[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zylinderschlüssel nach Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Derartige Schlüssel sind bekannt zum Beispiel aus EP 0 187 363 B1.
[0003] Bei derartigen Zylinderschlüsseln ist im Schlüsselkopf eine elektronische Baugruppe
vorgesehen, die zur drahtlosen Kommunikation mit einem türseitig vorgesehenen elektronischen
Empfängerbaustein ausgelegt ist. Dieser Empfängerbaustein ist zumeist im Schließzylinder
der Tür integriert. Zwischen der elektronischen Baugruppe und dem Empfängerbaustein
werden elektronisch kodierte Daten übermittelt, die der Überprüfung einer Zugangsberechtigung
dienen.
[0004] Bei derartigen Zylinderschlüsseln sollte der Abstand zwischen den drahtlos kommunizierenden
Bestandteilen der elektronischen Baugruppe im Schlüsselkopf und dem Empfängerbaustein
aus Gründen geringen Energieverbrauchs und störungsfreier Datenübertragung möglichst
gering sein.
[0005] Diese Forderung kann zumindest immer dann erfüllt werden, wenn der betreffende Schließzylinder
nicht mit einem Sicherheitsbeschlag abgedeckt ist, der beispielsweise einen Anbohrschutz
und gegebenenfalls einen Ziehschutz enthält.
[0006] Bei derartigen Sicherheitsbeschlägen muß allerdings der Schlüsselhals entsprechend
tief in eine vorgesehene Öffnung des Anbohrschutzes eingeführt werden um zu erreichen,
daß der Schlüsselanschlag auf die Stirnseite des Schließzylinders trifft. Nur so wird
die vorgegebene Einstecktiefe des Schlüsselbarts im Schließzylinder gewährleistet.
[0007] Zu diesem Zweck wurden im Laufe der letzten Jahre die Zylinderschlüssel durch einen
längeren Schlüsselhals so verändert, daß auch mit Schutzbeschlägen versehene Schließzylinder
von dem mechanisch wirksamen Teil des Schlüsselbarts geschlossen werden können.
[0008] Über einen längeren Schlüsselhals läßt sich nämlich die Dicke der Zylinderabdeckung
überbrücken, wobei erschwerend hinzukommt, daß auch zu kurze Schließzylinder von einem
derartigen Schlüssel noch geschlossen werden müssen.
[0009] Dies kann nur dadurch erreicht werden, daß der Schlüsselhals zusätzlich zur Funktion,
die Dicke der Zylinderabdeckung zu überbrücken auch den Leerweg bis zum Auftreffen
des Schlüsselanschlags auf die Stirnseite des "zu kurzen" Schließzylinders überbrücken
muß.
[0010] Hieraus entsteht allerdings dann ein Problem bei Schließanlagen, wenn vorbestimmte
- meist übergeordnete - Schlüssel sowohl Schließzylinder mit elektronischen Empfängerbausteinen
betätigen müssen als auch - in anderen Türen - Schließzylinder, die nur mechanisch
geschlossen werden, die aber durch einen Schutzbeschlag mit Zylinderabdeckung gegen
Gewaltangriff gesichert sind.
[0011] Schießzylinder mit elektronischen Empfängerbausteinen werden auch als Elektronikzylinder
bezeichnet.
[0012] Während also im Fall des Elektronikzylinders der Schlüsselkopf möglichst dicht an
die Stirnseite des Schließzylinders heranreichen sollte, muß im Fall des rein mechanisch
geschlossenen Schließzylinders der Schlüsselkopf einen deutlich größeren Abstand von
der Stirnseite des Schließzylinders zumindest dann einnehmen, wenn auch die Zylinderabdeckung
bis zum Auftreffen des Schlüsselanschlags auf den Schließkern überbrückt werden muß.
[0013] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Zylinderschlüssel zu schaffen, der die
sich widersprechenden Anforderungen einer rein mechanischen Schließung eines Schließzylinder
mit Schutzbeschlag zusammen mit den elektronischen Anforderungen eines Schließzylinders
mit integriertem Empfängerbaustein insbesondere bei Schließanlagen erfüllt.
[0014] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
[0015] Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß unabhängig von den baulichen Gegebenheiten,
die türseitig vorgegeben sind, ein und derselbe Schlüssel sowohl für rein mechanische
Schließzylinder als auch für Schließzylinder mit integriertem Empfängerbaustein jeweils
optimal geeignet ist.
[0016] Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß zumindest diejenigen Bestandteile der elektronischen
Baugruppe im Schlüsselkopf, die zum elektronischen Datenaustausch auf drahtlosem Weg
mit dem türseitig vorgesehenen elektronischen Empfängerbaustein vorgesehen sind, bedarfsweise
in mehr oder weniger großem Abstand vom Schlüsselanschlag verbracht werden können.
Die Erfindung berücksichtigt also, daß diese Bestandteile einerseits bei Schließzylindern
mit integriertem elektronischen Empfängerbaustein in nur geringer Entfernung vor der
Stirnseite des Schließzylinders liegen und daß andererseits bei rein mechanisch betätigten
Schließzylindern, die zudem mit einem Schutzbeschlag abgedeckt sind, eine hinreichend
große Einstecktiefe für den Zylinderschlüssel gewährleistet ist.
[0017] Zu den zur drahtlosen Kommunikation mit dem Empfängerbaustein dienenden Bestandteilen
zählen insbesondere Sende-/Empfangsteile der elektronischen Bauteile im Schlüsselkopf.
Will man insbesondere die Abmessungen des Schlüsselkopfs gering halten, bietet es
sich zusätzlich an, die elektronische Baugruppe im Schlüsselkopf aus einem elektronischen
Speicherbaustein in Verbindung mit einer passiven Sende- und Empfangseinrichtung zu
versehen.
[0018] Derartige Sende- und Empfangseinrichtungen sind unter dem Begriff Transponder bekannt.
Sie bilden einen elektronischen Schwingkreis, der von dem Empfängerbaustein im Schließzylinder
zu einer vorgegebenen Schwingung angeregt wird, dessen durch die angeregte Schwingung
ausgesandtes Signal dann vom Empfängerbaustein empfangen und nach Dekodierung auf
seine Zugangsberechtigung hin überprüft wird.
[0019] Einerseits können nur die zur drahtlosen Kommunikation mit dem Empfängerbaustein
notwendigen Bestandteile der elektronischen Baugruppe am Schlüsselkopf beweglich gelagert
sein.
[0020] Andererseits kann auch die gesamte elektronische Baugruppe innerhalb eines separaten
Gehäuses sitzen, welches an dem Schlüsselkopf beweglich gelagert ist.
[0021] Zweckmäßigerweise sollen die zur Kommunikation mit dem Empfängerbaustein dienenden
Bestandteile der elektronischen Baugruppe im Schlüsselkopf zwischen zwei definierten
Endstellungen beweglich sein, von denen die eine Endstellung den kleinsten Abstand
und die andere den größten Abstand der am Datenaustausch beteiligten Bauteile der
elektronischen Baugruppe vom Schlüsselanschlag definiert.
[0022] Eine genau definierte Endstellung läßt sich insbesondere durch eine Verrastung definieren,
die zwischen dem Gehäuse und dem Schlüsselkopf vorgesehen ist.
[0023] Dabei kann es entsprechend den Merkmalen von Anspruch 7 auch Vorzugsstellungen geben,
in denen die zur Kommunikation mit dem Empfängerbaustein dienenden Bestandteile der
elektronischen Baugruppe im Schlüsselkopf, zum Beispiel durch eine Federbeaufschlagung,
gehalten werden, sofern sie nicht für die Betätigung eines rein mechanischen Schließzylinders
bzw. für die Betätigung eines Schließzylinders mit elektronischem Empfängerbaustein
in die andere der beiden Stellungen verbracht werden müssen.
[0024] Für die bewegliche Anordnung der mit dem elektronischen Empfängerbaustein drahtlos
kommunizierenden Bestandteile der elektronischen Baugruppe im Schlüsselkopf sind Ausführungsbeispiele
angegeben.
[0025] Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel, bei welchem diese Bestandteile an einem Schlitten
sitzen, der mit einer wesentlichen Komponente in Schlüssellängsrichtung am Schlüsselkopf
verschieblich ist. Hierunter sind alle Bewegungsrichtungen zu verstehen bei denen
die Komponente in Schlüssellängsrichtung größer als die Komponente in Schlüsselquerrichtung
ist.
[0026] Es soll allerdings ausdrücklich gesagt werden, daß auch Anordnungen dieser Bauteile
auf einem Drehteller oder einem Schwenkarm die vorliegende Aufgabe lösen.
[0027] Koppelt man darüber hinaus die beweglich gelagerten Bestandteile der elektronischen
Baugruppe mit einem Totpunktgetriebe, so läßt sich ein funktionsgerechtes Klick-Klack-Geräusch
für die jeweiligen Endstellungen durch eine diesseits und jenseits des Totpunkts liegende
Springbewegung des separaten Gehäuses am Schlüsselkopf erzielen, welches dem Benutzer
die jeweils positionsrichtige Stellung der zur elektronischen Kommunikation dienenden
Bestandteile der elektronischen Baugruppe im Schlüsselkopf auch akustisch anzeigt.
[0028] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig.1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung im Zusammenwirken mit einem nicht durch
Schutzbeschlag gesicherten Schließzylinder mit integriertem elektronischem Empfängerbaustein,
- Fig.2
- das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 im Zusammenwirken mit einem durch Schutzbeschlag
gesicherten rein mechanisch betätigten Schließzylinder,
- Fig.3a
- Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Unterbringung der elektronischen Baugruppe im
separaten Gehäuse, hier Schlitten, Stellung für Schließzylinder mit elektronischem
Empfängerbaustein,
- Fig.3b
- wie Fig. 3a für mechanisch betätigten Schließzylinder,
- Fig.4a
- das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3a, aufgeschnitten,
- Fig.4b
- das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3b, aufgeschnitten,
- Fig.5a
- Ausführungsbeispiel mit Drehteller, Stellung für Schließzylinder mit integriertem
elektronischen Empfängerbaustein,
- Fig.5b
- wie Fig.5a jedoch Stellung für einen mechanisch betätigten Schließzylinder,
- Fig.6a
- Ausführungsbeispiel mit Schwenkarm, Stellung für Schließzylinder mit integriertem
elektronischen Empfängerbaustein,
- Fig.6b
- wie Fig.6a jedoch Stellung für rein mechanisch betätigten Schließzylinder.
[0029] Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets
für alle Figuren.
[0030] Die Figuren zeigen einen Zylinderschlüssel 1.
[0031] Derartiger Zylinderschlüssel 1 weist einen Schlüsselkopf 2, einen sich daran anschließenden
Schlüsselhals 3 und einen sich daran anschließenden Schlüsselbart 4 auf.
[0032] Die Höhe des Schlüsselhalses 3 ist um soviel größer als die Höhe des Schlüsselbartes
4, daß am Übergang zwischen Schlüsselhals 3 und Schlüsselbart ein Schlüsselanschlag
5 entsteht, der beim Einführen des Schlüsselbarts 4 auf die zugehörige Stirnseite
des Schließzylinders 6 trifft.
[0033] Hierdurch wird die Einstecktiefe in den zugehörigen Schließzylinder begrenzt.
[0034] Hierzu zeigen die Fig.1 und 2 zwei wesentliche Anwendungsgebiete der Erfindung.
[0035] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 ist in der Tür 7 ein Schließzylinder 6 integriert,
der neben den - hier nicht gezeigten - mechanischen Zuhaltungen einen elektronischen
Empfängerbaustein 9 enthält. Dieser elektronische Empfängerbaustein 9 überprüft auf
elektronischem Wege die Zugangsberechtigung des Zylinderschlüssels 1. Zu diesem Zweck
enthält der Zylinderschlüssel 1 eine elektronische Baugruppe 8, die im Betriebsfall
praktisch vor die Stirnfläche des Empfängerbausteins 9 gefahren wird, indem der Zylinderschlüssel
1 entsprechend tief in den Schlüsselkanal des Schließzylinders 6 eingeführt wird.
[0036] Um die zum elektronischen Datenaustausch notwendige Energie möglichst gering zu halten,
soll in diesem Fall der Abstand 10a zwischen der elektronischen Baugruppe 8 im Schlüsselkopf
und dem Schlüsselanschlag 5 möglichst klein sein.
[0037] Damit derselbe Schlüssel auch an einem rein mechanisch betätigten Schließzylinder
6 gemäß Fig.2 benutzt werden kann, muß der Schlüsselhals 3 insbesondere die Dicke
des Ziehschutzes 33 des Schutzbeschlags 32 überbrücken.
[0038] Zudem ist in diesem Fall auch ein Anbohrschutz 34 vorgesehen, der von innen in den
Ziehschutz 33 frei drehbar eingesetzt ist. Diesbezüglich wird auf den Stand der Technik
verwiesen.
[0039] Es ist jedoch ohne weiteres ersichtlich, daß für diesen Anwendungsfall der Abstand
10a gemäß Fig.1 zu gering wäre, da das Gehäuse 13 mit seiner Stirnfläche vor die nach
außen weisende Fläche des Ziehschutzes 33 stoßen würde, bevor der Schlüsselanschlag
5 auf die Stirnseite des Schließzylinders 6 auftrifft.
[0040] Zwar könnte man durch Verlängern des Schlüsselhalses 3 dieses Problem lösen.
[0041] Diese Maßnahme wäre aber infolge unnötig großer Schlüssellängen nicht verbrauchergerecht.
[0042] Aus diesem Grunde ist vorgesehen, daß zumindest die zur Kommunikation mit dem Empfängerbaustein
9 dienenden Bestandteile der elektronischen Baugruppe 8 derart am Schlüsselkopf 2
beweglich gelagert sind, daß zur Kommunikation mit dem türseitig (7) vorgesehenen
Empfängerbaustein 9 der Abstand zwischen dem Schlüsselanschlag 5 und diesen zur Kommunikation
dienenden Bestandteilen wahlweise verkleinert (10a) oder vergrößert (10b) werden kann.
[0043] Die zur Kommunikation dienenden Bestandteile der elektronischen Baugruppe im Schlüsselkopf
nehmen daher wahlweise einmal den kleinen Abstand 10a zum Schlüsselanschlag und einmal
den großen Abstand 10b zum Schlüsselanschlag 5 ein, je nachdem, welche Art von Schließzylinder
von ein und demselben Schlüssel 1 geschlossen werden soll.
[0044] Ergänzend hierzu zeigen die Fig.4a und 4b eine elektronische Baugruppe 8, die einen
Speicherbaustein 11 und eine Sendeeinrichtung 12 umfaßt, wobei in diesem Falle sowohl
Speicherbaustein 11 als auch Sendeeinrichtung 12 beweglich am Schlüsselkopf 2 gelagert
sind.
[0045] Prinzipiell würde es allerdings genügen, den Speicherbaustein ortsfest im Schlüsselkopf
2 zu lagern und über flexible elektrische Leitungen oder dgl. mit der Sendeeinrichtung
12 zu verbinden.
[0046] Bevorzugt ist die Sendeeinrichtung 12 als passive Sendeeinrichtung ausgelegt und
weist einen Transponder auf, der einen vom türseitig vorgesehenen Empfängerbaustein
9 fremderregten Schwingkreis enthält, über den in der Richtung vom Schließzylinder
6 zum Zylinderschlüssel die notwendige Energie auf die elektronische Baugruppe 8 im
Schlüsselkopf übertragen wird, während in der anderen Richtung vom Zylinderschlüssel
1 zum Schließzylinder 6 dann die im Speicherbaustein 11 abgelegte Kodierung auf den
Empfängerbaustein 9 im Schließzylinder 6 zurückübertragen wird.
[0047] Ferner zeigen die Ausführungsbeispiele, daß die elektronische Baugruppe 8 im Schlüsselkopf
in einem separaten Gehäuse 13 sitzt, und daß das Gehäuse 13 an dem Schlüsselkopf 2
beweglich gelagert ist.
[0048] Obwohl die Ausführungsbeispiele zeigen, daß die gesamte Baugruppe 8 innerhalb des
Gehäuses 13 sitzt, genügt es für die Verwirklichung der Erfindung, daß die Sendeeinrichtung
12 im Gehäuse 13 angeordnet ist, während der Speicherbaustein 11 ortsfest im Schlüsselkopf
2 untergebracht sein kann und über entsprechend flexible Leitungen oder Schleifkontakte
mit der Sendeeinrichtung 12 verbunden wird.
[0049] Darüber hinaus zeigen die Fig.3a bis 6b Ausführungsbeispiele, bei denen die jeweils
zur Kommunikation mit dem Empfängerbaustein 9 dienenden Bestandteile der elektronischen
Baugruppe 8 im Schlüsselkopf zwischen zwei definierten Endstellungen beweglich sind,
von denen die Eine den kleinsten Abstand 10a und die Andere den größten Abstand 10b
dieser Bestandteile vom Schlüsselanschlag 5 definieren.
[0050] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß der Fig.3a,4a,5a und 6a ist jeweils der kleinste
Abstand 10a zwischen der elektronischen Baugruppe 8 und dem Schlüsselanschlag 5 eingetragen,
während bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig.3b,4b,5b und 6b jeweis der größte
Abstand 10b gezeigt ist.
[0051] Man kann sich nun leicht vorstellen, daß von den gezeigten Endstellungen, welche
das jeweilige Gehäuse 13 einnehmen kann, zumindest eine durch eine Verrastung definiert
ist.
[0052] Ferner läßt sich durch einfache Federbeaufschlagung in der Bewegungsrichtung der
zur Kommunikation mit dem elektronischen Empfängerbaustein im Schließzylinder 6 dienenden
Bestandteile Schlüsselkopf erzielen, daß diese dauerhaft in Richtung zu einer der
Endstellungen gehalten werden, wobei vorzugsweise die in Richtung zum Schlüsselanschlag
5 zeigende Endstellung durch das federelastische Element erreicht werden soll.
[0053] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig.5a,5b sowie 6a und 6b sitzen die betreffenden
Bestandteile, die als Sende-Empfangsteile der elektronischen Baugruppe 8 im Schlüsselkopf
bezeichnet werden können, derart schwenkbar am Schlüsselkopf beweglich und so angeordnet,
daß sie zur Kommunikation mit dem türseitig vorgesehenen Empfängerbaustein 9 in der
Stellung des kleineren Abstands zum Schlüsselanschlag 5 (Fig.5a,6a) mit einer Stirnfläche
16 dem Empfängerbaustein zugewandt sind und in der Stellung des größeren Abstands
(10b) mit dieser Stirnfläche, die in den Ausführungsbeispielen der Fig.5b und 6b mit
17 indiziert ist, vom Empfängerbaustein 9 abgewandt sind.
[0054] Dies wird im Falle der Fig.5a und 5b dadurch erzielt, daß diese Bestandteile auf
einem Drehteller 18 sitzen, der um eine Drehachse 19 am Schlüsselkopf 2 drehbar gelagert
ist.
[0055] Im Ausführungsbeispiel der Fig.6a und 6b sitzen diese Bestandteile an einem Schwenkarm
20, der an einer quer zur Schlüssellängsrichtung 23 liegenden Schwenkachse 21 am Schlüsselkopf
2 schwenkbar gelagert ist.
[0056] Im Falle der Fig.3a, 3b und 4a, 4b sitzen diese Bestandteile an einem Schlitten,
welcher mit einer überwiegenden Komponente in Schlüssellängsrichtung 23 beweglich
am Schlüsselkopf ist.
[0057] Der Schlitten wird also innerhalb einer entsprechenden Schlittenführung des Schlüsselkopfs
2 so hin und her verschoben, daß die zur Kommunikation mit dem Empfängerbaustein 9
dienenden Bestandteile der elektronischen Baugruppe 8 im Schlüsselkopf sowohl in der
Stellung des kleineren Abstandes 10a als auch in der Stellung des größeren Abstandes
10b stets mit ein und derselben Stirnfläche 24 dem Empfängerbaustein 9 im Schließzylinder
6 zugewandt sind.
[0058] Darüber hinaus zeigen die Fig.4a und 4b einen Schlitten, der mit einem Totpunktgetriebe
25 gekoppelt ist. Dieses Totpunktgetriebe besteht hier aus einem Kraftgeber 26 in
Form einer im Schlüsselkopf 2 abgestützten Druckfeder, die innerhalb einer ebenfalls
im Schlüsselkopf und dem Schlitten zugewandten Hülse sitzt. Diese besitzt an ihrer
dem Schlitten zugewandten Kopfseite zwei sich gegenüberliegende Schrägflächen, von
denen sich jeweils eine auf einer entsprechenden Schrägfläche des Schlittens abstützt
und mit dieser zusammen eine Koppelstelle 27,29 bildet.
[0059] In der in Fig.4a gezeigten Endstellung mit kleinem Abstand 10a befindet sich die
Gegenfläche des Schlittens auf der einen Seite der Schrägfläche der Hülse während
die Verhältnisse im Falle der Fig.4b umgekehrt sind. Dort ist der Kontakt zwischen
der Schrägfläche der Hülse an der zweiten Koppelstelle 29 vorgesehen, die sich auf
der anderen Seite der Hülse befindet.
[0060] Es ist ersichtlich, daß der Schlitten innerhalb einer Längsführung im Schlüsselkopf
2 hin- und herbeweglich ist, die Längsführung liegt parallel zur Schlüssellängsrichtung
23.
[0061] Auf dem Weg zwischen den beiden Endstellungen gleiten die Schrägflächen von Schlitten
bzw. Hülse aufeinander ab, indem die Druckfeder 26 so lange gespannt wird, bis der
Maximalwert der Federvorspannung erreicht ist.
[0062] Nach Überschreitung der mit dieser Gegenkraft verbundenen Position springt der Schlitten
infolge der sich entspannenden Druckfeder 26 in die andere Endstellung.
[0063] Durch die symmetrische Anordnung des Totpunktgetriebes wird außerdem erreicht, daß
sowohl die Bewegung in die eine als auch in die andere Bewegungsrichtung jeweils von
dem Totpunktgetriebe beeinflußt wird.
[0064] Darüber hinaus fährt der Schlitten jeweils auf einen fest vorgesehenen Endanschlag
30 bzw. 31 im Schlüsselkopf, so daß mit der Springbewegung des Schlittens diesseits
bzw. jenseits des jeweiligen Totpunkts die Erzeugung eines charakteristischen Schnackgeräusches
verbunden ist.
Bezugszeichenliste:
[0065]
- 1
- Zylinderschlüssel
- 2
- Schlüsselkopf
- 3
- Schlüsselhals
- 4
- Schlüsselbart
- 5
- Schlüsselanschlag
- 6
- Schließzylinder
- 7
- Tür
- 8
- elektronische Baugruppe im Schlüsselkopf
- 9
- elektronischer Empfängerbaustein im Schließzylinder
- 10a
- Abstand zwischen 8 und 5 (klein)
- 10b
- Abstand zwischen 8 und 5 (groß)
- 11
- Speicherbaustein
- 12
- Sendeeinrichtung
- 13
- Gehäuse
- 16
- Stirnfläche, zugewandt
- 17
- Stirnfläche, abgewandt
- 18
- Drehteller
- 19
- Drehachse
- 20
- Schwenkarm
- 21
- Schwenkachse
- 23
- Schlüssellängsrichtung
- 24
- Steg der 9 zugewandten Stirnfläche
- 25
- Totpunktgetriebe
- 26
- Kraftgeber
- 27
- erste Koppelstelle
- 29
- zweite Koppelstelle
- 30
- erster Endanschlag
- 31
- zweiter Endanschlag
- 32
- Schutzbeschlag
- 33
- Ziehschutz
- 34
- Anbohrschutz
1. Zylinderschlüssel (1) zur Betätigung mehrerer mechanisch oder mechanisch und elektronisch
abgesicherter Schließzylinder (6,6'), dessen Einstecktiefe in die zugehörigen Schließzylinder
(6,6') durch einen Schlüsselanschlag (5) begrenzt wird, wobei im Schlüsselkopf (2)
eine elektronische Baugruppe (8) sitzt, die zur drahtlosen Kommunikation zwecks Übermittlung
von elektronisch kodierten Zugangsberechtigungsdaten mit einem türseitig (7) im zugehörigen
Schließzylinder (6) vorgesehenen elektronischen Empfängerbaustein (9) ausgelegt ist,
in dem die Baugruppe (8) mit Einstecken des Zylinderschlüssels (1) vor die Stirnfläche
dieses Schließzylinders (6) gefahren wird, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die zur Kommunikation mit dem Empfängerbaustein (9) dienenden Bestandteile
der elektronischen Baugruppe (8) in Bezug zum jeweils vorliegenden Schließzylinder
(6,6') derart am Schlüsselkopf (2) beweglich gelagert sind, daß zur Kommunikation
mit dem türseitig vorgesehenen Empfängerbaustein (9) der Abstand zwischen dem Schlüsselanschlag
(5) und diesen Bestandteilen abhängig von den jeweils türseitig vorgegebenen Anforderungen
durch die unterschiedlichen Schließzylinder (6,6') wahlweise verkleinerbar (10a) oder
vergrößerbar (10b) ist.
2. Zylinderschlüssel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Baugruppe (8) einen Speicherbaustein (11) und eines Sendeeinrichtung
(12) umfaßt und daß zumindest die Sendeeinrichtung (12) beweglich am Schlüsselkopf
(2) gelagert ist.
3. Zylinderschlüssel (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeeinrichtung (12) als passive Sendeeinrichtung ausgelegt ist und einen Transponder
aufweist, der einen vom elektronischen Empfängerbaustein (9) fremderregten Schwingkreis
enthält.
4. Zylinderschlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Baugruppe (8), - vorzugsweise die Gesamte - in einem separaten
Gehäuse (13) sitzt und daß das Gehäuse (13) an dem Schlüsselkopf (2) beweglich gelagert
ist.
5. Zylinderschlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Kommunikation mit dem Empfängerbaustein (9) dienenden Bestandteile zwischen
zwei definierten Endstellungen beweglich sind.
6. Zylinderschlüssel (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Endstellungen die eine den kleinsten (10a) und die andere den größten
Abstand (10b) dieser Bestandteile vom Schlüsselanschlag (5) definiert.
7. Zylinderschlüssel (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß von den Endstellungen zumindest eine durch eine Verrastung definiert ist.
8. Zylinderschlüssel (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Kommunikation dienenden Bestandteile von einem federelastischen Element dauerhaft
in Richtung zu einer der Endstellungen, vorzugsweise in Richtung zur Endstellung mit
dem kleineren Abstand (10a), gehalten werden.
9. Zylinderschlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile derart schwenkbar am Schlüsselkopf beweglich und so angeordnet sind,
daß sie zur Kommunikation mit dem türseitig vorgesehenen Empfängerbaustein (9) in
der Stellung des kleineren Abstands (10a) zum Schlüsselanschlag (5) mit einer Stirnfläche
(16) dem Empfängerbaustein (9) zugewandt und in der Stellung des größeren Abstandes
(10b) mit dieser Stirnfläche vom Empfängerbaustein (9) abgewandt sind.
10. Zylinderschlüssel (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile auf einem Drehteller (18) sitzen.
11. Zylinderschlüssel (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile auf einem Schwenkarm (20) sitzen.
12. Zylinderschlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile an einem Schlitten sitzen, der mit einer wesentlichen Komponente
in Schlüssellängsrichtung (23) am Schlüsselkopf (2) verschieblich ist.
13. Zylinderschlüssel (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile so an dem Schlitten sitzen, daß sie sowohl in der Stellung des kleineren
Abstandes (10a) zum Schlüsselanschlag (5) als auch in der Stellung des größeren Abstandes
(10b) jeweils mit ein und derselben Stirnfläche (24) dem Empfängerbaustein (9) zugewandt
sind.
14. Zylinderschlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglich gelagerten Bestandteile der elektronischen Baugruppe (8) mit einem
Totpunktgetriebe (25) gekoppelt sind, mittels dessen sie auf ihrem Weg von der einen
Stellung (10a;10b) in die andere Stellung (10b;10a) gegen eine zunächst bis zu einem
Maximalwert ansteigende Gegenkraft verlagert werden und nach Überschreitung der mit
dieser Gegenkraft verbundenen Position selbständig in die jeweils in derselben Verschiebungsrichtung
folgende Stellung springen.
15. Zylinderschlüssel (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Totpunktgetriebe (25) sowohl in die eine als auch in die andere der beiden Bewegungsrichtungen
wirksam ist.
16. Zylinderschlüssel (1) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Springbewegung über einen Endanschlag (30;31) zur Erzeugung eines Schnackgeräusches
begrenzt ist.