[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Antenne für funkbetriebene Kommunikationsendgeräte.
Im Bereich der Mobilfunktechnik geht die Entwicklung zu immer kleiner werdenden Geräten,
welche in der Lage sein sollen, in mehreren Frequenzbändern wahlweise zu arbeiten.
Außerdem verlangt der Markt nach immer kleineren und billigeren Mobilfunkgeräten.
Aus diesem Grund müssen die Geräte mit Antennen ausgestattet werden, welche diesen
Anforderungen genügen, die also einen geringen Platzbedarf haben, problemlos für eine
Funktion in mehreren Frequenzbändern oder einem breitbandigen Frequenzbereich auslegbar
und kostengünstig herstellbar sind. Dies hat zur Folge, dass die erforderliche minimale
elektrische Gesamtlänge der Antenne - jeweils ein viertel Wellenlänge bzw. ein Vielfaches
davon bei den vorgesehenen Frequenzbändern - mit den bisher bekannten Strukturen bei
dem vorgegebenen Volumen nicht mehr realisiert werden kann.
[0002] Zum Stand der Technik seien beispielhaft die EP 0997 974 A1 und die EP 102 774 A2
genannt.
[0003] In der EP 0997 974 A1 ist eine Planar-Antenne beschrieben, deren Antennenkörper in
bestimmter Weise derart geschlitzt ist, dass das Kopfende des Schlitzes eine Richtung
aufweist, die mehr als 90° von der Richtung des anderen Endes des Schlitzes abweicht.
Dort ist mit Hilfe einer Reihe von Ausführungsbeispielen gezeigt, wie dieser Schlitz
im Sinne der dort beschriebenen Erfindung ausgeführt werden kann. Der weiteren Vergrößerung
der wirksamen Antennenlänge sind mit der Lehre dieser Druckschrift allerdings auch
Grenzen gesetzt.
[0004] In der weiteren Druckschrift, der EP 102 677 A2, ist eine planare Inverted-F-Antenne
beschrieben, die in ihrer Gesamtabmessung der die Antenne bestimmenden Größe für eine
vorgegebene Abstrahlfrequenz ausgelegt ist, und die in Längsrichtung eine oder mehrere
Einkerbungen oder Abstufungen aufweist, mittels derer sich eine oder mehrere geometrische
Strecken ergeben, die sich aus mehreren geradlinigen oder gekrümmten Einzelstrecken
zusammensetzen, und die vom Speisepunkt oder einem anderen Eck- oder Endpunkt zu einem
der durch die Einkerbungen oder Abstufungen geschaffenen Endpunkte verlaufen, und
über deren Verlauf sich eine abstrahlbare Welle mit einer höheren Frequenz als die
vorgegeben untere Frequenz ausbildet.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, darüber hinaus für funkbetriebene
Kommunikationsendgeräte bei immer kleineren Abmessungen eine Antenne mit größerer
wirksamer elektrischer Länge zu schaffen, die für möglichst große Frequenzbereiche
geeignet und kostengünstig herstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einer Antenne für funkbetriebene Kommunikationsendgeräte gelöst,
welche die Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße
Antenne, weil bei gegebenen Volumina durch die neuartigen Umwegleitungen der Bereich
zwischen der Patchfläche und der Massefläche besser genutzt und somit die Breitbandigkeit
der Antenne erhöht wird. Ferner ermöglichen die neuen Umwegleitungen einen verringerten
Flächenbedarf der Patchantennen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Antenne
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen.
[0007] Es zeigt
Figur 1 eine Patchantenne deren Außenbereiche mehrfach genutzte Randbereiche aufweist;
Figur 2 eine Patchantenne mit mehrfach gefalteten Teilflächen;
Figur 3 eine Patchantenne mit in mehrere Richtungen gefalteten Flächenbereichen;
Figur 4 eine Patchantenne mit gefaltetem Außenbereich, welcher über die Massefläche
hinausragt und
Figur 5 eine Patchantenne mit räumlicher Wellenstruktur über einer Massefläche.
[0008] In Figur 1 ist schematisch eine Patchantenne 1 mit einem Antennenkörper 1a dargestellt,
der über einer Leiterplatte 2 angeordnet ist, welche eine Massefläche bildet. Zur
elektrischen Verbindung zwischen dem Antennenkörper 1a und Leiterplatte 2 dienen ein
Speisekontakt 3 und ein Massekontakt 4. In den Außenbereichen 5 und 6 des Antennenkörpers
1a erstrecken sich längs seiner Kanten 7 und 8 Umwegleitungen 9 und 10, die durch
mehrfache Bördelungen der Kanten 7 und 8 entstanden sind. Diese Umwegleitungen 9 und
10 entstehen durch Bördelung bzw. Faltung der Kanten 7 und 8 einmal von den Außenbereichen
5 und 6 nach innen gerichtet und ein weiteres mal nach außen gerichtet. Auf diese
Weise entseht eine Art räumliches Mäander, wodurch die Gesamtfläche des Antennenkörpers
1a der Patchantenne 1 zwar deutlich vergrößert wird, aber der von dem Antennenkörper
1a überdeckte Flächenbereich und damit das Volumen nicht vergrößert wird. Der von
dem Antennenkörper 1a überdeckte Flächenbereich wird vielmehr in dem Bereich zwischen
Patchantenne 1 und Leiterplatte 2 in mehreren Ebenen mehrfach genutzt. Dies vergrößert
die minimale elektrische Gesamtlänge der Patchantenne 1 bei gegebener Fläche des Antennenkörpers
1a, oder verringert den Flächenbedarf bei gegebener minimaler elektrischer Gesamtlänge
der Patchantenne 1. Die elektrischen Eigenschaften der Patchantenne 1 können noch
optimiert werden, wenn die Abstrahlfläche des Antennenkörpers 1a in wenigstens einer
Richtung geschlitzt ist. Ein derartiger, in einem rechten Winkel verlaufender Schlitz
S ist in der Oberfläche des Antennenkörpers 1a eingearbeitet.
[0009] In Figur 2 ist eine Variante einer Patchantenne 11 dargestellt, bei welcher die Umwegleitungen
12 und 13 nicht ausschließlich in den Außenbereichen der Patchantenne 11 liegen, sondern
zusätzliche Umwegleitungen 13 innerhalb des Antennenkörpers 11a angeordnet sind. Elektrische
Verbindungen werden analog zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 durch wenigstens
einen Speisekontakt 14 und einen Massekontakt 15 hergestellt. Eine der Patchantenne
11 zugeordnete Leiterplatte 16 liegt der Patchantenne 11 gegenüber und weist jeweils
zwischen den Umwegleitungen 12 und 13 Schirmdeckel 17 und 18 auf. Die Schirmdeckel
17 und 18 gehören zu Schirmkammern, wie beispielsweise eine - mit dem Bezugszeichen
25 versehen - in Figur 3 schematisch dargestellt ist. In Schirmkammern 25 sind hier
nichtdargestellte Bauelemente untergebracht, welche elektromagnetisch abgeschirmt
sein müssen. In eine derartige Schirmkammer 25 soll nicht eingestrahlt werden können,
aber die in ihr angeordneten Bauelemente sollen auch nicht nach außen abstrahlen.
Diese Schirmkammern 25 können nach oben zu öffnen sein, um auf die Bauelemente zugreifen
zu können. Dazu können sie mit Schirmdeckeln 17 und 18 versehen sein, durch welche
sich die Schirmkammern 25 öffnen lassen, und mit denen die Schirmkammern 25 wieder
strahlungsdicht verschließbar sind. Die Anordnung und Ausführung von Schirmkammern
ist nicht entscheidend und unterliegt dem Belieben des Fachmanns.
[0010] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Figur 3 dargestellt. Die dort gezeigte Patchantenne
19 weist einen Antennenkörper 19a auf, bei welchem die Außenbereiche 20 und 21 in
mehreren Richtungen mehrfach gefaltet sind. Durch zusätzliche Schlitze S3 in mehreren
Richtungen wird der geschlitzte und gefaltete Antennenkörper 19a den geforderten Abstrahlbedingungen
optimal angepasst. Auch hier dienen zum elektrischen Anschluss des Antennenkörpers
19a an eine zugeordnete Leiterplatte 22 wenigstens ein Speisekontakt 23 und ein Massekontakt
24. Im Bereich zwischen dem Antennenkörper 19a und der Leiterplatte 22 ist Vorteilhafterweise
wieder eine Schirmkammer 25 angeordnet.
[0011] Das in Figur 4 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Patchantenne 26, bei welcher
der Antennenkörper 26a an seinen Außenbereichen 27 und 28 mehrfach derart gefaltet
ist, dass seine Faltungen in mehreren Ebenen innerhalb des Bereiches zwischen Antennenkörper
26a und einer Massefläche 29 liegen, wobei diese Außenbereiche 27 und 28 über die
Massefläche 29 hinausragen, welche hier durch eine Leiterplatte 29 verkörpert wird.
Auch bei dieser Bauform lassen sich zusätzlich die elektrischen Abstrahleigenschaften
der Patchantenne 26 noch optimieren, wenn beispielsweise die Umwegleitungen in mehreren
Richtungen realisiert werden, und/oder der Antennenkörper 26a in wenigstens einer
Richtung in einer Weise geschlitzt wird, wie es zu den vorausbeschriebenen Ausführungsbeispielen
bereits gezeigt wurde. Eine Erweiterung der Patchfläche über die Kanten der Massefläche
29 hinaus ermöglicht verkleinerte Masseflächen bzw. bei vorgegebenen Masseflächen
vergrößerte Patchflächen.
[0012] In Figur 5 ist eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen Patchantenne 30 dargestellt.
Ein Antennenkörper 30a ist räumlich wellenförmig strukturiert. Die wellenförmig räumliche
Struktur des Antennenkörpers 30a lässt sich den geforderten elektrischen Eigenschaften
anpassen, indem die wellenförmig räumliche Struktur gleichförmig oder partiell ungleichförmig
ausgebildet wird. Dabei kann die Wellenform sowohl harmonisch als auch unharmonisch
sein, wobei selbstverständlich auch Mischformen realisierbar sind. Selbst räumlich
von der Wellenform abweichende Oberflächenstrukturierungen, wie etwa räumliche Mäander
mit gleichförmigen aber auch ungleichförmigen Mäandern sind vorstellbar. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist nicht dargestellt, wie eine elektrische Verbindung zwischen
dem Antennenkörper 30a und einer zugeordneten Massefläche 31 hergestellt wird, dies
ist jedoch anhand der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele für den Fachmann leicht
nachvollziehbar und bedarf keiner besonderen Erläuterung.
[0013] Grundsätzlich gilt, dass auch die Massefläche 2, 16, 22, 29, 31 beliebig ausgeformt
sein kann, und nicht zwingend an die Form des Antennenkörpers 1a, 11a, 19a, 26a, 30a
angepasst sein muss. Die einzelnen Bereiche des Antennenkörpers 1a, 11a, 19a, 26a,
30a und der Massefläche 2, 16, 22, 29, 31 können unterschiedliche Höhen in mehreren
Richtungen aufweisen, hervorgerufen durch Faltung, Bördelung, Kröpfung und/oder Wellenform,
so dass wenigstens der überdeckte Bereich zwischen dem Antennenkörper 1a, 11a, 19a,
26a, 30a und der Massefläche 2, 16, 22, 29, 31 in mehreren Ebenen räumlich genutzt
wird.
[0014] Die in den Ausführungsbeispielen gezeigte elektrische Verbindung mittels jeweils
einem Speise- und einem Massekontakt ist nicht einschränkend, selbstverständlich können
die gezeigten Antennen auch über mehrere Kontakte mit ihren zugeordneten Masseflächen
verbunden sein.
1. Antenne für funkbetriebene Kommunikationsendgeräte, mit wenigstens einem Antennenkörper
und einer zugeordneten Massefläche, wobei durch die Ausgestaltung des Antennenkörpers
die wirksame elektrische Gesamtlänge bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne als Patchantenne (1, 11, 19, 26, 30) ausgebildet ist und durch einen
flächigen Antennenkörper (1a, 11a, 19a, 26a, 30a) realisiert wird, dessen Oberfläche
dreidimensionale Umwegleitungen (9, 10; 12, 13) derart bildet, dass die vom Antennenkörper
(1a, 11a, 19a, 26a, 30a) abgedeckte Fläche in mehreren Ebenen genutzt wird.
2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet,dass die Umwegleitungen (9, 10; 12, 13) in Form räumlicher Mäander gebildet werden.
3. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Umwegleitungen (9, 10; 12, 13) durch einwärts gefaltete Kanten (9a, 10a)
in einer ersten Ebene und durch wieder nach außen gefaltete Kanten (9b, 10b) in einer
zweiten Ebene gebildet werden.
4. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet,dass die Umwegleitungen durch Außenbereiche (20, 21) gebildet werden, die wenigstens
einmal gefaltet sind, und sich in verschiedene Richtungen erstrecken.
5. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der Antennenkörper (1a, 11a, 19a, 26a, 30a) wenigstens in einer Richtung geschlitzt
ist.
6. Antenne nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, dass der Schlitz (S, S3) sich in verschiedene Richtungen erstreckt.
7. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass sich die Umwegleitungen (12, 13) bildenden mehrfachen Faltungen sowohl an den
Außenbereichen (12a) des Antennenkörpers (1a, 11a, 19a, 26a, 30a) als auch in dessen
Innenbereich (13a) befinden.
8. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Umwegleitungen durch räumlich wellenförmige Strukturierung der Oberfläche
des Antennenkörpers (30a) gebildet werden.
9. Antenne nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, die räumlich wellenförmige Struktur des Antennenkörpers (30a) gleichmäßig und/oder
ungleichmäßig ausgeführt ist.
10. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die von dem Antennenkörper (1a, 11a, 19a, 26a, 30a) abgedeckte Fläche zumindest
die zugeordnete Massefläche (2, 16, 22, 29, 31) überdeckt.