[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen von Gas in eine Schmelze aus
schäumbarem Metall mittels mindestens eines Rohres zur Herstellung von Metallschaum
[0002] Weiters umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Metallschaum durch
Einblasen von Gas in eine schäumbare Metallschmelze.
[0003] In der innovativen Technologie sind zunehmend Werkstoffe mit neuem Eigenschaftsprofil
gefordert. Einen derartiger Werkstoff stellt ein Metallschaum dar, der einerseits,
im Vergleich mit einem Vollmaterial, ein wesentlich geringeres, spezifisches Gewicht
besitzt und andererseits unterschiedliche, mechanische Eigenschaften und ein völlig
anderes Werkstoffverhalten aufweist.
[0004] Für eine Herstellung von Metallschaum-Werkstoffen sind verschiedene Verfahren bekannt.
Beispielsweise können einer Metallschmelze Substanzen zugesetzt und in dieser verteilt
werden, welche Substanzen sich bei der gegebenen Schmelztemperatur der Metallphase
unter Gasentwicklung zersetzen. In der Schmelze werden dabei die sich bildenden bzw.
die gebildeten Gasblasen eingefroren und derart ein Schaumkörper erstellt.
[0005] Weiters bekannt sind Schäumverfahren, bei welchen Gas unter die Oberfläche eines
geschmolzenen schäumbaren Metalles, eines sogenannten flüssigen Verbundstoffmaterials,
eingebracht und derart ein Metallschaum erstellt wird.
[0006] Aus der WO 91/01387 bzw. EP- 483184 B1 ist beispielsweise ein derartiges kontinuierliches
Schaumverfahren bekannt geworden.
[0007] Ein Einbringen von Gas in das flüssige Metall kann auch gemäß EP-545957 B1 mittels
eines Wirbels erfolgen, wobei im derart gebildeten und erstarrten Schaumwerkstoff
Poren mit unterschiedlichem Durchmesser vorliegen, woraus ein wenig reproduzierbares
Werkstoffverhalten resultiert. Ein Einstellen der Porengröße oder Größenverteilung
im Schaumkörper ist dabei nicht in einem ausreichenden Maß möglich.
[0008] Gemäß US 5 281 251 erfolgt ein Einbringen von Gas in die Schmelze mittels einer Eintragvorrichtung,
die quirlförmig ausgebildet und an den außenseitigen Flügelenden Gasaustrittsöffnungen
aufweist. Eine ähnliche Ausführungsform des Gaseinführungsmittels oder eine vibrierende
oder oszillierende Düse offenbart die US 5 334 236.
[0009] Um eine effiziente Schaumbildung zu erreichen, wurde auch vorgeschlagen (EP-544291
A1), dem Flüssigmetall Gas über eine Vielzahl von Düsen in der Art eines oszillierenden
Düsenkammes oder mittels einer vertikalen Düse mit darüber rotierendem propellerartigen
Rührer zur Verwirbelung der Gasblasen zuzusetzen.
[0010] Allen bekannten Vorrichtungen zur Herstellung von Metallschaum durch ein Einblasen
von Gas in eine Schmelhze sind die Nachteile gemeinsam, dass Poren oder Gasblasen
mit großen Abmessungsunterschieden gebildet werden und deren Größe und Größenverteilung
nicht in gewünschtem Maße einstellbar sind. Daraus ergeben sich vielfach unerwünscht
vergleichsweise hohe spezifische Gewichte und ungenügend reproduzierbares Materialverhalten
des Metallschaum-Werkstoffes.
[0011] Hier will die Erfindung Abhilfe bieten und setzt sich zum Ziel, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher Gas in der Form von annähernd
gleichem Volumen aufweisenden, in der Größe einstellbaren Poren oder Blasen in die
Schmelze einbringbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung stellt die Angabe eines
Verfahrens zur Erstellung eines gewünschten Metallschaumes dar.
[0012] Das Ziel wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch erreicht,
dass das Gaseintragsrohr vorspringed in die Schmelze einragt und am einragenden Ende
einen Gasaustrittsquerschnitt mit einer Fläche von 0,006 bis 0,2 mm sowie eine Rohrstirnfläche
von kleiner als 4,0 mm
2 besitzt.
[0013] Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind im Wesentlichen darin zu sehen, dass
am Gaseintragsrohr bei der Bildung der Poren für deren bestimmte Größe stabile Blasenablösungskriterien
geschaffen werden.
[0014] Wird in ein schäumbares Metall gemäß dem Stand der Technik Gas durch eine Bohrung
in einer Düsenplatte eingebracht, so entsteht, wie Untersuchungen zeigten, eine Blase,
wobei in der Folge rund um die Bohrung eine Erweiterung des Blasenhaftungsbereiches
eintritt. Der Zeitpunkt der Ablösung und die dabei in der Praxis gebildete Größe der
Blase an der Düsenplatte unterliegen keiner strengen und engen Gesetzmäßigkeit, so
dass derart gebildeter Metallschaum mit Blasen, welche verschiedendste Durchmesser
aufweisen, gebildet ist. Sind in der Düsenplatte beispielsweise zwei oder mehrere
Bohrungen für einen Gaseintritt in das flüssige Metall vorgesehen, kann die Erweiterung
des jeweiligen Blasenhaftungsbereiches an der Plattenoberfläche so weit fortschreiten,
dass die Einzelblasen sich unter Bildung einer übergroßen Blase vereinigen, was einer
gewünschten Schaumbildung entgegengerichtet ist. Wie eingangs angeführt, wurde schon
versucht, eine gezielte Gasblasenablösung von der Düse oder eine Zerteilung großer
Gasblasen durch eine Relativbewegung der Gaseintrittsöffnung im Metall oder durch
Verwirbelung zu erreichen, was jedoch nicht in ausreichendem Maße eine gewünschte
Wirkung erbrachte.
[0015] Durch die erfindungsgemäße geometrische Gestaltung des Gaseintragsrohres können erstmals
gewünschte und stabile Gasblasenablösekriterien in der Schmelze geschaffen werden,
welche im Wesentlichen gleich hohes Einzelblasenvolumen und demgemäß gebildeten Metallschaum
ergeben.
[0016] Die Ausbildung der Vorrichtung kann mit Vorteil so getroffen werden, dass die Austrittsöffnung
des Gaseintragsrohres in einem Ausmaß von mindestens dem 5-fachen, vorzugsweise von
mindestens dem 10-fachen, des Wertes der größten Innenabmessung der Austrittsöffnung
in die Schmelze einragend ausgebildet ist. Damit sind besonders wirkungsvoll stabile
Abreißkriterien der Blasen in der Schmelze erreichbar.
[0017] Wenn in günstiger Weise das Gaseintragsrohr eine kreisrunde Gasaustrittsöffnung und
eine Rohrstirnkante oder kreisringförmige Rohrstirnfläche besitzt, sind besonders
wirtschaftlich Rohrstirnausbildungen zur Steuerung der Gasblasengröße erstellbar.
[0018] Um eine große Stabilität bei einer geringen Stirnfläche des Gaseintragsrohres und
auch eine hohe Haltbarkeit der Vorrichtung im Schäumbetrieb zu erreichen, kann es
vorteilhaft sein, wenn das in die Schmelze einragende Gaseintragsrohr zumindest im
Bereich des Gasaustrittsendes eine kugelsegment-, kegelstumpf- oder pyramidenstumpfförmige
Außenkontur aufweist. Dabei ist von Vorteil, die Außenkontur des Gaseintragsrohres
so auszuführen, dass der Winkel, den die Erzeugende der Stumpfoberfläche mit der Achse
des Gaseintrittskanales einschließt, einen Wert von kleiner als 60°, vorzugsweise
von kleiner als 45°, aufweist.
[0019] Anlagentechnisch, aber auch im Hinblick auf die Leistung der Anlage und die Produktgüte
kann es weiters einen wesentlichen Vorteil erbringen, wenn mindestens 2, vorzugsweise
mehr als 2 Gaseintragsrohre, insbesondere mit jeweils gleichem gegenseitigen Abstand,
der vorzugsweise einen Wert von größer als dem 10-fachen des Einrageausmaßes der Austrittsöffnung
bzw. des Gaseintragsrohres in die Schmelze aufweist, in einem austauschbaren Düsenstock
im Schmelzengefäß von Metallschaumanlagen angeordnet sind. Derart ist eine Bereitstellung
einer großen hochwertigen Schaummenge in kurzen Zeitspannen möglich, was gegebenenfalls
bei einer vormaterialintensiven Weiterverarbeitung, insbesondere von Großteilen, gewünscht
wird.
[0020] Wenngleich mit einer Vorrichtung der vorstehend genannten Art vorzügliche Ergebnisse
im Einzelversuch und im Kleinserienbetrieb betreffend eine Gleichmäßigkeit der Gasblasenvolumina
erhalten werden, so wurde nun bei Versuchen zur Machbarkeit der Bereitstellung von
Metallschaum für eine Großserienproduktion von Bauteilen und Verbundteilen für die
Fahrzeugindustrie festgestellt, das während eines dauerhaften Betriebes die Geometrie
der Vorrichtung durch Schmelzenangriff bzw. Reaktion der Vorrichtung mit einer Schmelze
verändert werden kann, wodurch eine Sicherstellung stabiler Gasblasenablösekriterien
im Dauerbetrieb nicht mehr gegeben erscheint.
[0021] Dadurch begründet zielt die Erfindung auf eine weitere Ausgestaltung ab, mit welcher
auch im Dauerbetrieb über lange Zeitspannen stabile Gasblasenablösekriterien beim
Aufschäumen einer Metallschmelze erreicht werden können.
[0022] Die Aufgabe, eine Ausgestaltung der Vorrichtung zu schaffen, mit welcher auch im
Dauerbetrieb über lange Zeitspannen stabile Gasblasenablösekriterien beim Aufschäumen
einer Metallschmelze erreicht werden können, wird dadurch gelöst, dass das Gaseintragsrohr
zumindest im Bereich des einragenden Endes aus einer Keramik besteht.
[0023] Die so erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, dass bei erfindungsgemäßer
Ausbildung der Vorrichtung die Geometrie derselben auch bei langanhaltendem Kontakt
mit einer zumindest mehrere hundert Grad Celsius heißen Metallschmelze im Wesentlichen
unverändert bleibt, weshalb auch bei oftmaliger Verwendung der Vorrichtung über lange
Zeitspannen beim Aufschäumen von Metallschmelzen stabile Gasblasenablösekriterien
erzielt werden können. Die hohe Formstabilität und lange Verwendungsdauer der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bei Schmelzenkontakt ermöglicht es nunmehr, Metallschäume gleichbleibend
hoher Qualität im Dauerbetrieb ohne Reparatur bzw. Austausch einer Vorrichtung bereitzustellen.
Dabei nützt die Erfindung die Erkenntnis aus, dass die aus Keramik gebildeten Teile
der Vorrichtung, gegebenenfalls die gesamte Vorrichtung, bei Vergleich mit bisher
verwendeten stahlgefertigten Einrichtungen mit Metallschmelzen signifikant langsamer
reagieren und dabei gleichzeitig bei gleicher Geometrie ebenfalls die Ausbildung eines
hydrophoben Systems bezüglich einer Gasblasenausbildung beim Eintrag von Gas in die
Schmelze ermöglichen.
[0024] Eine besonders hohe Reaktionsträgheit und damit vorzügliche Gebrauchseigenschaften
werden bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielt, wenn die Keramik eine Oxidkeramik,
insbesondere eine Aluminiumoxidkeramik, ist.
[0025] Die weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
mit welchem hochwertiger Metallschaum durch Einblasen von Gas in ein schäumbares Metall
erstellbar ist, wird dadurch gelöst, dass eine Gleichmäßigkeit des Durchmessers bzw.
der Größe der jeweiligen Einzelblasen und die Größe der Gasblasen durch eine geometrische
Düsengestaltung und durch eine Einstellung der Einströmparameter des Gases in die
Metallschmelze gesteuert werden.
[0026] Die Vorteile des so erzielten Metallschaumes sind insbesondere darin zu sehen, dass
im Wesentlichen gleich große Blasen die Stützkriterien der metallischen Begrenzungen
bei mechanischer Belastung im Hinblick auf ein niedriges spezifisches Gewicht des
Schaumkörpers und ein gewünschtes Materialverhalten wesentlich verbessern.
[0027] Wenn Metallschaum-Körper verwendungsorientiert mit verschiedenen Durchmessern der
jeweils gleich großen Blasen gefordert werden, kann erfindungsgemäß auf einfache Weise
die Gleichmäßigkeit der Größe der Einzelblasen mittels des Einragens des Gaseintragsrohres
in die Schmelze erreicht und die Größe der Einzelblasen durch die Größe des Gasaustrittsquerschnittes,
die Größe der Eintragsrohrstirnfläche und die Höhe des Gasdruckes gesteuert werden.
Besitzen nämlich Metallschaumkörper jeweils gleichvolumige, jedoch unterschiedlich
große Gasblasen, so ist auch deren Materialverhalten bei Verformung unterschiedlich,
wodurch für bestimmte Anwendungszwecke ein dafür bestens geeigneter Gegenstand erstellt
werden kann.
[0028] Umfangreiche Versuche haben gezeigt, dass die Gleichmäßigkeit der Gasblasengröße
weiter gesteigert werden kann, wenn das Gas mit einem um einen Mittelwert schwingenden
bzw. wechselnden Druck und/oder durch oszillierend bewegte Düsen in die Schmelze eingetragen
wird.
[0029] Verfahrenstechnisch, aber auch im Hinblick auf eine hohe Produktgüte kann weiter
von Vorteil sein, wenn das Gas mit einem Druck von 0,3 bis 12 bar, vorzugweise 0,7
bis 5 bar, in das schäumende Metall eingeblasen wird.
[0030] Besonders leichtes bzw. geringes Raumgewicht aufweisende Metallschaumkörper können
erstellt werden, wenn die metallische Schmelze aus Leichtmetall, vorzugsweise aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung erstellt wird. Damit kann auch ein vielseitig
gefordertes Werkstoffverhalten bei niedriger Masse des Teiles erreicht werden.
[0031] Die Schäumbarkeit des Metalles, aber auch die Ausbildung der Schaummatrix bzw. der
Schaumwand können wesentlich verbessert werden, wenn zur Erstellung der schäumbaren
Metallschmelze SiC-Partikel und/oder Al
2O
3-Partikel, sowie weitere nichtmetallische Partikel und/oder Partikel aus intermetallischen
Phasen eingesetzt werden. Dabei ist es im Hinblick auf die Stabilität und Festigkeit,
insbesondere Knickfestigkeit der Schaumwände günstig, wenn Partikel zur Stabilisierung
des Metallschaumes mit einer Größe von 1 bis 50 µm, vorzugsweise 3 bis 20 µm, verwendet
und gleichmäßig in die Schaummatrix verteilt werden, wobei vorzügliche Ergebnisse
erreicht werden können, wenn im Basismetall eine schäumbare Metallschmelze mit einem
Volumsanteil an Partikeln von 2 bis 50 Vol.-%, insbesondere von 18 bis 28 Vol.-% erstellt
wird.
[0032] Bei einem Durchführen eines kontinuierlichen Aufschäumen nach dem vorgenannten Verfahren
wurde gefunden, dass es insbesondere bei geringen Partikelgehalten der Schmelzen in
einem geringen Maße zu einem Aufplatzen von über der Schmelzenoberfläche befindlichen,
partikel- und metallbehafteten Blasen kommen kann. Dadurch können sich im fließfähigen
Metallschaum Blasen vereinigen, so dass ein erstarrter Metallschaum größere aus zwei
oder mehr Einzelblasen gebildete Poren aufweisen kann, welche Poren Ausgangspunkte
für ein Materialversagen bei mechanischer Beanspruchung, insbesondere bei einer hohen
punktuellen Druckbeanspruchung, sein können.
[0033] Das Ziel der Erfindung, das Verfahren derart weiterzubilden, dass ein teilweises
Aufplatzen von Blasen weitestgehend verhindert wird, wird dadurch erreicht, dass das
Gas mindestens in einem Abstand S (in Millimeter) gemäß

wobei P der Zahlenwert des Partikelgehaltes der Schmelze in Vol.-% ist, unterhalb
der Schmelzenoberfläche eingeblasen wird.
[0034] Die durch die erfindungsgemäße Weiterbildung erzielten Vorteile liegen vor allem
darin, dass durch das Vorsehen einer erfindungsgemäßen Steighöhe die in die aufzuschäumende
Metallschmelze eingebrachten Gasblasen beim Aufsteigen an die Schmelzenoberfläche
einen Mindestweg in der partikelhältigen Schmelze zurücklegen müssen, auf welchem
Weg an den Oberflächen der Gasblasen jeweils genügend Partikel angesammelt werden
können, um die Blasen, sobald sie die Schmelzenoberfläche durchquert haben, gegen
ein Aufplatzen zu stabilisieren. Insbesondere können dadurch auch aufschäumbare Metallschmelzen
mit niedrigem Partikelgehalt, beispielsweise von zwei Volumsprozent, nunmehr auf einfache
Weise in stabile Metallschäume hoher Güte zu überführt werden, indem gemäß der Erfindung
eine entsprechend große Steighöhe vorgesehen wird.
[0035] Wenn, wie weiters gefunden wurde, ein sauerstoffhältiges Gas, vorzugsweise Luft,
insbesondere im Wesentlichen reiner Sauerstoff, eingeblasen wird, können in überraschender
Weise die vorteilhaften Wirkungen einer auf den Partikelgehalt der Schmelze abgestimmten
Gasblasen-Mindeststeighöhe erhöht werden, weil an der Oberfläche der partikel- und
metallbehafteten Gasblase gleichzeitig eine verstärkend wirkende Oxidschicht ausgebildet
wird.
[0036] Zur Bereitstellung von Vormaterial zur Fertigung von Metallschaumgegenständen mit
gewünschtem Materialverhalten zielt die Erfindung auch darauf ab, einen fließfähigen
Metallschaum mit Gasblasen, welche durch Wände aus einer flüssigen Metallmatrix mit
festen Verstärkungspartikeln begrenzt ist, zu schaffen. Dieses Ziel wird dadurch erreicht,
dass der Durchmesser der größten Gasblasen gebrochen durch denjenigen der kleinsten
Gasblasen einen Wert von kleiner als 2,5 ergibt. Ein derartig fließfähiger Metallschaum
kann bei Anwendung unterschiedlicher Mittel mit hoher Genauigkeit zu Teilen geformt
und erstarren gelassen werden, wobei je nach Einzelblasengröße und Verhältniswert
eine bestimmte Dichte des Teiles und dessen Stauchverhalten bei Druckspannungsbeaufschlagung
erzielbar sind. Schaumteile mit einer Dichte von jeweils 0,09 bis 0,11 erfahren beispielsweise
bei nur geringfügig ansteigenden Druckspannungen von 0,25 bis 0,8 MPa Stauchgrade
bis 70 %.
[0037] Ein Metallschaumkörper, welcher sowohl hoher flächiger als auch hoher punktueller
mechanischer Belastung standhält, wird dadurch erreicht, dass bei einem Metallschaum
der eingangs genannten Art die Poren im Wesentlichen sphärisch und/oder ellipsoid
geschlossen ausgeformt sind, wobei die jeweils größten Durchmesser der Poren monomodal
verteilt sind und die Poren im Wesentlichen aus einzelnen stabilisierten Blasen gebildet
sind und dass die Wandinnenoberflächen zumindest teilweise mit einem Oxid überzogen
sind.
[0038] Ein erfindungsgemäßer Metallschaumkörper weist bei einer hinsichtlich der Isotropie
mechanischer Eigenschaften günstigen monomodalen Größenverteilung von räumlich gleichmäßig
verteilten Poren zusätzlich eine oxidverstärkte Porenwandstruktur auf, wodurch eine
erhöhte Belastbarkeit im Gebrauch erzielt bzw. eine Verwendungsdauer von Bauteilen
mit einer Metallschaumeinheit gesteigert werden kann. Aufgrund einer Ausbildung der
Poren dergestalt, dass die Poren im Wesentlichen einzelnen, stabilisierten Blasen
eines fließfähigen Metallschaumes entsprechen, eignet sich ein erfindungsgemäßer Metallschaumkörper
zum Gebrauch in Bauteilen nicht nur bei hoher flächiger Belastung, sondern auch vorzüglich
bei hoher punktförmig auftretender Belastung.
[0039] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich jeweils einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
[0040] Es zeigt:
Fig. 1 ein Gaseintragsrohr
Fig. 2 ein Gaseintragsrohr mit kegelstumpfförmiger Außenkontur
Fig. 3 einen Düsenstock mit mehreren Gaseintragsrohren
[0041] In Fig. 1 ist ein Gaseintragsrohr 1 dargestellt, welches mit einem Ausmaß E in eine
Schmelze einragt. Das Gaseintragsrohr 1 weist zwischen innerer Oberfläche 4 und äußerer
Oberfläche 5 eine gleichbleibende Wandstärke mit einer Rohrstirnfläche 3, die in die
Schmelze S ragt, auf.
[0042] Fig. 2 zeigt ein Gaseintragsrohr 1 mit einem Einragemaß E in eine Schmelze S, welches
Rohr 1 im Austrittsbereich eine kegelstumpf- oder pyramidenstumpfförmige Außenkontur
6 aufweist, die in der Verlängerung einen Winkel zur Achse 7 eines Gaseintrittskanales
besitzt. Mit einer derartigen Ausführungsart eines Gaseintragsrohres 1 kann bei hoher
Stabilität und Stärke des Basisteiles eine Rohrstirnfläche 3 mit geringstem Flächeninhalt
bis zu einer Stirnkante hin gebildet werden.
[0043] Aus Fig. 3 ist eine Ausführungsart mit einem Düsenstock 8, welcher in einer Wand
9 eines Schmelzengefäßes vorzugsweise lösbar angeordnet ist, entnehmbar. Im Düsenstock
8 sind drei in eine Schmelze S einragende Gaseintragsrohre 1, 1', 1" mit einem Abstand
A
1 und A
2 zueinander angeordnet. Derartige leicht austauschbare Düsenstöcke 8 werden bevorzugt
dann verwendet, wenn Metallschäume mit im Wesentlichen gleichem Einzelblasenvolumen,
jedoch mit unterschiedlichen Blasengrößen herzustellen sind, weil dadurch die Bildungskriterien:
Größe des Gasaustrittsquerschnittes und Größe der Gaseintragsrohr-Stirnfläche, kurzfristig
änderbar sind.
[0044] Anhand der schematischen Zeichnungen sollen die Blasenbildungsmechanismen nochmals
kurz dargelegt werden:
[0045] Erfolgt ein Einbringen von Gas in eine Schmelze S, so wird in dieser an der Austrittsöffnung
2 des Eintragloches 1 eine konvexe Einwölbung gebildet. Um diese sich vergrößernde
Einwölbung hängt die Schmelze an der Umgebungsfläche der Gasaustrittsöffnung. Weil
nun das Grenzflächensystem Schmelze/Wandung als hydrophobes System vorliegt, ist die
Haftfestigkeit des Flüssigmetalles rund um die Gasaustrittsöffnung gering, was zu
Ablöseerscheinungen und flächigem Auswandern der Gasblasenbegrenzung an der Wandung
führt. Dadurch sind die Ablösebedingungen für die Gasblase weitgehend unbestimmt,
was zu unterschiedlichsten Blasengrößen führen kann. Sollen mittels mehrerer benachbarter
Austrittsöffnungen Blasen erstellt werden, so vereinigen sich diese in den meisten
Fällen, wodurch eine gewünschte Schäumung verhindert wird oder eine ungleichmäßige
Blasenstruktur des Metallschaumes gebildet wird.
[0046] Weist nun beispielsweise ein erfindungsgemäß vorragendes Gaseintragsrohr 1 einen
Innendurchmesser D2 und einen Gasaustrittsquerschnitt 2 sowie einen Außendurchmesser
D1 auf, so resultiert daraus das Maß der Rohrstirnfläche 3.
[0047] Bei einen Gaseinbringen in die Schmelze kann die Gasblasenbegrenzung jedoch nur bis
zur Außenkante der Rohrstirnfläche 3 auswandern, wodurch ein wesentlicher Einfluß
auf die Ablösekriterien gegeben ist. Auch benachbarte Gaseintragsrohre 1, 1', 1",
die in eine schäumbare Schmelze S einragen, bilden auf Grund der an den Außenkanten
der Stirnflächen 3 rückspringenden Flächen definierte Ablösekriterien für Gasblasen
aus, so dass eine Vereinigung und Entstehung großer Blasen weitgehend ausgeschlossen
ist.
[0048] Im Weiteren wird eine Ausgestaltung der Erfindung mit Bezug zu Abbildungen beispielhaft
noch näher erläutert. dabei zeigen:
Fig. 4: die Abhängigkeit der erfindungsgemäß vorgesehenen Mindeststeighöhe vom Partikelgehalt
der Schmelze.
Fig. 5: die Porengrößenverteilung eines erfindungsgemäßen Metallschaumkörpers.
[0049] In umfangreichen Versuchsreihen wurden verschiedene jeweils partikelhältige Aluminiumlegierungen,
beispielsweise AlSi7Mg, eine auch als A 356 bekannte Aluminiumlegierung mit, neben
Aluminium, im Wesentlichen 7 Gew.-% Silicium und 1 Gew.-% Magnesium, oder beispielsweise
AA 6061 (Aluminiumlegierung mit einer Zusammensetzung gemäß Normung Aluminium Association
Nummer 6061), in einem Schmelztiegel aufgeschmolzen, wobei eine Einstellung des Partikelgehaltes
in der Schmelze gegebenenfalls durch Beimengen einer in der chemischen Zusammensetzung
entsprechenden, paritikelfreien Legierung erfolgte. Anschließend wurde in die partikelhältigen
Schmelzen Gas eingetragen. Der Eintrag erfolgte in allen Versuchen jeweils über einen
einzelnen Düsenkörper mit einer Austrittsöffnung, wobei Düsenkörper aus Chrom-Nickel-Stahl
und aus Keramik zum Einsatz kamen.
[0050] In einer ersten Versuchsreihe wurde die Haltbarkeit verschiedener Düsenkörper untersucht.
Bei Durchführung von jeweils fünf Aufschäumversuchen über Zeiträume von 20 Sekunden
bis zu 45 Minuten mit Chrom-Nickel-Stahldüsen einerseits und mit Aluminiumoxiddüsen
andererseits konnte bei den Stahldüsen, die länger als ca. 2 Minuten in Gebrauch waren,
optisch eine Veränderung der Form der Gasaustrittsöffnung durch Schmelzenangriff festgestellt
werden. In dementsprechender Übereinstimmung wies der zu Beginn und am Ende des Aufschäumverfahrens
erstellte und von der Schmelzenoberfläche abgenommene Metallschaum verschiedene Porendurchmesser
auf. Im Gegensatz dazu waren bei den aus Aluminiumoxid bestehenden Düsenkörper selbst
bei einem kontinuierlichen Einsatz über 45 Minuten keiner derartigen Veränderungen
der Geometrie sichtbar. Demgemäß konnte über den gesamten Versuchszeitraum Metallschaum
mit gleichwertigen Poreneigenschaften erstellt werden. Auch andere keramische Materialien,
wie SiO
2 oder SiO
2/Al
2O
3, können mit Vorteil gegenüber Stählen verwendet werden; höchste Gebrauchsdauer wird
vergleichsweise aber mit Düsenkörpern aus Al
2O
3 erzielt.
[0051] In einer zweiten Versuchsreihe wurde mit Düsenkörpern aus Aluminiumoxid bei fixiertem
Partikelgehalt P der Schmelze die Steighöhe S des eingebrachten Gasses variiert und
die Qualität der bei verschiedenen Gaseinbringtiefen gebildeten Metallschäume untersucht.
Dabei zeigte sich mit Bezug auf Fig. 4 folgendes Verhalten: Bei geringem Partikelgehalt
P der Schmelze, beispielsweise 2 Vol.-%, kann bei einer niedrigen Steighöhe S Metallschaum
gebildet werden, in dem, bei querschnittlicher Betrachtung, Poren vorhanden sind,
die aus zumindest zwei Blasen gebildet sind. Solche Poren sind einfach daran erkennbar,
dass sie ellipsoid-länglich mit einem hohen Verhältnis der längeren zur kürzeren Achse
ausgebildet sind. Ein derartiges Verhalten ist bei den untersuchten Partikelgehalten
im Steighöhenbereich A der Fig. 4 anzutreffen. Sobald jedoch die Steighöhe S bei einem
gegebenen Partikelgehalt P nicht mehr im Bereich A der Fig. 4 zu liegen kommt, sondern
derart erhöht wird, sodass sie in Bereich B fällt, kann ein Metallschaum erstellt
werden, bei dem die Blasen auf Grund des erhöhten Steigweges genügend Paritkel an
der Oberfläche aufsammeln können, um gegenüber einem Aufplatzen im flüssigen Metallschaum
stabilisiert zu werden. Die experimentell ermittelten notwendigen Steighöhen zur im
Wesentlichen vollständigen Blasenstabilisierung sind in Fig. 4 für verschiendene Partikelgehalte
in der Form von Dreiecken eingetragen. Die den Bereich A und Bereich B trennende Linie
stellt eine an die Experimentaldaten angepasste Ausgleichskurve der allgemeinen Form

dar.
[0052] Bei Einhaltung der Mindeststeighöhe wurden beim Metallschaum im Querschnitt zu mehr
als 95 %, teilweise zu mehr als 99 %, Poren festgestellt, die zu einzelnen Gasblasen
korrespondierten. Fig. 2 zeigt die Porengrößenverteilung eines Metallschaumes, der
unter Einhaltung der erfindungsgemäßen Aufschäumbedingungen erstellt wurde. Wie anhand
des Histogrammes in Fig. 5 ersichtlich, ist bei einer monomodalen Verteilung der Porengrößen
bei einem mittleren Wert von 4 mm der Anteil von Poren mit ca. 6 mm anteilsmäßig nur
geringfügig höher als jener mit 2 mm, das heißt, die Porengrößen sind zu beiden Seiten
eines Mittelwertes in annähernd gleichem Ausmaß bzw. der gleichen Häufigkeit verteilt.
[0053] In einer dritten Versuchsreihe wurden die Auswirkungen des eingeblasenen Gases auf
die Materialzusammensetzung und die Materialeigenschaften studiert. Dabei hat sich
im Rahmen sekundärelektronischmikroskopischer (SEM) Untersuchungen unerwartet gezeigt,
dass bei Verwendung von sauerstoffhältigen Gasen, wie kostengünstiger Luft, an den
Porenoberflächen in Teilbereichen eine zusätzliche Schicht aus einem Oxid ausgebildet
ist. Die Oxidschicht wirkt auf den Metallschaum verstärkend, wie eine 5 bis 7 %-ige
Erhöhung der zur Kompression von erfindungsgemäßen Metallschaumkörpern auf halbes
Volumen notwendige Verformungsenergie zeigte. Eine weiter erhöhte Steigerung derselben
Verformungsenergie von insgesamt ca. 10 % wurde bei der Verwendung von reinen Sauerstoff
als Aufschäumgas beobachtet. Solchenfalls sind, wie mittels SEM Aufnahmen gezeigt
werden konnte, die Wandinnenoberflächen im Wesentlichen vollständig, d. h. zumindest
zu 90 %, mit einer Oxidschicht überzogen.
1. Vorrichtung zum Einbringen von Gas in eine Schmelze aus schäumbarem Metall mittels
mindestens eines Rohres zur Herstellung von Metallschaum, dadurch gekennzeichnet, dass das Gaseintragsrohr (1) vorspringend in die Schmelze (S) einragt und am einragenden
Ende einen Gasaustrittsquerschnitt (2) mit einer Fläche von 0,006 bis 0,2 mm2 sowie eine Rohrstirnfläche (3) von kleiner 4,0 mm2 besitzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (2) des Gaseintragsrohres (1) in einem Ausmaß (E) von mindestens
dem 5-fachen, vorzugsweise von mindestens dem 10-fachen, des Wertes der größten Innenabmessung
(D2) der Austrittsöffnung (2) in die Schmelze einragend ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gaseintragsrohr (1) eine kreisrunde Gasaustrittsöffnung (2) und eine Rohrstirnkante
oder kreisringförmige Rohrstirnfläche (3) besitzt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das in die Schmelze (S) einragende Gaseintragsrohr (1) zumindest im Bereich des Gasaustrittsendes
(2) eine kugelsegment-, kegelstumpf- oder pyramidenstumpfförmige Außenkontur (6) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α), den die Erzeugende (61) der Stumpfoberfläche (6) mit der Achse (7)
des Gaseintrittskanales einschließt, einen Wert von kleiner als 60°, vorzugsweise
von kleiner als 45°, aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 2, vorzugsweise mehr als 2 Gaseintragsrohre (1,1',1"), insbesondere mit
jeweils gleichem gegenseitigen Abstand (A1, A2), der vorzugsweise einen Wert von größer
als dem 10-fachen des Einrageausmaßes (E) der Austrittsöffnung in die Schmelze aufweist,
in einem austauschbaren Düsenstock (8) im Schmelzengefäß (9) von Metallschaumanlagen
angeordnet sind.
7. Vorrichtung zum Einbringen von Gas in eine Schmelze aus schäumbarem Metall mittels
mindestens eines Rohres zur Herstellung von Metallschaum, wobei das Gaseintragsrohr
vorspringend in die Schmelze einragt und am einragenden Ende einen Gasaustrittsquerschnitt
mit einer Fläche von 0,006 bis 0,2 mm2 sowie eine Rohrstirnfläche von kleiner 4,0 mm2 besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass das Gaseintragsrohr zumindest im Bereich des einragenden Endes aus einer Keramik
besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramik eine Oxidkeramik, insbesondere eine Aluminiumoxidkeramik, ist.
9. Verfahren zur Herstellung von Metallschaum durch Einblasen von Gas in eine schäumbare
Metallschmelze, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gleichmäßigkeit des Durchmessers bzw. der Größe der jeweiligen Einzelblasen
und die Größe der Gasblasen durch eine geometrische Düsengestaltung und eine Einstellung
der Einströmparameter des Gases in die Metallschmelze gesteuert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleichmäßigkeit der Größe der Einzelblasen mittels des Einragens des Gaseintragsrohres
in die Schmelze erreicht und die Größe der Einzelblasen durch die Größe des Gasaustrittsquerschnittes,
die Größe der Eintragsrohrstirnfläche und die Höhe des Gasdruckes gesteuert werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas mit einem um einen Mittelwert schwingenden bzw. wechselnden Druck und/oder
durch oszillierend bewegte Düsen in die Schmelze eingetragen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas mit einem Druck von 0,3 - 12 bar, vorzugsweise mit 0,7 bis 5 bar, eingeblasen
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Schmelze aus Leichtmetall, vorzugsweise aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung, erstellt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erstellung der schäumbaren Metallschmelze SiC-Partikel und/oder Al2O3-Partikel sowie weitere nichtmetallische Partikel und/oder intermetallische Phase
eingesetzt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Partikel zur Stabilisierung des Metallschaumes mit einer Größe von 1 bis 50 µm, vorzugsweise
3 bis 20 µm, verwendet werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die schäumbare Metallschmelze mit einem Volumsanteil an Partikeln von 2 bis 50 Vol.-%,
vorzugsweise 18 bis 28 Vol.-%, erstellt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 16 zur Herstellung von Metallschaum durch
Einblasen von Gas in eine schäumbare Metallschmelze, wobei eine Gleichmäßigkeit des
Durchmessers bzw. der Größe der jeweiligen Einzelblasen und die Größe der Gasblasen
gesteuert werden,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gas mindestens in einem Abstand S (in Millimeter) gemäß

wobei P der Zahlenwert des Partikelgehaltes der Schmelze in Vol.-% ist, unterhalb
der Schmelzenoberfläche eingeblasen wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein sauerstoffhältiges Gas, vorzugsweise Luft, insbesondere im Wesentlichen reiner
Sauerstoff, eingeblasen wird.
19. Fließfähiger Metallschaum mit Gasblasen, welche durch Wände aus einer flüssigen Metallmatrix
mit festen Verstärkungspartikeln begrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der größten Gasblasen gebrochen durch denjenigen der kleinsten Gasblasen
einen Wert von kleiner als 2,5 ergibt.
20. Metallschaumkörper mit räumlich gleichmäßig verteilten, von einer festen Wand umschlossenen
Poren, wobei die Wand aus einer metallischen Matrix und in dieser eingelagerten Partikeln
besteht, dadurch gekennzeichent, dass die Poren im Wesentlichen sphärisch und/oder ellipsoid geschlossen ausgeformt
sind, wobei die jeweils größten Durchmesser der Poren monomodal verteilt sind und
die Poren im Wesentlichen aus einzelnen stalbilisierten Blasen gebildet sind und dass
die Wandinnenoberflächen zumindest teilweise mit einem Oxid überzogen sind.