[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Krawatte, bei dem
ein Einlagestoff mit einem Krawattenstoff verbunden wird, indem zumindest aus dem
Krawattenstoff ein Zuschnitt mit mindestens zwei Teilen zugeschnitten wird, die Teile
des Zuschnitts durch mindestens eine Quernaht zusammengenäht werden, die Roh-Krawatte,
d.h. die zusammengenähten Teile, ggf. an beiden Spitzen mit Futterstoffteilen versehen
wird, und durch eine Längsnaht zu einer schlauchförmigen Krawatte zusammengenäht wird
und die Krawatte auf rechts gewendet und gebügelt wird sowie eine entsprechende Krawatte
mit einem mit einem Krawattenstoff verbundenen Einlagestoff mit mindestens zwei Teilen
eines Zuschnittes zumindest aus dem Krawattenstoff, bei der die Teile des Zuschnittes
durch mindestens eine Quernaht zusammengenäht, ggf. an beiden Spitzen der zusammengenähten
Teile mit Futterstoffteilen versehen, und durch eine Längsnaht schlauchförmig zusammengenäht
und von rechts gebügelt sind.
[0002] Die meisten der im Handel erhältlichen Krawatten weisen eine in etwa der fertigen
Form der Krawatte entsprechende, an einer Längsnaht angeheftete Einlage auf. Eine
derartige Krawatte wird hergestellt, indem zunächst aus dem Krawattenstoff schräg
zum Fadenverlauf mindestens zwei Teile, meist zwei oder drei Teile, eines Zuschnitts
und aus dem Einlagestoff eine Einlage, deren Form etwas kleiner ist als die der fertigen
Krawatte, sowie Futterstoffteile für die Spitzen der Krawatte zugeschnitten werden.
Anschließend werden die Teile des Zuschnittes aus Krawattenstoff durch mindestens
eine Quernaht zusammengenäht und auf der linken Seite die Quernähte ausgebügelt. An
den Spitzen der Roh-Krawatte, d.h. der zusammengenähten Teile, werden die Futterstoffteile
auf der linken Seite angenäht und gegebenenfalls die Spitzen gebügelt. Anschließend
wird in einer speziellen Maschine eine Längsnaht angebracht, in der gleichzeitig die
Einlage an der Längsnaht befestigt wird. Nach einem Wenden der Krawatte auf die rechte
Seite wird die Krawatte nach Einschieben je einer Schablone in die Spitzen der Krawatte
ggf. unter Zufuhr von Dampf gebügelt.
[0003] Nachteil einer solchen Krawatte ist, dass sich die Einlage, bis auf die Befestigung
an der Längsnaht, lose in der schlauchförmigen Krawatte befindet. Beim Waschen der
Krawatte kann sich die Einlage verziehen und verdrehen, so dass sie ihre Funktion,
der Krawatte Steifheit und die äußere Form vorzugeben, nicht mehr erfüllen kann. Ohne
erneutes Dämpfen mit passenden Schablonen ist die Krawatte nicht weiter gebrauchsfähig.
Derartige Krawatten sind daher praktisch nicht waschbar sondern können nur chemisch
gereinigt werden.
[0004] Zur Erzielung eines festeren Haltes des Krawattenstoffes und zur Verbesserung der
glättenden Wirkung von Einlagen ist aus der im Jahre 1957 angemeldeten DE-U 1 747
008 bekannt, die Einlagen fest mit dem Krawattenstoff zu verbinden. Dazu können die
Einlagen auf dem ungeschnittenen oder dem zugeschnittenen Krawattenstoff angeheftet
werden. Desweiteren ist aus der im Jahre 1971 angemeldeten DE-A 2 156 396 zur Erzielung
eines besonders schönen Falls nach der Reinigung einer Krawatte bekannt, Krawattenoberstoff
mit einer Futtereinlage punktförmig zu verschweißen.
[0005] Bei beiden der oben genannten Verfahren zur Herstellung einer Krawatte wird ein Einlagestoff
mit einem Krawattenstoff zur Erzielung einer verbesserten Tragbarkeit der Krawatte
verbunden. Soweit der Anmelderin bekannt ist, sind nach diesem Verfahren hergestellte
Krawatten nicht auf den Markt gekommen. Ursache dafür könnte sein, dass an den Nähten
durch ggf. aus Krawattenstoff und Einlagestoff gebildeten Nahtzugaben Probleme aufgetreten
sind.
[0006] Aus der DE-A 42 03 181 ist ein gattungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Krawatte,
bei dem ein Einlagestoff mit einem Krawattenstoff verbunden wird, und eine gattungsgemäße
Krawatte bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein gewirkter Zwischenstoff (Einlagestoff)
in der gleichen Form und den gleichen Maßen wie der Krawattenstoff zugeschnitten und
nach dem Zusammennähen der beiden Teile des Krawattenstoffzuschnittes und Ausbügeln
der ausgeführten Naht (Quernaht) an der linken Seite des Krawattenstoffes durch Wärme
befestigt. Nach dem Nähen der mittleren Verschlußnaht (Längsnaht) wird diese ausgebügelt
und befestigt. D.h. bei diesem Verfahren ist die Ausführung der Nähte speziell an
das Herstellungsverfahren angepasst. Bei der Quernaht wird nur Krawattentstoff zusammengenäht.
Beide Nähte werden ausgebügelt und fixiert, wobei die Fixierung der Quernaht durch
Befestigen des Einlagestoffes erfolgt.
[0007] Ein solches Herstellungsverfahren für eine Krawatte hat die Schwierigkeit, dass zur
Befestigung des Zwischenstoffes an der linken Seite des Krawattenstoffes der Roh-Krawatte
der Zwischenstoff genau auf die zusammengenähten Teile der Roh-Krawatte aufgelegt
werden muß. Dadurch und durch das Ausbügeln und Befestigen der mittleren Verschlußnaht
ist es aufwendiger als ein übliches Herstellungsverfahren. Es besteht auch beim Waschen
einer nach diesem Verfahren hergestellten Krawatte die Gefahr, dass sich der Zwischenstoff
an den Nahtzugaben der ausgebügelten Quernaht der zusammengenähten Teile des Krawattenstoffzuschnittes
löst. Dies kann dazu führen, dass die Krawatte nach mehrmaligem Waschen nicht mehr
in Form gebracht werden kann und damit ihre Formbeständigkeit verliert.
[0008] Außerdem ist aus der DE-C 30 39 878 bei einem Verfahren zum Herstellen von gefütterten
Krawatten aus einem Oberstoffzuschnitt und einem Futterstoffzuschnitt bekannt, ein
Spitzenverstärkungselement auf ein Trägerfutter aufzukleben und mit den beiden Zuschnitten
zu vernähen.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist, ein gattungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Krawatte
und eine gattungsgemäße Krawatte zu entwickeln, wobei die Herstellung der Krawatte
vereinfacht und die Formbeständigkeit der Krawatte nach dem Waschen verbessert wird.
[0010] Die Aufgabe ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 17 gelöst. Die Unteransprüche
beschreiben vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung.
[0011] Erfindungsgemäß wird bei einem Verfahren zur Herstellung einer Krawatte, bei dem
ein Einlagestoff mit einem Krawattenstoff verbunden wird, zunächst ein Verbundstoff
aus Krawattenstoff und Einlagestoff hergestellt und aus diesem der Zuschnitt mit mindestens
zwei Teilen zugeschnitten.
[0012] Im Unterschied zum gattungsgemäßen Verfahren wird der Fertigungsschritt Zuschneiden
des Einlagestoffes völlig eingespart. Auch das genaue Auflegen des Einlagezuschnittes
auf die Roh-Krawatte, d.h. die zusammengenähten Teile des Krawattenstoffzuschnittes,
entfällt.
[0013] Die Herstellung eines Verbundstoffes vor dem Zuschneiden kann in größerem technischen
Maßstab und damit kostengünstig und technisch besser durchgeführt werden als ein Befestigen
eines Stoffzuschnittes auf bereits zusammengenähten Teilen eines Krawattenstoffzuschnittes
mit ausgebügelten Quernähten. Die erfindungsgemäße Herstellung eines Verbundstoffes
ermöglicht wesentlich haltbarere Verbindungen zwischen dem Krawattenstoff und dem
Einlagestoff als ein Befestigen eines Einlagestoffzuschnittes auf zusammengenähten
Teilen eines Krawattenstoffzuschnittes.
[0014] Ein weiterer Vorteil des Einsatzes von Verbundstoff ist, dass er sich besser als
ein Krawattenstoff verarbeiten lässt. Die Herstellung des Zuschnittes und die Anfertigung
der Nähte ist einfacher, da der Verbundstoff verschiebesicherer ist. Die Festigkeit
der Nähte ist höher.
[0015] Überraschenderweise ist eine spezielle Ausführung der Nähte nicht erforderlich, d.h.
weder ein Ausbügeln und Befestigen der Quernähte noch ein Ausbügeln und Befestigen
der Längsnaht sind erforderlich.
[0016] Bügelfalten, mit denen die Krawatte bei an die Materialien des Verbundstoffes angepassten
Bügelbedingungen versehen wird, bewirken die Formstabilität der Krawatte nach dem
Waschen. Ein Nachbügeln der gewaschenen Krawatte ist nicht mehr notwendig. Die Bügelfalten
erstrecken sich entlang der Kanten der Krawatte über ihre gesamte Länge oder zumindest
nahezu über ihre gesamte Länge.
[0017] Zum Erzeugen der Bügelfalten wird der Verbundstoff beim Bügeln verformt, indem im
Vergleich zum bekannten Bügeln zum Beispiel in einem flächigen Bügelapparat, eine
oder mehrere der Größen, Temperatur des Bügelapparates, Innendruck, Auflagedruck und,
bevorzugt, die Einwirkzeit, etwas erhöht wird. Wird eine derart hergestellte Krawatte,
z.B. beim Waschen, geknittert, so findet anschließend automatisch eine Rückformung
der Krawatte in die durch das Bügeln fixierte Form statt.
[0018] Die Rückformungstendenz eines Verbundstoffes ist durch den Einlagestoff wesentlich
besser als die eines Krawattenstoffes, da sich die Knittererholungskräfte des Einlagestoffes
zu denen des Krawattenstoffes addieren. Zur Herstellung erfindungsgemäßer Krawatten
aus Verbundstoffen werden bevorzugt Einlagestoffe mit einem hohen Knittererholungswinkel
eingesetzt, wodurch eine hohe Formbeständigkeit der Krawatte erreicht wird.
[0019] Eine nach einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Krawatte gemäß Anspruch
17 aus einem Verbundstoff aus waschbarem Krawattenstoff und waschbarem Einlagestoff
ist waschbar, ohne dass sich der Einlagestoff vom Krawattenstoff löst und ohne dass
er sich verzieht oder verdreht. Die Krawatte behält auch nach der Wäsche ihre Form
und ist ohne Bügelaufwand wieder gebrauchsfähig.
[0020] Beim Bügeln kann gemäß Anspruch 2 Dampf eingesetzt werden. Das Bügeln mit Dampf,
d.h. unter Zufuhr von erhitztem Wasserdampf, an sich ist bei der Herstellung von Krawatten
bekannt. Zum Erzeugen der Bügelfalten im Verbundstoff können bei dem Einsatz von Dampf
zusätzlich die Größen Dampftemperatur und Dampfdruck erhöht werden. Durch den Einsatz
von Dampf können die Bügelfalten stärker ausgebildet und/oder die Einwirkzeit reduziert
werden.
[0021] Der Einsatz von sich insgesamt über die gesamte Länge oder zumindest nahezu über
die gesamte Länge der Krawatte erstreckenden Schablonen gemäß Anspruch 3 ermöglicht
es, die Krawatten bei den entsprechenden Bügelbedingungen mit Bügelfalten zu versehen.
[0022] Beim Laminieren eines Krawattenstoffes und eines Einlagestoffes gemäß Anspruch 4
werden der Krawattenstoff und der Einlagestoff in voller Warenbreite des Krawattenstoffes
zu einem Verbundstoff durch Kleben, Nadeln, Nähen, Ultraschall oder Hochfrequenzschweißen
flächig miteinander verbunden. Durch die flächige Verbindung eignen sich laminierte
Verbundstoffe besonders gut zur Herstellung waschbarer Krawatten.
[0023] Beim Laminieren eines Krawattenstoffes und eines Einlagestoffes mit einer Beschichtung
aus thermoplastischem Material gemäß Anspruch 5 werden die beiden Stoffe durch Wärme-
und ggf. Druckeinwirkung über eine bestimmte Zeit zur Herstellung des Verbundstoffes
miteinander verklebt. Diese Art der Herstellung des Verbundstoffes wird auch Heißsiegeln
oder Fixieren genannt. Die Verklebung führt zu einer funktionsfähigen Verbindung des
Einlagestoffes am Krawattenstoff mit einer hohen Trennfestigkeit, was die Eignung
dieses Verbundstoffes zum Einsatz für waschbare Krawatten weiter erhöht. Die Laminierparameter
Temperatur, Druck und Zeit werden so ausgelegt, dass keine oder nur geringe Veränderungen
an der Oberfläche des Krawattenstoffes auftreten.
[0024] Ein Einlagestoff mit einer Beschichtung aus rasterförmig angeordneten, thermoplastischen
Beschichtungspunkten gemäß Anspruch 6, d.h. durch beabstandete, kreisförmige Flächen,
z.B. bei Feinpunkten mit einem Durchmesser von ca. 0,3 bis 0,5 mm, aus thermoplastischen
Material, ist besonders gut zur Herstellung eines Verbundstoffes mit einem Krawattenstoff
geeignet. Bei einem Verbundstoff, bei dem die Verbindung zwischen dem Krawattenstoff
und dem Einlagestoff durch rasterförmig angeordnete, thermoplastische Beschichtungspunkte
erfolgt, bleibt die Optik und der Griff des Krawattenstoffes erhalten. Die Krawattenstoffseite
wird durch die auf der linken Seite (Rückseite) des Krawattenstoffes befestigten,
auch Klebepunkte genannten, Beschichtungspunkte nicht oder zumindest nicht sichtbar
verändert, da durch die Auswahl des Durchmessers der Beschichungspunkte und der Anzahl
der Beschichtungspunkte pro cm
2 eine optimale Anpassung an den Krawattenstoff möglich ist. Punkte mit einem größeren
Punktdurchmesser sind eher in einem kleineren Raster und solche mit kleineren Punktdurchmesser
eher in einem größeren Raster angeordnet.
[0025] Die Beschichtungspunkte können in Form von Mikropunkten mit mehr als 100 Beschichtungspunkten
pro cm
2, z.B. in einem Raster von 25 oder 30 mesh mit 120 oder 160 Punkten pro cm
2, und entsprechend kleinen Durchmessern, in Form von Feinpunkten mit 50 bis 100 Beschichtungspunkten
pro cm
2, z.B. in einem Raster von 17 oder 21 mesh mit 52 oder 76 Punkten pro cm
2, und Durchmessern von z.B. ca. 0,5 oder 0,3 mm oder in Form von Grobpunkten mit 50
bis 20 Beschichtungspunkten pro cm
2, z.B. in einem Raster von 15 oder 11 mit 35 oder 22 Punkten pro cm
2, und entsprechend größeren Durchmessern angeordnet sein. Mikropunkte sind besonders
gut für Beschichtungen der Einlagestoffe für sehr feine Krawattenstoffe, Feinpunkte
für viele der gängigen Krawattenstoffe und Grobpunkte z.B. für grobe Wollkrawattenstoffe
geeignet. Die rasterförmige Anordnung der Beschichtungspunkte kann als lineare Anordnung
oder als Wirranordnung ausgebildet sein. Die Beschichtungspunkte können als einfache
Pulver- oder bevorzugt als Pastenpunkte ausgebildet sein. Einfachpunkte werden bei
geschlossenen Einlagestoffen z.B. bei dichten Geweben, Gewirken oder Vliesen eingesetzt.
[0026] Durch den Einsatz von Einlagestoffen mit zweischichtigen Beschichtungspunkten, d.h.
mit Doppelpunkten, gemäß Anspruch 7 wird die Beeinflussung der Oberfläche des Krawattenstoffes
durch die Verbindung mit dem Einlagestoff weiter verringert. Die Doppelpunktbeschichtung
des Einlagestoffes kann so ausgestaltet sein, dass auf einer inneren, dünnen duroplastischen
Basisschicht eine äußere, flache thermoplastische Schicht aufsitzt, wobei die äußere
Schicht nach dem Laminiervorgang dank ihrer Feinheit die Krawattenstoffseite des Verbundstoffes
nicht beeinflusst. Als Doppelpunkte ausgebildete Beschichtungspunkte sind besonders
für offene Einlagestoffe, d.h. lockere Gewebe, Gewirke oder Vliese geeignet.
[0027] Die äußere thermoplastische Schicht kann z.B. aus Polyamid oder Copolyamid bestehen.
[0028] Die innere Basisschicht kann aus, wie erwähnt, aus einem duroplastischen Material
oder auch aus einem thermoplastischen Material mit höherem Schmelzpunkt oder niedrigerem
Schmelzindex als das thermoplastische Material der äußeren Schicht bestehen.
[0029] Die Basisschicht verhindert, dass beim Laminieren thermoplastisches Material zurückschlägt,
d.h. dass thermoplastisches Material durch den Einlagestoff auf die nicht beschichtete
Seite des Einlagestoffes fließt und ggf. bei weiteren Behandlungen bei höheren Temperaturen
oder Bügelprozessen zu Verklebungen, z. B. mit Futterstoffteilen, führt. Die Krawattenstoffseite
behält, auch bei leichten Krawattenstoffen, die ursprüngliche Struktur der Oberfläche
des Krawattenstoffes. Optik und Griff des Krawattenstoffes bleiben erhalten.
[0030] Ein Verfahren zur Herstellung eines mit Doppelpunkten beschichteten Einlagestoffes
ist z.B. aus der EP-B 0 731 151 bekannt.
[0031] Zur Herstellung von Verbundstoffen können die üblichen Krawattenstoffe, die z.B.
Jacquard gewebt oder bedruckt sind und aus synthetischen Chemiefasern, wie Polyester,
aus zellulosischen Chemiefasern, wie Viskose, aus Seide oder aus Mischungen dieser
Materialien untereinander oder mit weiteren nativen Fasern, wie Wolle oder Baumwolle
bestehen, eingesetzt werden.
[0032] Die Wahl eines Einlagestoffes für einen Verbundstoff ist von der Art und der Schwere
des Krawattenstoffes abhängig. Sie wird außerdem von dem gewünschten äußeren Erscheinungsbild
der Krawatte beeinflusst. Ist eine eher voluminös wirkende Krawatte erwünscht, so
werden eher voluminösere, ggf. schwerere Einlagestoffe eingesetzt. Ist eine eher zierlich
wirkende Krawatte erwünscht, so werden eher leichtere, flachere Einlagestoffe eingesetzt.
Die im folgenden beschriebenen Beispiele 1 bis 3 von Verbundstoffen sind zur Herstellung
von ein wenig voluminös wirkenden Krawatten geeignet.
[0033] Bevorzugt werden gemäß Anspruch 8 Einlagestoffe aus synthetischen Chemiefasern, z.B.
aus Polyester, Polyamid, Polyacryl oder aus deren Mischungen, insbesondere aus Mischfasern
aus Polyester und Polyamid, eingesetzt.
[0034] Durch den Einsatz texturierter synthetischer Chemiefasern gemäß Anspruch 9 weisen
die Einlagestoffe eine hohe Elastizität und damit hohe Knittererholungswinkeln auf
und zeigen starke Selbstglättungseffekte, die sich auf den Verbundstoff übertragen.
Diese Einlagestoffe ermöglichen die Herstellung von Krawatten mit einer besonders
hoher Formbeständigkeit, insbesondere mit einer starken Rückformungstendenz nach Verformungen
z. B. durch Binden, durch Waschen oder bei hoher Luftfeuchtigkeit.
[0035] Gewebe mit einem Flächengewicht von 40 bis 120 g/m
2 gemäß Anspruch 10 können besonders gut zur Herstellung von Verbundstoffen mit allen
üblichen Krawattenstoffen, wie Druckstoffe oder Jacquardstoffe, mit einem Flächengewicht
von 70 bis 190 g/m
2 eingesetzt werden.
[0036] Bei Druckstoffen, z. B. mit einem Flächengewicht von 80 g/m
2, können schwerere Gewebe, z. B. mit einem Flächengewicht von 70 bis 100 g/m
2, insbesondere 80 bis 90 g/m
2, als Einlagestoffe eingesetzt werden. Bei Jacquardstoffen mit einem Flächengewicht
von 100 bis 175 g/m
2 können etwas leichtere Gewebe, z.B. mit einem Flächengewicht 50 bis 90 g/m
2, insbesondere von 70 g/m
2, als Einlagestoffe eingesetzt werden. Gewebe mit z. B einer Leinwand-, Kreuzköper-
und Panamabindung sind zum Einsatz für Verbundstoffe geeignet.
[0037] Gewebe, insbesondere solche mit einer Beschichtung mit Doppelpunkten gemäß Anspruch
7 sind aufgrund der guten Haftfähigkeit dieser beschichteten Gewebe besonders gut
zur Herstellung von Verbundstoffen mit Jacquard-Krawattenstoffen mit kurz hintereinander
wechselnden Lancierungen geeignet. Dazu werden eher leichtere Gewebe, z.B. mit einem
Flächengewicht von 70 g/m
2, eingesetzt.
[0038] Zur Erzielung einer hohen Elastizität der Krawatte werden Gewebe mit texturierten,
synthetischen Chemiefasern eingesetzt, wobei die Kett- oder die Schussfäden aus texturierten,
synthetischen Chemiefasern bestehen können. Bevorzugt weisen die Kett- und die Schussfäden
der Gewebe texturierte, synthetische Chemiefasern auf, wodurch die Gewebe in beiden
Richtungen, Kett- und Schussrichtung, elastisch sind.
[0039] Gewebe mit texturierten Schuss- und Kettfäden und mit einem Gewichtsverhältnis Kette/Schuss
von 40/60 bis 50/50 gemäß Anspruch 11 führen zu einer in beide Richtungen in etwa
gleich großen Elastizität und damit zu weiter erhöhten Knittererholungswinkeln und
einem verbesserten Selbsterholungseffekt. Dazu werden bevorzugt Gewebe mit Kreuzköperbindung
eingesetzt.
[0040] Einlagestoffe aus einem Gewebe, dessen nicht beschichtete Seite gemäß Anspruch 12
eine gerauhte Oberfläche aufweist, können den Griff der Krawatte verbessern nd diese
voluminöser erscheinen lassen.
[0041] Elastische Einlagestoffe mit gerauhter Oberfläche sind z.B. in der DE-A 199 04 265
beschrieben; das Aufrauhverfahren wird auch Peach-Skin-Verfahren genannt.
[0042] Es können als Einlagestoffe Gewirke aus den o.g. synthetischen, ggf. texturierten
Chemiefasern, die als Kettgewirke mit Schusseintrag, Raschelgewirke oder Trikotgewirke
ausgebildet sind, eingesetzt werden. Der Einsatz von Gewirken gemäß Anspruch 13 mit
einem Flächengewicht von 25 bis 120 g/m
2 ermöglicht kostengünstigere Verbundstoffe und damit kostengünstigere Krawatten.
[0043] Besonders geeignet sind Kettgewirke mit Schusseintrag in offener oder geschlossener
Trikot-Legung gemäß Anspruch 14.
[0044] Es können als Einlagestoffe Vliese, wobei unter dem Begriff Vliese alle Nonwovens
entsprechend der ISO 11224:1993 zu verstehen sind, aus den o.g. synthetischen, ggf.
texturierten Chemiefasern, eingesetzt werden. Die Vliese können thermisch gebunden
sein, d.h. als Thermobond-Vliese ausgebildet sein. Sie können auch als Nadelvliese
ausgebildet sein.
[0045] Der Einsatz von Vliesen mit einem Flächengewicht von 25 bis 90 g/m
2 gemäß Anspruch 15 ermöglicht besonders kostengünstige Verbundstoffe und daraus hergestellte
kostengünstige Krawatten. Vliese sind besonders gut zur Herstellung von Verbundstoffen
mit schweren Krawattenstoffen geeignet.
[0046] Besonders geeignet sind Wasserstrahlvliese gemäß Anspruch 16, insbesondere als pilling
resistent bezeichnete Wasserstrahlvliese, bei denen die Bildung feiner Faserkügelchen
durch Reibung unterdrückt ist. Wasserstrahlvliese zeichnen sich durch gute Knittererholungswerte
aus.
[0047] Die Vorteile der Merkmale der Ansprüche 18 bis 19 entsprechen denen der Ansprüche
3 bis 16.
[0048] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Beispiels
einer erfindungsgemäßen Krawatte und anhand dreier Materialbeispiele weiter erläutert.
[0049] In den Figuren 1 und 2 ist eine Roh-Krawatte und eine Krawatte zusammen mit Schablonen
dargestellt, wobei Figur 1 einen Längsschnitt durch die Krawatte oberhalb der Schablonen
und Figur 2 einen Querschnitt durch die Krawatte mit Schablone zeigen. Da der Blick
bei der Figur 1 von oben auf die Schablonen und den darunter liegenden Teil der Krawatte
fällt, ist die sich oberhalb des Längsschnitts befindende Längsnaht nicht zu sehen,
sie ist gestrichelt eingezeichnet. In Figur 3 ist ein der Figur 2 entsprechender Querschnitt
ohne Schablone und in Figur 4 ein vergrößerter Ausschnitt des Verbundstoffes mit einem
Doppelpunkt gezeigt.
[0050] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Krawatte, bei dem ein
Einlagestoff mit einem Krawattenstoff verbunden wird, wird zunächst ein Verbundstoff
aus einem Krawattenstoff und einem Einlagestoff hergestellt.
[0051] Aus dem Verbundstoff mit einer Krawattenstoffseite A und einer Einlagestoffseite
B wird ein Zuschnitt schräg zum Fadenverlauf des Krawattenstoffes von drei Teilen
1, 2, 3 hergestellt. Die drei Teile 1, 2, 3 werden durch zwei Quernähte 4, 5 zusammengenäht
und die zusammengenähten Teile 1, 2, 3 an ihren beiden Spitzen 6, 7 auf der Einlagestoffseite
B des Verbundstoffes mit Futterstoffteilen 8, 9 versehen und durch eine Längsnaht
10 zu einer schlauchförmigen Krawatte geschlossen. Dabei liegt die Einlagestoffseite
B des Verbundstoffes aussen. Der Verlauf der Quernähte 4, 5 und der Längsnaht 10 ist
in Figur 1 durch eine gestrichelte Linien und die unterhalb der Schablonen verlaufenden
Enden der Futterstoffteile 8, 9 durch gepunktete Linien eingezeichnet.
[0052] Anschließend wird die Krawatte auf rechts gewendet, so dass die Krawattenstoffseite
A des Verbundstoffes außen liegt.
[0053] Vor dem Dämpfen werden zwei sich insgesamt über die gesamte Länge der Krawatte erstreckenden
Schablonen 11, 12 von beiden Spitzen 6, 7 der Krawatte eingeschoben. Anschließend
wird die Krawatte so stark gedämpft, dass sich an ihren beiden Kanten über ihre gesamte
Länge Bügelfalten 13, 14 bilden.
[0054] Beim Dämpfen wird Wasserdampf eingesetzt. Bei Einsatz z.B. eines flächigen Bügelapparat
mit Dampfzusatz wird eine Temperatur am Fuß des Apparates von z.B. 150 °C bis 160
°C, ein Dampfdruck von z.B. 5 bar, der zu einer Dampftemperatur von ca. 160 °C führt,
und eine Einwirkungszeit von z.B. 2 bis 10 s, insbesondere von 4 bis 5 s, eingestellt.
Die Einwirkzeit ist in diesem Beispiel 1 bis 2 s länger als bei einem Dämpfen ohne
Einprägung von Bügelfalten 13, 14. Dabei entstehen kurzzeitig in den Bügelfalten 13,
14, d.h. an den Kanten der Krawatte, Temperaturen von z.B. ca. 110 bis 120 °C. Die
Einwirkzeit wird um so niedriger gewählt , je höher die Temperatur und je höher der
Dampfdruck ist. Der dabei ausgeübte Druck entspricht dem beim Dämpfen von Krawatten
üblichen Druck von 1,4 bis 1,5 bar, z.B. 1,4 bar. Die Dämpfbedingungen werden auf
die jeweiligen Verbundstoffe abgestimmt.
[0055] Die Schablonen 11, 12 werden mit einem geringen Abstand zueinander in die Krawatte
eingeschoben. Alternativ können sich die Schablonen 11, 12 beim Dämpfen in der Krawatte
berühren.
[0056] Für bestimmte Verbundstoffe ist es alternativ möglich einen Zuschnitt senkrecht zum
Fadenverlauf des Krawattenstoffes einzusetzen.
[0057] Alternativ kann auch ein Zuschnitt aus zwei Teilen oder in Spezialfällen aus mehr
als drei Teilen eingesetzt werden.
[0058] Weder die Quernähte 4, 5 noch die Längsnaht 10 werden ausgebügelt. Alternativ kann
ein solches Ausbügeln erfolgen. Es könne weitere, übliche Arbeitsschritte, wie z.B.
ein Bügeln der mit Futterstoffteilen 8, 9 versehenen Spritzen 6, 7, ein Arretieren
der Längsnaht 10 oder ein Anbringen von Etiketten, durchgeführt werden.
[0059] Zur Herstellung eines Verbundstoffes wird ein Krawattenstoff und ein Einlagestoff
mit einer Beschichtung aus thermoplastischen Material laminiert, d.h. flächig verbunden.
Die Beschichtung weist auf dem Einlagestoff rasterförmig angeordnete Beschichtungspunkte
auf, die als Doppelpunkte ausgebildet sind, d.h. die aus einer sich direkt auf dem
Einlagestoff befindlichen, inneren duroplastischen Schicht 15 und einer darauf befindlichen,
äußeren, thermoplastischen Schicht 16 bestehen. Die Doppelpunkte sind in diesem Beispiel
als Feinpunkte ausgebildet. Sie können einen Durchmesser von, z.B. 0,3 mm bei einem
Raster von 21 mesh, d.h. ca. 76 Punkte/cm
2, und von 0,5 mm bei einem Raster 17 mesh, d.h. ca. 52 Punkte/cm
2, aufweisen.
[0060] Beim Laminieren werden eine Krawattenstoffbahn zusammen mit einer beschichteten Einlagestoffbahn
bestimmten Laminierparameter, d.h. eine bestimmte Zeit lang einer erhöhten Temperatur
und einem erhöhten Druck, ausgesetzt, wobei die linke Seite des Krawattenstoffes auf
der beschichteten Seite des Einlagestoffes aufliegt. Die Stoffbahnen werden beispielsweise
mit Hilfe eines Druckbandes um eine Druckwalze geführt. Der Druck der Druckwalze beträgt
z.B. 2 bar. Die äußere Temperatur beträgt z.B. 130° bis 140° C, was zu einer Fugentemperatur
zwischen Krawattenstoff und Einlagestoff von etwa 120° C führt. Diese Behandlung führt
zu einer funktionsfähigen Verbindung des Krawattenstoffes mit dem Einlagestoff mit
einer hohen Trennfestigkeit. Die Laminierparameter sind so ausgelegt, dass keine oder
nur geringe Veränderungen an der Oberfläche des Krawattenstoffes auftreten.
[0061] Für Krawattenstoffe, die nur mit Temperaturen kleiner 100° C beaufschlagt werden
können, werden Einlagestoffe mit einer Beschichtung, die bei einer Fugentemperatur
kleiner 100 ° C verkleben, eingesetzt.
[0062] Eine erfindungsgemäße Krawatte weist einen Zuschnitt aus einem Verbundstoff mit einer
Krawattenstoffseite A und einer Einlagestoffseite B von drei Teilen 1, 2, 3 auf, wobei
die drei Teile 1, 2, 3 durch zwei Quernähte 4, 5 zusammengenäht sind, an ihren Spitzen
6, 7 mit Futterstoffteilen 8, 9 versehen sind und durch eine Längsnaht 10 zur schlauchförmigen
Krawatte geschlossen sind.
[0063] Die Krawatte weist an ihren seitlichen Kanten Bügelfalten 13, 14 auf.
[0064] Der Verbundstoff besteht aus einem Krawattenstoff und einem Einlagestoff, wobei die
linke Seite des Krawattenstoffes mit einer äußeren, thermoplastischen Schicht von
auf dem Einlagestoff aufgebrachten, rasterförmig angeordneten Beschichtungspunkten
verbunden ist. Die Beschichtungspunkte sind als Doppelpunkte mit einer zusätzlichen
zur äußeren, thermoplastischen Schicht 16 vorhandenen inneren, auf den Einlagestoff
aufgebrachten, duroplastischen Schicht 15 ausgebildet.
Beispiel 1
[0065]
- Krawattenstoff:
- Jacquard-Gewebe aus 100 % Polyester
Flächengewicht: 150 g/m2
- Einlagestoffe:
- thermisch gebundenes Vlies
aus einer Mischung 60% Polyester, 40% Polyamid mit einem Flächengewicht von 40 g/m2
Beschichtung: Doppelpunkte
Thermoplastischen Schicht 16: Polyamid
Anordnung der Beschichtungspunkte: Wirranordnung
Durchmesser der Doppelpunkte: 0,5 mm
Feinpunkte: Raster 17 mesh, ca. 52 Punkte/cm2
Beispiel 2
[0066]
- Krawattenstoff:
- Jacquard-Gewebe mit dicht hintereinander wechselnder Lancierung aus Mischfasern, Polyester,
Viskose
Flächengewicht: 150 g/m2
- Einlagestoff:
- Gewebe aus 100% Polyester mit einem Flächengewicht von 70 g/m2 Kette und Schuss texturiert Gewichtsverhältnis Kette zu Schuss 40/60 bis 50/50 Aufgerauhte
Oberfläche
Beschichtung: Doppelpunkte
Thermoplastische Schicht 16: Copolyamid
Durchmesser der Doppelpunkte: 0,5 mm
Feinpunkte: Raster 17 mesh, ca. 52 Punkte/cm2
Beispiel 3
[0067]
- Krawattenstoff:
- Druck aus 100% Polyester
Flächengewicht: 80 g/ m2
- Einlagestoff:
- Gewebe wie Beispiel 2, mit einem Flächengewicht von 90 g/m2
Bezugszeichenliste
[0068]
- A
- Krawattenstoffseite
- B
- Einlagestoffseite
- 1
- Teil des Zuschnitts
- 2
- Teil des Zuschnitts
- 3
- Teil des Zuschnitts
- 4
- Quernaht (Verlauf gestrichelt)
- 5
- Quernaht (Verlauf gestrichelt)
- 6
- Spitze
- 7
- Spitze
- 8
- Futterstoffteil (Enden gepunktet)
- 9
- Futterstoffteil (Enden gepunktet)
- 10
- Längsnaht (Verlauf)
- 11
- Schablone
- 12
- Schablone
- 13
- Bügelfalte
- 14
- Bügelfalte
- 15
- duroplastische Schicht eines Doppelpunktes
- 16
- thermoplastische Schicht eines Doppelpunktes
1. Verfahren zur Herstellung einer Krawatte, bei dem
zunächst ein Krawattenstoff mit einem Einlagestoff zu einem Verbundstoff verbunden
wird,
anschließend aus dem Verbundstoff ein Zuschnitt mit mindestens zwei Teilen (1, 2,
3) zugeschnitten wird,
die Teile (1, 2, 3) des Zuschnitts durch mindestens eine Quernaht (4, 5) zusammengenäht
werden,
die Roh-Krawatte, d.h. die zusammengenähten Teile, ggf. an beiden Spitzen (6, 7) mit
Futterstoffteilen (8, 9) versehen wird und
durch eine Längsnaht (10) zu einer schlauchförmigen Krawatte zusammengenäht wird und
schließlich
die Krawatte auf rechts gewendet und gebügelt wird,
wobei die Krawatte beim Bügeln an ihren seitlichen Kanten mit Bügelfalten (13, 14)
im Verbundstoff versehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Bügeln Dampf zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei beim Bügeln in die Krawatte eingeschobene
Schablonen eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass Schablonen (11, 12), die sich zusammen über die gesamte Krawatte erstrecken, eingesetzt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des Verbundstoffes ein Krawattenstoff und ein Einlagestoff durch
Laminieren verbunden werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Laminieren ein Krawattenstoff und ein mit einer Beschichtung aus thermoplastischem
Material versehener Einlagestoff verbunden werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einlagestoff mit einer Beschichtung aus rasterförmig angeordneten, thermoplastischen
Beschichtungspunkten eingesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einlagestoff eingesetzt wird, dessen Beschichtungspunkte als Doppelpunkte ausgebildet
sind, wobei sie zusätzlich zu einer äußeren thermoplastischen Schicht (16) eine innere
duroplastische Schicht (15) aufweisen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einlagestoff aus synthetischen Chemiefasern eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einlagestoff mit texturierten, synthetischen Chemiefasern eingesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Einlagestoff ein Gewebe mit einem Flächengewicht von 40 bis 120 g/m2 eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Einlagestoff ein Gewebe mit einem Gewichtsverhältnis Kette/Schuss von 40/60 bis
50/50 eingesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Einlagestoff ein Gewebe, dessen nicht beschichtete Seite eine gerauhte Oberfläche
aufweist, eingesetzt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Einlagestoff ein Gewirk mit einem Flächengewicht von 25 bis 120 g/m2 eingesetzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewirk als Kettgewirk mit Schusseintrag in offener oder geschlossener Trikot-Legung
ausgebildet ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Einlagestoff ein Vlies mit einem Flächengewicht von 25 bis 90 g/m2 eingesetzt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Einlagestoff ein Wasserstrahlvlies eingesetzt wird.
17. Krawatte mit mindestens zwei Teilen (1, 2, 3) eines Zuschnittes aus einem Verbundstoff
aus einem Krawattenstoff und einem Einlagestoff, bei der die Teile (1, 2, 3) des Zuschnittes
durch mindestens eine Quernaht (4, 5) zusammengenäht, ggf. an beiden Spitzen (6, 7)
der zusammengenähten Teile mit Futterstoffteilen (8, 9) versehen und durch eine Längsnaht
(10) schlauchförmig zusammengenäht sind, die von rechts gebügelt ist und durch das
Bügeln erzeugte Bügelfalten (13, 14) im Verbundstoff an ihren seitlichen Kanten aufweist.
18. Krawatte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbundstoff als ein Laminat ausgebildet ist.
19. Krawatte nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlagestoff des Verbundstoffes eine Beschichtung aus thermoplastischem Material
aufweist.
20. Krawatte nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlagestoff des Verbundstoffes eine Beschichtung aus rasterförmig angeordneten,
thermoplastischen Beschichtungspunkten aufweist.
21. Krawatte nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlagestoff als Doppelpunkte ausgebildete Beschichtungspunkte mit einer inneren
duroplastischen Schicht (15) zusätzlich zur äußeren thermoplastischen Schicht (16)
aufweist.
22. Krawatte nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlagestoff aus synthetischen Chemiefasern gebildet ist.
23. Krawatte nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlagestoff texturierte, synthetische Chemiefasern aufweist.
24. Krawatte nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlagestoff als Gewebe mit einem Gewichtsverhältnis Kette/Schuss von 40/60 bis
50/50 ausgebildet ist.
25. Krawatte nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlagestoff als Gewebe, dessen nicht beschichtete Seite eine gerauhte Oberfläche
aufweist, ausgebildet ist.
26. Krawatte nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlagestoff als Gewirk mit einem Flächengewicht von 25 bis 120 g/m2 ausgebildet ist.
27. Krawatte nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewirk als Kettgewirk mit Schusseintrag in offener oder geschlossener Trikot-Legung
ausgebildet ist.
28. Krawatte nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlagestoff als Vlies mit einem Flächengewicht von 25 bis 90 g/m2 ausgebildet ist.
29. Krawatte nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlagestoff als Wasserstrahlvlies ausgebildet ist.