[0001] Die Erfindung betrifft eine Abgasanlage für Kraftfahrzeuge. Solche Abgasanlagen sind
vielfach mit einem Stickoxid-Speicherkatalysator, im folgenden NO
x-Speicher ausgestattet. Dieser Speicher ist in der Regel einem Abgaskatalysator nachgeschaltet
und befindet sich relativ nahe am Motor, jedenfalls so nahe, dass im Volllastbetrieb,
bei dem Abgastemperaturen von bis zu 950°C erreicht werden, die Gefahr besteht, dass
die maximal zulässige, im Bereich von etwa 750°C bis 800°C liegende Betriebstemperatur
des NO
x-Speichers überschritten und dieser zerstört wird. Dies lässt sich dadurch verhindern,
dass dem NO
x-Speicher ein Wärmetauscher vorgeschaltet wird.
[0002] Ein NO
x-Speicher arbeitet mit gutem Wirkungsgrad in einem Temperaturbereich von etwa 250°C
bis 450°C. Dementsprechend wird angestrebt, in der Kaltstartphase und in unteren Lastbereichen
das Abgas möglichst ungekühlt und ohne Wärmeverlust dem NO
x-Speicher zuzuführen, damit die erforderliche Arbeitstemperatur möglichst schnell
erreicht wird. Diesem Ziel steht aber der dem NO
x-Speicher vorgeschaltete Wärmeaustauscher entgegen.
[0003] Eine Lösung dieses Problems könnte darin bestehen, dass am Wärmetauscher ein mit
Hilfe einer Ventilklappe gesteuerter Bypass vorgesehen ist, wobei das Abgas durch
den Wärmeaustauscher geleitet wird, wenn im oberen Leistungsbereich Kühlbedarf besteht
und durch den Bypass geführt wird, wenn eine erhöhte Wärmezufuhr zum NO
x-Speicher erforderlich ist. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass sie konstruktiv
aufwendig und störanfällig ist. Dem unterschiedlichen Wärmebedarf des NO
x-Speichers könnte auch durch ein entsprechendes Motormanagement Rechnung getragen
werden. Eine Temperaturerhöhung des Abgases könnte durch eine Nacheinspritzung, eine
Temperaturabsenkung durch Anfettung des Kraftstoff-Luftgemisches erfolgen. Beides
führt aber zu einem Mehrverbrauch an Kraftstoff.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abgasanlage für Kraftfahrzeuge vorzuschlagen,
bei der dem NO
x-Speicher ein Wärmetauscher vorgeschaltet ist, mit dem auf konstruktiv einfache und
zuverlässig arbeitende Weise eine lastabhängige Zu- und Abfuhr von Abgaswärme ermöglicht
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Abgasanlage mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Danach ist der dem NO
x-Speicher vorgeschaltete Wärmetauscher aus einem Außen- und einem Innenrohr gebildet,
zwischen denen ein Radialspalt vorhanden ist. Dieser ist an seinem gegen die Strömungsrichtung
weisenden bzw. vorderen Ende abgedichtet, so dass ein Eintritt von Abgas in den Radialspalt
verhindert ist. In einem sich an die Abdichtung anschließenden Abschnitt des Innenrohres
sind Bypass-Öffnungen vorhanden, durch die Abgas in den Radialspalt übertreten kann.
Das in Strömungsrichtung weisende hintere Ende des Innenrohres umfasst eine Ausströmöffnung
und ist nach Art einer Düse verengt, wobei die Ausströmöffnung mit dem Radialspalt
verbunden ist. Bei einem derart ausgestalteten Wärmeaustauscher strömt das Abgas im
unteren Teillastbereich, also etwa während der Startphase oder der Durchführung von
Tests zur Überprüfung der Abgasanlage auf vorschriftsmäßige Arbeitsweise durch das
Innenrohr, ohne dass dabei Abgas in nennenswerter Menge durch die Bypass-Öffnungen
in den Radialspalt gelangen und dort an der Innenfläche des mit der Atmosphäre in
Verbindung stehenden Außenrohres gekühlt wird. Mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit
und quadratisch anwachsendem Strömungswiderstand im Innenrohr nimmt der relative Anteil
des in den Radialspalt übertretenden und damit die Kühlwirkung des Wärmetauschers
zu. Der Übertritt von Abgas in den Radialspalt wird durch das düsenartig verengte
Ende des Innenrohrs, wie weiter unten noch näher erläutert wird, verursacht, bzw.
kann über die Größe des Düsenquerschnitts an den Motor angepasst werden. Diese Ausgestaltung
wirkt außerdem wie eine Saugstrahlpumpe. D.h. der aus dem verengten Ende des Innenrohres
austretende Abgasstrom reißt aus dem Radialspalt zuströmende Abgasteilchen mit sich
(Ejektorwirkung). Dieser Effekt kann noch verstärkt werden, wenn die Ausströmöffnung
des verengten Endes von einem Rohrabschnitt mit Radialabstand umfasst, wenn also eine
bei Wasserstrahlpumpen als Fangkorb bezeichnete Struktur vorhanden ist. Das Vorderende
des Rohrabschnittes ist radial erweitert und mit der Innenfläche des Außenrohres dichtend
verbunden.
[0006] Das Innenrohr ist vorzugsweise so gestaltet, dass sich von Bypass-Öffnungen durchbrochene
Abschnitte mit undurchbrochenen Längsabschnitten abwechseln. Am Außenrohr sind sich
nach innen vorwölbende, die lichte Weite des Radialspaltes verringernde Sicken vorhanden.
Diese bewirken, dass das in den Radialspalt übergetretene Abgas an den Sicken verwirbelt
und damit die Kühlwirkung des im Wärmetauschers erhöht wird.
[0007] Die Kühlwirkung des Wärmetauschers kann weiterhin durch Oberflächenvergrößerung bzw.
durch Kühlstrukturen verbessert werden, die an der Außenfläche des Außenrohres vorhanden
sind. Vorzugsweise sind je zwei seitlich abstehende und sich in Längsrichtung erstreckende
Stege vorhanden. In diese Stege sind Durchtrittsöffnungen eingebracht. Weiterhin sind
an der Unterseite der Stege im Bereich der Durchtrittsöffnungen Luftleitelemente angeordnet,
die die Fahrtluft von unten nach oben durch die Durchtrittsöffnungen hindurch auf
die Oberseite des Wärmetauschers und damit zwischen diesen und der Bodengruppe des
Fahrzeuges leiten. Damit ist gewährleistet, dass auch die zur Bodengruppe des Fahrzeuges
weisende Oberseite des Wärmetauschers in ausreichendem Maße von Fahrt- bzw. Kühlluft
umströmt ist.
[0008] Die Erfindung wird nun anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- einen Wärmetauscher in perspektivischer Darstellung,
- Fig.2
- eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles II in Fig.1,
- Fig.3
- eine erste Ausführungsform im Längsschnitt entsprechend Linie III-III in Fig.1,
- Fig.4
- eine weitere Ausführungsform in einer Fig.3 entsprechenden Ansicht,
- Fig.5
- eine Bypass-Öffnung im Innenrohr des Wärmeaustauschers von Fig.4 in vergrößerter perspektivischer
Darstellung,
- Fig.6
- einen Querschnitt entsprechend der Linie VI-VI in Fig.4,
- Fig.7
- einen Endabschnitt des Wärmetauschers entsprechend dem Ausschnitt VII in Fig.3,
- Fig.8
- einen anders gestalteten Endabschnitt des Wärmetauschers in einer Fig.7 entsprechenden
Darstellung.
[0009] Der in den Abbildungen dargestellte Wärmeaustauscher weist als Hauptbestandteile
ein Außenrohr 1 und ein Innenrohr 2 auf, wobei die beiden Rohre im wesentlichen konzentrisch
zueinander angeordnet sind und zwischen sich einen Radialspalt 3 freilassen. Dieser
Radialspalt ist an seinem gegen die Strömungsrichtung 4 weisenden vorderen Ende des
Wärmeaustauschers abgedichtet. Die Abdichtung wird dadurch erreicht, dass das Innenrohr
2 einen radial erweiterten Abschnitt 5 aufweist, der an der Innenfläche 6 des Außenrohres
1 dichtend anliegt. Ein Einströmen von Abgas in den Radialspalt 3 ist dadurch verhindert.
Das Innenrohr weist bevorzugt eine kreisförmige Querschnittsform auf. Das Außenrohr
kann ebenfalls auf diese Weise ausgebildet sein. Bei den in den Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispielen weist das Außenrohr 1 jedoch einen im wesentlichen ovalen Querschnitt
auf. Lediglich die Endbereiche 7, 7a des Außenrohres 1 sind von kreisförmiger Querschnittsform,
um das Anschließen herkömmlicher Abgasrohre zu vereinfachen.
[0010] Das Innerohr 2 ist lediglich mit seinem radial erweiterten Abschnitt 5 am Außenrohr
1 fixiert, insbesondere angeschweißt. Ansonsten erstreckt es sich frei in den Innenraum
des Außenrohres 1 hinein. Das Innerohr 2 ist beispielsweise aus austenitischem Stahl
gefertigt und dünnwandig ausgebildet, um seine Masse gering zu halten. Das in Strömungsrichtung
4 weisende hintere Ende 8 ist nach Art einer Düse radial verengt. Die Rohrwand dieses
Bereiches ist zylinderförmig ausgebildet. Es ist aber auch denkbar, dass sich der
verengte Bereich in Strömungsrichtung 4 konisch verjüngt.
[0011] In einem sich an dem radial erweiterten Abschnitt 5 des Innenrohrs 2 anschließenden
Bereich sind Bypass-Öffnungen 9 vorhanden, die vorzugsweise sich parallel zur Mittellängsachse
10 des Innenrohres 2 erstreckende Schlitze sind. Die Bypass-Öffnungen 9 sind jeweils
in von undurchbrochenen Längsabschnitten 12 voneinander getrennten Längsabschnitten
13 angeordnet, wobei sie in Umfangsrichtung gleich verteilt sind. Der in Strömungsrichtung
4 weisende hintere Bereich des Innenrohres 2 ist frei von Durchbrechungen, wobei dieser
Bereiches etwa halb so lang ist wie das Innenrohr 2.
[0012] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.4 sind die zwischen den Bypass-Öffnungen 9 angeordneten
Rohrwandbereiche 14 radial nach außen vorgewölbt, wodurch das ausströmende Abgas,
wie durch den Pfeil 15 in Fig.5 angedeutet, in Umfangsrichtung abgelenkt wird.
[0013] Seitlich am Außenrohr 1 sind jeweils zwei in Richtung der Mittellängsachse 10 des
Wärmetauschers verlaufende, sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Außenrohres
1 erstreckende und in Umfangsrichtung bzw. - im Einbauzustand gesehen - in Vertikalrichtung
beabstandete Stege 16 vorhanden, die als o-berflächenvergrößernde Strukturen die Kühlwirkung
des Wärmetauschers verbessern. In die Stege 16 sind Durchtrittsöffnungen 17 eingebracht.
Von der im Einbauzustand die Unterseite 18 bildenden Seite der Stege 16 stehen Luftleitelemente
19 hervor. Diese bewirken, dass Fahrtluft, wie durch den Pfeil 20 in Fig.1 angedeutet,
von der Unterseite 21 des Wärmetauschers auf dessen Oberseite 22 geleitet wird. Die
Luftleitelemente 19 sind aus den Stegen herausgestanzte und nach unten abgewinkelte
Laschen. Die dabei in den Stegen 16 zurückbleibenden Löcher bilden die Durchtrittsöffnungen
17.
[0014] Bei dem in Fig.8 gezeigten Ausführungsbeispiel sind das verengte hintere Ende 8 des
Innerohrs 2 und dessen Ausströmöffnung 23 von einem Rohrabschnitt 24 mit Radialabstand
umfasst. Das vordere Ende dieses Rohrabschnittes geht mit einer Schrägschulter 25
in einen radial erweiterten Abschnitt 26 über, welcher an der Innenfläche 6 des Außenrohres
1 dichtend anliegt, insbesondere dort angeschweißt ist. Auf der Oberseite 22 und der
Unterseite 21 des Außenrohres 1 sind nach innen vorgewölbte Sicken 27 vorhanden. In
der sich an den vorderen Endbereich 7 anschließenden vorderen Hälfte des Außenrohres
1 sind im Bereich der undurchbrochenen Längsabschnitte 12 des Innenrohres 2 jeweils
zwei sich in Umfangsrichtung erstreckende Sicken 27a angeordnet, nämlich eine an der
Unterseite 21 und eine an der Oberseite 22. In der hinteren Hälfte des Außenrohres
verlaufen die Sicken 27b schräg in bezug auf die Mittellängsachse 10. In Fig.2 ist
die Oberseite 22 des Außenrohres 1 sichtbar. Auf der nicht sichtbaren Unterseite verlaufen
die Sicken 27b in der durch die gestrichelte Linie 28 angedeuteten Richtung.
[0015] Im Folgenden wird nun die Arbeitsweise eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers erläutert:
Im unteren Teillastbereich, also bei geringen Drehzahlen des Motors ist das Innenrohr
2 des Wärmetauschers von einem relativ geringen Abgasstrom durchsetzt, wobei das Abgas
eine relativ niedrige Temperatur aufweist. Durch die einem NO
x-Speicher vorgeschalteten Einbauten und Rohre der Abgasanlage wird das Abgas weiter
abgekühlt, so dass gegebenenfalls die bei etwa 250°C liegende minimale Arbeitstemperatur
des NO
x-Speichers nicht erreicht wird. Dieser kann dann seine Funktion, nämlich Stickoxide
durch Chemisorption aus dem Abgas zurückzuhalten nicht erfüllen. Es muss somit dafür
Sorge getragen werden, dass das Abgas mit möglichst geringem Wärmeverlust zum NO
x-Speicher geführt wird. Wie oben ausgeführt, ist in dem genannten Betriebszustand
die vom Motor ausgestoßene Abgasmenge gering. Dementsprechend gering ist die Strömungsgeschwindigkeit
bzw. die pro Zeiteinheit das Innenrohr passierende Abgasmenge. Der Anteil des Abgases,
der über die Bypass-Öffnungen 9 in den Radialspalt 3 übertritt und dort an der Innenfläche
6 des Außenrohres gekühlt wird, ist gering. Dementsprechend niedrig ist der Wärmeverlust
des Abgases. Das verengte Ende 8 bewirkt, dass in diesem Bereich aufgrund des geringeren
Strömungsquerschnitts die Strömungsgeschwindigkeit zunimmt. Bekanntermaßen nimmt in
solchen Fällen der statische Druck eines strömenden Mediums ab. Im Bereich der Ausströmöffnung
23 herrscht somit ein geringerer Druck als im Innenrohr 2. Der genannte Druckunterschied
bewirkt, dass Abgas über die Bypass-Öffnungen 9 in den Radialspalt 3 gesaugt wird.
Die genannten Effekte sind jedoch im unteren Teillastbereich, also bei sehr niedrigen
Strömungsgeschwindigkeiten gering. Im Volllastbereich dagegen, wenn sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten
vorliegen nehmen diese Effekte derart zu, dass der Anteil der über den Radialspalt
fließenden und damit gekühlten Abgasmenge relativ zu der das Innenrohr 2 durchströmenden
Abgasmenge zunimmt. Im Volllastbereich, wenn also der NO
x-Speicher vor einer Überhitzung geschützt werden soll, nimmt der Wirkungsgrad des
Wärmetauschers selbsttätig und ohne Verwendung irgendwelcher aufwendiger und störungsanfälliger
Klappen zu. Die im Außenrohr 1 vorhandenen Sicken verengen stellenweise den Radialspalt
und stellen für das darin strömende Abgas Hindernisse dar, an denen Verwirbelungen
auftreten, wodurch die Kühlwirkung des Wärmeaustauschers verbessert wird. Gleiches
tritt für die Ausgestaltung der Bypass-Öffnungen 9a des in Fig.4,5 dargestellten Ausführungsbeispieles
zu. Durch die Ablenkung des Abgasstromes in Umfangsrichtung (Pfeil 15 in Fig.5) wird
zudem eine Zirkularströmung des Abgases und damit eine längere Verweildauer im Wärmetauscher
erreicht. Im diesem Sinne wirken auch die schräg angeordneten Sicken 27b im hinteren
Teil des Außenrohres 1. Der Übertritt von Abgas über die Bypass-Öffnungen in den Radialspalt
wird nicht nur durch den oben erwähnten Druckunterschied hervorgerufen, sondern im
gewissen Ausmaße auch noch durch einen von Wasser- oder Dampfstrahlpumpen bekannten
Effekt. Der aus dem verengten Ende 8 austretende Abgasstrom reißt Abgasteilchen mit
sich, die sich in dem das Ende 8 umfassenden Ringraum 29 befinden.
[0016] Dadurch entsteht stromaufwärts ein Unterdruck, welcher wiederum die durch die Bypass-Öffnungen
austretende Abgasmenge erhöht. Dieser Effekt kann noch dadurch verstärkt werden, dass
das Ende 8, wie in Fig.8 gezeigt, von einem Rohrabschnitt 24 umfasst ist, wodurch
ein verengter Ringraum 29a entsteht und der beschriebene Effekt verstärkt wird.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Außenrohr
- 2
- Innerohr
- 3
- Radialspalt
- 4
- Strömungsrichtung
- 5
- Abschnitt
- 6
- Innenfläche
- 7
- Endbereich
- 8
- hinteres Ende
- 9
- Bypass-Öffnung
- 10
- Mittellängsachse
- 12
- Längsabschnitt
- 13
- Längsabschnitt
- 14
- Rohrwandbereich
- 15
- Pfeil
- 16
- Steg
- 17
- Durchtrittsöffnung
- 18
- Unterseite
- 19
- Luftleitelement
- 20
- Pfeil
- 21
- Unterseite
- 22
- Oberseite
- 23
- Ausströmöffnung
- 24
- Rohrabschnitt
- 25
- Schrägschulter
- 26
- Abschnitt
- 27
- Sicke
- 28
- gestrichelte Linie
- 29
- Ringraum
1. Abgasanlage für Kraftfahrzeuge mit einem Wärmetauscher folgender Ausgestaltung:
- er ist aus einem Außen- und einem Innenrohr (1,2) gebildet,
- zwischen den beiden Rohren ist ein Radialspalt (3) vorhanden, der an seinem gegen
die Strömungsrichtung (4) weisenden vorderen Ende (7) eine den Eintritt von Abgas
verhindernde Abdichtung aufweist,
- der sich an die Abdichtung anschließenden Bereich des Innenrohres (2) ist von Bypass-Öffnungen
(9) durchbrochen, und
- das in Strömungsrichtung weisende, eine Ausströmöffnung (23) umfassende hintere
Ende (8) des Innenrohres ist nach Art einer Düse verengt, wobei die Ausströmöffnung
(23) mit dem Radialspalt (3) verbunden ist.
2. Abgasanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das hintere Ende (8) des Innenrohres (2) von einem Rohrabschnitt (24) mit Radialabstand
umfasst ist, dessen vorderes Ende radial erweitert ist und an der Innenfläche (6)
des Außenrohres (1) dichtend anliegt.
3. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich am Innenrohr (2) Bypass-Öffnungen (9) aufweisende Abschnitte (13) mit undurchbrochenen
Längsabschnitten (12) abwechseln.
4. Abgasanlage nach Anspruch 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Außenrohr (1) sich nach innen vorwölbende, die lichte Weite des Radialspaltes
(3) verringernde Sicken (27a) vorhanden sind.
5. Abgasanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich eines undurchbrochenen Längsabschnittes (12) jeweils wenigstens eine sich
in Umfangsrichtung erstreckende Sicke (27a) angeordnet ist.
6. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich an den Bypass-Öffnungen (9) aufweisenden Bereich des Innenrohres (2) ein durchbrechungsfreier,
sich bis zum hinteren Ende (8) des Innenrohres (2) erstreckenden Bereich anschließt,
wobei in diesem Bereich am Außenrohr (1) sich schräg in bezug auf die Mittellängsachse
(10) des Wärmetauschers verlaufende Sicken (27b) vorhanden sind.
7. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Außenfläche des Außenrohres (1) oberflächenvergrößernde Kühlstrukturen vorhanden
sind.
8. Abgasanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kühlstrukturen von seitlich abstehenden, in Axialrichtung verlaufenden Stegen
(16) gebildet sind.
9. Abgasanlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Stegen (16) Durchtrittsöffnungen (17) und an der Unterseite der Stege (16)
Luftleitelemente (19) vorhanden sind, wobei letztere Fahrluft von unten nach oben
durch die Durchtrittsöffnungen (17) hindurch auf die Oberseite (22) des Wärmetauschers
leiten.