[0001] Die Erfindung betrifft ein Oberteil eines zweiteiligen Bade- oder Sportanzuges, insbesondere
für Damen. Ein solches Oberteil wird auch als Bikini-Oberteil oder als Top bezeichnet.
Ein Bikini-Oberteil weist auf der Vorderseite üblicherweise zwei Körbchen oder zwei
Triangel auf, die durch einen Steg miteinander verbunden sind, ein Top üblicherweise
lediglich eine durchgehende Brustpartie.
Die Vorderseite des Oberteils wird durch mindestens ein verschließbares Rückenband
oder einen Rückenträger am Körper gehalten und weist zusätzlich entweder ein Nackenband
oder einen Nackenträger auf oder über die Schulter geführte Bänder oder Träger, im
folgenden auch als Schulterträger bezeichnet.
[0002] Zweiteilige Badeanzüge oder deren Oberteile werden in zunehmendem Maße nicht nur
zum Schwimmen getragen, sondern wie zweiteilige Sportanzüge oder deren Oberteile eingesetzt
für sportliche Betätigungen wie beispielsweise Laufen oder Spazieren oder Spielen
am Strand, Surfen, Wasserskifahren, Beachvolleyball Spielen, Rollschuhlaufen, Joggen
oder dergleichen.
Während dieser Betätigungen, auf dem Weg dorthin oder zu anderen Zielen am Strand,
werden üblicherweise Kleingegenstände wie beispielsweise Geld, Schmuck, Kreditkarte,
Schlüssel, Mobiltelefon, Sonnencreme, Feuerzeug, Kaugummi, Tabletten, Lippenstift
und andere Accessoires mitgeführt.
[0003] Die Oberteile des zweiteiligen Bade- oder Sportanzuges, die für solche sportlichen
Einsätze üblicherweise getragen werden, decken nur wenig vom Oberkörper ab, um dadurch
mehr Bewegungsfreiheit, eine ganzheitlichere Sonnenbräunung zuzulassen und einer Überhitzung
durch eine bessere Belüftung des Körpers entgegenwirken.
[0004] Diese Vorteile werden zunichte gemacht, wenn entweder Kleingegenstände mitgeführt
werden und deshalb eine Tasche oder ein zusätzliches Kleidungsstück wie beispielsweise
eine Jacke getragen wird und durch die Tatsache, dass der Körper bei diesen Tätigkeiten
Bewegungen ausführt, die hinsichtlich Frequenz und Amplitude über das übliche Maß
hinausgehen, da die auf die Träger und auf das Vorderteil ausgeübten Kräfte und Belastungen
erheblich sind und deshalb einschnüren, verrutschen oder möglicherweise sogar reißen
können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Oberteil eines zweiteiligen Bade- oder
Sportanzuges so auszubilden, dass bei Bedarf ein besserer Halt des Oberteils und dadurch
die Möglichkeit des Mitführens von Kleingegenständen an dem Oberteil gewährleistet
ist, ohne dabei mehr Kleidung anlegen zu müssen und damit auf eine bessere Belüftung
oder ganzheitlichere Bräunung des Körpers zu verzichten; die Erfindung birgt ein höheres
Maß an Sicherheit vor Verrutschen oder Reißen und mehr Komfort beim Tragen dadurch,
dass sie bei Belastungen weniger einschnürt und ein sicheres Mitführen kleinerer Gegenstände
am Körper ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein zusätzlich vorhandenes Trägersystem,
in welches vorzugsweise ein Täschchen entweder eingearbeitet ist oder aus dieser Konstruktion
herausgelöst werden kann.
Je nach Anforderung oder Wahl der Trägerin kann das Trägersystem am Oberteil lösbar
befestigt werden oder von diesem abgenommen werden, beispielsweise wenn keine Gegenstände
mitgeführt werden oder eine nahtlosere Rückenbräunung erwünscht ist und der zusätzliche
Halt beim Sonnenbad nicht benötigt wird.
Die abgenommene Trägerkonstruktion in Verbindung mit dem Täschchen kann von der Trägerin
beispielsweise als Hand- oder Hüfttasche genutzt werden.
[0007] Das Trägersystem wird gemäß einer bevorzugten Ausführung mit dem Oberteil verbunden
mittels zwei über die Schultern geführten Schulterträgern, die an der Vorderseite
des Oberteils entweder direkt lösbar befestigt sind mit Clips-, Magnet-, Klett-, Druckknopf-,
Schraub-, Bind-, Schnür- oder Hakenverschlüssen oder mittels eines Ringes oder anderem
Zwischenstückes, welches das Vorderteil nach oben hin mit den Schulterträgern und
gegebenenfalls auch mit den Nackenträgern lösbar verbindet; am Rücken der Trägerin
werden die Schulterbänder verknotet oder durch einen Steg miteinander verbunden sowie
an dem Rückenband lösbar befestigt oder unter den Achseln zu den beiden Seiten des
Vorderteils geführt und an diesem lösbar angeschlossen.
[0008] Gemäß dieser bevorzugten Ausführung der Erfindung werden die beiden Seiten des Oberteils
durch zwei mit lösbaren Verschlüssen versehene Rückenbänder verbunden und nach oben
hin mit einem Nackenband.
[0009] Die in Weiterbildung der Erfindung vorgesehene lösbare Befestigung der Schulterträger
am Rückenband der Trägerin bietet wiederum zwei Ausgestaltungsmöglichkeiten an: zum
einen die Möglichkeit, ein gemeinsames Rückenverbindungselement anzubringen, das zur
Aufnahme eines der beiden Rückenbänder ausgebildet ist. Das gemeinsame Rückenverbindungselement
kann beispielsweise aus einem Ring bestehen, an dem die rückenseitigen Enden der Schulterbänder
befestigt sind. Wenn das zusätzliche Trägersystem angelegt werden soll, genügt es,
einen der beiden lösbaren Verschlüsse der Rückenbänder, im Allgemeinen des oberen
Rückenbandes, zu öffnen, und das freie Ende des Rückenbandes durch den Ring zu hindurchzustecken
und den Verschluß wieder zu schließen. Während dieses Vorgangs ist durch den zweiten
Rückenträger und den Nackenträger ein sicherer Halt des Oberteils gewährleistet.
[0010] Die zweite Ausgestaltungsmöglichkeit des gemeinsamen Rückenverbindungselements kann
aber auch ein oder mehrere Clips-, Magnet-, Klett-, Druckknopf-, Schraub-, Bind-,
Schnür-, oder Hakenverschlüsse etc. sein, die an einem Rückenband oder an beiden Rückenbändern
des Oberteils lösbar gehalten sind.
Das Öffnen eines der beiden Rückenträger ist somit nicht mehr nötig, um das Trägersystem
abzunehmen oder zu befestigen.
[0011] Die erfindungsgemäße Lehre hat den Vorzug, dass bei Bedarf das zusätzliche Trägersystem
mit oder ohne Täschchen rasch und ohne Schwierigkeiten angelegt werden kann. Es ist
in der Lage, einen großen Teil der bei Bewegung auf das Oberteil ausgeübten Kräfte
aufzunehmen. Die Zugverteilung auf die Schulter- und Rückenträger sorgt bei sportlichem
Gebrauch und Bewegung für eine bessere Anpassung des Bekleidungsstückes an den Körper.
Der Vorteil der Erfindung zeigt sich besonders dann, wenn Kleingegenstände in dem
angelegten Täschchen der Trägerkonstruktion mitgeführt werden, da dieses fest am Körper
gehalten wird und deshalb keine von der allgemeinen Körperbewegung unabhängige und
unliebsame Bewegungen ausführen kann. Auch wirkt sich für das Mitführen von Kleingegenständen
die Tatsache günstig aus, dass das Trägersystem mit dem Täschchen auf dem Rücken der
Trägerin platziert ist und es deshalb trotz sportlicher Bewegungen nicht behindern
kann.
Vorteilhaft ist auch, dass die Bänder des Bikini-Oberteils durch die gezielte Entlastung
weniger in die Haut einschnüren. Die an das Bikini-Oberteil angelegten Schulterbänder
stellen sich selbsttätig so ein, dass die sowohl an der Vorderseite als auch an der
Rückseite entstehenden Zugkräfte gleichmäßig über den ganzen
[0012] Rücken verteilt werden. Die Kräfteverhältnisse beim Ausgleich der auf die verschiedenen
Träger und Stoffbereiche der Gesamtkonstruktion einwirkenden Zugkräfte lassen sich
schematisch in drei Kräftedreiecke unterteilen: zwei entstehen auf der Vorderseite
der Trägerin durch Züge, die bei Bewegungen vor allem des weiblichen Oberkörpers die
Stoffbereiche des Vorderteils nach unten hin bewegen und Gegenzüge aus dem selben
Bereich heraus, die das Nackenband schräg nach oben-Mitte und die Schulterbänder schräg
nach oben-außen ausüben. Die dritte Kräfteverteilung findet seinen Ausgangspunkt dort,
wo die Zugkräfte der beiden Schulterbänder nach links oben und nach rechts oben wirken
und das Rückenband gegenhält.
Einen weiteren Vorteil bietet das Trägersystem mit dem vorzugsweise vorhandenen zweiten
Rückenträger dadurch, dass Züge, die von den beiden in einem gewissen Abstand zueinander
unter den Achseln seitlich am Oberteil lösbar gehaltenen Rückenträger auf den Stoffbereich
der Vorderteils ausgeübt werden, die Stoffbespannung auf den Brüsten der Trägerin
straffer anliegen lassen und dadurch sowohl mehr Stützung als auch eine zusätzliche
Sicherheit vor Verrutschen des Oberteils gewähren. Neuartige Stoffe, die vorzugsweise
Verwendung finden für die beschriebenen Ausführungen, die hochelastische Eigenschaften
aufweisen, sind besonders geeignet, auf Flächen wirkende Züge gleichmäßig zu verteilen
und liegen deshalb besser am Körper an.
[0013] Eine zweite Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass ein loses Band
oder loser elastischer Steg mit zwei lösbaren Verbindungselementen an den beiden Enden
entweder quer von einer Seite des Oberteils zur anderen über den Rücken gespannt wird
oder quer von einer Seite der beiden Schulterträger zur anderen.
Diese Variante erfordert kein Nacken- oder zweites Rückenband, jedoch in jedem Fall
zwei Schulterträger, die an ein Rückenband festgenäht sind.
Die beiden Schulterträger ermöglichen das Aufspannen des Bandes und gleichen den Zug
aus, der durch ein auf dem Band angebrachtes Täschchen oder ganz allgemein bei Bewegung
entstehen kann.
[0014] In einer dritten Ausgestaltung werden die innerhalb der beiden Schulterträger verlaufenden
Nackenträger weitergebildet und vom Nacken über den Rücken weitergeführt. Die beiden
Nackenträger sind am Rücken der Trägerin verknotet oder durch einen Steg miteinander
verbunden sowie an dem Rückenband mit einem oder mehreren Rückenverbindungselementen
lösbar befestigt oder an den beiden Schulterträgern lösbar aufgespannt beispielsweise
an der Stelle, an der die Schulterträger mit den Rückenträgern verbunden sind, oder
sie werden unter die Achseln zu den beiden Seiten des Vorderteils geführt und an diesem
lösbar angeschlossen.
[0015] Der Steg zwischen den Schulter- oder Nackenträgern ist erfindungsgemäß als Täschchen
ausgebildet, welches entweder in die Verbindung, die zwischen den beiden Schulter-
oder Nackenträgern hergestellt worden ist, eingearbeitet ist oder aus dieser lösbar
herausgenommen werden kann.
Er weist zweckmäßig einen im Grundriß runden, dreieckförmigen, trapezförmigen oder
rechteckigen verschließbaren Beutel auf.
Bei einer nicht lösbaren Verbindung des Beutels zu dem Trägersystem wird dieser vorzugsweise
von den Schulter- oder Nackenträgern des Trägersystems eingefasst.
Ein aus der Trägerkonstruktion herausnehmbares Täschchen weist Mittel zur Befestigung
an den Trägern auf wie Schlaufen, Knöpfe oder Druckknöpfe, Zangen-, Steck-, Schraub-,
Clips-, Magnet- oder Klettverschlüsse etc.
[0016] Es liegt im Rahmen der Erfindung, das Trägersystem nur vom Rückenträger zu lösen
und den Schulter- oder Nackenträger über den Kopf nach vorne zu nehmen, um das integrierte
Täschchen zu bedienen.
[0017] Eine Weiterführung der erfindungsgemäßen Lehre verleiht dem Trägersystem der obig
beschriebenen bevorzugten Ausführung die Eigenschaft, bei Bedarf insbesondere schwerere
Täschchen oder kleine Rucksäcke zu tragen und die einwirkenden größeren Kräfte so
auszugleichen, dass das Trägersystem auch unter diesen Voraussetzungen ideal am Körper
anliegt. Diese Eigenschaft bewährt sich vor allem bei den folgenden beiden Modellen:
Bei dem einen Modell der bevorzugten Ausführung werden die beiden Schulterträger durch
einen starren oder zumindest wenig biegsamen Steg verbunden, an dem der Rückenbeutel
lösbar angebracht werden kann. Außerdem kann im Rahmen dieser Ausführung ein zweiter
starrer oder wenig biegsamer Steg die beiden fortlaufenden Schulterträger weiter unten
erneut verbinden und dadurch die Stabilität der Konstruktion weiter erhöhen. Bei dieser
Ausführung werden die Schulterbänder unterhalb des unteren zweiten Steges vorzugsweise
bis zu den lösbaren Verschlüssen unter den Achseln zu beiden Seiten des Vorderteils
weitergeführt.
Bei dem anderen Modell sind die Schulterträger auf dem Rücken so miteinander verbunden,
dass sie auf dem Rücken zusammengeführt werden beispielsweise durch einen Cordelstopper
oder einer beliebigen für eine verstellbare Befestigung geeigneten Vorrichtung und
von dieser weitergeführt werden bis zu lösbaren Verschlüssen unter den Achseln auf
beiden Seiten des Vorderteils. Zwischen dem oberen Berührungspunkt der Schulterbänder
bis zu den Verschlüssen unter den Achseln wird jeder der beiden Schulterträger jeweils
durch eine weitere Hülse oder einem für die individuelle Einstellung geeignetem Teil
mit den Enden eines Stegs zusammengeführt, an dem diese Hülse oder diese verstellbare
Befestigung angebracht ist. Der Steg verläuft quer über den Rücken und ermöglicht
als zusätzlicher die einwirkenden Kräfte ausgleichender Träger die Einstellung des
Abstands der beiden Schulterträger zueinander. Die beiden Schulterträger und der zusätzliche
Querträger über den Rücken beschreiben die Form eines Dreiecks und gleichen die von
oben und seitlich wirkenden Kräfte optimal aus und halten durch eine anforderungsbedingte
oder passformgenaue Einstellbarkeit der Träger an dem oberen und den beiden seitlichen
Punkten auch größere Täschchen oder kleine Rucksäcke ideal am Körper und beugen somit
deren unliebsamen Eigenbewegungen vor allem bei beladenem Zustand vor. Diese Täschchen
oder kleinen Rucksäcke werden beispielsweise an den Cordelstoppern oder anderen für
die individuelle Einstellung geeignetem Teil lösbar mit Schlaufen, Knöpfen oder Druckknöpfen,
Zangen-, Steck-, Schraub-, Clips-, Magnet- oder Klettverschlüssen etc. befestigt.
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1 und 2
- Vorder- und Rückenansicht eines Ausführungsbeispiels mit Pfeilen zur schematischen
Darstellung der Kräftewirkungen
- Fig. 3
- Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Oberteils eines Bade- oder Sportanzuges
- Fig. 4 und 5
- Vorder- und Rückenansicht des in Figur 2 dargestellten Gegenstandes
- Fig. 6 und 7
- das in Figur 4 und 5 dargestellte Oberteil bei abgenommenem Zusatz-Trägersystem
- Fig. 8 bis 11
- weitere Ausgestaltungen des bevorzugten erfindungsgemäßen Oberteils mit Anschluß der
Schulterbänder an lösbare Verschlüsse seitlich am Vorderteil, jeweils in einer Rückenansicht
- Fig. 12 bis 13
- weitere Ausgestaltung des bevorzugten erfindungsgemäßen Oberteils, bei der die Schulterträger
mit einem Rückenverbindungselement an den Rückenträgern lösbar gehalten werden, jeweils
in einer Rückenansicht
- Fig. 14 bis 15
- zweite Ausgestaltungsvariante vorzugsweise ohne Nackenband mit quer verlaufendem Trägersystem,
jeweils in einer Rückenansicht
- Fig. 16 bis 17
- dritte Ausgestaltungsvariante mit weitergebildetem Nackenband, jeweils in einer Rückenansicht
- Fig. 18
- Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gegenstandes mit Eignung für schwerere Täschchen
oder kleine Rücksäcke, jeweils in einer Rückenansicht
- Fig. 19
- Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gegenstandes mit verstellbarem Rückendreieck,
jeweils in einer Rückenansicht
[0019] Die in den Figuren dargestellten Oberteile eines zweiteiligen Bade- oder Sportanzuges
für Damen, im Folgenden Oberteil genannt, bestehen in an sich bekannter Weise aus
zwei Körbchen (1), Triangeln (1), oder einer durchgehenden Brustpartie (1), die über
mindestens ein Rückenband (2) und ein Nackenband (3) am Körper der Trägerin gehalten
sind. Erfindungsgemäß ist ein zusätzliches, abnehmbares Trägersystem (4) aus vorzugsweise
zwei über die Schultern geführten Schulterbändern (5) vorgesehen, die an der Vorderseite
des Oberteils (1) lösbar befestigt sind und am Rücken der Trägerin verknotet oder
durch einen Steg (6) miteinander verbunden sind. Sie sind ferner an dem Rückenband
(2) lösbar befestigt (Fig. 4 bis 5) oder unter den Achseln zum Vorderteil des Bikini-Oberteils
geführt und an diesem lösbar angeschlossen (9) (Fig. 8 bis 13).
Der Steg ist vorzugsweise als kleiner Rucksack (7) oder Täschchen (7) ausgebildet,
das mit lösbaren Verbindungselementen (8) wie Clips-, Magnet-, Klett-, Druckknopf-,
Schraub-, Bind-, Schnür- oder Hakenverschlüssen an diesem befestigt werden kann.
[0020] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 bis 5 besteht das Oberteil des zweiteiligen Badeanzuges
aus zwei dreieckförmigen Körbchen (1), die an Ihrer Mitte im Brustbereich von einem
der beiden Rückenbänder (2) gehalten werden. Ferner sind die beiden Körbchen (1) hinten
durch die zwei Rückenbänder (2) miteinander verbunden, die bei abgenommenem Trägersystem
(4) parallel zueinander verlaufen (Fig. 6 und 7). Beide Rückenbänder (2) haben jeweils
einen lösbaren Verschluss (9) zum Anlegen bzw. Ablegen des Oberteils. An der nach
oben weisenden Dreieckspitze jedes Körbchens (1) ist ein Ring befestigt, beispielsweise
angenäht. An den Ringen ist ein Nackenband (3) befestigt, das ebenfalls angenäht sein
kann.
[0021] Das zusätzliche Trägersystem (4) wird beispielsweise bei sportlichen Aktivitäten
angelegt oder beim Bedarf des Mitführens von Kleingegenständen. Es besteht aus zwei
Schulterbändern (5), die im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 bis 5 hinten durch einen
als Tasche ausgebildeten Steg (6) und unterhalb dieses Stegs durch ein gemeinsames,
als Ring ausgebildetes Rückenverbindungselement (12) miteinander verbunden sind. Die
Befestigungspunkte sind in Fig. 1 durch Vollkreise symbolisiert. Der Ring (12) hält
die beiden Schulterbänder (5) im Rückenbereich, wo sie zu einem Dreieck zusammenlaufen,
und dient gleichzeitig zur Aufnahme eines der beiden Rückenbänder (2). Hierzu genügt
es, den Verschluss (9) beispielsweise des oberen Rückenbandes (2) kurz zu öffnen,
durch den Ring (12) zu schieben, und anschließend wieder zu schließen.
Die vorderen Enden der beiden Schulterbänder (5) werden an den an dem Körbchen (1)
angeordneten Ringen (10) befestigt, beispielsweise ebenfalls über ein nicht weiter
dargestelltes Verbindungselement wie Clips-, Magnet-, Klett-, Druckknopf-, Schraub,
Bind-, Schnür- oder Hakenverschlüssen. Auf diese Weise werden wie vor allem Fig. 1
erkennen lässt, an beiden Ringen (10) Kräftedreiecke gebildet, die für eine Zugentlastung
der Träger des Oberteils sorgen.
[0022] Die Schemazeichnung der Fig. 3, die eine Draufsicht des in einer Ebene liegenden
Oberteils zeigt, lässt erkennen, dass das aus den beiden Schulterbändern (5) bestehende
zusätzliche Trägersystem (4) über den Kopf der Trägerin angelegt werden kann, wobei
im Rückenbereich das ringförmige Rückenverbindungselement (12) zur lösbaren Aufnahme
des oberen Rückenbandes (2) dient und die vorderen Enden (vgl. Fig. 4) der beiden
Schulterbändern (5) lösbar - in Fig. (3) durch offene Kreise dargestellt - in die
beiden Ringe (10) eingehängt werden.
[0023] In Fig. 1 bis 3 sind durch Pfeile die auf die Bänder wirkenden Kräfte eingezeichnet.
Wenn das zusätzliche Trägersystem (4) angelegt ist, nimmt das obere Rückenband (2)
die beiden von der resultierenden Kraft R erzeugten Zugkräfte auf, was einerseits
für mehr Sicherheit und andererseits für eine bessere Anpassung an die individuelle
Größe oder der am Körper mitgeführten Gegenstände an die Bewegungen sorgt.
Die mit einem Kreis markierte Zone auf der Figur 4 zeigt die beiden an den beiden
Seitenverschlüssen (9) des Oberteils (1) lösbar befestigten Rückenträger (2), die
in einem gewissen Abstand zueinander lösbar angebracht sind und dadurch das Oberteil
seitlich an zwei unterschiedlichen Stellen halten und ihre Züge in zwei unterschiedliche
Richtungen lenken, nämlich waagrecht zur Seite und schräg nach oben hin und somit
für eine straffere Stoffumspannung der Brüste der Trägerin sorgen, die sowohl mehr
Stützung als auch eine zusätzliche Sicherheit vor Verrutschen des Oberteils (1) gewährt.
[0024] Bei den in den Figuren 8 bis 11 dargestellten Ausführungen sind die Schulterbänder
(5) am Rücken der Trägerin durch einen Steg (6) miteinander verbunden und unter den
Achseln zum Vorderteil geführt sowie an diesem lösbar angeschlossen. Die Stege (6)
sind in den Ausführungsbeispielen als eingearbeitetes Täschchen oder Halterung oder
Auflagefläche für ein abnehmbares Täschchen ausgebildet. Das Täschchen ist verschließbar,
beispielsweise durch einen Reißverschluss (14) und dient dazu, kleine Gegenstände
aufzunehmen, beispielsweise Geld, Schmuck, Kreditkarte, Schlüssel, Mobiltelefon, Sonnencreme,
Feuerzeug, Kaugummi, Tabletten, Lippenstift und andere Accessoires. Das Täschchen
(7) besteht zweckmäßig aus einem textilen oder wasserdichten Material und ist an die
Schulterbänder (5) angenäht oder an eine Halterung oder Auflagefläche lösbar zu befestigen
mittels Schlaufen, Knöpfe oder Druckknöpfe, Zangen-, Steck-, Schraub-, Clips-, Magnet-
oder Klettverschlüsse etc.
[0025] Gemäß bevorzugter, in den Fig. 4 und 5 dargestellter Ausführungen, ist das Täschchen
(7) dreieckförmig ausgebildet und in einem Zwickel zwischen den am Rücken der Trägerin
zusammenlaufenden Schulterbändern (5) angeordnet.
[0026] Figur 12 bis 13 entsprechen den Beschreibungen der Figur 8 bis 11 hinsichtlich der
durch einen Steg (6) am Rücken der Trägerin verbundenen Schulterbänder (5) und dem
vorzugsweise als Täschchen (7) ausgebildeten Steg. Sie unterscheiden sich aber insofern,
als dass der Steg (6) und die Schulterträger (5) in ein oder mehrere Rückenverbindungselemente
(8) münden und an einem oder beiden Rückenbänder (5) lösbar gehalten sind.
[0027] In Figur 14 wird bei Bedarf ein loses Band oder loser elastischer Steg (6) mit zwei
lösbaren Verbindungselementen (8) an den beiden Seiten des Oberteils befestigt und
vorzugsweise durch ein weiteres Verbindungselement (8) wie beispielsweise einen Klettverschluß,
der mittig auf dem Rückenträger (2) und auf der Rückseite des Täschchens (7) angebracht
ist, zusätzlich gehalten. Der Rückenträger (2) ist fest mit den Schulterträgern verbunden
und kann deshalb zusätzlich die einwirkenden Zugkräfte ausgleichen.
Figur 15 zeigt ein einzelnes Band oder elastischen Steg (6) mit zwei Verbindungselementen
(8) an den beiden Enden, der an den Rückenträgern (5) lösbar befestigt ist. Da dieses
Trägersystem (4) seitlich lösbar an den Rückenträgern befestigt ist, ist es in der
Höhe variabel fixierbar.
[0028] Im Ausführungsbeispiel der Figur 16 wird das Trägersystem (4) aus den beiden Nackenträgern
(3) gebildet und am Rücken der Trägerin durch einen zu einem Täschchen (7) geformten
Steg ( 6) miteinander verbunden, der zwischen den beiden Schulterträgern (5) angelegt
werden kann. Die beiden miteinander verbundenen Nackenträger (3) werden unter die
Achseln zu den beiden Seiten des Vorderteils geführt und an diesem lösbar angeschlossen
(9).
Die Nackenbänder (3) der Figur 17 weisen wie an diesem Beispiel ersichtlich zwei Rückenverbindungselemente
(8) auf, die an den beiden Schulterträgern (5) und zugleich an dem Rückenband (2)
lösbar aufgespannt werden.
[0029] Die Ausführungsbeispiele Figur 18 und 19 eignen sich für den Transport schwerer Täschchen
(7) oder kleiner Rucksäcke (7) oder Behälter (7), die beispielsweise aus wasserdichtem
Material sind mit wasserdichtem Verschluß. Sie gleichen die durch die Beladung des
Behälters entstehenden Zugkräfte so aus, dass das Trägersystem (4) auch unter diesen
Voraussetzungen ideal am Körper anliegt.
Figur 18 ist so ausgestaltet, dass die an der Vorderseite des Oberteils (1) lösbar
befestigten Schulterträger (5) durch einen starren oder zumindest wenig biegsamen
Steg (6) verbunden sind und durch einen zweiten starren oder wenig biegsamen Steg
(6) die beiden fortlaufenden Schulterträger (5) weiter unten erneut verbunden sind
und zu Verschlüssen unter den Achseln zu beiden Seiten des Vorderteils weitergeführt
und dort lösbar angeschlossen werden.
Auf dem starren Doppelsteg (6), der besonders guten Halt für Belastungen bietet, kann
der Behälter (7) beispielsweise durch Klettflächen (8), die sowohl auf der Behälterrückseite
als auch auf dem starren Doppelsteg (6) angebracht sind, lösbar befestigt werden.
[0030] Bei Figur 19 werden die Schulterträger (5) auf dem Rücken so miteinander verbunden,
dass sie auf dem Rücken zusammengeführt werden beispielsweise durch einen Cordelstopper
(13) oder einer beliebigen für eine verstellbare Befestigung geeigneten Vorrichtung
(13). Sie werden durch diese weitergeführt bis zu lösbaren Verschlüssen unter den
Achseln auf beiden Seiten des Vorderteils (9). Zwischen dem oberen Berührungspunkt
der Schulterbänder (5) bis zu den Verschlüssen unter den Achseln (9) wird jeder der
beiden Schulterträger (5) jeweils durch eine weitere Hülse (13) oder einem für die
individuelle Einstellung geeignetem Teil (13) mit den Enden eines Stegs (6) zusammengeführt,
an dem die Hülse (13) oder die Vorrichtung zum Einstellen (13) angebracht ist.
Figur 19 hat im Unterschied zu Figur 18 den besonderen Vorzug, dass die Rückenträger
(5) individuell und je nach Bedarf eingestellt werden können und es dadurch mindestens
ebenso zweckmäßig ist, das Trägersystem (4) für sportliche Betätigungen anzulegen
ist wie beim Mitführen schwerer Lasten. An dem beispielhaften Modell kann jeder beliebige
Behälter oder kleine Schnürbeutel der Trägerin an den Cordelstoppern (13) oder an
dem waagrechten unteren Querträger lösbar befestigt werden, solange er Schlaufen,
Bänder oder sonstige Vorrichtungen zur lösbaren Befestigung (8) aufweist.
1. Oberteil eines zweiteiligen Bade- oder Sportanzuges, dessen Vorderseite eine Brustpartie
(1) aufweist, die über mindestens ein Rückenband (2) am Körper des Trägers gehalten
ist, gekennzeichnet durch ein zusätzliches, abnehmbares Trägersystem (4).
2. Oberteil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei über die Schultern geführte Schulterbänder (5), die an der Brustpartie (1) befestigt
sind sowie am Rücken des Trägers miteinander verbunden sind und an dem Rückenband
(2) lösbar befestigt oder unter den Achseln zur Brustpartie geführt und an dieser
lösbar angeschlossen sind (9).
3. Oberteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulterbänder (5) am Rücken miteinander über einen Steg (6) verbunden sind,
der Befestigungsmittel für die Befestigung eines Behälters (7) aufweist.
4. Oberteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dassdie Schulterbänder (5) am Rücken jeweilige Befestigungsmittel zum Befestigen
eines Behälters (7), der stegartig zwischen den Schulterbändern (5) verläuft, aufweist.
5. Oberteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dassdie rückenseitigen Enden der Schulterbänder (5) an einen Ring genäht sind, durch
den das Rückenband (2) gefädelt wird.
6. Oberteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche, abnehmbare Trägersystem (4) aus zwei über die Schultern geführten
Schulterbändern (5), die an der Vorderseite des Oberteils (1) lösbar befestigt sind
sowie am Rücken der Trägerin beispielsweise durch eine Cordelstopper oder durch ein
beliebiges für eine verstellbare Befestigung geeignetes Teil hindurchgeführt und von
diesem weitergeführt bis zu lösbaren Verschlüssen unter den Achseln auf beiden Seiten
des Vorderteils (9), besteht, wobei zwischen dem oberen Verknotungs- oder Berührungspunkt
der Schulterträger (5) bis zu den Verschlüssen unter den Achseln jeder der beiden
Schulterträger (5) jeweils durch einen weiteren Cordelstopper oder durch einen für
die individuelle Einstellung geeigneten Teil mit den Enden eines Stegs (6), an dem
der Cordelstopper oder die verstellbare Befestigung angebracht sind, lösbar verbunden
ist und der Steg somit quer über den Rücken verläuft.
7. Oberteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Quersteg (6) als Täschchen (7) ausgebildet sein kann oder einen Behälter lösbar
aufnehmen kann.
8. Oberteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche, abnehmbare Trägersystem (4) einen losen Steg (6) mit Verbindungselementen
(8) an beiden Enden umfasst, der als Täschchen (7) ausgebildet ist und der entweder
an den zwei Schulterträgern (5) am Rücken lösbar gehalten ist oder über den Rücken
angelegt wird und seitlich unter den Achseln am Vorderteil an lösbaren Verschlüssen
befestigt wird (9).
9. Oberteil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch das zusätzliche, abnehmbare Trägersystem (4), das außer den Schulterbändern (5) zwei
Nackenbänder (3) aufweist, die an der Vorderseite der Brustpartie (1) lösbar befestigt
sind sowie über den Rücken geführt sind und am Rücken des Trägers miteinander verbunden
sind sowie unter den Achseln zu den beiden Seiten der Brustpartie weitergeführt und
an diesen lösbar angeschlossen (9) sind.
10. Oberteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,dass die Nackenbänder (3) über einen Steg (6) miteinander verbunden sind, der als Täschchen
(7) ausgebildet ist.