[0001] Die Erfindung betrifft eine Tastaturmatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Tastaturmatten sind an sich bekannt. Beispielsweise werden Tastaturmatten beim Mobilteil
eines Schnurlostelefons oder bei einem Mobiltelefon eingesetzt. Dabei sind im Gehäuse
des Gerätes eine Vielzahl von Rippenteilen integriert, die auf die Tastaturmatte drücken.
Der Druck verhindert, dass insbesondere durch die Tastatur-Durchbrüche beispielsweise
Staub, 1 oder Fett in das Gehäuseinnere gelangt.
[0003] Die Gehäusen der Geräte sind aus zwei Gehäuseschalenhälften gefertigt, von denen
die eine Gehäuseschalenhälfte Schrägausstoßer und die andere Gehäuseschalenhälfte
Hinterschnitte hat. Im montierten Zustand der beiden Gehäuseschalenhälften hintergreifen
die Schrägausstoßer mit einem Rasthaken-förmigen Gebilde die Hinterschnitte an der
anderen Gehäuseschalenhälfte und es kommt so zu einem Zusammenhalt der beiden Gehäuseschalenhälften.
Zum Lösen der beiden Gehäuseschalenhälften müssen die Schrägausstoßer so weit zurück
bewegt werden, das heißt entformt werden, dass sich die Rasthaken-förmigen Gebilden
der Schrägausstoßer von den Hinterschnitten an der anderen Gehäuseschalenhälfte lösen.
Hierfür sind Mindestwege für die Bewegung der Schrägausstoßer im Gehäuse notwendig,
die frei gehalten werden müssen.
[0004] Da die Geräte immer kleiner werden wird es immer schwieriger, die Freiräume für die
Schrägausstoßer im Gehäuse bereit zu stellen. Einerseits stellen die Freiräume die
meiste Zeit einen ungenutzten Raum dar, der verhindert, dass die betreffenden Geräte
noch kleiner gemacht werden können. Andererseits wird versucht, die Freiräume maximal
klein zu machen mit der Folge, dass die Schrägausstoßer beim Entformen an Kanten innerhalb
des Gehäuses stoßen und so nicht vollständig entformt werden können. Die Gehäuseschalenhälften
bleiben dann wenigstens an Teilstellen miteinander verhakt.
[0005] Kanten, an denen die Schrägausstoßer hängen bleiben können, haben insbesondere die
zu Abdichtzwecken an den Gehäuseschalenhälften vorgesehenen Rippenteile, die oft in
der Nähe der Schrägausstoßer positioniert sind.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, technische Maßnahmen anzugeben,
durch die die Entformbarkeit von Gehäuseschalenhälften trotz zunehmend kleiner werdenden
Gehäuseabmessungen gewährleistet ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Tastaturmatte gelöst, die die Merkmale
des Patentanspruchs 1 aufweist.
[0008] Danach weist die Tastaturmatte integrierte Abdichtrippen auf, durch die eine abdichtende
Wirkung entsprechend der abdichtenden Wirkung der Rippenteile an den Gehäuseschalenhälften
an Stelle der Rippenteile an den Gehäuseschalenhälften erzielt wird. Dabei müssen
die Rippenteile nicht stets vollständig durch integrierte Abdichtrippen ersetzt sein.
Denkbar ist, die Rippenteile auch nur an entscheidenden Teilstellen der Abdichtung
durch integrierte Abdichtrippen der Tastaturmatte zu ersetzen.
[0009] Dadurch, dass die abdichtende Wirkung durch die in der Tastaturmatte integrierten
Abdichtrippen erzielt wird, können die Rippenteile an den Gehäuseschalenhälften für
die Abdichtung entfallen. Damit steht innerhalb des Gehäuses ein weitaus größerer
Freiraum zur Verfügung, der insbesondere auch dazu genutzt werden kann, dass die Schrägausstoßer
genügend Freiraum für die Entformung haben. Durch den erweiterten Freiraum ist es
weiter möglich, zusätzliche Verrastungen vorzusehen. Dabei ist auch eine Verrastung
für eine Flachbaugruppe möglich, die in einem betreffenden Gerät, beispielsweise dem
Mobilteil eines Schnurlostelefons oder eines Mobiltelefons, angeordnet ist.
[0010] Die Abdichtung erfolgt durch die eine Gehäuseschalenhälfte, beispielsweise der oberen
Gehäuseschalenhälfte eines Geräts, in dem diese Gehäuseschalenhälfte auf die Abdichtrippen
der Tastaturmatte drückt. Dabei kann eine Ausgestaltung der Abdichtung in der Weise
vorgesehen sein, dass die betreffende Gehäuseschalenhälfte den Rand der Tastaturmatte
an die andere Gehäuseschalenhälfte drückt. Die Anpresskraft muss dann nicht komplett
von der vorhandenen Flachbaugruppe, auf der die Tastaturmatte beispielsweise angeordnet
ist, erzeugt werden. Eine solche Flachbaugruppe ist damit deutlich entlastet. Sie
kann daher mit den entsprechenden Vorteilen wie beispielsweise geringere Kosten und
geringeres Gewicht dünner gefertigt werden. Außerdem verbiegt sich die Flachbaugruppe
deutlich weniger.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand eines Unteranspruchs.
[0012] Danach sind bei der Tastaturmatte wenigstens im wesentlichen nur im Bereich von Schrägausstoßern
integrierte Abdichtrippen vorgesehen. Vorteilhaft hierbei ist, dass die Gehäuseschalenhälften
in ihrer Versteifung, zu der die Rippenteile auch beitragen, nur unwesentlich verändert
wird.
[0013] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
- Figur 1
- eine erste, den Stand der Technik repräsentierende Ansichtssammlung mit einer Schnittansicht
bezüglich einer Tastaturmatte, der eine Gehäuseschalenhälfte mit Rippenteilen zu Abdichtzwecken
zugeordnet ist, mit einer perspektivischen Innenansicht in eine Gehäuseschalenhälfte
mit zu Abdichtzwecken vorgesehenen Rippenteilen, und mit einer Draufsicht auf eine
herkömmliche Tastaturmatte,
- Figur 2
- zwei den Stand der Technik repräsentierende Detail-ansichten bezüglich der Anordnung
von Rippenteilen gemäß der Figur 1 und Schrägausstoßern, und
- Figur 3
- eine zweite, die Erfindung repräsentierende Ansichtssammlung mit einer Schnittansicht
bezüglich einer erfindungsgemäßen Tastaturmatte, der eine Gehäuseschalenhälfte ohne
Rippenteile zugeordnet ist, mit einer perspektivischen Innenansicht in eine Gehäuseschalenhälfte
zum Teil ohne Rippenteile zu Abdichtzwecken, und einer Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Tastaturmatte.
[0014] Die Figuren 1 bis 3 beziehen sich auf ein Mobilteil eines Schnurlostelefons, von
dem nur die für die Beschreibung der Erfindung benötigten Teile gezeigt sind.
[0015] In der Figur 1 ist in einem ersten Abschnitt in einer Schnittdarstellung eine prinzipielle
Flachbaugruppe 1 dargestellt, die die Trägerin unter anderem für die Elemente zur
Bildung einer Tasteneinheit des Mobilteils ist. Diese Elemente sind jedoch nicht näher
dargestellt.
[0016] Auf der Flachbaugruppe 1 ist eine Tastaturmatte 2 angeordnet, von der einige Tastenstößel
zu sehen sind. Zwischen den Tastenstößeln sind die Streben einer Gehäuseschalenhälfte
3 angeordnet, die im montierten Zustand der Gehäuseschalenhälfte 3 auf zugeordnete
Stellen auf der Tastaturmatte 2 drücken und dadurch eine Abdichtung im gezeigten Fall
rund um die Tastenstößel der Tastenmatte 2 bewirken. Dazu weisen die Streben der Gehäuseschalenhälfte
3 unterhalb der Streben Rippenteile 4 auf, die den Druck auf die Tastaturmatte 2 ausführen.
[0017] Zur Verdeutlichung sind in einem zweiten Abschnitt der Figur 1, der eine perspektivische
Innenansicht der beim vorherigen Abschnitt angesprochenen Gehäuseschalenhälfte 3 zeigt,
einige wenige Rippenteile 4 näher markiert. Einige dieser Rippenteile 4 sind im Bereich
von Schrägausstoßern 5 angeordnet.
[0018] In einem dritten Abschnitt der Figur 1 ist in einer Draufsicht eine im Zusammenhang
mit dem ersten Abschnitt angesprochene Tastaturmatte 2 gezeigt.
[0019] Mit Hilfe der Figur 2 soll zumindest dem Prinzip nach die Problematik aufgezeigt
werden, die bezüglich der gegenseitigen Anordnung von Schrägausstoßern 5 und Rippenteilen
4 besteht.
[0020] In der Figur 2 sind zwei Detailansichten gezeigt, von denen die zweite Detailansicht
eine Detailansicht der ersten ist.
[0021] In der ersten Detailansicht der Figur 2, die gegenüber dem ersten Abschnitt der Figur
1 in gestürzter Weise gezeichnet ist, ist nochmals die Flachbaugruppe 1 mit jetzt
näher dargestellten Druckelementen für die Realisierung einer Tastatur zu sehen. Auf
der Flachbaugruppe 1 ist die Tastaturmatte 2 angeordnet, auf der wiederum eine obere
Gehäuseschalenhälfte 3 eines zugehörigen Gehäuses angeordnet ist. In dieser Ansicht
ist kein Schrägausstoßer 5 eingezeichnet, dessen normale Entformrichtung durch einen
Pfeil 6 dargestellt ist. Zur Entformung wäre der Schrägausstoßer 5 soweit in Richtung
Flachbaugruppe 1 zu bewegen, dass ein Hinterschnitt 7 von einem Rasthaken-förmigen
Gebilde 8 am Schrägausstoßer 5 freigegeben wird.
[0022] In der zweiten Detailansicht ist der Schrägausstoßer 5 näher dargestellt, der zu
der einen Gehäuseschalenhälfte eines Gehäuses gehört. Weiter ist in dieser Detailansicht
der Hinterschnitt 7 gezeigt, der zu der anderen Gehäuseschalenhälfte des Gehäuses
gehört. Außerdem ist das Rasthaken-förmige Gebilde 8 am Schrägausstoßer 5 dargestellt.
Schließlich ist die Bewegungsrichtung des Schrägausstoßers 5 beim Entformen gezeigt,
die mit einem Pfeil 9 gekennzeichnet ist.
[0023] Wie in der zweiten Detailansicht durch einen Blitz-förmigen Pfeil angedeutete, stellt
das im Bereich von dem Schrägausstoßer 5 zu Dichtzwecken angeordnete Rippenteil 4
eine Kante für den Schrägausstoßer 5 dar, an der der Schrägausstoßer 5 beim Entformen,
wie dargestellt, hängen bleibt. In diesem Fall lässt sich der Schrägausstoßer 5 nicht
vollständig entformen. Die betreffenden Gehäuseschalenhälften 3 bleiben daher an dieser
Stelle zusammen.
[0024] Die Figur 3 stellt im Prinzip den Sachverhalt gemäß der Figur 1 noch einmal dar.
Der Unterschied besteht darin, dass die Gehäuseschalenhälfte 3 in der Schnittdarstellung
keine Rippenteile 4 aufweist. Stattdessen weist die Tastaturmatte 2 an den betreffenden
Stellen integrierte Abdichtrippen 10 auf.
[0025] In der zugehörigen perspektivischen Innenansicht der Gehäuseschalenhälfte 3 sind
die Rippenteile 4 nur in den Bereichen der Schrägausstoßer 5 bzw. der Hinterschnitte
7 weggelassen worden. Eine dazugehörige Tastaturmatte 2 ist in dem dritten Abschnitt
der Figur 3 gezeigt. Die zugehörige Tastaturmatte 2 weist deshalb an den entsprechenden
Stellen und nur an den entsprechenden Stellen integrierte Abdichtrippen 10 auf. Die
Abdichtrippen 10 bewerkstelligen an Stelle der Rippenteile 4 an den Gehäuseschalenhälften
3 die Abdichtung in das Gehäuseinnere des betreffenden Gerätes.
[0026] Wie insbesondere der perspektivischen Innenansicht der Figur 3 entnommen werden kann,
in den Bereichen der Schrägausstoßer 5 damit ein vergrößerter Freiraum geschaffen,
durch den es den Schrägausstoßern 5 ermöglicht ist, im entsprechenden Bedarfsfall
vollständig und sicher zu entformen.
1. Tastaturmatte (2) für Tastaturmatten (2) aufweisende Geräte mit zum Gehäuseinneren
abdichtenden Gehäusen bestehend aus Gehäuseschalenhälften (3), von denen die eine
Gehäuseschalenhälfte (3) Schrägausstoßer (5) und die andere Gehäuseschalenhälfte (3)
Hinterschnitte (7) hat, die von den Schrägausstoßern (5) im montierten Zustand der
Gehäuseschalenhälften (3) hintergriffen werden und beim Entformen der Gehäuseschalenhälften
(3) so weit zurück bewegt werden, bis sich die Hintergriffe an den Hinterschnitten
(7) lösen, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastaturmatte (2) integrierte Abdichtrippen (10) aufweist, durch die die abdichtende
Wirkung zum Gehäuseinneren eines Gehäuses wenigstens an Teilstellen der Abdichtung
bewirkt wird.
2. Tastaturmatte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierten Abdichtrippen wenigstens im wesentlichen nur im Bereich von Schrägausstoßern
vorgesehen sind.