Technisches Gebiet
[0001] Bei Verbrennungskraftmaschinen kommen im Saugrohrtrakt Drosselvorrichtungen zum Einsatz,
mit denen das von der Verbrennungskraftmaschine benötigte Luftvolumen zur Verbrennung
des Kraftstoffs im Brennraum der Verbrennungskraftmaschine reguliert werden kann.
Die Drosselvorrichtungen umfassen in der Regel einen Antrieb, eine an einer Welle
aufgenommen Drosselklappe sowie ein zweiteiliges Drosselgehäuse, welches aus Metallguss
gefertigt oder als Kunststoffspritzgießteil ausgebildet sein kann. An Drosselgehäusen
wird zudem vielfach ein separater Gehäusedeckel vorgesehen, mit welchem das Gehäuse
zum Schutz gegen Ansaugen von Fremdluft abgedichtet werden kann.
Stand der Technik
[0002] DE 195 25 510 A1 bezieht sich auf eine Drosselklappenstelleinheit. Die Drosselklappenstelleinheit
umfasst eine an einer in einem Drosselklappenstutzen drehbar gelagerten Drosselklappenwelle
aufgenommene Drosselklappe. Diese ist mit einem der Drosselklappenwelle zugeordneten,
am Drosselklappenstutzen gelagerten Stellmotor bewegbar, wobei dieser mindestens einen
Schleifer und mindestens eine Potentiometerbahn zum Erfassen einer Stellposition der
Drosselklappenwelle mit einem elektrischen Anschluss aufweist. An dem elektrischen
Anschluss ist in einem Anschlussraum der Stellmotor und das Potentiometer angeschlossen;
ferner ist der Anschlussraum von einem abschließenden Deckel umgeben. Die mindestens
eine Potentiometerbahn ist am Deckel angebracht, wobei am Deckel ein zum elektrischen
Anschluss gehörendes Kupplungsteil angeformt ist. Ferner ist an dem Deckel mindestens
ein Motorsteckkontakt vorgesehen, der bei an den Drosselklappenstutzen anmontiertem
Deckel in elektrischem Kontakt mit einem mit dem Stellmotor verbundenen Motorgegensteckkontakt
steht.
[0003] DE 44 01 690 A1 betrifft einen Saugrohraufbau, insbesondere zum Einsatz an Verbrennungskraftmaschinen.
Das Saugrohr umfasst einen wenigstens zweiteiligen Schalenaufbau, wobei eine erste
Schale und eine zweite Schale über eine elastische Dichtung miteinander verbunden
sind. Die erste Schale weist einen Aufnahmebereich für die Dichtung auf, in den die
zweite Schale mit einem Fixierteil eingreift. Der Aufnahmebereich ist im wesentlichen
als eine an der Wand der ersten Schale angeformte, axial verlaufende Nut ausgebildet.
Das Fixierteil ist demgegenüber als ein an der Wand der zweiten Schale angeformter,
im wesentlichen axial verlaufender Steg ausgebildet. Als Dichtelement wird vorzugsweise
eine elastische Dichtung aus geschlossenporigem Silikonschaum verwendet. Die Schalen
werden gemäß dieser Lösung als thermoplastische Spritzguss-Formteile gefertigt.
[0004] DE 198 43 771 A1 hat ein elektromotorisches Stellglied, insbesondere zum Einsatz
an einer Drosselvorrichtung einer Verbrennungskraftmaschine zum Gegenstand. Das elektromotorische
Stellglied umfasst ein Gehäuse und einen auf einer Antriebsseite innerhalb des Gehäuses
angeordneten Elektromotor. Mittels des Elektromotors wird ein in dem Gehäuse angeordnetes
bewegliches Element, insbesondere eine Drosselklappe angetrieben, wobei an dem Gehäuse
ein separates Elektronikgehäuse zur Aufnahme einer Steuer- und/oder Auswerteelektronik
befestigbar ist. Die Antriebsseite des elektromotorischen Stellglieds ist über elektrische
Verbindungsmittel mit dem Elektronikgehäuse verbunden, wobei die elektrischen Verbindungsmittel
insbesondere Bestandteil des Elektronikgehäuses sind. Das Drosselklappengehäuse umfasst
einen Stecker oder eine Buchse, die zu dem Anschluss des elektrischen Verbindungsmittels
komplementär ausgebildet ist.
Darstellung der Erfindung
[0005] Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung können eine Führung des eine Drosselvorrichtung
betätigenden Stellantriebs sowie Befestigungshilfen unmittelbar am Drosselvorrichtungsgehäuse
bei dessen Herstellung ausgebildet werden. Am Drosselvorrichtungsgehäuse ist ein Aufnahmegehäuse
vorgesehen, in welches ein vorzugsweise als elektrischer Antrieb konfigurierter Stellantrieb
eingelassen werden kann. Das Aufnahmegehäuse für den Stellantrieb kann mit zwei Führungsflächen
ausgebildet werden, von denen eine durch die Innenseite der Mantelfläche des Aufnahmegehäuses
gebildet ist. Eine weitere Führungsfläche für den in das Aufnahmegehäuse einführbaren
Stellantrieb kann im Bereiche einer stirnseitigen Begrenzungswandung des Aufnahmegehäuses
ausgebildet werden.
[0006] Beim Fügen des Stellantriebes und des Aufnahmegehäuses kann durch ein Verschluss-
und Kontaktierungselement der Stellantrieb einerseits im Aufnahmegehäuse fixiert werden,
wobei sich andererseits beim Fügen des Stellantriebs gleichzeitig eine elektrische
Kontaktierung des Stellantriebes erreichen lässt. Dazu ist das Verschluss- und Kontaktierungselement
an der Außenseite mit einem elektrischen Anschluss versehen. Bei Montage des Verschluss-
und Kontaktierungselementes liegt dieses auf Kontaktierungsstiften, die an der Stirnseite
des Stellantriebes vorgesehen sind, an und stellt eine elektrische Verbindung zum
am Verschluss- und Kontaktierungselement vorgesehenen Steckeranschluss her. Das Verschluss-
und Kontaktierungselement kann sowohl unmittelbar am elektrischen Antrieb aufgenommen
sein als auch als separates Bauteil auf diesen aufgesteckt werden.
[0007] An der Außenseite des Aufnahmegehäuses für den Stellantrieb können Befestigungshilfen
angeformt werden. Die Befestigungshilfen, von denen mehrere entlang der Umfangsfläche
des Aufnahmegehäuses verteilt angeordnet werden können, umfassen Öffnungen, in die
als Rastnasen ausgebildete Vorsprünge am Verschluss- und Kontaktierungselement nach
Art eines Schnappverschlusses eingreifen. Anstelle einer Rastnasen-Verbindung können
zur Befestigung des Verschluss- und Kontaktierungselementes am Aufnahmegehäuse auch
Schrauben oder Stifte verwendet werden; in diesem Falle sind die Befestigungshilfen
mit Innengewinden, Anschlagflächen oder dergleichen versehen.
[0008] In das Aufnahmegehäuse können Dichtelemente eingelassen sein, mit denen der Stellantrieb
durch das Verschluss- und Kontaktierungselement gegen äußere Einflüsse, wie eindringenden
Staub oder Feuchtigkeit geschützt werden kann. Daneben kann zwischen der dem Verschluss-
und Kontaktierungselement zuweisenden Stirnseite des Antriebes und dem Verschluss-
und Kontaktierungselement ein Dämpfungselement angeordnet werden, welches eine erschütterungsfreie
Lagerung des Stellantriebes innerhalb des Aufnahmegehäuses ermöglicht.
[0009] Die Abdichtung zwischen dem Aufnahmegehäuse und dem Verschluss- und Kontaktierungselement
kann durch eine integrierte Labyrinthdichtung, eine eingelegte Dichtung in Form eines
O-Ringes oder durch Verkleben der beiden Komponenten miteinander erfolgen. Daneben
können das Aufnahmegehäuse und Verschluss- und Kontaktierungselement durch Ultraschallschweißen
oder Laserschweißen miteinander verbunden werden.
[0010] Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist eine kostengünstige Befestigungsmöglichkeit
und Kontaktierung eines Stellantriebes an einer Drosselvorrichtung gegeben, die insbesondere
die Anzahl der erforderlichen Montageschritte gering hält.
Zeichnung
[0011] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
[0012] Es zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Draufsicht auf eine Gehäusehälfte der Drosselvorrichtung,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht eines Stellantriebes mit elektrischer Kontaktierung,
- Figur 3
- das Fügen des elektrischen Stellantriebes an einer Gehäusehälfte der Drosselvorrichtung,
- Figur 4 u. 4.1
- den an einer Gehäusehälfte der Drosselvorrichtung montierten Stellantrieb,
- Figur 5
- den Längsschnittverlauf durch den an der Gehäusehälfte aufgenommenen Stellantrieb,
- Figur 5.1
- eine Ausführungsvariante einer Abdichtung zwischen Stellantrieb und Aufnahmegehäuse
und
- Figur 5.2
- eine Ausführungsvariante eines Dämpfungselementes, welches zwischen Stellantrieb und
dem Verschluss- und Kontaktierungselement eingelassen ist.
Ausführungsvarianten
[0013] Figur 1 ist die perspektivische Draufsicht auf eine Gehäusehälfte der Drosselvorrichtung
zu entnehmen.
[0014] Eine in Figur 2 dargestellte Gehäusehälfte 2 einer Drosselvorrichtung 1 wird im Wege
eines Urformverfahrens wie zum Beispiel des Gießens oder in Mehrkomponenten-Spritzgusstechnik
gefertigt. Die Gehäusehälfte 2 umfasst eine angespritzte Aufnahmeschale 3, welche
ein Antriebselement einer hier nicht dargestellten, eine Innenbohrung 4 der Gehäusehälfte
2 verschließende bzw. freigebende Drosselklappenanordnung umschließt. Die Innenbohrung
4 der Gehäusehälfte 2 ist von einer Wandung 5 begrenzt und erstreckt sich über einen
Rohrabschnitt 6, d.h. den Stutzenbereich der Drosselvorrichtung 1. In der Ebene eines
Kontaktbereiches 9 der Gehäusehälfte 2 sind an der Gehäusehälfte 2 eine erste Lagerungsstelle
7 bzw. eine zweite Lagerungsstelle 8 angeformt, in welcher die Lagerzapfen einer hier
nicht dargestellten, in die Gehäusehälfte 2 einlegbaren Drosselklappenanordnung drehbar
aufgenommen werden. Der Kontaktbereich 9 der Gehäusehälfte 2 bildet die Anlagefläche
für die Montage einer hier nicht dargestellten oberen Gehäusehälfte, durch deren Montage
die ebenfalls nicht dargestellte Drosselklappenanordnung mit ihren Lagerungszapfen
in der ersten Lagerungsstelle 7 bzw. der zweiten Lagerungsstelle 8 fixiert wird.
[0015] Zur Temperierung des Rohrabschnittes 6 der Gehäusehälfte 2 sind ein Zulauf 10 bzw.
ein Ablauf 11 vorgesehen, durch welche ein Temperiermedium zirkulieren kann.
[0016] Seitlich an der Gehäusehälfte 2 gemäß der Darstellung in Figur 1 ist ein hier zylinderförmig
konfiguriertes Aufnahmegehäuse 12 angespritzt. Die Wandung des Aufnahmegehäuses 12
begrenzt einen zylindrischen Hohlraum 13, in welchem eine erste Führungsfläche 14
durch die Innenwandung des Aufnahmegehäuses 12 gebildet wird. Eine weitere, zweite
Führungsfläche 15 ist im Bodenbereich des zylindrisch konfigurierten Aufnahmegehäuses
12 vorgesehen. Die zweite Führungsfläche 15 ist durch die Wandungsdicke der Bodenfläche
des zylindrischen Hohlraums 12 gebildet, durch welches zum Beispiel ein als Zahnrad
konfiguriertes Antriebselement 25 eines Stellantriebes 20 (vgl. Darstellung gemäß
Figur 2) durchgesteckt werden kann. An einer Stirnseite 17 des Aufnahmegehäuses 12
sind Befestigungshilfen 16 angespritzt. Die Befestigungshilfen 16 sind gleichmäßig
am Umfang des zylindrisch konfigurierten Aufnahmegehäuses 12 angeordnet und erlauben
eine Arretierung eines hier nicht dargestellten Verschluss- und Kontaktierungselementes
24.
[0017] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Stellantriebes mit elektrischer
Kontaktierung.
[0018] Der in Figur 2 dargestellte Stellantrieb 20 ist als zylindrischer Körper ausgebildet.
Die Mantelfläche 21 des Stellantriebes 20 ist in einem ersten Außendurchmesser 22
ausgebildet, während ein zwischen einem als Zahnrad ausgebildeten Antriebselement
25 und dem Zylinderkörper des Stellentriebs 20 befindlicher Abschnitt in einem zweiten
Außendurchmesser 23 ausgebildet wird. Der Außendurchmesser 22 der Mantelfläche 21
und der zweite Außendurchmesser 23 zwischen Antriebselement 25 und Zylinderkörper
des Stellantriebes 20 korrespondieren zu den Innendurchmessern der ersten Führungsfläche
14 bzw. der zweiten Führungsfläche 15 im Bodenbereich des Aufnahmegehäuses 12. Durch
die erste bzw. die zweite Führungsfläche 14 bzw. 15 und die im Durchmesser auf diese
abgestimmten Außendurchmesser 22 bzw. 23 ist ein passgenaues Fügen des Stellantriebes
20 in das an der Gehäusehälfte 2 angespritzte Aufhahmegehäuse 12 möglich.
[0019] Auf der dem Antriebselement 25 abgewandten Seite des Stellantriebes 20 befindet sich
ein scheibenförmig konfiguriertes Kontaktierungselement 24. Am Umfang des scheibenförmig
beschaffenen Verschluss- und Kontaktierungselement 24 befinden sich Vorsprünge 26,
welche beispielsweise an den in Figur 1 dargestellten Befestigungshilfen 16 am Umfang
des Aufnahmegehäuses 12 verrastbar sind. An der Innenseite des Verschluss- und Kontaktierungselementes
24 sind Kontaktierurigselemente 27 bzw. 28 vorgesehen, durch welche der Stellantrieb
20 bei Einfügen in den Hohlraum 13 des Aufnahmegehäuses 12 und anschließendem Befestigen
des Verschluss- und Kontaktierungselementes 24 an den Befestigungshilfen 16 des Aufnahmegehäuses
12 mit einem elektrischen Anschluss 31 verbindbar ist.
[0020] Figur 3 zeigt das Fügen des elektrischen Stellantriebes an der Gehäusehälfte der
Drosselvorrichtung.
[0021] Der Stellantrieb 20 wird in Fügerichtung 30 in den Hohlraum 13 des Aufnahmegehäuses
12 eingeschoben. Die Mantelfläche 21, ausgebildet im ersten Durchmesser 22 dient als
Fügefläche entlang der ersten Führungsfläche 14, d.h. der Innenseite der Umfangsfläche
des Aufnahmegehäuses 12. Das Verschluss- und Kontaktierungselement 24 kann sowohl
am Stellantrieb 20 integriert, d.h. angespritzt sein, wie auch nachträglich vor Montage
des Stellantriebes 20 in Fügerichtung 30 in den Hohlraum 13 des Aufnahmegehäuses 12
auf diesen aufgesteckt werden. Die an der Umfangsfläche des Verschluss- und Kontaktierungselementes
24 ausgebildeten Vorsprünge 26 verrasten (vgl. Darstellung gemäß Figur 4.1) in den
Befestigungshilfen 16 am Aufnahmegehäuse 12.
[0022] Figur 4 und Figur 4.1 zeigen den an einer Gehäusehälfte der Drosselvorrichtung montierten
Stellantrieb.
[0023] Im in Figur 4 dargestellten Zustand ist der Stellantrieb 20 gänzlich vom Aufnahmegehäuse
12 umschlossen. Das an den Befestigungshilfen 16 an der Umfangsfläche des Aufnahmegehäuses
12 verrastete Verschluss- und Kontaktierungselement 24 verschließt den Stellantrieb
20 im Aufnahmegehäuse 12 hermetisch nach außen ab.
[0024] Figur 4.1 zeigt eine Fügestelle zwischen Aufnahmegehäuse und Verschluss- und Kontaktierungselement
in vergrößertem Maßstab.
[0025] Die Fügestelle 31 zwischen Verschluss- und Kontaktierungselement 24 und den Befestigungshilfen
16 am Umfang des Aufnahmegehäuses 12 ist als eine Rastverbindung beschaffen. Dazu
sind die am Verschluss- und Kontaktierungselement 24 angespritzten Vorsprünge 26 in
ihrem in Montagerichtung 30 liegenden Bereich mit einer Anschrägung 33 versehen. Die
Anschrägung 33 der Vorsprünge 26 fährt in Öffnungen 34 der Befestigungshilfen 16 ein,
die einen stegförmigen Abschnitt umfassen und bildet nach erfolgtem Einführen in diese
einen Schnappverschluss, der auch wieder lösbar ist.
[0026] Die Befestigungshilfen 16 gemäß der Darstellung in Figur 4.1 sind durch Materialbrücken
16 aus angespritztem Kunststoff gefertigt. Werden die Befestigungshilfen 16 von Rastnasen
32 der Vorsprünge 26 durchsetzt, kann die Ausbildung eines Innengewindes im Bereich
der Öffnungen 34 der Befestigungshilfen 16 unterbleiben. Wird das Verschluss- und
Kontaktierungselement 24 hingegen mittels einer Schraubverbindung an den Befestigungshilfen
16 am Umfang des Aufnahmegehäuses 12 befestigt, so können die Innenseiten der Öffnungen
34 der Befestigungshilfen 16 mit Gewindeabschnitten versehen werden.
[0027] Figur 5 zeigt den Längsschnittverlauf durch den an der Gehäusehälfte aufgenommenen
Stellantrieb.
[0028] Im in Figur 5 dargestellten Zustand ist der Stellantrieb 20 im Inneren des Aufnahmegehäuses
12 aufgenommen, wobei das Kontaktierungselement an den Befestigungshilfen 16 an Fügestellen
31 verrastet ist. Der in Figur 5 mit A-A identifizierte Schnittverlauf ist in Figur
5.1 wiedergegeben. Aus der Darstellung gemäß Figur 5.1 geht eine Ausführungsvariante
einer Abdichtung zwischen Stellantrieb und Aufnahmegehäuse näher hervor.
[0029] Im Inneren des Aufhahmegehäuses 12 ist der Stellantrieb 20 aufgenommen, dessen Mantelfläche
21 mit erstem Außendurchmesser 22 an der ersten Führungsfläche 14 des Aufnahmegehäuses
12 anliegt. Der am Stellantrieb 20 im zweiten Außendurchmesser 23 ausgebildete Abschnitt
liegt an der zweiten Führungsfläche 15 innerhalb des Aufnahmegehäuses 12 an. Die am
Aufnahmegehäuse 12 mit angespritzte Aufnahmeschale 3 umschließt das als Zahnrad konfigurierte
Antriebselement 25, welches mittels des Stellantriebes 20 angetrieben ist. Das als
Zahnrad konfigurierte Antriebselement 25 ist auf einer Antriebswelle 29 aufgenommen.
[0030] Zwischen dem Verschluss- und Kontaktierungselement 24 und der Stirnseite 17 des Aufnahmegehäuses
12 ist in der Darstellung gemäß Figur 5.1 ein als O-Ring 47 beschaffenes Dichtelement
eingelegt, durch welchen der im Inneren des Aufnahmegehäuses 12 aufgenommene Stellantrieb
20 gegen Feuchtigkeit und eindringende Schmutzpartikel geschützt wird. Anstelle einer
einlegbaren Dichtung in Gestalt eines O-Rings 47 kann das als scheibenförmige Spritzgussteil
beschaffene Verschluss- und Kontaktierungselement 24 die Stirnfläche mit einer Überdeckung
42 übergreifen, so dass die Dichtung direkt in das Verschluss- und Kontaktierungselement
24 integriert werden kann. Der am Verschluss- und Kontaktierungselement 24 ausgebildete
Bund kann an der Mantelfläche des Aufnahmegehäuses beispielsweise durch thermische
Verfügeverfahren, wie zum Beispiel Ultraschallschweißen oder Laserschweißen, befestigt
werden. Auch ein Verkleben des Bundes am Verschluss- und Kontaktierungselement 24
mit der Umfangsfläche des Aufnahmegehäuses 12 ist möglich. An der den Kontaktierungen
27 bzw. 28 gegenüberliegenden Stirnseite des Verschluss- und Kontaktierungselementes
24 ist ein elektrischer Anschluss 41 vorgesehen, über welchen der Stellantrieb 20
im Inneren des Aufnahmegehäuses 12 mit einer Spannung beaufschlagbar ist.
[0031] Der Darstellung gemäß Figur 5.2 ist eine Ausführungsvariante der Integration eines
Stellantriebes in das Innere eines Aufnahmegehäuses zu entnehmen, wobei der Stellantrieb
mittels eines Dämpfungselementes erschütterungsfrei gelagert wird.
[0032] Zwischen einer ersten Anlagefläche 45 am Stellantrieb 20 und der als zweite Anlagefläche
46 fungierenden inneren Seite des Verschluss- und Kontaktierungselementes 24 ist ein
Dämpfungselement 44 aufgenommen. Das Dämpfungselement 44 kann aus Elastomermaterial
beschaffen sein und ringförmig konfiguriert in den Ringraum 43 (vgl. Darstellung gemäß
Figur 5.1) eingelassen sein. Durch das Fügen des Verschluss- und Kontaktierungselementes
24 am Aufnahmegehäuse 12, sei es durch eine Rastverbindung, eine Schraubverbindung
durch Ultraschallschweißen, durch Laserschweißen oder durch Verkleben, wird eine Vorspannung
auf das im Inneren des Aufnahmegehäuses 12 aufgenommene Dämpfungselement 44 ausgeübt,
so dass der Stellantrieb 20, geführt an der ersten Führungsfläche 14 sowie der zweiten
Führungsfläche 15, erschütterungsfrei gelagert ist. Je länger die Überdeckung 42 des
Bundes des Verschluss- und Kontaktierungselementes 24 in Bezug auf die Mantelfläche
des Aufnahmegehäuses 12 ausgeführt werden kann, eine desto bessere Abdichtung sichtlich
eindringender Feuchtigkeit und eindringender Schmutzpartikel stellt sich ein.
[0033] Das erfindungsgemäß an eine Gehäusehälfte 2 einer Drosselvorrichtung 1 angespritzte
Aufnahmegehäuse 12 mit daran ausgebildeten ersten und zweiten Führungsflächen 14 bzw.
15 gestattet eine einfache und kostengünstig herstellbare Montage eines Stellantriebes
20 in diesen. Bei der Arretierung des Stellantriebes 20 im Hohlraum 13 des Aufnahmegehäuses
12 erfolgt automatisch und unmittelbar eine elektrische Kontaktierung des Stellantriebes
20, so dass lediglich noch eine elektrische Verbindung zum elektrischen Anschluss
41 des Verschluss- und Kontaktierungselementes 24 herzustellen ist. Die montierte
Baugruppe, d.h. die Gehäusehälfte 2 mit darin aufgenommenem Stellantrieb 20 lässt
sich unter Vermeidung einer Vielzahl von Montage bzw. Handhabungsschritten wesentlich
kostengünstiger herstellen, insbesondere dann, wenn die Gehäusehälfte 12 mit daran
angespritztem Aufnahmegehäuse 12 im Wege eines Urformverfahrens wie zum Beispiel des
Gießens oder des Kunststoffspritzgießens hergestellt werden kann. Beim Kunststoffspritzgießen
ist besonders eine Herstellung der Gehäusehälfte 2 der Drosselvorrichtung 1 in Zwei-Komponenten-Spritzgießen
vorteilhaft.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Drosselvorrichtung
- 2
- Gehäusehälfte
- 3
- Aufhahmeschale
- 4
- Innenbohrung
- 5
- Wandung
- 6
- Rohrabschnitt
- 7
- erste Lagerungsstelle
- 8
- zweite Lagerungsstelle
- 9
- Kontaktbereich
- 10
- Zulauf
- 11
- Ablauf
- 12
- Aufnahmegehäuse
- 13
- Hohlraum
- 14
- erste Führungsfläche
- 15
- zweite Führungsfläche
- 16
- Befestigungshilfe
- 17
- Stirnseite
- 20
- Stellantrieb
- 21
- Mantelfläche
- 22
- erster Außendurchmesser
- 23
- zweiter Außendurchmesser
- 24
- Verschluss- und Kontaktierungselement
- 25
- Antriebselement
- 26
- Vorsprünge
- 27
- erste Kontaktierung
- 28
- zweite Kontaktierung
- 29
- Antriebswelle
- 30
- Fügerichtung
- 31
- Fügestellen
- 32
- Rastnase
- 33
- Anschrägung
- 34
- Öffnung Befestigungshilfe
- 35
- Steg
- 40
- Ringnut
- 41
- elektrischer Anschluss
- 42
- Überdeckung
- 43
- Ringraum
- 44
- Dämpfungselement
- 45
- erste Anlagefläche
- 46
- zweite Anlagefläche
- 47
- O-Ring
1. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuseteiles (2), einer Drosselvorrichtung (1) für
Verbrennungskraftmaschine, wobei das Gehäuseteil (2) einen Strömungsquerschnitt für
einen Luftstrom umfasst, Lagerungsstellen (7, 8) zur Aufnahme einer Drosselklappenanordnung
enthält sowie mittels eines Stellantriebes (20) betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung des Gehäuseteiles (2) ein Aufnahmegehäuse (12) für den Stellantrieb
(20) mit ersten und zweiten Führungsflächen (14, 15) für den Stellantrieb (20) sowie
Befestigungshilfen (16) angeformt werden, an welchen ein Verschluss- und Kontaktierungselement
(24) aufnehmbar ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschluss- und Kontaktierungselement (24) auf den Stellantrieb (20) an dessen
elektrische Kontaktierungen (27, 28) aufnehmender Stirnseite (45) aufgesteckt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschluss- und Kontaktierungselement (24) und der Stellantrieb (20) gemeinsamen
im Aufnahmegehäuse (12) gefügt werden, wobei bei der Montage (30) eine Kontaktierung
der elektrischen Kontaktierungen (27, 28) des Stellantriebes (20) durch das Verschluss-
und Kontaktierungselement (24) erfolgt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschluss- und Kontaktierungselement (24) in den Stellantrieb (20) integriert
ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmegehäuse (12) und das Verschluss- und Kontaktierungselement (24) durch
eine Rastverbindung (16, 32) an Fügestellen (31) miteinander verbunden sind.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmegehäuse (12) und das Verschluss- und Kontaktierungselement (24) mittels
einer Schraubverbindung an Fügestellen (31) miteinander verbunden sind.
7. Verfahren gemäß der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdichtung des Aufnahmegehäuses (12) und des Verschluss- und Kontaktierungselementes
(24) über eine integrierte, angeformte Dichtung (42) erfolgt.
8. Verfahren gemäß der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung des Aufnahmegehäuses (12) und des Verschluss- und Kontaktierungselementes
(24) über ein einlegbares Dichtelement (47) erfolgt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Stirnseite (17)/Mantelfläche (21) des Aufnahmegehäuses (12) und dem
Verschluss- und Kontaktierungselement (24) eine stoffschlüssige Verbindung erzeugt
wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmegehäuse (12) und das Verschluss- und Kontaktierungselement (24) durch
Ultraschallschweißen gefügt werden.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmegehäuse (12) und das Verschluss- und Kontaktierungselement (24) durch
Laserschweißen gefügt werden.
12. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmegehäuse (12) und das Verschluss- und Kontaktierungselement (24) durch
Verklebung gefügt werden.
13. Verfahren gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Montage (30) des Verschluss- und Kontaktierungselementes (24) am Aufnahmegehäuse
(12) in einen Ringraum (43) oder oberhalb des Stellantriebes (20) ein Dämpfungselement
(44) positioniert wird.
14. Drosselvorrichtung, hergestellt gemäß einem oder mehrerer der vorliegenden Ansprüche
zum Einsatz an einer Verbrennungskraftmaschine.