[0001] Die Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung zum Extrudieren einer Filamentschar
mit einer ringförmigen Spinndüse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Spinnvorrichtung ist aus der US 6,171,536 bekannt.
[0003] Die bekannte Spinnvorrichtung weist an einer Unterseite eine ringförmige Spinndüse
mit einer Vielzahl von Düsenbohrungen auf, durch welche eine Polymerschmelze zu strangförmigen
Filamenten extrudiert wird. Derartige Spinnvorrichtungen werden in Stapelfaseranlagen
eingesetzt, wobei die Filamentschar nach Abkühlung zu einem Fadenbündel zusammengefaßt
wird. Um eine gleichmäßige Extrusion der Polymerschmelze zu ermöglichen, wird die
Polymerschmelze unmittelbar vor dem Extrudieren gefiltert, so daß die Reinheit und
die Homogenität der Polymerschmelze gewährleistet ist. Hierzu besitzt die bekannte
Spinnvorrichtung eine ringförmige Sammelkammer, die einen unmittelbar vor der Spinndüse
ausgebildeten Auslaßbereich und einen oberen Einlaßbereich aufweist. In dem Einlaßbereich
ist eine Filtereinrichtung angeordnet, die ein ringförmiges Filterelement mit annähernd
U-förmigem Querschnitt aufweist. Hierzu sind eine äußere und eine innere Siebwand
an einem Ende zusammengefügt und in den ringförmigen Einlaßbereich der Sammelkammer
eingelegt. Die gegenüberliegenden Enden der Siebwände bilden hierbei den Schmelzeeinlaß
für die Sammelkammer.
[0004] Die bei der bekannten Spinnvorrichtung eingesetzte Filtereinrichtung ermöglicht zwar
eine Vergrößerung der Filterfläche jedoch mit dem wesentlichen Nachteil, daß keine
Tiefenwirkung durch die Siebwand erreichbar ist. Die Folge sind kürzere Standzeiten
und aufgrund der zunehmenden Verschmutzung abnehmende Durchsätze.
[0005] Ein weiterer Nachteil der bekannten Spinnvorrichtung ist darin zu sehen, daß der
hohe Schmelzedruck zur Realisierung des Düsendurchmessers entsprechend starke Seitenwandungen
der Sammelkammer erfordert.
[0006] Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, eine Spinnvorrichtung zum Extrudieren einer
Filamentschar mit einer ringförmigen Spinndüse derart weiterzubilden, daß die Polymerschmelze
vor dem Extrudieren unter Wirkung großer Filterflächen und einer Tiefenfiltration
gefiltert wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einlaßbereich der Sammelkammer
durch eine Mehrzahl von Filterkammern mit jeweils einem Schmelzeeinlaß und einem Schmelzeauslaß
gebildet ist und daß die Filtereinrichtung mehrere im wesentlichen zylinderförmige
Filterelemente mit jeweils einem pulverförmigen Filtermaterial aufweist, wobei jeder
Filterkammer eines der Filterelemente zugeordnet ist.
[0008] Die Erfindung wurde auch nicht dadurch nahegelegt, daß aus der EP 0 178 570 A1 eine
Spinnvorrichtung bekannt ist, bei welcher mehrere Filterkerzen zur Filtrierung einer
Polymerschmelze vor dem Extrudieren durch eine Spinndüse eingesetzt werden. Zum einen
ist die beschriebene Spinnvorrichtung völlig ungeeignet, um eine für die Stapelfaserherstellung
erforderliche ringförmige Filamentschar zu extrudieren und andererseits besitzen die
Filterkerzen ebenfalls eine unzureichende Tiefenwirkung.
[0009] Die Erfindung dagegen beruht auf im wesentlichen zylinderförmige Filterelemente,
die jeweils ein pulverförmiges Filtermaterial aufweisen, um somit eine ausreichende
Tiefenfilterung zu erhalten. Desweiteren ist die Druckbelastung in den Filterkammern
aufgrund der relativ kleinen Durchmesser der Filterkammern im Bereich der Filtereinrichtung
sehr gering.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Filterelemente
jeweils hohlzylindrisch mit einer mit dem Schmelzeauslaß der Filterkammer verbundenen
Auslaßöffnung ausgebildet sind und daß die Filterelemente jeweils einen von außen
nach innen durchströmten Filtermantel aus dem pulverförmigen Filtermaterial aufweisen,
wobei zwischen dem Filtermantel des Filterelements und der Filterkammer ein Abstand
gebildet ist. Somit wird ein über den Umfang des Filterelementes gleichmäßiges Einströmen
der Polymerschmelze erreicht. Durch die hohlzylindrische Ausbildung des Filterelementes
sind die von der Polymerschmelze zurückgelegten Wege innerhalb des Filterelementes
unabhängig von dem Eintritt der Polymerschmelze in radialer Richtung gleich lang.
Es werden vorteilhaft somit gleiche Verweilzeiten erreicht.
[0011] Ein besonders einfacher und wirkungsvoller Aufbau des Filterelementes ist durch die
Weiterbildung der Spinnvorrichtung nach Anspruch 3 gegeben. Dabei wird der Filtermantel
durch ein zur Auslaßöffnung hin offenes Innenrohr und ein das Innenrohr umschließendes
Außenrohr gebildet. Zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr ist eine geschlossene
ringförmige Mantelhülle zur Aufnahme des pulverförmigen Filtermaterials angeordnet.
In dem Innenrohr und dem Außenrohr sind eine Vielzahl von Durchlaßöffnungen zum Ein-
und Austritt der Polymerschmelze vorgesehen. Hierbei besteht die Möglichkeit, daß
am Umfang des Innenrohres und/oder des Außenrohres ein zusätzlicher Siebmantel angeordnet
ist.
[0012] Das Filtermaterial wird vorzugsweise durch ein Metallpulver oder einen Sand, beispielsweise
einen Quarzsand, gebildet.
[0013] Grundsätzlich besteht jedoch die Möglichkeit, die zwischen dem Innenrohr und dem
Außenrohr gebildete Mantelhülle mit jedem beliebigen Filtermaterial aufzufüllen.
[0014] Um eine über den gesamten Ringquerschnitt der Spinndüse gleichmäßige Schmelzezuführung
der filtrierten Schmelze zu erhalten, sind die Filterkammern mit Abstand zueinander
derart ringförmig angeordnet, daß die Schmelzeauslässe der Filterkammern unmittelbar
an den Auslaßbereich der Sammelkammer münden.
[0015] Die Schmelzezuführung läßt sich vorteilhaft durch mehrere Verteilerkanäle mit den
Schmelzeeinlässen der Filterkammern oder aber durch einen ringförmigen Verteilerkanal
mit den Schmelzeeinlässen der Filterkammern verbinden. Hierbei ist wesentlich, daß
zwischen der Schmelzezuführung und den Schmelzeeinlässen der Filterkammern jeweils
gleiche Strecken durch die Verteilerkanäle gebildet sind, um unterschiedliche Verweilzeiten
der Polymerschmelze innerhalb der Spinnvorrichtung zu vermeiden.
[0016] Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in dem Auslaßbereich
der Sammelkammer eine ringförmige Lochplatte der Spinndüse vorgeordnet, so daß eine
verbesserte Vermischung der aus den Schmelzeauslässen der Filterkammern heraustretenden
Schmelzeströme in dem Auslaßbereich der Sammelkammer erreicht wird.
[0017] Um einen zur Abkühlung der Filamentschar erforderlichen Kühlluftstrom zuzuführen,
werden die Spinndüse und die Filtereinrichtung durch einen ringförmigen Träger gehalten.
Dabei wird durch ein an der Innenseite des Trägers angeordnetes Heizelement die Beheizung
der schmelzeführenden Teile der Spinnvorrichtung gewährleistet. Als Heizelement werden
vorzugsweise elektrische Heizbänder dazu verwendet.
[0018] Die übrigen Bereiche des Trägers lassen sich vorteilhaft durch eine Wärmeträgerflüssigkeit
beheizen, wobei der Mantel des Trägers und die Stirnseite des Trägers mit einem die
Wärmeträgerflüssigkeit enthaltenden Heizkasten verbunden sind.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung ist im folgenden unter
Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
[0020] Es stellen dar:
- Fig. 1
- schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung;
- Fig. 2
- schematisch eine Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Spinnvorrichtung.
[0021] In Fig. 1 is ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung
schematisch dargestellt. In Fig. 1.1 ist schematisch eine Schnittansicht in Längsrichtung
der Spinnvorrichtung, in Fig. 1.2 schematisch ein Querschnitt der Spinnvorrichtung
und in Fig. 1.3 ein vergrößerter Ausschnitt aus der Schnittansicht aus Fig. 1.1 dargestellt.
[0022] Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende
Beschreibung für alle Figuren gleichermaßen.
[0023] Die Spinnvorrichtung weist einen beheizten Träger 17 auf. Die zur Beheizung des Trägers
17 erforderlichen Heizelemente sind hier nicht dargestellt. Der Träger 17 dient zur
Aufnahme einer ringförmigen Spinndüse 1, die an der Unterseite des Trägers 17 angebracht
ist. Die Spinndüse 1 besitzt eine Vielzahl von Düsenbohrungen 5. Oberhalb der Spinndüse
1 ist eine ringförmige Sammelkammer ausgebildet, die einen unteren ringförmigen Auslaßbereich
2.2 und einen oberen Einlaßbereich 2.1 enthält. Der Auslaßbereich 2.2 der Sammelkammer
ist ringförmig ausgebildet und überdeckt die gesamte Fläche der Spinndüse 1. Innerhalb
des Auslaßbereiches 2.2 sind eine Lochplatte 16 und eine Zwischenplatte 29 angeordnet.
Die Lochplatte 16 enthält mehrere vertikale Bohrungen 32, durch welche eine zwischen
der Spinndüse 1 und der Lochplatte 16 gebildete Ringkammer 33 mit den übrigen Teilabschnitten
des Auslaßbereiches 2.2 der Sammelkammer verbunden ist. Die Zwischenplatte 29 bildet
die Verbindung zwischen dem Einlaßbereich 2.1 und dem Auslaßbereich 2.2 der Sammelkammer.
[0024] Der Einlaßbereich 2.1 der Sammelkammer wird durch mehrere mit Abstand zueinander
ausgebildete Filterkammern 3 gebildet. Insgesamt sind über dem Ringquerschnitt des
Auslaßbereiches 2.2 elf Filterkammern 3 gleichmäßig verteilt in dem Träger 17 eingebracht.
Die Anzahl der Filterkammern 3 ist hierbei beispielhaft. Die Filterkammern 3 besitzen
jeweils einen oberen Schmelzeeinlaß 7 und einen unteren Schmelzeauslaß 8. Die Schmelzeauslässe
8 der Filterkammern 3 sind entsprechend der Teilung der Filterkammeranordnung in der
Zwischenplatte 29 gebildet.
[0025] Der Einlaßbereich 2.1 der Sammelkammer dient zur Aufnahme einer Filtereinrichtung.
Die Filtereinrichtung besteht hierzu aus mehreren Filterelementen 4, die jeweils in
einer Filterkammer 3 angeordnet sind. Die insgesamt elf Filterelemente 4 sind hohlzylindrisch
ausgebildet und weisen einen durchlässigen Filtermantel 11 auf. Dabei ist der Durchmesser
des Filtermantels 11 derart gewählt, daß zwischen der Wandung der Filterkammer 3 und
dem Filterelement 4 ein Abstand besteht.
[0026] Das Filterelement 4 weist ein Innenrohr 12 auf, das an einem Ende verschlossen und
an einem gegenüberliegenden Ende offen ist. Das offene Ende des Innenrohres 12 bildet
die Auslaßöffnung 10 des Filterelementes, die mit dem Schmelzeauslaß 8 der Filterkammer
3 verbunden ist. Am Umfang des Innenrohres 12 ist am offenen Ende ein umlaufender
Kragen 31 ausgebildet, der sich in axialer Richtung auf der Zwischenplatte 29 und
in radialer Richtung dichtend an dem Träger 17 abstützt. Auf der zur Zwischenplatte
29 gegenüberliegenden Seite des Kragens 31 stützt sich ein Außenrohr 13 an dem Kragen
31 ab. Das Außenrohr 13 umschließt mit einem Abstand das Innenrohr 12 und erstreckt
sich bis zum geschlossenen Ende des Innenrohres 12. Am geschlossenen Ende des Innenrohres
12 ist ein Deckel 24 vorgesehen, welcher das Innenrohr 12 mit dem Außenrohr 13 verbindet.
Somit entsteht eine geschlossene ringförmige Mantelhülle, in welcher ein pulverförmiges
Filtermaterial 9 eingebracht ist. Das Außenrohr 13, das Innenrohr 12 sowie der Deckel
24 besitzen eine Mehrzahl von Durchlaßöffnungen 14. Das Filterelement 4 ist aufragend
in die Filterkammer 3 eingebracht, wobei der Kragen 31 eine Trennung in der Filterkammer
3 zwischen dem Schmelzeeinlaß 7 und dem Schmelzeauslaß 8 bildet.
[0027] Die Filterelemente 4 der Filtereinrichtung sind in ihrem Aufbau identisch ausgeführt,
um eine gleichmäßige Filtration der Schmelze zu erreichen.
[0028] Die Schmelzeeinlässe 7 der Filterkammern 3 sind mit einer Schmelzezuführung 6 verbunden.
Hierzu ist ein Verteilerleitungssystem vorgesehen, durch welches jeder einzelnen Filterkammer
3 eine separate Verteilerleitung 15 zugeordnet ist. Das Verteilerleitungssystem wird
von einer Spinnpumpe 21 gespeist. Die Spinnpumpe 21 ist mit einem Schmelzeerzeuger,
beispielsweise einem Extruder, verbunden.
[0029] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Spinnvorrichtung wird ein Polymerschmelzestrom
durch die Spinnpumpe 21 den Verteilerleitungen 15 zugeführt. Durch die Verteilerleitungen
15 wird jeweils ein Teilschmelzestrom einem der Schmelzeeinlässe 7 zugeführt. In jede
der Filterkammern 3 tritt somit ein Teilschmelzestrom der Polymerschmelze ein. In
der Filterkammer 3 verteilt sich die Polymerschmelze über den gesamten Umfang des
Filtermantels 11 und dringt über die Durchlaßöffnungen 14 des Außenrohres 13 in den
Filtermantel 11 ein. Das pulverförmige Filtermaterial 9 wird durchdrungen und die
Polymerschmelze wird über die Durchlaßöffnungen 14 des Innenrohres 12 in einen zentralen
Schmelzekanal 30 eingeleitet. Von dem zentralen Schmelzekanal 30 gelangt der Teilstrom
über die Auslaßöffnung 10 zu dem Schmelzeauslaß 8 der Filterkammer 3. Von dem Schmelzeauslaß
8 gelangt der Teilschmelzestrom in den Auslaßbereich 2.2 der Sammelkammer. In dem
Auslaßbereich 2.2 vereinigen sich alle durch die Filterkammern 3 durchströmten Teilströme.
Die Polymerschmelze wird sodann durch die Bohrungen 32 der Lochplatte 16 geleitet,
so daß eine zusätzliche Vermischung in der Ringkammer 33 zwischen der Lochplatte 16
und der Spinndüse 1 erfolgt. Sodann wird die Polymerschmelze durch die Düsenbohrungen
5 der Spinndüse 1 extrudiert. Es entsteht eine Filamentschar, die entsprechend der
ringförmigen Anordnung der Spinndüse einen geschlossenen Filamentvorhang ergeben.
[0030] Zur Filtration der Polymerschmelze weisen die Filterelemente 4 im Filtermantel 11
bevorzugt ein Metallpulver oder einen Quarzsand auf. Dadurch wird eine hohe Tiefenwirkung
bei der Filtration der Polymerschmelze erreicht. Zudem ist der Filtermantel 11 derart
aufgebaut und in der Filterkammer 3 integriert, daß die Verweilzeiten der Polymerschmelze
während der Filtration im wesentlichen unabhängig von dem Eintrittsort gleich sind.
Desweiteren können bei der Filtrierung der Polymerschmelze relativ hohe Differenzdrücke
realisiert werden. Die Druckbelastung ist auf den im Verhältnis zur Spinndüse geringen
Durchmesser der Filterkammern 3 begrenzt.
[0031] Der Aufbau des Filterelementes in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist beispielhaft.
So besteht die Möglichkeit, zusätzliche Filtersiebe im Innen- und Außenbereich der
Rohre anzuordnen. Ebenso lassen sich beliebige Filtermaterialien in die Mantelhülle
einbringen.
[0032] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung
dargestellt. Hierbei wurden Bauteile gleicher Funktion mit identischen Bezugszeichen
versehen. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist in seinem Aufbau im wesentlichen
identisch zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, so daß an dieser Stelle nur die
wesentlichen Unterschiede beschrieben werden.
[0033] Das Ausführungsbeispiel der Spinnvorrichtung nach Fig. 2 besitzt einen ringförmigen
Träger 17. Der ringförmige Träger 17 ist in einem Heizkasten 20 derart integriert,
daß der Mantel 27 des Trägers 17 und die obere Stirnseite 28 des Trägers 17 durch
einen im Heizkasten 20 enthaltenen Wärmeträger beheizbar sind. Der Träger 17 bildet
im Zentrum eine Aufnahme 34 für eine hier nicht dargestellte Kühlvorrichtung. An der
Innenseite 18 des Trägers 17 ist ein Heizelement 19 angeordnet. Das Heizelement 19
ist bevorzugt als ein Heizband ausgebildet, das die gesamte Innenseite 18 des Trägers
17 beheizt.
[0034] Der Träger 17 dient zur Aufnahme einer Spinndüse 1, einer Lochplatte 16, einer Zwischenplatte
29 sowie mehrerer Filterelemente 4. Die Anordnung und Ausbildung der Spinndüse 1,
der Lochplatte 16, der Zwischenplatte 29 und der Filterelemente 4 ist identisch zu
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, so daß auf die vorhergehende Beschreibung Bezug
genommen wird.
[0035] Die Schmelzeeinlässe 7 der Filterkammern 3 sind mit einem ringförmigen Verteilerkanal
22 verbunden. Der Verteilerkanal 22 ist über eine oder mehrere Schmelzeleitungen 23
mit einer Spinnpumpe 21 und einer Schmelzezuführung 6 verbunden. Hierbei sind der
Verteilerkanal 22, die Schmelzeleitungen 23 und die Spinnpumpe 21 in dem Heizkasten
20 angeordnet und werden beheizt.
[0036] Gegenüber dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel der Spinnvorrichtung wird eine Polymerschmelze
zunächst über die Spinnpumpe 21 in den ringförmigen Verteilerkanal 22 gefördert. Aus
dem Verteilerkanal 22 tritt die Polymerschmelze jeweils in Teilströmen in die zugeordneten
Filterkammern 3. Nach der Filtrierung werden die Teilströme wieder in dem Auslaßbereich
der Sammelkammer 2.2 zusammengeführt und miteinander vermengt. Nach Durchtritt durch
die Lochplatte 16 wird die Polymerschmelze mittels der Spinndüse 1 zu der Vielzahl
der Filamente extrudiert.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Spinndüse
- 2
- Sammelkammer
- 2.1
- Einlaßbereich
- 2.2
- Auslaßbereich
- 3
- Filterkammer
- 4
- Filterelement
- 5
- Düsenbohrung
- 6
- Schmelzezuführung
- 7
- Schmelzeeinlaß
- 8
- Schmelzeauslaß
- 9
- Filtermaterial
- 10
- Auslaßöffnung
- 11
- Filtermantel
- 12
- Innenrohr
- 13
- Außenrohr
- 14
- Durchlaßöffnungen
- 15
- Verteilerleitung
- 16
- Lochplatte
- 17
- Träger
- 18
- Innenseite
- 19
- Heizelement
- 20
- Heizkasten
- 21
- Spinnpumpe
- 22
- Verteilerkanal
- 23
- Schmelzeleitungen
- 24
- Deckel
- 25
- Öffnungen
- 26
- Siebwand
- 27
- Mantel
- 28
- Stirnseite
- 29
- Zwischenplatte
- 30
- Schmelzekanal
- 31
- Kragen
- 32
- Bohrungen
- 33
- Ringkammer
1. Spinnvorrichtung zum Extrudieren einer Filamentschar mit einer ringförmigen Spinndüse
(1), welche eine Vielzahl von Düsenbohrungen (5) aufweist, mit einer der Spinndüse
(1) vorgeordneten ringförmigen Sammelkammer (2), welche einen oberen Einlaßbereich
(2.1) und einen mit dem oberen Einlaßbereich (2.1) verbundenen unteren ringförmigen
Auslaßbereich (2.2) aufweist, mit einer im Einlaßbereich (2.1) der Sammelkammer angeordneten
Filtereinrichtung (4) und mit einer der Filtereinrichtung (4) vorgeordneten Schmelzezuführung
(6),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaßbereich (2.1) der Sammelkammer durch eine Mehrzahl von Filterkammern (3)
mit jeweils einem Schmelzeeinlaß (7) und einem Schmelzeauslaß (8) gebildet ist und
daß die Filtereinrichtung mehrere im wesentlichen zylinderförmige Filterelemente (4)
mit jeweils einem pulverförmigen Filtermaterial (9) aufweist, wobei jeder Filterkammer
(3) eines der Filterelemente (4) zugeordnet ist.
2. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Filterelemente (4) jeweils hohlzylindrisch mit einer mit dem Schmelzeauslaß (8)
der Filterkammer (3) verbundenen Auslaßöffnung (10) ausgebildet sind und daß die Filterelemente
(4) jeweils einen von außen nach innen durchströmten Filtermantel (11) aus dem pulverförmigen
Filtermaterial (9) aufweisen, wobei zwischen dem Filtermantel (11) des Filterelementes
(4) und der Filterkammer (3) ein Abstand gebildet ist.
3. Spinnvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Filtermantel (11) durch ein zur Auslaßöffnung (10) hin offenes Innenrohr (12)
und ein das Innenrohr (12) umschließendes Außenrohr (13) gebildet ist, wobei zwischen
dem Innenrohr (14) und dem Außenrohr (13) eine geschlossene Mantelhülle zur Aufnahme
des Filtermaterials (9) besteht und wobei das Innenrohr (12) und das Außenrohr (13)
jeweils eine Vielzahl von Durchlaßöffnungen (14) enthalten.
4. Spinnvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Filtermaterial (9) durch einen Sand oder ein Metallpulver gebildet ist.
5. Spinnvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Filterkammern (3) mit Abstand zueinander derart ringförmig angeordnet sind, daß
die Schmelzeauslässe (8) der Filterkammern (3) unmittelbar in den Auslaßbereich (2.2)
der Sammelkammer münden.
6. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schmelzeeinlässe (7) der Filterkammern (3) durch mehrere Verteilerleitungen (15)
mit der Schmelzezuführung (6) verbunden sind.
7. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schmelzeeinlässe (7) der Filterkammern (3) durch einen ringförmigen Verteilerkanal
(22) mit der Schmelzezuführung (6) verbunden sind.
8. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine ringförmige Lochplatte (16) innerhalb des Auslaßbereiches (2.2) der Sammelkammer
der Spinndüse (1) vorgeordnet ist.
9. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spinndüse (1) und die Filtereinrichtung (4) durch einen ringförmigen Träger (17)
gehalten sind und daß an der Innenseite (18) des Trägers (17) ein Heizelement (19),
vorzugsweise ein elektrisches Heizband angeordnet ist.
10. Spinnvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (17) derart mit einem Heizkasten (20) verbunden ist, daß der Mantel (17)
des Trägers (17) und die obere Stirnseite (28) des Trägers (17) durch eine Wärmeträgerflüssigkeit
beheizbar sind.