dem Vorlauf V bzw. dem Rücklauf R angesetzt.
[0027] Im Rohrabschnitt 32 ist ein etwa S-förmiger Einbau 35 vorgesehen, durch den sichergestellt
ist, dass entsprechend den Pfeilen Heizmedium vom Vorlauf V über die Muffe 34, den
Rohrabschnitt 31 und den Rohrabschnitt 31 in die 1. Heizplatte 2 und Heizmedium aus
der 2. Heizplatte 3 über den Rohrabschnitt 32 und die Muffe 33 in den Rücklauf R gelangen
kann.
Bezugszeichenaufstellung
[0028]
- 1 -
- Plattenheizkörper
- 2 -
- Heizplatte v. 1
- 3 -
- Heizplatte v. 1
- 4 -
- Eckbereiche v. 2, 3
- 5 -
- Öffnungen in 4
- 6 -
- Anschlussgarnituren
- 6a -
- Anschlussgarnituren
- 7 -
- obere horizontale Rohrabschnitte v. 6
- 8 -
- untere horizontale Rohrabschnitte v. 6
- 9 -
- Ende v. 7, 8
- 10 -
- Ende v. 7, 8
- 11 -
- Kreuzungspunkte v. 7, 8 mit 12
- 12 -
- vertikale Rohrabschnitte v. 6
- 13 -
- Gewindeaufnahmen
- 14 -
- Thermostatventil
- 15 -
- Entlüftungsventil
- 16 -
- Entleereinsatz
- 17 -
- Sperreinsatz
- 18 -
- Überleitgehäuse
- 19 -
- Überleitgehäuse
- 20 -
- Kugelabschnitte
- 21 -
- Rohrabschnitt v. 19
- 22 -
- untere Längskanten v. 2, 3
- 23 -
- Öffnungen
- 24 -
- Stirnseiten v. 2, 3
- 25 -
- Überleitgehäuse
- 26 -
- Rohrabschnitt v. 19
- 27 -
- Muffe
- 28 -
- Einbau in 21
- 29 -
- Muffe
- 30 -
- Überleitgehäuse
- 31 -
- Rohrabschnitt v. 30
- 32 -
- Rohrabschnitt v. 30
- 33 -
- Muffe an 32
- 34 -
- Muffe an 31
- 35 -
- Einbau in 32
- A -
- Abstand V zu R
- E-E -
- Ebene v. 19
- MQE -
- Mittelquerebene
- R -
- Rücklauf
- V -
- Vorlauf
1. Plattenheizkörper (1) mit zumindest zwei Heizplatten (2, 3), die in ihren Eckbereichen
(4) Öffnungen (9, 10) zur Verbindung mit identisch ausgebildeten, doppel-T-förmig
konfigurierten, rohrartigen Anschlussgarnituren (6, 6a) aufweisen, bei denen jeweils
an den Kreuzungspunkten (11) der vertikalen Rohrabschnitte ( 12) mit den horizontalen
Rohrabschnitten (7) Gewindeaufnahmen (13) zur Integration von Ventil-, Sperr- oder
Entleereinsätzen (14-17) vorgesehen und die horizontalen Rohrabschnitte (7) jeder
Anschlussgarnitur (6, 6a) in diagonaler Versetzung an einem Ende (9) verschlossen
sind, wobei die Heizplatten (2, 3) im mittleren Bereich der unteren Längskanten (22)
je eine Öffnung (23) zur Verbindung mit dem Vorlauf (V) bzw. dem Rücklauf (R) des
Heizmediums aufweisen, die zur vertikalen Mittelquerebene (MQE) der Heizplatten (2,
3) um die Hälfte des baugerechten Abstands (A) von Vorlauf (V) und Rücklauf (R) zu
einer Stirnseite (24) der Heizplatten (2, 3) versetzt sind.
2. Plattenheizkörper nach Patentanspruch 1, bei welchem den in Längsrichtung der Heizplatten
(2, 3) zueinander versetzten mittigen Öffnungen (23) einzelne winkelförmige Überleitgehäuse
(25) zugeordnet sind.
3. Plattenheizkörper nach Patentanspruch 1, bei welchem den einander gegenüberliegenden
mittigen Öffnungen (23) der Heizplatten (2, 3) ein aus Rohrstücken (21, 26; 31, 32)
und Muffen (27, 29; 33, 34)zusammengesetztes gemeinsames T-förmiges Überleitgehäuse
(19; 30) mit innerer Strömungsteilung (28; 35) zugeordnet ist.