[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ein- und/oder Ausbringen von Luft in
bzw. aus einem Raum, wobei die Luft einen Filter in einem Anschlusskasten durchströmt.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt. Sie dienen
beispielsweise in klimatisierten Räumen dazu, Kalt- und/oder Warmluft in den Raum
einzubringen, wobei die Luft von einem entsprechenden Kälte- oder Heizaggregat kommt.
In vielen Fällen wird aber auch lediglich Luft von aussen in einen Raum eingeführt.
[0003] Andererseits dienen manche dieser Vorrichtungen auch dazu, Luft, die verbraucht ist,
aus einem Raum abzuführen.
[0004] Die Tendenz geht immer mehr dazu, Luft so weit wie möglich zu reinigen, damit keine
verschmutzte Zuluft dem Raum zugeführt wird. Das Gleiche gilt auch für Abluft. Es
soll jedenfalls keine verschmutzte Luft aus Räumen nach aussen gelangen. Der Staub
in der Luft setzt sich nicht nur auf Möbel usw. ab und muss dort entfernt werden,
sondern er gelangt vor allem über die Atemluft in den menschlichen Körper, was unerwünscht
ist. Aus diesem Grunde werden bereits Auslässe angeboten, bei denen die Luft, bevor
sie aus beispielsweise einer Auslassplatte austritt, gereinigt wird. In der EP 0 466
669 A1 ist beispielsweise ein Filtersack gezeigt, der von der Zuluft durchströmt wird.
Auch die DE 38 39 497 A1 zeigt einen Filter für Klimaund/oder Heizungsluft, der allerdings
rahmenartig ausgestaltet ist.
[0005] Diese gezeigten Filter sind aber nur dann wirksam, wenn sie gewartet werden. D.h.,
sobald sich der Filter zusetzt, sollte er entweder gereinigt oder ausgewechselt werden.
Bei den bekannten Vorrichtungen wird dies entweder nicht getan oder aber in Wartungsintervallen,
die zu lang oder zu kurz sein können.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der oben genannten Art zu entwickeln, mit denen die Luftfilterung insbesondere in
Klimaanlagen wesentlich verbessert und die Wartung kontrollierter durchgeführt werden
kann.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass der Filter zumindest einseitig über ein elastisches
Element, wie eine Feder, Gummizug od. dgl. Befestigungsmittel mit dem Anschlusskasten
(1) verbunden ist.
[0008] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist vor allem für Quellauslässe verwendbar, welche
aus einem zylindrischen Mantel bestehen, der bspw. aus Lochblech gebildet ist. Jedoch
sind auch alle möglichen anderen Auslässe mit Anschlusskästen denkbar.
[0009] Der erfindungsgemässe Filter hat vor allem zwei Aufgaben. Einmal soll er die Zuluft
bzw. die Abluft einwandfrei filtern. Durch den bevorzugt gewählten Filtersack wird
eine sehr grosse Filterfläche geschaffen, so dass diese Aufgabe verbessert ist. Zum
anderen soll mit dem Filter erreicht werden, dass die Zuluft gleichmässig über die
gesamte Auslassfläche verteilt wird, so dass dies eine optimale gleichmässige Luftverteilung
ergibt.
[0010] Das Ziel der gleichmässigen Luftverteilung wird aber nicht nur durch die gewählte
Form des Filters verwirklicht, sondern vor allem auch dadurch, dass der Filter freischwingend
aufgehängt ist. Durch die elastische Aufhängung können Ungleichmässigkeiten bei der
Luftführung ausgeglichen werden. Ventilatoren zur Zufuhr von Zuluft arbeiten in der
Regel nicht gleichmässig, so dass es zu impulsartigen Luftstössen kommt. Dies führt
bei Zuluftauslässen, gleich welcher Art, zu einem ungleichmässigen Beaufschlagen und
daher zu Zugerscheinungen. Durch die gewählte Aufhängung des Filters wird jedoch die
Zuluftführung über den gesamten Auslass gleichmässig verteilt, so dass eine optimale
Lufteinbringung gewährleistet ist.
[0011] Bevorzugt handelt es sich bei dem Filter um einen Filtersack, welcher auf den Luftführungskanal
bzw. einen den Luftführungskanal begrenzenden Stutzen aufgeschoben wird. Dieser Filtersack
befindet sich in dem Anschlusskasten, aus dem durch eine Auslassplatte die Luft ausgebracht
wird. In dem Anschlusskasten ist der Filtersack frei schwingend, d.h. gefedert, aufgehängt
sein. Zum Auswechseln des Filtersackes braucht lediglich die Auslassplatte entfernt
zu werden, so dass das Innere des Anschlusskastens zugänglich ist.
[0012] Der Luftdruck ist ein Indiz dafür, wie durchgängig der Filter ist. Setzt sich der
Filter langsam durch die Schmutzpartikel zu, steigt der Luftdruck vor dem Filter an,
gleichzeitig fällt er in der Regel nach dem Filter ab.
[0013] Es ist daran gedacht, dass nur der Luftdruck vor dem Filter ermittelt wird. Anfänglich
bleibt dieser Luftdruck gleich. Setzt sich der Filter zu, steigt der Luftdruck an.
Ab einem bestimmten Referenzwert kann dann über ein Differenzdrucküberwachungsgerät
ein Alarmsignal abgegeben werden, was dem Bedienpersonal signalisiert, dass der Filter
gereinigt oder ausgetauscht werden sollte. Derartige Differenzdrucküberwachungsgeräte
sind handelsüblich, so dass auf eine nähere Beschreibung verzichtet wird.
[0014] Ferner ist es auch möglich, dass der Luftdruck nach dem Filter ermittelt wird. Auch
dieser bleibt bei einem frischen Filter über eine geraume Zeit auf einem bestimmten
Wert stehen, fällt dann aber ab, wenn sich der Filter zusetzt.
[0015] Allerdings kann auch der Luftdruck sowohl vor als auch nach dem Filter ermittelt,
und beide Luftdruckwerte werden miteinander verglichen. Damit wird eine Unabhängigkeit
von der Menge an Luft erzielt, die über das Luftführungssystem herangebracht wird.
Unabhängig von dieser Luft wird ein Differenzwert ermittelt, der im Laufe der Zeit
beim Zusetzen des Filters höher wird. Überschreitet die Differenz einen vorgegebenen
Schwellenwert, so wird über das Differenzdrucküberwachungsgerät das oben erwähnte
Signal zum Auswechseln bzw. Reinigen des Filters erzeugt.
[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Figur 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Ein- und/oder
Ausbringen von Luft in bzw. aus einem Raum;
Figur 2 eine Rückansicht der Vorrichtung gemäss Figur 1.
[0017] Eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Ein- und/oder Ausbringen von Luft in bzw.
aus einem Raum weist gemäss Figur 1 einen Anschlusskasten 1 auf, in den ein Luftführungskanal
über einen Anschlussstutzen 2 einmündet. Herbeizuführende Luft gelangt durch den Anschlussstutzen
2 in einen Filtersack 3, der in dem Anschlusskasten 1 angeordnet ist.
[0018] Aus dem Filtersack 3 tritt die Luft in das Innere des Anschlusskastens 1 aus und
von dort durch eine Auslassplatte 4 in einen Raum. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Auslassplatte 4 mit nicht näher gezeigten Schlitzen durchsetzt, denen Luftlenklamellen
5 zugeordnet sind.
[0019] Der Filtersack 3 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit seinem offenen Ende
auf den Anschlussstutzen 2 aufgeschoben. Andererseits ist er über eine Feder 6 mit
dem Anschlusskasten 1 verbunden. Die Feder 6 durchgreift mit einem Haken 7 eine Öffnung
in einem Haltewinkel 8, anderenends umgreift eine Schlaufe 9 einen Querstab 10 in
dem Filtersack 3.
[0020] Gemäss Figur 2 ist erkennbar, dass auf einer Rückwand 11, in welcher auch der Anschlussstutzen
2 sitzt, ein Differenzdrucküberwachungsgerät 12 sitzt. Dieses Differenzdrucküberwachungsgerät
12 greift einerseits mit einem Druckfühler 13 in den Anschlussstutzen 2 ein, andererseits
mit einem weiteren Druckfühler 14 in das Innere des Anschlusskastens 1.
[0021] Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
[0022] Luft wird durch eine nicht näher gezeigte Luftleitung dem Anschlusskasten 1 zugeführt.
Sie durchströmt den Anschlussstutzen 2 und den Filtersack 3. Dabei wird vor dem Filter
bzw. in dem Filtersack 3 ein bestimmter Luftdruck aufgebaut, der unterschiedlich zu
demjenigen in dem Anschlusskasten 1 ist. Durch die Druckfühler 13 und 14 wird der
Druck vor bzw. nach dem Filtersack 3 ermittelt und miteinander verglichen.
[0023] Der Filtersack 3 filtert aus der Luft Schmutzpartikel od. dgl. aus, die sich in der
Regel an dem Filtermaterial des Filtersacks 3 festlegen. Hierdurch kommt es im Laufe
der Zeit zu einer Verstopfung des Filtersacks 3, was dazu führt, dass die ermittelte
Druckdifferenz sich vergrössert. Vor dem Filter bzw. in dem Filter staut sich die
Luft immer mehr und erhöht damit den durch den Druckfühler 13 ermittelten Druck. Andererseits
lässt der Filtersack 3 weniger Luft in das Innere des Anschlusskastens 1, so dass
sich dort der Druck vermindert, der durch den Druckfühler 14 ermittelt wird.
[0024] Bei Überschreiten einer vorgegebenen Druckdifferenz sollte dann von dem Differenzdrucküberwachungsgerät
12 ein beliebiges Signal abgegeben werden, welches andeutet, dass der Filtersack 3
entweder zu reinigen oder auszuwechseln ist.
1. Vorrichtung zum Ein- und/oder Ausbringen von Luft in bzw. aus einem Raum, wobei die
Luft einen Filter in einem Anschlusskasten (1) durchströmt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Filter (3) zumindest einseitig über ein elastisches Element, wie eine Feder (6),
Gummizug od. dgl. Befestigungsmittel mit dem Anschlusskasten (1) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter als Filtersack (3) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (3) einem Stutzen (2) des Luftführungssystems aufgeschoben ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Filter (3) ein Differenzdrucküberwachungsgerät (12) zugeordnet ist.