[0001] Die Erfindung betrifft ein Warenpräsentationsmöbel, insbesondere ein Kühlregal, mit
wenigstens einem zumindest teilweise mittels eines Kühlluftstromes gekühlten Warenraum,
mit Mitteln zum Erzeugen eines Kühlluftstromes und mit Mitteln zum Umwälzen eines
Kühlluftstromes.
[0002] Die Figur 1 zeigt in einer seitlichen, nicht maßstabsgerechten Schnittdarstellungen
ein gattungsgemäßes, zum Stand der Technik gehörendes Kühlregal. Dieses weist einen
isolierten Korpus 1 auf, der auf einem Sockel 2 ruht. Der isolierte Korpus 1 umschließt
einen Warenraum, in dem im Regelfall mehrere Warenpräsentationsböden 5 angeordnet
sind. Zudem dient im Regelfall auch der Warenraumboden 6 der Lagerung und/oder der
Präsentation von Waren.
[0003] In dem vorderen unteren Bereich des Kühlregals ist ein Rückluftgitter 9 angeordnet,
über das Kühlluft - dargestellt durch die Pfeile - sowie Luft aus der Umgebung des
Kühlregals mittels eines in der Figur 1 nicht dargestellten Ventilators angesaugt
und einem Verdampfer 7 zugeführt werden. Der in dem Verdampfer 7 abgekühlte Kühlluftstrom
wird anschließend über den Rückluftkanal 3 und das Zuluftgitter 8 wieder dem Warenraum
zugeführt. Der von dem Zuluftgitter 8 zu dem Rückluftgitter 9 strömende Kühlluftstrom
bildet einen Kühlluftschleier, der das Eindringen von warmer Umgebungsluft in den
Warenraum wirkungsvoll verhindert. Oftmals wird - durch entsprechende konstruktive
Maßnahmen - ein mehrlagiger Kühlluftschleier entlang der Warenraumöffnung gebildet.
[0004] Zusätzlich kann - wie in der Figur 1 dargestellt - die Rückwand 4 des Warenraumes
perforiert ausgebildet sein, so dass Kühlluft über die perforierte Warenraumrückwand
4 aus dem Rückluftkanal 3 in den Warenraum eintreten kann, wobei dieser Anteil der
Kühlluft über die auf den Warenpräsentationsböden 5 angeordneten Waren strömt und
diese kühlt.
[0005] Bei klassischen Umluftkühlmöbeln wird die erzeugte Kühlluft somit mittels eines oder
mehrerer Ventilatoren über ein vergleichsweise komplexes System aus Luftleitkanälen
und Verdampfern geführt. Die mittels des oder der Ventilatoren angesaugte Luft wird
in dem Verdampfersystem abgekühlt und gelangt - mit Reibungsverlusten - über flächenförmige
Luftkanäle an die Kopfblende des Möbels. Aus dieser tritt die Kühlluft aus und gelangt
- mit Reibungsverlusten - über das Rückluftgitter wiederum zu dem oder den Ventilatoren.
Mittels der bisher zum Einsatz kommenden Ventilatoren wird eine Druckerhöhung der
umzuwälzenden Kühlluft von nicht mehr als 10 mbar erreicht.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Warenpräsentationsmöbel
anzugeben, das hinsichtlich seiner kühlungstechnischen Eigenschaften gegenüber dem
Stand der Technik verbessert bzw. optimiert ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein gattungsgemäßes Warenpräsentationsmöbel, insbesondere
ein gattungsgemäßes Kühlregal, vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Mitteln zum Umwälzen eines Kühlluftstromes als wenigstens ein Ventilator, Kompressor
und/oder Lüfter, insbesondere Walzenlüfter, ausgebildet sind, wobei der umzuwälzende
Kühlluftstrom in dem Ventilator, Kompressor und/oder Lüfter eine Druckerhöhung von
wenigstens 50 mbar erfährt und die Strömungsgeschwindigkeit des umgewälzten Kühlluftstromes
am Auslass der Mittel zum Umwälzen wenigstens 1 m/sec beträgt.
[0008] Erfindungsgemäß wird nunmehr die mittels wenigstens eines Ventilators, Kompressors
und/oder Lüfters angesaugte Luft einer Druckerhöhung von wenigstens 50 mbar unterworfen.
Ferner müssen die verwendeten Mittel zum Umwälzen des Kühlluftstromes so ausgelegt
sein, dass die Strömungsgeschwindigkeit des umgewälzten Kühlluftstromes an ihrem Auslass
wenigstens 1 m/sec beträgt.
[0009] Werden nun eine oder mehrere Kühlluftleitungen, die einen geringen Querschnitt aufweisen
vorgesehen, so kann die einer Druckerhöhung unterzogene Kühlluft über diese Leitung(en)
dem bzw. den zu kühlenden Warenraumbereichen zugeführt werden. Bei den vorgenannten,
lediglich einen geringen Querschnitt aufweisenden Kühlluftleitungen handelt es sich
vorzugsweise um Schläuche und/oder Kanäle. Die bisher erforderlichen flächenförmigen
Kühlluftkanäle erübrigen sich bei den erfindungsgemäßen Warenpräsentationsmöbeln.
[0010] Das erfindungsgemäße Warenpräsentationsmöbel sowie weitere Ausgestaltung desselben,
die Gegenstände der anhängigen Patentansprüche darstellen, seien nachfolgend anhand
der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei
zeigen die Figuren 2 und 3 nicht maßstabsgerechte, seitliche Schnittdarstellungen
durch zwei mögliche Ausführungsformen von Kühlregalen.
[0011] Die in der Figur 2 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kühltheke weist
einen sog. Walzenlüfter 10 auf, der die aus dem Warenraum sowie ggf. aus dem Bereich
vor dem Möbel angesaugte Kühlluft bzw. Luft verdichtet und einem nachgeschalteten
Verdampfer bzw. Verdampfersystem 11 zuführt. Die in dem Verdampfer bzw. Verdampfersystem
11 abgekühlte Luft wird in den, einen geringen Querschnitt aufweisenden Kühlluftleitungen
14 und 15 einem Kühlluftaustrittsbereich 12 zugeführt, wobei dieser - entsprechend
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung - eine Kühlluftmischungs-
und/oder Kühlluftentspannungsfunktion aufweist.
[0012] Da vor der dem Kunden zugewandten Warenraumöffnung ein gleichmäßiger, ggf. mehrlagig
ausgebildeter Kühlluftschleier erzeugt werden muss, muss der Kühlluftaustrittsbereich
über die gesamte Breite des Warenpräsentationsmöbels vorgesehen werden. Nachdem die
Zuführung des Kühlluftstromes jedoch lediglich über einzelne Kanäle bzw. Schlauchleitungen
erfolgt, muss die derart zugeführte Kühlluft vor ihrem Austritt in den Warenraum gleichmäßig
über die gesamte Warenraumbreite verteilt werden, wozu der Kühlluftaustrittsbereich
12 dient. Des Weiteren kann er auch dergestalt ausgebildet sein, dass die ihm zugeführte
Kühlluft bei ihrem Austritt aus den Kanäle bzw. Schlauchleitungen in den Kühlluftaustrittsbereich
12 und/oder ihrem Austritt aus dem Kühlluftaustrittsbereich 12 entspannt wird, wobei
sich der Kühlluftstrom bei dieser Entspannung nochmals vorteilhaft abkühlt.
[0013] Ferner weist der Kühlluftaustrittsbereich 12 ggf. eine, den Warenraum ausleuchtende
Beleuchtungseinrichtung 13 auf.
[0014] Bei der in der Figur 3 dargestellten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kühlregals
sind im rückwärtigen Möbelbereich zwei Walzenlüfter 10 und 10' in Serie geschaltet.
Des Weiteren ist schematisch ein Kühlluftsystem 11' dargestellt, das mit der oder
den Kühlluftleitungen 14 in Wärmekontakt steht und der Abkühlung des in der oder den
Kühlluftleitungen 14 geführten Kühlluftstromes dient.
[0015] Ein derartiges Kühlsystem ist beispielsweise aus einer oder mehreren Kühlschlangen,
in denen ein Kältemittel strömt, aufgebaut. Denkbar ist auch, dieses Kühlsystem im
Bodenbereich des Warenpräsentationsmöbels anzuordnen.
1. Warenpräsentationsmöbel, insbesondere Kühlregal, mit wenigstens einem zumindest teilweise
mittels eines Kühlluftstromes gekühlten Warenraum, mit Mitteln zum Erzeugen eines
Kühlluftstromes und mit Mitteln zum Umwälzen eines Kühlluftstromes, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitteln zum Umwälzen eines Kühlluftstromes als wenigstens ein Ventilator, Kompressor
und/oder Lüfter (10, 10'), insbesondere Walzenlüfter, ausgebildet sind, wobei der
umzuwälzende Kühlluftstrom in dem Ventilator, Kompressor und/oder Lüfter (10, 10')
eine Druckerhöhung von wenigstens 50 mbar erfährt und die Strömungsgeschwindigkeit
des umgewälzten Kühlluftstromes am Auslass der Mittel zum Umwälzen wenigstens 1 m/sec
beträgt.
2. Warenpräsentationsmöbel, insbesondere Kühlregal, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Kühlluftleitungen (14, 15), die einen geringen Querschnitt aufweisen,
vorzugsweise Schläuche und/oder Kanäle, vorgesehen sind.
3. Warenpräsentationsmöbel, insbesondere Kühlregal, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erzeugen des Kühlluftstromes als ein mit der oder den Kühlluftleitungen
(14, 15) in Wärmekontakt stehendes Kühlsystem, vorzugsweise einer oder mehrerer Kühlschlangen,
ausgebildet sind.
4. Warenpräsentationsmöbel, insbesondere Kühlregal, nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlluftaustrittsbereich (12), in den die Kühlluftleitung(en) (14, 15) mündet
bzw. münden, eine Kühlluftmischungs- und/oder Kühlluftentspannungsfunktion aufweist.