[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkammeranordnung für Gasturbinen mit einer mit mindestens
einem Brenner verbundenen, in einen Turbinenraum mündenden Ringbrennkammer, wobei
eine die Ringbrennkammer begrenzende Ringbrennkammerwandung doppelschalig aufgebaut
und eine innere Schale der Ringbrennkammerwandung aus lösbar an einer äußeren Schale
der Ringbrennkammerwandung angeordneten Auskleidungselementen zusammengesetzt ist
und wobei zwischen der inneren Schale und der äußeren Schale der Ringbrennkammerwandung
ein von einem Kühlmedium durchströmbarer Spaltraum gebildet ist. Die Erfindung betrifft
ferner eine Gasturbine mit einer solchen Brennkammeranordnung.
[0002] Grundsätzlich sind für Gasturbinen verschiedene Konzepte von Brennkammeranordnungen
bekannt. So sind im Stand der Technik Gasturbinen bekannt mit Brennkammeranordnungen,
welche sich aus einer Vielzahl von Einzelbrennkammern zusammensetzen, die in einen
gemeinsamen Ringspalt münden. Der Ringspalt stellt gleichzeitig einen Übergang zu
dem Turbinenraum dar, in welchem die Laufschaufeln sowie die Leitschaufeln der Gasturbinen
angeordnet sind. Bei der Verbrennung eines von den Einzelbrennkammern vorgeschalteten
Brennern gezündeten Gemisches aus einem sauerstoffhaltigen Brenngas sowie einem Treibstoff
entstehende Heißgase propagieren durch die Einzelbrennkammern in Richtung des Ringspaltes
und treten über diesen in den Turbinenraum ein, um dort die Laufschaufeln der Turbine
anzutreiben. Ein anderes Konzept einer Brennkammeranordnung sieht anstelle einer Vielzahl
von Einzelbrennkammern eine einzige, ringförmige Ringbrennkammer vor. In eine solche
Ringbrennkammer tritt in Brennern gezündetes Brenngas/Treibstoff-Gemisch ein, verbrennt
darin weiter und expandiert in Richtung eines der Ringbrennkammer nachgeschalteten
Turbinenraumes. Die Erfindung betrifft eine Brennkammeranordnung, welche den letztgenannten
Aufbau nutzt, also eine Ringbrennkammer.
[0003] Da die Wandungen der Ringbrennkammer aufgrund der im Inneren der Ringbrennkammer
stattfindenden Verbrennung hohen thermischen Belastungen ausgesetzt sind, müssen diese
Teile der Gasturbine effizient gekühlt werden. Hierzu ist es bekannt, bei derartigen
Ringbrennkammern doppelschalige Wandungen vorzusehen, wobei eine äußere Schale angeordnet
ist, an welcher eine aus einzelnen Auskleidungselementen aufgebaute, innere Schale
angeordnet ist. Zwischen der äußeren Schale und der inneren Schale ist dabei ein Spaltraum
belassen, durch welchen ein Kühlmedium geleitet wird, welches die innere Schale der
Ringbrennkammer konvektiv kühlt.
[0004] Um die innere Schale der Ringbrennkammerwandung austauschbar zu gestalten, ist diese
aus mit der äußeren Schale der Ringbrennkammerwandung lösbar verbundenen Auskleidungselementen
aufgebaut. Hierzu sind bei aus dem Stand der Technik bekannten Ringbrennkammern an
der äußeren Schale schienenartige Stäbe angeordnet, über die an den Auskleidungselementen
angeordnete Haken zur Aufhängung der Auskleidungselemente übergeschoben werden. Die
Auskleidungselemente müssen über die gesamte Länge der schienenartigen Stäbe geschoben
werden, was zur Montage bzw. Demontage der Auskleidungselemente einen entsprechend
langen Raum erfordert. Die schienenartigen Stäbe sind dabei in Richtung der axialen
Erstreckung der Ringbrennkammer angeordnet, so daß zum Montieren bzw. Demontieren
der Auskleidungselemente in dieser Richtung ein entsprechender Montageraum erforderlich
ist.
[0005] Die schienenartigen Stäbe der aus dem Stand der Technik bekannten Ringbrennkammern
weisen eine Länge von ca. einem halben Meter auf, so daß ein in axialer Richtung der
Brennkammer in Strömungsrichtung vor bzw. hinter dem Ende der schienenartigen Stäbe
gelegener Montageraum von mindestens einem halben Meter Länge vorhanden sein muß.
In Strömungsrichtung gesehen hinter der Brennkammer sind jedoch unmittelbar die Turbinenschaufeln
angeordnet, vor der Brennkammer der Brenner, so daß weder vor noch hinter den schienenartigen
Stäben ausreichend Platz zur Montage bzw. Demontage der Auskleidungselemente bleibt.
[0006] Daher muß zur Montage bzw. Demontage der Auskleidungselemente ein aufwendiges Zerlegen
der Gasturbine erfolgen. So muß beispielsweise das Außengehäuse abgedeckt werden bzw.
es muß zusätzlich der Läufer entfernt werden, was einen zusätzlichen hohen Arbeitsaufwand
für den Austausch der Auskleidungselemente bedeutet. Diesbezüglich besteht ein erheblicher
Bedarf nach einer Vereinfachung des Aufbaus einer solchen Brennkammeranordnung.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, eine Brennkammeranordnung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß ein Austausch einzelner Auskleidungselemente der inneren Schale der Ringbrennkammerwandung
mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich ist.
[0008] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Auskleidungselemente
trapezförmig ausgebildet sind mit jeweils einer in jeder der Längsseiten ausgebildeten,
nach außen gerichteten Befestigungsstruktur zum lösbaren Befestigen an einer korrespondierenden
Gegenstruktur eines angrenzenden Auskleidungselementes und/oder einer mit der Außenschale
verbundenen Tragstruktur.
[0009] Durch die trapezförmige Ausbildung der Auskleidungselemente, d. h. die unter einem
von 90° abweichenden Winkel zu den Stirnseiten verlaufenden Seitenkanten der Auskleidungselemente,
sowie die seitlich an jeder der Längsseiten ausgebildeten, nach außen gerichteten
Befestigungsstrukturen reicht eine geringfügige Verschiebung aus, um das trapezförmige
Auskleidungselement von den korrespondierenden Gegenstrukturen zu lösen und zu demontieren.
Andersherum kann das Auskleidungselement eingebracht und mittels einer geringfügigen
Verschiebung an den Gegenstrukturen befestigt werden. In einem Ausführungsbeispiel
beträgt die zum Montieren bzw. Demontieren des Auskleidungselementes erforderliche
axiale Verschiebung lediglich 0,1 bis 0,05 Meter, was eine deutliche Verkürzung des
benötigten Raumes verglichen mit dem aus dem Stand der Technik bekannten 0,5 Metern
ist. So braucht für eine Montage bzw. Demontage der Auskleidungselemente bei einer
erfindungsgemäßen Brennkammeranordnung die Gasturbine nicht weiter zerlegt zu werden.
Weder ist es erforderlich, das Außengehäuse zu entfernen noch darüber hinaus den Läufer
zu entnehmen.
[0010] Als Befestigungsstruktur bzw. Gegenstruktur werden gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung Nuten bzw. Federn vorgeschlagen. Dabei können die Nuten als Befestigungsstruktur
an den Längsseiten der trapezförmig ausgebildeten Auskleidungselementen angeordnet
sein, die Federn als Gegenstruktur an einem angrenzenden Auskleidungselement bzw.
an der mit der Außenschale verbundenen Tragstruktur. Umgekehrt ist es ebenfalls denkbar,
daß das trapezförmige Auskleidungselement an seiner Längsseite eine Feder aufweist,
die in eine an einem angrenzenden Auskleidungselement bzw. an einer mit der Außenschale
verbundenen Tragstruktur ausgebildeten Längsnut angreift.
[0011] Zur Demontage wird ein im Verbund der inneren Schale angeordnetes Auskleidungselement
in Richtung seines breiteren Stirnendes verschoben, wobei sich aufgrund der trapezförmigen
Ausgestaltung des Auskleidungselementes die Nut von der Feder löst und das Auskleidungselement
aus der Gesamtstruktur entnommen werden kann.
[0012] Zweckmäßigerweise befindet sich zwischen den einzelnen Auskleidungselementen zumindest
entlang derer Längsseiten jeweils eine mit der äußeren Schale der Ringbrennkammerwandung
verbundene Tragstruktur. Auf diese Weise wird verhindert, daß beim Herauslösen eines
einzelnen Auskleidungselementes die innere Schale der Ringbrennkammerwandung instabil
wird.
[0013] Eine weitere Erleichterung für die Montage bzw. Demontage der Auskleidungselemente
ergibt sich, wenn diese sich nicht über die gesamte axiale Länge der Ringbrennkammer
erstrecken, sondern nur einen Teil dieser Länge überdecken, wobei zur vollständigen
Auskleidung der Ringbrennkammer in axialer Richtung mindestens zwei Auskleidungselemente
hintereinander angeordnet sind. Durch eine solche Maßnahme werden die einzelnen Auskleidungselemente
klein gehalten und sind so einfacher zu handhaben.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Ringbrennkammer
in ihrer axialen Erstreckung gegenüber einer durch die axiale Erstreckung des Turbinenraums
bzw. der Turbinenwelle bestimmten Maschinenachse angewinkelt angeordnet. Durch eine
solche Anwinkelung ergibt sich ein in Richtung des Turbinenraumes kleiner werdender
Durchmesser der Ringbrennkammer, wodurch eine axiale Unterteilung der inneren Schale
der Ringbrennkammerwandung zwangsläufig zu trapezförmigen Segmenten führt. So können
trapezförmige Auskleidungselemente verwendet werden, welche sämtlich mit ihrer schmaleren
Stirnkante in Richtung des Turbinenraums, mit ihrer breiteren Stirnkante in Richtung
des Brenners orientiert angeordnet sind.
[0015] Ist die Ringbrennkammer, wie gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung vorgeschlagen, gegenüber der Maschinenachse mehrfach in unterschiedlichen
Stufen angewinkelt, wobei sich die Auskleidungselemente jeweils über eine zwischen
zwei Abwinkelungskanten liegende Fläche erstrecken, so können die trapezförmigen Auskleidungselemente
kleiner und einfacher handhabbar gehalten werden, ihre Montage und Demontage ist somit
erleichtert.
[0016] Zum Fixieren der Auskleidungselemente wird gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung vorgeschlagen, daß die Auskleidungselemente jeweils zusätzliche Befestigungsstrukturen
aufweisen. Eine solche kann beispielsweise eine Befestigungsöffnung zum Durchführen
eines Fixierungselements, wie beispielsweise eines Schraubbolzens sein. Dabei wird
bevorzugt, daß die Befestigungsöffnung an einer schmaleren Grundseite des trapezförmigen
Auskleidungselementes angeordnet ist. Als weitere Möglichkeit einer zusätzlichen Festlegung
des Auskleidungselementes kann eine an der der schmaleren Frontseite gegenüberliegende
Seite angeordnete Langnut vorgesehen sein. Diese kann beispielsweise ebenfalls mit
einem Schraubbolzen befestigt werden. Diese Bolzen stellen die einzigen Festpunkte
der Konstruktion dar, der erste in zwei Richtungen, der zweite in einer Richtung.
[0017] Des weiteren wird mit der Erfindung eine Gasturbine vorgeschlagen, welche eine Brennkammeranordnung
mit einem oder mehreren der oben beschriebenen Merkmale aufweist. Gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Gasturbine weist diese einen axial verschiebbaren Brennereinsatz
auf. Durch eine axiale Verschiebbarkeit des Brennereinsatzes kann ein ausreichender
Raum zum Verschieben der trapezförmigen Auskleidungselemente geschaffen werden. Zum
Montieren bzw. Demontieren wird der axial verschiebbare Brennereinsatz einfach in
Richtung von der Brennkammeranordnung weg axial verschoben, der so entstehende Zwischenraum
zwischen Brenner und Brennkammeranordnung kann genutzt werden, um die trapezförmigen
Auskleidungselemente bei der Montage oder Demontage axial zu verschieben.
[0018] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- in geschnittener Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer Gasturbine mit einer erfindungsgemäßen
Brennkammeranordnung,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Brennkammeranordnung,
gesehen aus Richtung des Turbinenraumes und
- Fig. 3
- in perspektivischer Ansicht schematisch ein Auskleidungselement der erfindungsgemäßen
Brennkammeranordnung nebst zum Fixieren des Auskleidungselementes an der äußeren Schale
der Ringbrennkammerwandung mit dem Auskleidungselement zusammenwirkenden Tragstrukturen.
[0019] In Fig. 1 ist in geschnittener Ansicht ein Ausschnitt aus einer Gasturbine gezeigt,
welcher eine erfindungsgemäße Brennkammeranordnung 1 enthält. Die erfindungsgemäße
Brennkammeranordnung 1 weist eine Ringbrennkammer 2 auf, welche von einer doppelschalig
aufgebauten Ringbrennkammerwandung umgeben ist. Die Ringbrennkammerwandung setzt sich
zusammen aus einer inneren Schale 3 und einer äußeren Schale 4, wobei zwischen der
inneren Schale 3 und der äußeren Schale 4 ein Spaltraum 5 ausgebildet ist. Der Spaltraum
5 wird während des Betriebes der Gasturbine von einem Kühlfluid durchströmt, welches
die Innenschale 3 der Ringbrennkammer konvektiv kühlt. Die Innenschale 3 der Ringbrennkammerwandung
ist dabei aus einzelnen Auskleidungselementen 6a bis 6d aufgebaut. Diese sind über
Tragstrukturen lösbar mit der Außenschale 4 der Ringbrennkammerwandung verbunden.
[0020] Der Ringbrennkammer ist mindestens ein Brenner 18 vorgeschaltet, die Ringbrennkammer
mündet in einem Turbinenraum 19. Die axiale Erstreckung des Turbinenraumes 19 bzw.
einer Turbinenwelle definiert eine Maschinenachse M. Zu dieser Maschinenachse M ist
die Ringbrennkammer unter einem Winkel angestellt angeordnet. Dabei ist die Ringbrennkammer
2 im vorliegend gezeigten Ausführungsbeispiel doppelt abgewinkelt ausgebildet, wodurch
sich eine in Umfangsrichtung der Ringbrennkammer 2 verlaufende Trennlinie 7 in der
inneren Schale ergibt. Entlang der Trennlinie 7 stoßen dabei in axialer Richtung vordere,
d. h. näher in Richtung Brenner 18 gelegene und hinter, d. h. näher in Richtung Turbinenraum
19 gelegene Auskleidungselemente 6a, 6c bzw. 6b, 6d zusammen. Die Auskleidungselemente
6a bis 6d sind trapezförmig ausgebildet, wie in den folgenden Figuren besser erkannt
werden kann.
[0021] Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen
Brennkammeranordnung 1, gesehen aus Richtung des Turbinenraumes. Sehr gut zu erkennen
ist hier, daß die innere Schale 3 der Wandung der Ringbrennkammer 2 aus trapezförmigen
Auskleidungselementen 6a, 6b aufgebaut ist. Des weiteren kann auch in dieser Darstellung
die Trennlinie 7 erkannt werden, die in Umfangsrichtung der Ringbrennkammer verläuft
und entlang derer die vorderen und hinteren Auskleidungselemente 6a, 6b zusammenstoßen.
Des weiteren kann, wie auch in Fig. 1 zu sehen, erkannt werden, daß die Ringbrennkammer
sich ausgehend von der dem Brenner zugeordneten Seite in Richtung des Übergangs zum
Turbinenraum verjüngt, sie also "trichterförmig" ausgebildet ist.
[0022] In Fig. 3 ist in perspektivischer Darstellung ein Auskleidungselement 6 zum Aufbau
der inneren Schale 3 der Wandung der Ringbrennkammer 2 der erfindungsgemäßen Brennkammeranordnung
1 dargestellt. Das Auskleidungselement 6 weist zwei einander gegenüberliegende, im
wesentlichen parallel verlaufende Stirnseiten 8 und 9 sowie die Stirnseiten verbindende
Längsseiten 10 und 11 auf. Die Breite b1 der in der Zeichnung vorne dargestellten
Stirnseite 8 ist dabei kleiner als die Breite b2 der gegenüberliegenden Stirnseite
9. Dies bedingt sich durch die Trapezform des Auskleidungselementes 6. Die innere
Schale 3 der Ringbrennkammerwandung ist bei der in den Fign. 1 bzw. 2 gezeigten Ringbrennkammer
2 so aus Auskleidungselementen 6 aufgebaut, daß die Stirnseiten 8 mit der geringeren
Breite b1 in Richtung des Turbinenraumes 19 weisen, die Stirnseiten 9 mit der größeren
Breite b2 in Richtung des Brenners 18 angeordnet sind.
[0023] In Fig. 3 kann gut das Prinzip der Aufhängung der Auskleidungselemente 6 erkannt
werden. Entlang der Längsseiten 10 bzw. 11 weist das Auskleidungselement 6 durchgehende
Längsnuten 12 bzw. 13 auf, welche mit Federn 14 seitlich an dem Auskleidungselement
angreifender Tragstrukturen 20 zusammenwirken. Die Tragstrukturen 20 sind dabei fest
mit der in den Fign. 1 bzw. 2 dargestellten äußeren Schale 4 der Ringbrennkammer 2
verbunden und dienen der Befestigung der Auskleidungselemente 6 unter Belastung des
Spaltraumes 5. Zum Montieren bzw. Demontieren wird das Auskleidungselement 6 um eine
geringe Strecke in Richtung der breiten Stirnseite 9, also in Richtung des Brenners
verschoben, wobei die seitlichen Längsnuten 12 bzw. 13 aufgrund der sich aus der Trapezform
ergebenden winkeligen Anstellung außer Eingriff mit den Federn 14 der Tragstrukturen
20 geraten und das Auskleidungselement 6 somit einfach entnehmbar ist. Je nach Winkel,
unter dem die Längsseiten 10 bzw. 11 zu den Stirnseiten 8 bzw. 9 des trapezförmigen
Auskleidungselementes 6 verlaufen, bestimmt sich die zum Lösen bzw. Fixieren des Auskleidungselementes
von den bzw. an den Tragstrukturen 20 erforderliche Verschiebungsstrecke. Diese ist
auf jeden Fall geringer als bei aus dem Stand der Technik bekannten Auskleidungselemente,
welche über Hakenstrukturen auf Schienen von beispielsweise einem halben Meter Länge
aufgeschoben werden müssen. In einem Ausführungsbeispiel beträgt die zur Montage bzw.
Demontage der erfindungsgemäßen Auskleidungselemente 6 erforderliche Verschiebungsstrecke
lediglich ca. 5 bis 15 cm.
[0024] Um das Auskleidungselement 6 im montierten Zustand zusätzlich zu sichern, können,
wie gezeigt, zusätzliche Befestigungsstrukturen vorgesehen sein. Diese sind im gezeigten
Ausführungsbeispiel eine im Bereich der schmaleren Stirnseite 8 angeordnete Öffnung
15 und eine im Bereich der breiteren Stirnseite 9 angeordnete Langnut 16. Im Bereich
der Öffnung 15 ist ein Fixierbolzen 17 angedeutet, welcher zum Fixieren des Auskleidungselementes
6 durch die Öffnung 15 geführt und an der äußeren Schale der Gehäusewandung festgelegt
werden kann. Auf ähnliche Weise kann im Bereich der Langnut ein weiterer Fixierbolzen
zum Festlegen des Auskleidungselementes 6 Verwendung finden. Selbstverständlich können
andere als die gezeigten Strukturen zum zusätzlichen Fixieren des Auskleidungselementes
6 an der äußeren Schale der Ringbrennkammerwandung verwendet werden, auf derartige
Strukturen kann gegebenenfalls vollständig verzichtet werden.
[0025] Entscheidend für die Erfindung ist, daß das Auskleidungselement 6 trapezförmig ist
mit an den Längsseiten 10, 11 angeordneten Befestigungsstrukturen, welche wie gezeigt
in Form von Längsnuten 12, 13 realisiert sein können. Diese Ausgestaltung ermöglicht
ein einfaches Montieren bzw. Demontieren der Auskleidungselemente mit gegenüber dem
Stand der Technik deutlich verringertem Raumbedarf.
[0026] Um die Montage bzw. Demontage der Auskleidungselemente 6a bis 6d zu vereinfachen,
kann eine axiale Verschiebbarkeit der Brenner 18 gegenüber der Ringbrennkammer 2 vorgesehen
sein. Bei einem axialen Verschieben des Brenners von der Brennkammer 2 weg wird somit
ein freier Raum geschaffen, welcher zum Verschieben der Auskleidungselemente 6a bis
6d während der Montage bzw. Demontage genutzt werden kann.
[0027] Mit der Erfindung wird eine Brennkammeranordnung angegeben, bei welcher die Auskleidungselemente
der inneren Schale einer Ringbrennkammer mit gegenüber dem Stand der Technik deutlich
verringertem Aufwand montiert bzw. demontiert werden können. Mit der Erfindung wird
gleichzeitig eine neuartige Gasturbine angegeben, welche die erfindungsgemäße Ringbrennkammeranordnung
verwendet.
1. Brennkammeranordnung für Gasturbinen mit einer mit mindestens einem Brenner (18) verbundenen,
in einen Turbinenraum (19) mündenden Ringbrennkammer (2), wobei eine die Ringbrennkammer
(2) begrenzende Ringbrennkammerwandung doppelschalig aufgebaut und eine innere Schale
(3) der Ringbrennkämmerwandung aus lösbar an einer äußeren Schale (4) der Ringbrennkammerwandung
angeordneten Auskleidungselementen (6, 6a, 6b, 6c, 6d) zusammengesetzt ist und wobei
zwischen der inneren Schale (3) und der äußeren Schale (4) der Ringbrennkammerwandung
ein von einem Kühlmedium durchströmbarer Spaltraum (5) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidungselemente (6, 6a, 6b, 6c, 6d) trapezförmig ausgebildet sind mit jeweils
einer in jeder der Längsseiten (10, 11) ausgebildeten, nach außen gerichteten Befestigungsstruktur
(12, 13) zum lösbaren Befestigen an einer korrespondierenden Gegenstruktur (14) eines
angrenzenden Auskleidungselementes und/oder einer mit der Außenschale (4) verbundenen
Tragstruktur (20).
2. Brennkammeranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstruktur (12, 13) und die Gegenstruktur (14) durch eine Längsnut
bzw. eine Feder gebildet sind.
3. Brennkammeranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in axialer Richtung der Ringbrennkammer (2) mindestens zwei Auskleidungselemente
(6, 6a, 6b, 6c, 6d) hintereinander angeordnet sind, wobei die in axialer Richtung
der Ringbrennkammer (2) hintereinander angeordneten Auskleidungselemente (6, 6a, 6b,
6c, 6d) entlang einer in Umfangsrichtung der Ringbrennkammer (2) verlaufenden Trennlinie
(7) aneinander angrenzen.
4. Brennkammeranordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringbrennkammer (2) in ihrer axialen Ausrichtung gegenüber einer durch die axiale
Erstreckung des Turbinenraumes (19) definierten Maschinenachse (M) unter einem Winkel
angestellt ist.
5. Brennkammeranordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringbrennkammer (2) in ihrer axialen Erstreckung in mindestens zwei Abschnitte
unterteilt ist, die unter unterschiedlichen Winkeln gegenüber der Maschinenachse (M)
angestellt sind, wobei die Aukleidungselemte (6, 6a, 6b, 6c, 6d) sich über die einzelnen
Abschnitte in axialer Richtung durchgehend erstrekken.
6. Brennkammeranordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidungselemente (6, 6a, 6b, 6c, 6d) sämtlichst mit breiteren Stirnseiten
(9) in Richtung des Brenners (18) und mit schmaleren Stirnseiten (8) in Richtung des
Turbinenraumes (19) ausgerichtet angeordnet sind.
7. Brennkammeranordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidungselemente (6, 6a, 6b, 6c, 6d) zusätzlich zu den an den Längsseiten
(10, 11) ausgebildeten, nach außen gerichteten Befestigungsstrukturen weitere Befestigungsstrukturen
(15, 16) zum lösbaren Fixieren an der äußeren Schale (4) aufweisen.
8. Brennkammeranordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Befestigungsstruktur eine an der schmaleren Stirnseite (8) angeordnete
Öffnung (15) vorgesehen ist.
9. Brennkammeranordnung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Befestigungsstruktur eine an der breiteren Stirnseite (9) angeordnete
Langnut (16) vorgesehen ist.
10. Gasturbine,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Brennkammeranordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 aufweist.
11. Gasturbine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sie axial verschiebbare Brenner aufweist.