[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Halterung eines Staubbeutels
in einem Staubsauger mit einer Haltevorrichtung zur Aufnahme des Staubbeutels und
einem Staubraumdeckel zum Verschließen des Staubraumes.
[0002] Haltevorrichtungen für Staubbeutel sind insbesondere in Bodenstaubsaugern in der
Regel so ausgeführt, daß die sogenannte Versteifungsplatte des Staubbeutels in Führungen
einer Haltevorrichtung eingebracht werden kann. Die Haltevorrichtung weist dann in
der Regel Anschlagmittel auf, so daß die Versteifungsplatte nur bis zu einem bestimmten
Punkt eingeschoben werden kann. Die Versteifungsplatte ist mit einer Öffnung versehen,
in die ein Einlaßstutzen eingreift. Der Einlaßstutzen ist das Verbindungsglied zwischen
Staubsauger und Saugschlauch.
[0003] Dieser Stand der Technik ist bekannt aus DE 196 51 027 A1 und DE 30 27 913 A1. Darüber
hinaus ist aus JP 22 09 120 A ein Hebemechanismus bekannt, welcher den Staubbeutel
von unten her beim Öffnen des Staubraumdeckels nach oben drückt und ein leichteres
Entnehmen ermöglicht.
[0004] Im normalen Gebrauch wird zum Einbringen und Entnehmen des Staubbeutels zunächst
der Staubraumdeckel geöffnet und dann der Staubbeutel in die Führungen der Haltevorrichtung
eingebracht. Es sind Staubsauger beschrieben, bei denen die Haltevorrichtung drehbeweglich
gelagert ist, so daß sie für das Einbringen des Staubbeutels eine andere Stellung
einnehmen als in der Betriebslage, d.h. bei eingelegtem Staubbeutel und geschlossenem
Staubraumdeckel. Die Stellung der Haltevorrichtung für das Einlegen des Staubbeutels
ist in der Regel so gewählt, daß der Staubbeutel relativ einfach zugänglich ist. Trotzdem
ist die Zugänglichkeit des Staubbeutels bei bekannten Geräten nicht optimal, da entweder
der Staubraumdeckel oder andere Teile des Staubsaugers beim Einbringen und/oder beim
Entnehmen des Staubbeutels hinderlich sind. Es sind auch Staubsauger mit komplett
abnehmbaren Staubraumdeckeln bekannt, bei denen jedoch die Entnahme des Staubbeutels
nach oben und in Richtung zum hinteren Ende des Staubsaugers erfolgt, d.h. eine Teilkomponente
der Entnahmerichtung erfolgt in Richtung auf den Motorraum. Bei vollem und damit schwerem
Staubbeutel wird sich erstens die Haltevorrichtung nicht in der erwünschten optimal
geöffneten Stellung befinden und zweitens kann der volle Staubbeutelsack beim Herausnehmen
an den hinteren Teilen des Staubsaugers streifen, so daß das Herausnehmen des Staubbeutels
erschwert ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Halterung eines Staubbeutels zu
schaffen, bei der sowohl das Einbringen des Staubbeutels als auch das Herausnehmen
des Staubbeutels erleichtert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Haltevorrichtung mit dem Staubraumdeckel
beweglich verbunden ist. Damit wird erreicht, daß sich die Haltevorrichtung beim Öffnen
des Staubraumdeckels ebenfalls mit anhebt, unabhängig davon, ob ein bereits gefüllter
und somit schwerer Staubbeutel sich in der Haltevorrichtung befindet oder nicht.
[0007] Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Haltevorrichtung mit dem
Staubraumdeckel so beschaffen, daß sie bei voll geöffnetem Staubraumdeckel nur um
einen bestimmten Winkelbereich angehoben wird. Damit kann die Vorrichtung an konstruktiv
unterschiedlich aufgebaute Staubsaugertypen angepaßt werden und die Anhebung der Haltevorrichtung
immer bis zu einer optimalen Stellung erreicht werden.
[0008] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Verbindungsmittel
so angebracht, daß es beim Öffnen des Staubraumdeckels zunächst freies Spiel hat und
die Haltevorrichtung erst dann mitgenommen wird, wenn der Staubraumdeckel um einen
bestimmten Winkelbereich geöffnet wurde. Mit dieser Maßnahme kann einerseits berücksichtigt
werden, daß Haltevorrichtung und Staubraumdeckel unterschiedliche Drehgelenke- bzw.
Scharnierpositionen aufweisen andererseits kann der Staubraumdeckel zunächst soweit
angehoben werden, daß sich zunächst der Einlaßstutzen des Staubraumdeckels aus der
Einlaßöffnung des Staubbeutels entfernt, bevor die Staubbeutelhalterung mit dem Staubbeutel
angehoben wird.
[0009] Die letztgenannte Ausführungsform wird vorteilhaft dadurch unterstützt, daß die Haltevorrichtung
erst nach Überwindung einer Haltekraft aus ihrer Betriebslage bewegbar ist. Die Einlaßöffnung
vieler Staubbeutel ist nämlich so gestaltet, daß bei geschlossenem Staubraumdeckel
eine gewisse Dichtwirkung bezüglich des in die Einlaßöffnung eintauchenden Einlaßstutzens
erzielt wird. Dies wird entweder durch eine kreisförmig Gummilippe bzw. Gummidichtung
erreicht oder durch Perforation der Pappe in einem Kreisringförmigen Bereich oder
dergleichen andere Maßnahmen. Die Dichtwirkung hat zur Folge, daß der Einlaßstutzen
kraftschlüssig mit dem Einlaßbereich des Staubbeutels verbunden ist, so daß er beim
Öffnen des Staubraumdeckels eventuell den Staubbeutel und damit die Haltevorrichtung
direkt mitnimmt. Um dies zu vermeiden wird mit den genannten Merkmalen zunächst dafür
gesorgt, daß die Haltevorrichtung in ihrer Betriebslage bleibt, bis der Einlaßstutzen
sich aus dem Einlaßbereich des Staubbeutels entfernt hat.
[0010] Die Haltevorrichtung kann in vorteilhafterweise mit einen flexiblen Band mit dem
Staubraumdeckel verbunden sein. Bei einem flexiblen Band läßt sich über die Längenabmessungen
des flexiblen Bandes einfach realisieren, daß die Haltevorrichtung zunächst in ihre
Betriebslage verbleibt, auch wenn der Deckel bereits schon einen bestimmten Winkelbereich
angehoben wurde. Sobald sich das Band streckt und der Staubraumdeckel weiter geöffnet
wird, wird die Haltevorrichtung mitgenommen.
[0011] Die Haltevorrichtung kann aber auch über ein starres Verbindungsmittel mit dem Staubraumdeckel
verbunden sein. Ein starres Verbindungsmittel ist insofern vorteilhaft als auch beim
Schließen des Staubraumdeckels eine Kraft auf die Haltevorrichtung ausgeübt wird und
die Haltevorrichtung in ihre Betriebslage gedrückt werden kann.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß mindestens ein
Teil des starren Verbindungsmittels als Federelement ausgebildet ist, wobei das Federelement
auf einen Sicherheitsmechanismus einwirkt, der verhindert, daß der Staubraumdeckel
bei nicht eingelegtem Staubbeutel geschlossen werden kann. Hierdurch ergibt sich eine
besonders vorteilhafte Kombination des genannten Sicherheitsmechanismus mit der Hebevorrichtung
für die Staubbeutelhalterung.
[0013] Der Sicherheitsmechanismus kann hier direkt an der Haltevorrichtung angebracht werden.
Dies kann in vorteilhafter Weise dadurch geschehen, daß der Sicherheitsmechanismus
ein Mittel umfaßt, das bei nicht eingelegtem Staubbeutel in den Bereich des am Staubraumdeckel
befindlichen Einlaßstutzens ragt. Wird dann der Staubraumdeckel bei nicht eingelegtem
Staubbeutel geschlossen, so kann der Einlaßstutzen nicht über die Ebene, in der sich
sonst die Einlaßöffnung des Staubbeutels befinden würde, hindurchgreifen, weil er
mit seinem vorderen Randabschnitt von dem in diese Ebene hineinragenden Mittel blockiert
wird. Somit kann der Deckel nicht vollständig geschlossen werden. Andererseits ist
es aber möglich, von außerhalb des Staubraumdeckels mit einem Finger in die Einlaßöffnung
einzugreifen und das in den Bereich des Einlaßstutzens hineinragende Sicherheitsmittel
mit dem Finger zurückzudrücken, so daß der Sicherheitsmechanismus auch bei nicht eingelegtem
Staubbeutel deaktiviert werden und der Staubraumdeckel geschlossen werden kann. Dies
ist z.B. für Präsentationen, wichtig, da dort häufig die Staubbeutel fehlen und der
Staubsauger mit geschlossenem Staubraumdeckel präsentiert werden kann.
[0014] Eine vorteilhafte Ausbildung der vorgenannten Kombination aus der Hebe- und Sicherheitsvorrichtung
besteht darin, daß das starre Verbindungsmittel ein U-förmiger Stahlbügel, insbesondere
aus Federstahl ist, dessen Seitenschenkel mit dem Staubraumdeckel verbunden sind und
dessen Querschenkel mit dem Sicherheitsmechanismus in Wirkverbindung steht. Mit diesem
einzigen Federbügel kann gleichzeitig die Federkraft auf den Sicherheitsmechanismus
ausgeübt werden und zum anderen die Verbindung zwischen Staubraumdeckel und Haltevorrichtung
hergestellt werden.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 das Vorderteil eines Staubsaugers S in Seitenansicht mit geöffnetem und geschlossenem
Staubraumdeckel,
Fig. 2 eine Haltevorrichtung S1 bzw. S11,
Fig. 3 die Haltevorrichtung aus Fig. 2 mit eingelegtem Staubbeutel und
Fig. 4 das Vorderteil eines Staubsaugers mit geöffnetem Staubraumdeckel.
[0016] Fig. 1 zeigt das Vorderteil eines Staubsaugers in Seitenansicht mit dem Staubraum
SR, einem Bugrad BR, dem Staubraumdeckel D1 in geschlossenem Zustand, dem Staubraumdeckel
D11 in geöffnetem Zustand, der Haltevorrichtung S1 in Betriebslage und der Haltevorrichtung
S11 in geöffneter Lage. Vom hinteren Bereich des Staubsaugers ist noch das Motorgehäuse
MG dargestellt, das über eine Trennwand T, die in einem gewissen Bereich luftdurchlässig
ist, mit dem Staubraum SR verbunden ist. Vor der Trennwand T - in Richtung auf den
Staubraum SR - befindet sich der Motorfilter F. Nicht dargestellt sind beispielsweise
die im hinteren Bereich des Staubsaugers S befindliche Elektronik, die Taster und
Schaltvorrichtungen zum Ein- und Ausschalten des Staubsaugers sowie zum Lösen der
Kabeltrommelbremse etc.. Diese sind für die vorliegende Erfindung auch nicht von Bedeutung.
[0017] Mit dem Staubraumdeckel D1 bzw. D11 ist der Einlaßstutzen ES fest verbunden, was
jedoch nicht notwendigerweise so sein muß. Der Einlaßstutzen ES könnte auch lösbar
mit dem Staubraumdeckel D1 bzw. D11 verbunden sein. In dem Einlaßs'tutzen ES befindet
sich das Saugrohr bzw. der Saugrohrstutzen, der mittels Rastnasen RN lösbar im Bereich
des Einlaßstutzens ES befestigt ist. Am Saugrohr SG ist - hier der Übersichtlichkeit
halber nicht gezeigt - in der Regel der flexible Saugschlauch befestigt, der dann
wieder in ein starres Saugrohr, an dem eine Saugdüse befestigt ist, übergeht. Die
zuletzt beschriebenen Elemente einschließlich des Saugrohrs SG sind jedoch für die
Erfindung ebenfalls nicht von Bedeutung.
[0018] Die Haltevorrichtung S1 bzw. S11 für den Staubbeutel ist über ein Gelenk G1 am Staubsauger
S scharniert, wohingegen der Staubraumdeckel im Gelenk G2 angelenkt ist. Die Positionen
der Gelenke G1 und G2 sind unterschiedlich, müssen dies jedoch nicht zwangsläufig
sein.
[0019] Die Haltevorrichtung S1 bzw. S11 ist über ein Verbindungselement, hier über einen
Federstahlbügel mit dem Staubraumdeckel verbunden. Der Federstahlbügel FB ist über
das Gelenk G3 drehbar am Staubraumdeckel D1 bzw. D11 befestigt. An der Haltevorrichtung
S1 bzw. S11 ist der Haltebügel in einem Steg ST gelagert, der auch eine Linearführung
erlaubt. Die Linearführung wird weiter unten näher beschrieben.
[0020] Zum besseren Verständnis wird zunächst auf Fig. 2 Bezug genommen. Fig. 2 zeigt die
Haltevorrichtung S1 bzw. S11 mitdem U-förmigen Federbügel FB, dessen Seitenschenkel
in ihren Endbereichen rechtwinklig abgeknickt sind, damit sie in dem dafür vorgesehenem
Lager G3 (Fig. 1) des Staubraumdekkels D1, D11 (Fig. 1) befestigt werden können. Die
Befestigung erfolgt dabei so, daß die Seitenschenkel etwas zurückgebogen werden und
dann durch ihre Eigenelastizität in die vorgesehenen Lager D3 eindringen und dort
in dieser Stellung sicher verbleiben. Die Basis des U-förmigen Federbügels FB wird
im folgenden als Federelement FB bezeichnet. An den äußeren Seiten dieses Federelements
im Bereich der seitlichen Schenkel des Federbügels FB ist das Federelement bzw. der
Federbügel in den aus Fig. 1 bekannten Stegen ST gelagert. Durch die Doppelpfeile
bei den Stegen ST ist angedeutet, daß sich das Federelement in Pfeilrichtung im Steg
ST bewegen kann. Damit ist sichergestellt, daß sich der Staubraumdeckel beim Öffnen
zunächst um einen gewissen Winkelbereich anheben läßt, ohne daß der Federbügel FB
bereits die Haltevorrichtung S1 bzw. S11 mitnimmt. Erst wenn das Federelement FE am
in Pfeilrichtung gesehenen linken Ende der Stege ST zum Anschlag kommt, ist die Wirkverbindung
zwischen dem Staubraumdeckel D1, D11 hergestellt und die Haltevorrichtung S1, S11
wird beim weiteren Öffnen des Deckels durch diesen angehoben.
[0021] Diese in einem gewissen Winkelbereich vorgesehene freie Beweglichkeit des Staubraumdeckels
D1 bzw. D11 kann durch die Wahl der Gelenkpositionen G1, G2 und G3 noch unterstützt
werden bzw. so erfolgen, das Linearführungen in den Stegen ST nicht vorgesehen werden
müssen.
[0022] Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß bei der Anordnung der Gelenke G1, G2 und G3 der Federbügel
FB beim Anheben des Staubraumdeckels D1 aus seiner geschlossenen Lage zunächst um
seine Lagerposition in den Stegen ST gedreht wird. Es wird also noch keine Zugkraft
über die Stege ST auf die Haltevorrichtung S1 ausgewirkt, sondern lediglich gedreht.
Erst ab einem bestimmten Öffnungswinkel des Staubraumdekkels D11 wird dann auch eine
Kraftkomponente über die Stege ST wirksam, die die Haltevorrichtung S1 aus ihrer Betriebslage
so lange anhebt, bis der Staubraumdeckel D11 vollständig geöffnet ist. Aus Fig. 1
ist weiter ersichtlich, daß sich die Haltevorrichtung S11 bei geöffnetem Staubraumdekkel
D11 in einer Lage befindet, die es erlaubt, den Staubbeutel frei in schräger Richtung
nach oben weg vom Staubsaugergehäuse zu bewegen. Der weite Öffnungsbereich, der ein
leichtes Entnehmen und Einbringen des Staubbeutels in die Staubbeutelhalterung S11
ermöglicht, ist besser aus Fig. 4 ersichtlich, die im übrigen mit Fig. 1 übereinstimmt,
so daß auf die Einfügung der Bezugszeichen verzichtet worden ist.
[0023] Damit ein Öffnen des Deckels möglich ist, ohne daß sich die Haltevorrichtung S1 aus
ihrer Ruhelage entfernt, muß sicher gestellt werden, daß die Haltevorrichtung S1 zunächst
in ihrer Betriebslage verbleibt, bis der vorgesehene Öffnungswinkel erreicht ist.
Dies ist nämlich deswegen nicht selbstverständlich, weil der Einlaßstutzen ES bei
eingelegtem Staubbeutel möglichst luftdicht und damit kraftschlüssig mit der Einlaßöffnung
EO des Staubbeutels verbunden ist, so daß der Einlaßstutzen ES den Staubbeutel und
damit die Haltevorrichtung S1 mitnehmen würde. Deswegen ist vorgesehen, daß auf die
Haltevorrichtung S1 eine Kraft ausgeübt wird, die diese zunächst in ihrer Betriebslage
zu halten versucht. Diese Haltekraft kann über einen Reibschluß im Gelenk G1 oder
anderswo realisiert werden. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Haltevorrichtung S1,
S11 in ihren vorderen Randbereichen Aufleger AL aufweist, mit denen sich die Haltevorrichtung
in ihrer Betriebslage am Rand des Staubraumes SR abstützt. An den beidseitigen Abstützstellen
könnten beispielsweise Reibverbindungen vorgesehen werden, die auf die Ausleger AL
eine Kraft ausüben, die die Haltevorrichtung S1, S11 solange zurückhält bis der Einlaßstutzen
sich aus der Öffnung des Staubbeutels entfernt hat.
[0024] Wie Eingangs erwähnt, läßt sich der Hebemechanismus für die Haltevorrichtung S1,
S11 vorteilhaft mit einem Sicherheitsmechanismus kombinieren, der verhindert, daß
der Staubraumdeckel geschlossen werden kann, wenn sich kein Staubbeutel in der Haltevorrichtung
befindet. Dieser Sicherheitsmechanismus wird im folgenden anhand der Fig.2 und 3 beschrieben.
Die Haltevorrichtung S1 für den Staubbeutel SB (Fig. 3) weist ein Sicherheitsmittel
SM auf, das in Richtung der X-Achse linear beweglich ist. Das Sicherheitsmittel SM
ist in seinem hinteren Bereich in Linearführungen LF geführt. Im vorderen Bereich
ist es im Bereich eines Versteifungssteges VS geführt. Dieser Versteifungssteg VS
verläuft vom äußeren Bereich der Ausleger AL über die bogenförmige Aussparung für
den Einlaßbereich des Staubraums. Der Versteifungssteg VS erhebt sich dabei in z-Richtung
von der Ebene der Haltevorrichtung S1. Im Bereich des Sicherheitsmittels SM weist
er eine Aussparung mit den Konturen des Sicherheitsmittels SM auf, so daß das Sicherheitsmittel
SM durch diese Ausführung hindurchgeschoben und darin geführt werden kann. Der Haken
H des Sicherheitsmittels SM ist eine Montagehilfe, die verhindert, daß das Sicherheitsmittel
bei der Montage aus dem Versteifungssteg fällt. Das Sicherheitsmittel SM weist selbst
Stege SSM auf, die in z-Richtung von der,Ebene des Sicherheitsmittels SM ausgebildet
sind. Der mittlere Steg SSM ist dabei etwas höher ausgebildet und weist eine Einkerbung
EK auf, in die das Federelement SE eingreift. Das Sicherheitsmittel SM ist somit in
x-Richtung federnd gelagert, wobei die Gegenlagerpunkte die Lager G3 (Fig. 1) des
Staubraumdeckels D1 bzw. D11 sind.
[0025] Bei nicht eingelegtem Staubbeutel erstreckt sich das Sicherheitsmittel SM in den
Bereich, in den der Einlaßstutzen ES (Fig. 1) des Staubraumdeckels D1 bzw. D11 eintauchen
würde. Schließt man den Staubraumdeckel, so wird der Randbereich des Einlaßstutzens
ES auf dem vorderen Bereich des Sicherheitsmittels SM zum Anliegen kommen und von
diesem blockiert werden, so daß der Deckel nicht ganz geschlossen werden kann.
[0026] In Fig. 3 ist die Haltevorrichtung mit eingelegtem Staubbeutel SB gezeigt. Vom Staubbeutel
SB ist dabei lediglich dessen Versteifungsplatte mit der Einlaßöffnung EO sichtbar.
Die Versteifungsplatte ist in ihrem Randbereich in die Führungen FN eingeschoben und
gehalten. Nicht dargestellt ist in Fig. 3, daß sich an der Unterseite des Sicherheitsmittels
SM ein Steg ST in z-Richtung erstreckt, der in y-Richtung, also quer zur Längsrichtung
des Sicherheitsmittels SM verläuft. Dieser Steg ST wird von der Unterkante UK der
Versteifungsplatte VP beim Einführen der Versteifungsplatte VP mitgenommen, so daß
das Sicherheitsmittel in negativer x-Richtung aus dem Bereich der Einlaßöffnung EO
und über die Außenkante des Einlaßstutzens ES gedrückt wird. Wie deutlich erkennbar
ist, wird dadurch das Federelement FE vorgespannt. Damit ist der Bereich der Einlaßöffnung
EO frei von dem Sicherheitsmittel SM, so daß der Einlaßstutzen ungehindert in die
Einlaßöffnung EO eintauchen kann und der Staubraumdeckel D1 bzw. D11 vollständig geschlossen
werden kann.
Bezugszeichenliste
[0027]
- AL
- Ausleger
- BR
- Bugrad
- D1, D11
- Staubraumdeckel
- EK
- Einkerbung
- EO
- Einlaßöffnung
- ES
- Einlaßstutzen
- F
- Motorfilter
- FB
- Federbügel
- FE
- Federelement
- FN
- Führungen
- G1, G2
- Gelenke (Drehgelenke)
- GL
- Gummilippe
- LF
- Linearführungen
- MG
- Motorgehäuse
- S1, S11
- Staubbeutelhalterung
- SG
- Saugrohr
- SM
- Sicherheitsmechanismus
- SR
- Staubraum
- SS
- Seitenschenkel der Federelements
- SSM
- Stege des Sicherheitsmittels
- ST
- Steg
- T
- Trennwand
- UK
- Unterkante
- VP
- Versteifungsplatte
- VS
- Versteifungsstege
1. Vorrichtung zur Halterung eines Staubbeutels in einem Staubsauger mit einer verschwenkbar
angeordneten Haltevorrichtung (S1, S11) zur Aufnahme des Staubbeutels (SB) und einem
ebenfalls verschwenkbar angeordneten Staubraumdeckel (D1, D11) zum Verschließen des
Staubraumes, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (S1, S11) über ein Verbindungsmittel (FB) mit dem Staubraumdeckel
(D1, D11) dergestalt beweglich verbunden ist, daß beim Öffnen des Staubraumdeckels
(D1, D11) die Haltevorrichtung (S1, S11) mit angehoben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (FB) der Haltevorrichtung (S1, S11) mit dem Staubraumdeckel so beschaffen
ist, daß die Haltevorrichtung (S1, S11) nur um einen bestimmten Winkelbereich angehoben
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsmittel (FB) so angebracht ist, daß es beim Öffnen des Staubraumdeckels
zunächst freies Spiel hat und die Haltevorrichtung (S1, S11) erst dann mitgenommen
wird, wenn der Staubraumdeckel (D1, D11) um einen bestimmten Winkelbereich angehoben
wurde.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (S1, S11) erst nach Überwindung einer Haltekraft aus ihrer Betriebslage
bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (S1, S11) mit einem flexiblen Band mit dem Staubraumdeckel (D1,
D11) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (S1, S11) über ein starres Verbindungsmittel (FB) mit dem Staubraumdeckel
(D1, D11) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des starren Verbindungsmittels (FB) als Federelement (FE) ausgebildet
ist, wobei das Federelement (FE) auf einem Sicherheitsmechanismus (SM) einwirkt, der
verhindert, daß der Staubraumdeckel (D1, D11) bei nicht eingelegtem Staubbeutel (SB)
geschlossen werden kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsmechanismus (SM) an der Haltevorrichtung (S1, S11) angebracht ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsmechanismus (SM) ein Mittel umfaßt, das bei nicht eingelegtem Staubbeutel
(SB) in den Bereich des am Staubraumdeckels (D1, D11) befindlichen Einlaßstutzens
ragt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das starre Verbindungsmittel (FB) ein U-förmiger Stahlbügel, insbesondere aus Federstahl,
ist, dessen Seitenschenkel (SS) mit dem Staubraumdeckel (D1, D11) verbunden sind und
dessen Querschenkel mit dem Sicherheitsmechanismus in Wirkverbindung steht.