(19)
(11) EP 1 287 861 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.03.2003  Patentblatt  2003/10

(21) Anmeldenummer: 01120559.8

(22) Anmeldetag:  29.08.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A63F 5/04, A63F 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Klaus, Willi
44287 Dortmund (DE)

(72) Erfinder:
  • Klaus, Willi
    44287 Dortmund (DE)

(74) Vertreter: Henfling, Fritz, Dipl.-Ing. 
Beurhausstrasse 7
44137 Dortmund
44137 Dortmund (DE)

   


(54) Roulett


(57) Mit dem Ziel, Roulett-Spielern die mit einem Roulett-Spiel verbundene Jackpott-Ausspielung einsichtiger zu machen, wird ein Roulett, bestehend aus einem Sockel (11) mit darüber vorspringender Stehachse(12), einem an der Stehachse (12) drehbeweglich gelagerten Kessel (21) mit einem vom Umfang her einfallenden, mit dem Zahlenband (212) versehenen Bereich, an den sich ein abgesetzter Bereich anschließt, in dem durch radial verlaufende Stege die in ihrer Breite auf die Breite der Zahlenfelder des Zahlenbandes (212) ausgelegten Fangnischen (213) für die Roulettkugel ausgebildet sind, deren auf das Zentrum orientierte Begrenzung durch einen auf dem Kessel (21) aufsitzenden Hut ( 22) gebildet wird, vorgeschlagen, bei dem in den unteren Bereich der Mantelfläche (221) des stumpfkegelförmigen Hutes (22) über den Umfang verteilt in regelmäßigen Abständen eine der Anzahl der Fangnischen (213) entsprechende Anzahl von auf dem Durchmesser (d) der Roulettkugeln ausgelegten Einsenkungen (222) ausgebildet ist.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Roulett, bestehend aus einem Sockel mit darüber vorspringender Stehachse, einem an der Stehachse drehbeweglich gelagerten Kessel mit einem vom Umfang her einfallenden, mit dem Zahlenband versehenen Bereich, an den sich ein abgesetzter Bereich anschließt, in dem durch radial verlaufende Stege die in ihrer Breite auf die Breite der Zahlenfelder des Zahlenbandes ausgelegten Fangnischen für die Roulettkugel ausgebildet sind, deren auf das Zentrum orientierte Begrenzung durch einen auf dem Kessel aufsitzenden Hut gebildet wird. Ein solches Roulett ist beispielsweise der AT 396 069 B zu entnehmen.

[0002] Zwecks Schaffung eines zusätzlichen Spielanreizes wird neuerdings auch in Spielkasinos, in Verbindung dann auch mit Roulett-Spielen, der sogenannte Jackpott ausgelobt. Das geschieht bislang in der Weise, dass Rouletts ein elektronisches System zugeordnet wird, das über eine Bildanzeige die Zahl der Roulett-Umläufe sowie der Jackpott-Charakteristika und zu gegebener Zeit dann auch die Jackpottsituation anzeigt. Will ein Spieler bei anstehendem Roulett-Umlauf auf den Jackpott setzen, markiert er eine von ihm ausgewählte Zahl in einem auf dem Tableau dafür vorgesehenen zusätzlichen Zahlenfeld mit einem weiteren Jeton. Erscheint diese Zahl nach dem anschließend an den Roulett-Umlauf vom Croupier aktivierten elektronischen System in der Bestandteil des Systems bildenden Bildanzeige als Ergebnis, wurde der Jackpott gewonnen.

[0003] Diese Art und Weise der Verknüpfung des Jackpott-Systems mit Roulett-Tischen erfreut sich bei den Besuchern von Spielkasinos, speziell der Roulett-Spieler, keiner all zu großen Beliebtheit, da das System dem Spieler undurchschaubar erscheint.

[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Jackpott-System zu entwickeln, das für den Roulett-Spieler einsichtig ist.

[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Roulett bestehend aus einem Sokkel mit darüber vorspringender Stehachse, einem an der Stehachse drehbeweglich gelagerten Kessel mit einem vom Umfang her einfallenden, mit dem Zahlenband versehenen Bereich, an den sich ein abgesetzter Bereich anschließt, in dem durch radial verlaufende Stege die in ihrer Breite auf die Breite der Zahlenfelder des Zahlenbandes ausgelegten Fangnischen für die Roulettkugel ausgebildet sind, deren auf das Zentrum orientierte Begrenzung durch einen auf dem Kessel aufsitzenden Hut gebildet wird gelöst, bei dem in den unteren Bereich der Mantelfläche des stumpfkegelförmigen Hutes über den Umfang verteilt in regelmäßigen Abständen eine der Anzahl der Fangnischen entsprechende Anzahl von auf dem-Durchmesser der Roulettkugeln ausgelegten Einsenkungen ausgebildet ist.

[0006] Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 6.

[0007] Die Erfindung macht sich zunutze, dass die umlaufende Roulettkugel in unregelmäßiger Folge immer wieder einmal von der Wandung des Roulettkessels auf den Hut zurückspringt. Bei reduzierter, der Roulettkugel innewohnender Bewegungsenergie kann es dann, wenn auch selten, so doch immer wieder einmal zur Einlagerung der Kugel in eine der am Umfang des Hutes ausgebildeten Einsenkung kommen. Stimmt anschließend die Orientierung der in eine solche Einsenkung eingelagerten Roulettkugel auf eine der Zahlen des Bestandteil des Kessels bildenden Zahlenrings, mit der vom Roulett-Spieler vorgegebenen Zahl überein, ist das eine außerhalb der Standard-Roulett-Situationen liegende, sich äußerst selten ergebende Gewinnsituation, die die Funktion eines Jackpotts übernehmen kann. Vorteil dieser Jackpott-Ermittlung ist es, dass der Ablauf vom Roulett -

[0008] Spieler ohne weiteres einsehbar und für ihn dann auch einsichtig ist. Die Spielfolge wird durch die zusätzliche Jackpott-Ausspielung dann auch nicht verzögert.

[0009] Der Schwierigkeitsgrad lässt sich hierbei durch die Variierung der Tiefe der die Roulettkugel aufnehmenden Einsenkungen in der Mantelfläche des Hutes und dann auch durch die Variierung des Abstandes der Einsenkungen von der Unterkante der Mantelfläche beeinflussen.

[0010] Soweit aus der DE 740 231 C ein roulettartiges Spiel mit einem Kessel zu entnehmen ist, in dessen Boden im Abstand von der Stechachse in regelmäßigen Abständen um die Stechachse herum verteilt Aufnahmen für die Kugel ausgebildet sind, erfüllen diese die Funktion der Fangnischen bei gattungsbildenden Rouletts, erbringen also keinen zusätzlichen Effekt.

[0011] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines in ganz schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispieles weitergehend erläutert.

[0012] In der Schnittdarstellung ist mit 11 der Sockel eines Rouletts bezeichnet, der am Umfang in die Einfassung 111 des Roulettkessels 21 übergeht. Zentrisch wird der Sockel 11 von der sich in der Vertikalen erstreckenden, am Sockel gelagerten Achse 12 durchsetzt, um die der sich daran über Kugellager 121, 121' mit seiner Nabe 211 abstützende Kessel 21 rotiert. An der umfangsseitigen Innenwandung des Kessels 21 befindet sich das Zahlenband 212, im angrenzenden Bodenbereich des Kessels sind die Fangnischen 213 für die Roulettkugel ausgebildet, auf die der auf der Nabe 211 aufsitzende Hut 22 orientiert ist. Beim Standardroulett macht die in den vorweg in Rotation versetzte Kessel 21, das heißt auf den Hut 22, vom Croupier gegenläufig geworfene Roulettkugel, eine gewisse Anzahl von Umläufen, ehe sie bei hinreichender Reduzierung der ihr innewohnenden kinetischen Energie in eine der Fangnischen 213 fällt, wobei es vorweg dann auch immer wieder zu einem Zurückspringen der gegen die Innenwandung 214 des Kessels 21 prallenden Roulettkugel auf den Hut 22 kommen kann.

[0013] Nach der Erfindung sind in die Mantelfläche 221 des Hutes 22 in regelmäßigen Abständen über den Umfang des Hutes 22 eine der Anzahl der Fangnischen 213 entsprechende Anzahl von auf den Radius r der Roulettkugel ausgelegten Einsenkungen 222 im Abstand a von der Unterkante (223) der Mantelfläche 221 des Hutes 22 ausgebildet. Bei optimaler Konstellation, was die Umlaufgeschwindigkeit des Kessels 21, die der Roulettkugel noch innewohnende kinetische Energie und den Auftreffbereich der von der Kesselwandung 214 auf den Hut 22 zurückspringende Roulettkugel betrifft, kommt es zur Einlagerung der Kugel in eine der in der Mantelfläche 221 des Hutes 22 ausgebildeten Einsenkungen 222.

[0014] Entspricht die Orientierung der die Roulettkugel enthaltenden Einsenkung 222 bei zum Stillstand gekommenem Roulettkessel 21, auf eine der Fangnischen 213 und damit eine der Zahlen des Zahlenbandes 212 der vom Roulettspieler für den Jackpott gewählten Zahl, ist das die Jackpott-Situation.

[0015] Die erfindungsgemäße Lösung ist selbstverständlich ohne weiteres auch auf Ausgestaltungen des Standard-Rouletts anwendbar, etwa auf ein Roulett, bei dem für das Zahlenband ein eigenständiger, sich auf dem Boden des Kessels abstützender, gegenüber dem Boden des Kessels in Umfangsrichtung unter Einwirkung von außen gegen Selbsthemmung verlagerbarer Ring vorgesehen ist (DE 44 34 817 C1).


Ansprüche

1. Roulett, bestehend aus einem Sockel mit darüber vorspringender Stehachse, einem an der Stehachse drehbeweglich gelagerten Kessel mit einem vom Umfang her einfallenden, mit dem Zahlenband versehenen Bereich, an den sich ein abgesetzter Bereich anschließt, in dem durch radial verlaufende Stege die in ihrer Breite auf die Breite der Zahlenfelder des Zahlenbandes ausgelegten Fangnischen für die Roulettkugel ausgebildet sind, deren auf das Zentrum orientierte Begrenzung durch einen auf dem Kessel aufsitzenden Hut gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass in den unteren Bereich der Mantelfläche (221) des stumpfkegelförmigen Hutes (22) über den Umfang verteilt in regelmäßigen Abständen eine der Anzahl der Fangnischen (213) entsprechende Anzahl von auf den Durchmesser (d) der Roulettkugeln ausgelegten Einsenkungen (222) ausgebildet ist.
 
2. Roulett nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine maximal dem Kugelradius (r) entsprechende Tiefe der Einsenkungen (222).
 
3. Roulett nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine mindestens einem Viertel des Kugeldurchmessers (d) entsprechende Tiefe der Einsenkungen (222).
 
4. Roulett nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine einem Drittel des Kugeldurchmessers (d) plus/minus 10 Prozent entsprechende Tiefe.
 
5. Roulett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsenkungen (222) einen Abstand (a) von 30 bis 50 mm von der Unterkante (223) der Mantelfläche (221) des Hutes (22) aufweisen.
 
6. Roulett nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Abstand (a) von 35 mm der Einsenkungen (222) von der Unterkante (223) der Mantelfläche (221) des Hutes (22).
 




Zeichnung







Recherchenbericht