TECHNISCHES GEBIET
[0001] Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem störlichtbogengeschützten elektrischen
Bauteil nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Dieses Bauteil weist einen als
Säule ausgeführten Isolator auf, an dessen Kopf ein auf ein erstes elektrisches Potential,
insbesondere Hochspannungspotential, führbares erstes Stromleitersystem befestigt
ist. Am Isolatorfuss ist ein auf ein zweites elektrisches Potential, insbesondere
Erdpotential, führbares zweites Stromleitersystem befestigt. Erstes und das zweites
Stromleitersystem weisen jeweils eine Lichtbogenelektrode auf, welche ihrerseits jeweils
einen von zwei in Richtung der Säulenachse voneinander sowie in radialer Richtung
vom Isolator beabstandete kreisringförmig ausgebildete Elektrodenabschnitte enthalten.
Ein bei einer unerwünschten Entladung zwischen beiden Stromleitersystemen gebildeter
Störlichtbogen wird auf die kreisringförmig ausgebildeten Elektrodenabschnitte kommutiert.
Unter der Wirkung des Magnetfeldes des in den kreisringförmigen Elektrodenabschnitten
fliessenden Stroms wird der nun überwiegend axial ausgerichtete Störlichtbogen in
Rotation versetzt und dann beispielsweise im Stromnulldurchgang gelöscht.
STAND DER TECHNIK
[0002] Mit dem Oberbegriff nimmt die Erfindung auf einen Stand der Technik von störlichtbogengeschützten
elektrischen Bauteile Bezug, wie er in US 5,903,427 A beschrieben ist. Ein in dieser
Patentveröffentlichung beschriebenes störlichtbogengeschütztes elektrisches Bauteil
enthält zwei durch einen säulenförmigen Freiluftisolator voneinander elektrisch isoliert
gehaltene und auf unterschiedlichen elektrischen Potentialen befindliche Stromleitersysteme.
Jedes dieser Systeme enthält jeweils einen als offene, ringförmige Schleife ausgeführten
und im Bereich des Isolatorkopfes bzw. des Isolatorfusses mit Abstand um den Isolator
geführten Leiterabschnitt. Tritt während des Betriebs des Bauteils in einer Hochspannungsanlage
- etwa bedingt durch einen Blitzschlag oder durch einen Schaltvorgang - ein unerwünschter
Störlichtbogen am Bauteil auf, so wird der Störlichtbogen in einen die Leiterabschnitte
als Lichtbogenelektroden enthaltenden Stompfad geführt. Der Störlichtbogen ist nun
überwiegend axial ausgerichtet und fusst auf den beiden in Umfangsrichtung geführten,
ringförmigen Lichtbogenelektroden. Aufgrund von elektromagnetischen Kräften rotiert
der Störlichtbogen auf den Lichtbogenelektroden fussend solange um den Isolator des
Bauteils bis er zum Beispiel im Nulldurchgang des Störlichtbogenstroms gelöscht ist.
Das Bauteil ist so vor der erodierenden und korrodierenden Wirkung des Störlichtbogens
geschützt.
[0003] Ein als Überspannungsableiter ausgeführtes weiteres störlichtbogengeschütztes elektrisches
Bauteil ist in US 6,018,453 A angegeben. Auch bei diesem Bauteil werden unerwünschte
Störlichtbögen auf zwei in Richtung einer Achse des Bauteils voneinander beabstandete
Lichtbogenelektroden kommutiert, zur Rotation um die Achse gezwungen und so zum Beispiel
im Stromnulldurchgang gelöscht. Im Unterschied zum vorgenannten Stand der Technik
sind bei diesem Bauteil jedoch die beiden Lichtbogenelektroden jeweils als Platte
ausgebildet und sind in die Platten jeweils eine Vielzahl von überwiegend radial geführten
Schlitzen eingeformt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Die Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen definiert ist, löst die Aufgabe, ein
störlichtbogengeschütztes elektrisches Bauteil der eingangs genannten Art anzugeben,
bei dem die erodierende und korrodierende Wirkung unerwünschter Störlichtbögen besonders
wirksam besonders unterdrückt ist.
[0005] Beim Bauteil nach der Erfindung ist mindestens eine der beiden Lichtbogenelektroden
nach Art eines Bechers ausgebildet und weist einen an einem Stromanschluss des Bauteils
befestigten Becherboden auf sowie eine sich an den Becherboden anschliessende und
vorwiegend in Richtung der Achse des Isolators erstreckte Becherwand, in die mindestens
zwei vom Becherboden auf den Becherrand erstreckte und vorwiegend in Umfangsrichtung
geführte Materialausnehmungen eingeformt sind. Durch die becherförmige Ausbildung
der Lichtbogenelektrode wird das Auswandern eines bei Betrieb des erfindungsgemässen
elektrischen Bauteils in einer Hochspannunganlage gebildeten Störlichtbogens vom Entstehungsort
am Bauteil nach aussen auf den Rand des Bechers begünstigt. Da der Lichtbogenstrom
in der Becherwand in mehreren überwiegend in Umfangsrichtung geführten und nach Art
einer Spule teilweise axial übereinander angeordneten und durch die Materialausnehmungen
begrenzten Teilstromleitern fliesst, baut sich am Fusspunkt des Störlichtbogens ein
starkes, überwiegend radial gerichtetes Magnetfeld auf. Auf den überwiegend in axialer
Richtung geführten Störlichtbogen wirkt nun eine senkrecht zum Magnetfeld und senkrecht
zur Lichtbogenachse gerichtete elektrodynamische Kraft, welche den Lichtbogen zur
erwünschten raschen Rotation um die Achse des Bauteils veranlasst. Der Störlichtbogen
kann so praktisch unabhängig von seiner Intensität und Lage sehr rasch von den lichtbogenerosions-
und lichtbogenkorrosionsgefährdeten Bereichen des erfindungsgemässen Bauteils weggeführt
und gelöscht werden.
[0006] Die Ausbildung der Lichtbogenelektrode als Becher ist für die Stabilisierung des
Störlichtbogens ganz wesentlich, da der Lichtbogenfusspunkt am Becherrand in axialer
und radialer Richtung fixiert ist und sich nurmehr in Umfangsrichtung in gewünschter
Weise bewegen kann. Um den Materialabbrand der Lichtbogenelektrode möglichst gering
zu halten, empfiehlt es sich, den Becherrand aus abbrandfestem Material zu bilden.
[0007] Eine besonders wirksame Ausbildung der Becherwand als Spule und damit eine besonders
rasche Rotation des Störlichtbogens wird erreicht, wenn mindestens eine der beiden
Materialausnehmungen als Schlitz ausgeführt ist und zwei Abschnitte unterschiedlicher
Breite aufweist. Hierbei ist ein am Becherboden ansetzender Abschnitt grosser Schlitzbreite
in Umfangsrichtung geführt, wohingegen ein an diesen Abschnitt anschliessender zweiter
Abschnitt kleiner Schlitzbreite vorwiegend in Umfangsrichtung und in axialer Richtung
geführt ist.
[0008] Ausreichend guter Schutz vor Störlichtbögen ist im allgemeinen dann gegeben, wenn
die Becherwand um einen Winkel grösser 10° kleiner 90° gegenüber dem Becherboden geneigt
angeordnet ist. Mit einem Neigungswinkel von 30° bis 60°, vorzugsweise ca. 45°, ist
der Schutz optimiert.
[0009] Für einen ausreichend guten Lichtbogenschutz des erfindungsgemässen Bauteils ist
es wesentlich, dass die in Richtung der Säulenachse erstreckte Höhe der Lichtbogenelektrode
mindestens das 0,1- und höchstens das 0,5-fache ihres Durchmessers beträgt. Eine solche
Formgebung kann durch Giessen oder durch Verformen, beispielsweise Crimpen, einer
vorgeformte Materialausnehmungen enthaltenden, kreisrunden Platte mit einer Wandstärke
zwischen 2 und 25 mm erreicht werden.
[0010] Im allgemeinen ist beim erfindungsgemässen Bauteil der Isolator hohl ausgeführt und
ist ein axial durch den Isolator geführtes Aktivteil vorgesehen. Besonders bevorzugte
Bauteile sind eine Freiluftdurchführung und ein Überspannungsableiter, insbesondere
mit einem Aktivteil auf der Basis Metalloxid.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0011] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines als Überspannungsableiter ausgeführten Bauteils nach der
Erfindung mit zwei Lichtbogenelektroden und mit zwei geschnitten dargestellten Abdeckhauben,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer der beiden Lichtbogenelektroden des Überspannungsableiters
gemäss Fig.1, und
- Fig.3
- eine Aufsicht auf die Lichtbogenelektrode gemäss Fig.2.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0012] In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Der
in Fig.1 dargestellte Überspannungsableiter weist einen nach Art einer Säule ausgeführten
und beispielsweise von einem Polymer, etwa auf der Basis Epoxy oder Silikon, oder
einer Keramik, etwa einem Porzellan, gebildeten Freiluftisolator 1 auf. Der Isolator
ist hohl ausgebildet und weist ein längs einer Achse 2 (Säulenachse) angeordnetes,
aus der Figur nicht ersichtliches Aktivteil auf mit mindestens einem nichtlinearen
Widerstandselement, vorzugsweise auf der Basis von Metalloxid, wie insbesondere Zinkoxid.
[0013] Am Isolatorkopf ist ein auf ein erstes elektrisches Potential, beispielsweise Hochspannungspotential,
führbares erstes Stromleitersystem vorgesehen. Das erste Stromleitersystem ist elektrisch
leitend mit dem Kopfende des Aktivteils verbunden und weist einen mit einer Hochspannungsleitung
verbindbaren Stromanschluss 3 und eine nach Art eines Bechers ausgebildete Lichtbogenelektode
4 auf, welche nach unten zum Isolatorfuss hin geöffnet konzentrisch zur Achse 2 ausgerichtet
ist. Die Lichtbogenelektrode 4 ist konzentrisch umgeben von einer nach oben abgeschlossenen
Abdeckhaube 5. Am Isolatorfuss ist ein auf ein zweites elektrisches Potential, beispielsweise
Erdpotential, führbares zweites Stromleitersystem vorgesehen. Das zweite Stromleitersystem
ist elektrisch leitend mit dem Fussende des Aktivteils verbunden und weist einen mit
einem Erdleiter verbindbaren Stromanschluss 6 und eine nach Art eines Bechers ausgebildete
Lichtbogenelektode 7 auf, welche nach oben zum Isolatorkopf hin geöffnet konzentrisch
zur Achse 2 ausgerichtet ist. Die Lichtbogenelektrode 7 ist konzentrisch umgeben von
einer nach oben abgeschlossenen Abdeckhaube 8. Die beiden Lichtbogenelektroden 4 und
7 bestehen aus elektrisch gutleitendem Material, insbesondere aus Kupfer oder einer
Kupferlegierung. Der nach unten weisende Rand 9 der Lichtbogenelektrode 4 bzw. der
nach oben weisende Rand 10 der Lichtbogenelektrode 7 sind jeweils aus abbrandfestem
Material, beispielsweise einer hochschmelzenden Kupfer-Zink-, Kupfer-Wolfram- oder
Kupfer-Chrom-Legierung, gefertigt.
[0014] Der Überspannungsableiter ist gehalten durch einen am Stromanschluss 6 befestigten
Isolator 11. Der beiden Lichtbogenelektroden 4 und 7 sind zueinander spiegelsymmetrisch
angeordnet.
[0015] Der Aufbau der Lichtbogenelektrode 4 ist aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich. Diesen
Figuren kann entnommen werden, dass die Lichtbogenelektrode 7 einen Becherboden 12
aufweist sowie eine sich an den Becherboden anschliessende und vorwiegend in Richtung
der Achse 2 der Säule erstreckte Becherwand 13, in die fünf vom Becherboden 12 auf
den Becherrand 10 ersteckte und vorwiegend in Umfangsrichtung geführte und als Schlitze
14 ausgeführte Materialausnehmungen eingeformt sind. Zentrisch zur Achse 2 ist im
Becherboden 12 eine Öffnung 15 vorgesehen, durch die ein Abschnitt des lediglich in
Fig.1 dargestellten Stromanschlusses 6 geführt ist.
[0016] Jeder der fünf Schlitze 14 weist zwei Abschnitte 16, 17 unterschiedlicher Breite
auf, von denen ein am Becherboden 12 ansetzender Abschnitt 16 eine grosse Schlitzbreite
aufweist und in Umfangsrichtung geführt ist. Hingegen weist ein an den Abschnitt 16
anschliessender Abschnitt 17 eine geringe Schlitzbreite auf und ist vorwiegend in
Umfangsrichtung und in axialer Richtung auf den Becherrand 10 geführt. Zwei benachbarte
Schlitze 14 sind durch eine vom Material der Becherwand gebildete Stromleiterbahn
18 voneinander getrennt. Diese Stromleiterbahn 18 ist zwischen den Schlitzabschnitten
16 der beiden benachbarten Schlitze 14 vorwiegend axial geführt und anschliessend
zwischen dem Schlitzabschnitt 17 des einen Schlitzes 14 und dem Schlitzabschnitt 16
des anderen Schlitzes 14 bis zum Becherrand 10 vorwiegend in Umfangsrichtung.
[0017] Die Wirkungsweise dieses Überspannungsableiters ist nun wie folgt:
Tritt bei Betrieb des Überspannungsableiters in einer Hochspannungsanlage zwischen
den Stromanschlüssen 3 und 6 am Aktivteil und/oder am Isolator 1 ein unerwünschter
Störlichtbogen auf, so werden dessen Fusspunkte (vgl. Fig.3, in der einer der beiden
Fusspunkte mit dem Bezugszeichen 19 versehen zusammen mit dem Speisestrom I des Störlichtbogens
dargestellt ist) unter der Wirkung seines eigenen magnetischen Feldes jeweils an eine
der beiden Lichtbogenelektroden 4 und 7 geführt und dort auf dem Becherboden 12 vorwiegend
radial nach aussen geführt. Über eine oder mehrere der in der Becherwand 13 angeordneten
Stromleiterbahnen 18 wird der Fusspunkt 19 des Störlichtbogens schliesslich auf den
Becherrand 10 geführt. Am Übergang vom Becherboden 12 in die Becherwand 13 fliesst
der den Störlichtbogen speisende Strom I (Fig.3) in einem gekrümmt ausgebildeten Abschnitt
der Stromleiterbahn 18. Durch diese Krümmung wird das auf den Fusspunkt des Störlichtbogens
wirkende Magnetfeld das Speisestroms I verstärkt und dadurch auch eine den Störlichtbogen
nach aussen zum Becherrand 10 hin führende elektrodynamische Kraft. In den überwiegend
im Umfangsrichtung geführten äusseren Abschnitten der Strombahnen 18 ist das Magnetfeld
des Speisestroms I am Ort des Lichtbogenfusspunktes radial nach aussen gerichtet und
wirkt so auf den Störlichtbogen eine in Umfangsrichtung gerichtete elektrodynamische
Kraft, welche dessen Rotation bis zu dessen Erlöschen im Stromnulldurchgang veranlasst.
[0018] Durch die beiden aus einem isolierenden Material, wie vorzugsweise einem Polymer
auf der Basis Silikon, Epoxy, Polycarbonat oder Polyamid, dem mit Vorteil Füllstoffe,
wie insbesondere flammhemmende Magerstoffe, zugesetzt sind, werden die Lichtbogenelektrode
4, 7 vor Berührung, beispielsweise durch Tiere oder durch herabfallendes Gut, geschützt.
Zugleich wird auch die Umgebung vor der Einwirkung von aufgeheiztem Material geschützt,
welches unter der Wirkung des Störlichtbogens gegebenenfalls vom Bauteil weggeschleudert
wird und ein nicht unerhebliches Brandrisiko darstellt. Derart geschützte Bauteile
können daher problemlos in Trockengebieten mit brandgefährdeter Vegetation, wie vertrocknetes
Gras oder Buschwerk, eingesetzt werden.
[0019] Es hat sich gezeigt, dass sich der Störlichtbogen mit besonders grosser Sicherheit
vom Isolator weg nach aussen geführt werden kann, wenn die Becherwand 13 um einen
Winkel von 30° bis 60°, vorzugsweise ca. 45°, gegenüber dem Becherboden geneigt angeordnet
ist und wenn die in Richtung der Säulenachse 2 erstreckte Höhe der Lichtbogenelektrode
4 bzw. 7 mindestens das 0,1- und höchstens das 0,5-fache ihres Durchmessers beträgt.
[0020] Die in den Lichtbogenelektroden 4 und 7 vorgesehenen Materialausnehmungen müssen
nicht notwendigerweise als Schlitze 14, sondern können auch als Nuten ausgeführt sein.
Bei bestimmten Bauteilen kann es ferner ausreichen, wenn lediglich eine der beiden
Lichtbogenelektrode 4 oder 7 Becherform aufweist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0021]
- 1
- Isolator
- 2
- Achse
- 3, 6
- Stromanschlüsse
- 4, 7
- Lichtbogenelektroden
- 5, 8
- Abdeckhauben
- 9, 10
- Becherränder
- 11
- Isolator
- 12
- Becherboden
- 13
- Becherwand
- 14
- Schlitze
- 15
- Öffnung
- 16, 17
- Schlitzabschnitte
- 18
- Stromleiterbahnen
- 19
- Fusspunkt eines Störlichtbogens
- I
- Speisestrom des Störlichtbogens
1. Störlichtbogengeschütztes elektrisches Bauteil mit
einem nach Art einer Säule ausgebildeten Isolator (1),
einem am Isolatorkopf vorgesehenen und auf ein ersten elektrisches Potential führbaren
ersten Stromleitersystem, und mit
einem am Isolatorfuss vorgesehenen und auf ein zweites elektrisches Potential führbaren
zweiten Stromleitersystem,
bei dem das erste und das zweite Stromleitersystem jeweils eine Lichtbogenelektrode
(4, 7) aufweisen zum Ableiten eines bei einer Entladung zwischen erstem und zweitem
Stromleitersystem auftretenden Störlichtbogens,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der beiden Lichtbogenelektroden (4, 7) nach Art eines Bechers ausgebildet
ist und einen an einem Stromanschluss (3, 6) des ersten oder zweiten Stromleitersystems
befestigten Becherboden (12) aufweist sowie eine sich an den Becherboden (12) anschliessende
und vorwiegend in Richtung der Achse (2) der Säule erstreckte Becherwand (13), in
die mindestens zwei vom Becherboden (12) auf den Becherrand (9, 10) erstreckte und
vorwiegend in Umfangsrichtung geführte Materialausnehmungen eingeformt sind.
2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Becherrand (9, 10) aus abbrandfestem Material gebildet ist.
3. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der beiden Materialausnehmungen als Schlitz (14) ausgeführt ist und
zwei Abschnitte (16, 17) unterschiedlicher Breite aufweist, von denen ein am Becherboden
(12) ansetzender erster Abschnitt (16) grosser Schlitzbreite in Umfangsrichtung geführt
ist und ein an den ersten Abschnitt (16) anschliessender zweiter Abschnitt (17) kleiner
Schlitzbreite vorwiegend in Umfangsrichtung und in axialer Richtung geführt ist.
4. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Becherwand (13) um einen Winkel von 30° bis 60° gegenüber dem Becherboden (12)
geneigt angeordnet ist.
5. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung der Achse (2) erstreckte Höhe der Lichtbogenelektrode (4, 7) mindestens
das 0,1- und höchstens das 0,5-fache ihres Durchmessers beträgt.
6. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtbogenelektrode (4, 7) durch Giessen oder durch Verformen einer vorgeformte
Materialausnehmungen enthaltenden Platte gebildet ist.
7. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (1) hohl ausgeführt ist und ein axial geführtes Aktivteil aufweist.
8. Bauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil als Freiluftdurchführung ausgeführt ist.
9. Bauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil als Überspannungsableiter mit einem Aktivteil auf der Basis von Metalloxid
ausgeführt ist.