[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbindung eines stabförmigen Heizelements
mit einem rohrförmigen Trägerelement sowie Stabglühkerzen mit einem solchen stabförmigen
Heizelement in einem rohrförmigen Glühkerzenkörper.
[0002] Es sind stabförmige Heizelemente bekannt, die in rohrförmigen Trägerelementen gelagert
sind; eines der bekanntesten Beispiele sind Glühkerzen, bei denen ein stabförmiger
Glühstift in einem rohrförmigen Glühkerzenkörper gelagert ist.
[0003] Zur Verbindung von Glühstift und Glühkerzenkörper wird beispielsweise der Glühstift
in den Glühkerzenkörper eingepreßt; hierbei können nur solche Materialien verwendet
werden, die genügend Verformbarkeit und Formfestigkeit für einen solchen Einpreßvorgang
aufweisen.
[0004] Beim Einpressen dürfen auch gewisse Bauteillängen, insbesondere des Glühstifts, nicht
überschritten werden, um ein Einknicken dieses Bauteils während des Einpreßvorganges
zu vermeiden.
[0005] Darüberhinaus können beim Einpressen Riefen entstehen, die zur Undichtigkeit zwischen
Glühstift und Glühkerzenkörper führen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren zum Verbinden eines stabförmigen
Heizelements mit einem rohrförmigen Trägerelement zur Verfügung zu stellen, bei dem
das mit den geschilderten Nachteilen verbundene Einpressen des Heizelementes in das
Trägerelement entbehrlich ist; gleichzeitig soll dieses Verfahren nicht von einer
bestimmten Bauteillänge zur Vermeidung des Abknickens eines solchen Bauteils abhängig
sein; insbesondere sollen aber auch keramische stabförmige Heizelemente mit metallischen
Trägerelementen leicht verbunden werden können, wobei die geschilderte Riefenbildung
nicht auftreten soll.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Verfahren nach Anspruch 1 bzw. die Glühkerze
nach Anspruch 5 gelöst; weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Ansprüchen 2 bis 4 und 6 bis 8.
[0008] Wesentliches erfindungsgemäßes Merkmal ist die Umformung des stabförmigen Heizelements
mit einem Trägerring mittels Magnetumformtechnik, wobei diese Technik beispielsweise
unter dem Begriff "MagnetoPuls" der Firma Magnet-Physik Dr. Steingroever GmbH, Köln,
Deutschland, angeboten wird.
[0009] Die Erfindung wird am bevorzugten Beispiel einer Glühkerze mit stabförmigen Heizelement
und rohrförmigen Trägerelement gemäß der folgenden Figuren näher erläutert; hierbei
zeigen
Figur 1 in schematischer Ansicht einen Glühstift 1 mit einem zylinderförmigen Trägerring
2 und einem Anschlußpol 5;
Figur 2 den mit Trägerring 2 und Anschlußpol 5 versehenen Glühstift 1, eingebaut in
ein Glühkerzengehäuse 3;
Figur 3 einen Glühstift 1 mit zylinderförmigem Trägerring 4 und Kontakthülse 6 sowie
Anschlußpol 5;
Figur 4 den Glühstift 1 mit Trägerring 4, Kontakthülse 6 und Anschlußpol 5 gemäß Figur
3 in einem Glühkerzenkörper 3 mit außen anliegendem Übertragungsring 7; und
Figur 5 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Glühkerze nach Figuren 3 und
4 mit entferntem Übertragungsring 7 und der abdichtenden und fixierenden zylinderförmigen
Einschnürung 8 des Glühkerzenkörpers 3.
[0010] Figur 1 zeigt in Seitenansicht schematisch einen Glühstift 1 aus elektrisch leitender
Keramik, auf den mittels Magnetumformtechnik ein Trägerring 2 geformt ist, wobei das
Material des Trägerrings 2 elektrisch leitend und mittels Magnetumformtechnik verformbar
ist. In ansich bekannter Weise führt ein Anschlußpol 5 als Plus-Pol in den Glühstift
1 hinein.
[0011] Gemäß Figur 2 wird die Anordnung gemäß Figur 1 in einen Glühkerzenkörper 3 eingebracht,
wobei dieses derart erfolgen kann, daßdie Einpreß- oder Einbringkraft zur Einbringung
der Anordnung in den Glühkerzenkörper 3 auf den Trägerring 2 zur Einwirkung gebracht
wird, so daß die Gefahr des Einknikkens des Glühstiftes 1 mit Anschlußpol 5 gar nicht
auftreten kann, und wobei auch recht dünne Glühstifte 1, und wie im vorliegenden Fall,
aus leichter zu beschädigendem Material, wie Keramik verwendet werden können. Bei
dieser Ausführungsform, die als einpolig bezeichnet wird, dient der Glühkerzenkörper
3 als Masse oder Minuspol.
[0012] Bevorzugt wird der Glühkerzenkörper 3 auf den Trägerring 2 mittels Magnetumformtechnik
aufgeformt, wie es im einzelnen etwas später bei den Figuren 4 und 5 beschrieben wird.
[0013] Es ist auch denkbar, bei dieser Ausführungsform anstelle eines Glühstifts aus Keramik
einen solchen aus leitfähigem Metall zu verwenden, der aufgrund der erfindungsgemäßen
Verfahrensweise nicht die Dicke und Stabilität üblicher Glühstift aufweisen muß; vielmehr
erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung und Verbindung von sehr dünnwandigen
Glühstiften und Glühstiftgehäusen oder -körpern.
[0014] Figur 3 zeigt die Anordnung Glühstift 1, Trägerring 4 und Anschlußpol 5 einer anderen
erfindungsgemäßen Glühkerzenform. Hierbei wird wiederum ein Glühstift 1 aus Keramik
verwendet, in den anschlußseitig ein Innenpol 5 hineinragt, und der anschlußseitig
mit einer Kontakthülse 6 verlängert ist.
[0015] Bei dieser Ausführungsform ist der Trägerring 4 zwar auch wieder aus einem Material,
das mittels Magnetumformtechnik verformbar ist; seine Oberflächen, zumindest die,
die nach außen weisen, sind jedoch isolierend, beispielsweise mit einer isolierenden
Keramikschicht beschichtet, ausgebildet. Im übrigen ist der Trägerring 4 mittels Magnetumformtechnik
auf den Glühstift 1 aufgebracht; in gleicher Weise ist die Kontakthülse 6 um den anschlußseitigen
Glühstiftendbereich angeformt.
[0016] Alternativ kann der Glühstift 1 auch aus Stahl bestehen, wobei er dann mittels aufgebrachter
Keramikschicht elektrisch isoliert ist.
[0017] Wenn die Kontakthülse 6 einen gleichen äußeren Durchmesser wie der Trägerring 4 aufweist,
ist ihre nach außenweisende Oberfläche ebenfalls isoliert ausgebildet, beispielsweise
mit einer isolierenden Keramikbeschichtung versehen. Bevorzugt jedoch ist der äußere
Durchmesser des Trägerrings 4 größer als der äußere Durchmesser der Kontakthülse 6,
so daß der Körper 3 die Hülse 6 nicht kontaktiert.
[0018] Bevorzugt besteht der Trägerring 4 aus einer Kupferoder Aluminiumlegierung, wobei
der Ring 4 mit einer Eloxalschicht oder einer Lackschicht isoliert ist.
[0019] Die Anordnung gemäß Figur 3 wird gemäß Figur 4 in einen Glühkerzenkörper 3 eingebracht;
hierbei geschieht dieses wiederum bevorzugt mittels Magnetumformtechnik, wobei die
Anordnung gemäß Figur 3 im Glühkerzenkörper 3 in der vorgesehenen Stellung positioniert
wird; im Bereich des Trägerrings 4 wird um den Körper 3 ein Übertragungsring 7 angeordnet,
über den das Magnetumformen erfolgt.
[0020] Gemäß Figur 5 weist der Glühkerzenkörper 3 nach Entfernung des Übertragungsringes
7 eine zylinderförmige Einschnürung 8 auf, die über dem innenliegenden Trägerring
4 unter fester Verbindung der Anordnung aus Figur 3 im Glühkerzenkörper 3 ausgebildet
ist. Die Kontakthülse 6, die aus dem Glühkerzenkörper 3 herausragt, ist als Minus-Kontaktanschluß
ausgebildet, während das Glühkerzengehäuse 3 potentialfrei ist.
[0021] Bevorzugt bestehen Kontakthülse 6 und Träger- und Übertragungsring 2, 4 bzw. 7 aus
Kupfer, Aluminium oder Leichtmetall-Legierungen.
1. Verfahren zur Verbindung eines stabförmigen Heizelements mit einem rohrförmigen Trägerelement,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf dem stabförmigen Heizelement (1) einen zylinderförmigen Trägerring (2) bzw.
(4) mittels Magnetumformtechnik aufbringt, und daß man das rohrförmige Trägerelement
(3) auf dem Trägerring (2) aufliegend fixiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Trägerring (2) aus elektrisch leitendem Material, das mittels Magnetumformtechnik
verformbar ist, auf das stabförmige Heizelement (1) aus elektrisch leitender Keramik
aufbringt, wobei das rohrförmige Trägerelement (3) aus elektrisch leitendem Material
besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das rohrförmige Trägerelement (3) im Bereich des Trägerringes (2) mit einem äußeren
Übertragungsring (7) umgibt, und daß man mittels Magnetumformtechnik den Trägerring
(2) im genannten Bereich mit dem rohrförmigen Trägerelement (3) umformt und anschließend
den Übertragungsring (7) entfernt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Trägerring (4) verwendet, dessen Oberflächen isoliert, beispielsweise mit
einer isolierenden Beschichtung versehen, ausgebildet sind, und daß man, bevorzugt
ebenfalls mittels Magnetumformtechnik, das stabförmige Heizelement (1) aus elektrisch
leitender Keramik anschlußseitig mit einer Kontakthülse (6) aus leitfähigem Material
umformt, wobei der äußere Durchmesser des isolierten Trägerrings (4) größer als der
der Kontakthülse (6) ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das rohrförmige Trägerelement (3) im Bereich des Trägerringes (2) mit einem äußeren
Übertragungsring (7) umgibt, und daß man mittels Magnetumformtechnik den Trägerring
(2) im genannten Bereich mit dem rohrförmigen Trägerelement (3) umformt und anschließend
den Übertragungsring (7) entfernt.
6. Glühkerze mit einem stabförmigen Heizelement und einem rohrförmigen Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Glühstift (1) aus leitfähiger Keramik mittels Magnetumformtechnik ein elektrisch
leitender Trägerring (2) aufgebracht ist, auf dem das Glühkerzengehäuse (3) gelagert
ist.
7. Glühkerze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerring (2) mit dem Gehäuse (3) mittels Magnetumformtechnik umformt ist.
8. Glühkerze mit einem stabförmigen Heizelement (1) und einem rohrförmigen Gehäuse (3),
dadurch gekennzeichnet, daß ein Glühstift (1) aus elektrisch leitender Keramik mittels einer Kontakthülse (6)
aus leitfähigem Material in anschlußseitiger Richtung verlängert ist, wobei die Kontakthülse
(6) bevorzugt mittels Magnetumformtechnik mit dem anschlußseitigen Endbereich des
Glühstiftes (1) verbunden ist; mit einem zylinderförmigen Trägerring (4), der aus
einem Material besteht, daß mittels Magnetumformtechnik verformbar ist, und dessen
Oberflächen elektrisch isoliert ausgebildet sind, wobei der äußere Durchmesser des
Trägerrings (4) größer als der der Kontakthülse (6) ist, und wobei der Trägerring
(4) mittels Magnetumformtechnik um den Keramikglühstift (1) geformt ist; und wobei
das Gehäuse (3) auf dem Trägerring (4) aufliegt und die Kontakthülse (6) kontaktfrei
oder gegenüber dieser isoliert umgibt, wobei bevorzugt die Umformung des Trägerrings
(4) mit dem Gehäuse (3) mittels Magnetumformtechnik erfolgt ist.