[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für eine Skischanze zum Aufbringen einer
Eisdecke gemäss Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein entsprechendes Verfahren.
[0002] Aus der DE-A- 198 43 901 ist eine Einrichtung zu einer Haltbarmachung von Schnee
bekannt. Diese Einrichtung, ein Kühlmattensystem, wird beispielsweise auf Skipisten
in den Schnee verlegt, um den Schnee mittels einer Kühlsohle zu kühlen und so haltbar
zu machen.
[0003] Im Sportbereich des Skispringens und Skifliegens wäre ein entsprechendes System auch
vorteilhaft. Damit liessen sich auf einer Skischanze die Startbedingungen für die
Sportler, d.h. die Bedingungen in den Bereichen des Anlaufs und Absprungs, während
der ganzen Dauer eines Wettkampfes konstant halten. Im Bestreben, dieses Ziel zu erreichen,
ist vorgeschlagen worden, die genannten Bereiche einer Schanze mit einer Gleitspur
aus keramischem Material auszustatten. Da diese Lösung aufgrund der Erscheinung für
den Zuschauer als unnatürlich, nicht einem Wintersport entsprechend und damit als
störend wirken würde, ist eine Lösung mit einer Gleit- oder Fahrspur aus Eis vorzuziehen.
Das Herstellen einer Eisdecke mit dem bekannten Kühlmattensystem wäre allerdings nicht
geeignet, da die Eisdecke wegen der steilen Neigung des Anlaufbereichs - mit einem
Höhenunterschied bis zu 40 m - von der Schanzenoberfläche abrutschen würde.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung für eine Skischanze zum Aufbringen
einer Eisdecke zu schaffen, die abrutschfest ist. Diese Aufgabe wird durch die im
Anspruch 1 definierte Einrichtung gelöst.
[0005] Die Einrichtung ist dazu vorgesehen, auf einer Skischanze eine Eisdecke aufzubringen,
und zwar auf einer Oberfläche, die als Anlauf- und Absprungzone zwischen einem oberen
und einem unteren Ende eines Schanzenbaukörpers ausgebildet ist. Die Einrichtung bildet
einen Kreislauf mit einem Kühlmittel und einem Wärmeübertragungssystem für die genannte
Oberfläche. Das Wärmeübertragungssystem umfasst schlauchartige Kühlrohre und Querstege.
Die Kühlrohre, die zwischen den beiden Enden in Laufrichtung geradlinig oder mit leichten
Krümmungen neben einander angeordnet sind, verbinden einen Verteiler mit einem Sammler
für das Kühlmittel. Die Querstege sind als Abstandhalter und Befestigungsmittel für
die Kühlrohre ausgebildet.
[0006] Die abhängigen Ansprüche 2 bis 8 betreffen vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen
Einrichtung. Ein Verfahren zum Betreiben der Einrichtung ist Gegenstand der Ansprüche
9 und 10.
[0007] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Skischanze mit Teilen der erfindungsgemässen Einrichtung
ohne Darstellung eines Wärmeübertragungssystems, das Gegenstand der folgenden Figuren
ist,
- Fig. 2
- ein erstes Detail zu dem Wärmeübertragungssystem mit Kühlrohr und Quersteg,
- Fig. 3
- ausschnittsweise einen Querschnitt durch eine Eisdecke, die mittels dem Wärmeübertragungssystem
erzeugt worden ist,
- Fig. 4
- ein Verteilerstück (oder Sammlerstück) eines Kühlrohrregisters des Wärmeübertragungssystems,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das Wärmeübertragungssystem,
- Fig. 6
- eine Rolle mit einem aufgewickelten Wärmeübertragungssystem und
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch ein Kühlrohr, das an einem Quersteg befestigt ist.
[0008] Die Fig. 1 zeigt eine Anlage, die aus einer erfindungsgemässen Einrichtung 1 und
einem Schanzenbaukörper 10 besteht. Eine Oberfläche 101, die als Anlauf- und Absprungzone
zwischen einem oberen und einem unteren Ende der Schanze ausgebildet ist, trägt eine
Eisdecke 120, deren obere Grenze strichpunktiert angedeutet ist. Diese Eisdecke 120
wird mit einem Wärmeübertragungssystem 11 hergestellt, das Teil eines Kühlmittelkreislaufs
mit einem Kälteerzeugungssystem 6, einer Umwälzpumpe 7 und einer Leitung 8 für das
Kühlmittel ist. Der Schanzenbaukörper 10 umfasst einen Schanzentisch 100 und einen
den Schanzentisch 100 tragenden Baukörper, der nur in Form einer Stützstruktur 102
angedeutet ist.
[0009] Wie die Fig. 2 zeigt, umfasst das Wärmeübertragungssystem 11 schlauchartige Kühlrohre
2 und Querstege 3. Die Rohre 2 weisen eine Flexibilität auf, so dass sie sich gut
der gekrümmten Oberfläche 101 des Schanzenbaukörpers 10 anpassen lassen. Die Kühlrohre
2, die zwischen den beiden Enden des Schanzenbaukörpers 10 in Laufrichtung - geradlinig
oder mit leichten Krümmungen (beispielsweise gewellt) - neben einander angeordnet
sind, verbinden einen Verteiler 21 mit einem Sammler 22. Ein Kühlmittel wird über
eine Vorlaufleitung 81 in den Verteiler 21 zugeführt und über eine Rücklaufleitung
82 aus dem Sammler 22 weggeführt. Um in allen Rohren 2 weitgehend gleiche Bedingungen
bezüglich der Wärmeübertragung zu erhalten, sind die Vor- und Rücklaufleitungen 81
bzw. 82 gemäss Tichelmann angeschlossen: Zufuhr links und Wegfuhr rechts - oder umgekehrt.
[0010] Die Querstege 3 sind als Abstandhalter und Befestigungsmittel für die Kühlrohre 2
ausgebildet. Sie enthalten Nuten 32, in denen die Rohre 2 von oben eingesetzt und
fixiert werden. Stahlwinkel 4, anstelle derer auch flexible Verbindungen verwendbar
sind, und Befestigungsmittel 41 dienen dazu, die Querstege 3 im Schanzentisch 100
widerstandsfähig zu verankern. Durch diese Verbindung wird die Eisdecke 120 gegen
ein Abrutschen gesichert. Durch die Querstege 3 werden Kräfte aufgenommen, um so ein
Abrutschen der Eisdecke 120 und ein Zerreissen der Rohre 2 aufgrund von in Laufrichtung
wirkenden Zugspannungen verhindern zu können. Die Querstege 3 und deren Befestigungen
4, 41 müssen so ausgelegt sein, dass auch zusätzliche Spannungen, die beispielsweise
bei einem Sturz eines Sportlers entstehen, abgefangen werden können.
[0011] Die Querstege 3 sind an ihrer Oberseite 30 mit weitgehend ebenen Flächen ausgebildet.
Auf allen diesen Flächen oder einem grossen Teil dieser Flächen sind zwischen benachbarten
Nuten 32 jeweils eine Erhebung, insbesondere eine Spitze 31, angeordnet. Diese Erhebungen
31 sind so stark ausgebildet, dass sie zu erwartende Scherkräfte, die durch die Eisdecke
120 ausgeübt werden, aufnehmen können. Die Erhebungen 31 sind mit Vorteil gefärbt
und zwar mit einer Farbe, die nach Einlagerung in eine Eisschicht gut erkennbar ist.
Die Erkennbarkeit hängt auch von der Dicke der Eisdecke 120 über den Querstegen 3
ab, so dass das Ausmass dieser Dicke sich abschätzen lässt.
[0012] Fig. 3 zeigt ausschnittsweise einen Querschnitt durch eine Eisdecke 120, die mittels
dem Wärmeübertragungssystem 11 erzeugt worden ist. Die Eisdecke 120 kann auf dem gekühlte
Wärmeübertragungssystem 11 mit oder ohne Schnee und durch Aufsprühen von Wasser hergestellt
werden. Lauf- oder Gleitspuren 12 für die Führung von Skis werden in die Oberfläche
121 der vollständig ausgebildeten Eisdecke 120 eingefräst. Damit beim Fräsen der Gleitspuren
12 die Kühlrohre nicht beschädigt werden, sind die Querstege 3 so ausgebildet, dass
deren Oberseitenflächen 30 über den höchsten Stellen der Aussenflächen der eingesetzten
Kühlrohre 2 liegen.
[0013] Das Wärmeübertragungssystem 11 kann derart auf dem Schanzenbaukörper 10 angeordnet
werden, dass zwischen dessen Oberfläche 101 und dem Wärmeübertragungssystem 11 Raum
für eine verfestigte Schneezwischenlage 110 bestehen bleibt. Die Querstege 3 werden
auf diese Schneezwischenlage 110 aufgelegt; oder sie werden an ihren unteren Kanten
teilweise in die Lage 110 eingelagert. Eine Eisdecke 120 lässt sich auch ohne Schneezwischenlage
110 ausbilden.
[0014] Die Kühlrohre 2 werden in einem zentralen Bereich, der sich zwischen dem oberen und
dem unteren Ende des Schanzenbaukörpers 10 erstreckt, in weitgehend konstanten Abständen
angeordnet. Die Abstände können in seitlichen Randbereichen etwas grösser sein. Der
Abstand ist dabei zwischen den Rohrachsen gemessen. Die Kühlrohre haben einen Durchmesser
d und weisen im zentralen Bereich eine Abstandskonstante a auf, die bezüglich d um
einen Faktor grösser ist, dessen Wert in einem Bereich zwischen 1,5 und 4, vorzugsweise
zwischen 1,8 und 2,5 bei 2 liegt. Die Querstege 3 sind in Abständen in Laufrichtung
angeordnet, die wesentlich grösser -10 bis 100 Mal grösser - als die Abstandskonstante
a sind.
[0015] Fig. 4 zeigt ein Kühlrohrregister 20, das ein Modul eines mehrteiligen Wärmeübertragungssystems
11 ist. Die Enden des Kühlrohrregisters 20 werden durch ein Verteilerstück 21a und
ein Sammlerstück 22a gebildet. Gezeigt sind Anfangs- bzw. Abschlussstücke mit Vor-
bzw. Rücklaufleitungen 81, 82. Die Pfeile 81' und 82' bezeichnen die Ströme des zugeführten
bzw. weggeführten Kühlmittels. Die Module 20 können über Koppelstücke 23 zum gesamten
Wärmeübertragungssystems 11 zusammengefügt werden. Das Verteilerstück 21 a bzw. Sammlerstück
22a ist als Rohr mit quadratischem Querschnitt dargestellt. Der Querschnitt kann selbstverständlich
auch eine andere Form haben, beispielsweise kreisförmig sein.
[0016] Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf das Wärmeübertragungssystem 11, das aus einem Stück
besteht. Die einzelnen Teile sind bereits oben beschrieben. Die Breite des Rohrregisters
ist vorzugsweise 2 m. Wird für die Kühlrohre 2 ein Durchmesser d von 20 mm gewählt
und für die Abstandskonstante a 40 mm, so umfasst das Rohrregister 50 Rohre, falls
diese gleiche Abstände aufweisen.
[0017] Das Wärmeübertragungssystem 11 oder die Module 20 dieses Systems können so ausgebildet
werden, dass sie sich in Form von Rollen 5 - siehe Fig. 6 - transportieren lassen.
Eine solche Rollen 5, die zusammen mit einem Ständer 50 als Abrollvorrichtung verwendbar
ist, kann bei einer Montage des Wärmeübertragungssystems 11 auf dem Schanzenbaukörper
10 von dessen oberen Ende aus abgewickelt werden.
[0018] Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch ein Kühlrohr 2, das in einem Quersteg 3 befestigt
ist. Wegen einer relativ hohen Viskosität des Kühlmittels und den grossen Höhenunterschieden
muss das Kühlrohr 2 einem Innendruck von bis zu 10 bar (10
6 Pa) widerstehen können. Es ist daher für die Rohrwand 220, falls für deren Herstellung
Kunststoff verwendet wird, eine Armierung 221 vorzusehen, die beispielsweise ein Geflecht
von Metalldrähten ist. Um ein Durchdiffundieren des Kühlmittels durch die Rohrwand
220 zu verhindern, wird deren Innenseite mit einer metallischen Beschichtung 222 versehen.
Mit Vorteil werden die Kühlrohre 2 mittels Presskräften in den Querstegen 3 fixiert,
indem die Nutflanken 320 so ausgebildet werden, dass sie einen Engpass für die flexibeln
Rohre 2 darstellen. Beim einem Einsetzen der nachgiebigen Rohre in die Nuten 32 ergeben
sich so die fixierenden Presskräfte.
[0019] Es sind diverse Modifikationen zu den oben beschriebenen Ausführungsformen möglich,
bespielsweise die folgenden:
[0020] Die Rohre können unterschiedliche Durchmesser d haben, beispielsweise von der Mitte
des Wärmeübertragungssystems 11 zum Seitenrand hin abnehmend. Die Rohroberfläche muss
nicht glatt sein; sie kann rauh oder gewellt sein, um so einen besseren Halt im Eis
erzeugen zu können. Die Rohre können so ausgebildet sein, dass sie sich einzeln abnehmen
lassen. In diesem Fall sind Rückschlagventile von Vorteil. In den Rohren können Mittel
zu einem Auslaufschutz eingebaut sein.
[0021] Beim Verteiler 21 bzw. Sammler 22 sind folgende Modifikationen möglich: Zu- und Rückleitung
81, 82 mittig angeordnet; der Anschluss gekrümmt und zur Seite geführt (damit ein
Aufwickeln auf die Rolle 5 möglich ist); Zu- und/oder Rückleitung 81, 82 mit Rückschlagventil
und/oder Absperrorgan.
[0022] Bei den Querstegen 3: Verschiebarkeit der Rohre 2 beim Verlegen (anschliessend Fixierung).
Verankerungsmöglichkeit auch innerhalb des Anlauf- und Absprungbereichs. Formschlüssige
Befestigungsarten, beispielsweise Befestigung mittels Ketten. Integrierte Sensoren
zu einer automatischen Überwachung der Eisschicht (z. B. mit Ultraschall), bezüglich
Qualität und Quantität.
[0023] Es können die Rollen 5 mit einem motorbetriebenen Auf- und Abrollsystem betätigt
werden. Vorteilhaft ist auch ein Führungssystem, das entlang den Anlauf- und Absprungbereichen
wirkt und beispielsweise aus einer Schiene auf der Schanze und seitlichen Führungsstiften
besteht, die an den Querstegen 3 sowie am Verteiler 21 bzw. Sammler 22 angebracht
sind.
[0024] Zur erfindungsgemässen Einrichtung 1, die ein geschlossenes System bildet, und insbesondere
zum Kälteerzeugungssystem 6 lassen sich folgende Ergänzungen machen:
[0025] Ein Verflüssiger für ein Kältemittel wird mit Vorteil luftgekühlt betrieben. Ein
Druckhaltesystem, ein Vorratsbehälter für das Kühlmittel mit Füllstandsanzeiger zur
Überwachung und eine Entlüftung sind vorzusehen. Die Entlüftung ist so auszubilden,
das ein Ausdampfen eines Leichtsieders verhindert wird. Dadurch ist das Auftreten
von Korrosion minimiert und die Betriebssicherheit sowie die Umweltverträglichkeit
erhöht.
[0026] Die Anlage, die das Kälteerzeugungssystem 6 und Pumpe 7 umfasst und die mit Vorteil
elektrisch angetrieben wird, soll mobil sein und mit einer geeigneten Transporteinrichtung
sowie einem Anschluß für eine elektrische Versorgung ausgebildet sein. Die Einrichtung
1 soll eine Regelung im Hinblick auf die benötigten Temperaturen aufweisen. Für die
Pumpe ist ein umweltfreundliches Schmiermittel zu verwenden. Für die Anlage, die nicht
in einem Betriebshaus aufgestellt wird, soll ein geeigneter Wetterschutz vorgesehen
sein.
[0027] Eine in der Einrichtung 1 eingebaute Heizung zum Beheizen der Sole ist für das Verlegen
und den Abbau des Wärmeübertragungssystem 11 vorteilhaft.
[0028] Beim Verlegen ist eine Formanpassung an den Untergrund (Schneezwischenlage 110) durch
Einschmelzen möglich.
1. Einrichtung (1) für eine Skischanze zum Aufbringen einer Eisdecke (120) auf einer
Oberfläche (101), die als Anlauf- und Absprungzone zwischen einem oberen und einem
unteren Ende eines Schanzenbaukörpers (10) ausgebildet ist, welche Einrichtung einen
Kreislauf (6, 7, 8, 11) mit einem Kühlmittel und einem Wärmeübertragungssystem (11)
für die genannte Oberfläche bildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeübertragungssystem (11) schlauchartige Kühlrohre (2) und Querstege (3) umfasst,
wobei die Kühlrohre - zwischen den beiden Enden in Laufrichtung geradlinig oder mit
leichten Krümmungen neben einander angeordnet - einen Verteiler (21) mit einem Sammler
(22) für das Kühlmittel verbinden und die Querstege als Abstandhalter und Befestigungsmittel
für die Kühlrohre ausgebildet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlrohre (2) in einem zentralen Bereich des Wärmeübertragungssystems (11), der
sich zwischen den beiden Enden der Schanze erstreckt, in weitgehend konstanten Abständen
angeordnet sind und die Abstände in seitlichen Randbereichen etwas grösser sein können,
wobei die Kühlrohre einen Durchmesser d haben und im zentralen Bereich eine Abstandskonstante
a - für einen zwischen den Rohrachsen gemessenen Abstand - aufweisen, die bezüglich
d um einen Faktor grösser ist, dessen Wert in einem Bereich zwischen 1,5 und 4, vorzugsweise
zwischen 1,8 und 2,5 - bei 2 - liegt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstege (3) in Abständen in Laufrichtung angeordnet sind, die wesentlich grösser
- 10 bis 100 Mal grösser - als die Abstandskonstante a sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstege (3) Nuten (32) für die Kühlrohre (2) enthalten, in denen die Rohre
von oben einsetzbar sind und dabei mit Vorteil durch Presskräfte fixierbar sind, die
zwischen Nutflanken (320) und den Rohren ausbildbar sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstege (3) an ihrer Oberseite (30) mit weitgehend ebenen Flächen ausgebildet
sind, und dass auf allen diesen Flächen oder einem grossen Teil dieser Flächen jeweils
zwischen benachbarten Rohren (2) eine Erhebung, insbesondere eine Spitze (31) angeordnet
ist, wobei diese Erhebungen so stark ausgebildet sind, dass sie zu erwartende, durch
die Eisdecke (120) ausgeübte Scherkräfte aufnehmen können, und dass die Erhebungen
mit Vorteil gefärbt sind und zwar mit einer Farbe, die nach Einlagerung in eine Eisschicht
gut erkennbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Quersteg (3) die Oberseitenflächen (30) über den höchsten Stellen der Aussenflächen
der eingesetzten Kühlrohre (2) liegen.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstege (3) sich von einem linken zu einem rechten Rand der Schanze erstrecken
und dass sie an diesen Rändern im Schanzenbaukörper (10, 100) verankerbar, insbesondere
mit Stahlwinkeln (4) und Befestigungsmitteln (41) verankerbar sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeübertragungssystem (11) aus mindestens zwei parallelen Kühlrohrregistern
(20) zusammen gekoppelt ist, wobei der Verteiler (21) und der Sammler (22) aus Teilen
(21a bzw. 22a) zusammengesetzt sind, die jeweils Endstücke der Kühlrohrregister sind.
9. Verfahren zum Aufbringen und Fixieren einer Eisdecke (120) auf einer Skischanze mit
einer Einrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eisdecke mit oder ohne Schnee und durch Aufbringen, insbesondere Aufsprühen,
von Wasser auf das gekühlte Wärmeübertragungssystem (11) hergestellt wird und Laufspuren
(12) für eine Führung von Skis in die Oberfläche der vollständig ausgebildeten Eisdecke
eingefräst werden, wobei das Wärmeübertragungssystem derart auf den Schanzenbaukörper
(10) angeordnet werden kann, dass zwischen der Oberfläche (101) des Schanzenbaukörpers
und Wärmeübertragungssystem eine verfestigte Schneezwischenlage (110) aufgebracht
ist und die Querstege (3) auf diese Schneezwischenlage aufgelegt oder teilweise in
sie eingelagert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeübertragungssystem (11) in Form von Rollen (5) transportierbar ist und dass
die Rollen bei einer Montage des Wärmeübertragungssystems auf dem Schanzenbaukörper
(10) von dessen oberen Ende aus abgewickelt werden.