[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühltheke, insbesondere für Feinkostartikel, mit einer
Käuferseite und einer Verkäuferseite, mit einem Unterschrank und einer auf der Oberseite
des Unterschrankes befindlichen Auslage, mit einer zur Verkäuferseite geneigten Sichtscheibe,
die am käuferseitigen Rand der Auslage angeordnet ist, mit einer verkäuferseitigen
horizontalen Arbeitsfläche und mit einer horizontalen Abschlußfläche, die oberhalb
der Sichtscheibe über der Auslage und zwischen der Käuferseite und der Verkäuferseite
angeordnet ist.
[0002] Kühltheken dieser Art sind aus dem Einzelhandel mit Lebensmitteln nicht mehr wegzudenken.
Die Auslage verderblicher Lebensmittel erfordert eine permanente Kühlung und eine
nur beschränkte Zugänglichkeit für den Kunden. Zur Abschirmung der Lebensmittel befindet
sich daher zwischen der Kundenseite und der Auslage stets eine Sichtscheibe. Häufig
wird eine verkaufsfördernde Präsentation der Lebensmittel mittels einer geeigneten
Beleuchtung unterstützt. So ist es bei Fleischwaren beispielsweise üblich, die appetitlich
wirkende Rotfärbung durch ein ausgewähltes Spektrum des Lichts zu betonen. Eine geneigte
Grundfläche der Auslage wird bisweilen gewählt, um dem Kunden die nahezu völlige Draufsicht
auf die Produkte zu gewähren.
[0003] Eine Kühltheke dieser Art ist bereits aus der deutschen Offenlegungsschrift 198 45
740 bekannt. Trotz großer Geschicklichkeit des Verkaufspersonals bei der Dekoration
der Auslage dieser Kühltheken gelingt es häufig nicht, dem Kunden eine Eindrucksintensität
zu vermitteln, die von der Größe des angepriesenen Produktes unabhängig ist. Meist
fallen dem Kunden die in der Kühltheke großen Produkte am ehesten ins Auge, wobei
die kleineren Artikel eher unbeachtet bleiben. Selbst bei zentraler Aufstellung der
kleineren Artikel in der Auslage wird der Blick des Kunden stets zu den großen Teilen
gelenkt. Eine die kleinen Produkte herausstellende Präsentation der Lebensmittel ist
zudem äußerst aufwendig und behindert die notwendigen Verkaufshandlungen. Für den
Verkaufsablauf ist eine Anordnung der Produkte in horizontalen Stapeln am vorteilhaftesten,
da so das Herausnehmen der Waren und Auffüllen am wenigsten Zeit benötigt.
[0004] Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Kühltheken liegt in der verhältnismäßig niedrigen
Anordnung der zu verkaufenden Ware, die ihre Ursache in dem notwendigen Blickkontakt
zwischen dem Verkaufspersonal und dem Kunden hat. Die an dem Geschäft teilnehmenden
Personen müssen zweckmäßig über die Abschlußfläche hinwegschauen und greifen können.
Auf diese Weise werden häufig Artikel von dem Kunden übersehen.
[0005] Ausgehend von den Nachteilen des Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Kühltheke zu schaffen, die eine verkaufsfördernde Präsentation insbesondere
von kleineren Artikeln ermöglicht, ohne auf die Vorzüge der herkömmlichen Kühltheke
verzichten zu müssen.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Kühltheke der eingangs genannten Art
gelöst, bei welcher auf der horizontalen Abschlußfläche ein gekühlter Aufsatz mit
einer etwa horizontalen Präsentationsauslage und mit einer zur Verkaufsseite geneigten
Schutzscheibe angeordnet ist, die sich am käuferseitigen Rand der Präsentationsauslage
befindet.
[0007] Ein entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Kühltheke liegt in der direkt auf
Augenhöhe befindlichen Präsentation kleinerer Artikel gegenüber dem Kunden. Der optische
Eindruck geschmackvoll präsentierter kleinerer Feinkostartikel motiviert den Kunden
wirkungsvoll zum Kauf. Insbesondere bei kleineren Artikeln, die zum direkten Verzehr
geeignet sind, ist der direkte optische Eindruck vor Ort besonders wirkungsvoll. Neben
dem Einkauf größerer Artikel, der häufig weniger geschmacksgesteuert als bedarfsgesteuert
ist, wird dem Kunden die Wartezeit vor der Kühltheke sozusagen mit dem Verzehr kleinerer
Artikel aus der Präsentationsauslage des gekühlten Aufsatzes schmackhaft gemacht.
[0008] Hierbei ist es für alle Beteiligten von Vorteil, daß die Schutzscheibe den allgemeinen
Zugriff auf die Präsentationsauslage des gekühlten Aufsatzes verwehrt, da die angepriesenen
Artikel so stets hygienisch und appetitlich gelagert sind.
[0009] Besonders sinnvoll ist eine nach außen konvexe, bogenförmige Ausbildung der Schutzscheibe,
weil sich durch die Bogenform der für die Auslage zur Verfügung stehende Raum, insbesondere
in der Nähe der Schutzscheibe, vorteilhaft nach oben vergrößert. Weiterhin bewirkt
eine konvexe Bogenform der Schutzscheibe eine Vergrößerung der zu betrachtenden Produkte
für den Kunden, so daß der Kaufreiz, insbesondere bei kleineren Artikeln, zusätzlich
gesteigert wird.
[0010] Zur Herbeiführung des wichtigen Kühleffektes in dem gekühlten Aufsatz ist es sinnvoll,
wenn sich zwischen dem gekühlten Aufsatz und der Auslage Durchtrittsöffnungen befinden,
die einen Luftaustausch zwischen der darunter befindlichen Auslage ermöglichen. Die
Kühlung des Aufsatzes wird so vorteilhaft unterstützt und kann gegebenenfalls vollständig
durch die Kühlung der großen Auslage übernommen werden.
[0011] Zur Unterstützung der Zirkulation zwischen dem gekühlten Aufsatz und der großen Auslage
der Kühltheke ist es zweckmäßig, die Strömung durch Durchtrittsöffnungen zwischen
dem gekühlten Aufsatz und der Auslage mittels Ventilatoren zu beschleunigen.
[0012] Zur Nachrüstung des gekühlten Aufsatzes für herkömmliche Kühltheken ist es zweckmäßig,
wenn der Aufsatz ein eigenes Kühlaggregat, beziehungsweise einen eigenen Verdampfer
aufweist. Vorteilhaft wird der Aufsatz einfach auf die Übergabefläche der herkömmlichen
Kühltheke gestellt und gegebenenfalls zur Absicherung mittels geeigneter Befestigungsmittel
festgelegt.
[0013] Der gekühlte Aufsatz kann sowohl integraler Bestandteil der Kühltheke sein, als auch
ein separates Modul.
[0014] Zur Verdeutlichung der Erfindung ist im folgenden ein spezielles Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1:
- Einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Kühltheke mit gekühltem Aufsatz und
gewölbter Schutzscheibe und
- Fig. 2:
- Einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Kühltheke mit gekühltem Aufsatz und
gerader Schutzscheibe.
[0015] Die in Figur 1 dargestellte Kühltheke 1 ist in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen
1 versehen. Das Verkaufspersonal 2 hält sich in der Regel auf der Verkäuferseite 3
der Kühltheke 1 auf, während sich die Kundschaft der Kühltheke 1 von der Käuferseite
4 her nähert.
[0016] Im wesentlichen besteht die Kühltheke 1 aus einem Unterschrank 5, einer nach oben
weisenden Auslage 6 auf dem Unterschrank 5, einer Arbeitsfläche 7 auf der Verkäuferseite
3 und einem über der Auslage 6 zwischen der Verkäuferseite 3 und der Käuferseite 4
befindlichen Abschlußfläche 8 auf der ein erfindungsgemäßer gekühlter Aufsatz 9 angeordnet
ist. Die Auslage 6 wird mittels einer Bodenplatte 15 gekühlt, die mit dem als Verdampfer
12 ausgebildeten Kühlaggregat in Verbindung steht.
[0017] Die Arbeitsfläche 7 befindet sich etwa in Hüfthöhe des Verkaufspersonals 2, damit
stets ein ergonomisches Hantieren, zum Beispiel Verpacken der nicht dargestellten
Ware möglich ist. Zur Käuferseite 4 hin ist die Auslage 6 mit einer gerade verlaufenden
Sichtscheibe 10 abgeschirmt, die mit ihrem unteren Rand am käuferseitigen Rand des
Unterschranks 5 angesetzt ist und im weiteren Verlauf in Richtung der Verkäuferseite
3 geneigt ist. An der oberen käuferseitigen Kante 11 des Unterschrankes 5 befindet
sich eine Kundenablage 12, auf der die Kundschaft beispielsweise Einkaufstaschen während
etwaiger Warte- oder Bedienzeiten abstellen kann.
[0018] Unter der Arbeitsfläche 7 ist ein Verdampfer 12 angeordnet, welche das Temperaturniveau
in der Auslage 6 im erforderlichen Maß absenkt.
[0019] Der gekühlte Aufsatz 9 verfügt über ein eigenes nicht dargestelltes Kühlaggregat,
das den Raum über einer die Grundfläche des gekühlten Aufsatzes bildenden Präsentationsauslage
13 im erforderlichen Maße kühlt. Am käuferseitigen Rand der Präsentationsauslage 13
beginnt eine bogenförmige Schutzscheibe 14, die zur Käuferseite 4 konvex gewölbt und
zur Verkäuferseite 3 hin geneigt ist.
[0020] Der in Figur 2 dargestellte Aufsatz 9 der Kühltheke 1 ist mit einer gerade verlaufenden,
ebenen Schutzscheibe 14 am käuferseitigen Rand der Präsentationsauslage 13 versehen,
die ebenfalls ausgehend von der bodenseitigen Befestigung zur Verkäuferseite 3 hin
geneigt ist.
1. Kühltheke (1), insbesondere für Feinkostartikel, mit einer Käuferseite (4) und einer
Verkäuferseite (3), mit einem Unterschrank (5) und einer auf der Oberseite des Unterschrankes
(5) befindlichen Auslage (6), mit einer zur Verkäuferseite (3) geneigten Sichtscheibe
(10), die am käuferseitigen Rand der Auslage (6) angeordnet ist, mit einer verkäuferseitigen
horizontalen Arbeitsfläche (7) und mit einer horizontalen Übergabefläche (8), die
oberhalb der Sichtscheibe (10) über der Auslage (6) und zwischen der Käuferseite (4)
und der Verkäuferseite (3) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der horizontalen Abschlußfläche (8) ein gekühlter Aufsatz (9) mit einer etwa
horizontalen Präsentationsauslage (13) und mit einer zur Verkäuferseite (3) geneigten
Schutzscheibe (14) angeordnet ist, die sich am käuferseitigen Rand der Präsentationsauslage
(13) befindet.
2. Kühltheke (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich am käuferseitigen Rand der Präsentationsauslage (13) des gekühlten Aufsatzes
(9) befindliche Schutzscheibe (14) bogenförmig ist.
3. Kühltheke (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem gekühlten Aufsatz (9) und der Auslage (6) Durchtrittsöffnungen
befinden, die einen Luftaustausch ermöglichen.
4. Kühltheke (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in den Durchtrittsöffnungen zwischen dem gekühlten Aufsatz (9) und der Auslage
(6) Ventilatoren befinden.
5. Kühltheke (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gekühlte Aufsatz (9) ein eigenes Kühlaggregat aufweist.