[0001] Die Erfindung betrifft eine Steigbügelriemenschnalle gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Steigbügelriemenschnallen sind in Form üblicher Riemenschnallen mit einem
rahmenbildenden Schnallenkörper bekannt, an dem ein Ende des Riemens fest angebracht
ist und ein Stift zum Eingriff in ein Loch eines anderen oder auch des gleichen, durch
eine von ggf. zwei Aussparungen des Schnallenkörpers hindurchgeführten Riemens um
eine querverlaufende Achse innerhalb des Schnallenkörpers schwenkbar ist. Dabei wird
der Steigbügelriemen gewöhnlich als Schlaufe verwendet, die einerseits durch ein Auge
des betreffenden Steigbügels, andererseits um die sogenannte Sturzfeder des Reitsattels
unterhalb des kleinen Sattelblattes herumgeführt und durch die Schnalle geschlossen
ist. Nach erfolgter Längeneinstellung wird der Steigbügelriemen durch die Sturzfeder
so weit hindurchgezogen, daß die Schnalle unmittelbar unterhalb der Sturzfeder zu
liegen kommt, um von dem kleinen Sattelblatt verdeckt zu werden. Dementsprechend lassen
sich solche Steigbügelriemenschnallen nur schwer vom Sattel aus bedienen, um die Riemenlänge
und damit die Steigbügelhöhe einzustellen. Dazu noch tragen sie in Verbindung mit
dem an der Schnalle doppelt bzw. sogar dreifach übereinanderliegend auftretenden Riemen
an einer empfindlichen Stelle des Reiters auf der Innenseite des Oberschenkels verhältnismäßig
stark auf.
[0003] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Steigbügelriemenschnalle
anzugeben, die eine elegantere Lösung für eine höhenverstellbare Aufhängung des Steigbügels
ermöglicht, die zum einen weniger Beschwerden für den Reiter verursacht und zum anderen
leichter auch vom Sattel aus zu bedienen ist.
[0004] Diese Aufgabe ist maßgeblich durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche geben darüberhinausgehend vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
an, während Anspruch 10 einen mit der betreffenden Steigbügelriemenschnalle ausgerüsteten
Steigbügelriemen unter Schutz stellt.
[0005] Durch die Anbringung des Stiftes der betreffenden Steigbügelriemenschnalle an einer
Klappe mit einem von der betreffenden Schwenkachse hinwegweisenden Griffabschnitt
läßt sich die Schnalle auch vom Sattel aus und mit nur einer Hand leicht bedienen.
Vorzugsweise unterliegt die Klappe einer Federbelastung, die sie in ihre Eingriffsstellung
zu bringen sucht. Damit findet der Stift in ein dafür vorgesehenes Loch des Steigbügelriemens
leicht von alleine hinein. Dies wird noch erleichtert, wenn die Schnalle, wie vorzugsweise
vorgesehen, an einem durchlaufenden, tragenden Riementrum - in diesem Fall dem einzigen
des betreffenden Steigbügelriemens - zum Einsatz kommt, das als solches von vorne
herein gestreckt durch die Schnalle hindurchtritt. Dabei kommt die Schnalle weit unterhalb
des kleinen Sattelblattes in der Nähe des Steigbügels zu liegen und muß auch nicht
zu ihrer Bedienung erst hervorgezogen werden.
[0006] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Steigbügelriemenschnalle
zusammen mit einem entsprechenden Steigbügelriemen anhand der Zeichnung genauer beschrieben.
Von diesen zeigt
- Fig. 1
- die betreffende Steigbügelriemenschnalle im Längsschnitt zusammen mit strichpunktiert
angedeuteten Riemenabschnitten, und
- Fig. 2
- eine rückseitige Draufsicht auf den Schnallenkörper der betreffenden Schnalle.
[0007] Die gezeigte Steigbügelriemenschnalle 2 besteht im wesentlichen aus einem Schnallenkörper
4 und einer darauf um eine querverlaufende körperliche Achse 6 schwenkbaren Klappe
8, die mindestens einen radial von der Achse 6 abstehenden Stift 10 trägt.
[0008] Der Schnallenkörper 4 bildet einen eine im wesentlichen rechteckige Aussparung 12
umgebenden Rahmen 14, an den sich einseitig, in Längsrichtung des betreffenden Steigbügelriemens,
ein lappenförmiger Befestigungsfortsatz 16 anschließt. Wenig unterhalb der Aussparung
12 ist in dem Schnallenkörper 4 innerhalb zweier Lagerlappen 18 die Achse 6 gelagert,
die von einer Torsions-Wendelfeder 20 umgeben ist. Die Klappe 8 weist, hinwegweisend
von der Achse 6, einen Griffabschnitt 22 auf, an dem innenseitig, innerhalb einer
entsprechenden Aussparung 24, ein Schenkel 26 der Feder 20 anliegt, deren anderer
Schenkel 28 rückseitig an dem Befestigungsfortsatz 16 aufruht. Entsprechend ist die
Feder 20 bestrebt, die Klappe 8 in eine Stellung zu bringen und dort zu halten, bei
der der Stift 10 an einem abgerundeten Joch 30 des Schnallenkörpers 4, genauer gesagt
dessen Rahmens 14 abseits des Befestigungsfortsatzes 16, anliegt. Ein Anschlag 32
der Klappe 8 vermag die Schwenkbewegung der Klappe 8 zusätzlich zu begrenzen.
[0009] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, verläuft das einzige tragende Trum 34 des betreffenden
Steigbügelriemens 36 im wesentlichen gestreckt durch die Aussparung 12 hindurch. Es
weist eine Reihe mittiger Löcher 38 auf, in deren eines der Stift 10 eingreift. Dieses
einzige tragende Trum 34 des Steigbügelriemens ist mittels einer kurzen Schlaufe schnallenlos
an der Sturzfeder des betreffenden Sattels aufgehängt (nicht gezeigt). Das freie Ende
40 des Steigbügelriemens ist nach Hindurchtritt durch die dafür vorgesehene Öse des
Steigbügels (nicht gezeigt) in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise an dem Befestigungsfortsatz
16 des Schnallenkörpers 4 festgelegt. Genauer gesagt weist das Riemenende 40 in gleichmäßigen
Abständen mittig drei Löcher 42 auf, in die Zapfen 44 bzw. 46 auf der Außenseite des
Befestigungsfortsatzes 16 eingreifen. Während der mittlere Zapfen, 46, an seinem freien
Ende abgerundet ist, sind die Zapfen 44 hülsenförmig und mit Gewindebohrungen 48 versehen,
in die Kopfschrauben 50 zur Befestigung des Riemenendes 40 eingeschraubt sind. Auf
diese Weise ist der Riemen 36 trotz fester Verbindung mit der Schnalle 2 leicht auswechselbar.
Gewünschtenfalls könnten an die Stelle der Zapfen 44 und 46 samt Schrauben 50 selbstverständlich
auch Nieten oder andere Befestigungsmittel treten.
[0010] Wie gesagt, kommt die Schnalle 2 weit unterhalb des kleinen Sattelblattes zu liegen,
wo sie dem Reiter nicht lästig ist. Ihr gefälliges Aussehen stört das Erscheinungsbild
nicht.
1. Steigbügelriemenschnalle (2) zur längenverstellbaren Aufhängung der Steigbügel an
Reitsätteln und mit einem rahmenbildenden Schnallenkörper (4), an dem ein Ende (40)
des jeweiligen Steigbügelriemens (36) fest anbringbar ist, und mindestens einem um
eine querverlaufende Achse (6) schwenkbaren Stift (10), der durch eines einer Reihe
von Löchern (38) in dem Steigbügelriemen (36) hindurchzugreifen vermag, wenn dieser
durch eine entsprechende Aussparung (12) des Schnallenkörpers (4) hindurchtritt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (10) Teil einer um die betreffende Achse (6) schwenkbaren Klappe (8) mit
einem von der Achse hinwegweisenden Griffabschnitt (22) ist.
2. Steigbügelriemenschnalle (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (8) in einem Sinn federbelastet ist, daß der Stift (10) bestrebt ist,
von alleine mit dem jeweiligen Loch (36) des Steigbügelriemens (34) in Eingriff zu
treten.
3. Steigbügelriemenschnalle (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbelastung einer die betrefende Achse (6) umgebenden Torsionswendelfeder
(20) entstammt.
4. Steigbügelriemenschnalle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (10) in seiner Eingriffstellung an dem Schnallenkörper (4) anliegt.
5. Steigbügelriemenschnalle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (8) einen ihre Schwenkbewegung gegenüber dem Schnallenkörper (4) begrenzenden
Anschlag (32) aufweist.
6. Steigbügelriemenschnalle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnallenkörper (4), in Riemenlängsrichtung einseitig anschließend an die Aussparung
(12) einen Befestigungsfortsatz (16) für das fest anzubringende Riemenende (40) aufweist.
7. Steigbügelriemenschnalle (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Riemenende (40) an den Befestigungsfortsatz (16) anschraubbar ist.
8. Steigbügelriemenschnalle (2) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsfortsatz (16) in entsprechende Löcher (42) des Riemenendes (40) eingreifende
Zapfen (44, 46) trägt.
9. Steigbügelriemenschnalle (2) nach Anspruch 8 in Verbindung mit Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (44, 46) zumindest teilweise (44) Gewindebohrungen (48) zur Aufnahme von
Schrauben (50) für die Befestigung des Riemenendes (40) aufweisen.
10. Steigbügelriemen (36), dadurch gekennzeichnet, daß an seinem einen Ende (40) eine Steigbügelriemenschnalle (2) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche angebracht ist, während sein anderes Ende mit einer Schlaufe zur Aufhängung
an dem betreffenden Reitsattel ausgestattet ist.