[0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugscheinwerfer nach dem Projektionsprinzip mit
einer in einem einstückigen Reflektor angeordneten Lichtquelle, einer dem Reflektor
vorgelagerten Blende und einer der Blende vorgelagerten über eine Linsenhalterung
mit dem Reflektor verbundenen Linse.
[0002] Bei einem Scheinwerfer nach dem Projektionsprinzip wird das Licht einer Lichtquelle,
die sich im Bereich eines ersten Brennpunktes eines annähernd elliptischen Reflektors
befindet in einem zweiten Brennpunkt des Reflektors fokussiert. Eine Blende, auch
Schatter genannt, begrenzt hierbei das Lichtbündel zur Erzeugung der Hell-Dunkel-Grenze.
Eine nachgeschaltete meist plankonvexe, asphärische Linse ist mit ihrem Brennpunkt
im zweiten Brennpunkt des Reflektors angeordnet und projiziert das Licht auf die Strasse.
[0003] Aus der DE 35 35 249 C2 ist ein abgeblendeter Fahrzeugschienwerfer mit einem ellipsoidförmigen
Reflektor, einer im ersten Brennpunkt angeordneten Lichtquelle und einer verstellbaren
Blende bekannt, deren die Hell-Dunkel-Grenze erzeugende Oberkante am äußeren bzw.
zweiten Brennpunkt des Reflektors und am inneren Brennpunkt einer Sammellinse liegt,
wobei der Reflektor, die Linse und die Blende über ein Gestell bzw. eine Linsenhalterung
fest zu einer auswechselbaren Einheit miteinander verbunden sind. Die Linsenhalterung
weist dabei die Form eines Tisches auf, dessen Beine mit ihren freien Enden an den
Reflektor befestigt sind und wobei die dem Reflektor abgewandte Seite der Linsenhalterung
mit einer Öffnung versehen ist, in die die Linse eingesetzt ist. Die Blende ist an
zwei Beinen der Linsenhalterung befestigbar.
[0004] Nachteilig bei einem derartigen Scheinwerfer ist, dass die Positionierung von Linse
und Blende zum Reflektor relativ aufwendig und entsprechend kostenintensiv ist.
[0005] Weiterhin sind aus der EP 0 750 156 A2 und aus der EP 0 750 157 A2 Fahrzeugscheinwerfer
nach dem Projektionsprinzip bekannt, bei denen die Blende und die Linsenhalterung
fest mit dem Reflektor verbunden sind. Nachteilig bei diesen bekannten Fahrzeugscheinwerfern
ist, dass diese für Montagezwecke in Längsrichtung in zwei Hälften geteilt sind und
über Klemmvorrichtungen miteinander verbunden werden müssen. Auch dies führt zu einer
relativ kostenintensiven Montage.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die bekannten Fahrzeugscheinwerfer
in ihrem Aufbau bzw. ihrer Montage kostengünstiger zu gestalten .
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 dadurch gelöst, dass die Linsenhalterung an dem Reflektor angeformt ist.
[0008] Dadurch, dass die Linsenhalterung an dem Reflektor angeformt und somit Bestandteil
des einstückigen Reflektors ist, entfallen zusätzliche Bauteile. Damit reduzieren
sich auch Fügetoleranzen, da weniger Bauteile eine kürzere Toleranzkette ergeben.
Zugleich verbessern sich die designerischen Gestaltungsmöglichkeiten. Durch den Wegfall
einer gesonderten Linsenhalterung führt dies neben einer Montageerleichterung auch
zu verringerten Kosten.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Linsenhalterung
aus mindestens drei etwa parallel zur optischen Achse verlaufenden elastischen Stege
"an deren freien Ende" Hinterschnitte zur Aufnahme der Linse ausgebildet sind. Die
Linse ist dabei mit ihrem Linsenrand selbstrastend in die Hinterschnitte der elastischen
Stege einfügbar.
[0010] Durch die selbstrastende Verbindung zwischen Linse und Linsenhalterung wird die Montage
der Linse erheblich vereinfacht.
[0011] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Blende als Einlegeteil
am Reflektor anordenbar und über Arretierungen positionierbar.
[0012] Damit lässt sich neben der Linse auch die Blende einfach und kostengünstig montieren.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Blende als
Arretierungen mindestens drei Federbeine auf, die jeweils mit einem ersten Ende seitlich
an der Blende angeordnet und mit ihrem dem ersten Ende abgewandten freien Ende zur
Linse hin abgewinkelt sind und sich auf der dem Reflektor zugewandten Linseninnenseite
abstützen.
[0014] Durch diese Ausgestaltung lässt sich die Blende einfach in den Reflektor einsetzen
und die Montage der Linse spielfrei im Reflektor positionieren. Zugleich kann der
Abstand zwischen Linse und Reflektor durch die entsprechende Ausbildung der Blende
sichergestellt werden.
[0015] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Blende im
Bereich der elastischen Stege auf diese abgestimmte Aussparungen auf. Dadurch lässt
sich die Lage zwischen Blende und Reflektor genau festlegen.
[0016] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Reflektor
an seinem der Linse zugewandten vorderen Reflektorende einen Blendenabsatz zur Aufnahme
der Blende auf.
[0017] Durch den auf die Blende abstimmbaren Blendenabsatz wird die Aufnahme der Blende
bzw. deren Montage weiter erleichtert.
[0018] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.
[0019] In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1:
- Eine Vorderansicht eines Scheinwerfers bzw. Projektionsmoduls in räumlicher Darstellung,
- Figur 2:
- eine Vorderansicht des Scheinwerfers von Figur 1,
- Figur 3:
- eine Seitenansicht des Scheinwerfers von Figur 2 entlang der Linie III - III geschnitten
und
- Figur 4:
- eine Seitenansicht des Scheinwerfers von Figur 2 entlang der Linie IV - IV geschnitten.
[0020] Ein Fahrzeugscheinwerfer nach dem Projektionsprinzip besteht im Wesentlichen aus
einer Lichtquelle 1, einem Reflektor 2, einer Blende 3 und einer Linse 4.
[0021] Die Lichtquelle 1 ist durch eine Serviceöffnung eines nicht dargestellten Gehäuses
in eine an der Rückseite des Reflektors 2 angeordneten Lampenfassung 5 einsetzbar.
Dem Reflektor 2 ist in Abstrahlrichtung des Fahrzeugscheinwerfers die Blende 3 vorgelagert.
Über eine an den Reflektor 2 angeformte Linsenhalterung 6 ist dem Reflektor 2 und
der Blende 3 die Linse 4 vorgelagert. Der Reflektor 2 weist an seinem der Linse 4
zugewandten Reflektorende 7 einen Blendenabsatz 8 zur Aufnahme der Blende 3 auf.
[0022] Die Linsenhalterung 6 besteht aus drei etwa parallel zur optischen Achse 9 verlaufenden
elastischen Stegen 10. Die elastischen Stege 10 sind mit ihren dem Reflektor 2 zugewandten
hinteren Enden 11 am vorderen Reflektorende 7 im Bereich des Blendenabsatzes 8 angeformt.
An ihrem dem hinteren Enden 11 abgewandten freien Ende 12 weisen die elastischen Stege
10 jeweils einen Hinterschnitt 13 zur Aufnahme der Linse 4 auf. Die Hinterschnitte
13 sind auf den Linsenrand 14 der Linse 4 abgestimmt mit dem die linse 4 selbstrastend
in die Hinterschnitte 13 einfügbar ist.
[0023] Die Blende 3 ist als Einlegeteil in den Blendenabsatz 8 des Reflektors 2 anorden-
bzw. einlegbar. Die Blende 3 weist als Arretierung drei Federbeine 15 auf, die jeweils
mit einem ersten Ende 16 seitlich an der Blende 3 angeordnet und mit ihrem dem ersten
Ende 16 abgewandten freien zweiten Ende 17 zur Linse 4 hin abgewinkelt sind und sich
auf einer dem Reflektor 2 zugewandten Linseninnenseite 18 im Bereich des Linsenrandes
14 abstützen. Die Federbeine 15 stellen dabei den Abstand zwischen Linse 4 und Reflektor
2 sicher.
[0024] Die Blende 3 weist im Bereich von elastischen Stegen 10 auf diese abgestimmte Aussparungen
19 auf. Die Aussparungen 19 verhindern eine Verschiebung bzw. Rotation der Blende
3 bezüglich der optische Achse 9.
[0025] Zur Montage wird die Blende 3 in den Blendenabsatz 8 positioniert und anschließend
die Linse 4 selbstrastend in die elastischen Stege 10 bzw. deren Hinterschnitte 13
eingedrückt, so dass die Blende 3 spielfrei gegen den Reflektor 2 bzw. dem Blendenabsatz
8 gedrückt wird.
1. Fahrzeugscheinwerfer nach den Projektionsprinzip mit einer in einem einstückigen Reflektor
angeordneten Lichtquelle, einer dem Reflektor vorgelagerten Blende und einer der Blende
vorgelagerten über eine Linsenhalterung mit dem Reflektor verbundenen Linse, dadurch gekennzeichnet, dass die Linsenhalterung (6) an dem Reflektor (2) angeformt ist.
2. Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Linsenhalterung (6) mindestens drei etwa parallel zur optischen Achse (9) verlaufende
elastische Stege (10) aufweist an deren freien Enden (12) Hinterschnitte (13) zur
Aufnahme der Linse (4) ausgebildet sind.
3. Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Linse (4) mit ihrem Linsenrand (14) selbstrastend in die Hinterschnitte (13)
der elastischen Stege (10) einfügbar ist.
4. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (3) als Einlegeteil am Reflektor (2) anordenbar ist.
5. Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (3) über Arretierungen am Reflektor (2) positionierbar ist.
6. Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (3) als Arretierungen mindestens drei Federbeine (15) aufweist, die jeweils
mit einem ersten Ende (16) seitlich an der Blende (2) angeordnet und mit ihrem zweiten
freien Ende (17) zur Linse (4) hin abgewinkelt sind und sich auf einer dem Reflektor
(2) zugewandten Linseninnenseite (18) abstützen.
7. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen Linse (4) und Reflektor (2) durch eine entsprechende Ausbildung
der Blende (3) sichergestellt wird.
8. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (3) im Bereich von elastischen Stegen (10) auf diese abgestimmte Aussparungen
(19) aufweist.
9. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (2) an seinem der Linse (4) zugewandtem vorderen Reflektorende (7)
einen Blendenabsatz (8) zur Aufnahme der Blende (3) aufweist.