[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Halter zur Befestigung von Aggregaten, vorzugsweise
dazu geeignet einzylindrige Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpen an Zylinderköpfen von
Hubkolbenbrennkraftmaschinen zu montieren.
[0002] Einzylindrige Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpen, die an Zylinderköpfen von Hubkolbenbrennkraftmaschinen
befestigt sind, sind bekannt z. B. aus der DE 198 57 555. Dabei wird eine einzylindrige
Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe von mindestens zwei zusätzlichen Nocken betätigt,
die sich am Ende einer im Zylinderkopf laufenden und für die Steuerung der Gaswechselventile
zuständigen Nockenwelle befinden. Diese Nocken wiederum betätigen einen Tassenstößel,
der wiederum eine Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe antreibt, die hier direkt mit
dem Zylinderkopf kraftschlüssig verbunden ist.
[0003] Diese oben beschriebene Anordnung weist mehrere Nachteile auf. Zum einen ist wegen
der Anordnung der Antriebsnocken für die Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe am Ende
der bestehenden Nockenwelle eine Vergrößerung des Zylinderkopfes nötig. Dies ist insbesondere
bei im Kraftfahrzeug quereingebauten Hubkolbenbrennkraftmaschinen häufig aus Platzgründen
schwer zu realisieren.
[0004] Zum anderen erfordert die Aufnahmebohrung für den Tassenstößel zum Betrieb der Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe
zusätzliche Bearbeitungsschritte des ohnehin schon sehr aufwendig zu fertigenden Zylinderkopfes.
Soll z. B. von einer schon in Serie produzierten Hubkolbenbrennkraftmaschine ohne
Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe zusätzlich eine Variante mit Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe
gefertigt werden, wird für den Hersteller die Teilekomplexität erhöht.
[0005] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Befestigung
einer Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe an einem Zylinderkopf einer Hubkolbenbrennkraftmaschine
derart zu verbessern, daß eine Vergrößerung des Zylinderkopfes nicht notwendig ist.
Außerdem soll keine zusätzliche Bearbeitung des Zylinderkopfes erforderlich sein,
sowie die einfache Nachrüstbarkeit einer bereits in Produktion befindlichen Hubkolbenbrennkraftmaschine
mit einer Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe gewährleistet werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Halter zur Befestigung von Aggregaten
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind
in den Unteransprüchen enthalten.
[0007] Der Halter zur Befestigung von Aggregaten, vorzugsweise zur Befestigung von Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpen,
ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß er eine Nockenwellenlagerbrücke enthält. Gleichzeitig
werden die bestehenden Bohrungen, die ursprünglich nur zur Befestigung einer Nockenwellenlagerbrücke
gedacht sind, hier zur Befestigung des erfindungsgemäßen Halters verwendet. Daher
sind im Vergleich zu einer Zylinderkopfvariante ohne Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe
keine zusätzlichen Bearbeitungsschritte am Zylinderkopf nötig. Um eine ausreichende
Stabilität des Halters zu gewährleisten, ist in allerdings noch ein dritter Befestigungs-
oder Auflagerpunkt nötig.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden zwei oder mehr Nockenwellenlagerbrücken
durch den Halter zur Befestigung von Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpen ersetzt. Dies
ist eine besonders einfach zu realisierende Variante, die keine konstruktiven oder
produktionstechnischen Änderungen an dem Zylinderkopf einer Hubkolbenbrennkraftmaschine
erfordern.
[0009] Stand der Technik ist es, Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpen mittels einer oder mehreren
an einer Welle befindlichen Nocken anzutreiben. Dabei wird die Drehbewegung der Welle
über einen oder mehrere Nocken auf einen Stößel übertragen und so in eine gewünschte
Linearbewegung umgewandelt. Dieser Stößel ist üblicherweise als Tassenstößel ausgebildet,
da Tassenstößel die beim Betrieb entstehenden Seitenkräfte aufnehmen können. Der Stößel
treibt dann wiederum die Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe an. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, daß der Halter zur Befestigung von
Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpen zusätzlich eine oder mehrere Bohrungen zur Aufnahme
mindestens eines Stößels aufweist.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der oben erwähnte Stößel von einem
für den Antrieb der Gaswechselventile bereits vorhandenen Nocken der Nockenwelle betätigt.
Dies hat den Vorteil, daß keine zusätzlichen Bauteile, kein zusätzlicher Platzbedarf
und keine zusätzlichen Bearbeitungsschritte im Vergleich zu einer Variante ohne den
erfindungsgemäßen Halter zur Befestigung von Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpen erforderlich
sind.
[0011] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung befindet sich mindestens ein zusätzlicher
Antriebsnocken für den Betrieb einer Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe auf der Nockenwelle
einer Hubkolbenbrennkraftmaschine. Dadurch ist die Profilgestaltung des Antriebsnockens
unabhängig von den Erfordernissen zur Betätigung der Gaswechselventile. Auch die Verwendung
von zwei oder mehr Nocken ist so möglich zur Steigerung der Antriebsfrequenz der Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe
und damit zur Erhöhung der Kraftstofförderleistung.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Halter so dimensioniert, daß
der Raum bis zu einem Zylinderkopfdeckel überbrückt wird. Bei dieser Variante kann
die Hochdruckeinspritzpumpe auf der Außenseite einer Hubkolbenbrennkraftmaschine angeflanscht
werden. Dies erlaubt eine einfache Montage der Hochdruckeinspritzpumpe und der zugehörigen
Kraftstoff- und Elektroanschlüsse.
[0013] Die Erfindung wird anhand des in der beiliegenden Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Halters zur Befestigung
von Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpen sowie der benachbarten Teile
[0014] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Halter 1 zur Befestigung von Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpen
7 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Weitere benachbarte Teile sind nach
Art einer Explosionszeichung hinzugefügt. Zu erkennen sind eine Nockenwelle 2, mehreren
Nocken 3 zur Betätigung von Gaswechselventilen, eine zusätzliche Nocke 5 zur Betätigung
eines in einer Bohrung 9 laufenden Tassenstößels 4 sowie ein Teilabschnitt eines Zylinderkopfdeckels
6 mit Dichtungsplatte 10 und Dichtung 11 und eine Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe
7.
[0015] In der hier gezeigten Ausführung sind zwei Nockenwellenlagerbrücken 8 Bestandteil
des erfindungsgemäßen Halters 1. Außerdem ist die Kraftstoffhochdruckeinspritzpumpe
7 hier außerhalb des Motors oberhalb des Zylinderkopfdeckels 6 montiert.
1. Halter (1) zur Befestigung von Aggregaten, vorzugsweise zur Befestigung von Einspritzpumpen
(7) an Zylinderköpfen von Hubkolbenbrennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Halter (1) mindestens eine Nockenwellenlagerbrücke (8) enthält.
2. Halter (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Halter (1) eine oder mehrere Bohrungen (9) zur Aufnahme mindestens eines Stößels
(4) enthält.
3. Halter (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stößel (4) von einem vorhandenen Nocken (3) der Nockenwelle (2) betätigt wird.
4. Halter (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stößel (4) von einem zusätzlichen Nocken (5) der Nockenwelle (2) betätigt wird.
5. Halter (1) nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Halter (1) so dimensioniert ist, daß die Einspritzpumpe außen an der Oberfläche
einer Hubkolbenbrennkraftmaschine angeflanscht werden kann.