[0001] Die Erfindung betrifft eine Artillerierakete gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Die gattungsgemäße Artillerierakete ist aus der DE 4325218 C2 bekannt. Es handelt
sich um eine MLRS1-Rakete, die zur Reichweitensteigerung mit Canards ausgestattet
ist; um durch deren Auftriebswirkung an der Ogive der Raketenstruktur den absteigenden
Ast der ballistischen Flugbahn strecken zu können. Damit dabei der Fehlerhaushalt
nicht unverträglich ansteigt, ist die Rakete mit einem Satelliten-Navigationssystem
zum Korrigieren der aktuellen Flugbahn in Hinblick auf die vorgegebenen Zielkoordinaten
ausgestattet. Die Bahnkorrektur erfolgt flugdynamisch durch variable Anstellung der
Canards, je nach der im Zuge der Rollbewegung der Rakete im Raum momentan gerade eingenommenen
Lage. Da für eine stabile Flugbahn die Ansteuerung der Canards stets der ständigen
Rotation der Rakete nachgeführt werden muß, ist der Steuerungsaufwand allerdings erheblich
und entsprechend funktionskritisch. Außerdem ist der Raumbedarf für den Einbau der
Antriebseinrichtungen zur ständigen Veränderung der Canardanstellung und der an Bord
vorzuhaltende Energiebedarf dafür ganz erheblich.
[0003] Eine gegenüber der Rakete des Artillerieraketensystems MLRS 1 abgewandelte Version
ist in der DE 37 39 370 A1 beschrieben. Derartige Raketen werden aus einem Startrohr
ausgestoßen und unmittelbar nach Rohrverlassen über ein kurzzeitig aktives Raketentriebwerk
in eine aerodynamisch stabilisierte, relativ flach verlaufende ballistische Flugbahn
beschleunigt, längs der sie eine schwache Rollbewegung zur Kompensation von abgangsbedingten
Störeinflüssen vollführen. Eine vor dem Abschuß eingegebene Tempierung eines Zeitzünders
in der Spitze der Raketenogive initiiert, über dem Zielgelände angekommen, einen ebenfalls
in der Ogive gelegenen Gasgenerator zum Füllen eines koaxial längs der Systemachse
durch den Nutzlastraum innerhalb der Raketenhülle hindurch sich erstreckenden Blähschlauches,
der mit dem Anwachsen seines Durchmessers achsparallel stangenförmig darum herum gepackte
Submunitionen von innen radial nach außen gegen die Raketenhülle drückt und diese
längs Sollbruchstellen aufbricht, um die Submunitions-Stapel seitlich auszubringen.
[0004] So sehr sich das seit Jahren beim Bedarfsträger eingeführte System MLRS 1 auch grundsätzlich
bewährt hat, bleibt doch problematisch, ob innerhalb der am Zünder vorgegebenen Flugzeitspanne
tatsächlich das avisierte Zielgelände zum Abwerfen der Submunition erreicht wurde.
Denn während die beim Abschuß anzutreffenden Umwelteinflüsse in die Berechnung der
Zeitvorgabe durch eine Waffenleitanlage noch eingespeist werden können, wirken durch
Unregelmäßigkeiten im Betrieb des Raketenmotors und danach im Freiflug je nach Windstärke,
Windrichtung und Luftdruck zahlreiche nicht vorab schon bei der Flugzeit-Vorgabe berücksichtigbare
Kräfte nicht nur bremsend, sondern insbesondere auch ablenkend auf den Raketenkörper
ein. Das führt wegen Verzögerungseffekten und Abweichungen von der vorgegebenen Flugbahn
zu transversalen und lateralen Ablieferungsfehlern aus der vorgegebenen Zielposition
heraus und deshalb zu einer Beeinträchtigung der Systemleistung des Raketenträgers
für die Submunition.
[0005] Zwar ist es etwa aus der EP 0 418 636 A2 bekannt, bei einem drallstabilisierten Projektil
eine Bahnkorrektur mittels Querschub-Aggregaten je nach deren momentaner Wirkrichtung
im Raum durchzuführen. Der Querschub führt bei Einwirkung durch den aerodynamischen
Schwerpunkt des Projektils zu einem Flugbahn-Querversatz und bei aus der Schwerpunkts-Querschnittsebene
heraus versetzter Einwirkung je nach momentaner räumlicher Lage des Projektils durch
Verkippen der Längsachse zu einer Nick- oder zu einer Gier-Bewegung mit entsprechenden
Flugbahnänderungen. Aber solche Korrekturmaßnahmen bedürfen, um dabei die Zielauffassung
nicht zu verlieren, eines Suchkopfes mit einem Algorithmus zur aktiven oder passiven
Zielverfolgung für eine zielorientierte Bahnkorrektur. Das ist eine sehr kostspielige
Technologie; und eine solche Zielkontaktierung ist regelmäßig gar nicht realisierbar,
wenn es sich wie im Falle des Verbringens von Bomblets um einen Flächenziel-Einsatz
ohne definierten bzw. sensorisch erfaßbaren Zielpunkt handelt.
[0006] In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt vorliegender Erfindung die technische Problemstellung
zugrunde, die beim Bedarfsträger im Depot lagernden MLRS-1-Artillerieraketen mit möglichst
einfach realisierbaren, technologisch risikofreien Eingriffen einer Leistungssteigerung
in Hinblick auf präzisere Ablieferung der Submunitionen unterziehen zu können.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe kommt eine Ausstattung mit Querschub-Aggregaten entsprechend
EP 0 418 636 A2 nicht in Betracht, weil dafür Eingriffe in die Raketenstruktur erforderlich
wären, die zu einem beschaffungsrechtlich neuen Gerät führen würden. Da es nicht um
eine Reichweitensteigerung geht, kommt erfindungsgemäß auch der mechanische und steuerungstechnische
Aufwand für eine Canard-Steuerung nicht in Betracht. Statt dessen wird die Aufgabe
in Realisierung der Merkmalskombination des Hauptanspruches gelöst, wonach die vorderste
Sektion des Lastraums der Rakete, wo die Hülle sich schon aus der hohlzylindrischen
Struktur zur Ogive verjüngt, abgetrennt und von Submunitionen geleert wird. Von der
Trennstelle aus wird ein zusätzlicher Spant als axial dicker ringscheibenförmiger
Montage- oder Zwischenboden für eine Kurs-Korrektureinheit samt Querschubeinheit unter
rückwärtig verbleibendem axialem Überstand in das Innere der konisch sich verjüngenden
Ogive eingeschoben und mit dem Schnittrand der Ogive vernietet. Auf den dann also
rückwärtig noch mit etwa halber Höhe ringförmig aus der Ogive vorstehenden Spant wird
schließlich die an die Schnittebene nach rückwärts sich anschließende Raketenhülle
genietet, womit die Rakete wieder in ihrer ursprünglichen äußeren Konfiguration einsatzfähig
ist.
[0008] Die Querschubeinheit ist mit einem wenigstens einlagigen Kranz von bezüglich der
Raketen-Längsachse radial wirkenden miniaturisierten pyrotechnischen Reaktionselementen
ausgestattet. Davor in der Ogive liegt eine Navigationseinrichtung. Die Navigation
im Sinne einer Verfolgung der tatsächlich geflogenen Istbahn und wenigstens einer
Kurskorrektur zum schließlichen Anfliegen direkt der vorgegebenen Ablieferungskoordinaten
erfolgt vorzugsweise über eine in die etwa konische Außenmantelfläche der Ogive eingelassene
Wickelantenne zum Empfang der Signale von Navigationssatelliten.
[0009] Die momentane Roll-Lage im Raum, welche die Impulsrichtung zum Durchführen einer
vorgegebenen Richtungsänderung des Raketenflugs mittels einer bestimmten der noch
nicht bei früheren Korrekturen verbrauchten Reaktionselemente bestimmt, ist innerhalb
der Kurs-Korrektureinheit besonders zuverlässig und dabei apparativ wenig aufwendig
in als solcher bekannter Weise mittels eines mit der Rakete rotierenden, auf das Erdmagnetfeld
ansprechenden Magnetsensors über die Periodizität des zeitlichen Verlaufes von dessen
Signalamplitude zu erfassen, weil der nicht helligkeitsabhängig und somit insbesondere
auch wetterunabhängig arbeitet.
[0010] Ein Mikroprozessor zum während des Fluges wiederholt vorzunehmenden Vergleich von
Ist- und Sollposition und für die richtungsselektive Auslösung von Querschub-Reaktionselementen
zum Durchführen von festgestellten Korrekturerfordernissen hat problemlos auch die
Kapazität, bei Erreichen der Sollposition über dem Zielgelände das Signal für das
Zünden des Gasgenerators zum Ausbringen der Submunition zu generieren.
[0011] Bezüglich weiterer Vorteile sowie zusätzlicher Abwandlungen und Weiterbildungen wird
außer auf die weiteren Ansprüche auch auf nachstehende Beschreibung eines in der Zeichnung
unter Beschränkung auf das Wesentliche abstrahiert aber angenähert maßstabsgerecht
skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung Bezug
genommen. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- im abgebrochenen Axial-Längsschnitt die an der Spitze mit einem Zünder ausgestattete
Ogive einer Artillerierakete bis zum Übergang in ihre hohlzylindrische Struktur und
- Fig. 2
- die in die Ogive eingebauten Korrektureinheiten gemäß der Querschnittsangabe II-II
in Fig. 1.
[0012] Die im Axial-Längsschnitt skizzierte vorderste Sektion einer Artillerierakete 11
umfaßt die Ogive 13, mit einem Zünder 12 in ihrer Spitze, bis zum Übergang in die
hohlzylindrische Hülle 14 des Raketenkörpers. Ein Nutzlastraum 15 für achsparallel
gestapelte Submunitionen (in der Zeichnung nicht berücksichtigt) erstreckt sich an
sich noch bis in den rückwärtigen Bereich der Ogive 13 hinein. Koaxial durch den Nutzlastraum
15 hindurch verläuft ein Schlauch 16, der über ein Gasrohr 17 an einen pyrotechnischen
Gasgenerator 18 direkt hinter dem Zünder 12 angeschlossen ist. Der Gasgenerator 18
ist vom Zünder 12 initiierbar. Die Gasentwicklung bläht dann den Schlauch 16 auf und
drückt dadurch die Beladung des Nutzlastraumes 15 radial gegen die Hülle 14 der Raketenstruktur,
bis sie an Sollbruchstellen aufreißt, womit die Submunitionen quer zur Längsachse
19 der Rakete 11 ausgebracht werden.
[0013] Dieser Ablieferungsvorgang bei Ankunft über dem Zielgebiet wird herkömmlicher Weise
durch einen tempierbaren Zünder 12 ausgelöst. Wie eingangs dargelegt, führen jedoch
zahlreiche nicht im voraus hinreichend genau bekannte Umwelteinflüsse dazu, daß die
Rakete 11 ihr vorgegebenes Zielgebiet häufig bei Ablauf der voreingestellten Zeitverzögerung
gar nicht erreicht hat, weil ihr Flug verlangsamt oder aus der Sollrichtung abgelenkt
wurde. Deshalb ist ein Ausbringen der Submunition präzise über dem vorgegebenen Zielgebiet
mittels einer reinen Zeitsteuerung grundsätzlich nicht hinreichend gesichert.
[0014] Um diesbezüglich Abhilfe zu schaffen, wird erfindungsgemäß der vorderste, hinter
dem Zünder 12 und Gasgenerator 18 gelegene Abschnitt des Nutzlastraumes 15 von Submunitionen
befreit, um hier eine Kurs-Korrektureinheit 20 mit Querschubeinheit 23 unterzubringen.
Dafür wird die Ogive 13 unmittelbar vor dem verbleibenden Nutzlastraum 15 abgetrennt,
um ihr nach dem Entleeren hier, von der Trennebene 22 her in das leicht konisch sich
verjüngende Innere der Ogive 18 hineingeschoben, einen zusätzlichen, axial dicken
ringförmigen Spant 21 als Montageboden für die Funktionselemente zur Navigation und
Kursbeeinflussung einbauen zu können. Der dient auch dazu, nach dem Einbau die beiden
Teil-Ogiven 13a, 13b beiderseits der Trennebene 22 wieder koaxial auf Stoß zusammenzufügen.
Die hier bündig zusammenstoßenden Stirnflächen beiderseits der Trennebene 22 sind
dann radial auf den Spant 21 geschraubt oder genietet, womit die ursprüngliche Raketenkontur
wieder hergestellt ist. Die vorstehend sogenannte rückwärtige Teil-Ogive 13b ist der
vor der hohlzylindrischen Hülle 14 sich anschließende Teil der Raketenstruktur, bis
in den hinein der Nutzlastraum 15 sich nach Einbau des Spantes 21 nun nur noch erstreckt.
[0015] Zum Zünder 12 hin gelegen trägt der ringförmige Spant 21 die Kurs-Korrektureinheit
20 vor einer kegelstumpfförmigen Querschubeinheit 23 und einer Verdrahtungsplatine
24. Auch diese Einbauten sind ringförmig angeordnet oder ausgebildet, damit sich wie
skizziert das Gasrohr 17 vom Zünder 12 bzw. dem Gasgenerator 18 her konzentrisch durch
den Spant 21 hindurch bis zum Anschluß des Blähschlauches 16 im Nutzlastraum 15 erstrecken
kann.
[0016] Die Querschubeinheit 23 ist mit einem Kranz von - erforderlichenfalls, wie skizziert,
auf mehrere voreinander gelegene Querebenen verteilten - Reaktionselementen 25 auf
der Basis pyrotechnischer Reaktion ausgestattet. Die können wie skizziert in radialer
Orientierung eingebaut sein. Konstruktiv vorteilhafter kann es aber sein, die kleinen
Triebwerke (also die Reaktionselemente 25) achsparallel zu stapeln und an Schwadenkanäle
anzuschließen, die sich nach einer Umlenkung dann in radialer Richtung durch die Hülle
öffnen, um als Reaktion den Querschub-Impuls auszulösen.
[0017] In welcher Richtung dadurch eine Kursänderung hervorgerufen wird, hängt davon ab,
in welcher Raumrichtung die Abgangsrichtung des noch unverbrauchten und nun zu aktivierenden
Reaktionselementes 25 momentan orientiert ist. Diese aktuelle räumliche Lage wird
dadurch festgestellt, daß mittels eines auf der Platine 24 enthaltenen, vorzugsweise
magnetisch ansprechenden Roll-Lagesensors 27 die im Zuge der Rollbewegung der Rakete
11 periodisch wiederkehrende Erfassung des Erdmagnetfeldes registriert wird. Diese
Periodizität stellt den Kehrwert der Dauer einer Umdrehung der Rakete 11 um ihre Längsachse
19 dar, so daß innerhalb dieser Periode jeder Drehwinkel in Bezug auf eine räumliche
Referenzrichtung mit hinreichender Genauigkeit zeitlich interpoliert werden kann.
Das erfolgt in einem Signalprozessor 28, der außerdem die Navigationsdaten aus einem
Satellitenempfänger 29 aufbereitet, der an eine Wickelantenne 30 angeschlossen ist,
die in eine flache umlaufende Einsenkung 31 im vorderer Teil der Ogive 13 eingelegt
ist.
[0018] In einen Speicher beim Signalprozessor 28 sind die Koordinaten des Zielgebietes für
die aktuelle Mission, also für das Ausbringen der Submunition, vorgegeben. Diese Vorgabe
wird quasi-kontinuierlich mit Daten zur aktuell erreichten Position, unter Berücksichtigung
der momentanen Flugbahnrichtung der Rakete 11, verglichen. Solche Daten werden über
den Navigations-Satellitenempfänger 29 gewonnen, um zur Bahnkorrektur in Richtung
auf die vorgegebenen Zielkoordinaten erforderlichenfalls bei - hinsichtlich der systemfesten
Orientierung der noch verfügbaren Reaktionselemente - gerade passender räumlicher
Lage der Rakete 11 wenigstens eines der Reaktionselemente 25 zu initiieren.
[0019] Außerdem ist die Platine 24 mit einer Energieversorgung 32 (vorzugsweise einer aktivierbaren
Batterie mit elektronischer Spannungswandlerschaltung) für den Betrieb der beschriebenen
zusätzlichen Komponenten ausgestattet. Eine Zündverteilschaltung 33 liefert die Initialisierverbindung
vom Signalprozessor 28 zu den noch funktionsbereiten, aktuell freizugebenden der Reaktionselemente
25 für eine bestimmte Kursbeeinflussung. Der Zünder 12 wirkt nicht mehr zeitgesteuert,
sondern er wird über eine Zündleitung 34 aus dem Signalprozessor 28 getriggert, wenn
die Rakete 11 die für das Ausbringen der Submunitionen vorgegebene Sollposition erreicht
hat.
[0020] Die in den Depots des Bedarfsträgers gelagerten MLRS1-Artillerieraketen 11 lassen
sich also erfindungsgemäß, technologisch unkritisch, einer Leistungssteigerung im
Sinne wesentlich verbesserter Ablieferungspräzision unterziehen, indem die Ogive 13
vorübergehend abgeschnitten wird, um in sie hinein und somit in den vordersten, hinter
dem Zünder 12 gelegenen Bereich des ursprünglichen Nutzlastraumes 15, das pyrotechnische
Auswurfsystem umgebend, einen ringförmigen Montage-Spant 21 für eine Querschubeinheit
23 mit umlaufend radial wirkenden kleinen Reaktionselementen 25 in Form von Impulstriebwerken
(mit pyrotechnischem Abstoßen einer Masse 26) oder von Raketentriebwerken einzubauen,
die lageabhängig individuell von einer ebenfalls dort montierten, navigationssatellitengestützten
Kurs-Korrektureinheit 20 ausgelöst werden können.
1. Artillerierakete (11) mit von einem Satellitenempfänger (29) angesteuerter Kurs-Korrektureinheit
(20), dadurch gekennzeichnet, daß ein Spant (21) im Bereich des bis in die Ogive (13) reichenden Nutzlastraumes (15)
mit der Kurs-Korrektureinheit (20) und mit einer Querschubeinheit (23) ausgestattet
ist.
2. Artillerierakete nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß ein ringförmiger Spant (21) über einen Teil seiner axialen Stärke von einer Trennebene
(22) her in die vordere Teil-Ogive (13a) eingeschoben ist und auch der abschließenden
Verbindung beider Teil-Ogiven (13a - 13b) miteinander dient:
3. Artillerierakete nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurs-Korrektureinheit (20) von einem Roll-Lagesensor (27) und einem Navigationssatelliten-Empfänger
(29) angesteuert ist und die Querschubeinheit (23) ansteuert, die einen wenigstens
einlagigen Kranz von lageabhängig individuell aktivierbaren Reaktionselementen (25)
aufweist.
4. Artillerierakete nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionselemente (25) kleine Raketen- oder Impulstriebwerke sind, die parallel
zur Längsachse der Ogive eingebaut sind aber über Umlenk-Kanäle radial abblasen.
5. Artillerierakete nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zünder (12) von der Kurs-Korrektureinheit (20) zum Initiieren eines Gasgenerators
(18) ansteuerbar ist, an den ein Blähschlauch (16) zum seitlichen Ausbringen von Submunitionen
koaxial durch den Spant (21) mit seinen Kurs-Korrektur- und Querschubeinheiten (20,
23) hindurch angeschlossen ist.