TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Unterstützungskonstruktion für einen Systemträger,
der eine vorgegebene Spannweite aufweist, für eine vorgegebene Verkehrslast ausgelegt
ist und in seinen beiden Endbereichen jeweils erste Anschlusseinheit zum Anschluss
an Stiele und zur Lagerung von Belägen einer Bühnen-, Podium-, Gerüstkonstruktion
oder dergleichen aufweist, wobei die Stiele in einem vorgegebenen Rastersystemmaß
in ihrer Längsrichtung entsprechende Gegenanschlusseinheiten aufweisen.
STAND DER TECHNIK
[0002] Es ist bekannt, bei Bühnenkonstruktionen Systemträger einzusetzen, die für eine bestimmte
Spannweite und Verkehrslast ausgelegt sind und die in einfacher Art und Weise auf
Rohrverbinder gesteckt werden. In der Praxis treten jedoch Situationen auf, bei denen
ein derartiger Träger in der Lage sein muss, erhöhte Verkehrslasten aufzunehmen, ohne
dass die Systemmaße des Gesamtsystems, innerhalb dessen die Systemträger verwendet
werden, verändert werden können.
[0003] Bei einer geforderten erhöhten Verkehrslast könnten Systemträger mit erhöhten Querschnittswerten
eingesetzt werden. Dies ist jedoch unwirtschaftlich, da innerhalb des Gerüstsystems
mehrere unterschiedliche Systemträger eingesetzt werden müssten, die auch im Anschlussbereich
unterschiedlich dimensioniert werden müssen, sodass auch ein nicht unerheblicher konstruktiver
Aufwand zu betreiben wäre.
[0004] Des Weiteren werden Systemträger eingesetzt, die in ihrem Stirnendbereich jeweils
eine Anschlusseinheit aufweisen. Die Tragfähigkeit wird einerseits durch das Profil
selbst und andererseits durch die Anschlusseinheit bestimmt, sodass eine Erhöhung
der Querschnittswerte nicht zwangsläufig die Traglast erhöht.
[0005] Eine Unterstützungskonstruktion für die eingangs genannten Systemträger ist nicht
bekannt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem
zugrunde, eine Unterstützungskonstruktion der eingangs genannten Art anzugeben, die
wirtschaftlich hergestellt werden kann, die einfach und schnell montiert beziehungsweise
demontiert werden kann, die sich nahtlos in das Maßsystem der vorhandenen Konstruktion
mit Systemträgern einfügt und die den Einsatz von Systemträgern, die auf eine vorgegebene
Spannweite und Verkehrslast dimensioniert sind, auch bei erhöhter auftretender Verkehrslast
gewährleistet.
[0007] Die erfindungsgemäße Unterstützungskonstruktion ist durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0008] Die erfindungsgemäße Unterstützungskonstruktion ist gekennzeichnet durch eine unterhalb
des Systemträgers anordenbare Trageinrichtung, die in ihren beiden Endbereichen jeweils
zumindest eine zweite Anschlusseinheit zum Anschluss an die Gegenanschlusseinheiten
aufweist und die im angeschlossenen Zustand zumindest ein Auflager für den Systemträger
zur Verfügung stellt.
[0009] Die vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet durch einen Horizontalstab, der
in seinen beiden Endbereichen jeweils eine zweite Anschlusseinheit zum Anschluss an
die Gegenanschlusseinheiten aufweist, und einen ersten und zweiten jeweils gegenläufig
verlaufenden Diagonalstab, die mit dem Horizontalstab eine Dreieckstruktur bilden,
wobei der durch die beiden Diagonalstäbe gebildete Eckbereich der Dreieckstruktur
als Auflager für den Träger ausgebildet ist, auf dem der Träger aufliegt, sobald die
Unterstützungskonstruktion an die Gegenanschlusseinheiten der Stiele angeschlossen
ist.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, die insgesamt eine Konstruktion mit hoher
Steifigkeit darstellt, zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen dem Auflager und dem
Horizontalstab ein senkrecht zu dem Horizontalstab verlaufender Vertikalstab angeschlossen
ist.
[0011] Eine alternative Ausgestaltung ist gekennzeichnet durch eine Trageinrichtung mit
folgenden Merkmalen: ein Horizontalstab, der in seinen Endbereichen jeweils eine zweite
Anschlusseinheit aufweist und zumindest ein biegesteif an den Horizontalstab angeschlossener
Vertikalstab, dessen oberer Stirnendbereich das Auflager für den Systemträger bildet.
[0012] Eine weitere alternative Ausgestaltung ist gekennzeichnet durch eine trapezförmige
Tragstruktur mit folgenden Merkmalen: ein erster Horizontalstab, eine zweiter parallel
zum ersten Horizontalstab verlaufender Horizontalstab, zwei Diagonalstäbe und zwei
Vertikalstäbe, die senkrecht über dem ersten Horizontalstab angeschlossen sind, die
an den zweiten Horizontalstab und jeweils eine Diagonale angeschlossen sind und in
diesem Anschlussbereich das Auflager ausgebildet ist.
[0013] Eine weitere alternative Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur
als bogenförmiger Träger ausgebildet ist und das Auflager durch den Scheitelpunkt
des bogenförmigen Trägers gebildet wird, wobei eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
dadurch auszeichnet, dass zwischen den Anschlusseinheiten ein Zugband vorhanden ist,
um die Beanspruchung der Vertikalstiele auf Biegung zu verhindern.
[0014] Eine alternative Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Trageinrichtung
als unterspannter Träger ausgebildet ist.
[0015] Alternativ ist eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung möglich, die besonders hohe
Traglasten gewährleistet, die sich dadurch auszeichnet, dass die Tragstruktur als
Gitterträger ausgebildet ist, der in seinem Stirnendbereich jeweils eine, insbesondere
zwei, um das Maß beabstandet angeordnete, zweite Anschlusseinheiten aufweist und zwischen
dem Gitterträger und dem Systemträger zumindest ein Vertikalelement angeordnet ist,
das in seinem oberen Stirnendbereich das Auflager bildet.
[0016] Alternativ kann der Träger lose auf dem Auflager aufliegen, mit diesem verschraubt
oder mit diesem anderweitig lösbar verbunden sein.
[0017] Um eine dauerhaft zuverlässige Funktion zu gewährleisten, zeichnet sich eine besonders
vorteilhafte Weiterbildung dadurch aus, dass im Bereich des Auflagers Mittel, insbesondere
lösbare Mittel, zum Sichern des Systemträgers gegen seitliches Verschieben, das heißt
gegen Ausweichen aus der Tragebene, vorhanden sind.
[0018] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, die konstruktiv einfach ausgebildet ist,
einen einfachen Anschluss im Auflagerbereich ermöglicht und eine dauerhaft zuverlässige
Fixierung des Trägers im Auflagerbereich gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus,
dass die Mittel zum Sichern zwei parallel angeordnete Laschen mit jeweils einer Ausnehmung
aufweisen, wobei durch die Ausnehmung eine Hammerkopfschraube führbar ist, deren Hammerkopfkontur
in eine an dem Träger vorhandene Nut einführbar ist und die Laschen in montiertem
Zustand die Unterstützungskonstruktion im Bereich des Auflagers überlappen.
[0019] Alternativ kann eine konstruktive Ausbildung im Auflagerbereich derart ausgestaltet
sein, dass das Auflager eine Lagerplatte mit parallel angeordneten Schlitzen aufweist,
wobei der lichte Abstand der Schlitze geringfügig größer ist als das lichte Außenquerschnittsmaß
des Trägers und in die Schlitze Keile einsteckbar sind.
[0020] Eine konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung der Mittel zur Sicherung gegen
seitliches Verschieben ist dadurch gekennzeichnet, dass das Auflager eine Lagerplatte
mit jeweils zwei in Längsrichtung hintereinander angeordneten Bohrungen aufweist,
wobei der lichte Abstand der Bohrungen in Querrichtung geringfügig größer ist als
das lichte Außenquerschnittsmaß des Trägers und in die Bohrungen U-förmige Bügel einsteckbar
oder eingesteckt sind.
[0021] Es ist besonders vorteilhaft, Stäbe der Trageinrichtung als Einheit miteinander zu
verschweißen, wobei die Stäbe selbst in vorteilhafter Art und Weise als Rundrohrprofile
ausgebildet sein können.
[0022] Eine hinsichtlich der praktischen Montagearbeit besonders bevorzugte Ausgestaltung
zeichnet sich dadurch aus, dass die erste und zweite Anschlusseinheit als Keilkopfeinheit
mit Schlitz und Keil und die Gegenanschlusseinheit als Ringrosette mit Ausnehmungen
ausgebildet sind und die Verbindung durch Aufschieben der Keilkopfeinheit auf die
Ringrosette mit anschließendem Einschlagen des Keiles herstellbar ist. Diese Anschlusstechnik
ist aus dem Gerüstund Bühnensystem der Anmelderin bekannt und hat sich seit Jahrzehnten
bewährt.
[0023] Eine Unterstützungskonstruktion gemäß einer besonders vorteilhafte Ausgestaltung
zeichnet sich dadurch aus, dass die Horizontalstabelemente und die Diagonalstäbe und
der Vertikalstab jeweils lösbar miteinander verbunden sind und insbesondere als Systembauteil
des Layher-Allroundgerüstsystems ausgebildet sind.
[0024] Es ist auch möglich, die Unterstützungskonstruktion und den Systemträger als einstückig
handhabbare Einheit auszubilden.
[0025] Als Material für die Unterstützungskonstruktion kann beispielsweise Aluminium oder
Stahl gewählt werden.
[0026] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den
Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden,
insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0027] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematische Seitenansicht eines als Strangpressprofil ausgebildeten Systemträgers
mit Anschlusseinheiten,
- Fig. 2
- schematische Seitenansicht einer Unterstützungskonstruktion für den Systemträger gemäß
Figur 1 mit dreieckförmiger Tragstruktur,
- Fig. 3
- schematische Seitenansicht des Systemträgers gemäß Figur 1 und der Unterstützungskonstruktion
gemäß Figur 2 in an Vertikalstiele einer Bühnenkonstruktion montiertem zustand,
- Fig. 4
- schematische Detailseitenansicht eines Auflagerbereiches mit Laschen und Hammerkopfschrauben,
- Fig. 5
- schematische Längsansicht des Auflagerbereiches gemäß Figur 4,
- Fig. 6
- schematische Detailseitenansicht eines Auflagerbereiches mit einer Auflagerplatte,
in die Keile eingesteckt werden können,
- Fig. 7
- schematische Längsansicht des Auflagerbereiches gemäß Figur 6,
- Fig. 8
- schematische Seitenansicht einer Unterstützungskonstruktion mit einem Auflagerbereich
mit einer Auflagerplatte, in die Bügel eingesteckt werden können,
- Fig. 9
- schematische Draufsicht auf die Auflagerplatte gemäß Figur 8,
- Fig. 10
- schematische Seitenansicht eines Bügels zum Einstecken in die Lagerplatte gemäß Figur
9,
- Fig. 11a-f
- schematische Darstellung des statischen Systems unterschiedlicher Unterstützungskonstruktionen.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0028] In Figur 1 ist ein Systemträger 12 einer Bühnenkonstruktion dargestellt, der eine
vorgegebene Spannweite S aufweist und für eine vorgegebene Belastung P, die in Figur
1 schematisch als Einzelpfeil P dargestellt ist, ausgelegt ist. Der Systemträger 12
ist als Strangpressprofil ausgebildet und weist auf seinen beiden Außenseiten jeweils
eine in Längsrichtung durchgehende Nut 34 auf. In den Systemträger 12 werden von oben
her in den Figuren nicht näher dargestellte Beläge eingehängt, die die Verkehrslast
auf den Systemträger 12 übertragen. In dem jeweiligen Stirnendbereich des Systemträgers
12 ist eine Anschlusseinheit 14 vorhanden. Die Anschlusseinheiten 14 sind ebenfalls
nach der auftretenden Verkehrslast P bemessen.
[0029] In Figur 2 ist eine Unterstützungskonstruktion 10 für den Systemträger 12 dargestellt,
die ebenfalls die Spannweite S aufweist. Die Unterstützungskonstruktion 10 besitzt
eine dreieckförmige Tragstruktur mit einem Horizontalstab 16, an dessen stirnseitigen
Endbereichen jeweils eine Anschlusseinheit 24 vorhanden ist, zwei Diagonalstäben 18.1,
18.2, die vom Endbereich aus nach oben gegenläufig geneigt zur Mitte hin angeordnet
sind, wobei zwischen dem durch die beiden Diagonalstäbe 18.1, 18.2 gebildeten Eckbereich
der Dreieckstruktur und dem Horizontalträger 16 ein Vertikalstab 20 angeordnet ist,
der senkrecht zur Längsrichtung des Horizontalstabs 16 angeordnet ist. Die Verbindungen
des Horizontalstabs 16, der Diagonalstäbe 18.1, 18.2 und des Vertikalstabs 20 sind
geschweißt ausgebildet. Sämtliche genannte Stäbe sind als Rundrohre ausgebildet.
[0030] Der Eckbereich der Dreieckstruktur, in dem die Diagonalstäbe 18.1, 18.2 und der Vertikalstab
20 zusammenstoßen, ist als Auflager 22.1 für den Systemträger 12 ausgebildet, wobei
die obere Stirnseite des Vertikalstabes 20 das Auflager 22.1 bildet.
[0031] In Figur 3 ist der Einsatz der Unterstützungskonstruktion 10 im Rahmen einer Bühnenkonstruktion
dargestellt, die Vertikalstäbe 30 aufweist, wobei insgesamt bei der Bühnenkonstruktion
die Systemmaße B in Breiten- oder Längsrichtung und H in Höhenrichtung vorgegeben
sind. Die Vertikalstäbe 30 weisen in ihrer Längsrichtung in dem Höhensystemmaß H rastermäßig
vorhandene Gegenanschlusseinheiten 32 auf, an die der Systemträger 12 und die Unterkonstruktion
10 angeschlossen werden können. Die Spannweite S ist dabei so auf die Systembreite
B abgestimmt, dass der Anschluss problemlos erfolgen kann.
[0032] Ebenso ist das Höhenniveau H1 des Auflagers 22.1 in Bezug auf das Anschlusshöhenniveau
der Anschlusseinheiten 24 an die Gegenanschlusseinheiten 32 so gewählt, dass bei angeschlossener
Unterkonstruktion 10 der Systemträger 12 auf dem Auflager 22.1 zu liegen kommt und
die Anschlusseinheiten 14 des Systemträgers 12 an die entsprechenden Gegenanschlusseinheiten
32 angeschlossen werden können.
[0033] Die Anschlusseinheiten 14 und 24 sind als Keilkopfeinheiten mit Schlitz und Keil
ausgebildet und die Gegenanschlusseinheiten 32 sind als Ringrosetten mit Ausnehmungen
ausgebildet, wobei diese Anschlusstechnik aus dem Layher-Allround-System der Anmelderin
bekannt ist und seit Jahrzehnten eingesetzt wird. Dabei wird die Keilkopfeinheit in
einfacher Art und Weise auf die Ringrosette aufgeschoben und die Verbindung durch
anschließendes Einschlagen des Keiles hergestellt.
[0034] In Figur 3 ist der Systemträger 12 lose auf dem Auflager 22.1 aufgelegt. Durch die
Schaffung dieses zusätzlichen Auflagers 22.1 kann der Systemträger 12 eine erhöhte
Verkehrslast P1 problemlos aufnehmen.
[0035] In den Figuren 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsvariante eines Auflagers 22.2
dargestellt. Im oberen Eckpunkt der Dreieckstruktur ist außenseitig beidseitig jeweils
eine Lasche 26 vorhanden. Die Laschen 26 besitzen eine Ausnehmung 28, durch die hindurch
der Schaft einer Hammerkopfschraube 36 geführt werden kann, der anschließend mittels
einer Mutter mit den Laschen 26 verschraubt wird. Die Hammerkopfkontur der Hammerkopfschrauben
36 ist dabei so ausgebildet, dass diese in die an dem Träger 12 vorhandene Nut 34
eingeführt werden kann. In montiertem Zustand, bei dem die Laschen 26 nach unten klappen
und damit das Auflager 22.2 der Unterstützungskonstruktion 10 überlappt wird, ist
durch diese Konstruktion eine zuverlässige Verschiebesicherung des Systemträgers 12
gegen seitliches Verschieben, das heißt gegen Verschieben aus der Tragwerksebene,
gewährleistet.
[0036] In den Figuren 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsvariante eines Auflagers 22.3
dargestellt, die ebenfalls eine zuverlässige Sicherung gegen seitliches Verschieben
gewährleistet. Bei diesem Auflager 22.3 ist eine Stirnlagerplatte 38 am stirnseitigen
Ende des Vertikalstabes 20 angeschweißt, die parallel zur Unterseite des Systemträgers
12 verläuft. Die Lagerplatte 38 weist zwei parallel zueinander angeordnete Schlitze
42 auf, deren lichter Innenabstand A geringfügig größer ist als das lichte Außenquerschnittsmaß
des Systemträgers 12. Die Sicherung gegen seitliches Verschieben erfolgt durch Abstecken,
insbesondere durch Stecken jeweils eines Keiles 40 in die Schlitze 42.
[0037] In Figur 10 ist eine Unterstützungskonstruktion 10 dargestellt, die prinzipiell den
gleichen Aufbau aufweist wie die oben dargestellten Unterstützungskonstruktionen 10.
Es wird jedoch eine Auflagerplatte 46 auf der oberen Stirnseite auf den Vertikalstab
20 aufgeschweißt, die parallel zur Unterseite des Systemträgers 12 verläuft. Die Auflagerplatte
46 besitzt gemäß Figur 9 in Längsrichtung jeweils zwei Bohrungen 48.1, 48.2, wobei
die Bohrung 48.1 als Rundbohrung und die Bohrung 48.2 als Langlochbohrung ausgebildet
ist. In diese Bohrungen 48.1, 48.2 kann in einfacher Art und Weise der Bügel 49 gemäß
Figur 10 eingesteckt werden, wodurch eine zuverlässige Sicherung gegen seitliches
Verschieben des Systemträgers 12 gewährleistet werden kann.
[0038] Hinsichtlich einer einfachen Montage beziehungsweise Demontage ist es besonders wichtig,
dass die Mittel zur Sicherung einer seitlichen Verschiebung lösbar im Auflagerbereich
vorhanden sind.
[0039] In den Figuren 11a-f sind schematisch unterschiedlichste statische Systeme für Unterstützungskonstruktionen
10.1 bis 10.5 dargestellt.
[0040] Die Unterstützungskonstruktion 10.1 gemäß Figur 11a besitzt eine trapezförmige Tragstruktur.
Zwischen den zweiten Anschlusseinheiten 24 ist ein erster Horizontalstab 50 vorhanden.
Parallel zum ersten Horizontalstab 50 ist ein zweiter Horizontalstab 52 unterhalb
des Systemträgers 12 vorhanden. An die zweite Anschlusseinheit 24 ist jeweils eine
steigende und fallende Diagonale 54.1, 54.2 angeschlossen, die wiederum mit einem
Vertikalstab 56 verbunden ist, welcher Vertikalstab 56 unterseitig an den ersten Horizontalstab
50 angeschlossen ist und dessen stirnseitiger oberer Endbereich des Auflagers 22 für
den Systemträger 12 bildet.
[0041] In Figur 11b ist eine Unterstützungskonstruktion 10.2 dargestellt, die einen Horizontalstab
16 besitzt, der in seinem Endbereich jeweils eine zweite Anschlusseinheit 24 aufweist.
In der Mitte des Horizontalstabs 16 ist senkrecht zu diesem nach oben verlaufend ein
Vertikalstab 20.1 biegefest angeschlossen, dessen oberer Stirnendbereich das Auflager
22 für den Systemträger 12 bildet.
[0042] Die in Figur 11c dargestellte Unterstützungskonstruktion 10.3 weist vom statischen
Prinzip her gesehen den gleichen Aufbau auf wie die Unterstützungskonstruktion gemäß
Figur 2. Jedoch ist es bei dieser Ausführungsvariante so, dass der Horizontalstab
aus zwei Horizontalstabelementen 16.1, 16.2 besteht. Darüber hinaus ist ein Vertikalstab
20.1 und zwei Diagonalstäbe 18.3, 18.4 vorhanden, die insgesamt eine dreieckförmige
Tragstruktur bilden. Die genannten Stabelemente sind Bauteile aus dem bekannten Layher-Allroundgerüstsystem,
das heißt die Horizontalstabelemente 16.1, 16.2 sind als Riegelelemente ausgebildet,
die in ihrem Endbereich Anschlusseinheiten 24, 25 aufweisen, die als Keilkopfeinheit
ausgebildet sind. Ebenso verhält es sich mit den Diagonalen 18.3, 18.4, die ebenfalls
in ihrem Endbereich Keilkopfeinheiten 24, 25 aufweisen. Der Vertikalstab 20.1 besitzt
jeweils zwei beabstandet voneinander angeordnete umlaufende Rosetten 64 mit Ausnehmungen,
wobei die Keilkopfeinheiten der Diagonalen 18.3, 18.4 und der Horizontalstabelemente
16.1, 16.2 in einfacher Art und Weise auf diese Rosetten 64 aufgeschoben werden können
und die Verbindung durch Einschlagen eines Keiles erfolgt.
[0043] Die Unterstützungskonstruktion 10.4 gemäß Figur 11d weist einen bogenförmigen Träger
60 auf, dessen Scheitelpunkt das Auflager 22 für den Systemträger 12 bildet. Gleichzeitig
ist zwischen den beiden zweiten Verbindungseinheiten 24 ein Zugband 62 angeschlossen,
wodurch eine zusätzliche Biegebeanspruchung der in Figur 11d nicht dargestellten Vertikalstiele
einer Bühnenkonstruktion vermieden wird.
[0044] Die in Figur 11e dargestellte Unterstützungskonstruktion 10.5 weist einen Gitterträger
80 mit einem Obergurt 84, einem Untergurt 86 und dazwischen angeordneten Vertikalstäben
88 und Diagonalen 89 auf. Die Höhe des Gitterträgers 80 ist dabei so bemessen, dass
sie mit dem Systemmaß H der Gegenanschlusseinheiten der Vertikalstiele einer Bühnenkonstruktion
übereinstimmt, sodass der Obergurt 84 und der Untergurt 86 über die zweiten Anschlusseinheiten
24 an die Gegenanschlusseinheiten der Stiele der Bühnenkonstruktion angeschlossen
werden können. Oberseitig ist in den Viertelspunkten der Spannweite an den Obergurt
84 jeweils ein Vertikalelement 82 angeschlossen, dessen oberer Stirnendbereich jeweils
das Auflager 22 für den Systemträger 12 bildet.
[0045] In Figur 11f ist eine Unterstützungskonstruktion 10.6 dargestellt, die als unterspannter
Träger 70 ausgebildet ist. Ein polygonal verlaufender Obergurt 72 weist in den Viertelspunkten
der Spannweite Lagerelemente 78 auf, die das Auflager 22 für den Systemträger 12 bilden.
In Verlängerung der Lagerelemente 78 sind drei Vertikalstäbe 74 vorhanden, die unterseitig
an einem polygonal verlaufenden Untergurt 76 angeschlossen sind. Die Vertikalstäbe
74 können auch bis zum Systemträger 12 hindurchlaufen, sodass die Lagerelemente 78
entfallen können.
[0046] Mit der dargestellten Unterkonstruktion 10 ist ein weiteres Systembauteil beispielsweise
für eine Bühnenkonstruktion gegeben, das einfach montiert beziehungsweise demontiert
werden kann und die Traglast des Systemträgers 12 erhöht, ohne dass die Systemmaße
der Konstruktion geändert werden müssen.
1. Unterstützungskonstruktion (10, 10.1, ..., 10.5) für einen Systemträger (12), der
eine vorgegebene Spannweite (S) aufweist, für eine vorgegebene Verkehrslast (P) ausgelegt
ist und in seinen beiden Endbereichen jeweils erste Anschlusseinheit (14) zum Anschluss
an Stiele (30) und zur Lagerung von Belägen einer Bühnen-, Podium-, Gerüstkonstruktion
oder dergleichen aufweist, wobei die Stiele (30) in einem vorgegebenen Rastersystemmaß
(H) in ihrer Längsrichtung entsprechende Gegenanschlusseinheiten (32) aufweisen,
gekennzeichnet durch
- eine unterhalb des Systemträgers (12) anordenbare Trageinrichtung, die in ihren
beiden Endbereichen jeweils zumindest eine zweite Anschlusseinheit (24) zum Anschluss
an die Gegenanschlusseinheiten (32) aufweist und die im angeschlossenen Zustand zumindest
ein Auflager (22) für den Systemträger (12) zur Verfügung stellt.
2. Unterstützungskonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trageinrichtung folgende Merkmale aufweist:
- einen Horizontalstab (16), der in seinen beiden Endbereichen jeweils eine zweite
Anschlusseinheit (24) zum Anschluss an die Gegenanschlusseinheiten (32) aufweist,
und
- einen ersten und zweiten jeweils gegenläufig verlaufenden Diagonalstab (18.1, 18.2),
die mit dem Horizontalstab (16) eine Dreieckstruktur bilden,
- wobei der durch die beiden Diagonalstäbe (18.1, 18.2) gebildete Eckbereich der Dreieckstruktur
als Auflager (22.1; 22.2; 22.3) für den Träger (12) ausgebildet ist, auf dem der Träger
(12) aufliegt, sobald die Unterstützungskonstruktion (10) an die Gegenanschlusseinheiten
(32) der Stiele (30) angeschlossen ist.
3. Unterstützungskonstruktion nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Auflager (22) und dem Horizontalstab (16) ein senkrecht zu dem Horizontalstab
(16) verlaufender Vertikalstab (20) angeschlossen ist.
4. Unterstützungskonstruktion (10.2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trageinrichtung folgende Merkmale aufweist:
- einen Horizontalstab (16), der in seinen Endbereichen jeweils eine zweite Anschlusseinheit
(24) aufweist und
- zumindest einen biegesteif an den Horizontalstab (16) angeschlossenen Vertikalstab
(44), dessen oberer Stirnendbereich das Auflager (22.1) für den Systemträger (12)
bildet.
5. Unterstützungskonstruktion (10.1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung eine trapezförmige Tragstruktur mit folgenden Merkmalen aufweist:
- einen ersten Horizontalstab (50),
- einen zweiten parallel zum ersten Horizontalstab (50) verlaufenden Horizontalstab
(52),
- zwei Diagonalstäbe (54.1, 54.2) und
- zwei Vertikalstäbe (56), die senkrecht über dem ersten Horizontalstab (50) angeschlossen
sind, die an den zweiten Horizontalstab (52) und jeweils eine Diagonale (54.1, 54.2)
angeschlossen sind und in diesem Anschlussbereich das Auflager (22) ausgebildet ist.
6. Unterstützungskonstruktion (10.4) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trageinrichtung als bogenförmiger Träger (60) ausgebildet ist und das Auflager
(22.1) durch den Scheitelpunkt des bogenförmigen Trägers (60) gebildet wird.
7. Unterstützungskonstruktion nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den zweiten Anschlusseinheiten (24) des bogenförmigen Trägers (60) ein Zugband
(62) angeschlossen ist.
8. Unterstützungskonstruktion (10.6) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trageinrichtung als unterspannter Träger ausgebildet ist.
9. Unterstützungskonstruktion (10.5) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tragstruktur als Gitterträger (80) ausgebildet ist, der in seinem Stirnendbereich
jeweils eine, insbesondere zwei, um das Maß (H) beabstandet angeordnete, zweite Anschlusseinheiten
(24) aufweist und zwischen dem Gitterträger (80) und dem Systemträger (12) zumindest
ein Vertikalelement (82) angeordnet ist, das in seinem oberen Stirnendbereich das
Auflager (22.1) bildet.
10. Unterstützungskonstruktion nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Horizontalstab (16) durch zwei Horizontalstabelemente (16.1) gebildet ist, die
innenseitig an den Vertikalstab (20.1) angeschlossen sind.
11. Unterstützungskonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Träger (12) lose auf dem Auflager (22.1) aufliegt.
12. Unterstützungskonstruktion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Träger (12) mit dem Auflager (22.2) verschraubt ist.
13. Unterstützungskonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich des Auflagers (22) Mittel, insbesondere lösbare Mittel, zum Sichern des
Systemträgers (12) gegen seitliches Verschieben, das heißt gegen Ausweichen aus der
Tragebene, vorhanden sind.
14. Unterstützungskonstruktion nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel zum Sichern zwei parallel angeordnete Laschen (26) mit jeweils einer Ausnehmung
(28) aufweisen, wobei durch die Ausnehmung (28) eine Hammerkopfschraube (36) führbar
oder geführt ist, deren Hammerkopfkontur in eine an dem Träger (12) vorhandene Nut
(34) einführbar oder eingeführt ist und die Laschen (26) in montiertem Zustand die
Unterstützungskonstruktion (10) im Bereich des Auflagers (22.2) überlappen.
15. Unterstützungskonstruktion nach dem Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Auflager (22.3) eine Lagerplatte (38) mit parallel angeordneten Schlitzen (42)
aufweist, wobei der lichte Abstand der Schlitze (42) geringfügig größer ist als das
lichte Außenquerschnittsmaß des Trägers (12) und in die Schlitze (42) Keile (40) einsteckbar
oder eingesteckt sind.
16. Unterstützungskonstruktion nach dem Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Auflager (22.4) eine Lagerplatte (46) mit jeweils zwei in Längsrichtung hintereinander
angeordneten Bohrungen (48) aufweist, wobei der lichte Abstand der Bohrungen (48)
in Querrichtung geringfügig größer ist als das lichte Außenquerschnittsmaß des Trägers
(12) und in die Bohrungen (48) U-förmige Bügel (49) einsteckbar oder eingesteckt sind.
17. Unterstützungskonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trageinrichtung als geschweißte Konstruktion ausgebildet ist.
18. Unterstützungskonstruktion nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Horizontalstabelemente (16.1) und die Diagonalstäbe (18.1, 18.2) und der Vertikalstab
(20.1) jeweils lösbar miteinander verbunden sind und insbesondere als Systembauteil
des Layher-Allroundgerüstsystems ausgebildet sind.
19. Unterstützungskonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trageinrichtung aus Rundrohrprofilen gebildet ist.
20. Unterstützungskonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste und zweite Anschlusseinheit (14; 24) als Keilkopfeinheit mit Schlitz und
Keil und die Gegenanschlusseinheit (32) als Ringrosette mit Ausnehmungen ausgebildet
sind und die Verbindung durch Aufschieben der Keilkopfeinheit auf die Ringrosette
mit anschließendem Einschlagen des Keiles herstellbar ist.
21. Unterstützungskonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Systemträger als stranggepresstes Aluminiumprofil ausgebildet ist.
22. Unterstützungskonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trageinrichtung aus Aluminium oder Stahl besteht.