[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckspindel für einen Abzieher, mit einem Außengewinde
zum Einschrauben in ein Innengewinde des Abziehers, wobei das eine Ende der Druckspindel
ein Druckstück in Form einer Zentrierspitze trägt und das andere Ende der Druckspindel
einen Drehangriffsabschnitt insbesondere in Form eines Werkzeugangriffsprofil ausbildet.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner einen Abzieher mit einer derartigen Druckspindel.
[0003] Derartige Abzieher sind beispielsweise aus der
DE 199 092 74 A1 oder der DE 198 445 08 A1 vorbekannt. Hinsichtlich der grundsätzlichen
Ausgestaltung gattungsgemäßer Druckspindeln bzw. gattungsgemäßer Abzieher wird auf
den Gesamtinhalt der beiden Druckschriften verwiesen.
[0004] Bei den gattungsgemäßen Druckspindeln bzw. gattungsgemäßen Abziehern muss die gesamte
Spindel aus der Mutter des Abziehers herausgeschraubt werden, wenn das am Ende der
Druckspindel angeordnete Druckstück die unpassende Zentrierspitzenform besitzt, um
gegen eine andere vertauscht zu werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Abzieher bzw. eine
gattungsgemäße Druckspindel für einen Abzieher gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
[0007] Der Anspruch 1 sieht zunächst und im Wesentlichen vor, dass das Druckstück austauschbar
der Druckspindel zugeordnet ist. Jetzt kann das Druckstück, ohne dass ein Herausschrauben
der Druckspindel aus dem Innengewinde erforderlich ist, gewechselt werden.
[0008] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Druckstück umwendbar
mit zwei unterschiedlich gestalteten Zentrierspitzen in einer zur Stirnseite des Druckspindelendes
offenen Höhlung steckt. Der Austausch der Zentrierspitze kann dann durch einfaches
umwenden des Druckstückes erfolgen. Dabei kann das Druckstück einseitig eine Kegelspitze
und anderseitig eine Kugel aufweisen. Das Druckstück kann einen zylinderförmigen,
insbesondere kreiszylinderförmigen Halteabschnitt besitzen, mit dem es in der Höhlung
gehalten ist. Die Haltung erfolgt bevorzugt reibschlüssig. Hierzu kann der Halteabschnitt
etwa in der axialen Mitte des Druckstükkes eine Ringnut aufweisen, in welcher ein
O-Ring einliegt. Dieser elastische O-Ring wirkt mit der Wand der als kreiszylindrischen
Bohrung gestalteten Höhlung zusammen, so dass das Druckstück dort nicht herausfallen
kann. Das Druckstück stützt sich bei Gebrauch des Abziehers mit seiner in die Höhlung
hineinragenden Zentrierspitze am Boden der Höhlung ab. Hierzu kann der Boden der Höhlung
eine der Kegelspitze entsprechende Negativform besitzen, so dass die kegelförmige
Zentrierspitze dort in Flächenanlage anliegt. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung besitzt auch die dem Drehangriffsabschnitt zugeordneten Stirnseite eine
offene Höhlung. Die Größe dieser Höhlung entspricht der Höhlung der anderen Spindelseite,
so dass in diese, dem Drehangriffsabschnitt zugeordnete Höhlung ein Austausch-Druckstück
eingesteckt werden kann, welches gegen das in der anderseitigen Höhlung einsteckende
Druckstück ausgetauscht werden kann. Dieses Austauschdruckstück kann anstelle einer
Druckspitze eine Druckplatte aufweisen, so dass es dazu geeignet ist, Gegenstände
wie Lager oder dergleichen von Hohlwellen abzuziehen. Der Vorteil ist die unverlierbare
Zuordnung des Austausch-Druckstückes zur Druckspindel bzw. zum Abzieher.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Abzieher gemäß Stand der Technik,
- Fig. 2
- eine Druckspindel gemäß der Erfindung,
- Fig. 3
- die Draufsicht auf das drehangriffsseitige Ende der Druckspindel,
- Fig. 4
- eine Darstellung gemäß Figur 2 mit geschnittenen Endabschnitten und darin einsteckenden
Druckstücken,
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß Figur 2 mit aus den Höhlungen herausgenommenen Druckstücken
und entfernten O-Ringen,
- Fig. 6
- eine Darstellung gemäß Figur 5 mit montierten O-Ringen,
- Fig. 7
- eine Darstellung gemäß Figur 4 mit ausgetauschten Druckstücken und
- Fig. 8
- eine Darstellung gemäß Figur 4 mit umgewendetem Druckstück.
[0010] In den Zeichnungen dargestellt ist ein Abzieher 1, welcher eine Quertraverse 2 ausbildet,
die in ihrer Mitte ein nicht dargestelltes Innengewinde besitzt, in welches die Druckspindel
3 mit ihrem Außengewinde eingeschraubt ist. An den beiden Enden der Traverse 2 sind
jeweils Zughaken 5 angeordnet, die an ihren Hakenenden 4 nach innen weisende oder
durch Umwenden der Zughaken 5 nach außen weisende Hakenvorsprünge ausbilden.
[0011] Die Druckspindel 3 besitzt einendseitig ein Druckstück 6 mit einer Zentrierspitze
und anderendseitig einen Drehangriffsabschnitt 7, der die Form eines Sechskantabschnittes
besitzt, an welchem ein Maulschlüssel angreifen kann, um die Druckspindel 3 zu drehen.
[0012] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Druckspindel 3 verdeutlichen die Figuren 2
bis 8. Die Druckspindel 3 besitzt an ihren, voneinander wegweisenden Stirnseiten jeweils
eine Höhlung 13, 14. Die Höhlung 14 ist dem Drehangriffsabschnitt 7 zugeordnet. In
der Höhlung 14 steckt ein Austausch-Druckstück 6' ein.
[0013] In der gegenüberliegenden Höhlung 13 steckt umwendbar ein Druckstück 6 ein. Dieses
Druckstück 6 hat im Wesentlichen die Form eines Zylinders mit kreisförmigem Querschnitt.
An den beiden Stirnseiten des Druckstückes 6 befinden sich jeweils Zentrierspitzen
8,9. Die eine Zentrierspitze 8 ist als Kugel ausgestaltet. Es kann sich dabei um eine
in einer Aussparung des Druckstückes 6 gefasste Kugel 8 handeln. Die gegenüberliegende
Zentrierspitze 9 ist als Kegel gestaltet. Der Kegel besitzt eine Spitze.
[0014] Etwa in der Mitte zwischen den beiden Zentrierspitzen 8,9 besitzt das Druckstück
6 einen Halteabschnitt 12.
[0015] Zur Halterung des Druckstückes 6 in der Bohrung 13 bzw. in der Bohrung 14 besitzt
es eine ringförmige Nut 10, in welcher ein O-Ring 11 gefasst ist, so dass er über
die Oberfläche des Halteabschnittes 12 hinausragt, um in reibschlüssige Anlage gegen
die Innenwandung der Höhlung 13 zu treten.
[0016] Die der Höhlung 13 gegenüberliegende Höhlung 14 ist gleich ausgestaltet, so dass
das Druckstück 6 auch dort mit dem O-Ring 11 in Reibanlage treten kann.
[0017] In der Höhlung 14 steckt das bereits erwähnte Austausch-Druckstück 6' ein, dessen
Halteabschnitt 12' identisch zum Halteabschnitt 12 gefertigt ist. Auch dort ist eine
Ringnut 10' vorgesehen, in welcher ein O-Ring 11' einliegt, so dass auch dieser Halteabschnitt
12' reibschlüssig an der Wandung der Bohrung 14 anliegt.
[0018] Dieses Druckstück 6' trägt einseitig eine Druckplatte 15, die zur Verwendung des
Abziehers an Hohlwellen Verwendung finden kann. Das andere Ende des Druckstücks 6'
besitzt eine Kegelform.
[0019] Wie aus den Figuren 4,7 und 8 ersichtlich ist, können die Druckstücke 6,6' in jede
der beiden Höhlungen 13,14 eingesteckt werden. Das Druckstück 6 kann sogar umgewendet
in eine der beiden Höhlungen eingesteckt werden, so dass insgesamt drei bzw. vier
Druckspitzenprofile Verwendung finden können.
[0020] Da der Durchmesser der Druckplatte 15 vorzugsweise kleiner ist als der Durchmesser
des Drehangriffsabschnittes 7, kann auf den sechskantförmigen Drehangriffsabschnitt
7 auch eine Nuss oder ein Ringschlüssel aufgesetzt werden.
[0021] Wesentlich ist die unverlierbare Zuordnung der austauschbaren Druckspitzenprofile
zur Druckspindel.
[0022] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Druckspindel für einen Abzieher, mit einem Außengewinde zum Einschrauben in ein Innengewinde
des Abziehers, wobei das eine Ende der Druckspindel (3) ein Druckstück (6) in Form
einer Zentrierspitze (8,9)
trägt, und das andere Ende der Druckspindel einen Drehangriffsabschnitt (7), insbesondere
in Form eines Werkzeugangriffsprofils ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (6) austauschbar der Druckspindel zugeordnet ist.
2. Druckspindel nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (6) umwendbar mit zwei unterschiedlich gestalteten Zentrierspitzen
(8,9) in einer zur Stirnseite des Druckspindelendes offenen Höhle (13) steckt.
3. Druckspindel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (6) einendseitig eine Kegelspitze (9) und anderendseitig eine Kugel
(8) aufweist.
4. Druckspindel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (6) mit einem Halteabschnitt (12) reibschlüssig in der Höhlung (13)
gehalten ist.
5. Druckspindel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch einen in einer mittigen Ringnut (10) des Druckstückes (6) mit Randüberstand einliegenden
O-Ring (11) als Reibschlussmittel gegen die Wand der als kreiszylindrischen Bohrung
(3) ausgestalteten Höhlung.
6. Druckspindel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden der Höhlung (13) eine der Kegelspitze (9) entsprechende Negativform besitzt.
7. Druckspindel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch eine dem Drehangriffsabschnitt (7) zugeordnete, zweite stirnseitig offene Höhlung
(14) zur Aufnahme eines Austausch-Druckstückes (6').
8. Druckspindel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Austauschdruckstück (6') eine Druckplatte (15) aufweist und einen Halteabschnitt
(12'), der dem Halteabschnitt des Druckstückes (6) entspricht.
9. Abzieher mit einer Traverse (2) und endseitig der Traverse angeordneten Zughaken (5)
mit Hakenenden (4) und einer in ein mittiges Innengewinde der Traverse (2) eingeschraubten
Druckspindel (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Druckspindel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgestaltet ist.