[0001] Die Erfindung betrifft eine Palette zum Transport von zumindest einem Plattenstapel,
insbesondere eines Stapels aus Dämmstoffplatten, die vorzugsweise zu zumindest einer
Verpackungseinheit zusammengefasst sind, wobei der Plattenstapel bzw. die Verpackungseinheit
auf einem Trägerelement mit einer Auflagefläche angeordnet ist. Die Erfindung betrifft
ferner eine Transportund/oder Verpackungseinheit für Plattenstapel.
[0002] Zur Wärme- und/oder Schalldämmung von Gebäuden sind Wärmedämm-Verbundsysteme bekannt,
die aus Dämmschichten bestehen, die auf Außenwände und/oder Decken von Gebäuden aufgebracht
und direkt mit Putzschichten abgedeckt werden. Die Dämmschichten bestehen aus Dämmstoffelementen,
insbesondere Dämmstoffplatten, wie Hartschaum-, insbesondere Polystyrol-Hartschaum-
oder Mineralwolle-Dämmstoffplatten. Während Hartschaum-Dämmstoffplatten im Sinn der
Norm bestenfalls als schwer entflammbar gelten können, praktisch aber normal und ihre
Schmelzen leicht entflammbar sind, lassen sich auf der Basis der nicht brennbaren
Mineralwolle-Dämmstoffplatten entsprechend widerstandsfähige Wärmedämmverbundsysteme
aufbauen.
[0003] Mineralwolle-Dämmstoffplatten weisen unterschiedliche Strukturen auf. Bei den für
den Anwendungsfall standardmäßigen Dämmstoffplatten sind die Mineralfasern relativ
steil aufgefaltet, liegen aber im Bereich der großen Oberflächen weitgehend flach.
Andere Dämmstoffplatten weisen eine hochverdichtete, somit druckverteilende Oberfläche
mit einem kompressibleren Dämmstoffkörper auf. Beide Varianten weisen mittlere Querzugfestigkeiten
im Bereich von ca. 15 bis ca. 35 kPa auf.
[0004] Hiervon zu unterscheiden sind Lamellenplatten, bei denen die Mineralfasern rechtwinklig
zu den großen Oberflächen ausgerichtet sind. Lamellenplatten bestehen aus miteinander
verbundenen Lamellen, die streifenförmig von einer bis zu 200 mm dicken Mineralfaserbahn
abgetrennt, um 90° gewendet und miteinander verbunden werden. Die Lamellen können
aber auch ohne vorherige Verbindung mit anderen Lamellen verarbeitet, d. h. aufgeklebt
werden. Die Mineralfasern verlaufen in den Lamellen ganz überwiegend rechtwinklig
zu den großen Oberflächen, was zu Querzugfestigkeiten bei verringerten Rohdichten
von 70 bis 90 kg/m
3 von ca. 80 bis 130 kPa führt und damit das Niveau der Querzugfestigkeit von Polystyrol-Hartschaumplatten
erreicht. Als weitere Variante sind Dämmstoffplatten aus Mineralfasern zu erwähnen,
bei denen die im Bereich der Oberflächen flachliegenden Mineralfasern entfernt werden,
so dass im Vergleich zu den üblichen Mineralfaser-Dämmstoffplatten mit laminarer Lage
der Mineralfasern deutlich höhere Querzugfestigkeiten erzielt werden, die aber die
Werte der Lamellen bzw. Lamellenplatten nicht erreichen.
[0005] Mineralfaser-Dämmstoffplatten weisen Abmessungen von 800 mm Länge und 600 oder 625
mm Breite auf. Bei den Lamellenplatten sind es 1200 mm Länge und 200 mm Breite. Die
Dicken der Dämmstoffplatten und Lamellenplatten bzw. Lamellen variieren zwischen ca.
20 und ca. 300 mm.
[0006] Die zu dämmenden Flächen der Gebäude sind insbesondere im Bereich der Fassadel uneben.
Diese Unebenheit kann bis zu einem gewissen Grad mit Hilfe von Kleberschichten ausgeglichen
werden. Prinzipiell ist eine Vielzahl von Klebern für die Befestigung der Dämmstoffplatten
auf der zu dämmenden Fläche des Gebäudes geeignet. Zumeist werden aber zementgebundene
Mörtel oder Putze verwendet, die mit Hilfe von verseifungsbeständigen Kunststoffen
klebfähig gemacht und gleichzeitig elastifiziert werden. Es dominieren hierbei werkmäßig
hergestellte Gemische, die mit dem Sammelbegriff Werktrockenmörtel bzw. Klebmörtel
bezeichnet werden. Diese Kleber lassen sich auch für die Herstellung der direkt auf
die Dämmschicht aufgetragenen, mit einem Glasfasergewebe bewehrten Grundschicht eines
Putzes verwenden. Neueste Entwicklungen haben zu einem Material geführt, welches sowohl
als Kleber als auch als Grund- und Deckputz bzw. Grund- und Deckschicht verwendet
werden kann. Die Deckschichten müssen im übrigen wasserabweisend sein, so dass entsprechend
wirksame Stoffe zugesetzt werden. In diesem Sinn können auch feinkörnige Kunstharzputze
im Sinn einschlägiger Normen oder sonstige kunststoffhaltige Massen sowohl für die
Verklebung als auch für die Beschichtung verwendet werden. Der Einfachheit halber
wird also nachträglich nur von Klebern gesprochen, ohne damit eine Beschränkung hinsichtlich
der aufzubringenden Materialien zum Ausdruck zu bringen.
[0007] Bei der Montage der Dämmstoffplatten auf der zu dämmenden Fläche ist es bekannt,
den Kleber als Schicht voll- oder teilflächig auf die zu dämmende Fläche oder die
Dämmstoffplatte aufzubringen. Die Kleberschichten werden unterschiedlich aufgetragen.
Bei den üblichen Dämmstoffplatten ohne besondere Verlauf der Mineralfasern, insbesondere
aber auch bei den Kunststoff-Hartschaumplatten, die nachschrumpfen können und einen
vergleichsweise hohen thermischen Längenausdehnungskoeffizienten aufweisen, müssen
insbesondere die Ränder gesichert werden, damit sich diese nicht ablösen und sich
keine Risse entlang des Umfangs der Dämmstoffplatten bilden können. Der Kleberauftrag
erfolgt demzufolge nach der Randwulst-Batzen-Methode. Hierbei wird entlang des Umfangs
der Dämmstoffplatte der Kleber wulstförmig aufgetragen, während zwei Batzen Kleber
in dem Zentralbereich der Dämmstoffplatte aufgetragen werden. Die verklebte Fläche
soll hierbei mindestens 40 % der großen Oberfläche der Dämmstoffplatte betragen.
[0008] Für den Auftrag des Klebers stehen in der Regel keine Vorrichtungen zu Verfügung.
Die Dämmstoffplatte wird deshalb behelfsmäßig auf einem Plattenstapel abgelegt, und
der Kleber wird aus einem danebenstehenden Behälter mit Hilfe einer Handkelle entnommen
und aufgetragen. Bei der Montage der Dämmstoffplatten auf Gerüsten steht nur ein sehr
begrenzter Raum zur Verfügung. Die Handhabung der Dämmstoffplatten ist daher sehr
aufwändig, da auf ein Drehen der Dämmstoffplatten zur Ausführung einer vollständigen
Beschichtung nicht verzichtet werden kann.
[0009] Aus der DE 88 10 244 U1 ist eine an Gerüsten anbringbare Vorrichtung zum Aufbringen
von Massen auf Dämmstoffplatten bekannt. Diese vorbekannte Vorrichtung besteht aus
einem im Außenbereich des Gerüstes angeordneten Tisch und einem darüber vorgesehen
Vorratsbehälter für die Massen, wobei der Vorratsbehälter einen Auslass hat und in
Längsrichtung des Tisches verschiebbar befestigt ist. Mit dieser Vorrichtung ist ein
gezielter Auftrag der Massen nicht möglich. Ferner ist die Vorratskapazität des Vorratsbehälters
sehr begrenzt und erfordert ein häufiges Befüllen des Vorratsbehälters, was den Arbeitsablauf
nachhaltig unterbricht.
[0010] Mineralwolle-Dämmstoffplatten sind grundsätzlich wasserabweisend ausgerüstet und
somit auch nicht kapillaraktiv. Gleichzeitig sind die Abstände zwischen den Mineralfasern
so gering, dass nur sehr feindisperse Stoffe oder Lösungen eindringen können. Die
Anfangshaftung des Klebers ist nicht besonders hoch, so dass dickere Kleberschichten
auch schon bei dem Ansetzen der Dämmstoffplatte abfallen können. Bei Mineralwolle-Dämmstoffplatten
sind zur Befestigung im Fassadenbereich grundsätzlich zusätzlich Dämmstoffhalter einzusetzen,
die mit Dübeln in der tragenden Wand verankert werden. Der mögliche Kraftschluss der
Verklebung spielt daher eine untergeordnete Rolle. In den Standsicherheitsnachweisen,
die der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung zugrunde gelegt werden, wird die daher
Verklebung nicht mit berücksichtigt.
[0011] Die Situation ist bei Wärmedämmverbundsystemen auf der Basis von Lamellenplatten
oder von Polystyrol-Hartschaumplatten anders. In diesen Fällen können die Dämmstoffplatten
bis zu bestimmten Gebäudehöhen allein durch die Verklebung gehalten und befestigt
werden. Die Affinität der Oberflächen von beispielsweise Polystyrol-Hartschaumplatten
zu den entsprechenden Klebern ist im allgemeinen so hoch, dass keine besonderen Maßnahmen
erforderlich sind.
[0012] Bei der Verwendung von Lamellen und/oder Lamellenplatten aus Mineralfasern muss jedoch
der Kleber zunächst in einer dünnen Schicht regelrecht zwischen die senkrecht stehenden
Mineralfasern eingepresst werden, ehe die erforderliche Klebermenge mit Hilfe einer
Zahntraufel in gleichmäßiger Dicke aufgetragen wird. Das Einarbeiten des Klebers in
die Oberfläche der Dämmstoffplatte muss sorgfältig erfolgen und zeitintensiv. Mit
der erforderlichen Sorgfalt ist bei der Verarbeitung nicht generell zu rechnen. Um
bei der Montage Fehler zu vermeiden ist es daher bekannt, zumindest die der zu dämmenden
Fläche zugewandte Oberfläche der Lamelle oder Lamellenplatte werkseitig mit einer
haftvermittelnden Ausrüstung in Form einer Grundierung oder Deckschicht auszubilden.
Ein anschließend auf die Grundierung oder Deckschicht aufzutragender Kleber braucht
dann nur unter leichtem Druck aufgetragen zu werden.
[0013] Diese Vorbehandlung der Oberfläche erlaubt es sogar, den Kleber raupenförmig auf
die Wandoberfläche aufzutragen und die Lamelle oder Lamellenplatte erst anschließend
in diese Kleberschicht einzudrücken.
[0014] Um eine möglichst gleichmäßige Kraftverteilung zu erreichen, werden mit ca. 10 mm
Durchmesser möglichst dünne Kleberwülste aufgetragen. Da die verklebte Fläche mindestens
50 % betragen soll, müssen diese Wülste zudem in einem Abstand von 10 mm geführt werden.
Für diese filigrane Auftragstechnik stehen keine geeigneten Maschinen zu Verfügung.
Bei einer zentralen Versorgung mit einer am Boden stehenden Misch- und Förderpumpe
kann zwar der schwere Schlauch am Gerüst aufgehängt werden, doch muss der Handwerker
zumindest das freie Ende des starren Schlauchs mitsamt der Enddüse führen. Ein gleichmäßiger
Auftrag lässt sich mit dieser Vorrichtung nicht erreichen. Wegen des schnellen Antrocknens
der dünnen Kleberwülste können nur kleine Flächen vorbehandelt werden, damit die Dämmstoffplatten
möglichst rasch in das frische Kleberbett eingedrückt werden können. Erfolgen Kleberauftrag
und Ansetzen sowie Zuschneiden der Dämmstoffplatten arbeitsteilig, kommt es häufig
zu gegenseitigen Behinderungen der beteiligten Personen oder es wird keine optimale
Leistung erreicht.
[0015] Um einen reibungslosen Ablauf der Dämmarbeiten auf dem Gerüst zu ermöglichen, muss
die Material-Zufuhr, insbesondere die Bereitstellung der Dämmstoffplatten entsprechend
gestaltet werden. Hierbei spielt die Bereitstellung entsprechender Verpackungs- und/oder
Transporteinheiten mit einer entsprechenden Anzahl von Dämmstoffplatten eine entscheidende
Rolle. Die Verpackungs- und/oder Transporteinheiten müssen den Anforderungen einer
wirtschaftlichen Handhabung im Herstellerwerk, während des Transportes auf die Baustelle
und auf der Baustelle gerecht werden und dürfen keineswegs eine Größe bzw. ein Gewicht
aufweisen, dass eine Handhabung auf dem Gerüst beeinträchtigt oder gar ausschließt.
Die handelsüblich verwendeten Verpackungsund/oder Transporteinheiten bestehen beispielsweise
aus ca. vier bis acht Lamellenplatten oder Dämmplatten mit laminarem Mineralfaserverlauf,
die mit Schrumpf-Folien zu einer Verpackungseinheit zusammengefasst sind. Mehrere
Verpackungseinheiten werden zu Transporteinheiten zusammengefasst, üblicherweise auf
Holzpaletten gestapelt und durch eine weitere Umhüllung gesichert. Die Entfernung
der Umhüllungen auf der Baustelle ist zeitraubend, zumal auch das anfallende Verpackungsmaterial
sofort eingesammelt werden muss, um den Arbeitsplatz sowie die Verkehrswege frei zu
halten.
[0016] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Verpackungs- und/oder Transporteinheiten
bekannt. Beispielsweise beschreibt die DE 40 26 807 C2 eine Verpackungseinheit für
Mineralfaser-Dämmstoffplatten. Aus der DE 42 18 354 C2 ist eine Transporteinheit für
insbesondere großformatige Dämmstoffplatten bekannt, die aber für die Verwendung auf
Gerüsten nur bedingt geeignet ist.
[0017] Eine Palette zum Transport von Dämmstoffplatten ist aus der EP 0 664 257 B1 bekannt.
Diese Palette besteht aus einer druck- und biegefesten Dämmstoffplatte und zwei im
Abstand voneinander angeordneten länglichen Tragelementen aus einem Dämmstoff. Die
Tragelemente sind mit der Dämmstoffplatte mittels Folienumhüllungen zu einer Einheit
verbunden.
[0018] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung eine Palette
bzw. eine Transport und/oder Verpackungseinheit derart weiterzubilden, dass sie insbesondere
für die Handhabung auf Gerüsten und in sonstigen Bereichen auf Baustellen mit begrenztem
Raum für die Bereitstellung von Dämmstoffplatten geeignet ist.
[0019] Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einer gattungsgemäßen Palette vor, dass
das Trägerelement zug- und/oder druckfest und vorzugsweise ergänzend biegesteif ausgebildet
ist und im Bereich seiner beiden Schmalseiten Griffelemente aufweist, die unmittelbar
mit dem Trägerelement verbunden oder Bestandteil einer das Trägerelement umfassenden,
den Plattenstapel zumindest teilweise umhüllenden Folienumhüllung sind.
[0020] Bei der erfindungsgemäßen Palette ist somit vorgesehen, dass das Trägerelement zug-
und/oder druckfest und vorzugsweise ergänzend biegesteif ausgebildet ist, um die Last
des Plattenstapels zu tragen und gleichzeitig eine aus der Palette und dem Plattenstapel
gebildete Transport- und/oder Verpackungseinheit derart zu stabilisieren, dass sie
beispielsweise in einfacher Weise mit zwei Personen gehandhabt, d.h. manuell transportiert
werden kann. Es ist ferner vorgesehen, dass im Bereich seiner beiden Schmalseiten
Griffelemente angeordnet sind, die unmittelbar mit dem Trägerelement verbunden oder
Bestandteil einer das Trägerelement umfassenden, den Plattenstapel zumindest teilweise
umhüllenden Folienumhüllung sind. Demzufolge sind zwei Möglichkeiten der Ausgestaltung
einer erfindungsgemäßen Palette zum Transport von Plattenstapeln, insbesondere Stapeln
aus Dämmstoffplatten denkbar. Zum einen kann die Palette aus einem Trägerelement gebildet
sein, welches einstückig mit an beiden Schmalseiten angeordneten Griffelementen verbunden
ist. Andererseits kann die Palette aus einem Trägerelement und einer Folienumhüllung
bestehen, wobei die Griffelemente Bestandteile der Folienumhüllung sind und das Trägerelement
innerhalb der Folienumhüllung angeordnet ist.
[0021] Vorzugsweise weist das Trägerelement Auflagerkörper auf, die derart am Trägerelement
angeordnet sind, dass das Trägerelement mit Abstand zu einer Aufstellfläche angeordnet
ist und Eingriffsöffnungen zwischen dem Trägerelement und der Aufstandsfläche ausgebildet
sind, die die Handhabung mit einem Hebezeug, beispielsweise einem Gabelstapler ermöglichen.
Bei dieser Ausgestaltung ist sowohl die Handhabung der Palette bzw. der aus der Palette
und dem Plattenstapel bestehenden Transport- und/oder Verpackungseinheit sowohl herstellerseitig
als auch baustellenseitig zu erleichtern, in dem die Palette mit einem Hebezeug, beispielsweise
einem Gabelstapler oder einem Kran mit entsprechender Hebeeinrichtung angehoben und
beispielsweise auf ein Gerüst aufgestellt werden kann.
[0022] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Griffelemente
laschenartig ausgebildet sind. Derart ausgebildet können die Griffelemente in einfacher
Weise gegriffen werden, so dass der Transport bzw. die Handhabung der Palette sehr
einfach ist.
[0023] Bei der voranstehend zuerst beschriebenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Palette
ist vorgesehen, dass die Griffelemente einstückig mit dem Trägerelement ausgebildet
sind, wobei die Griffelemente klappbar an Schmalseiten des Trägerelementes angeordnet
sind. Die Palette besteht hier aus einem Zuschnitt, beispielsweise aus Zellulose,
insbesondere Pappe und weist in den Falzbereichen Markierungen auf, die die fabrikmäßige
Handhabung vereinfachen. Entlang der Markierungen wird der Zuschnitt gefalzt, so dass
sich ein Mittelbereich des Trägerelementes ausbildet, welcher im Wesentlichen eine
Länge der Platten des Plattenstapels aufweist. Ergänzend sind an dem Zuschnitt Bereiche
angeordnet, die rechtwinklig zum Trägerelement angeordnet werden und an den Schmalseiten
der Platten im Plattenstapel anliegen, was die Stabilität einer aus der Palette und
dem Plattenstapel gebildeten Transport- und/oder Verpackungseinheit verbessert und
gleichzeitig die Möglichkeit ergibt, die Griffelemente ergonomisch anzuordnen, um
eine solche Transport- und/oder Verpackungseinheit in einfacher Weise tragen zu können.
[0024] Vorzugsweise haben die Griffelemente, die an den Schmalseiten des Plattenstapels
anliegen, einen Abschnitt, der auf der Oberfläche des Plattenstapels aufliegt. Insgesamt
stehen damit vier Seiten des Plattenstapels in Kontakt mit dem Trägerelement bzw.
seiner sich daran anschließenden Bereiche und Abschnitte.
[0025] Das Trägerelement ist zusammen mit dem Plattenstapel und den Griffelementen in einer
Folienumhüllung angeordnet, die beispielsweise als Schrumpffolie ausgebildet ist und
aus der Palette und dem Plattenstapel insgesamt eine stabile, gut transportierbare
Einheit machen.
[0026] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Abschnitt auf der Folienumhüllung angeordnet
und dort lösbar befestigt ist. In diesem Fall wird die Palette bei nicht hoch geklappten
Griffelementen zusammen mit dem Plattenstapel in einer Folienumhüllung verpackt, woraufhin
anschließend die Griffelemente an den einfolierten Plattenstapeln angeheftet werden.
[0027] Die Auflagerkörper sind vorzugsweise einstückig mit dem Trägerelement ausgebildet
und können ebenfalls aus dem Zuschnitt für das Trägerelement ausgebildet werden. In
die Auflagerkörper sind zug- und/oder druckfeste Aussteifungen eingesetzt, die die
Tragfähigkeit der Auflagerkörper bzw. des Trägerelementes in diesem Bereich wesentlich
verbessern, so dass auch Dämmstoffplatten mit höherem Gewicht bzw. in höherer Anzahl
mit einer erfindungsgemäßen Palette handhabbar sind, ohne dass die Palette beschädigt
oder zerstört wird.
[0028] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Griffelemente
zumindest jeweils eine Öffnung aufweisen, die als Griffloch ausgebildet ist. Eine
Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass jeweils zwei Öffnungen in jedem
Griffelement vorgesehen sind, wobei die Öffnungen im Randbereich der Griffelemente
beabstandet zueinander angeordnet sind, so dass ein hoher Tragekomfort erzielt wird,
wenn beide Hände jeweils eine Öffnung im Griffelement durchgreifen.
[0029] Die Öffnungen sind beispielsweise in der Folienumhüllung oder den Abschnitten angeordnet,
die auf der Oberfläche des Plattenstapels lösbar befestigt sind.
[0030] Es ist ferner vorgesehen, dass die Öffnungen in den Abschnitten und den an den Schmalseiten
des Plattenstapels anliegenden Bereichen der Griffelemente ausgebildet sind, die bei
auf diese Bereiche zurückgeklappten Abschnitten deckend übereinanderliegend angeordnet
sind. Eine derartige Ausgestaltung verbessert zum einen den Tragekomfort und dient
zum anderen der Erhöhung der Stabilität der Griffelemente, so dass auch Transport-
und/oder Verpackungseinheiten mit einem Plattenstapel höheren Gewichtes ohne Gefahr
des Ausreißens der Öffnungen handhabbar sind.
[0031] Die voranstehend beschriebene zweite Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass
die Folienumhüllung zweiteilig ausgebildet ist und aus einem unteren, schalenförmigen
Abschnitt und einer Folienhaube besteht, wobei die Folienhaube mit dem Abschnitt verbunden,
insbesondere verschweißt, verklebt und/oder verklammert ist. Bei dieser zweiten Ausführungsform
steht insbesondere der Gesichtspunkt der preiswerten Herstellung der Palette im Vordergrund,
da diese lediglich aus einer zweiteiligen Fölienumhüllung und einem plattenförmigen
Trägerelement besteht, welches ohne weiteres kostengünstig herstellbar und in den
unteren, schalenförmigen Abschnitt der Folienumhüllung einlegbar ist.
[0032] Eine Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass die Griffelemente als Folienabschnitte
zumindest des Abschnitts ausgebildet sind. Vorzugsweise sind die Griffelemente aber
in beiden Teilen der Folienumhüllung angeordnet, um die Tragfähigkeit zu erhöhen.
[0033] Das Trägerelement besteht insbesondere aus einem Zellulosewerkstoff, insbesondere
aus Pappe, Wellpappe, einem Verbundmaterial aus Pappe und Kunststofffolie oder aus
Kunststoffen. Diese Materialien lassen sich darüber hinaus in einfacher Weise auf
Baustellen auch zu Dämmzwecken verarbeiten, so dass eine kostenintensive Rückführung
der Materialien der Palette bzw. der Transport- und/oder Verpackungseinheit vermeiden
lässt.
[0034] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Trägerelement
aus zwei in Längsrichtung der im Plattenstapel untersten Platte verlaufenden Winkelelemente
besteht, die im Bereich der Längskanten dieser Platte angeordnet und fixiert sind.
Eine derartige Ausgestaltung kann insbesondere dann verwendet werden, wenn die im
Plattenstapel angeordneten Dämmstoffplatten ein geringes Gewicht bei hoher Stabilität
aufweisen.
[0035] Schließlich ist Gegenstand der Erfindung eine Transport- und/oder Verpackungseinheit
für Plattenstapel, insbesondere Stapel aus Dämmstoffplatten mit einer Palette, die
zumindest die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, vorzugsweise aber darüber hinaus
auch die weiteren Merkmale der Unteransprüche 2 bis 17 aufweist.
[0036] Die Dämmstoffplatten, Lamellen oder Lamellenplatten werden auf einem reißfesten,
zug- und/oder druckfesten und vorzugsweise ergänzend biegesteif ausgebildeten Trägerelement
aufgestapelt. Die Stapelbreite beträgt beispielsweise drei Lamellen mit jeweils 200
mm Breite, also 600 mm Gesamtbreite. Die Stapelhöhe wird je nach spezifischem Gewicht
des Dämmstoffmaterials auf ca. 600 bis 1200 mm begrenzt, so dass die Transport- und/oder
Verpackungseinheit in der Regel von maximal zwei Personen handhabbar, insbesondere
tragbar ist.
[0037] Das Trägerelement besteht beispielsweise aus festem Karton oder einem Verbundmaterial
aus Karton und Kunststoff-Folien, das zu einer Art Palette aufgefaltet ist. In diesem
Fall sind die Bereiche, an denen der Karton gefaltet wird, entsprechend vorgeprägt.
Im Bereich der später aufgefalteten Füße sind Schlitze ausgestanzt, in die Aussteifungen
beispielsweise ebenfalls aus Karton eingelegt werden.
[0038] An den beiden Enden des Trägerelementes ist jeweils zumindest ein Griffloch, vorzugsweise
eine Reihe von Grifflöchern ausgestanzt. Um die Gefahr des Abreißens des Trägerelementes
zu verringern, können weitere Öffnungen angelegt werden, die durch Zurückklappen der
beiden Enden in übereinanderliegender Anordnung mit den Grifflöchern gebracht werden.
Hierdurch ergibt sich eine Verdoppelung der Materialstärke im Bereich der Grifflöcher.
[0039] Der Stapel Dämmstoffplatten ist quer zu seiner Längsachse mit einer Banderole umgeben,
wobei sich hierzu insbesondere Stretch- oder Schrumpffolien aus Polyäthylen eignen.
Bei der üblichen Wickel- und Schrumpftechnik legen sich diese Folien auch leicht über
die Stirnseiten der Stapel und erhöhen die Längssteifigkeit der Stapels.
[0040] Die überstehenden Bereihe des Trägerelementes werden an die Stirnseiten des Stapels
geklappt und beispielsweise mit Hilfe eines Klebebands befestigt. Die überstehenden
Bereiche des Trägerelementes können mit Abschnitten bis über die Oberkante des Stapels
reichen und auf der Oberfläche der obersten Dämmstoffplatte des Stapels, fixiert werden.
[0041] Für den manuellen Transport des Stapels werden zumindest die Abschnitte gelöst und
als Griffelemente genutzt.
[0042] Bei einer alternativen Ausgestaltung der Transport- und/oder Verpackungseinheit ist
ein in sich steifes, flaches Trägerelement und eine reißfeste Folie oder ein reißfestes
Gewebe vorgesehen.
[0043] Bei leichten und relativ kleinen Verpackungseinheiten ist es möglich, durch Anlegen
zweier fester Kantenschutzwinkel parallel zur Stapel-Längsachse Beschädigungen der
Kanten der unteren Dämmstoffplatten zu vermeiden. Unter besonders günstigen Umständen,
wie beispielsweise bei Mineralwolle-Dämmstoffplatten mit hochverdichteter Oberflächenschicht
oder leichten Hartschaumplatten kann auf die Verwendung aussteifender Ein- und Unterlagen
verzichtet werden.
[0044] Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Palette bzw. Transportund/oder
Verpackungseinheit ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen einer Palette sowie eine Vorrichtung
zur Verarbeitung von auf Paletten bereitgestellten Dämmstoffplatten dargestellt sind.
In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- Eine Vorrichtung zum Auftragen von Beschichtungsmassen auf Dämmstoffelemente in Seitenansicht;
- Figur 2
- die Vorrichtung gemäß Figur 1 in einer geschnitten dargestellten Ansicht entlang der
Schnittlinie II-II in Figur 1;
- Figur 3
- eine Auftragseinrichtung der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2 in Ansicht;
- Figur 4
- eine Düse der Auftragseinrichtung gemäß Figur 3 in geschnitten dargestellter Seitenansicht;
- Figur 5
- ein Druckelement der Düse gemäß Figur 4 in Ansicht;
- Figur 6
- eine mit der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 bis 5 beschichtete Dämmstoffplatte in
Draufsicht;
- Figur 7
- eine mit der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 bis 5 beschichtete Lamellenplatte in
Draufsicht;
- Figur 8
- eine Transport- und/oder Verpackungseinheit zur Bereitstellung von Dämmstoffelementen
im Bereich der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 bis 5 in Seitenansicht;
- Figur 9
- einen Zuschnitt für eine Palette der Transport- und/oder Verpackungseinheit gemäß
Figur 8 und
- Figur 10
- eine zweite Ausführungsform einer Transport- und/oder Verpackungseinheit zur Bereitstellung
von Lamellen im Bereich der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 bis 5 in perspektivischer
Ansicht.
[0045] Eine in Figur 1 dargestellte Vorrichtung 1 zum Auftragen von Beschichtungsmassen,
insbesondere Klebermassen auf Dämmstoffelemente, nämlich Dämmstoffplatten 2 aus Mineralfasern
besteht aus einem Tisch 3, der auf einem Gerüstboden 4 aufstellbar ist. In Figur 1
sind von einem nicht näher dargestellten Gerüst neben dem Gerüstboden 4 noch Brüstungsstangen
5 dargestellt, an denen der Tisch 3 mit nicht näher dargestellten Befestigungselementen
befestigbar ist.
[0046] Der Tisch 3 besteht aus zwei gelenkig an einem Rahmen 6 angeordneten Ständern 7,
die jeweils aus zwei Beinen bestehen, welche Beine über quer zur Längsrichtung des
Rahmens 6 verlaufenden Querstangen 8 miteinander verbunden sind.
[0047] Auf dem Rahmen 6 sind in Längsrichtung des Rahmens 6 verlaufende Schienen 9 angeordnet,
deren Länge geringfügig kürzer ist, als die Länge des Rahmens 6, wobei die Schienen
9 mit beiden Enden vor dem jeweiligen Ende des Rahmens 6 enden.
[0048] Der Rahmen 6 weist an seinen diesbezüglichen Enden im Bereich der Schienen 9 jeweils
einen Anschlag 10 auf.
[0049] Im Mittelbereich des Rahmens 6 ist ein zweiter Rahmen 11 angeordnet, der aus zwei
lotrecht ausgerichteten Trägern 12 und einer am oberen Ende der Träger 12 befestigten
Querplatte 13 besteht. Die Träger 12 sind mit ihrem unteren Ende in jeweils eine Aufnahme
14 eingesteckt und mit der Aufnahme 14 verspannt. Jede Aufnahme ist am Rahmen 6 des
Tisches 3 befestigt.
[0050] Zwischen den benachbart angeordneten Trägern 12 erstreckt sich eine Traverse 15,
die höhenverstellbar an den Trägern 12 angeschlossen ist. Die Traverse 15 ist mit
einer Auftragseinrichtung 16 verbunden, deren konstruktive Ausgestaltung in Figur
3 dargestellt ist und nachfolgend erläutert wird.
[0051] Auf dem Rahmen 6 des Tisches 3 ist ein Schlitten 17 angeordnet, der aus einem im
Querschnitt U-förmigen Aufnahmeelement 18 besteht, welches Aufnahmeelement 18 der
Aufnahme zumindest einer Dämmstoffplatte 2 dient. An dem Aufnahmeelement 18 sind Rollen
19 angeordnet, die in den Schienen 9 geführt sind. Der Durchmesser jeder Rolle 19
ist hierbei kleiner, als der Abstand zwischen dem Ende der Schienen 9 und dem Anschlag
10 im Bereich des Rahmens 6, so dass die Möglichkeit besteht, den Schlitten 17 in
einfacher Weise mit seinen Rollen 19 in die Schienen 9 einzusetzen.
[0052] Der Schlitten 17 weist einen Handgriff 20 auf und kann entlang des Rahmens 6 in den
Schienen 9 unterhalb der Auftragseinrichtung 16 hin- und herbewegt werden.
[0053] In Figur 2 ist die Ausgestaltung des Schlittens 17 sowie der Schienen 9 detailliert
dargestellt.
[0054] Der Schlitten 17 weist ergänzend zu dem Aufnahmeelement 18 einen Anschlag 21 auf,
der der lagegenauen Anordnung der Dämmstoffplatte 2 im Aufnahmeelement 18 dient. An
dem Aufnahmeelement 18 sind beidseitig jeweils zwei Laschenelemente 22 befestigt,
die jeweils eine Stummelachse 23 aufweisen, an denen die Rollen 19 drehbar gelagert
sind. Die Stummelachsen 23 sind aufeinander zu ausgerichtet und greifen in die Schienen
9 ein.
[0055] Die Schienen 9 sind im Querschnitt U-förmig ausgebildet und bestehen aus einem längeren
Schenkel 24, einem kürzeren Schenkel 25, der parallel zum längeren Schenkel 24 verläuft
und einem die Schenkel 24, 25 verbindenden und rechtwinklig zu den Schenkeln 24, 25
verlaufenden Steg 26.
[0056] Der kürzere Schenkel 25 ist auf einer Längstraverse 27 des Rahmens 6 befestigt, während
der längere Schenkel 24 bis an das Laschenelement 22 heranreicht, so dass der längere
Schenkel 24 zusammen mit dem Laschenelement 22 den Rollbereich der Rollen 19 abdeckt
und gegen das Eindringen von Verschmutzung, beispielsweise herabfallender Beschichtungsmasse
schützt.
[0057] An den Längstraversen 27 sind die Ständer 7 über Bolzenverbindungen 28 schwenkbar
gelagert. Zwischen zumindest einem Ständer 7 und einer Längstraverse 27 ist eine weitere
Lasche 29 angeordnet, die drehfest mit der Längstraverse 27 verbunden ist. Die Lasche
29 weist eine Bohrung auf, die bei äüsgeklapptem Ständer 7 mit in dem Ständer 7 angeordneten
Bohrungen koaxial ausgerichtet und zur Aufnahme eines Arretierbolzen 30 mit L-förmiger
Ausgestaltung vorgesehen ist.
[0058] Zwischen den gegenüberliegend angeordneten Längstraversen 27 erstreckt sich eine
rohrförmige Quertraverse 31.
[0059] Die in Figur 1 und insbesondere auch in Figur 3 dargestellte Auftragseinrichtung
16 ist an eine Förderleitung 32 zur Förderung der Klebermasse angeschlossen. In die
Förderleitung 32 eingeschaltet ist eine Pumpe 33, die von einem Motor 34 angetrieben
ist. Der Motor 34 ist mit einem Fußschalter 35 aktivierbar, welcher Fußschalter 35
auf dem Gerüstboden 4 angeordnet ist.
[0060] Eine Auftragseinrichtung 16 ist in Figur 3 dargestellt. Die Auftragseinrichtung 16
ist an der Traverse 15 befestigt und weist eine Zuleitung 36 auf, die unter Zwischenschaltung
eines Absperrventils 37 an die Förderleitung 32 angeschlossen ist. Die Zuleitung 36
mündet in zwei V-förmig angeordnete Verteilungsleitungen 38, an die eine Vielzahl
von Düsen 39 angeschlossen sind. Die Düsen 39 sind in gleichmäßigem Abstand zueinander
an den Verteilungsleitungen 38 angeordnet.
[0061] Die Verteilungsleitungen 38 weisen an ihren freien Enden einen Kappenverschluss 40
auf, der zu Reinigungszwecken geöffnet werden kann. Der Kappenverschluss 40 besteht
aus einer mit einem üblichen Maul- oder Ringschlüssel zu öffnenden Mutterkappe, die
auf ein nicht näher dargestelltes Gewinde im Bereich der Verteilungsleitungen 38 aufschraubbar
ist. Zur Erleichterung der Öffnung des Kappenverschlusses 40 weisen die Verteilungsleitungen
38, welche im Übrigen im Querschnitt ringförmig ausgebildet sind, Platten 41 auf,
die dem Ansatz eines Maulschlüssels oder einer Zange dienen. Die Platten 41 können
alternativ auch als Abflachung ausgebildet sein.
[0062] Über die Düsen 39 wird die Klebermasse in Form von einzelnen Wülsten 42 auf eine
große Oberfläche 43 der Dämmstoffplatte 2 aufgetragen, die im Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 3 als Lamelle ausgebildet ist und somit einen Faserverlauf rechtwinklig
zur großen Oberfläche 43 aufweist, der von einem solchen Faserverlauf zu unterscheiden
ist, bei dem die Mineralfasern parallel zur großen Oberfläche 43 ausgerichtet sind
und somit einen laminaren Faserverlauf haben.
[0063] Die Ausgestaltung einer Düse 39 ist in Figur 4 dargestellt, wobei zu erkennen ist,
dass die Düse an ihrem der Verteilungsleitung 38 zugewandten Ende eine bajonettartige
Verschlusseinrichtung 44 aufweist, die unter Zwischenlage eines Dichtringes 45 in
eine korrespondierende, nicht näher dargestellte Öffnung in die Verteilungsleitung
38 einsetz- und arretierbar ist.
[0064] In Figur 4 ist mit der Bezugsziffer 46 die Klebermasse bezeichnet, die im Ausführungsbeispiel
als Klebemörtel ausgebildet ist.
[0065] Die Düse 39 weist einen zylindrischen Düsenmantel 47 und einen abgestuften Düsenboden
48 auf. Die Dämmstoffplatte 2 wird in Richtung des Pfeils 49 unter der Düse 39 hinwegbewegt.
Der Düsenboden 48 hat in seinem in Bewegungsrichtung der Dämmstoffplatte 2 vorderen
Bereich eine erste Austrittsöffnung 50 und in seinem in Bewegungsrichtung hinteren
Bereich, nämlich im Übergangsbereich des Düsenbodens 48 in den Düsenmantel 47, eine
zweite Öffnung 51. Es ist zu erkennen, dass der Düsenboden 48 im Bereich der Öffnung
50 einen größeren Abstand zur Oberfläche 43 der Dämmstoffplatte 2 aufweist, als im
Bereich der zweiten Öffnung 51.
[0066] Zwischen der ersten Öffnung 50 und der zweiten Öffnung 51 ist im Bereich des Düsenbodens
48 ein Druckelement 52 angeordnet, welches als federelastisches Blech ausgebildet
ist. Mit dem Druckelement 52 wird die aus der Öffnung 50 austretende Klebermasse 46
in die Oberfläche 43 der Dämmstoffplatte 2 eingedrückt. Über die Öffnung 51 wird dann
ergänzende Klebermasse 46 aufgebracht, welche sich mit der über die Öffnung 50 aufgebrachte
Klebermasse 46 verbindet und eine sehr gute Haftung eingeht.
[0067] Gemäß Figur 5 kann das Druckelement 52 als flächiges Blech 53 oder als in Lamellenstreifen
54 unterteiltes Blech 55 ausgebildet sein.
[0068] In Figur 6 ist die Anordnung der Klebermasse 46 in einzelnen Wülsten 42 auf einer
Dämmstoffplatte 2 mit laminarem Faserverlauf dargestellt. Es ist zu erkennen, dass
auf der großen Oberfläche 43 mehrere Wülste 42 der Klebermasse 46 in gleichmäßigen
Abständen parallel verlaufend nebeneinander angeordnet sind, wobei die Wülste 42 eine
relativ große Breite aufweisen, die sich in den Endbereichen vergrößert, so dass in
den Endbereich der Wülste 42 die Klebermasse 46 ineinander übergeht und eine randseitig
vollflächige Anordnung der Klebermasse 46 erzielt ist.
[0069] Figur 7 zeigt demgegenüber die Anordnung der Klebermasse 46 in relativ schmalen Wüsten
42 auf einer als Lamellenplatte ausgebildeten Dämmstoffplatte 2. Es ist zu erkennen,
dass der Abstand zwischen den einzelnen Wülsten 42 im Wesentlichen der Breite eines
Wulstes 42 entspricht und dass die Breite des Wulstes 42 über die gesamte Längserstreckung
der Dämmstoffplatte 2 konstant ausgebildet ist.
[0070] Mit der voranstehend beschriebenen Vorrichtung 1 werden die Dämmstoffplatten 2 in
wirtschaftlicher Weise auf Gerüsten für die Verklebung auf einer Gebäudefassade vorbereitet,
die zu Transport- und/oder Verpackungseinheiten gemäß den Figuren 8 bis 10 zusammengefasst
baustellenseitig angeliefert werden können.
[0071] Die in Figur 8 dargestellte Transport- und/oder Verpackungseinheit 55 besteht aus
einem Plattenstapel 56 mehrerer Dämmstoffplatten 2, die mit ihren großen Oberflächen
43 aufeinanderliegend übereinander angeordnet sind. Der Plattenstapel 56 ist auf einer
Palette 57 angeordnet, die dem Transport des Plattenstapels 56 dient und aus einem
Trägerelement 58 besteht. Das Trägerelement 58 ist zug- und druckfest sowie biegesteif
ausgebildet und in Figur 9 als Zuschnitt aus einem Zellulosematerial in Draufsicht
dargestellt.
[0072] Das Trägerelement 58 weist zwei Auflagerkörper 59 auf, die derart in das Trägerelement
58 integriert sind, dass das Trägerelement 58 mit Abstand zu einer Aufstandsfläche
angeordnet ist und Eingriffsöffnungen zwischen dem Trägerelement 58 und der Aufstandsfläche
ausgebildet sind, die die Handhabung mit einem Hebezeug, beispielsweise einem Gabelstapler
ermöglichen. Die Auflagerkörper 59 sind durch zugfeste Aussteifungen 60 verstärkt
ausgebildet, wobei die zugfesten Aussteifungen 60 in Ausstanzungen 61 im Bereich der
Auflagerkörper 59 eingeschoben und quaderförmig ausgebildet sind.
[0073] Wie aus Figur 9 zu erkennen ist, weist das Trägerelement 58 vorgeprägte Faltlinien
62 auf, entlang welcher der Zuschnitt aus dem Zellulosematerial falzbar ist, um die
in Figur 8 dargestellte Palette 57 auszubilden. An beiden Enden des Zuschnitts gemäß
Figur 9 sind an den Schmalseiten 63 des Trägerelementes 58 Griffelemente 64 angeordnet,
die unmittelbar mit dem Trägerelement 58 verbunden sind. Die Griffelemente 64 sind
laschenartig ausgebildet. Im Bereich der Griffelemente 64 sind Öffnungen 65 vorgesehen,
die beabstandet zueinander angeordnet sind. Die Öffnungen 65 sind als Grifflöcher
ausgebildet, wobei im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 8 und 9 jeweils vier Öffnungen
65 in jedem Griffelement 64 vorgesehen sind.
[0074] Die Griffelemente 64 sind in einen Bereich 66 und einen Abschnitt 67 unterteilt,
wobei der Bereich 66 an den Schmalseiten der Dämmstoffplatten 2 und der Abschnitt
67 auf der großen Oberfläche 43 der im Stapel 56 obersten Dämmstoffplatte 2 an- bzw.
aufliegt. Der Bereich 66 ist gelenkig mit dem Abschnitt 67 verbunden, so dass der
Abschnitt 67 nach Entfernen einer Folienumhüllung 68, die den Plattenstapel 56 einschließlich
der Palette 57 umgibt, auf den Bereich 66 zurückgeklappt werden kann. Sowohl im Abschnitt
67 als auch im Bereich 66 sind Öffnungen 65 angeordnet, die bei auf den Bereich 66
zurückgeklapptem Abschnitt 67 flächendeckend übereinander angeordnet sind und dem
Tragen der Transportund/oder Verpackungseinheit 55 dienen.
[0075] Der Plattenstapel 56 ist über drei quer zur Längserstreckung der Dämmstoffplatten
2 verlaufende Banderolen 69 mit der Palette 57 verbunden, so dass der Plattenstapel
56 mit der Palette 57 eine stabile Einheit bildet.
[0076] Eine alternative Ausgestaltung einer Transport- und/oder Verpackungseinheit 55 ist
in Figur 10 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform der Transport- und/oder Verpackungseinheit
55 sind Dämmstoffplatten 2 in Form von Lamellen in drei Reihen nebeneinander auf dem
Trägerelement 58 angeordnet, wobei jeweils acht Lamellen pro Reihe übereinander angeordnet
sind. Das Trägerelement 58 ist zusammen mit dem Plattenstapel 56 in einer Folienumhüllung
68 angeordnet, wobei die Folienumhüllung 68 zweiteilig ausgebildet ist und aus einem
unteren, schalenförmigen Abschnitt 70 und einer Folienhaube 71 besteht. Die Folienhaube
71 ist mit dem Abschnitt 70 im Schmalseitenbereich der Transport- und/oder Verpackungseinheit
55 unter Ausbildung der Griffelemente 64 verschweißt. Die Griffelemente 64 bestehen
ebenfalls aus Folienabschnitten, wobei zwischen den Folienabschnitten, die miteinander
verschweißt sein können, biegesteife Einlagen, beispielsweise aus Zellulose eingelegt
sein können. In den Griffelementen 64 sind die Öffnungen 65 zur tragenden Handhabung
der Transport- und/oder Verpackungseinheit 55 angeordnet.
[0077] Anstelle des in Figur 10 dargestellten Trägerelementes 58, welches die Form einer
Platte aufweist, können bei Dämmstoffplatten 2 mit geringem Gewicht auch Winkelelemente
verwendet werden, die im Bereich der Längskanten der untersten Dämmstoffplatte 2 angeordnet
sind.
1. Palette zum Transport von zumindest einem Plattenstapel, insbesondere eines Stapels
aus Dämmstoffplatten, die vorzugsweise zu zumindest einer Verpackungseinheit zusammengefasst
sind, wobei der Plattenstapel bzw. die Verpackungseinheit auf einem Trägerelement
mit einer Auflagefläche angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (58) zug- und/oder druckfest und vorzugsweise ergänzend biegesteif
ausgebildet ist und im Bereich seiner beiden Schmalseiten Griffelemente (64) aufweist,
die unmittelbar mit dem Trägerelement (58) verbunden oder Bestandteil einer das Trägerelement
(58) umfassenden, den Plattenstapel (56) zumindest teilweise umhüllenden Folienumhüllung
(68) sind.
2. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (58) Auflagerkörper (59) aufweist, die derart am Trägerelement
() angeordnet sind, dass das Trägerelement (58) mit Abstand zu einer Aufstellfläche
angeordnet ist und Eingriffsöffnungen zwischen dem Trägerelement (58) und der Aufstandsfläche
ausgebildet sind, die die Handhabung mit einem Hebezeug, beispielsweise einem Gabelstapler
ermöglichen.
3. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Griffelemente (64) laschenartig ausgebildet sind.
4. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Griffelemente (64) einstückig mit dem Trägerelement (58) ausgebildet sind, wobei
die Griffelemente (64) klappbar an Schmalseiten des Trägerelementes (58) angeordnet
sind.
5. Palette nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Griffelemente (64) an den Schmalseiten des Plattenstapels (58) anliegen und vorzugsweise
mit einem Abschnitt (67) auf der Oberfläche (43) des Plattenstapels (56) aufliegen.
6. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (58) zusammen mit dem Plattenstapel (56) und den Griffelementen
(64) in einer Folienumhüllung (68) angeordnet ist.
7. Palette nach den Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abschnitt (67) auf der Folienumhüllung (68) angeordnet und dort lösbar befestigt
ist.
8. Palette nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagerkörper (59) einstückig mit dem Trägerelement (58) ausgebildet sind.
9. Palette nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagerkörper (59) zug- und/oder druckfeste Aussteifungen (60) aufweisen.
10. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Griffelemente (64) zumindest jeweils eine Öffnung (65) aufweisen, die als Griffloch
ausgebildet ist.
11. Palette nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils zwei Öffnungen (65) in jedem Griffelement (64) vorgesehen sind, wobei die
Öffnungen (65) im Randbereich der Griffelemente (64) beabstandet zueinander angeordnet
sind.
12. Palette nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnungen (65) in der Folienumhüllung (68) oder den Abschnitten (67) angeordnet
sind.
13. Palette nach den Ansprüchen 6 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnungen (65) in den Abschnitten (67) und den an den Schmalseiten des Plattenstapels
(56) anliegenden Bereichen (66) der Griffelemente (64) ausgebildet sind, die bei auf
diese Bereiche (66) zurückgeklappten Abschnitte (67) deckend übereinanderliegend angeordnet
sind.
14. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienumhüllung (68) zweiteilig ausgebildet ist und aus einem unteren, schalenförmigen
Abschnitt (70) und einer Folienhaube (71) besteht, wobei die Folienhaube (71) mit
dem Abschnitt (70) verbunden, insbesondere verschweißt, verklebt und/oder verklammert
ist.
15. Palette nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Griffelemente (64) als Folienabschnitte zumindest des Abschnitts (70) ausgebildet
sind.
16. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (58) aus einem Zellulosewerkstoff, insbesondere aus Pappe, Wellpappe,
einem Verbundmaterial aus Pappe und Kunststofffolie oder aus Kunststoff ausgebildet
ist.
17. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (58) aus zwei in Längsrichtung der im Plattenstapel (56) untersten
Platte (2) verlaufenden Winkelelementen besteht, die im Bereich der Längskanten dieser
Platte (2) angeordnet und fixiert sind.
18. Transport- und/oder Verpackungseinheit für Plattenstapel (56), insbesondere Stapel
aus Dämmstoffplatten (2) mit einer Palette (57) nach zumindest einem der Ansprüche
1 bis 17.