[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung einer Faserstoffbahn wie insbesondere
einer Papier- und/ oder Kartonbahn, in der die Faserstoffbahn alleine oder zusammen
mit wenigstens einem Stützband wie insbesondere einem Entwässerungsband, Preßband,
Siebband und/ oder dergleichen über wenigstens eine bewegte oder stationäre Stützfläche
geführt ist und auf der von einer solchen Stützfläche abgewandten Seite der Faserstoffbahn
wenigstens eine Dichtungseinrichtung vorgesehen ist, die ein in einer Halterung aufgenommenes
Dichtelement umfaßt.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise in der DE-A-19716131.6 beschrieben.
[0003] Die betreffende Dichtungseinrichtung ist häufig im Bereich einer lufttechnischen
Einrichtung wie insbesondere eines Stabilisatorkastens oder dergleichen vorgesehen.
Dabei kann im oberen Bereich eines solchen Stabilisatorkastens eine zusätzliche Vakuumzone
vorgesehen sein. Zwischen den beiden Vakuumzonen, d. h. zwischen der oberen und der
unteren Vakuumzone, kann eine insbesondere fest am Kasten montierte Dichtung vorgesehen
sein.
[0004] Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der das Dichtelement problemlos ausgewechselt werden kann, d. h. ein Auswechseln
gegebenenfalls auch ohne Ausbau des Stabilisatorkastens möglich ist. Gegebenenfalls
soll ein solcher Wechsel auch hinter dem Stuhlungsteil möglich sein.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch eine Vorrichtung zur Behandlung
einer Faserstoffbahn wie insbesondere einer Papierund/oder Kartonbahn, in der die
Faserstoffbahn alleine oder zusammen mit wenigstens einem Stützband wie insbesondere
einem Entwässerungsband, Preßband, Siebband und/oder dergleichen über wenigstens eine
bewegte oder stationäre Stützfläche geführt ist und auf der von einer solchen Stützfläche
abgewandten Seite der Faserstoffbahn wenigstens eine Dichtungseinrichtung vorgesehen
ist, die ein in einer Halterung aufgenommenes Dichtelement umfaßt, das in unmittelbarer
Nähe zum Stützband angeordnet ist, ohne dieses zu berühren, d. h. unter Aufrechterhaltung
eines Spaltes zwischen dem Dichtelement und dem Stützband, wobei das Dichtelement
seitlich, d.h. quer zur Bahnlaufrichtung, aus der Halterung herausführbar ist.
[0006] Das ein Verschleißteil bildende Dichtelement kann somit problemlos seitlich aus der
Halterung herausgezogen werden, ohne daß dazu benachbarte Einrichtungen der Papiermaschine
wie insbesondere ein benachbarter Stabilisatorkastens oder dergleichen mit ausgebaut
werden müssen. Eventuell muß vor einem Herausziehen des Dichtelements eine seitliche
Dichtung, eine seitliche Abdeckung oder ein seitliches Luftmesser entfernt werden,
was jedoch mit minimalem Aufwand möglich ist.
[0007] Die Halterung ist zweckmäßiger Weise mit einer entsprechenden Führung versehen, entlang
der das Dichtelement seitlich aus der Halterung herausziehbar ist.
[0008] Wie bereits erwähnt, kann die Dichtungseinrichtung beispielsweise im Bereich einer
insbesondere in einer Pressenpartie oder einer Trockenpartei eingesetzten lufttechnischen
Einrichtung wie insbesondere einem Dampfblaskasten, einem Saugkasten, einem Stabilisator,
Belüftungseinbauten und/ oder dergleichen vorgesehen sein.
[0009] Das Dichtelement kann beispielsweise durch ein flexible Dichtklinge gebildet sein.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die
randseitig in der Halterung aufgenommene Dichtklinge über ein Anpreßelement so beaufschlagbar,
daß sie aus der Wartungsund/ oder Wechselposition heraus zum Stützband hin gewölbt
wird und dadurch ihre Betriebsposition einnimmt, in der ein Dichtabschnitt in unmittelbarer
Nähe des Stützbandes ist.
[0011] Die randseitig in der Halterung aufgenommene unbelastete Dichtklinge ist vorteilhafter
Weise zumindest im wesentlichen eben, womit sie ihre Wartungs- bzw. Wechselposition
einnimmt.
[0012] Zweckmäßigerweise ist über das Anpreßelement der Abstand des Dichtabschnitts des
Dichtelements zum Stützband einstellbar.
[0013] Das Anpreßelement ist vorzugsweise durch eine Anpressklinge gebildet, die zweckmäßigerweise
eine größere Steifigkeit als die Dichtklinge besitzt.
[0014] Das Anpreßelement kann beispielsweise in einer Ausnehmung eines vorzugsweise durch
eine lufttechnischen Einrichtung gebildeten Trägers untergebracht sein. Dabei kann
die Ausnehmung durch die Anpreßklinge zumindest teilweise abgedeckt sein.
[0015] Vorteilhafterweise ist auch das Anpreßelement seitlich, d. h. quer zur Bahnlaufrichtung
aus der Halterung herausführbar. Auch dazu kann die Halterung wieder mit einer entsprechenden
Führung versehen sein.
[0016] Zum Wechseln können also nach einem Entlasten des Dichtelements sowohl das Dichtelement
als auch das Anpreßelement seitlich aus der mit entsprechenden Führungen versehenen
Halterung und damit seitlich aus der Papiermaschine herausgezogen werden.
[0017] Das Dichtelement kann grundsätzlich aber auch durch eine Dichtleiste gebildet sein.
Diese Dichtleiste kann fest oder nachgiebig bzw. federnd gelagert sein.
[0018] Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Dichtleiste in einer Halterung aufgenommen, die federnd am Boden einer Ausnehmung
eines vorzugsweise durch ein lufttechnische Einrichtung gebildeten Trägers abgestützt
ist.
[0019] In bestimmten Fällen ist es auch von Vorteil, wenn die Dichtleiste in einer Halterung
aufgenommen ist, die im Bereich einer Ausnehmung eines vorzugsweise durch eine lufttechnische
Einrichtung gebildeten Trägers schwenkbar gelagert ist.
[0020] Die Halterung kann über wenigstens ein Stellglied verstellbar, z. B. verschwenkbar,
sein. Dabei ist beispielsweise der Einsatz von hydraulischen, pneumatischen und/ oder
elektromechanischen Stellgliedern denkbar.
[0021] Die Halterung kann beispielsweise auch aufklappbar sein, so daß das Dichtelement
nach einem Aufklappen der Halterung aus dieser entfernbar ist.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform trennt die Dichtungseinrichtung
in einer lufttechnischen Einrichtung zwei Zonen, die mit unterschiedlichem Druck beaufschlagbar
sind.
[0023] In bestimmten Fällen ist es auch von Vorteil, wenn die Dichtungseinrichtung in Kombination
mit einer in der Trockenpartie eingesetzten lufttechnischen Einrichtung, z. B. Stabilisatorkasten,
als in Bahnlaufrichtung betrachtet zweite Abdichtung insbesondere über die Maschinenbreite
vorgesehen ist, um insbesondere eine obere und eine untere Vakuumzone voneinander
zu trennen.
[0024] Dabei können die beiden Vakuumzonen beispielsweise mit getrennten Unterdruckquellen
verbunden sein.
[0025] Es ist jedoch auch eine solche Ausführungsform denkbar, bei der die beiden Vakuumzonen
mit einer gemeinsamen Unterdruckquelle verbunden und die Drücke in den Vakuumzonen
insbesondere über Klappen oder dergleichen getrennt einstellbar sind. Die in Bahnlaufrichtung
betrachtet erste, einlaufseitge Abdichtung kann beispielsweise durch eine flexible,
schwimmende Dichtung, eine mechanische Dichtleiste oder ein Luftmesser gebildet sein.
[0026] Wie bereits erwähnt, kann die Dichtungseinrichtung insbesondere auch für andere Unterdruckkästen,
z. B. in der Preßpartie, vorgesehen sein.
[0027] Das Dichtelement ist im Betrieb zweckmäßigerweise durch eine Arretierung, z. B. Steckbolzen
(usw.), gegen ein seitliches Verrutschen gesichert.
[0028] Die die Führung für das Dichtelement aufweisende Halterung kann starr oder nachgiebig
bzw. federnd mit der lufttechnischen Einrichtung verbunden sein.
[0029] In bestimmten Fällen ist es auch von Vorteil, wenn das Dichtelement mit einer Bombierung
versehen ist, d. h. über die Maschinenbreite betrachtet einen unterschiedlichen Abstand
zum Stützband, beispielsweise Sieb, aufweist. Dadurch kann beispielsweise eine Siebdurchbiegung
zwischen Rand und Mitte ausgeglichen werden.
[0030] Das Dichtelement kann insbesondere aus Kunststoff, z. B. GFK, Teflon, CFK oder dergleichen,
oder aus einem anderen Kunststoff, oder aus Metall bestehen.
[0031] Die beiden Vakuumzonen können seitlich beispielsweise über Luftmesser und/ oder mechanische
Abdeckplatten abgedichtet sein, die zur Freigabe des Dichtelements abnehmbar oder
verstellbar, insbesondere verschiebbar, sind.
[0032] Das Dichtelement kann sich über die gesamte Maschinenbreite oder auch nur über einen
Teil der Maschinenbreite erstrecken oder in der Breite in wenigstens zwei Zonen unterteilt
sein.
[0033] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine rein schematische Teilansicht einer Trockenpartie einer Vorrichtung zur Behandlung
einer Faserstoffbahn mit einer einem Trockenzylinder zugeordneten Dichtungseinrichtung,
deren Dichtelement durch eine flexible Dichtklinge gebildet ist,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung der in der Fig. 1 gezeigten Dichtungsvorrichtung, wobei
das Dichtelement seine Betriebsposition einnimmt,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung der in der Fig. 1 gezeigten Dichtungseinrichtung, wobei
das Dichtelement seine Wartungsbzw. Wechselposition einnimmt,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Dichtungseinrichtung,
deren Dichtelement durch eine Dichtleiste gebildet ist, die in einer Halterung aufgenommen
ist, die federnd am Boden einer Ausnehmung der lufttechnischen Einrichtung abgestützt
ist,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Dichtungseinrichtung
mit einer Dichtleiste, die in einer Halterung aufgenommen ist, die im Bereich einer
Ausnehmung der lufttechnischen Einrichtung schwenkbar gelagert ist,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Dichtungseinrichtung
mit einer Dichtleiste, die in einer aufklappbaren Halterung aufgenommen ist,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Dichtungseinrichtung
mit einer Dichtleiste, die in einer starren Haltung aufgenommen ist, und
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Dichtungseinrichtung
mit einer Dichtleiste, die in einer starren Haltung aufgenommen ist.
[0034] Fig. 1 zeigt in schematischer Teilansicht eine Trockenpartie einer Vorrichtung zur
Behandlung einer Faserstoffbahn mit zwei im Bereich eines Trockenzylinders vorgesehenen
Dichtungen im oberen Bereich eines Stabilisatorkastens zur Bildung einer oberen und
einer unteren Vakuumzone.
[0035] Die betreffende Vorrichtung dient der Behandlung einer Faserstoffbahn 10 wie insbesondere
einer Papier- und/oder Kartonbahn.
[0036] In der Fig. 1 sind zwei aufeinanderfolgende Trockenzylinder 12, 14 angedeutet, die
sich in Richtung der Pfeile F drehen und über die zusammen mit der Faserstoffbahn
10 ein Stützband 16 geführt ist, das im vorliegenden Fall durch ein Trockensieb gebildet
ist.
[0037] Das zusammen mit der Faserstoffbahn 10 zunächst über den linken Trokkenzylinder 12
geführte Stützband 14 läuft mit der Faserstoffbahn 10 in einem Ablaufbereich A von
der durch die Außenumfangsfläche des Trokkenzylinders 12 gebildeten Stützfläche 18
ab, um anschließend in Bahnlaufrichtung L beispielsweise einer durch einen lediglich
angedeuteten äußeren Stabilisatorkasten 20 besaugten perforierten und/ oder gerillten
Umlenkwalze 22 zugeführt zu werden. Bei dem Stabilisatorkasten 20 kann es sich im
vorliegenden Fall insbesondere um einen Saugkasten oder dergleichen handeln. Grundsätzlich
kann die im folgenden näher beschriebene Dichtungsanordnung jedoch auch im Bereich
anderer lufttechnischer Einrichtungen vorgesehen sein.
[0038] Auf der von der Stützfläche 18 abgewandten Seite der Faserstoffbahn 10 sowie des
Stützbandes 16 ist in Bahnlaufrichtung L vor dem Ablaufbereich A eine erste Dichtung
24 vorgesehen. Bei dieser ersten, einlaufseitigen Abdichtung kann es sich beispielsweise
um eine flexible, schwimmende Dichtung, eine mechanische Dichtleiste oder ein Luftmesser
handeln.
[0039] Im Anschluß an diese erste Dichtung 24 ist eine nach dem Ablaufbereich A angeordnete
zweite Dichtung oder Dichtungseinrichtung 26 vorgesehen, so daß sich eine obere und
eine untere Vakuumzone 28 bzw. 30 ergibt. Die Absaugung der oberen Vakuumzone erfolgt
über wenigstens einen Absaugkanal 32 (vgl. insbesondere die Fig. 2 und 3). Die untere
Vakuumzone 30 dient unter anderem der Stabilisierung der Bahnführung. Die obere Vakuumzone
28 dient insbesondere als sogenannte "ProRelease"- oder Ablösezone. Die Anordnung
dient insgesamt also einem kontrollierten Ablösen und Stabilisieren der Faserstoffbahn
10.
[0040] Die Dichtungseinrichtung 26 umfaßt ein in einer Halterung 34 (vgl. insbesondere auch
die Fig. 2 und 3) aufgenommenes Dichtelement, das im folgenden Fall als flexible Dichtklinge
35 ausgeführt ist.
[0041] Wie am besten anhand der Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, ist die Dichtklinge 35 zwischen
einer Betriebsposition /vgl. Fig. 2) in der ein Dichtabschnitt 36 des Dichtelements
34 in unmittelbarer Nähe des Stützbandes angeordnet ist, und einer Wartungs- und/
oder Wechselposition (vgl. Fig. 3) verstellbar, in der der Dichtabschnitt 36 einen
größeren Abstand zum Stützband 16 aufweist. Dabei ist die Dichtklinge 35 insbesondere
dann, wenn sie ihre Wartungs- bzw. Wechselposition einnimmt, seitlich, d. h quer zur
Bahnlaufrichtung L, aus der Halterung 34 herausführbar. Diese ein Verschleißteil bildende
Dichtklinge 35 kann somit problemlos seitlich aus der Halterung 34 herausgezogen werden,
ohne daß dazu der Stabilisierungskasten 20 ausgebaut werden muß. Vor einem Herausziehen
der Dichtklinge 35 muß allenfalls eine seitliche Dichtung, eine seitliche Abdeckung,
ein seitliches Luftmesser oder dergleichen entfernt werden, was jedoch mit minimalem
Aufwand möglich ist.
[0042] Die Halterung 34, die im vorliegenden Fall am Stabilisatorkasten 20 vorgesehen ist,
ist mit einer entsprechenden Führung 37 versehen, entlang der die Dichtklinge 35 seitlich
aus der Halterung 34 herausziehbar ist.
[0043] Wie insbesondere anhand der Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, ist die Dichtklinge 35
an seinen beiden quer zur Bahnlaufrichtung L verlaufenden Rändern in der Führung 37
der Halterung 34 aufgenommen. Dabei ist sie über ein Anpreßelement 38 so beaufschlagbar,
daß es zum Stützband 16 innen gewölbt wird und dadurch seine Betriebsposition einnimmt.
[0044] Wie anhand der Fig. 3 zu erkennen ist, ist die entlastete, ihre Wartungs- bzw. Wechselposition
einnehmende Dichtklinge 35 zumindest im wesentlichen eben.
[0045] Über das Anpreßelement 38 ist der Abstand des Dichtabschnitts 36 der Dichtklinge
35 zum Stützband 16 in der gewünschten Weise einstellbar.
[0046] Im vorliegenden Fall ist das Anpreßelement 38 durch eine Anpreßklinge gebildet, wobei
diese Anpreßklinge 38 eine größere Steifigkeit als die Dichtklinge 35 besitzt. Dieses
durch eine Klinge gebildete Anpreßelement 38 ist in einer Ausnehmung 40 des Stabilisatorkastens
20 untergebracht, die durch die Anpreßklinge 35 zumindest teilweise abgedeckt ist.
[0047] Auch das Anpreßelement 38 ist wieder seitlich, d. h. quer zur Bahnlaufrichtung L,
aus der Halterung 34 herausziehbar. Dabei ist auch für dieses Anpreßelement 38 wieder
eine entsprechende Führung vorgesehen. Nach einem Entlasten der Dichtklinge 35 können
diese Dichtklinge 35 sowie das Anpreßelement 38 also einzeln seitlich aus der Maschine
herausgezogen werden.
[0048] Während das Dichtelement bei der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform durch
eine flexible Dichtklinge 35 gebildet ist, ist dieses Dichtelement bei den in den
Fig. 4 bis 8 beschriebenen Ausführungsformen jeweils als Dichtleiste 35' vorgesehen.
Dabei kann die Dichtleiste 35' fest oder auch nachgiebig bzw. federnd gelagert sein.
[0049] Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der Dichtungseinrichtung
26, bei der die Dichtleiste 35' in einer Halterung 34 aufgenommen ist, die federnd
am Boden 42 einer Ausnehmung 40 des Stabilisatorkastens 20 abgestützt ist. Zwischen
der Halterung 34 und dem Boden 42 der Ausnehmung 40 sind als entsprechende Federmittel
44 vorgesehen.
[0050] Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der Dichtungseinrichtung
26, bei der die Dichtleiste 35' in einer Halterung 34 aufgenommen ist, die im Bereich
der Ausnehmung 40 des Stabilisatorkastens 20 über ein Schwenklager 46 schwenkbar so
gelagert ist, daß sie zumindest teilweise in die Ausnehmung 40 verschwenkbar ist.
Dabei ist die Halterung 34 und damit die Dichtleiste 35' über wenigstens ein Stellglied
48 verstellbar, d. h. hier verschwenkbar.
[0051] Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung eine mit der der Fig. 4 vergleichbare Ausführungsform
einer Dichtungseinrichtung 26, bei der die Halterung 34 jedoch in der gestrichelt
angedeuteten Weise aufklappbar ist. Damit ist ein Teil 50 der Halterung 34 wegklappbar,
um die Dichtleiste 35' freizugeben.
[0052] Im übrigen kann diese Ausführungsform zumindest im wesentlichen den gleichen Aufbau
wie die der Fig. 4 besitzen. Einander entsprechenden Teilen sind gleiche Bezugszeichen
zugeordnet.
[0053] Fig. 7 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der Dichtungseinrichtung
26, bei der die Dichtleiste 35' in einer starren Halterung 34 aufgenommen ist.
[0054] Fig. 8 zeigt eine mit der der Fig. 7 vergleichbare weitere Ausführungsform der Dichtungseinrichtung
26 mit einer Dichtleiste 35', die in einer starren Halterung 34 aufgenommen ist.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 10
- Faserstoffbahn
- 12
- Trockenzylinder
- 14
- Trockenzylinder
- 16
- Stützband
- 18
- Stützfläche
- 20
- lufttechnische Einrichtung, Stabilisatorkasten
- 22
- Umlenkwalze
- 24
- erste Dichtung
- 26
- Dichtungseinrichtung, zweite Dichtung
- 28
- obere Vakuumzone
- 30
- untere Vakuumzone
- 32
- Absaugkanal
- 34
- Halterung
- 35
- Dichtelement, Dichtklinge
- 35'
- Dichtleiste
- 36
- Dichtabschnitt
- 37
- Führung
- 38
- Anpreßelement, Anpreßklinge
- 40
- Ausnehmung
- 42
- Boden
- 44
- Federmittel
- 46
- Schwenklager
- 48
- Stellglied
- 50
- abklappbarer Teil
- 52
- Kolbenabschnitt
- A
- Ablaufbereich
- F
- Pfeil L Bahnlaufrichtung
1. Vorrichtung zur Behandlung einer Faserstoffbahn (10) wie insbesondere einer Papier-
und/oder Kartonbahn, in der die Faserstoffbahn (10) alleine oder zusammen mit wenigstens
einem Stützband (16) wie insbesondere einem Entwässerungsband, Preßband, Siebband
und/oder dergleichen über wenigstens eine bewegte oder stationäre Stützfläche (18)
geführt ist und auf der von einer solchen Stützfläche (18) abgewandten Seite der Faserstoffbahn
(10) wenigstens eine Dichtungseinrichtung (26) vorgesehen ist, die ein in einer Halterung
(34) aufgenommenes Dichtelement (35, 35') umfaßt, das in unmittelbarer Nähe zum Stützband
(16) angeordnet ist, ohne dieses zu berühren, wobei das Dichtelement (35, 35') seitlich,
d.h. quer zur Bahnlaufrichtung (L), aus der Halterung (34) herausführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (34) mit einer entsprechenden Führung (37) versehen ist, entlang der
das Dichtelement (35, 35') seitlich aus der Halterung (34) herausziehbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungseinrichtung (26) im Bereich einer insbesondere in einer Pressenpartie
oder einer Trockenpartie eingesetzten lufttechnischen Einrichtung (20) wie insbesondere
einem Dampfblaskasten, einem Saugkasten, einem Stabilisator, Belüftungseinbauten und/oder
dergleichen vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement durch eine flexible Dichtklinge (35) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die randseitig in der Halterung (34) aufgenommene Dichtklinge (35) über ein Anpreßelement
(38) so beaufschlagbar ist, daß sie aus der Wartungs- und/ oder Wechselposition heraus
zum Stützband (16) hin gewölbt wird und dadurch ihre Betriebsposition einnimmt, in
der ein Dichtabschnitt (36) in unmittelbarer Nähe des Stützbandes (16) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die randseitig in der Halterung (34) aufgenommene unbelastete Dichtklinge (35) zumindest
im wesentlichen eben ist und damit ihre Wartungs- bzw. Wechselposition einnimmt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß über das Anpreßelement (38) der Abstand des Dichtabschnitts (36) des Dichtelements
(35) zum Stützband (16) einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anpreßelement (38) durch eine Anpreßklinge gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßklinge (38) eine größere Steifigkeit als die Dichtklinge (35) besitzt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anpreßelement (38) in einer Ausnehmung (40) eines vorzugsweise durch eine lufttechnische
Einrichtung (20) gebildeten Trägers untergebracht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (40) durch die Anpreßklinge (38) zumindest teilweise abgedeckt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch das Anpreßelement (38) seitlich, d.h. quer zur Bahnlaufrichtung (L), aus der
Halterung (34) herausführbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement durch eine Dichtleiste (35') gebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtleiste (35') fest gelagert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtleiste (35') nachgiebig oder federnd gelagert ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtleiste (35') in einer Halterung (34) aufgenommen ist, die federnd am Boden
(42) einer Ausnehmung (40) eines vorzugsweise durch eine lufttechnische Einrichtung
(20) gebildeten Trägers abgestützt ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtleiste (35') in einer Halterung (34) aufgenommen ist, die im Bereich einer
Ausnehmung (40) eines vorzugsweise durch eine lufttechnische Einrichtung (20) gebildeten
Trägers schwenkbar gelagert ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (34) über wenigstens ein Stellglied (48) verstellbar, z.B. verschwenkbar,
ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (34) aufklappbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungseinrichtung (26) in einer lufttechnischen Einrichtung zwei Zonen trennt,
die mit unterschiedlichem Unterdruck beaufschlagbar sind.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungseinrichtung (26) in Kombination mit einer in der Trockenpartie eingesetzten
lufttechnischen Einrichtung (20), z.B. Stabilisatorkasten, als in Bahnlaufrichtung
(L) betrachtet zweite Abdichtung insbesondere über die Maschinenbreite vorgesehen
ist, um insbesondere eine obere und eine untere Vakuumzone (28 bzw. 30) voneinander
zu trennen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Vakuumzonen (28, 30) mit getrennten Unterdruckquellen verbunden sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet
daß die beiden Vakuumzonen (28, 30) mit einer gemeinsamen Unterdruckquelle verbunden
und die Drücke in den Vakuumzonen insbesondere über Klappen oder dergleichen getrennt
einstellbar sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet erste, einlaufseitige Abdichtung (24) durch
eine flexible, schwimmende Dichtung, eine mechanische Dichtleiste oder ein Luftmesser
gebildet ist.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (35, 35') im Betrieb durch eine Arretierung, z.B. Steckbolzen, Klammer
usw., gegen ein seitliches Verrutschen gesichert ist.
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Führung (37) für das Dichtelement (35, 35') aufweisende Halterung (34) starr
oder nachgiebig bzw. federnd mit der lufttechnischen Einrichtung (20) verbunden ist.
27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (35, 35') mit einer Bombierung versehen ist.
28. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (35, 35') aus Kunststoff, z.B. GFK, Teflon, CFK oder dergleichen,
oder aus Metall besteht.
29. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Vakuumzonen (28, 30) seitlich über Luftmesser und/oder mechanische Abdeckplatten
abgedichtet sind, die zur Freigabe des Dichtelements abnehmbar oder verstellbar, insbesondere
verschiebbar, sind.
30. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Dichtelement (35, 35') über die gesamte Maschinenbreite erstreckt.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Dichtelement (35, 35') nur über einen Teil der Maschinenbreite erstreckt
oder in der Breite in wenigstens zwei Zonen unterteilt ist.