[0001] Die Erfindung betrifft einen Puffer für Schienenfahrzeuge nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Währenddem die Puffer von Schienenfahrzeugen wie beispielsweise Eisenbahnwagen bis
anhin sehr oft mit Stossflächen aus Stahl versehen waren, ist man in der jüngeren
Vergangenheit vermehrt dazu übergegangen, die Puffer mit einer Pufferplatte aus Kunststoff
zu belegen.
[0003] Aus der DE 197 26 516 ist ein Puffer für Schienenfahrzeuge bekannt, bei dem der Pufferteller
mit einer Schicht aus duroplastischem, faserverstärktem Kunststoff versehen ist. Diese
Schicht ist entweder durch Kleben mit dem Pufferteller verbunden, oder sie ist mit
Metallscheiben versehen, welche als Widerlager für Schraubenbolzen dienen.
[0004] Aus der DE 198 28 458 ein Puffer mit einer durch eine Pufferplatte aus Kunststoff
gebildeten Stossfläche bekannt. Die Pufferplatte ist entlang des Randes mit einer
Vielzahl von Befestigungsbohrungen versehen, in welche Schrauben eingesetzt sind,
mittels denen die Pufferplatte am Pufferkopf befestigt ist.
[0005] Im weiteren ist aus der CH 370 109 ein gattungsgemässer Puffer für Schienenfahrzeuge
bekannt, dessen Pufferkopf zur Bildung einer Stossfläche mit einem inneren Teil aus
Kunststoff und einem äusseren Teil aus Stahl belegt ist. Der äussere Teil ist mit
einer sich in Richtung des Pufferkopfs konisch erweiternden Bohrung versehen. In dieser
Bohrung ist der mit einem korrespondierenden Rand versehene innere Teil gehalten.
Der äussere Teil ist mit Hilfe von Nieten am Pufferkopf befestigt.
[0006] Schliesslich ist aus der GB 809 137 ein Eisenbahnpuffer bekannt, dessen Pufferkopf
mit einer runden Öffnung versehen ist, welche sich sich in Richtung des Pufferkopfs
konisch erweitert. Bei einem ersten Ausführungsbeispiel ist die Öffnung in ein Kopfteil
eingelassen, welches mittels Nieten am eigentlichen Pufferkopf befestigt wird. Die
Pufferplatte wird in diesem Fall von hinten in den Kopfteil eingesetzt und der Kopfteil
danach mittels der Nieten am Pufferkopf befestigt. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
ist die Öffnung direkt in den Pufferkopf eingelassen. In diesem Fall ist ein Befestigungswerkzeug
vorgesehen, mittels welchem die Pufferplatte soweit durchgebogen wird, dass sie in
die Öffnung eingesetzt werden kann. Nach dem Entfernen des Befestigungswerkzeugs entspannt
sich die Pufferplatte, wodurch sie sich in der Öffnung fixiert.
[0007] Ausgehend vom bekannten Stand der Technik liegt die Aufgabe der Erfindung darin,
einen gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgebildeten Puffer derart weiterzubilden,
dass dieser kostengünstig gefertigt werden kann, indem die Pufferplatte einfach und
schnell am Pufferkopf fixierbar ist, wobei die Stossfläche der Pufferplatte keine
Befestigungsöffnungen aufweisen soll.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angeführten Merkmale
gelöst.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen des Schienenfahrzeugs sind in den abhängigen Ansprüchen
2 bis 6 definiert.
[0010] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. In dieser Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Puffer im Längsschnitt, und
Fig. 2 den Puffer gemäss Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung.
[0011] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäss gestalteten Puffer für Schienenfahrzeuge im
Längsschnitt. Da gattungsgemässe Puffer grundsätzlich bekannt sind, wird insbesondere
nur auf die im Zusammenhang mit der Erfindung wesentlichen Merkmale des Puffers eingegangen.
Der Puffer weist eine am Schienenfahrzeug zu befestigende Pufferhülse 1 auf, an der
ein Pufferstössel 2 mittels eines Federpakets 3 abgestützt ist. Der Pufferstössel
2 ist auf seiner Vorderseite mit einem runden Pufferkopf 4 versehen, an dem eine Pufferplatte
7 befestigt ist, deren Front die eigentliche Stossfläche 9 bildet. Die Pufferplatte
7 ist entlang ihrer Umfangsfläche mit einer Nut 8 versehen. Der Pufferkopf 4 weist
eine runde Vertiefung 5 auf, in welcher die Pufferplatte 7 aufgenommen ist. Diese
Vertiefung 5 wird von einem dünnwandigen, kreisringförmig gestalteten Randsteg 6 begrenzt,
welcher durch plastische Verformung im Sinne einer Bördelung entlang des Umfangs an
mehreren Stellen derart nach innen gebogen ist, dass Abschnitte 6a entstehen, die
in die umlaufende Ausnehmung 8 der Pufferplatte 7 eingreifen und letztere fixieren.
Weder der in seiner urspünglichen Form belassene Randsteg 6 noch dessen nach innen
gebogenen Abschnitte 6a überragen die Vorderseite der Pufferplatte, so dass diese
eine durchgehend glatte, perforationsfreie Stossfläche 9 aufweist.
[0012] Wie aus der perspektivischen Darstellung gemäss Fig. 2 ersichtlich ist, ist der Randsteg
6 an vier über den Umfang gleichmässig verteilten Stellen 6a nach innen gebogen, so
dass alternierend in die Ausnehmung 8 der Pufferplatte eingreifende Abschnitte 6a
und nicht eingreifende Abschnitte 6b gebildet werden.
[0013] Zum Entfernen der Pufferplatte wird diese vorzugsweise mit einer zentralen Bohrung
(nicht dargestellt) versehen, in die ein Gewinde geschnitten wird, so dass die Pufferplatte
durch Eindrehen einer Schraube abgezogen werden kann. Nachdem die Pufferplatte entfernt
wurde, wird der nach innen gebogene Teil des Randstegs -die Bördelung- wiederum nach
aussen gebogen, so dass der gesamte Randsteg wieder seine ursprüngliche Position einnimmt.
Nun kann eine neue Pufferplatte in die Vertiefung des Pufferkopfs eingesetzt werden.
Danach wird der Randsteg wiederum im Sinne einer Bördelung an mehreren gleichmässig
über den Umfang verteilten Stellen nach innen gebogen. Vorzugsweise werden jedoch
Stellen des Randstegs gewählt, die bis anhin noch nie plastisch verformt wurden, so
dass keine Gefahr einer Überbeanspruchung des Materials durch mehrmaliges plastisches
Verformen besteht. Wenn zum Fixieren der Pufferplatte 50% des Randstegs 6 durch plastische
Verformung nach innen gebogen wurden, können beim Ersetzen der Pufferplatte 7 die
anderen 50% des Randstegs 6 zum Fixieren der neuen Pufferplatte 7 verwendet werden.
Im Falle, dass jeweils nur 35% oder bspw. nur 25% des Randstegs 6 zum Fixieren der
Pufferplatte 7 verwendet werden, kann die Pufferplatte 3 bzw. 4 mal ausgetauscht werden,
ohne dass der selbe Bereich des Randstegs 6 mehr als ein Mal benutzt werden muss.
[0014] Die vorgeschlagene Ausbildung des Pufferkopfs und die Art der Fixierung der Pufferplatte
hat den Vorteil, dass die Pufferplatte schnell und einfach fixiert werden kann und
deren gesamte Frontfläche als Stossfläche zur Verfügung steht, da sie keine Befestigungsöffnungen
aufweist. Zudem kann der gesamte Puffer wesentlich kostengünstiger gefertigt werden,
da weder die Pufferplatte noch andere, die Pufferplatte fixierende Teile mit Befestigungsbohrungen
versehen werden müssen. Insbesondere bei Verschleissplatten mit einer sphäroidisch
gestalteten Oberfläche ist das Anbringen von Befestigungsbohrungen mit relativ hohen
Kosten verbunden.
[0015] Anstelle des hier gezeigten runden Puffers sind natürlich auch Puffer mit anderen
Formen von Puffertellern, beispielsweise rechteckigen, möglich.
1. Puffer für Schienenfahrzeuge, mit einer am Schienenfahrzeug zu befestigenden Pufferhülse
(1) und einem federnd daran abgestützten Pufferstössel (2), dessen Pufferkopf (4)
mit einer durch eine Pufferplatte (7) gebildeten Stossfläche (9) versehen ist, welche
in einer Vertiefung (5) des Pufferkopfs (4) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (5) des Pufferkopfs (4) durch einen umlaufenden Randsteg (6) begrenzt
wird und die Pufferplatte (7) entlang ihres Umfangs durch zumindest einen plastisch
verformten Abschnitt (6a) des Randstegs (6) fixiert ist.
2. Puffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferplatte (7) entlang ihrer Umfangsfläche mit einer Nut (8) versehen ist,
in welche der/die plastisch verformte(n) Abschnitt(e) (6a) des Randstegs (6) eingreift
bzw. eingreifen.
3. Puffer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Randsteg (6) durch plastische Verformung im Sinne einer Bördelung derart nach
innen gebogen ist, dass alternierend in die Nut (8) der Pufferplatte (7) eingreifende
Abschnitte (6a) und nicht eingreifende Abschnitte (6b) gebildet werden.
4. Puffer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass höchstens 50% des Randstegs (6) durch plastische Verformung nach innen gebogen ist.
5. Puffer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass höchstens 35% des Randstegs (6) durch plastische Verformung nach innen gebogen ist.
6. Puffer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferplatte (7) aus Kunststoff gefertigt ist.