Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Präsentation von Werbeinformation und
ein System zur Präsentation von Werbeinformation, wobei elektronische Daten mit mobilen
Sende-/Empfangsgeräten potentieller Interessenten ausgetauscht werden können.
Stand der Technik
[0002] Bekannte Werbe-Displays präsentieren visuelle Werbeinformation, indem sie Plakate
aufnehmen, in eine optimal sichtbare Position bringen und gegebenenfalls beleuchten.
Solche Displays können, je nach Grösse, zur Befestigung an Wänden oder Decken vorgesehen
sein oder einen Standfuss besitzen, so dass sie am Boden befestigt oder auf einer
ebenen Unterlage, z. B. auf einem Tisch, aufgestellt werden können. Gängige Werbekonzepte
bedienen sich sehr oft solcher Displays, besonders wenn Werbung auf Ausstellungen,
Messen oder in Verkaufsräumen erfolgen soll.
[0003] Mobile Sende-/Empfangsgeräte, sogenannte persönliche digitale Assistenten (PDA),
z. T. auch Mobiltelefone, sind heute in der Lage, über spezielle Schnittstellen, insbesondere
via Infrarot-Strahl, grössere Mengen von Daten in elektronischer Form, z. B. Software,
Text, Bilder, Klänge, Tabellen etc., drahtlos zu senden und zu empfangen. Diese können
nach Empfang auf den mobilen Geräten betrachtet und weiterverarbeitet, z. B. gespeichert,
verändert oder weiterversandt, werden.
Darstellung der Erfindung
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Präsentation von Werbeinformation
an potentielle Interessenten anzugeben, welche neben der Auslage von visueller Werbeinformation
multifunktional auch moderne Technologien unterstützt, gut sichtbar und kostengünstig
ist und sich einfach in bestehende Werbe- und Informationskonzepte einbinden lässt.
[0005] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung weist die Vorrichtung zur Präsentation von Werbeinformation eine frontseitige
Hauptfläche für visuelle Werbeinformation auf und enthält eine integrierte Sende-/Empfangseinrichtung
für ein Austauschen von elektronischen Daten mit potentiellen Interessenten. Die Verbindung
zwischen der Sende-/Empfangseinrichtung und dem Sende-/Empfangsgerät (z. B. PDA) des
Interessenten erfolgt drahtlos über eine kurze Distanz.
[0006] Die Vorrichtung weist eine frontseitige Hauptfläche für visuelle Werbeinformation
auf wie ein herkömmliches Werbe-Display und ist bei gleicher Grösse der Werbefläche
nur unwesentlich grösser als ein solches. Dies ermöglicht einen vielseitigen Einsatz
in unterschiedlichen Situationen. So können bestehende Vorrichtungen, welche lediglich
visuelle Werbeinformation, z. B. Plakate, präsentieren, durch die erfindungsgemässe
Vorrichtung ersetzt werden, welche dieselbe Information präsentieren kann, also z.
B. dieselben Plakate aufnimmt, und zusätzlich die Möglichkeit eines Austauschs von
elektronischen Daten bietet. Da der Austausch über eine drahtlose Verbindung erfolgt,
kann die Vorrichtung an nicht direkt zugänglichen Stellen, z. B. in Schaufenstern,
aufgestellt oder befestigt werden. Die Werbeinformation, welche durch die Vorrichtung
präsentiert wird, kann gezielt auf die Möglichkeit des Austauschens von elektronischen
Daten hinweisen. Diese können neben Produkte-Informationen, Preislisten oder Offerten
auch Lagepläne, z.B. auf Ausstellungen oder Messen, Zeit- oder Fahrpläne, Städteinformationen,
Veranstaltungshinweise oder Ähnliches umfassen. Da sich potentielle Interessenten
üblicherweise in Sichtweite zur Vorrichtung befinden, reicht eine eher kurze Reichweite
der drahtlosen Verbindung aus. Dies reduziert auch die Gefahr gegenseitiger Beeinflussung
mehrerer erfindungsgemässer Vorrichtungen oder mehrerer PDA, welche mittels drahtloser
Verbindungen elektronische Daten austauschen.
[0007] Übliche Werbe-Displays weisen oft die Form eines flachen Quaders auf, dessen Tiefe
mindestens 2-3 Mal kleiner als die Länge und Breite seiner Hauptfläche ist. Eine solche
Form erleichtert die Befestigung an einer bestehenden Wand oder auf einem Standfuss
und erlaubt die Aufnahme einer Hintergrundbeleuchtung auf der Rückseite der visuellen
Werbeinformation. Die Form eines flachen quaderförmigen Kastens bietet diese Vorteile
auch bei der erfindungsgemässen Vorrichtung, weiter lässt sie sich so leicht in ein
bestehendes Werbekonzept einfügen, indem bestehende Standorte herkömmlicher Displays
weiter verwendet und dieselbe visuelle Werbeinformation weiter präsentiert werden
können.
[0008] Werbung muss oft sich ändernden Bedingungen angepasst werden: Stände auf Ausstellungen,
Messen, Märkten usw. werden oft nur für kurze Zeit aufgestellt; die Auslagen in einem
Geschäft werden häufig umgebaut oder neue Werbekonzepte verlangen eine neue Art der
Präsentation von Werbematerial. Es ist deshalb von Vorteil, wenn eine Vorrichtung
zur Präsentation von Werbeinformation tragbar ist, so dass sie mit einfachsten Mitteln
neu positioniert werden kann. Eine tragbare erfindungsgemässe Vorrichtung nimmt als
Werbematerial z. B. Kleinplakate des Formats DIN A4 auf und umfasst einen Standfuss,
so dass sie auf beliebigen ebenen Oberflächen, z. B. auf Tischen oder Ablagen aufgestellt
werden kann. Sollen die abrufbaren elektronischen Daten dem Aufstellungsort angepasst
sein, z. B. bei Lage- oder Fahrplänen, ist es vorteilhaft, die erfindungsgemässe Vorrichtung
mit einem GPS-Empfänger auszustatten, welcher eine automatische Anpassung der abrufbaren
Daten an den Aufstellungsort ermöglicht. Dies ist auch dann nützlich, wenn die erfindungsgemässe
Vorrichtung mobil, z. B. eingebaut in Fahrzeuge, eingesetzt wird.
[0009] Ist eine erfindungsgemässe Vorrichtung freistehend aufgestellt oder von der Decke
abgehängt, und kann sie von zwei gegenüberliegenden Seiten betrachtet und erreicht
werden, kann sie zweiseitig ausgeführt werden, so dass auf beiden Seiten visuelle
Werbeinformation sichtbar ist. Entweder sind sowohl die frontseitige als auch die
rückseitige Hauptfläche zur Präsentation von visueller Werbeinformation (z. B. Plakaten)
vorgesehen oder ein einzelnes Objekt (z. B. ein ausgestelltes Produkt) kann auf seiner
Vor- und Rückseite betrachtet werden. Die Vorrichtung ist in diesem Fall so ausgestaltet,
dass die elektronischen Daten auf der Vorder- und der Rückseite austauschbar sind.
[0010] Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann modular aufgebaut sein und mindestens ein
Blickfangmodul zur Präsentation der visuellen Werbeinformation, eine Stromversorgung
und ein Kommunikationsmodul zum Austausch der elektronischen Daten mit mobilen Sende-/Empfangsgeräten
umfassen. Weitere Module, wie z. B. ein Beleuchtungsmodul können ebenfalls vorgesehen
oder nachrüstbar sein. Die Aufnahmen für die einzelnen Module sind mit Vorteil als
Einschubfächer ausgestaltet, in welche die Module eingeschoben und am offenen Ende
der Aufnahme fixiert werden. Die Fixierung kann dabei durch, vorzugsweise abschliessbare,
Abdeckungen geschehen, welche die Module vor äusseren Einflüssen wie Wasser, Staub,
Beschädigung durch Vandalen oder Diebstahl schützen, oder es können zusätzliche, arretierbare
Hebel vorgesehen sein. Auf der der offenen Seite gegenüberliegenden Seite der Aufnahme
können Steckverbindungen vorgesehen sein, welche an den Modulen angebrachten Steckverbindungen
entsprechen, so dass durch das Einschieben und Fixieren der Module auch nötige Strom-
und Datenleitungen sofort verbunden werden. Die Stromversorgung der erfindungsgemässen
Vorrichtung ist üblicherweise so ausgeführt, dass sie am Stromnetz angeschlossen wird.
Die Netzspannung wird sodann mittels Transformatoren auf die zur Versorgung vom Kommunikationsmodul
(mit PDA, gegebenenfalls Mobiltelefon, Peildiode oder Infrarot-Verstärker) sowie gegebenenfalls
vom Beleuchtungsmodul nötigen Spannungen transformiert. Eine ebenfalls enthaltene
Stromverteilung sorgt für die Verbindung zu allen Modulen, bzw. Moduleinschüben. Durch
den modularen Aufbau einer erfindungsgemässen Vorrichtung ist es möglich, vorerst
wie bei einem herkömmlichen Werbe-Display lediglich visuelles Werbematerial auszulegen
und dieses später durch ein Kommunikationsmodul für elektronische Daten zu ergänzen.
Ändern sich technische Standards der Informationsspeicherung, -verarbeitung oder -übertragung,
reicht ein Austausch des Kommunikationsmoduls zur Anpassung an die neuen technischen
Gegebenheiten aus. Ähnlicherweise kann bei einer Änderung des Werbekonzepts das Blickfangmodul
durch eine andersartige Ausführung ersetzt werden.
[0011] Im einfachsten Fall umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung ein Einschubfach für
flaches visuelles Informationsmaterial, also insbesondere für Plakate. Diese lassen
sich schnell und kostengünstig herstellen und machen auf ihren Inhalt und die Vorrichtung
als solche aufmerksam. Notwendige Anpassungen des Inhalts erreicht man durch Austausch
des eingeschobenen Materials.
[0012] Soll die visuell angebotene Information häufig ausgewechselt oder aktualisiert werden,
ist zur Präsentation der visuellen Werbeinformation eine veränderbare Anzeige von
Vorteil. Diese kann mittels LCD-Flachbildschirm, mittels Bildröhre oder - für reine
Textinformationen - mittels elektronischem Papier realisiert sein. Die Steuerung der
Anzeige erfolgt vorzugsweise über in der Vorrichtung integrierte Elektronik. Diese
Lösung hat den Vorteil, dass aktuelle Daten, wie z.B. Börsenkurse, Wetterdaten, Sonderangebote,
Nachrichten usw. vom Anbieter der visuellen Information einfach, z.B. mittels eines
PDA, über dieselbe Schnittstelle an die Vorrichtung übermittelt werden können, welche
auch dem Austausch der elektronischen Daten mit potentiellen Interessenten dient.
Die Selektion der visuell dargestellten Information kann durch den Endbenutzer erfolgen,
indem dieser mittels seines PDA und der drahtlosen Verbindung aus einem Angebot auswählt.
Elektronisches Papier zur Darstellung von reinen Text-Informationen hat den Vorteil,
dass die Datenmengen, welche für die visuelle Darstellung gespeichert und übertragen
werden müssen, klein sind. LCD-Flachbildschirme und Bildröhren bieten hingegen die
Möglichkeit grafischer und farbiger Darstellungen.
[0013] Oft, besonders in Verkaufsauslagen, sollen zu verkaufende Objekte, z.B. Schmuck,
Uhren, Kleingeräte usw. vorteilhaft präsentiert werden. Diese stellen die visuelle
Werbeinformation dar. Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung eine Halteeinrichtung für
solche Objekte umfassen. Mittels der Sende-/Empfangseinrichtung können Produkteinformationen,
Preislisten, Software oder Daten zum Betrieb der Kleingeräte, Offerten oder Bestellungen
ausgetauscht werden. Entsprechend kann die Vorrichtung auch eine Halteeinrichtung
für gedrucktes Informationsmaterial, also Prospekte, Kataloge usw., umfassen, welches
Interessenten ohne mobiles Sende-/Empfangsgerät zusätzliche Informationen vermittelt.
Die Vorrichtung kann selbstverständlich mehrere Arten visueller Werbeinformation präsentieren,
also z. B. sowohl ein Plakat als auch zu verkaufende Objekte zeigen und Prospekte
anbieten.
[0014] Die Sende-/Empfangseinrichtung der erfindungsgemässen Vorrichtung kann mit einer
Halterung und Anschlüssen zur Aufnahme eines gängigen, industriell hergestellten PDA
ausgestattet sein. Dieser nimmt die elektronischen Daten auf, verarbeitet sie und
stellt sie - üblicherweise mittels einer Infrarot-Schnittstelle - den Benutzern zur
Verfügung. Diese Lösung macht die Vorrichtung besonders kostengünstig: Neben dem günstigen
Anschaffungspreis kann bereits erhältliche Software zur Bereitstellung, Verarbeitung
und zum Austausch der elektronischen Information verwendet werden, der PDA kann zur
Installation und Konfiguration von jedermann bedient werden und die Beschaffung und
Wartung des PDA kann durch jeden Betrieb mit entsprechendem Sortiment erfolgen.
[0015] Die meisten gängigen mobilen Sende-/Empfangsgeräte, insbesondere Mobilfunkgeräte
und PDA, umfassen einen Infrarot-Sender/Empfänger welcher mittels eines standardisierten
Protokolls mit anderen mobilen Sende-/Empfangsgeräten oder tragbaren Computern elektronische
Daten austauschen kann. Die Vorrichtung umfasst aus diesem Grund zweckmässigerweise
einen Infrarot-Sender/Empfänger, welcher in jenen Raumbereich abstrahlt und für Signale
aus jenem Raumbereich empfindlich ist, in dem mobile Geräte potentieller Benutzer
zu erwarten sind und welcher mit dem standardisierten Protokoll arbeitet. Eine drahtlose
Verbindung ist so zwischen der erfindungsgemässen Vorrichtung und den meisten mobilen
Sende-/Empfangsgeräten möglich, ohne dass spezielle Anpassungen oder Erweiterungen
der Geräte der potentiellen Interessenten nötig sind.
[0016] Zur Anpassung des von einer Infrarot-Diode abgestrahlten Infrarot-Signals an die
Grösse und den Aufstellungsort der erfindungsgemässen Vorrichtung und an den Standort
potentieller Interessenten, kann eine Strahloptik vorgesehen werden. Diese ist insbesondere
dann nützlich, wenn die Sende-/Empfangseinrichtung im Wesentlichen aus einem üblichen
PDA besteht. Diese besitzen nämlich üblicherweise einen Infrarot-Sender, dessen Abstrahlbereich
eine elliptische Form besitzt, wobei der Abstrahlwinkel in Richtung der einen Hauptachse
(üblicherweise horizontal) wesentlich grösser ist als in Richtung der anderen (vertikalen)
Hauptachse. Wird ein solcher PDA in eine erfindungsgemässe Vorrichtung eingebaut,
stimmt in der Regel der Abstrahlbereich nicht mit einem gewünschten Abstrahlverhalten
der Vorrichtung überein, namentlich dann, wenn der PDA in eine vertikal stehende Vorrichtung
auf einer Kante stehend eingebaut wird, so dass die Vorrichtung eine möglichst flache
Form besitzt. Die Strahloptik leitet also den vom PDA erzeugten Infrarot-Strahl so
um und fächert ihn gegebenenfalls so auf, dass üblich positionierte mobile Sende-/Empfangsgeräte,
z. B. zwischen Hüft- und Brusthöhe von stehenden Benutzern oder auf einem Tisch aufliegend,
gut erreicht werden können. Die Strahloptik kann auch dazu dienen, einen einzelnen
ausgesandten Infrarot-Strahl aufzuteilen, so dass Benutzer auf den verschiedenen Seiten
einer zweiseitigen Vorrichtung erreicht werden können. Um dies zu erreichen, kann
ein halbdurchlässiger Spiegel vorgesehen sein, welcher den Infrarot-Strahl in zwei
Teilstrahlen aufteilt und gleichzeitig den ersten Teilstrahl in eine der gewünschten
Richtungen ablenkt. Der zweite Teilstrahl, welcher den halbdurchlässigen Spiegel passiert
hat, wird sodann mittels eines gewöhnlichen Spiegels in eine zweite gewünschte Richtung
gelenkt.
[0017] Bei der Kommunikation mittels Infrarot-Strahl ist es wichtig, dass der üblicherweise
kleinflächige Empfänger auf den Strahl, d. h. ungefähr auf die Haupt-Abstrahlrichtung
des Senders, ausgerichtet wird. Ist die Ausrichtung schlecht, sinkt die Datenübertragungsrate
oder eine Übertragung wird gar verunmöglicht. Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann
zwar eine Strahloptik zur Umlenkung und gegebenenfalls Auffächerung des Strahls besitzen,
solche Einrichtungen sind allerdings für die meisten Benutzer von digitalen mobilen
Sende-/Empfangsgeräten ungewohnt. Sie wissen also nicht aus Erfahrung, in welche Richtung
sie den Infrarot-Empfänger ausrichten müssen und richten ihn z. B. bei einem aufgefächerten
Strahl wie üblich möglichst direkt auf eine (angenommene) Hauptabstrahlrichtung aus,
auch wenn eine andere Position des PDA mit ebenbürtiger Übertragungsqualität benutzerfreundlicher
oder ergonomischer wäre. Wird in unmittelbarer Nähe des Infrarotsenders eine Leuchtdiode,
welche parallel zum Sender sichtbares Licht abstrahlt und welche ungefähr dasselbe
Abstrahlverhalten wie der Sender zeigt, installiert, so entspricht die (sichtbare)
Lichtintensität nach dem Passieren der Strahloptik ungefähr der (unsichtbaren) Intensität
des Infrarotsignals. Das mobile Gerät kann also so ausgerichtet werden, dass z. B.
sein Empfängerfenster durch das Licht der Peildiode sichtbar beleuchtet wird. Bei
der Auswahl der Peildiode muss darauf geachtet werden, dass ihr Licht das Infrarotsignal
nicht stört, dass ihre Abstrahlung im Infrarotbereich also möglichst klein ist und
dass gängige Infrarot-Empfänger nicht für solches Licht empfindlich sind. Weiter sollte
ihre Lichtintensität gross genug sein, damit auch bei Umgebungslicht in einer üblichen
Entfernung des mobilen Geräts von der erfindungsgemässen Vorrichtung das auf der PDA-Geräteoberfläche
reflektierte Licht noch sichtbar ist. Die Leuchtdiode kann bei grossen Ansprüchen
an die Lichtintensität auch durch eine Laserquelle ersetzt werden, der eine Optik
vorgeschaltet wird, welche den Laserstrahl so aufweitet, dass sein Abstrahlverhalten
demjenigen des Infrarotsenders entspricht.
[0018] Infrarot-Sender in gängigen PDA sind meist auf die Kommunikation zwischen Geräten
im Abstand von höchstens einigen Metern ausgerichtet, deren Sender und Empfänger innerhalb
eines gewissen Winkelbereichs aufeinander ausgerichtet sind. Eine Strahloptik der
erfindungsgemässen Vorrichtung kann den Strahl aufweiten, so dass kleinere Anforderungen
an die Ausrichtung des mobilen Geräts gestellt werden. Gleichzeitig nimmt aber auch
die mittlere Intensität des Signals und damit die Reichweite des Strahls ab. Wenn
ein üblicher PDA als Sende-/Empfangseinrichtung benutzt wird, kann ein Infrarot-Verstärker
zwischen PDA und Strahloptik vorgesehen werden, um eine grosse Reichweite und einen
grossen Winkelbereich zu erreichen. In seiner einfachsten Form ist ein solcher Verstärker
als Infrarot-Empfänger mit nachgeschaltetem, separat gespeistem, Infrarot-Sender realisiert,
wobei der Infrarot-Sender wesentlich stärker ist als die Sender, welche üblicherweise
in PDA eingesetzt werden. Eine solche Lösung hat gegenüber einem am PDA angeschlossenen
externen Infrarot-Sender/Empfänger den Vorteil, dass sie unabhängig vom verwendeten
PDA funktioniert und dass das Kommunikationsmodul bei einem Austausch des PDA nicht
dahingehend angepasst werden muss.
[0019] Zur drahtlosen kurzreichweitigen Übertragung von Daten zwischen PDA gibt es neben
einem Infrarot-Strahl auch andere Möglichkeiten, insbesondere die Übertragung mittels
Funksignalen. Die Vorrichtung kann also einen Funk-Sender/Empfänger enthalten, um
eine solche Übertragung elektronischer Daten zu ermöglichen. Wird als Sende-/Empfangseinrichtung
ein PDA verwendet, ist der Funk-Sender/Empfänger vorzugsweise darin integriert.
[0020] Ist die erfindungsgemässe Vorrichtung nicht in einem Ladengeschäft oder anderen Betrieb
mit entsprechendem Personal angebracht oder aufgestellt, sollen die elektronische
Information oder die visuelle Information bei einer veränderbaren Anzeige laufend
aktualisiert werden, oder ist eine Mehrzahl von Geräten vorhanden, deren Information
regelmässig erneuert werden soll, wird in die Vorrichtung vorzugsweise ein Mobilfunk-Sender/Empfänger
integriert. Dadurch lässt sich die angebotene Information aus grosser Distanz einfach
und kostengünstig mit üblicherweise vorhandenen Mitteln aktualisieren. Dies kann manuell
oder automatisch - in gewissen Zeitabständen oder bei Vorliegen neuer Informationen
- geschehen. Eine solche Ausrüstung der erfindungsgemässen Vorrichtung bietet ebenfalls
die Möglichkeit, dass Benutzer dadurch auf Datennetze zugreifen können, d. h., dass
die Sende-/Empfangseinrichtung als Schnittstelle zwischen dem PDA des Benutzers und
dem Datennetz dient. Als Mobilfunk-Sender/Empfänger kann ein herkömmliches Mobiltelefon,
integriert in die Vorrichtung, vorgesehen werden, besonders wenn als Sende-/Empfangseinrichtung
für die kurzreichweitige drahtlose Verbindung ein üblicher PDA verwendet wird, denn
ein grosser Teil dieser Geräte verfügt über Anschlüsse für Mobiltelefone. Es kann
also zweckmässig sein, dass die Vorrichtung neben der Halterung und Anschlüssen zur
Aufnahme des PDA auch Halterung und Anschlüsse zur Aufnahme eines Mobiltelefons umfasst.
[0021] Eine Aktualisierung von angebotener Information kann auch über ein fest installiertes
Datenkabel geschehen. Dieses kann direkt mit einer EDV-Anlage des Informationsanbieters
verbunden sein (Netzwerk), es kann sich dabei um eine Telefonleitung handeln oder
das Netzkabel zur Stromversorgung dient - gemäss einer bekannten Lösung - gleichzeitig
zur Datenübertragung.
[0022] Eine Beleuchtung der Vorrichtung, insbesondere der visuellen Werbeinformation, macht
potentielle Benutzer auf die Vorrichtung aufmerksam und ermöglicht eine Auslage des
Informationsmaterials auch bei Nacht oder schlechten Beleuchtungsverhältnissen. Handelt
es sich bei der visuellen Werbeinformation um Plakate und sollen diese von hinten
beleuchtet werden, so ist das Leuchtmittel mit Vorteil so aufgebaut, dass es eine
oder mehrere Kalt-Kathodenröhren enthält sowie eine Diffusionsplatte zwischen Lichtquelle
und zu beleuchtender Werbefläche, welche das Licht auf die gesamte Fläche gleichmässig
verteilt.
[0023] Mehrere erfindungsgemässe Vorrichtungen, welche über ein Mittel zur Kommunikation
über grössere Distanzen, z. B. über einen Anschluss an ein Datennetz oder über einen
Mobilfunk-Sender/Empfänger, verfügen, können zu einem System zur Präsentation von
Werbeinformation kombiniert werden. Dabei werden die elektronischen Daten, bei veränderbaren
Anzeigen auch die visuelle Information, zentral auf einem Rechner des Informationsanbieters
oder Werbenden bereitgestellt und mittels Mobilfunk- oder Netzverbindung an die Vorrichtungen
verteilt. Diese geben die elektronischen Daten sodann an Interessenten weiter, welche
durch die visuelle Werbeinformation auf die Vorrichtungen aufmerksam gemacht worden
sind. Die verteilte Information kann für alle Vorrichtungen des Systems identisch
sein, oder sie kann den Standorten der Vorrichtungen angepasst werden und entsprechend
unterschiedlich sein. Mittels eines solchen Systems ist auch ein Datenaustausch von
den Vorrichtungen zum zentralen Rechner oder zwischen den einzelnen Vorrichtungen
möglich.
[0024] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Aussenansicht einer erfindungsgemässen, modular aufgebauten Vorrichtung, mit
einer Aufnahme für einen PDA,
- Fig. 2
- eine Innenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung,
- Fig. 3
- die schematische Funktionsweise eines Systems zur Präsentation von Werbeinformation,
- Fig.4
- einen möglichen Strahlengang des Infrarot-Strahls bei einer einseitigen Vorrichtung,
- Fig. 5
- einen möglichen Strahlengang des Infrarot-Strahls bei einer zweiseitigen Vorrichtung,
- Fig. 6
- den schematischen Aufbau einer Infrarot-Verstärkereinheit.
[0026] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0027] Fig. 1 zeigt die Aussenansicht einer erfindungsgemässen, modular aufgebauten Vorrichtung,
bestehend aus einem Blickfangmodul 1, einem Kommunikationsmodul 2 mit einer Aufnahme
für einen handelsüblichen PDA und einem Beleuchtungsmodul (in dieser Fig. nicht sichtbar).
Eine Vorrichtung der gezeigten Art kann in überwachten Räumen, z. B. Verkaufsräumen
oder Amtsstellen, eingesetzt werden. Die Vorrichtung steht auf einem Standfuss 3,
welcher aus einer gebogenen Kunststoffplatte derselben Breite wie die Vorrichtung
gebildet wird. Die Kunststoffplatte ist im Wesentlichen L-förmig gebogen, wobei der
Winkel zwischen den beiden Schenkeln ungefähr 60° beträgt. Der eine Schenkel liegt
flach auf einem Untergrund auf, der andere Schenkel ist an der Rückseite der Vorrichtung
befestigt. Dadurch ist die Vorderseite der Vorrichtung ungefähr 30° zur Vertikalen
geneigt und kann von schräg oben betrachtet werden. Aus Designgründen und zur Verbesserung
der Stabilität ist, wie in Fig. 1 dargestellt, die Kunststoffplatte des Standfusses
so gebogen, dass der auf dem Untergrund aufliegende Schenkel auf Höhe der Vorderseite
der Vorrichtung um fast 180° zurückgebogen und anschliessend auf Höhe der Rückseite
wieder um ca. 60° nach oben gebogen ist, so dass sich dieselbe Lage der Vorrichtung
ergibt wie bei einer einfachen L-Form.
[0028] Das Blickfangmodul 1 ist als Einschubfach 4 aus durchsichtigem Kunststoff ausgestaltet,
welches flaches visuelles Informationsmaterial 5, z.B. Kleinplakate, in einem üblichen
Format (z.B. DIN A4) im Hochformat aufnehmen und präsentieren kann. Hinter dem Blickfangmodul
befindet sich ein flacher oberer Gehäuseteil 6, dessen Seiten- und Rückwände aus undurchsichtigem
Kunststoff bestehen, welcher das Beleuchtungsmodul und die Stromversorgung aufnimmt
(beide in dieser Fig. nicht sichtbar) Der untere Gehäuseteil 7 zur Aufnahme eines
Kommunikationsmoduls, ebenfalls aus undurchsichtigem Kunststoff gefertigt, ist in
der Verlängerung des oberen Gehäuseteils 6 angeordnet, Breite und Tiefe entsprechen
einander.
[0029] Die Höhe des unteren Gehäuseteils 7 ist so gewählt, dass ein Kommunikationsmodul,
welches einen handelsüblichen PDA auf seiner Längsseite stehend enthält, darin Platz
findet. Der untere Gehäuseteil 7 besitzt ein Austrittsfenster 8 aus einem Material,
welches für infrarotes Licht transparent ist, z.B. klarer oder rot getönter transparenter
Kunststoff. Der Infrarot-Strahl 9 zur Kommunikation mit Benutzern tritt aus diesem
Austrittsfenster 8 aus, wobei seine Hauptrichtung ungefähr senkrecht zur Vorderseite
der Vorrichtung steht. Infrarot-Strahlen, welche vom Kommunikationsmodul empfangen
werden sollen, treten durch das Austrittsfenster 8 ein.
[0030] Fig. 2 zeigt eine Innenansicht der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemässen Vorrichtung,
wobei der Standfuss der Deutlichkeit halber nicht dargestellt ist. Die Abdeckungen
10 auf der einen Längsseite der Vorrichtung (in der Fig. rechts) sind abnehmbar, so
dass von dieser Seite her ein Beleuchtungsmodul 11 und ein Kommunikationsmodul 2 eingeschoben
werden können oder die Stromversorgung 12, welche ebenfalls modular aufgebaut ist,
ausgetauscht werden kann. Die andere Längsseite der Vorrichtung bildet der Verbindungsteil
13, welcher eine Einspeisung 14 und Anschlüsse 15, 16 sowie Netz- und Datenkabel 17,
z.B. Flachbandkabel, enthält. Die Anschlüsse sind so ausgeführt, dass beim Einschub
eines Moduls entsprechend passende Steckverbindungen erfolgen.
[0031] Der obere Gehäuseteil enthält die Stromversorgung 12 und das Beleuchtungsmodul 11.
Die Stromversorgung 12 wird mittels eines Kabels, welches durch eine Öse 18 an einer
Kante zwischen Seitenfläche und Rückseite nach aussen geführt wird, mit dem Stromnetz
verbunden. Sie enthält Sicherungen, Transformatoren zur Spannungsanpassung für die
verschiedenen Verbraucher (Beleuchtung, PDA) sowie gegebenenfalls Gleichrichter. Zur
Stützung des Betriebs bei Stromausfällen können auch Akkus mit einer Ladeelektronik
integriert werden. Die transformierten (und evtl. gleichgerichteten) Spannungen werden
über die Einspeisung 14 und die Kabel 17 an den Anschlüssen 15 und 16 den Modulen
zur Verfügung gestellt. Der verbleibende Innenraum des oberen Gehäuseteils 6 wird
durch das Beleuchtungsmodul 11 ausgefüllt, welches eine genau passende Form besitzt.
Es wird durch das Aufschieben der abnehmbaren Abdeckung auf der einen Längsseite an
seinem Platz fixiert. Das Beleuchtungsmodul 11 bezieht seinen Strom durch den Anschluss
16, die Beleuchtung erfolgt durch Kalt-Kathodenröhren deren Licht mittels einer Diffusionsplatte
gleichmässig auf eine Fläche verteilt wird, welche die gesamte Vorderseite des Beleuchtungsmoduls
bildet und dadurch deckungsgleich mit der Rückseite des Blickfangmoduls ist.
[0032] Der untere Gehäuseteil 7 enthält ein Kommunikationsmodul 2, welches ebenfalls genau
in den Innenraum des Gehäuseteils passt und durch eine abnehmbare Abdeckung fixiert
wird. Das Kommunikationsmodul umfasst im Wesentlichen eine Halteeinrichtung 19 für
einen PDA 20 und eine Strahloptik 21, 22. Die Halteeinrichtung 19 ist aus zwei im
Wesentlichen U-förmigen, horizontal im Modul befestigten Profilen aufgebaut, deren
Form und Abstand auf die Grösse des einzuschiebenden PDA abgestimmt sind. Die U-förmigen
Profile auf der der Strahloptik 21, 22 zugewandten Seite der Halteeinrichtung sind
mittels zweier L-förmiger Profile verbunden, welche ein weiteres Vorschieben des PDA
verhindern. An der Gegenseite der Halteeinrichtung sind Arretierhebel 23 vorgesehen,
welche den PDA in seiner Endlage fixieren. Der PDA 20 wird mittels eines Kabels 24
vom Anschluss 15 mit Strom versorgt. Zwischen den L-förmigen Profilen an der Vorderseite
der Halteeinrichtung 19 tritt der Infrarot-Strahl 9, welcher vom PDA 20 gesendet wird,
hindurch. Er wird sodann mittels einer Streulinse 21 etwas aufgeweitet und mittels
eines Umlenkspiegels 22 um 90° umgelenkt, so dass er senkrecht zur Vorderseite des
Kommunikationsmoduls durch eine Öffnung 25 des Moduls und durch das Austrittsfenster
8 des unteren Gehäuseteils 7 austritt. Ein zu empfangender Infrarot-Strahl tritt in
ähnlicher Weise durch das Austrittsfenster 8 ein, durchläuft die Strahloptik 22, 21
und trifft auf den Infrarot-Empfänger des eingebauten PDA 20.
[0033] Fig. 3 stellt die Funktionsweise eines Systems zur Präsentation von Werbeinformation
schematisch dar. Der Informationsanbieter 25 stellt die elektronische Information,
sowie gegebenenfalls die visuelle Werbeinformation auf einem zentralen Rechner 31
bereit. Dieser ist mittels Datenverbindungen 30 zum Austausch der elektronischen Daten
mit den einzelnen erfindungsgemässen Vorrichtungen 27, bzw. den entsprechenden Kommunikationsmodulen
2, verbunden. Diese Datenverbindungen 30 können mittels eines Datennetzes, mittels
Mobilfunkverbindungen oder sonstiger gängiger Übertragungstechniken realisiert sein.
Wird, bei Vorrichtungen mit veränderbarer Anzeige, auch die visuelle Werbeinformation
zentral bereitgestellt und verbreitet, werden auch diese Daten über Datenverbindungen
31, welche in gleicher Weise realisiert sein können, zu den Vorrichtungen 27, bzw.
den Blickfangmodulen 1, übertragen. Werden die Blickfangmodule 1 durch die Kommunikationsmodule
2, beispielsweise durch in die Vorrichtung integrierte PDA, gesteuert, kann eine separate
Datenverbindung 31 mit den Blickfangmodulen 1 entfallen. Handelt es sich bei der visuellen
Werbeinformation um herkömmliche Plakate, werden diese im üblichen Rhythmus durch
den Bereitsteller 25 ausgetauscht oder ein Austausch wird veranlasst (32). In diesem
Fall wird darauf geachtet, dass Information, die sich häufig ändert, möglichst in
elektronischer Form vorliegt. Ein Blickfangmodul 1 lenkt mittels seines Inhalts die
Aufmerksamkeit eines potentiellen Interessenten 26 auf die Vorrichtung 27 und die
Möglichkeit des elektronischen Datenaustauschs. Mittels seines mobilen Sende-/Empfangsgeräts
28 tauscht der Interessent sodann gewünschte elektronische Daten über die kurzreichweitige
drahtlose Verbindung 35 mit dem Kommunikationsmodul 2 aus.
[0034] Fig. 4 verdeutlicht den Strahlengang des Infrarot-Strahls 9 im Kommunikationsmodul
2. Betrachten wir zuerst einen vom Infrarot-Sender/Empfänger 35 ausgesandten Strahl.
Dieser füllt einen gewissen Raumwinkel aus, welcher üblicherweise eine elliptische
Form besitzt. Bei gängigen Geräten ist der Winkel, in welchen abgestrahlt wird, in
einer Ebene parallel zur Hauptebene des Geräts maximal, in der Ebene senkrecht dazu
minimal. Bei der dargestellten Lage des PDA 20 und des Umlenkspiegels 22 ergibt sich
so ein grosser Winkel in vertikaler Richtung und ein kleiner Winkel in horizontaler
Richtung, bezogen auf die erfindungsgemässe Vorrichtung. Soll nun der Infrarot-Strahl
9 auch von Geräten empfangen werden, welche sich in einer horizontalen Ebene etwas
ausserhalb einer Achse senkrecht zur Vorderfläche der Vorrichtung befinden, wählt
man eine Streulinse 21, deren horizontaler Querschnitt stärker konkav als deren vertikaler
Querschnitt ist. Der aufgeweitete Strahl wir sodann mittels eines gewöhnlichen Flachspiegels
22 im rechten Winkel umgelenkt und tritt durch eine Öffnung 34 in der Vorderseite
des Kommunikationsmoduls 2 und das Austrittsfenster 8 aus.
[0035] Strahlen, die vom Infrarot-Sender/Empfänger empfangen werden sollen, passieren dasselbe
optische System 22, 21. Die Streulinse sorgt dabei für eine Empfindlichkeit des Systems
in einem grossen horizontalen Winkelbereich.
[0036] Fig. 5 zeigt den Strahlengang eines Infrarot-Strahls 9 bei einer zweiseitigen Vorrichtung,
welche den Austausch elektronischer Daten auf zwei gegenüberliegenden Seiten erlaubt.
Erreicht wird dies durch den Einsatz eines halbdurchlässigen Spiegels 36, welcher
die Hälfte des ursprünglichen Infrarot-Strahls 9 um 90° umlenkt und die andere Hälfte
passieren lässt. Der umgelenkte Teilstrahl fällt sodann durch eine Streulinse 21 und
tritt durch die Öffnung 34 und das Austrittsfenster 8 aus. Der nicht umgelenkte Teilstrahl
fällt auf einen flachen Umlenkspiegel 22, welcher, in einem rechten Winkel zum halbdurchlässigen
Spiegel 36, dahinter befestigt ist. Dieser lenkt den Teilstrahl um 90° um, so dass
die beiden Teilstrahlen nun einen Winkel von 180° einschliessen. Der zweite Teilstrahl
tritt durch eine zweite Öffnung und ein zweites Austrittsfenster an der Gegenseite
aus,
[0037] Fig. 6 zeigt den schematischen Aufbau eines Infrarot-Verstärkers 37 zur Verstärkung
eines von einem in die Vorrichtung eingebauten, handelsüblichen PDA erzeugten Signals.
Der vom Infrarot-Sender 35 ausgesandte, unverstärkte Infrarot-Strahl 38 wird von einem
Infrarot-Sensor 40 detektiert, dieses Signal steuert einen im Vergleich zum PDA stärkeren
Infrarot-Sender 41, welcher mittels eines Anschlusses 42 mit Strom versorgt wird.
Der Sender gibt sodann praktisch synchron mit dem Infrarot-Sender 35 des PDA ein stärkeres
Infrarot-Signal 39 ab. Beim Einbau eines solchen Verstärkers muss berücksichtigt werden,
dass in der Regel der Infrarot-Sensor eines PDA sehr nahe beim Infrarot-Sender liegt,
dass also der Verstärker nicht im Strahlengang der zu empfangenden Signale liegen
darf. Dies kann z. B. so erreicht werden, dass ein auf der dem Sender abgewandten
Seite vergütetes Glas in den Strahlengang eingebracht wird, welches einen kleinen
Teil des vom Infrarot-Sender 35 ausgesandten Signals auf den Sensor 40 des IR-Verstärkers
37 lenkt. Seine Intensität wird in der Regel ausreichen, um den Sender 41 zu steuern.
Der Sender 41 der Verstärkereinheit 37 kann in der Folge so gewählt werden, dass sein
Abstrahlverhalten dem gewünschten entspricht und so positioniert werden, dass er ohne
weitere optische Elemente direkt durch das Austrittsfenster 8 abstrahlt. Als Alternative
können zwei Verstärker so miteinander kombiniert werden, dass sowohl gesendete als
auch zu empfangende Infrarot-Signale verstärkt werden.
[0038] Die Form der Vorrichtung kann Displays angepasst werden, wie sie in der Werbung und
Produkteinformation üblich sind. Ist die Vorrichtung aufgrund des Formats des visuellen
Informationsmaterials deutlich breiter als die beschriebene Ausführung, so dass genügend
Platz dazu vorhanden ist, kann die Stromversorgung unterhalb des Blickfangmoduls,
neben dem Kommunikationsmodul vorgesehen werden, was eine noch flachere Ausführung
als bei der beschriebenen Vorrichtung erlaubt. Eine erfindungsgemässe Vorrichtung
kann anstelle eines Standfusses mittels Ösen an ihrer Rückseite oder mittels Verschraubung
an einer Wand befestigt werden. Weiter können für das Gehäuse, anstelle von Kunststoff,
Stahlblech, Aluminium oder andere geeignete Werkstoffe gewählt werden. Die Vorrichtung
kann mit einer Auflagefläche oder Haltevorrichtung für mobile Sende-/Empfangsgeräte
ergänzt werden, so dass diese nicht mehr vom Benutzer gehalten werden müssen und so
dass der Infrarot-Sender/Empfänger des Mobilgeräts optimal auf den Infrarot-Sender/Empfänger
der Vorrichtung ausgerichtet ist.
[0039] Es können, insbesondere bei zweiseitigen Vorrichtungen, auch mehrere unabhängige
Sende-/Empfangseinrichtungen zur kurzreichweitigen, drahtlosen Kommunikation mit mobilen
Sende-/Empfangsgeräten vorgesehen werden, welche unabhängig voneinander den gleichzeitigen
Austausch elektronischer Daten mit mehreren PDA oder Mobiltelefonen erlauben.
[0040] Durch den Einsatz von elektronischem Papier kann das oben beschriebene Blickfangmodul
sehr einfach als veränderbare Anzeige realisiert werden: Das elektronische Papier
wird anstelle des Plakats in das Einschubfach des Blickfangmoduls eingeschoben und
mittels Kontaktflächen an der Rückseite des Einschubfachs kontaktiert. Die Kontaktflächen
werden mittels eines Kabels mit dem Anschluss 16 verbunden. Die Installation eines
Blickfangmoduls mit TFT-Bildschirm ist ebenfalls möglich, in diesem Fall ist kein
Beleuchtungsmodul notwendig. Sollen dreidimensionale Gegenstände - Schmuck, Uhren,
elektronische Kleingeräte etc. - ausgestellt werden, wird das Einschubfach durch eine
übliche lichtdurchlässige Grundplatte mit Halteeinrichtungen für die auszustellenden
Gegenstände ersetzt. Ähnlicherweise kann auch ein Dispenser für Prospekte die visuelle
Information ergänzen oder ersetzen.
[0041] Soll die elektronische Information (oder die visuelle Information bei einer veränderbaren
Anzeige) ausser mittels Infrarot-Verbindung auch aus grösserer Entfernung vom Bereitsteller
angepasst oder abgefragt werden, kann im Kommunikationsmodul zusätzlich ein Mobilfunk-Sender/Empfänger
vorgesehen werden oder ein Datenkabel kann in der Stromversorgung 12 in den Verbindungsteil
13 eingespiesen werden. Der Mobilfunk-Sender/Empfänger ist im einfachsten Fall ein
übliches Mobiltelefon, welches über den Strom- und Datenbus mit Strom versorgt wird
und mit dem PDA über ein Datenkabel verbunden ist. Im Kommunikationsmodul werden dafür
eine weitere Halteeinrichtung vorgesehen sowie die nötigen Anschlusskabel und -stecker
bereitgestellt.
[0042] Es ist wünschenswert, dass das Kommunikationsmodul laufend an neue technische Entwicklungen
angepasst werden kann, so dass es stets an die aktuell verwendeten PDA angepasst ist,
z. B. was Datenformate oder die Art der Datenübertragung betrifft. Wird die Halteeinrichtung
19 für den PDA 20 so ausgeführt, dass Geräte verschiedener Grösse im Kommunikationsmodul
befestigt und auf die Strahloptik 21, 22 ausgerichtet werden können, erlaubt ein einfaches
Auswechseln des PDA 20 sowie gegebenenfalls der Verbindungskabel 15 zum Anschluss
14 eine vollständige Anpassung an neue Standards.
[0043] Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Erfindung eine Vorrichtung zur Präsentation
von Werbeinformation realisiert, welche neben der Auslage von visueller Werbeinformation
multifunktional moderne Technologien unterstützt, welche gut sichtbar und kostengünstig
ist und sich einfach in bestehende Werbe- und Informationskonzepte einbinden lässt.
1. Vorrichtung zur Präsentation von Werbeinformation an potentielle Interessenten, wobei
die Vorrichtung eine frontseitige Hauptfläche für visuelle Werbeinformation aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass eine integrierte Sende-/Empfangseinrichtung für ein Austauschen von elektronischen
Daten über eine kurzreichweitige drahtlose Verbindung mit einem mobilen Sende-/Empfangsgerät
des potentiellen Interessenten vorgesehen ist.
2. Vorrichtung zur Präsentation von Werbeinformation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Wesentlichen die Gestalt eines quaderförmigen Kastens aufweist, wobei Länge
und Breite seiner Hauptfläche mindestens 2-3 Mal grösser als seine Tiefe sind.
3. Vorrichtung zur Präsentation von Werbeinformation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie tragbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass visuelle Werbeinformation auf zwei gegenüberliegenden Hauptflächen sichtbar ist und
die elektronischen Daten auf zwei gegenüberliegenden Seiten austauschbar sind.
5. Vorrichtung zur Präsentation von Werbeinformation nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass sie modular aufgebaut ist und mindestens ein Blickfangmodul (1) zur Aufnahme der
visuellen Werbeinformation, eine Stromversorgung (12) und ein Kommunikationsmodul
(2), welches die Sende-/Empfangseinrichtung enthält, umfasst.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einschubfach für die Aufnahme der visuellen Werbeinformation vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine veränderbare Anzeige, insbesondere eine Bildröhre, ein TFT-Schirm oder elektronisches
Papier, zur Darstellung der visuellen Werbeinformation vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Halteeinrichtung für dreidimensionale Gegenstände umfasst.
9. Vorrichtung zur Präsentation von Werbeinformation nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Halteeinrichtung (19) und Anschlüsse (15) zur Aufnahme eines PDA (Persönlicher
Digitaler Assistent), welcher die elektronischen Daten aufnimmt, verarbeitet und mit
dem mobilen Sende-/Empfangsgerät des potentiellen Interessenten austauscht, umfasst.
10. Vorrichtung zur Präsentation von Werbeinformation nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die kurzreichweitige drahtlose Verbindung mittels eines Infrarot-Strahls realisiert
ist.
11. Vorrichtung zur Präsentation von Werbeinformation nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strahloptik (21, 22) zur Ablenkung und/oder Auffächerung und/oder Aufteilung
des Infrarot-Strahls vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Peileinrichtung zur Anzeige eines Infrarot-Empfangsbereichs umfasst.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Infrarot-Verstärker (37) zur Verstärkung der Intensität des Infrarot-Strahls
umfasst.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Funk-Sender/Empfänger zum Austausch der elektronischen Daten mit dem mobilen
Sende-/Empfangsgerät des potentiellen Interessenten enthält.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Mobilfunk-Sender/Empfänger umfasst.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Anschluss für ein Datenkabel umfasst.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Leuchtmittel zur Beleuchtung der visuellen Werbeinformation umfasst, wobei
vorzugsweise als Leuchtmittel eine Kalt-Kathodenröhre und zur gleichmässigen Verteilung
der Lichtintensität eine Diffusionsplatte vorgesehen sind.
18. System zur Präsentation von Werbeinformation an potentielle Interessenten, welches
mehrere Vorrichtungen gemäss Anspruch 1 umfasst, wobei die elektronischen Daten zentral
von einem Informationsanbieter mittels eines zentralen Rechners und Datenverbindungen
von diesem Rechner zu allen Vorrichtungen verteilt werden können.