[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektronisches Vorschaltgerät zum Betreiben
mindestens einer Gasentladungslampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Das Zünden einer Gasentladungslampe stellt für deren Wendeln eine verhältnismäßig
hohe Belastung dar. Um diese Belastung dennoch möglichst niedrig zu halten, werden
die Lampenwendeln vor dem Zünden der Lampe üblicherweise vorgeheizt, da der Zündvorgang
für die Wendeln schonender ist, wenn sie bereits eine gewisse Temperatur aufweisen.
Dabei wird an die Wendeln für einen kurzen Zeitraum ein Heizstrom angelegt. Erst wenn
hierdurch eine geeignete Temperatur erreicht wurde, wird an die Lampe die zum Zünden
erforderliche Zündspannung angelegt. Moderne Vorschaltgeräte sind üblicherweise derart
ausgebildet, daß sie einen solchen Vorheizzyklus automatisch vor jedem Zünden der
Lampe durchführen.
[0003] Wurde die Lampe allerdings nur für eine sehr kurze Zeit ausgeschaltet, beispielsweise
bei einem vorübergehenden Ausfall der Stromversorgung für das Vorschaltgerät, so möchte
man die Lampe nach der Wiederkehr der Stromversorgung möglichst schnell neustarten.
Oftmals besitzen die Lampenwendeln zu diesem Zeitpunkt noch eine genügend hohe Temperatur,
die ein sofortiges erneutes Zünden zulassen würde, so daß durch ein Vorheizen unnötig
Zeit verbraucht werden würde. Darüber hinaus stellt in diesem Fall das Vorheizen der
Lampenwendeln neben einem Zeitverlust auch einen unnötigen Energieverbrauch dar, wobei
sich dieses Problem sowohl bei dem Wiederkommen der normalen Versorgungsspannung nach
einem kurzfristigen Ausfall als auch bei dem Einschalten einer Notstromversorgung
ergibt.
[0004] Um das oben geschilderte Problem zu vermeiden, ist beispielsweise aus der WO 99/34648
A1 ein elektronisches Vorschaltgerät bekannt, welches eine Steuerschaltung aufweist,
die für den Fall eines Ausfalls der Stromversorgung die zeitliche Dauer des Stromausfalls
bestimmt. Überschreitet die Dauer des Stromausfalls eine vorgegebenen Maximalzeit,
werden die Lampenwendeln nach einem Wiederkommen der Stromversorgung vorgeheizt, bevor
die Lampe erneut gezündet wird, ist die zeitliche Dauer des Stromausfalls allerdings
kürzer als die Maximalzeit, so wird auf ein Vorheizen der Lampenwendeln verzichtet
und die Lampe sofort gezündet.
[0005] Die Bestimmung der Dauer des Stromausfalls erfolgt in der oben genannten WO 99/34648
A1 dadurch, daß ein mit der Steuerschaltung verbundenes RC-Glied nach einem Zünden
der Lampe auf ein bestimmtes Versorgungsspannungspotential aufgeladen wird. Fällt
zu einem späteren Zeitpunkt die Stromversorgung aus, so wird der Kondensator mit einer
durch die Elemente des RC-Gliedes vorgegebenen und damit bekannten Dynamik entladen.
Beim Wiederkommen der Stromversorgung bestimmt die Steuerschaltung die an dem Kondensator
noch anliegende Spannung und vergleicht diese mit einem Referenzwert, der der vorgegebenen
Maximaldauer, bis zu der kein Vorheizbetrieb durchgeführt werden soll, entspricht.
Liegt die an dem Kondensator des RC-Gliedes anliegende Spannung oberhalb der Referenzspannung,
so wird die Gasentladungslampe augenblicklich gezündet, liegt hingegen die Spannung
unterhalb des Referenzwertes, wird ein regulärer Lampenstart mit Vorheizbetrieb durchgeführt.
[0006] Bei dieser bekannten Lösung erhält die Steuerschaltung ebenso wie die weiteren Komponenten
des elektronischen Vorschaltgeräts für die Dauer des Stromausfalls keine Energie und
ist damit vollständig deaktiviert. Dementsprechend muß zum Bestimmen der zeitlichen
Dauer des Stromausfalls ein externes Element - wie beispielsweise das RC-Glied - verwendet
werden, was für diesen Zweck allerdings verhältnismäßig aufwendig ist. Vielmehr besteht
das Bedürfnis, ein solches externes Element zu vermeiden und die Bestimmung der zeitlichen
Dauer des Stromausfalls in die Steuerschaltung selbst zu integrieren.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein elektronisches Vorschaltgerät
zum Betreiben einer Gasentladungslampe derart zu gestalten, daß eine Steuerschaltung
zum Steuern des Betriebs der Gasentladungslampe ohne die Verwendung eines externen
Elements in der Lage ist, die zeitliche Dauer eines vorübergehenden Stromausfalls
zu bestimmen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein elektronisches Vorschaltgerät, welches die Merkmale
des Anspruches 1 aufweist, gelöst.
[0009] Das erfindungsgemäße Vorschaltgerät umfaßt eine Gleichrichterschaltung, die an eine
Versorgungsspannung anschließbar ist, eine an den Ausgang der Gleichrichterschaltung
angeschlossene Glättungsschaltung zum Erzeugen einer Zwischenkreisspannung, ein Energiespeicherelement,
welches mit der Zwischenkreisspannung gespeist wird, einen mit dem Energiespeicherelement
verbundenen Wechselrichter, an dessen Ausgang ein Anschluß für die Lampe enthaltender
Lastkreis angeschlossen ist, sowie eine Steuerschaltung zum Steuern des Betriebs der
Gasentladungslampe. Die Steuerschaltung startet dabei die Gasentladungslampe nach
einem vorübergehenden Ausfall der Versorgungsspannung abhängig von der Dauer dieses
Ausfalls entweder mit einem Vorheizbetrieb zum Vorheizen der Lampenwendeln oder ohne
Vorheizbetrieb. Hierzu überwacht sie den Zustand der Versorgungsspannung und legt
bei Erkennen eines Ausfalls der Versorgungsspannung den Wechselrichter für die Dauer
des Ausfalls still.
[0010] Gleichzeitig wird die Steuerschaltung während des Ausfalls von dem Energiespeicherelement
gespeist.
[0011] Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung bleibt somit die Steuerschaltung während des
Ausfalls der Stromversorgung zumindest soweit aktiviert, daß sie selbst in der Lage
ist, die zeitliche Dauer des Ausfalls zu bestimmen, da sie weiterhin den Wert der
Eingangsspannung überwacht, um das Wiederherstellen der Stromversorgung zu erkennen.
Auf die Verwendung eines externen Zeitbestimmungselements kann somit verzichtet werden.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Möglichkeit
besteht, in der Steuerschaltung den aktuellen Zustand der Lampe zu speichern, so daß
diese dann die Lampe nach einer Wiederkehr der Stromversorgung in dem gleichen Zustand
betreiben kann, der vor dem Stromausfall vorlag. Dies wird ebenfalls dadurch ermöglicht,
daß die Steuerschaltung während des Stomausfalls die in dem Energiespeicherelement
vorhandene Restenergie nutzt.
[0012] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] So legt die Steuerschaltung nach einem Ausfall der Versorgungsspannung vorzugsweise
auch die Glättungsschaltung still, um den Stromverbrauch des gesamten elektronischen
Vorschaltgeräts zu minimieren. Bei der Glättungsschaltung handelt es sich vorzugsweise
um einen Schaltregler, insbesondere um einen Hochsetzsteller, das Energiespeicherelement
wird vorzugsweise durch einen Speicherkondensator gebildet.
[0014] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vorschaltgeräts besteht
darin, daß die Steuerschaltung zumindest bezüglich der Überwachung der zeitlichen
Dauer eines Stromausfalls digital arbeitet. Dies wird dadurch erreicht, daß die Steuerschaltung
eingangsseitig einen Analog/Digital-Wandler aufweist, der die der Glättungsschaltung
zugeführte gleichgerichtete Versorgungsspannung in einen Digitalwert umsetzt. Innerhalb
der Steuerschaltung wird dieser digitale Betriebsparameter mit einem Referenzwert
verglichen, wobei die Steuerschaltung den Wechselrichter augenblicklich abschaltet,
wenn der interne Referenzwert unterschritten wird. Darüber hinaus ist eine digital
ausgestaltete Timerschaltung vorgesehen, welche die zeitliche Dauer des Stromausfalls
mißt.
[0015] Im folgenden soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Vorschaltgeräts;
- Fig.2
- ein Blockdiagramm zur Erläuterung der Funktionsweise des in Fig 1 dargestellten elektronischen
Vorschaltgeräts.
[0016] Bevor ausführlich die erfindungsgemäße Überwachung eines Ausfalls der Stromversorgung
beschrieben wird, soll zunächst der allgemeine Aufbau des in Fig. 1 dargestellten
Vorschaltgeräts erläutert werden.
[0017] Das Vorschaltgerät ist eingangsseitig über ein Hochfrequenzfilter 1 an die Netzversorgungsspannung
U
0 angeschlossen. Am Ausgang des Hochfrequenzfilters 1 befindet sich eine Gleichrichterschaltung
2 in Form eines Vollbrückengleichrichters, welche die Netzversorgungsspannung U
0 in eine gleichgerichtete Eingangsspannung U
i für die Glättungsschaltung 3 umsetzt. Die Glättungsschaltung 3 wiederum dient zur
Oberwellenfilterung und Glättung der Eingangsspannung U
i und umfaßt hierzu einen Glättungskondensator C1 sowie einen eine Induktivität L1,
einen steuerbaren Schalter in Form eines MOS-Feldeffekttransistors S1 und eine Diode
D1 aufweisenden Hochsetzsteller. Anstelle des hier dargestellten Hochsetzstellers
können auch andere Schaltregler verwendet werden.
[0018] Durch ein entsprechendes Schalten des MOS-Feldeffekttransistors S1 wird eine über
dem sich an die Glättungsschaltung 3 anschließenden Speicherkondensator C2 anliegende
Zwischenkreisspannung U
z erzeugt, die dem Wechselrichter 4 zugeführt wird. Der Wechselrichter 4 wird durch
zwei in einer Halbbrückenanordnung angeordnete MOS-Feldeffekttransistoren S2 und S3
gebildet, wobei durch ein hochfrequentes Ansteuern dieser beiden Feldeffekttransistoren
S2, S3 an deren Mittenabgriff eine Wechselspannung erzeugt wird, die dem Lastkreis
5 mit der daran angeschlossenen Gasentladungslampe LA zugeführt wird. Dies erfolgt
in bekannter Weise und soll daher im folgenden nicht weiter erläutert werden.
[0019] Das Ansteuern der drei MOS-Feldeffekttransitoren S1 bis S3 der Glättungsschaltung
3 und des Wechselrichters 4 erfolgt durch eine Steuerschaltung 6, welche entsprechende
Schaltinformationen erzeugt und an eine sich an die Steuerschaltung 6 anschließende
Treiberschaltung 7 übermittelt. Die Treiberschaltung 7 setzt die Schaltinformationen
in entsprechende Steuersignale um und steuert über die Leitungen 14 bis 16 die Gates
der drei MOS-Feldeffekttransistoren S1 bis S3 an.
[0020] Der Lastkreis 5 enthält insbesondere zwei Heizkreise H1 und H2, in denen jeweils
eine der beiden Wendeln W1, W2 der Gasentladungslampe LA angeordnet ist. Um die beiden
Wendeln W1, W2 vor einem Zünden der Gasentladungslampe LA vorzuheizen, wird ein entsprechender
Heizstrom an die beiden Heizkreise H1, H2 angelegt.
[0021] Hierdurch werden die beiden Wendeln W1 und W2, die ohm'sche Widerstände darstellen,
aufgeheizt, bis sie eine Temperatur erreicht haben, bei der die Lampe LA mit einer
möglichst geringen Belastung für die beiden Wendeln W1, W2 gezündet werden kann.
[0022] Ein derartiger Vorheizbetrieb soll allerdings nur dann durchgeführt werden, wenn
er auch wirklich notwendig ist. Besitzen hingegen die beiden Wendeln W1 und W2 nach
einem vorübergehenden Stromausfall noch eine genügend hohe Temperatur, so soll auf
die Durchführung dieses zeit- und energieverbrauchenden Vorheizbetriebs verzichtet
werden. Dies wird durch die erfindungsgemäße Steuerschaltung 6 ermöglicht, die im
folgenden erläutert wird.
[0023] Um den Zustand der Stromversorgungsspannung U
0 überwachen zu können, wird der Steuerschaltung 6 die von dem Gleichrichter 2 gleichgerichtete
Versorgungsspannung, welche die Eingangsspannung U
i für die Glättungsschaltung 3 darstellt, über die Leitung 12 zugeführt. Das analoge
Eingangssignal wird von einem in der Steuerschaltung 6 befindlichen Analog/Digital-Wandler
ADC in ein digitales Signal umgesetzt, ein dem Analog/Digital-Wandler ADC nachgeschalteter
Spannungserfassungblock 8 vergleicht den Digitalwert mit einem vorgegebenen Referenzwert.
[0024] Der Spannungserfassungblock 8 sowie die weiteren Komponenten der erfindungsgemäßen
Steuerschaltung 6 arbeiten vollständig digital, wodurch eine größtmögliche Integration
der verschiedenen Funktionen erzielt wird. Innerhalb der Steuerschaltung 6 ist ein
zentraler Taktgeber 9 vorgesehen, der ein Taktsignal erzeugt und an alle Komponenten
der Steuerschaltung 6 übermittelt.
[0025] Anhand des von dem Spannungserfassungblock 8 durchgeführten Vergleichs zwischen dem
der Eingangsspannung U
i für die Glättungsschaltung 3 entsprechenden Digitalwert und dem Referenzwert wird
festgestellt, ob eine ordnungsgemäße Stromversorgung am Eingang des elektronischen
Vorschaltgeräts vorliegt. Fällt die erfaßte Spannung U
i unterhalb des Referenzwertes, wird dies als Ausfall der Stromversorgung interpretiert.
Die Steuerschaltung 6 übermittelt dann augenblicklich ein entsprechendes Signal an
die Treiberschaltung 7, um die beiden MOS-Feldeffekttransistoren S2, S3 des Wechselrichters
4 stillzulegen. Hierdurch wird umgehend ein weiterer Verbrauch der in dem Speicherkondensator
C2 gespeicherten Energie durch den Wechselrichter 4 verhindert. Darüber hinaus wird
auch der Schalter S1 des Hochsetzstellers stillgelegt.
[0026] Ein möglichst umgehendes Stillegen des Wechselrichters 4 ist deshalb von Bedeutung,
da die in dem Speicherkondensator C2 gespeicherte Energie während des Ausfalls der
Stromversorgung für die Steuerschaltung 6 verwendet wird. Mit anderen Worten, der
Speicherkondensator C2 stellt als Energiespeicherelement für die Dauer des Stromausfalls
die Energieversorgung der Steuerschaltung 6 sicher. Dies wird dadurch erreicht, daß
die an dem Speicherkondensator C2 anliegende Zwischenkreisspannung U
z über eine Versorgungsleitung 13, in der sich ein Widerstand R1 befindet, der Steuerschaltung
6 zugeführt wird. Hierdurch wird für einen bestimmten Zeitraum der weitere Betrieb
der Steuerschaltung 6 ermöglicht. Insbesondere wird die Funktionsfähigkeit der Steuerschaltung
6 zumindest für den Zeitraum sichergestellt, in dem nach einer Wiederkehr der Netzversorgung
kein Vorheizbetrieb für die Lampenwendeln W1 und W2 durchgeführt sondern die Lampe
LA augenblicklich gezündet werden soll.
[0027] Die zeitliche Dauer des Ausfalls der Stromversorgung wird durch eine in der Steuerschaltung
6 vorgesehene Timerschaltung 10 bestimmt, welche beispielsweise in Form eines digitalen
Zählers ausgebildet sein kann, der nach einem Ausfall der Netzversorgungsspannung
rückwärts zu zählen beginnt. Alternativ dazu wäre auch eine andere Ausgestaltung der
Timerschaltung 10 möglich.
[0028] Die Signale des Stromerfassungsblocks 8 und der Timerschaltung 10 werden einem Kontrollbock
11 zugeführt, der abhängig von den Signalen einen entsprechenden Betrieb des elektronischen
Vorschaltgeräts durchführt. Insbesondere sorgt der Kontrollblock nach einem Ausfall
der Stromversorgung für das augenblickliche Stillegen des Wechselrichters 4 und der
Glättungsschaltung 3. Wird von dem Stromerfassungsblock 8 dann später die Wiederherstellung
der Stromversorgung erkannt, so sorgt der Kontrollbock 11 für einen der Dauer des
Stromversorgungsausfalls entsprechenden Neustart der Lampe LA. Insbesondere bedeutet
dies, daß auf ein Vorheizen der Lampenwendeln W1, W2, verzichtet wird, wenn die Versorgungsspannung
U
0 vor der Beendigung des Zählzyklusses der Timerschaltung 10 wiederkehrt. Wurde hingegen
bereits das Ende des Zählzyklusses erreicht, wird vor einem Zünden der Lampe LA ein
normaler Vorheizbetrieb durchgeführt.
[0029] Die erfindungsgemäße Funktionsweise der Steuerschaltung 6 ist schematisch in dem
Blockdiagramm in Fig. 2 zusammengefaßt, welches die verschiedenen Phasen des Lampenbetriebs
darstellen. Der erste Schritt 20 besteht dabei in einem Einschalten der Netzversorgungsspannung.
Daraufhin wird in den darauffolgenden Blöcken 21 und 22 eine Initialisierung des gesamten
Vorschaltgeräts sowie ein Vorheizen der Lampenwendeln durchgeführt. Nach Beendigung
des Vorheizzyklusses erfolgt in Schritt 23 die Zündung der Lampe, die sich anschließend
in dem Normalbetriebszustand 24 befindet.
[0030] Wird während des Normalbetriebs 24 ein Ausfall der Netzversorgungsspannung festgestellt,
so geht die Steuerschaltung in den Wartezustand 25 über, in dem eine minimale Stromaufnahme
des gesamten Vorschaltgeräts vorliegt. Dieser Wartezustand 25 ist dadurch charakterisiert,
daß die Glättungsschaltung 3 und insbesondere der Wechselrichter 4 des Vorschaltgeräts
stillgelegt werden und die Energieversorgung der Steuerschaltung 6 durch den Speicherkondensator
C2 erfolgt.
[0031] Während des Wartezustandes 25 wird durch die Steuerschaltung 6 fortwährend überprüft,
ob die normale Netzversorgung wieder hergestellt wurde. Ist dies der Fall, wird die
Lampe unter Vermeidung des Vorheizzyklusses sofort wieder gezündet, allerdings nur
dann, wenn die Netzversorgung innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums wiederkehrt.
In dem Wartezustand 25 wird deshalb auch die seit dem Ausfall der Stromversorgung
vergangene Zeit t bestimmt. Entspricht die abgelaufene Zeit t einem vorgegebenen Maximalwert
T
max und wurde damit die zulässige Zeit für einen Neustart ohne Vorheizung überschritten,
so geht die Steuerschaltung in einen zweiten Wartezustand 26 über.
[0032] Ab dem Übergang in diesen zweiten Wartezustand 26 ist ein weiteres Messen der seit
dem Ausfall der Stromversorgung vergangenen Zeit nicht mehr erforderlich. Vielmehr
wartet die Steuerschaltung lediglich darauf, daß die Netzversorgung wieder hergestellt
wird. Ist dies der Fall, wird ein herkömmlicher Lampenstart durchgeführt, d.h. die
Steuerschaltung geht wieder in den Zustand der Initialisierungsphase 21 über, führt
ein normales Vorheizen der Lampenwendeln und anschließend eine Zündung der Lampe durch.
[0033] Die erfindungsgemäße Lösung stellt somit sicher, daß mit hoher Zuverlässigkeit festgestellt
werden kann, ob die zeitliche Maximaldauer für einen Ausfall der Stromversorgung,
bei dem nach einer Wiederkehr der Versorgungsspannung kein Vorheizbetrieb vor einem
erneuten Zünden der Lampe durchgeführt werden muß, überschritten worden ist. Darüber
hinaus kann die Steuerschaltung auch derart ausgebildet sein, daß sie sich den Zustand
der Lampe, der unmittelbar vor dem Ausfall der Stromversorgung vorlag, "merkt" und
die Lampe nach Wiederherstellung der Stromversorgung in exakt dem gleichen Zustand
weiterbetreibt.
[0034] Durch die vorteilhafte digitale Ausgestaltung der Steuerschaltung kann diese ferner
sehr kompakt gehalten und auf die Verwendung eines externen Elements zum Messen der
Dauer des Stromausfalls verzichtet werden.
1. Elektronisches Vorschaltgerät zum Betreiben mindestens einer Gasentladungslampe (LA),
mit
einer an eine Versorgungsspannung (U0) anschließbaren Gleichrichterschaltung (1),
einer an den Ausgang der Gleichrichterschaltung (1) angeschlossenen Glättungsschaltung
(3) zum Erzeugen einer Zwischenkreisspannung (Uz),
einem mit der Zwischenkreisspannung (Uz) gespeisten Energiespeicherelement (C2),
einem mit dem Energiespeicherelement (C2) verbundenen Wechselrichter (4), an dessen
Ausgang ein Anschlüsse für die Lampe (LA) enthaltender Lastkreis (5) angeschlossen
ist,
sowie einer Steuerschaltung (6) zum Steuern des Betriebs der Gasentladungslampe (LA),
die nach einem vorübergehenden Ausfall der Versorgungsspannung (U0) die Gasentladungslampe (LA) abhängig von der Dauer des Ausfalls entweder mit einem
Vorheizbetrieb zum Vorheizen der Lampenwendeln der Gasentladungslampe (LA) oder ohne
Vorheizbetrieb startet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (6) den Zustand der Versorgungsspannung (U0) überwacht, wobei sie für die Dauer des Ausfalls der Versorgungsspannung (U0) den Wechselrichter (4) stillegt und von dem Energiespeicherelement (C2) gespeist
wird.
2. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (6) nach einem Ausfall der Versorgungsspannung (U0) auch die Glättungsschaltung (3) stillegt.
3. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Glättungsschaltung (3) durch einen Schaltregler gebildet wird, wobei die Steuerschaltung
(6) nach dem Ausfall der Versorgungsspannung (U0) ein weiteres Schalten eines steuerbaren Schalters (S1) des Schaltreglers verhindert.
4. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltregler ein Hochsetzsteller ist.
5. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Energiespeicherelement ein Speicherkondensator (C2) ist.
6. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (6) die Gasentladungslampe (LA) mit einem Vorheizbetrieb startet,
wenn die Dauer des Ausfalls der Versorgungsspannung (U0) eine vorgegebene Maximaldauer (Tmax) überschreitet.
7. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (6) zum Überwachen des Zustands der Versorgungsspannung (U0) die von dem Gleichrichter (2) abgegebene Eingangsspannung (Ui) für die Glättungsschaltung (3) erfaßt und mit einem Referenzwert vergleicht.
8. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (6) einen Analog/Digital-Wandler (ADC) zum Umsetzen der erfaßten
Eingangsspannung (Ui) in einen Digitalwert sowie einen Spannungserfassungsblock (8) aufweist, der den
von dem Analog/Digital-Wandler (ADC) erzeugten Digitalwert mit einem digitalen Referenzwert
vergleicht.
9. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung zum Bestimmen der zeitlichen Dauer des Ausfalls der Versorgungsspannung
(U0) eine digitale Timerschaltung (10) aufweist.