[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Bearbeitung einer Gleisbettung, mit einem
über Schienenfahrwerke auf einem Gleis verfahrbaren Maschinenrahmen, der aus einem
- bezüglich der Arbeitsrichtung der Maschine - ersten und einem zweiten, durch ein
Rahmengelenk gelenkig miteinander verbundenen Rahmenteil besteht, wobei im Bereich
des Rahmengelenkes ein weiteres Schienenfahrwerk angeordnet ist.
[0002] Gemäß GB 2 261 455 ist eine derartige Maschine für die Planumsanierung bekannt. Im
Bereich des den ersten mit dem zweiten Rahmenteil verbindenden Rahmengelenkes ist
ein Schienenfahrwerk in Maschinenlängsrichtung verschiebbar, um damit im Arbeitseinsatz
eine Umbaulücke zu verlängern. Diese muß entsprechend lang ausgebildet sein, um die
Biegelinie des angehobenen Gleises innerhalb zulässiger Grenzen zu halten.
[0003] Durch GB 2 262 558 ist eine weitere Maschine für die Planumsanierung bekannt, die
einen einzigen, endseitig auf Schienenfahrwerken abgestützen Maschinenrahmen aufweist.
Im Bereich des vorderen Maschinenendes sind zwei höhenverstellbare Raupenfahrwerke
angeordnet, um damit im Arbeitseinsatz das vordere Maschinenende mitsamt dem Gleis
anheben zu können.
[0004] Gemäß FR 2 538 425 A1 ist es auch bekannt, zur Verlegung eines neuen Gleises einen
vorderen Rahmenteil über Raupenfahrwerke auf einem freigelegten Schotterbett abzustützen,
während das hintere Maschinenende über ein Schienenfahrwerk auf dem Gleis verfahrbar
ist.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Maschine
der gattungsgemäßen Art, mit der bei endseitiger Gleisabstützung eine besonders lange
Umbaulücke möglich ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Maschine der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß zwischen dem ersten und dem zweiten Rahmenteil ein dritter Rahmenteil
angeordnet und jeweils durch ein Rahmengelenk gelenkig mit dem anschließenden Rahmenteil
verbunden ist, und daß der dritte, mittige Rahmenteil mit zwei in Maschinenquerrichtung
voneinander distanzierten und durch Antriebe höhenverstellbaren Raupenfahrwerken verbunden
ist.
[0007] Mit diesen Merkmalen besteht die Möglichkeit, bei lediglich geringem konstruktiven
Mehraufwand eine wesentliche Verlängerung der Umbaulücke zu erzielen. Durch die beidseits
des Gleises positionierten Raupenfahrwerke ist eine ungehinderte Abstützung des mittleren
Maschinenabschnittes auf dem Planum möglich, so daß das Gleis in dem durch die endseitigen
Schienenfahrwerke begrenzten Umbaulücken-Abschnitt ungehindert auf die erforderliche
Höhe anhebbar ist. In vorteilhafter Weise können auch bereits im Einsatz befindliche
Maschinen durch nachträglichen Einbau eines dritten Rahmenteiles für eine Verlängerung
der Umbaulücke umgerüstet werden.
[0008] Weitere Vorteile und Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Zeichnung.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
[0010] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht der Maschine,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Detailansicht der Maschine, und
- Fig. 3
- einen vergrößerten Querschnitt im Bereich von Raupenfahrwerken.
[0011] Eine in den Fig. 1 und 2 ersichtliche Maschine 1 setzt sich aus einem - bezüglich
der durch einen Pfeil 2 dargestellten Arbeitsrichtung - ersten Rahmenteil 3, einem
zweiten Rahmenteil 4 und einem zwischen diesen befindlichen, dritten Rahmenteil 5
zusammen. Dieser weist für eine gelenkige Verbindung mit dem angrenzenden ersten bzw.
zweiten Rahmenteil 3, 4 endseitig angeordnete Rahmengelenke 6, 7 auf. An jedem Maschinenende
und im Bereich jedes Rahmengelenkes 6, 7 ist jeweils ein Schienenfahrwerk 8 angeordnet.
Das mit dem dritten Rahmenteil 5 verbundene Schienenfahrwerk 8 ist mit zur Anlage
an Schienen 9 eines Gleises 10 ausgebildeten Gleishebevorrichtungen 11 ausgestattet.
[0012] Der dritte Rahmenteil 5 ist mit zwei in Maschinenquerrichtung voneinander distanzierten
Raupenfahrwerken 12 verbunden, die durch einen Antrieb 13 höhenverstellbar ausgebildet
sind. Die mit einem Fahrantrieb 15 ausgestatteten Raupenfahrwerke 12 sind in einer
bezüglich der Maschinenlängsrichtung hinteren Hälfte 14 des dritten Rahmenteiles 5
positioniert und sind beidseits des Gleises 10 auf einem Erdplanum 16 verfahrbar.
[0013] Die Maschine 1 wird mit Hilfe sämtlicher Schienenfahrwerke 8 zur Baustelle verfahren,
wobei die Raupenfahrwerke 12 in eine Außerbetriebstellung (s. strichpunktierte Linie
in Fig. 2) angehoben sind. Zur Bildung einer Umbaulücke 17 werden die Gleishebevorrichtungen
11 mit den Schienen 9 formschlüssig in Eingriff gebracht und die Raupenfahrwerke 12
auf das Erdplanum 16 abgesenkt. Damit kommt es zu einem Anheben des hinteren Rahmengelenkes
7 mitsamt dem darunterbefindlichen Schienenfahrwerk 8. Ebenso wird das Gleis 10 zur
Schaffung der Umbaulücke 17 angehoben, die durch die Distanzierung des Gleises 10
vom Erdplanum 16 definiert ist. Das Gleis 10 wird außerdem noch von einer weiteren,
am zweiten Rahmenteil 4 befestigten Gleishebevorrichtung 18 angehoben. Zur weiteren
Verlängerung der Umbaulücke 17 besteht auch die Möglichkeit, das zweite Schienenfahrwerk
8 relativ zum ersten Rahmenteil 3 nach vorne zu verschieben.
[0014] Sobald das Gleis 10 vom Erdplanum 16 distanziert ist, kann das Einführen von Arbeitsaggregaten
19 durchgeführt werden. Diese bestehen beispielsweise aus einer Mischvorrichtung 20
zum Vermischen von Erde mit Kalk und einer nachfolgenden Planier- und Verdichteinrichtung
21. Es können aber natürlich auch - je nach Einsatzzweck der Maschine 1 - andere,
eine Distanzierung des Gleises 10 vom Planum erfordernde Arbeitsaggregate, wie z.
B. eine um das Gleis 10 herumgeführte Räumkette für die Entfernung von Schotter, Verwendung
finden. Die beiden Raupenfahrwerke 22 sind von einer Arbeitskabine 20 lenkbar. so
daß die Gelenkstelle 7 auch in Gleisbögen gleismittig zentrierbar ist.
[0015] Wie in Fig. 3 ersichtlich, sind die beiden auf dem Erdplanum 16 abgestützten Raupenfahrwerke
12 in einem Abstand a voneinander distanziert, der etwas größer als eine Schwellenlänge
sein muß, das sind im Normalfall mindestens 2,5 Meter.
1. Maschine zur Bearbeitung einer Gleisbettung, mit einem über Schienenfahrwerke (8)
auf einem Gleis (10) verfahrbaren Maschinenrahmen, der aus einem - bezüglich der Arbeitsrichtung
der Maschine (1) - ersten und einem zweiten, durch ein Rahmengelenk (6) gelenkig miteinander
verbundenen Rahmenteil (3,4) besteht, wobei im Bereich des Rahmengelenkes (6) ein
weiteres Schienenfahrwerk (8) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten und dem zweiten Rahmenteil (3,4) ein dritter Rahmenteil (5) angeordnet
und jeweils durch ein Rahmengelenk (6,7) gelenkig mit dem anschließenden Rahmenteil
(3,4) verbunden ist, und daß der dritte, mittige Rahmenteil (5) mit zwei in Maschinenquerrichtung
voneinander distanzierten und durch Antriebe (13) höhenverstellbaren Raupenfahrwerken
(12) verbunden ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich beider Rahmengelenke (6,7) jeweils ein Schienenfahrwerk (8) angeordnet
ist, und daß das - bezüglich der Arbeitsrichtung der Maschine (1) - hintere Schienenfahrwerk
(8) mit Schienen (9) des Gleises (10) in Eingriff bringbare Gleishebevorrichtungen
(11) aufweist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Raupenfahrwerke (12) in einer - bezüglich der Arbeitsrichtung der Maschine
(1) - hinteren Hälfte (14) des dritten Rahmenteiles (5) positioniert sind.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Raupenfahrwerke (12) unmittelbar vor dem im Bereich des zweiten Rahmengelenkes
(7) positionierten Schienenfahrwerk (8) angeordnet sind.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Raupenfahrwerke (12) in einem Abstand (a) von wenigstens 2,5m in Maschinenquerrichtung
voneinander distanziert sind.