[0001] Die Erfindung betrifft ein Schloss, insbesondere Schrankschloss, mit einem in einem
Schlossgehäuse von einer schrankaußenseitig zu betätigenden Drehhandhabe entgegen
Federbelastung von einer rückgeschlossenen in eine vorgeschlossene Stellung verlagerbaren
Riegel, dessen Verlagerbarkeit von einer elektromagnetisch betätigbaren Zuhaltung
blockier- und freigebbar ist.
[0002] Derartige Schlösser werden vornehmlich an Schranktüren von Schließfächern einer Schließanlage
eingesetzt, wie sie bspw. in Badeanstalten verwendet wird. So ist aus der DE 198 32
516 A1 ein Schloss bekannt, welches zur Erreichung einer Ver- und Entriegelungsstellung
einen Transponder verlangt. Nach in Wirkung bringen derselben tritt in der vorgeschlossenen
Riegelstellung die Zuhaltung in Sperrlage zum Riegel und blockiert dessen Zurückverlagerung.
Das Zurückschließen verlangt dann wiederum den Einsatz des Transponders, so dass dann
mittels der Drehhandhabe der Riegel, unterstützt durch die Federbelastung, zurückschließbar
ist. Das Vorschließen des Riegels aus der zurückgeschlossenen Stellung kann auch ohne
Einsatz des Transponders vorgenommen werden. Dieser steuert allerdings die Zuhaltung
in die Blockierstellung.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Schloss
schließtechnisch sicherer und benutzungsfreundlicher zu gestalten.
[0004] Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei einem Schloss mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass sowohl die vorgeschlossene
als auch die rückgeschlossene Riegelstellung zuhaltungsgesichert sind und der vorgeschlossene
Riegel nach Freigabe der Zuhaltung selbsttätig zurückschließt.
[0005] Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand
des Anspruches 1 erläutert, können aber auch in ihrer unabhängigen Formulierung von
Bedeutung sein.
[0006] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Schloss der in Rede stehenden Art gegeben,
welches im Wesentlichen nicht nur eine erhöhte Sicherheit gewährleistet, sondern auch
benutzerfreundliche Vorteile bringt. Grundsätzlich lässt sich ohne Transponder der
Riegel mit der Drehhandhabe nicht vorschließen. Eine Verlagerung des Riegels aus der
vorgeschlossenen oder zurückgeschlossenen Riegelstellung verlangt der Verlagerung
der elektromagnetisch betätigbaren Zuhaltung bspw. mittels des entsprechenden Transponders.
Da der vorgeschlossene Riegel ausschließlich durch die Zuhaltung lagegesichert ist,
kann nach erfolgter elektromagnetischer Freigabebetätigung der Zuhaltung dieser federbedingt
selbsttätig zurückschließen. Der Besucher einer Badeanstalt legt zum Öffnen des Schließfaches
bzw. Schrankes bspw. den Transponder an die schrankaußenseitige Drehhandhabe an. Einhergehend
wird nach Erkennung der Zugangsberechtigung die Zuhaltung elektromagnetisch in die
Freigabestellung bewegt, so dass die selbsttätige Zurückverlagerung des Riegels aufgrund
der ihn belastenden Feder erfolgt. Nach Erreichen der rückgeschlossenen Riegelstellung
steuert die elektromagnetisch betätigbare Zuhaltung erneut in die Blockierstellung
und verhindert dadurch das Vorschließen des Riegels, es sei denn, dass hierzu die
Schließberechtigung bzw. Transponder vorliegt. Im Detail ist erfindungsgemäß so vorgegangen,
dass die Zuhaltung einem Schwenkhebel zugeordnet ist, welcher derart über ein Federelement
an einen bistabilen Elektromagneten gekoppelt ist, dass die Federkraft die Zuhaltung
je nach Stellung des Ankers des Elektromagneten in die eine oder die andere Richtung
belastet. Auf den vorgeschlossenen Riegel wirkende Rückdrückkräfte werden ausschließlich
von dem die Zuhaltung aufweisenden Schwenkhebel aufgenommen. Der Elektromagnet ist
von etwaigen Rückdrückkräften befreit. Seine Aufgabe besteht ausschließlich darin,
über das Federelement auf den Schwenkhebel einzuwirken. Bezüglich der Zuhaltung des
Schwenkhebels handelt es sich um einen in einem Längsschlitz des Riegels geführten
Vorsprung, welcher Längsschlitz jeweils endseitig sich diagonal gegenüberliegende
Sperrnischen für den Vorsprung ausbildet. Dies stellt sicher, dass ausschließlich
in den Riegelendstellungen der Vorsprung bestimmungsgemäß in die entsprechende Sperrnische
eintaucht und auf diese Weise die Verlagerung des Riegels blockiert. Zwecks Erzielung
einer einfachen, wirkungsmäßig zuverlässigen Bauform ist das Federelement ein sich
über die Längserstreckung des einarmigen Schwenkhebels erstreckender, beidendseitig
eingespannter Stab. Im Bereich zwischen den beiden Einspannstellen greift der Anker
an. Der Draht kann dabei an der Eingriffsstelle selbst eine von einem Querzapfen des
Ankers durchgriffene Windung ausbilden, so dass mit äußerst geringem Aufwand die Kopplung
zum Anker realisiert ist. Eine der beiden Einspannstellen ist dabei gehäuseseitig
vorgesehen, während die andere Einspannstelle von dem Schwenkhebel gebildet ist. Um
den jeweiligen Betriebszustand des Schwenkhebels bzw. der Zuhaltung zu registrieren,
was bspw. über eine dem Schloss zugeordnete Elektronik geschieht, nimmt der Schwenkhebel
an seinem Ende einen Magneten auf, welcher mit einem Magnetschalter zusammenwirkt.
Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Magnetbetätigung durch Abfrage
eines Transponders eingeleitet wird. Nur der vorschriftsmäßige Transponder vermag
die Magnetbetätigung des zugehörigen Schlosses zu bewerkstelligen. Im Detail sieht
dies so aus, dass ausgehend von der rückgeschlossenen Riegelstellung die Abfrage des
schließberechtigten Transponders eine Verlagerung der Zuhaltung aus der einen Sperrnische
in eine Eingriffsbereitschaftsstellung in die andere Sperrnische bewirkt, welche Eingriffsbereitschaftsstellung
so lange aufrechterhalten wird, bis entweder der Magnetschalter das Eintreten in die
andere Sperrnische erkennt oder ein bei Transponderabfrage bewirktes Zeitintervall
abgelaufen ist, wobei letzterenfalls die Zuhaltung in die eine Sperrnische rückverlagert
wird. Nach Erkennung der Schließberechtigung des Transponders bleibt demgemäß genügend
Zeit, mittels der Drehhandhabe den Riegel in die Vorschließstellung zu bewegen. Wird
dieses Zeitintervall nicht genutzt, gelangt die Zuhaltung wieder in Blockierstellung
zum Riegel, so dass dann das Vorwegen desselben mittels der Drehhandhabe verhindert
ist, es sei denn, dass erneut die Abfrage des schließberechtigten Transponders erfolgt.
Schließlich erweist es sich hinsichtlich der Bedienung noch von Vorteil, einen auf
der Stirnseite der als Drehknopf ausgebildeten Drehhandhabe angeordneten Signalbalken
vorzusehen, welche in der Riegelvortrittsstellung in einer Horizontallage und in der
Riegelrücktrittsstellung in einer Vertikallage liegt. Somit symbolisiert der Signalbalken
- für den Benutzer leicht ersichtlich - die jeweilige Riegelstellung des Schlosses.
[0007] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:
- Fig.1
- eine Ansicht eines erfindungsgemäß gestalteten Schlosses mit zurückgeschlossenem Riegel,
im Bereich der Drehhandhabe teilweise aufgebrochen dargestellt,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Fig. 1 mit der Drehhandhabe zugeordnetem Transponder,
- Fig. 3
- eine Ansicht des Schlosses bei fortgelassener Schlossdecke, die zurückgezogene Riegelstellung
betreffend,
- Fig. 4
- eine Herausvergrößerung im Bereich der das Vorschließen des Riegels blockierenden
Stellung der Zuhaltung,
- Fig. 5
- eine der Fig. 1 vergleichbare Darstellung, jedoch bei vorgeschlossenem Riegel,
- Fig. 6
- eine der Fig. 3 vergleichbare Darstellung, wobei abweichend gegenüber dieser der Riegel
vorgeschlossen ist und
- Fig. 7
- hierzu eine Herausvergrößerung im Bereich der Zuhaltung.
[0008] Bezüglich des als Ganzes mit der Ziffer 1 bezeichneten Schlosses handelt es sich
um ein Schrankschloss, wie es an Schließfächern von Schließanlagen in einer Badeanstalt
eingesetzt wird. Befestigt ist jedes Schloss 1 auf der Innenfläche einer nicht veranschaulichten
Schließfachtür. Im Einzelnen besitzt das Schloss 1 ein kastenartiges Schlossgehäuse
2. Eine Schlossdecke 3 überfängt das Schlosseingerichte. Die Schlossdecke 3 trägt
eine Hülse 4, die neben der Aufnahme von nicht dargestellten Elektronikbauteilen dazu
herangezogen ist, eine Drehhandhabe 5 zu lagern. Dieselbe ist mittels einer Feder
in Auswärtsrichtung beaufschlagt und kann entgegen dieser Federbelastung um circa
3 mm in Achsrichtung einwärts verlagert werden. Durch Drehverlagerung der Drehhandhabe
5 wird ein von der Hülse 4 gelagerter Radialflügel 6 mitgeschleppt, welcher seinerseits
einen Kurbelzapfen 7 trägt. Stirnseitig ist die Drehhandhabe 5 mit einem vorspringenden,
sich diametral erstreckenden Signalbalken 8 ausgestattet. Ist ein von der Drehhandhabe
5 verlagerbarer Riegel 9 zurückgeschlossen, so nimmt der Signalbalken 8 eine Vertikalstellung
ein, vgl. Fig. 1. Bei vorgeschlossenem Riegel 9 dagegen erstreckt sich der Signalbalken
8 in der Horizontallage. Der Signalbalken 8 kann farbig gestaltet sein. Er ist einer
transparenten, stirnseitigen Decke 10 der Drehhandhabe 5 zugeordnet. Das bedeutet,
dass sich der Drehbereich der Drehhandhabe über einen Drehwinkel von 90° erstreckt.
[0009] Die Drehhandhabe 5 einschließlich Hülse 4 beinhalten eine nicht veranschaulichte
Antenne zur Abfrage der Schließberechtigung eines Transponders 11. Letzterer ist so
gestaltet, dass er mittels eines nicht veranschaulichten Armbandes am Arm getragen
werden kann. Sodann nimmt die Drehhandhabe 5 in ihrem Inneren einen auf Drehung und/oder
Druck empfindlichen Schalter auf, welcher nach entsprechender Betätigung eine von
der Schlossdecke 3 getragene elektronische Abfrageeinrichtung 12 aktiviert. Diese
steht in elektrischer Leitverbindung mit einem unterhalb des Riegels 9 angeordneten,
bistabilen Elektromagneten 13. Dessen quer zur Riegelverlagerungsrichtung beweglicher
Anker 14 ist über ein Federelement 15 mit einem Schwenkhebel 16 gekuppelt, welcher
Träger einer Zuhaltung 17 ist. Der Schwenkhebel 16 ist einarmig ausbildet und lagert
um einen schlossgehäuseseitigen Stehzapfen 18, welcher sich bei zurückgeschlossenem
Riegel 9 unterhalb des Endes des Riegelschwanzes 9' erstreckt. Der Riegelkopf 9" führt
sich in der zugeordneten Schlossgehäusewand in einer Riegelausnehmung 19 derselben.
An seinem freien Ende trägt der Schwenkhebel 16 einen Magneten 20. Derselbe ist als
Permanentmagnet gestaltet und wirkt mit einem mit der Abfrageeinrichtung 12 zusammenwirkenden,
an der Schlossdecke 3 festgelegten Magnetschalter 21 zusammen. Je nach Stellung des
Schwenkhebels 16 wird dem Magnetschalter 21 daher entweder die vor- oder zurückgeschlossene
Riegelstellung mitgeteilt.
[0010] Das vorgenannte Federelement 15 ist so gestaltet, dass seine Federkraft die Zuhaltung
17 je nach Stellung des Ankers 14 des Elektromagneten 13 in die eine oder andere Richtung
belastet. Bezüglich der Zuhaltung 17 handelt es sich um einen Vorsprung des Schwenkhebels
16. Der Vorsprung bzw. Zuhaltung 17 ist in einem in Riegelverlagerungsrichtung angeordneten
Längsschlitz 22 des Riegelschwanzes 9' geführt. Endseitig bildet der Längsschlitz
22 sich diagonal gegenüberliegende Sperrnischen 23, 24 für den Vorsprung 17 aus. In
der zurückgeschlossenen Riegelstellung befindet sich die Zuhaltung 17 bzw. der Vorsprung
in der Sperrnische 23 und in der vorgeschlossenen Riegelstellung in der Sperrnische
24.
[0011] Bezüglich des Federelementes 15 handelt es sich um einen über die Längserstreckung
des einarmigen Schwenkhebels 16 sich erstreckenden, beidendseitig eingespannten Draht.
Dessen eine Einspannstelle 25 ist gehäusefest. Dort ist der Draht in Form einer Schenkelfeder
gestaltet und stützt sich mit dem freien Ende am Gehäuse 2 ab. Zur Lagefixierung dient
dort ein gehäuseseitiger Stehzapfen 26. Die andere Einspannstelle 37 ist schwenkhebelseitig
vorgesehen. Der Schwenkhebel 16 formt dort einen Mitnehmerzapfen 27, welcher von einer
U-förmigen Abbiegung des Drahtes umfasst ist. Zwischen den Einspannstellen 25 und
27 ist der Draht zu einem Wendelgang 28 gewickelt, welcher von einem Querzapfen 29
des Ankers 14 durchgriffen wird.
[0012] In seinem oberen Bereich ist der Riegel 9 mit einem angeformten Zapfenvorsprung 30
versehen. An diesem greift das eine Ende einer als Zugfeder gestalteten Rückholfeder
31 an. Deren anderes Ende ist an einem schlossgehäuseseitigen Zapfen 32 festgelegt.
Hierdurch wird der Riegel 9 stets in Freigaberichtung belastet.
[0013] Nahe des Zapfenvorsprunges 30 bildet der Riegel 9 einen quer zu seiner Verlagerungsrichtung
verlaufenden Querschlitz 33 aus. In diesen greift der Kurbelzapfen 7 ein. Bei zurückgeschlossenem
Riegel 9 verläuft die durch den Kurbelzapfen 7 gehende Radiale in einem Winkel von
circa 45° zur Riegelverlagerungsrichtung. In der vorgeschlossenen Riegelstellung hat
sich der Kurbelzapfen 7 um 90° weiter gedreht, so dass dann ebenfalls eine 45°-Ausrichtung
der durch den Kurbelzapfen 7 gehenden Radialen zur Riegelverlagerungsrichtung vorliegt.
[0014] Gespeist wird die elektronische Abfrageeinrichtung 12 sowie der Elektromagnet 13
von in einem Batteriefach 34 untergebrachten, nicht dargestellten Batterien, welches
Batteriefach 34 außenseitig des Schlossbodens 2' von diesem ausgeht.
[0015] Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
[0016] Dem Benutzer eines Schließfaches wird durch den die Vertikallage einnehmenden Signalbalken
8 angezeigt, dass der Riegel 9 des Schlosses 1 zurückgeschlossen ist. Dann liegt die
Zuhaltung 17 innerhalb der Sperrnische 23 ein. Ohne Einsatz des Transponders 11 ist
es daher nicht möglich, mittels der Drehhandhabe 5 den Riegel 9 in die Vorschluss-Stellung
zu bringen.
[0017] Das Verschließen des Schließfaches verlangt daher die Aktivierung der elektronischen
Abfrageeinrichtung 12. Dies geschieht vorzugsweise durch Druck auf die Drehhandhabe
5 mittels des Transponders 11. Es erfolgt dabei die Abfrage des Transponders 11 nach
seiner Schließberechtigung. Bei Feststellung der Schließberechtigung erfolgt eine
Verlagerung der Zuhaltung 17 aus der Sperrnische 23 in eine Eingriffsbereitschaftsstellung
in die andere Sperrnische 24. Diese Eingriffsbereitschaftsstellung wird dadurch herbeigeführt,
dass der Magnetanker 14 von der Stellung gemäß Fig. 3 und 4 in diejenige nach Fig.
6 und 7 sich verlagert. Jedoch wird diese Eingriffsbereitschaftsstellung nur so lange
aufrechterhalten, bis entweder der Magnetschalter 21 das Eintreten in die andere Sperrnische
24 erkennt oder ein bei Transponderabfrage bewirktes Zeitintervall abgelaufen ist.
Dieses ist sichtbar durch Erkennen eines Leuchtsignales durch die Decke 10 der Handhabe
5. Beispielsweise kann es sich bezüglich des Leuchtsignales um das Aufleuchten einer
grünen Leuchtdiode handeln. Während dieser Eingriffsbereitschaftsstellung ist die
Drehhandhabe 5 in Uhrzeigerrichtung um 90° zu bewegen, wobei der Kurbelzapfen 7 den
Riegel 9 entgegen der Kraft der Rückholfeder 31 vorschließt, so dass dann die Zuhaltung
17 in die Sperrnische 24 eintaucht und somit den Riegel blockiert. Einhergehend mit
diesem Eintauchen verschwenkt der Schwenkhebel 16. Der Magnet 20 initiiert den Magnetschalter
21, was von der Abfrageeinrichtung 12 registriert wird.
[0018] Das Öffnen des Schlosses 1 ist nur mittels des schließberechtigten Transponders 11
möglich. Dieser wird gegen die Stirnfläche bzw. den seine Horizontallage einnehmenden
Signalbalken 8 gelegt unter Ausübung eines Druckes auf die Drehhandhabe 5, was die
Aktivierung der Abfrageeinrichtung 12 zufolge hat. Nach Erkennen der Schließberechtigung
des Transponders 11 erfolgt die elektrische Ansteuerung des Elektromagneten 13, dessen
Anker 14 von der zurückgezogenen Stellung in die ausgefahrene Position fährt. Da die
Zuhaltung 17 die Sperrnische 24 verlässt und in den Längsschlitz 22 eintaucht, kann
die Rückholfeder 21 wirksam werden, welche den Riegel 9 zurückschließt. In der Endphase
greift dann die Zuhaltung 17 in die Sperrnische 23 ein und sichert die zurückgeschlossene
Riegelstellung. Diese Verlagerung des Schwenkhebels wird über den Magneten 20 dem
Magnetschalter 21 mitgeteilt. Der Einsatz des bistabilen Elektromagneten 13 führt
zu dem Vorteil, dass elektrische Energie nur zur Erzielung einer Änderung der Ankerlage
erforderlich ist.
[0019] Wird das Zeitintervall nach Transponderabfrage überschritten und der Riegel 9 nicht
vorgeschlossen, so leuchtet ein anderes Blinklicht - bspw. rot - auf, so dass dies
dem Benutzer anzeigt, dass der Transponder erneut anzusetzen ist.
[0020] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Schloss, insbesondere Schrankschloss, mit einem in einem Schlossgehäuse (2) von einer
schrankaußenseitig zu betätigenden Drehhandhabe (5) entgegen Federbelastung von einer
rückgeschlossenen in eine vorgeschlossene Stellung verlagerbaren Riegel (9), dessen
Verlagerbarkeit von einer elektromagnetisch betätigbaren Zuhaltung (17) blockier-
und freigebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die vorgeschlossene als auch die zurückgeschlossene Riegelstellung zuhaltungsgesichert
sind und der vorgeschlossene Riegel (9) nach Freigabe der Zuhaltung (17) selbsttätig
zurückschließt.
2. Schloss nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuhaltung (17) einem Schwenkhebel (16) zugeordnet ist, welcher derart über ein
Federelement (15) an einen bistabilen Elektromagneten (13) gekoppelt ist, dass die
Federkraft die Zuhaltung (17) je nach Stellung des Ankers (14) des Elektromagneten
(13) in die eine oder die andere Richtung belastet.
3. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zuhaltung (17) als in einem Längsschlitz (22) des Riegels (9) geführter Vorsprung
gestaltet ist, welcher Längsschlitz (22) jeweils endseitig sich diagonal gegenüberliegende
Sperrnischen (23, 24) für den Vorsprung (17) ausbildet.
4. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (15) ein sich über die Längserstreckung des einarmigen Schwenkhebels
(16) erstreckender, beidendseitig eingespannter Stab oder Draht ist und der Anker
(14) zwischen den beiden Einspannstellen (25,37) angreift.
5. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch einen am Ende des Schwenkhebels (16) sitzenden Magneten (20), welcher mit einem Magnetschalter
(21) zusammenwirkt.
6. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetbetätigung durch Abfrage eines Transponders (11) eingeleitet wird.
7. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von der rückgeschlossenen Riegelstellung die Abfrage des schließberechtigten
Transponders (11) eine Verlagerung der Zuhaltung (17) aus der einen Sperrnische (23)
in die andere Sperrnische (24) bewirkt, welche Eingriffsbereitschaftsstellung so lange
aufrechterhalten wird, bis entweder der Magnetschalter (21) das Eintreten in die andere
Sperrnische (24) erkennt oder ein bei Transponderabfrage bewirktes Zeitintervall abgelaufen
ist, wobei letzterenfalls die Zuhaltung (17) in die eine Sperrnische (23) rückverlagert
wird.
8. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch einen auf der Stirnseite der als Drehknopf ausgebildeten Drehhandhabe (5) angeordneten
Signalbalken (8), welcher in der Riegelvortrittsstellung in einer Horizontallage und
in der Riegelrücktrittsstellung in einer Vertikallage liegt.