[0001] Die Erfindung betrifft ein Flachrohr für Wärmetauscher, das aus lotbeschichtetem
Aluminiumblechband herstellbar ist, wobei das Flachrohr eine Vielzahl von aus dem
Blech geformten Wellungen aufweist, die im fertigen Flachrohr eine entsprechende Vielzahl
von Strömungskanälen in Längsrichtung des Flachrohres bilden. Außerdem betrifft die
Erfindung Wärmetauscher, die solche Flachrohre aufweisen und Herstellungsverfahren
für die Flachrohre.
Ein Flachrohr der beschriebenen Art ist aus dem EP 646 231 B1 bekannt, wobei das bekannte
Flachrohr jedoch nicht speziell für "rohrbodenlose" Wärmetauscher vorgesehen ist.
Vielmehr sind die Flachrohre aus dem EP 646 231 nicht geeignet, im Sinne der noch
nicht veröffentlichten Patentanmeldung DE 100 16 113.8 an den Enden aufgebogen zu
werden, um einen Einströmtrichter zu bilden.
Aus US 4 805 693 ist ein weiteres Flachrohr bekannt, das aus drei Teilen zusammengesetzt
werden muß, was als ziemlich aufwendig anzusehen ist. Darüber hinaus können die Enden
dieses Flachrohres auch nicht aufgebogen werden, um einen Einströmtrichter zu bilden,
weil das die eine Flachseite des Flachrohres bildende Teil, das die andere Flachseite
bildende Teil partiell umklammert bzw. umfaßt.
Das aus dem EP 907 062 bekannte Flachrohr besteht aus zwei Teilen, besitzt jedoch
keine Wellungen, die eine Vielzahl von Strömungskanälen im Inneren des Flachrohres
ausbilden. Soll ein solches Rohr für Ladeluftkühler verwendet werden, muß dort eine
Innenlamelle eingesetzt werden, was zu einem unerwünschten Mehraufwand führt. Ähnliche
Nachteile müssen dem Flachrohr aus der englischen Patentveröffentlichung Nr. 683 161,
vom 26.11. 1952, zugeordnet werden. Insgesamt war und ist dieses Gebiet der Technik
durch sehr viele Veröffentlichungen gekennzeichnet, wohl auch deshalb, weil die verwendeten
Rohre zu den wichtigsten Komponenten der Wärmetauscher zählen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Flachrohr in der Art weiter zu bilden,
dass es relativ kostengünstig herstellbar ist und das einerseits an den Enden aufgebogen
werden kann, wobei sich die Schmalseiten der aufgebogenen Flachrohrenden günstig mit
den Rändern von Sammel-oder Umlenkkästen eines rohrbodenlosen Wärmetauschers verbinden
lassen, der mit solchen Flachrohren ausgerüstet werden soll und das andererseits aber
auch für Wärmetauscher mit Rohrböden vorteilhaft sein soll.
Das erfindungsgemäße Flachrohr ergibt sich aus dem Patentanspruch 1. Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 9. Der rohrbodenlose Wärmetauscher geht aus
Anspruch 10 hervor und der Wärmetauscher mit Rohrböden hat die Merkmale aus Anspruch
11. Das Herstellungsverfahren ist in einer ersten Variante Gegenstand des Anspruchs
12. Eine zweite Variante geht aus Anspruch 13 hervor.
Weil das Flachrohr aus zwei Teilen besteht, die an den Schmalseiten miteinander verbunden
sind, wobei jedes Teil jeweils eine Breitseite des Flachrohres bildet und die Wellungen
an einem Teil angeformt sind, so dass die Wellenberge am anderen Teil innen anliegen
und weil die Stöße der zwei Teile in den Schmalseiten innerhalb des Querschnitts des
Flachrohres angeordnet sind, eignet sich das Flachrohr besonders - aber nicht ausschließlich
- für Wärmetauscher ohne Rohrböden. An solchen Flachrohren kann nach dem Zusammenfügen
(oder bereits vorher) des Kühlnetzes, bestehend aus jeweils so gebildeten Flachrohren
mit dazwischen angeordneten Wellrippen, an den Enden der Flachrohre eine den Einlauftrichter
bildende Abbiegung an dem Teil des Flachrohres angebracht werden, das nicht mit den
Wellungen versehen ist. Dieses Teil ist im wesentlichen eben und eignet sich deshalb
besonders dafür, an den Enden abgebogen zu werden. Die relativ große Breite der Schmalseiten
macht solche Flachrohre insbesondere für Ladeluftkühler wertvoll. Auch deshalb, weil
die Innenlamelle, die für Ladeluftkühlerrohre vorteilhaft ist, am erfindungsgemäßen
Flachrohr gleich mit integriert wurde. Ferner bieten die relativ breiten Schmalseiten
und der gemäß Anspruch 2 vorgesehene etwa rechteckförmige Querschnitt der Flachrohre
sehr günstige Nahtvorbereitungen für die nachfolgend durchzuführende Lötverbindung
der Flachrohrenden mit den Rändern der Sammelkästen.
Von Vorteil ist ferner, dass wenigstens eines der zwei Teile, die ein Flachrohr bilden,
Mittel aufweisen, die eine Vorpositionierung der Flachrohrhälften zueinander vor dem
Löten gestatten.
[0002] Es soll jedoch betont werden, dass die erfindungsgemäßen Flachrohre mit Vorteilen
auch bei Wärmetauschern eingesetzt werden können, die nicht "rohrbodenlos" sind, die
also herkömmliche und gut bekannte Rohrböden aufweisen, in deren Öffnungen die Enden
der Flachrohre eingelötet sind. Bei solchen Wärmetauschern sind die Sammelkästen mit
dem Rand der Rohrböden verbunden.
[0003] Das die Merkmale des Anspruchs 4 aufweisende Flachrohr besitzt nach außen gewölbte
- also konvexe - Schmalseiten und die Stöße der Flachrohrhälften befinden sich in
der Mitte zwischen den Breitseiten bzw. in der Mitte der Schmalseiten. Solche Flachrohre
lassen sich einfacher in die entsprechenden Öffnungen der Rohrböden einführen und
darin verlöten, weil die in den Eckbereichen oft vorhandenen Lötprobleme eliminiert
wurden. Femer haben Flachrohre mit konvexen Schmalseiten bessere Strömungseigenschaften,
da sie von der Kühlluft angeströmt werden und dort weniger Druckverlust verursachen.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren sieht in einer ersten Variante vor, dass
das Flachrohr aus zwei Teilen zusammengefügt wird, wobei zuvor an dem einen Teil an
einem Bandrand die Wellungen angeformt werden und der andere Bandrand umgefaltet wird,
um die eine Schmalseite des späteren Flachrohres zu bilden, dann werden die Wellungen
an die spätere Innenseite der einen Breitseite des Flachrohres angelegt, wobei eine
zweite Faltung im Blechband erzeugt wird, die die andere Schmalseite des späteren
Flachrohres bildet, danach werden beide Faltungen aufgerichtet und die Stöße angeformt,
dann wird das andere Teil an den Bandrändern so umgeformt, dass dort mit den Stößen
korrespondierende Flächen und Mittel geschaffen werden, die die beiden Teile vor dem
Löten in Position halten.
Eine zweite vorteilhafte Variante sieht vor, dass das Flachrohr aus zwei Teilen zusammengefügt
wird, wobei zuvor an den beiden Bandrändern des einen Teils Teile der Wellung angeformt
werden, dass danach beide Teile der Wellung an die spätere Innenseite der einen Breitseite
angelegt werden, wobei zwei Faltungen im Blechband erzeugt werden, dass die Faltungen
zu den späteren Schmalseiten des Flachrohres umgeformt und die Stöße angeformt werden,
dann wird das die andere Breitseite aufweisende andere Teil des Flachrohres an den
Bandrändern so umgeformt, dass dort mit den Stößen korrespondierende Flächen und Mittel
geschaffen werden, die die beiden Teile vor dem Löten in Position halten.
[0004] Das ertsgenannte Verfahren führt zu einem Flachrohr, dessen Bandränder relativ weit
zu einer Schmalseite hin angeordnet sind. Das zweite Verfahren ergibt ein Flachrohr,
bei dem die Bandränder innerhalb der Wellung liegen.
[0005] Nachfolgend wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen beschrieben, wozu auf die
beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird. Aus dieser Beschreibung ergeben sich
weitere unter Umständen wesentliche Merkmale und Wirkungen.
Die Figuren zeigen Folgendes:
Fig. 1 eine Variante des Flachrohres;
Fig. 2 zweite Variante des Flachrohres;
Fig. 3 dritte Variante des Flachrohres;
Fig. 4 Perspektivische Ansicht auf einen rohrbodenlosen Wärmetauscher;
Fig. 5 Perspektivische Ansicht auf das Flachrohr;
Fig. 6 Seitenansicht auf den Wärmetauscher;
Fig. 7 Schnitt A - A aus Fig. 6;
Fig. 8 Schnitt B - B aus Fig. 6;
Fig. 9 Einzelheit "X" aus Fig. 7;
Fig.10 eine vierte Variante des Flachrohres;
Fig.11 die Herstellungsfolge eines Flachrohrteiles;
Fig.12 Einzelheit "Y" aus Fig. 11;
Fig.13 Einzelheit "Z" aus Fig. 11;
Fig.14 eine andere Herstellungsfolge;
Das in den Fig. 1 bis 3 und in Fig. 10 im Detail gezeigte Flachrohr
1 wird aus lotbeschichtetem Blechband geringer Dicke (etwa 0,15 - 0,20 mm) aus Aluminium
hergestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen lediglich einen Abschnitt des Querschnitts
10 des Flachrohres 1, während die Variante in Fig. 3 den gesamten Flachrohrquerschnitt
abbildet. Der Querschnitt
10 wird durch die Breitseiten
3 und die Schmalseiten
2 begrenzt. Das Flachrohr
1 besteht in allen Varianten aus den Teilen
1a und
1b. Beide Teile
1a und
1b werden separat auf mit Rollensätzen ausgerüsteten Anlagen hergestellt, wobei die
Rollensätze so ausgestaltet sind, dass die Umformoperationen nach und nach erfolgen
und am Schluß die beiden Teile
1a und
1b vorliegen. Das wurde im Einzelnen bezüglich der Flachrohre in den Fig. 1 bis 3 nicht
gezeigt, jedoch sind in Fig. 3 die beiden Bandränder mit
50 im Teil
1a bezeichnet worden. In den gezeigten Ausführungsbeispielen befinden sie sich genau
in der Mitte der Breitseite
3, sie könnten jedoch auch außermittig angeordnet sein, wie in den Fig. 11 bis 13 gezeigt,
die weiter unten beschrieben sind. Somit geht aus Fig. 3 und aus Fig. 14 hervor, dass
zunächst die Wellungen
4 an beiden Bandrändern
50 ausgeformt werden und danach, Schritt für Schritt, das Umlegen erfolgt, so dass die
in den Fig. 1 bis 3 gezeigten unterschiedlichen Endformen der Teile
1a und
1b entstehen. Jeweils ein Teil
1a plus ein Teil
1b ergeben das fertige Flachrohr
1, das in den Fig. 1 bis 3 am linken Bildrand gezeigt ist. Die Wellungen
4 am Teil
1a ergeben am fertigen Flachrohr die Strömungskanäle
5. Die Wellenberge
14 des Teiles
1a sind innen an der Breitseite
3 des Teiles
1b anliegend, um nach dem Zusammenfügen verlötet zu werden. In den Fig. 1 und 2 wurden
prinzipiell identische Teile
1a verwendet, die sich lediglich in ihrer Dimensionierung unterscheiden. Die Teile
1b unterscheiden sich dadurch, dass in der Fig. 1 die Bandränder
50 eine einfache Faltung
25 aufweisen, wohingegen in Fig. 2 die Bandränder
50 U - förmig ausgebildet worden sind. An den U - förmig ausgebildeten Bandrändern
50 sind zwei Schenkel
21 vorhanden, die durch eine Verbindung
22 verbunden sind. Die Verbindungen
22 sind in Fig. 1 und 2 an beiden Teilen
1a und
1b doppelwandig und bilden die Schmalseite
2. Dadurch wurde eine sehr gute Stabilität des Flachrohres
1 in diesem Bereich geschaffen, die beispielsweise dann, wenn der Wärmetauscher im
Kraftfahrzeug eingesetzt ist, gegen Steinschlag oder gegen andere mechanische Einwirkungen
sehr zweckmäßig ist. Beispielsweise wird bei dem Teil
1a mit den doppelwandigen Schmalseiten
2 (Fig. 1 und 2) in einem ersten Schritt zunächst die Wellung
4 in den Bandrändern
50 eingewalzt. Danach werden die Wellungen
4 senkrecht gestellt, indem zwei Abkantungen im Blechband angebracht werden, die beim
fertigen Teil
1a bereits das nach innen (in das Flachrohr
1 hinein) weisende Ende des Stoßes
20 bildet. Anschließend erfolgt das Umlegen, wobei die doppelwandige Schmalseite
2 vorbereitet wird. Dabei liegen die Wellungen
4 bereits an der Breitseite
3 an. Danach werden die linken und rechten doppelwandigen Bandränder (die werdenden
Schmalseiten
2 oder Verbindungen
22) abgekantet und zwar zunächst die Abkantung an den Stößen
20 und zum Schluß die Abkantung zur Breitseite
3. Bei dem Teil
1a mit einfacher Wand in den Schmalseiten
2 (Fig. 3) werden ebenfalls zunächst die Wellungen
4 angewalzt und danach werden die Wellungen
4 senkrecht gestellt, indem zwei Abkantungen im Blechband angebracht werden. Diese
Abkantungen stellen bereits die Kanten zur Breitseite
3 dar. Danach wird die zum Stoß
20 gehörende Kante in der Schmalseite
2 geschaffen, worauf die Wellungen
4 nochmals senkrecht gestellt werden, um schließlich die zweite, innen liegende Kante
des Stoßes
20 zu schaffen und die Wellungen
4 an die Breitseite
3 anzulegen. Auf den vorne erwähnten Anlagen gehen die beschriebenen Fertigungsschritte
ineinander über.
[0006] Eine Beschreibung der Herstellungsfolge für die Teile
1b scheint wegen ihrer Einfachheit entbehrlich zu sein.
In allen Figuren 1 bis 3 wurde als Mittel
40, welches die Teile
1a und
1b vor dem Löten in Position hält, am Teil
1b ein umgebogener Rand
41 vorgesehen ist. Dieser Rand
41 übergreift den einen Schenkel
21 des "U" am Teil
1a und kann somit seine Zweckbestimmung erfüllen, wie aus den Fig. 1 bis 3 zu sehen
ist. Es kommt hauptsächlich auf die ordnungsgemäße Positionierung quer zur Längsachse
des Flachrohres
1 an, die durch den Rand
41 gewährleistet ist. Es versteht sich, dass ein gleich wirkender Rand
41 oder eine äquivalente Ausgestaltung sich auch (oder alleine) am Teil
1a befinden könnte, wie es in einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen wurde.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wurde keine doppelte Wandstärke in den Schmalseiten
2 vorgesehen. Die Frage, für welche Gestaltung des Flachrohres
1 man sich entscheidet wird u. a. von den Einsatzbedingungen des Wärmetauschers entschieden
werden.
In der linken Abbildung der Fig. 3 wurde die Mitte der Schmalseiten
2 kenntlich gemacht und mit
30 bezeichnet. Es ist von Vorteil, jedoch nicht Bedingung, dass die Stöße
20, die von den Rändern der Teile
1a und
1b gebildet werden, sich außerhalb dieser Mitte
30 befinden. Insbesondere sollen sich die Stöße
20 näher zum im wesentlichen glatten Teil
1b hin befinden. Dies ist beim weiter unten beschriebenen Einsatz solcher Flachrohre
1 in rohrbodenlosen Wärmetauschern vorteilhaft. Wesentlich ist ferner, dass die Stöße
20 innerhalb des von den Schmalseiten
2 und den Breitseiten
3 umfaßten Querschnitts
10 des Flachrohres
1 liegen. Dadurch liegen im wesentlichen glatte Schmalseiten
2 vor, die später, nach dem Zusammenfügen des aus Flachrohren
1 und Wellrippen
12 bestehenden Kühlnetzes, eine ideale Lötverbindung der Enden der Schmalseiten
2 mit den Verbindungsrändern
15 der Sammelkästen
14 gestatten.
[0007] In den Fig. 4 bis 9 wurde der die beschriebenen Flachrohre
1 aufweisende rohrbodenlose Wärmetauscher abgebildet, der nachfolgend erläutert werden
soll. In weiteren Details ist ein solcher Wärmetauscher in der noch nicht veröffentlichten
vorne genannten Anmeldung DE 100 16 113.8 beschrieben worden, die im Bedarfsfall auch
als an dieser Stelle veröffentlicht gelten soll. Wie aus der perspektivischen Ansicht
in Fig. 4 am besten zu sehen ist, besteht der Wärmetauscher aus dem Kühlnetz, den
zwei Sammelkästen
14 und vorzugsweise auch aus Seitenteilen
60.
[0008] In dem Ausschnitt aus dem Wärmetauscher gemäß Fig.
4 ist nur ein Seitenteil
60 und ein Sammelkasten
14 zu sehen. Am nicht gezeigten unteren Ende des Kühlnetzes befindet sich der zweite
Sammelkasten und am nicht gezeigten linken Ende des Kühlnetzes ist das andere Seitenteil
angeordnet. Es ist ferner absolut klar, dass sich an einem funktionierenden Wärmeaustauscher
ein Eintritt und ein Austritt an den Sammelkästen
14 befinden müssen, damit ein wärmeaustauschendes Mittel, in diesem Fall die Kühlflüssigkeit
eines nicht gezeigten Verbrennungsmotors, den Wärmetauscher durchströmen kann. Das
andere wärmeaustauschende Mittel ist die durch die Wellrippen
12 strömende Kühlluft. Wenn die in Fig. 5 nochmals abgebildeten Teile
1a und
1b des Flachrohres
1 hergestellt worden sind, kann die Zusammenfügung des aus den Wellrippen
12 und den Flachrohren
1 bestehenden Kühlnetzes erfolgen. Dabei bildet jeweils ein Teil
1a und ein Teil
1b ein Flachrohr
1 aus. Nach dem Zusammenfügen des Kühlnetzes erfolgt in einer geeigneten nicht gezeigten
Vorrichtung die Anbringung der Abbiegung
80 an den Enden der Teile
1b. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Abbiegung
80 auch bereits vor dem Zusammenfügen des Kühlnetzes oder der beiden Teile
1a und
1b zum Flachrohr
1 an den Enden der Teile
1b angebracht werden kann. Die Abbiegung
80 wird in jedem Fall so vorgenommen, dass die Breitseite
3 des abgebogenen Teils
1b an der Breitseite
3 des benachbarten Flachrohres
1, und zwar, immer an der Breitseite
3 des Teiles
1a des benachbarten Flachrohres
1 so anliegt, dass dort eine vorzügliche Lötverbindung zwischen den Breitseiten
3 möglich wird. Anschließend werden die Seitenteile
60 hinzugefügt und die Sammelkästen
14 werden mit ihren Verbindungsrändern
15 über die Schmalseiten
2 der in Reihe angeordneten Flachrohre
1 geschoben. Anschließend wird der Wärmeaustauscher in einer einzigen Lötoperation
hergestellt, denn sämtliche Teile sind aus Aluminiumblech, das zweckentsprechend lotbeschichtet
ist. Die Fig. 6 zeigt eine teilweise Seitenansicht des Wärmetauschers, der vorstehend
beschrieben wurde. In Fig. 7 ist ein Schnitt durch denselben abgebildet, der genau
an das untere Ende der Verbindungsränder
15 gelegt wurde, bzw. kurz unterhalb der Abbiegungen
80. Die zwischen den Breitseiten
3 benachbarter Flachrohre
1 angeordneten Wellrippen
12 wurden hier nicht gezeichnet. Aus Fig. 9 ist zu sehen, dass für den Wärmetauscher
Flachrohre
1 verwendet wurden, die in Fig. 3 abgebildet und vorne bereits beschrieben worden sind.
Auch wenn diese Flachrohre
1 keine doppelte Wandstärke in ihren Schmalseiten
2 besitzen, haben sie dort, durch die Anordnung der Stöße
20 in den Schmalseiten
2, eine ausreichende Stabilität.
Die Fig. 10 zeigt ein Flachrohr
1, das sich besser für Wärmetauscher eignet, die Rohrböden besitzen. Die Schmalseiten
2 dieses Flachrohres
1 sind gerundet, so dass der anströmende Kühlluftstrom vorteilhafter Weise mit weniger
Druckverlust den Wärmetauscher durchströmen kann. Auch dieses Flachrohr
1 besitzt eine doppelte Wandung im Bereich der Schmalseiten
2. Die Stöße
20 befinden sich genau auf der Mitte
30 zwischen den beiden Breitseiten
3.
Aus den Fig. 11 - 13 geht eines der zwei Herstellungsverfahren hervor, und zwar die
Verformung des Teiles
1a. Die Herstellung des relativ einfach verformten Teiles
1b ergibt sich beispielsweise aus der Fig. 2. Nachfolgend wird die Herstellung des Teiles
1a beschrieben. Die Fig. 11 zeigt dazu von oben nach unten insgesamt 7 Darstellungen,
die die einzelnen Schritte verdeutlichen. Die Schritte können teilweise parallel aber
auch nacheinander ablaufen. Es beginnt mit der Ausbildung der Wellung
4 am rechten Bandrand
50. Am linken Bandrand
50 wird eine Faltung
70 angebracht. (Fig. 12) Danach wird gemäß der (von oben) 3. und 4. Darstellung die
Wellung
4 an die Innenseite der einen Breitseite
3 angelegt. Dabei erfolgt die Umbiegung im Blechband derart, dass dabei die Faltung
71 gemäß Fig. 13 entsteht. Die Schmalseiten
2 werden durch Aufstellen der Faltungen
70 und
71 gebildet. An diesen Faltungen
70, 71 werden die Stege
20 angeformt, an denen die beiden Teile
1a und
1b später mittels Löten verbunden werden. Bei diesem Herstellungsverfahren liegen die
Bandränder
50 am fertigen Teil
1a relativ dicht an einer der Schmalseiten
2, wie aus Fig. 11 erkannt werden kann.
Die Fig. 14 (4 einzelne Handskizzen) zeigt die alternative Herstellung, bei der zum
Schluß die beiden Bandränder
50 innerhalb der Wellung
4 vorhanden sind. In Fig. 14 stoßen die Bandränder
50 etwa in der Mitte der Breitseite
3 aufeinander. Zunächst werden die Teile der Wellung
4 an beide Bandränder
50 angeformt. Danach werden gemäß der eingezeichneten Pfeile beide Teile der Wellung
4 nach innen gefaltet. Es entstehen die Faltungen
70, 71. Dabei werden die doppelwandigen Schmalseiten
2 bereits vorbereitet, wie aus der Darstellung zu sehen ist. Anschließend müssen in
den linken und rechten doppelwandigen Abschnitten lediglich noch zwei Abkantungen
angebracht werden, die zu den Schmalseiten
2 und den Stoßflächen
20 führen. Wobei zu erkennen ist, dass es sich nicht um die gesamte Schmalseite
2, sondern nur um einen wesentlichen Teil davon handelt, der durch die Verbindung
22 der beiden Schenkel
21 des "U" dargestellt wird.
1. Flachrohr für Wärmetauscher, das aus lotbeschichtetem Aluminiumblechband herstellbar
ist, wobei das zwei Schmalseiten (2) und zwei Breitseiten (3) aufweisende Flachrohr
(1) eine Vielzahl von aus dem Blech geformten Wellungen (4) besitzt, die im fertigen
Flachrohr (1) eine entsprechende Vielzahl von Strömungskanälen (5) in Längsrichtung
des Flachrohres (1) bilden,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flachrohr (1) aus zwei Teilen (1a und 1b) besteht, die an den Schmalseiten (2)
miteinander verbunden sind, wobei jedes Teil (1a und 1b) jeweils eine Breitseite (3)
des Flachrohres (1) bildet und die Wellungen (4) an einem Teil (1a) angeformt sind,
so dass deren Wellenberge (14) an der Breitseite (3) des anderen Teils (1b) innen
anliegen und dass die Stöße (20) der zwei Teile (1a, 1b) in den Schmalseiten (2) und
innerhalb des Querschnitts (10) des Flachrohres (1) angeordnet sind und Mittel (40)
aufweisen, die die zwei Teile (1a, 1b) vor dem Löten in Position halten.
2. Flachrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stöße (20) außerhalb der Mitte (30) der Schmalseiten (2) angeordnet sind und
der Querschnitt der Flachrohre (1) etwa rechteckförmig ist.
3. Flachrohr nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stöße (20) näher an der Breitseite (3) des Flachrohres (1) verlaufen, die vom
Teil (1b) gebildet ist, an dem sich keine Wellungen (4) befinden.
4. Flachrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stöße (20) auf der Mitte (30) zwischen den Breitseiten (3) angeordnet sind und
die Schmalseiten (2) konvex (nach außen gewölbt) gestaltet sind.
5. Flachrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalseiten (2) des Flachrohres (1) doppelte Wandstärke besitzen.
6. Flachrohr nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalseiten (2) einfache Wandstärke besitzen.
7. Flachrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stöße (20) durch U - förmig umgeformte Ränder der Teile (1a und 1b) gebildet
sind, wobei sie mit einem Schenkel (21) des "U" aneinander anliegen, so dass die Verbindung
(22) der Schenkel (21) die jeweilige Schmalseite (2) bildet.
8. Flachrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stöße (20) durch U - förmig umgeformte Ränder an einem Teil (1a) und aus gefalteten
Rändern (25) am anderen Teil (1b) gebildet sind.
9. Flachrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (40) zur Positionierung der zwei Teile (1a, 1b) darin bestehen, dass der
Schenkel des "U" an einem der Teile (1b) länger ist als der andere Schenkel des "U"
am anderen Teil (1a) oder dadurch, dass die Faltung (25) an den Rändern des Teiles
(1b) länger ist, als der Schenkel (21) des "U" am anderen Teil (1a) und der dadurch
vorhandene, nach innen überstehende Rand (41) umgebogen ist, um eine Vorfixierung
der beiden Teile (1a und 1b) zu erreichen.
10. Rohrbodenloser Wärmetauscher, bestehend aus aus zwei Teilen (1a und 1b) gebildeten
Flachrohren (1) und dazwischen angeordneten Wellrippen (12), wobei die Flachrohre
(1) zwei gegenüberliegende Sammelkästen (14) verbinden, derart, dass mindestens eines
der Teile (1a, 1b) der Flachrohre (1) an den Enden umgebogen ist, um mit seiner Breitseite
(3) an der Breitseite (3) des benachbarten Flachrohres (1) anzuliegen, wobei die Enden
an den Schmalseiten (2) der Flachrohre (1) von den Verbindungsrändern (15) der Sammelkästen
(14) eingefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachrohre (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 3 oder/und 5 - 9 ausgestaltet
sind und das umgebogene Teil des Flachrohres (1) das Teil (1b) ist, an dem keine Wellungen
(4) angeformt sind.
11. Wärmetauscher mit Rohrböden, die Öffnungen aufweisen, in denen die gegenüberliegenden
Enden der Flachrohre (1) eingelötet sind, wobei der Rand der Rohrböden von den Verbindungsrändern
der Sammelkästen umfaßt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachrohre (1) gemäß Anspruch 1 oder den Ansprüchen 1 und 4 ausgebildet sind.
12. Verfahren zur Herstellung eines Flachrohres für Wärmetauscher, das die Merkmale des
Anspruchs 1 aufweist und auf mit Rollensätzen ausgerüsteten Anlagen hergestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flachrohr (1) aus zwei Teilen (1a, 1b) zusammengefügt wird, wobei zuvor an dem
einen Teil (1a) an einem Bandrand (50) die Wellung (4) angeformt wird und der andere
Bandrand (50) umgefaltet (70) wird, um die eine Schmalseite (2) des späteren Flachrohres
(1) zu bilden,
die Wellung (4) wird an die spätere Innenseite der einen Breitseite (3) des Flachrohres
(1) angelegt, wobei eine zweite Faltung (71) im Blechband erzeugt wird, die die andere
Schmalseite (2) des späteren Flachrohres (1) bildet,
danach werden beide Faltungen (70, 71) aufgerichtet und die Stöße (20) angeformt,
dann wird das die andere Breitseite (3) des Flachrohre (1) aufweisende andere Teil
(1b) an den Bandrändern (50) so umgeformt, dass dort mit den Stößen (20) korrespondierende
Flächen und Mittel (40) geschaffen werden, die die beiden Teile (1a, 1b) vor dem Löten
in Position halten.
13. Verfahren zur Herstellung eines Flachrohres für Wärmetauscher, das die Merkmale des
Anspruchs 1 aufweist und auf mit Rollensätzen ausgerüsteten Anlagen hergestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flachrohr (1) aus zwei Teilen (1a, 1b) zusammengefügt wird, wobei zuvor an den
beiden Bandrändern (50) des einen Teils (1a) Teile der Wellung (4) angeformt werden,
dass danach beide Teile der Wellung (4) an die spätere Innenseite der einen Breitseite
(3) angelegt werden, wobei zwei Faltungen (70, 71) im Blechband erzeugt werden, dass
die Faltungen (70, 71) zu den späteren Schmalseiten (2) des Flachrohres (1) umgeformt
und die Stöße 20 angeformt werden,
dann wird das die andere Breitseite (3) aufweisende andere Teil (1b) des Flachrohres
(1) an den Bandrändern (50) so umgeformt, dass dort mit den Stößen (20) korrespondierende
Flächen und Mittel (40) geschaffen werden, die die beiden Teile (1a, 1b) vor dem Löten
in Position halten.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Teile der Wellung (4) etwa die Hälfte der gesamten Wellung (4) ausmacht,
so dass die Bandränder (50) etwa in der Mitte der Breitseite (3) zusammengefügt werden.