(19)
(11) EP 1 288 156 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.03.2003  Patentblatt  2003/10

(21) Anmeldenummer: 02016694.8

(22) Anmeldetag:  26.07.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B66C 11/10, B66C 13/54
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 03.09.2001 AT 13892001

(71) Anmelder: Steindl Krantechnik Ges.m.b.H
5061 Elsbethen (AT)

(72) Erfinder:
  • Steindl, Georg
    5061 Elsbethen (AT)

(74) Vertreter: Hofinger, Engelbert, Dr.Dr. et al
Patentanwälte Torggler & Hofinger Wilhelm-Greil-Strasse 16
6020 Innsbruck
6020 Innsbruck (AT)

   


(54) Hängedrehkran


(57) Hängedrehkran mit einer auf Schienen verfahrbaren, nach unten ragenden Drehsäule zur horizontalen Verschwenkung eines zusätzlich um eine horizontale Schwenkachse schwenkbaren, gegebenenfalls teleskopierbaren Lastarmes, wobei die Schwenkachse (3) des Lastarmes (4) relativ zur Drehsäule (2) verschiebbar angeordnet ist, und wobei eine zur Aufnahme einer Bedienungsperson dienende Kabine . (6) mit einem ausfahrbaren Teil des Teleskoparmes (5) verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Hängedrehkran mit einer auf Schienen verfahrbaren, nach unten ragenden Drehsäule zur horizontalen Verschwenkung eines zusätzlich um eine horizontale Schwenkachse schwenkbaren, teleskopierbaren Lastarmes und mit einer Kabine zur Aufnahme einer Bedienungsperson, wobei die Schwenkachse des Lastarmes am Ende des Teleskoparmes angeordnet ist.

[0002] Derartige Einrichtungen sind insbesondere als Farmkran im Einsatz. Bedient wird ein solcher Kran von einer Kabine aus, welche üblicherweise mit der Drehsäule fest verbunden ist. Die Schwenkachse des üblicherweise teleskopierbaren Lastarmes verläuft nahe dem Ende der Drehsäule.

[0003] Bisher hat man keinen Vorteil darin gesehen, die Schwenkachse des Lastarmes, so wie dies bei Ladekränen bekannt ist, selbst wieder am Ende eines Hub- oder Teleskoparmes anzuordnen, weil man davon ausging, daß sich das Ende des Lastarmes im Sichtbereich des Bedienungspersonals befinden muß.

[0004] Tatsächlich hat man auch heute schon die Kräne in Situationen eingesetzt, wo der am Ende des Lastarmes angeordnete Arbeitsteil, beispielsweise ein mittels einer Kette absenkbarer Greifer, für das Bedienungspersonal nicht sichtbar ist. Um hier nicht blind arbeiten zu müssen, wurde auch schon vorgeschlagen, die Krankabine mittels eines Scherengitters an der Drehsäule zu lagern, um das Bedienungspersonal in die Nähe des Lastarmendes befördern zu können, um den Arbeitsvorgang zu beobachten.

[0005] Es sind an sich wesentlich einfachere Methoden denkbar, um eine außerhalb der geraden Sichtlinie des Bedienungspersonals liegende Arbeitsstelle zu überwachen, beispielsweise die Anbringung eines Spiegels am Ende der freien Sichtstrecke oder die Überwachung mittels einer Kamera. Damit wird es aber durchaus auch für Hängedrehkräne interessant, ein Arbeitsgerät nicht am Ende einer Kette, sondern am Ende eines teleskopierbaren Lastarmes anzuordnen, dessen säulenseitiges Ende verschiedenen Horizontalabstand von den Schienen aufweist, auf denen der Kran verfahrbar ist. Der Kern der Erfindung liegt somit darin, daß die Kabine mit einem ausfahrbaren Teil des Teleskoparmes verbunden ist.

[0006] Dabei muß die Bedienungsperson nicht die ganze Bewegung der Schwenkachse mitmachen, sondern die Kabine kann beispielsweise bei einem dreiteiligen Teleskoparm mit dem zweiten Teilarm verbunden sein.

[0007] Eine weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt anschließend anhand der Zeichnung. In dieser ist

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels in ausgefahrenem Zustand,

Fig. 2 die zugehörige Draufsicht.

Fig. 3 und 4 sind die entsprechenden Darstellungen des Krans mit eingefahrener Kabine.



[0008] Die in Fig. 1 - 4 dargestellte Einrichtung ist ein Farmkran, welcher entlang von Schienen 1 verfahrbar ist, welche im Inneren eines Gebäudes, beispielsweise einer Scheune, angeordnet sein können. Verfahren wird der Kran mittels eines mit Rollen 7 versehenen Rahmens 8 in aus dem Stand der Technik bekannter Weise.

[0009] Vom Rahmen 8 ragt eine plattenförmige Drehsäule 2 lotrecht nach unten, an welcher ein Teleskoparm 5 starr befestigt ist, sodaß er die Drehung der Säule 2 mitmacht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft der Teleskoparm 5 horizontal, doch könnte er auch schräg geneigt sein, sofern nur die Kabine 6 einigermaßen lotrecht ist. Diese Kabine 6 ist nämlich in üblicher Weise zur Aufnahme der Bedienungsperson bestimmt und enthält daher abgesehen von einer Sitzgelegenheit die notwendigen Betätigungshebel für die verschiedenen Transport- und Arbeitsbewegungen des Krans.

[0010] Am Ende des Teleskoparmes 5 befindet sich eine horizontale Schwenkachse 3, um welche in teleskopierbarer Lastarm 4 schwenkbar ist, an dessen Ende ein Greifer 9 schwenkbar angeordnet ist.

[0011] Wesentlich für die Erfindung ist die starre Befestigung der Kabine 6 an einem der ausschiebbaren Arme des Teleskoparmes 5, im dargestellten Fall am äußeren der beiden ausschiebbaren Arme. Der zur Befestigung der Kabine 6 dienende Tragarm 10 ist insbesondere der Draufsicht von Fig. 2 zu entnehmen. In dieser Darstellung ist übrigens auch ersichtlich, wie die Drehbewegung des Krans über einen Ring 11 auf die Säule 2 übertragen wird.

[0012] Fig. 3 und 4 zeigen die dargestellte Einrichtung im eingefahrenen Zustand, welcher funktionell dem Stand der Technik entspricht.

[0013] Durch die Erfindung wird ein wesentlicher Nachteil bisheriger Farmkräne beseitigt. Befand sich nämlich bisher der Arbeitsbereich in seitlichem Abstand von den Schienen 1, so war er zwar für das Arbeitsgerät, beispielsweise den Greifer 9, zugänglich, für das Bedienungspersonal jedoch nicht einsehbar. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Verfahrbarkeit der Kabine 6 kann jetzt jede mit dem Gerät durchführbare Arbeit auch unmittelbar überwacht werden.


Ansprüche

1. Hängedrehkran mit einer auf Schienen verfahrbaren, nach unten ragenden Drehsäule zur horizontalen Verschwenkung eines zusätzlich um eine horizontale Schwenkachse schwenkbaren, teleskopierbaren Lastarmes und mit einer Kabine zur Aufnahme einer Bedienungsperson, wobei die Schwenkachse des Lastarmes am Ende des Teleskoparmes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabine (6) mit einem ausfahrbaren Teil des Teleskoparmes (5) verbunden ist.
 
2. Hängedrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung des Teleskoparmes konstant ist.
 
3. Hängedrehkran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Teleskoparm (5) horizontal verläuft.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht