[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Wicklungsanordnung mit zumindest zwei nebeneinander
angeordneten Wicklungsteilanordnungen.
[0002] Eine solche Wicklungsanordnung ist bekannt aus der deutschen Patentschrift DE 199
12 280 C1. Dort ist ein Transformator beschrieben, bei dem die Wicklungsanordnung
drei stehende und nebeneinander in einer Reihe angeordnete Wicklungsteilanordnungen
aufweist. Jede der Wicklungsteilanordnungen ist für eine Phase des elektrischen Transformators
vorgesehen und weist eine Oberspannungswicklung und eine Unterspannungswicklung auf.
Jede Unterspannungswicklung ist koaxial in der zugeordneten Oberspannungswicklung
angeordnet und dadurch von dieser umgeben. Zwischen der Ober- und Unterspannungswicklung
ist ein Zwischenraum zur Durchströmung mit Kühlluft belassen, der einen Ringkanal
bildet. Jede der Wicklungsteilanordnungen umgibt jeweils einen Kernschenkel eines
geschlossenen Transformatorkerns.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrische Wicklungsanordnung der eingangs genannten
Art anzugeben, die für eine vergleichsweise hohe Nennleistung ausgelegt ist.
[0004] Die Aufgabe wird bei einer elektrischen Wicklungsanordnung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwischen den Wicklungsteilanordnungen ein
Kühlelement angeordnet ist. Im Betrieb geben die Wicklungsteilanordnungen Wärme unmittelbar
an die sie umgebende Luft und durch Wärmestrahlung an andere sie umgebenden Teile,
beispielsweise den Kern oder jeweils andere Wicklungsteilanordnungen. Dadurch werden
die Stellen einer Wicklungsteilanordnung stärker erwärmt, die nahe bei einer anderen
Wicklungsteilanordnung liegen. Die stärkere Erwärmung ist darauf zurückzuführen, dass
sich die Wicklungsteilanordnungen dort aufgrund ihrer Nähe stärker gegenseitig durch
die von ihnen jeweils abgegebene Wärmestrahlung erwärmen und die Wicklungsteilanordnungen
dort schlechter kühlbar sind, weil dort zwischen ihnen nur ein geringer Abstand besteht,
so dass die stärker erwärmten Stellen für ein Kühlmedium schlechter zugänglich sind.
Das jedoch genau dort zwischen den Wicklungsteilanordnungen angeordnete Kühlelement
wirkt wie ein zwischen den Wicklungsanordnungen liegender Schirm für die Wärmestrahlung.
Durch das Kühlelement wird die ansonsten von der einen Wicklungsanordnung zur anderen
abgegebene Wärmestrahlung weitgehend aufgenommen und gelangt also nicht von der einen
zur anderen Wicklungsanordnung. Das Kühlelement wird dadurch zwar erwärmt; von der
Oberfläche des Kühlelements wird die Wärme aber unmittelbar an die umgebende Kühlluft
abgegeben, wodurch das Kühlelement gekühlt wird. Die gegenseitige Erwärmung der Wicklungsteilanordnungen
wird also verringert und ein Wärmestau weitgehend zwischen den Wicklungsteilanordnungen
vermieden. Insgesamt wird mit dem Kühlelement die Temperaturverteilung im Betrieb
innerhalb jeder der Wicklungsteilanordnungen vergleichmäßigt und die Wicklungsteilanordnungen
sind besser gekühlt. Demzufolge ist die elektrische Wicklungsanordnung mit einer höheren
elektrischen Nennleistung betreibbar als die elektrische Wicklungsanordnung nach dem
Stand der Technik. Ebensogut kann die erfindungsgemäße Wicklungsanordnung mit gleicher
elektrischer Nennleistung betrieben werden, wobei allerdings die Anforderungen an
die thermische Festigkeit des bei den Wicklungsteilanordnungen verwendeten Isoliermaterial
geringer sein können als beim Stand der Technik, so dass die elektrische Wicklungsanordnung
bei gleicher elektrischer Nennleistung kostengünstiger ist.
[0005] Das Kühlelement kann unter Berührung der beiden Wicklungsteilanordnungen zwischen
diesen angeordnet sein. Vorzugsweise sind aber die Wicklungsteilanordnungen unter
Belassung eines Spalts nebeneinander angeordnet und das Kühlelement ist als Kühlplatte
ausgebildet, die den Spalt in zwei Teilspalten teilt. Dadurch ist der Bereich zwischen
den beiden Wicklungsteilanordnungen zur Kühlung derselben von einem Kühlfluid, beispielsweise
Kühlluft, durchströmbar. Durch das Kühlfluid werden die Wicklungsteilanordnungen und
auch die Kühlplatte konvektiv gekühlt. Gleichzeitig geben die Wicklungsteilanordnungen
Wärme durch Strahlung ab, die von der Kühlplatte aufgenommen werden, und dadurch nicht
zur jeweils anderen Teilwicklungen gelangen. Durch die Kühlplatte sind die Wicklungsteilanordnungen
thermisch gegeneinander abgeschirmt.
[0006] Die Kühlplatte kann aus einem Vollmaterial, beispielsweise einem Verbundwerkstoff,
ausgebildet sein. Vorzugsweise weist die Kühlplatte jedoch Kühlkanäle zur Durchströmung
mit einem Kühlfluid auf. Die Kühlkanäle sind unter Berücksichtigung der gewählten
Ausrichtung und Anordnung der Platte so geführt, dass sie möglichst gut von dem Kühlfluid
durchströmbar sind. Mit durch die Kühlkanäle strömendem Kühlfluid ist die Kühlplatte
selbst besonders gut kühlbar.
[0007] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das Kühlelement vollständig aus
elektrischem Isolierstoff gebildet. Bei dieser Ausgestaltung ist eine gute Kühlung
bei hoher Spannungsfestigkeit zwischen den Wicklungsteilanordnungen erreicht.
[0008] Das Kühlelement kann aus einem gut wärmeleitenden Material gebildet sein. Insbesondere
bieten sich dafür Metalle an. Vorzugsweise ist das Kühlelement aus Metall mit einem
elektrischen Isolierstoff als Überzug gebildet. Dadurch weist das Kühlelement die
hohe Wärmeleitfähigkeit des Metalls auf und gleichzeitig wird durch die isolierende
Wirkung des Überzugs eine Verschlechterung wichtiger elektrischer Eigenschaften der
Wicklungsanordnung, wie beispielsweise der Spannungsfestigkeit, vermieden.
[0009] Bei einer dritten Ausgestaltung kann das Kühlelement auch vollständig aus einem Metall
gebildet sein. Diese Ausgestaltung bietet sich insbesondere dort an, wo nur geringe
Anforderungen an die Spannungsfestigkeit bestehen, oder keine besonderen Anforderungen
an die Abmessungen der Wicklungsanordnung bestehen, so dass der Abstand zwischen den
Wicklungsteilanordnungen so gewählt werden kann, dass die Spannungsfestigkeit die
vorgeschriebenen Anforderungen erfüllt.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Wicklungsteilanordnungen Bestandteile
eines Transformators und umschließen jeweils einen Kernschenkel eines geschlossenen
Transformatorkerns, wobei das Kühlelement im Fenster des Transformatorkerns angeordnet
ist.
[0011] Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die erfindungsgemäße
elektrische Wicklungsanordnung näher erläutert. Es zeigen schematisiert und teilweise
nicht maßstäblich:
Figur 1 einen Schnitt durch einen Transformator mit der erfindungsgemäßen Wicklungsanordnung,
Figur 2 die in Figur 1 angegebene Schnittdarstellung des Transformators und
Figur 3 einen Transformator mit einer elektrischen Anordnung mit Rechteckwicklungen
entsprechend der in Figur 1 spezifizierten Schnittdarstellung.
[0012] Gleiche Teile sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0013] In Figur 1 ist ein Schnitt durch einen Transformator 1 gezeigt, der hier als Drehstromtransformator
ausgeführt ist. Der Transformator 4 weist eine Wicklungsanordnung 2 mit Wicklungsteilanordnungen
3 bis 5 auf, die jeweils stehend angeordnet sind und die jeweils einen Kernschenkel
6, 7 bzw. 8 eines über Joche 9A und 9B geschlossenen Transformatorkerns 9 umschließen.
Jede der Teilwicklungsanordnungen 3 bis 5 weist jeweils eine Oberspannungswicklung
10, 11 bzw. 12 und eine Unterspannungswicklung 13, 14 bzw. 15 auf. Jede Unterspannungswicklung
13, 14 bzw. 15 ist stehend innerhalb ihrer zugehörigen Oberspannungswicklung 10, 11
bzw. 12 angeordnet. Zwischen jeder Oberspannungswicklung 10, 11, 12 und ihrer zugehörigen
Unterspannungswicklung 13, 14 bzw. 15 ist ein Zwischenraum 16, 17 bzw. 18 zur Durchströmung
mit einem Kühlfluid, hier Kühlluft 19, - wie mit Pfeilen angedeutet - belassen. Ebenso
ist zwischen den Wicklungsanordnungen 3 und 4 sowie 4 und 5 jeweils ein Spalt 22 bzw.
23 zur Durchströmung mit Kühlluft 19 belassen.
[0014] Zur verbesserten Kühlung der Wicklungstanordnungen 3, 4, 5 der Wicklungsanordnung
2 ist zwischen den nebeneinander angeordneten Wicklungsteilanordnungen 3 und 4 bzw.
4 und 5 jeweils ein Kühlelement 20 bzw. 21 vorgesehen. Die Kühlelemente 20 und 21
sind vorliegend jeweils als Kühlplatte ausgeführt (siehe auch Figuren 2 und Figur
3, Bezugszeichen 48 und 49). Die Kühlelemente 20 und 21 teilen jeweils einen der Spalte
22 bzw. 23 in Teilspalten 22a, 22b bzw 23a, 23b.
[0015] Zur Kühlung der Wicklungen 10 bis 15 der Teilwicklungsanordnungen 3 bis 5 werden
die Zwischenräume 16 bis 18 und die Teilspalten 22a, 22b und 23a, 23b von Kühlluft
19 durchströmt. Dabei wird von den Wicklungen 10 bis 15 Wärme unmittelbar an die Kühlluft
19 durch Konvektion abgegeben. Darüber hinaus geben die Wicklungen 10 bis 15 Wärme
in Form von Strahlung an die Umgebung ab. Teile in der Umgebung, wie beispielsweise
der Kernschenkel 6, nehmen diese Strahlung auf und werden dadurch erwärmt. Auch erwärmen
die Wicklungen 10 bis 15 sich durch ihre Wärmestrahlung mehr oder weniger stark gegenseitig.
Die verbesserte Kühlung mit den Kühlelementen 20 und 21 wird anhand des Kühlelementes
20 erläutert. Entsprechendes gilt für das Kühlelement 21. Damit die Wicklungsteilanordnungen
3 und 4 - speziell deren Oberspannungswicklungen 10 und 11 sich möglichst nicht gegenseitig
durch Abgabe von Wärmestrahlung erwärmen, ist das zwischen diesen angeordnete Kühlelement
20 vorgesehen. Es befindet sich damit dort zwischen den beiden Wicklungsteilanordnungen
3 und 4, wo sich diese bzw. deren Oberspannungswicklungen 10 und 11 am nächsten kommen
(s. auch Figuren 2 und 3). Das Kühlelement 20 nimmt die ansonsten von der einen Oberspannungswicklung
10 zur anderen Oberspannungswicklung 11 und umgekehrt abgegebene Wärmestrahlung auf
und wird dadurch erwärmt. Gleichzeitig wird das Kühlelement 20 durch die Teilspalten
22a und 22b strömende Kühlluft 19 konvektiv gekühlt. Insoweit sind also die Oberspannungswicklungen
10 und 11 und damit die Wicklungsteilanordnungen 3 und 4 durch das Kühlelement 20
gegeneinander thermisch abgeschirmt und im Vergleich zum Stand der Technik die mit
Kühlluft 19 kühlbare Fläche vergrößert. Durch die thermische Abschirmung mit dem Kühlelement
20 erwärmen sich also die Oberspannungswicklung 10 und die Oberspannungswicklung 11
nicht mehr gegenseitig, so dass sie insgesamt eine geringere Betriebstemperatur annehmen,
also im Vergleich zum Stand der Technik besser gekühlt sind. Gleiches gilt für das
Kühlelement 20, das die Oberspannungswicklung 11 und die Oberspannungswicklung 12
gegenseitig thermisch abschirmt.
[0016] Die Kühlelemente 20 und 21 sind vorliegend jeweils aus einer Metallplatte 24 bzw.
25 gebildet, die jeweils mit einem Überzug aus Isolierstoff 26 bzw. 27 versehen ist.
Als Metalle kommen hierbei Aluminium oder Transformatorblech und als wärmeleitender
Isolierstoff beispielsweise Polyester, Hartpapier oder glasfaserverstärkter Kunststoff
(GFK) in Frage.
[0017] Die Kühlelemente 20 und 21 sind in den durch den Transformatorkern 9 gebildeten Fenstern
30 bzw. 31 angeordnet.
[0018] Die Kühlelemente 20 und 21 sind jeweils mit Kühlkanälen 28 bzw. 29 (s. Figur 2) zur
Durchströmung mit Kühlluft 19 versehen. Dadurch sind die Kühlelemente 20 und 21 besonders
effektiv durch die Kühlluft 19 kühlbar.
[0019] In Figur 2 ist der Transformator 1 in der in Figur 1 spezifizierten Schnittebene
gezeigt. Dort ist gut zu erkennen, dass die Kühlelemente 20 und 21 jeweils als Kühlplatten
ausgebildet sind und die zur Durchströmung mit Kühlluft 19 vorgesehenen Kühlkanäle
28 bzw. 29 aufweisen. Die Wicklungsteilanordnungen sind jeweils mit kreiszylindrischen
Wicklungen 10 bis 15 ausgebildet.
[0020] Deutlich ist auch hier zu erkennen, dass sich die Kühlelemente 20 und 21 jeweils
symmetrisch zwischen den diese jeweils direkt benachbarten Wicklungsteilanordnungen
3 und 4 bzw. 4 und 5 angeordnet sind.
[0021] In Figur 3 ist eine zur in Figur 1 mit II bezeichneten Schnittansicht entsprechende
Darstellung für einen Transformator 1a mit einer Wicklungsanordnung 2a mit drei Wicklungsteilanordnungen
32 bis 34 dargestellt. Jeder der Wicklungsteilanordnungen 32 bis 34 weist entsprechend
zu den Wicklungsteilanordnungen 3 bis 5 gemäß Figur 1 eine Oberspannungswicklung 35,
35 bzw. 37 auf, die jeweils eine Unterspannungswicklung 38, 39 bzw. 40 koaxial umgibt.
Zwischen den Oberspannungswicklungen 35 bis 37 und der entsprechend zugehörigen Unterspannungswicklung
38 bis 40 ist jeweils ein Zwischenraum 41, 42 bzw. 43 zur Durchströmung mit Kühlluft
19 belassen. Jede Wicklungsanordnung 32 bis 34 umgibt einen Kernschenkel 44, 45 bzw.
46 eines Transformatorkerns, der dem Transformatorkern 9 entspricht und in sich geschlossen
ist. Im Unterschied zum Transformator 1 bzw. zur Wicklungsanordnung 2 sind die Wicklungsteilanordnungen
32 bis 34 mit Wicklungen 35 bis 40 mit jeweils rechteckigem Querschnitt ausgeführt.
Entsprechend sind auch die Kernschenkel 44 bis 46 des Transformatorkerns 47 mit rechteckigem
Querschnitt ausgebildet.
[0022] Zwischen den Wicklungsteilanordnungen 32 und 33 bzw. 33 und 34 ist jeweils ein den
Kühlelementen 20 und 21 ähnliches Kühlelement 48 bzw. 49 angeordnet, das jeweils ebenfalls
als Kühlplatte ausgebildet ist. Im Unterschied zu den Kühlelementen 20 und 21 sind
die Kühlelemente 48 und 49 jeweils aus einem Vollmaterial gebildet. Das Vollmaterial
kann ein Metall oder auch ein Isolierstoff - wie auch schon in der Beschreibung zu
Figur 1 angegeben - sein. Durch diese Ausführung sind die Kühlelemente besonders einfach
herstellbar. Selbstverständlich sind diese Kühlelemente 48 und 49 auch bei der Wicklungsanordnung
2 nach Figuren 1 und 2 anstelle der Kühlelemente 20 und 21 anwendbar. Ebenso können
die Kühlelemente 48 und 49 wie die Kühlelemente 20 und 21 ausgeführt sein.
[0023] Die Wahl der rechteckigen Querschnitte für die Wicklungen 35 bis 40 und der Kernschenkel
44 bis 46 ermöglicht ein besonders kompakten Aufbau des Transformators 1a. Dabei kann
der Transformator 1A hinsichtlich der Materialkosten optimiert werden. Zur weiteren
Erläuterung wird insbesondere auch die Wicklungsteilanordnung 34 und dabei speziell
auch deren Oberspannungswicklung 37 und den Kernschenkel 46 den die Wicklungsteilanordnung
34 umgibt, eingegangen. Sinngemäß gelten die weiteren Ausführungen auch für die anderen
Wicklungsteilanordnungen 32 und 33 sowie deren Kernschenkel 4 bzw. 45.
[0024] Bei der Optimierung wird die Gesamtbreite B3 eingestellt. Geht man davon aus, dass
die Querschnittsfläche der Kernschenkel 44, 45, 46 jeweils konstant bleiben soll,
so nimmt mit sinkender Gesamtbreite B3 die Länge L2 des Kernschenkels 46 und damit
auch die Länge L1 der Oberspannungswicklung 37 sowie die entsprechende Abmessung der
Unterspannungswicklung 40 zu. Dadurch nimmt mit sinkender Gesamtbreite B3 die Menge
des verwendeten Kernmaterials ab, weil die sich über die Gesamtbreite B3 erstreckenden
Joche des Transformatorkernes 47 (entsprechend den in Figur 1 dargestellten Jochen
9A und 9 B des Transformatorkerns 9) kürzer werden. Gleichzeitig nimmt jedoch die
Menge des verwendeten Leitermaterials, aus denen die Wicklungsleiter der Wicklungen
37 und 40 jeweils gebildet werden zu, weil die Länge L1 der Oberspannungswicklung
37 und die entsprechende Abmessung der Wicklung 40 zunimmt. Die Materialmengen für
das Wicklungsleitermaterial und das Kernmaterial verhalten sich also gegenläufig bei
sich ändernder Gesamtbreite B3.
[0025] Da davon auszugehen ist, dass für eine bestimmte Mengeneinheit des Kernmaterials
und der gleichen Mengeneinheit des Leitermaterials der Wicklungen unterschiedliche
Kosten anfallen, lassen sich die Gesamtbreite B3 und damit die Maße B1 und B2, L1
und L2 und die entsprechenden Abmessungen der Unterspannungswicklung 40 sowie die
entsprechenden Abmessungen der Wicklungsteilanordnungen 32 und 33 so wählen, dass
die Gesamtkosten für das Leitermaterial und das Kernmaterial am geringsten sind.
[0026] Allerdings weisen bei dieser rechteckigen Ausgestaltung die Wicklungsteilanordnung
32 und 33 bzw. 33 und 34 speziell deren Oberspannungswicklungen 35 und 36 bzw. 36
und 38 große einander zugewandte Flächen 50 und 51 bzw. 52 und 53 auf, über die die
Oberspannungswicklungen 35 bis 37 jeweils Wärme zur jeweils gegenüberliegenden Oberspannungswicklungen
35 bis 37 abgeben. Durch die Anordnung der Kühlelemente 48 und 49 jeweils genau zwischen
den Wicklungsteilanordnungen 32 und 34 werden die Wicklungsteilanordnungen 32 bis
34 gegeneinander thermisch abgeschirmt und die jeweils von den Oberspannungswicklungen
35 bis 37 abgegebene Wärme von den Kühlelementen 48 und 49 aufgenommen und an die
Kühlluft 19 abgegeben. Durch diese thermische Abschirmung kann die Breite B3 des Transformators
1A kleiner gewählt werden als ohne das Vorsehen solcher Kühlelemente 48 und 49, da
dann der jeweilige Abstand zwischen den Wicklungsteilanordnungen 32 bis 34 bzw. deren
Oberspannungswicklungen 35 und 36 bzw. 36 und 37 größer gewählt werden müssen, damit
ein Durchströmen mit Kühlluft 19 allein zu deren Kühlung im Nennbetrieb ausreicht
und eine unzulässig hohe Erwärmung der Oberspannungswicklungen 35 bis 37 vermieden
ist.
[0027] Die Optimierung der Breite B3 ist selbstverständlich auch bei Wicklungsteilanordnungen
mit einem anderen nicht kreisförmigen Querschnitt, beispielsweise elliptischem Querschnitt,
möglich.
[0028] Die Wicklungen 10 bis 15 sowie 35 bis 40 können jeweils als selbsttragende Wicklung
mit einer Trockenisolation ausgebildet sein. Als Isoliermaterial kommt dabei insbesondere
Gießharz oder Klebharz zum Einsatz; auch kann Glasfasermaterial zur Isolierung verwendet
werden.
1. Elektrische Wicklungsanordnung (2,2a) mit zumindest zwei nebeneinander angeordneten
Wicklungsteilanordnungen (3,4;32,33),
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Wicklungsteilanordnungen (3,4;32,33) ein Kühlelement (20;48) angeordnet
ist.
2. Elektrische Wicklungsanordnung (2,2a) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklungsteilanordnungen (3,4,;32,33) unter Belassung eines Spalts (22) nebeneinander
angeordnet sind, und dass Kühlelement (20) als Kühlplatte ausgebildet ist, die den
Spalt (22) in zwei Teilspalten (22A,22B) teilt.
3. Elektrische Wicklungsanordnung (2,2a) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlplatte (20) Kühlkanäle (28) zur Durchströmung mit einem Kühlfluid (19) aufweist.
4. Elektrische Wicklungsanordnung (2,2a) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlelement (48) vollständig aus elektrischem Isolierstoff besteht.
5. Elektrische Wicklungsanordnung (2,2a) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlelement (20) aus Metall mit einem elektrischen Isolierstoff als Überzug gebildet
ist.
6. Elektrische Wicklungsanordnung (2,2a) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlelement (48) vollständig aus einem Metall gebildet ist.
7. Elektrische Wicklungsanordnung (2,2a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklungsteilanordnungen (3,4;32,33) Bestandteile eines Transformators (1,1A)
sind und jeweils einen Kernschenkel (6,5,;44,45) eines geschlossenen Transformatorkerns
(9;47) umschliessen, wobei das Kühlelement (20;48) im Fenster (30) des Transformatorkerns
(9;47) angeordnet ist.