[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Sicherheitskontrolle von Personen und/oder
Gütern bzw. zur Beförderung von Personen und/oder Gütern, eine Steuervorrichtung zum
Ansteuern dieses Systems und ein Verfahren zum Betreiben dieses Systems gemäss der
Definition der Patentansprüche.
[0002] Systeme zur Sicherheitskontrolle von Personen/Gütern sind bekannt. Bspw. kontrollieren
solche Systeme den Zugang/Ausgang zu/von Immobilien wie Gebäuden, Stockwerken, Räumen,
aber auch den Zugang zu Mobilien wie Fahrzeugen, elektronischen Recheneinheiten, Bankautomaten,
usw.. Bspw. werden Zutrittsmittel wie Türen, Fächer, Klappen, usw. getätigt.
[0003] Zur berührungslosen Betätigung bspw. eines solchen Systems ist es bekannt, einen
Identifikationsgeber in Form eines Transponders und eine entsprechende Vorrichtung
zum Erkennen des Transponders zu verwenden. Bspw. nimmt eine als Spule ausgebildete
Transponderantenne induktiv Energie aus einem elektromagnetischen Feld auf, das von
der Erkennungsvorrichtung abgestrahlt wird. Diese Energie wird genutzt, um einen in
einem Speicher des Transponders abgelegten Identifikations-Code auszulesen und als
Antwortsignal an die Erkennungsvorrichtung zu senden. Das Antwortsignal wird von der
Erkennungsvorrichtung empfangen und elektronisch aufbereitet, bspw. wird das Antwortsignal
von der Erkennungsvorrichtung gemäss einem Erkennungsprotokoll erkannt. Das erkannte
Antwortsignal wird als Steuersignal an eine Steuervorrichtung des Sicherheitssystems
weitergeleitet, bspw. wird das Steuersignal gemäss einem Steuerprotokoll an die Steuervorrichtung
weitergeleitet. Die Steuervorrichtung liest und analysiert das Steuersignal gemäss
diesem Steuerprotokoll betätigt bei erfolgreicher Analyse das System, bspw. betätigt
die Steuervorrichtung ein Zutrittsmittel.
[0004] Bestimmte Systeme zur Beförderung von Personen und/oder Gütern ermöglichen eine Identifikation
von zu fördernden Personen/Gütern, sowie eine durch diese Identifikation gesteuerte
Beförderung der identifizierten Personen/Güter in individuellen - und öffentlichen
Transportmitteln. So offenbart die Schrift EP 0 699 617 eine Einrichtung zur Ansteuerung
einer Aufzugsanlage, bei der die Aufzugsanlage von einer Person durch einen Identifikationsgeber
und dessen Erkennungsvorrichtung berührungslos angesteuert wird. Der Identifikationsgeber
ist ein Transponder, welcher einen Identifikations-Code an die Erkennungsvorrichtung
übermittelt, welche Erkennungsvorrichtung den Identifikations-Code erkennt und als
Steuersignal an eine Verarbeitungseinheit weiterleitet. Die Verarbeitungseinheit liest
dieses Steuersignal und ordnet ihm ein vordefiniertes, gewünschtes Fahrziel zu. Der
Träger des Identifikations-Codes wird somit identifiziert und ihm wird ein Fahrziel
zugeordnet. Die Verarbeitungseinheit übermittelt ein entsprechendes Steuersignal an
die Aufzugsanlage, welche die Person dann selbsttätig und ohne Zutun der Person an
dieses Fahrziel befördert.
[0005] Eine erste Aufgabe der Erfindung ist es, ein allgemeines System zur Sicherheitskontrolle
von Personen/Gütern bzw. zur Beförderung von Personen/Gütern, eine Steuervorrichtung
zum Ansteuern dieses Systems und ein Verfahren zum Betreiben dieses Systems bereitzustellen,
wobei Identifikationsgeber der zu fördernden Personen/Güter den zu fördernden Personen/Gütern
in einer ersten Funktion eine Sicherheitskontrolle im System ermöglichen, und welche
Identifikationsgeber den Personen/Gütern in einer zweiten Funktion eine Beförderung
im System ermöglichen.
[0006] Nun haben sich auf dem Markt der Identifikationsgeber viele unterschiedliche Standards
für Identifikationsgeber respektive Erkennungsvorrichtungen etabliert. Identifikationsgeber
und Erkennungsvorrichtungen weisen verschiedene Funkfrequenzen wie 125 kHz, 13,56
MHz, 2,45 GHz, usw. auf. Auch verwenden die Hersteller von Identifikationsgebern und
Erkennungsvorrichtungen voneinander verschiedene Erkennungs- bzw. Steuerprotokolle,
die miteinander wenig bis nicht kompatibel sind. Bspw. sind die Steuerprotokolle serieller-
bzw. paralleler Art. Bspw. sind die Datenformate der übermittelten Steuersignale je
nach Standard bzw. Hersteller unterschiedlich. Auch können die Übertragungsgeschwindigkeiten
der Steuersignale je nach Standard bzw. Hersteller verschieden sein.
[0007] Ein generell funktionierendes System bestehend aus Identifikationsgeber, Erkennungsvorrichtung,
Steuervorrichtung und Transportmittel ist aufgrund der Vielzahl der auf dem Markt
etablierten Standards für Identifikationsgeber respektive Erkennungsvorrichtungen
schwierig zu realisieren. Verschiedene in einem Gebäude domizilierte Firmen verwenden
unterschiedliche firmeneigene Systeme als Zutrittskontrolle. Bei einer grossen Anzahl
im Gebäude domizilierter Firmen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass nicht alle Firmen
für ihr firmeneigenes System zur Sicherheitskontrolle den gleichen Identifikationsgeberstandard
gewählt haben und somit nicht alle zu fördernden Personen/Güter mit firmeneigenen
Identifikationsgebern ein gemeinsames System benutzen können.
[0008] Als Lösung werden den Firmen zusätzliche, sogenannte Aufzugsanlagen-Identifikationsgeber
und Aufzugsanlagen-Erkennungsvorrichtungen angeboten. Abgesehen von den Mehrkosten,
die die Bereitstellung solcher Aufzugsanlagen-Identifikationsgeber und Aufzugsanlagen-Erkennungsvorrichtungen
verursacht, müssen die zu fördernden Personen/Güter diese Aufzugsanlagen-Identifikationsgeber
zusätzlich zu den Firmen-Identifikationsgebern tragen bzw. müssen diese Aufzugsanlagen-Erkennungsvorrichtungen
zusätzlich, und meist in nächster Nähe zu den Firmen-Erkennungsvorrichtungen platziert
werden. Auch können Komplikation entstehen, wenn Aufzugsanlagen-Erkennungsvorrichtungen
und Firmen-Erkennungsvorrichtungen auf gleichen Funkfrequenzen arbeiten und in nächster
Nähe zueinander platziert sind, bspw. können dann Verstimmungen der Schwingkreise
dieser Identifikationsgeber auftreten, was deren Funktionsweise stört.
[0009] Eine zweite Aufgabe der Erfindung ist es, ein System zur Sicherheitskontrolle von
Personen/Gütern bzw. zur Beförderung von Personen/Gütern, eine Steuervorrichtung zum
Ansteuern dieses Systems und ein Verfahren zum Betreiben dieses Systems bereitzustellen,
wobei Identifikationsgeber unterschiedlicher Identifikationsgeberstandards auf einfache
und kostengünstige Art und Weise nebeneinander benutzt werden können.
[0010] Eine dritte Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein System zur Sicherheitskontrolle
von Personen/Gütern bzw. zur Beförderung von Personen/Gütern, eine Steuervorrichtung
zum Ansteuern dieses Systems und ein Verfahren zum Betreiben dieses Systems bereitzustellen,
welche/s leicht bedienbar und für die Firmen sicher ist.
[0011] Eine vierte Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein System zur Sicherheitskontrolle
von Personen/Gütern bzw. zur Beförderung von Personen/Gütern, eine Steuervorrichtung
zum Ansteuern dieses Systems und ein Verfahren zum Betreiben dieses Systems bereitzustellen,
welche/s mit bekannten und bewährten Standards von Identifikationsgebern respektive
Erkennungsvorrichtungen kompatibel ist.
[0012] Eine fünfte Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein System zur Sicherheitskontrolle
von Personen/Gütern bzw. zur Beförderung von Personen/Gütern, eine Steuervorrichtung
zum Ansteuern dieses Systems und ein Verfahren zum Betreiben dieses Systems bereitzustellen,
wobei individuelle Eigenschaften und Bedürfnisse von in Aufzugsanlagen bzw. Fahrtreppen
zu befördernden Personen/Gütern besser erkannt werden.
[0013] Eine sechste Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein System zur Sicherheitskontrolle
von Personen/Gütern bzw. zur Beförderung von Personen/Gütern, eine Steuervorrichtung
zum Ansteuern dieses Systems und ein Verfahren zum Betreiben dieses Systems bereitzustellen,
wobei Wechselwirkungen zwischen zu befördernden Personen/Gütern besser respektiert
weren.
[0014] Eine siebte Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein System zur Sicherheitskontrolle
von Personen/Gütern bzw. zur Beförderung von Personen/Gütern, eine Steuervorrichtung
zum Ansteuern dieses Systems und ein Verfahren zum Betreiben dieses Systems bereitzustellen,
wobei kollektive Eigenschaften und Bedürfnisse von zu befördernden Personen/Gütern
besser erkannt werden.
[0015] Diese Aufgaben werden durch die Erfindung gemäss der Definition der Patentansprüche
gelöst.
[0016] Die Erfindung weist mindestens eine Steuervorrichtung zum Ansteuern eines Systems
zur Sicherheitskontrolle von Personen/Gütern bzw. zur Beförderung von Personen/Gütern
auf. Das System besteht aus mindestens einem Identifikationsgeber, mindestens einer
Erkennungsvorrichtung und mindestens einem Transportmittel bzw. mindestens einem Zutrittsmittel.
Mindestens ein Antwortsignal wird von mindestens einem Identifikationsgeber ausgegeben,
mindestens ein Antwortsignal wird von mindestens einer Erkennungsvorrichtung empfangen
und mindestens ein Steuersignal gemäss eines Steuerprotokolls wird von der Erkennungsvorrichtung
ausgegeben.
[0017] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Steuervorrichtung Steuersignale
gemäss mindestens zweier unterschiedlicher Steuerprotokolle liest und erkennt. Vorteilhafterweise
werden Steuersignale, die in unterschiedlichen Steuerprotokollen an die Steuervorrichtung
übermittelt worden sind, in Steuersignale gemäss eines einheitlichen Normprotokolls
umgesetzt. Vorteilhafterweise wird mindestens einem Steuersignal gemäss Normprotokoll
von der Steuervorrichtung genau ein Benutzerprofil zugeordnet. Vorteilhafterweise
wird dieses Benutzerprofil von der Steuervorrichtung zum Erzeugen eines sekundären
Steuersignals verwendet. Die Steuervorrichtung gibt für ein erkanntes Steuersignal
mindestens ein sekundäres Steuersignal aus. Vorteilhafterweise wird mit diesem sekundären
Steuersignal ein Transportmittel bzw. ein Zutrittsmittel angesteuert. Mit der Steuervorrichtung
lassen sich somit mehrere unterschiedliche Standards von Informationsgebern respektive
Erkennungsvorrichtungen verwenden, um ein Transportmittel bzw. ein Zutrittsmittel,
bspw. spezifisch gemäss eines Benutzerprofils anzusteuern.
[0018] Vorteilhafterweise werden Personen/Güter derart mit Aufzugsanlagen bzw. Fahrtreppen
befördert, dass die beförderten Personen bzw. die Auftragggeber der beförderten Güter
in überragender Weise zufriedengestellt werden. Erreicht wird dies durch eine weitreichende
Konfiguration eines Systems zur Beförderung von Personen/Gütern.
[0019] Weitreichende Konfiguration heisst, dass in einer ersten Stufe für zu befördernde
Personen/Güter mindestens ein Benutzerprofil erstellt wird. Unterschieden wird zwischen:
- einem räumlichen Benutzerprofil bzw. Zonenprofil, wo eine räumliche Zutrittsberechtigung
des Benutzers in Zonen festgelegt ist und/oder
- einem zeitlichen Benutzerprofil bzw. Periodenprofil, wo zeitliche Rechte des Benutzers
in Perioden festgelegt sind und/oder
- einem personen/güterspezifischen Benutzerprofil bzw. Individualprofil, wo individuelle
Angaben über den Benutzer wie Benutzername, Büro/Stockwerk, Gebäude/Büronummer, Telefonnummer,
Geburtstag, Geschlecht, Gewicht, usw. festgelegt sind, wo aber auch Präferenzen des
Benutzers wie die Art der Nachrichten, die der Benutzer im Transportmittel empfangen
bzw. nicht empfangen will, die Art der Musik, die der Benutzer im Transportmittel
empfangen bzw. nicht empfangen will, usw. festgelegt sind und/oder
- einem gruppenspezifische Benutzerprofil bzw. Gruppenprofil, wo Angaben zur Priorität
bei der Beförderung der Benutzer, usw. festgelegt sind, und/oder
- einem sicherheitsrelevanten Benutzerprofil bzw. Sicherheitsprofil, wo Angaben zu Sicherheitsaspekten
des Benutzers wie eine Gefahren/Risikoabschätzung (stellt die/das Person/Gut eine
Gefahr dar?, und wenn ja, für welche anderen zu befördernden Personen/Güter?, ist
die/das Person/Gut Gefahren ausgesetzt?, und wenn ja, welche Schritte sollen veranlasst
werden, falls ein Notfall eintritt?) festgelegt sind.
[0020] Diese Bestandteile Zonenprofil, Periodenprofil, Individualprofil, Gruppenprofil und
Sicherheitsprofil eines Benutzerprofils lassen sich beliebig miteinander kombinieren.
[0021] Weitreichende Konfiguration heisst ferner, dass in einer zweiten Stufe entweder ein
Benutzerprofil als Förderprofil verwendet wird oder mindestens zwei Benutzerprofile
von zu befördernden Personen/Güter miteinander verknüpft werden und so mindestens
ein situativ abgestimmtes Förderprofil ergeben. Vorteilhafterweise werden Benutzerprofile
von zu befördernden Personen/Güter gemäss mindestens eines logischen Gatters in Relation
gestellt, um ein Förderprofil zu ergeben.
[0022] Auf diese Weise lassen sich einfach und rasch Fahrpläne für die zu befördernden Personen/Güter
zusammenstellen. Mindestens ein/e zu befördernde/s Person/Gut wird von mindestens
einer Erkennungsvorrichtung über mindestens einen Identifikations-Code erkannt. Dieser
erkannte Identifikations-Code wird an mindestens eine Steuervorrichtung weitergeleitet.
Entweder wird für jeden erkannten Identifikations-Code mindestens ein Benutzerprofil
mindestens einer/s zu befördernden Person/Gutes bereitgestellt, oder Benutzerprofile
von mindestens zwei zu befördernden Personen/Gütern werden zu einem Förderprofil verknüpft.
Mindestens ein Transportmittel wie eine Aufzugsanlage bzw. Fahrtreppe bzw. eine Tür
wird von der Steuervorrichtung gemäss diesem Förderprofil angesteuert.
[0023] Diese weitreichende Konfiguration von Benutzerprofilen entspricht weitgehend dem,
was aus der computergestützten Netzwerk-Technologie bekannt ist, wo die Rechte von
Benutzern in einem Netzwerk von einen Administrator verwaltet und zugeteilt werden.
Überraschenderweise ist ein Anwendung dieser Netzwerk-Verwaltung bisher nicht in Systemen
zur Beförderung von Personen/Gütern realisiert worden.
[0024] Dies hat mehrere Gründe:
- Zum einen sind die Wünsche und Bedürfnisse der Benutzer von Transportmitteln bisher
nicht klar artikuliert gewesen, bzw. sind die Wünsche und Bedürfnisse der Benutzer
von Transportmitteln bisher nicht in einer weitreichenden Konfiguration erfasst worden.
- Zum anderen ist die Befriedigung der Wünsche und Bedürfnisse der Benutzer gemäss der
vorliegenden Erfindung technisch nicht möglich gewesen, bspw. weil sich bei den dazu
notwendigen Identifikations-Codes und Erkennungsmitteln noch kein Standard durchgesetzt
hat, bzw. weil die dazu notwendigen Recheneinheiten bzw. Computerprogrammprodukte
zu leistungsschwach respektive zu teuer waren.
- Schliesslich handelt es sich um ein Vorurteil der Fachwelt, dass es zu überwinden
galt. Die Maschinenindustrie, welche Transportmittel herstellt, war in ihren traditionellen
technischen Gebieten verhaftet und hat sich darauf beschränkt, mechanisch stabile
und kostengünstige Transportmittel zu produzieren und zu vertreiben. Die Maschinenindustrie
hat sich bisher nicht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gestellt, sie hat bisher
mehr oder weniger die Wünsche und Bedürfnisse der Benutzer der Transportmittel ignoriert.
Auch hat sie sich bisher nicht oder kaum mit den zum Lösen der Erfindung notwendigen
neuen Techniken wie Identifikations-Codes und Erkennungsmitteln sowie Recheneinheiten
und Computerprogrammprodukten auseinander gesetzt.
[0025] Nachstehend wird die Erfindung anhand der Figuren 1 bis 9 in beispielhaften Ausführungsformen
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- ein Blockdiagramm der Funktionsweise eines Systems zur Sicherheitskontrolle von Personen/Gütern
bzw. zur Beförderung von Personen/Gütern,
- Fig. 2
- eine Prinzipdarstellung einer ersten beispielhaften Ausführungsform eines Systems
zur Sicherheitskontrolle von Personen/Gütern bzw. zur Beförderung von Personen/Gütern,
- Fig. 3
- eine Prinzipdarstellung einer zweiten beispielhaften Ausführungsform eines Systems
zur Sicherheitskontrolle von Personen/Gütern bzw. zur Beförderung von Personen/Gütern,
und
- Fig. 4
- eine Prinzipdarstellung einer dritten beispielhaften Ausführungsform eines Systems
zur Sicherheitskontrolle von Personen/Gütern bzw. zur Beförderung von Personen/Gütern,
- Fig. 5
- ein Blockdiagramm der Verknüpfung von Benutzerprofilen zu einem Förderprofil des Systems
zur Beförderung von Personen/Gütern gemäss Fig. 1 bis 4,
- Fig. 6
- ein Schema eines Teil eines Benutzerprofils des Systems zur Beförderung von Personen/Gütern
gemäss Fig. 1 bis 4,
- Fig. 7
- ein Schema eines Teils eines Zonenprofils des Systems zur Beförderung von Personen/Gütern
gemäss Fig. 1 bis 4,
- Fig. 8
- ein Schema eines Teils eines Periodenprofils des Systems zur Beförderung von Personen/Gütern
gemäss Fig. 1 bis 4, und
- Fig. 9
- ein Schema eines Teils eines Förderprofils des Systems zur Beförderung von Personen/Gütern
gemäss Fig. 1 bis 4.
[0026] Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm und die Fig. 2 bis 4 Prinzipdarstellungen von beispielhaften
Ausführungsformen eines Systems 100 zur Sicherheitskontrolle von Personen/Gütern bzw.
zur Beförderung von Personen/Gütern. Das System 100 besteht aus mindestens einem Identifikationsgeber
1, 1', 1", mindestens einer Erkennungsvorrichtung 10, 10', mindestens einer Steuervorrichtung
11, 11' und mindestens einem Transportmittel 13 bzw. mindestens einem Zutrittsmittel
14. Der Identifikationsgeber 1, 1', 1" kommuniziert mit der Erkennungsvorrichtung
10, 10' und dient der Identifikation einer Person bzw. eines Gutes. Vorteilhafterweise
ist der Identifikationsgeber 1, 1', 1" mobil und wird von der Person bzw. vom Gut
getragen, während die Erkennungsvorrichtung 10, 10' ortsfest, bspw. nahe am Transportmittel
13 bzw. am Zutrittsmittel 14 montiert ist. Der Träger den Identifikationsgebers 1,
1', 1" wird somit identifiziert.
[0027] Der Identifikationsgeber 1, 1', 1" ist bspw. ein Transponder mit Transponderantenne
und Geber-Elektronik. Die Geber-Elektronik des Identifikationsgebers 1, 1', 1" weist
bspw. eine Sende- und Empfangseinheit und einen Speicher mit mindestens einer Information
auf. Diese Information umfasst bspw. Angaben über den Identifikationsgeberstandard,
gemäss dem der Identifikationsgeber les- bzw. beschreibbar ist und/oder eine Seriennummer
des Identifikationsgebers, mit der Identifikationsgeber eindeutig identifizierbar
ist und/oder einen Identifikations-Code, gemäss dem der Träger des Identifikationsgebers
identifizierbar ist. Der Speicher ist les- bzw. beschreibbar und ist bspw. 32 bit
bis 8 kbit gross. Der Identifikationsgeber 1, 1', 1" kann aktiv, bspw. über eine Batterie
bzw. einen Akkumulator mit einer Betriebsspannung gespeist werden, er kann aber auch
passiv, bspw. durch Induktion über ein elektromagnetisches Feld mit einer Betriebsspannung
gespeist werden. Vorzugsweise strahlt die Erkennungsvorrichtung 10, 10' ein solches
elektromagnetisches Feld ab. Die Erkennungsvorrichtung 10, 10' weist eine dementsprechend
ausgebildete Sende- und Empfangsantenne und eine elektronische Lese- und Schreibeinheit
auf. Bspw. weist die Lese- und Schreibeinheit der Erkennungsvorrichtung 10, 10' einen
Speicher für ein Erkennungsprotokoll und einen Prozessor zum Ausführen des Erkennungsprotokolls
auf. Bei den Erkennungsprotokollen bestehen vielfältige Variationen. Bspw. ist die
Kommunikation zwischen Identifikationsgeber 1, 1', 1" und Erkennungsvorrichtung 10,
10' verschlüsselt, auch kann der Identifikationsgeber 1, 1', 1" von der Erkennungsvorrichtung
10, 10' ein Passwort verlangen, bevor er les- bzw. beschreibbar ist. Gemäss Fig. 2
bis 4 sind die Antennen des Identifikationsgebers 1, 1', 1" und der Erkennungsvorrichtung
10, 10' schematisch als "T" dargestellt, während die Elektroniken des Identifikationsgebers
1, 1', 1" und der Erkennungsvorrichtung 10, 10' schematisch als Rechtecke dargestellt
sind. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann natürlich beliebige
Variationen dieser Ausführungsform eines Identifikationsgebers respektive einer dafür
vorgesehenen Erkennungsvorrichtung realisieren. So sind andere Identifikationsgeber,
bspw. solche die auf der Basis von Licht berührungslos mit einer Erkennungsvorrichtung
kommunizieren ebenfalls anwendbar. Die vorgestellte Ausführungsform eines Identifikationsgebers
respektive einer dafür vorgesehenen Erkennungsvorrichtung ist beispielhaft und nicht
einschränkend für den Anwendungs- und Schutzbereich der Erfindung. Insbesondere ist
die Erfindung nicht auf berührungslos kommunizierende Identifikationsgeber beschränkt.
So sind Identifikationsgeber in Form von Magnetkarten, elektronischen Chips, usw.,
die über mindestens einen vermittelnden Kontakt mit einer Erkennungsvorrichtung kommunizieren
ebenfalls anwendbar.
[0028] Die Kommunikation zwischen Identifikationsgeber 1, 1', 1" und Erkennungsvorrichtung
10, 10' erfolgt bspw. mittels Funkfrequenzen im Bereich von vorzugsweise 50 kHz bis
6 GHz, vorzugsweise bei standardisierten Funkfrequenzen von 125 kHz bzw. 13,56 MHz
bzw. 2,45 GHz, usw.. Der Prozessor der Erkennungsvorrichtung 10, 10' führt das Erkennungsprotokoll
aus und gibt über bspw. die Sende- und Empfangsantenne auf einer Funkfrequenz selbständig
ein Anfragesignal aus. Sobald der Identifikationsgeber 1, 1', 1" in den Sende- und
Empfangsbereich der Erkennungsvorrichtung 10, 10' getragen wird, empfängt der Identifikationsgeber
1, 1', 1" mit der Transponderantenne das Anfragesignal und gibt die im Speicher des
Transponders abgelegte Angabe über den Identifikationsgeberstandard und/oder die im
Speicher des Transponders abgelegte Seriennummer des Identifikationsgebers und/oder
den im Speicher des Transponders abgelegten Identifikations-Code als Antwortsignal
2, 2', 2" an die Erkennungsvorrichtung 10, 10' aus. Ein vorteilhafter Sende- und Empfangsbereich
beträgt bspw. 2 bis 50 cm. In den beispielhaften Ausführungsformen eines Systems 100
gemäss Fig. 2 bis 4 ist das Senden/Empfangen von Anfragesignalen bzw. Antwortsignalen
2, 2', 2" bidirektionell und schematisch als Doppelpfeil dargestellt. Das Antwortsignal
2, 2', 2" wird bspw. von der Sende- und Empfangsantenne der Erkennungsvorrichtung
10, 10' empfangen und elektronisch aufbereitet. Bspw. wird das Antwortsignal 2, 2',
2" von der Erkennungsvorrichtung 10, 10' mit einem Erkennungsprotokoll erkannt. Das
Erkennungsprotokoll kann individuell erstellt sein, es kann aber auch in Industrie-Normen
standardisiert sein. Auf ein erkanntes Antwortsignal 2, 2', 2" wird ein Steuersignal
gemäss eines Steuerprotokolls 3, 3' an die Steuervorrichtung 11, 11' ausgegeben. Bei
Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann natürlich beliebige Variationen
der Ausführungsform der Kommunikation eines Identifikationsgebers mit einer dafür
vorgesehenen Erkennungsvorrichtung realisieren. Die vorgestellte Kommunikation zwischen
einem Identifikationsgeber und einer dafür vorgesehenen Erkennungsvorrichtung ist
beispielhaft und nicht einschränkend für den Anwendungs- und Schutzbereich der Erfindung.
So sind andere berührungslose- bzw. kontaktvermittelte Kommunikationen zwischen einem
Identifikationsgeber und einer dafür vorgesehenen Erkennungsvorrichtung ebenfalls
anwendbar. Auch sind die Angaben bezüglich der verwendeten Funkfrequenzen, des vorteilhaften
Sende- und Empfangsbereiches frei variierbar.
[0029] In der ersten beispielhaften Ausführungsform eines Systems 100 gemäss Fig. 2 sind
zwei Identifikationsgeber 1, 1', zwei Erkennungsvorrichtungen 10, 10' und eine Steuervorrichtung
11 dargestellt. In der zweiten beispielhaften Ausführungsform eines Systems 100 gemäss
Fig. 3 sind zwei Identifikationsgeber 1, 1', eine Erkennungsvorrichtung 10 und eine
Steuervorrichtung 11 dargestellt. In der dritten beispielhaften Ausführungsform eines
Systems 100 gemäss Fig. 4 sind drei Identifikationsgeber 1, 1', 1", zwei Erkennungsvorrichtungen
10, 10' und zwei Steuervorrichtungen 11, 11' dargestellt. Die Identifikationsgeber
1, 1', 1", Erkennungsvorrichtungen 10, 10' und Steuervorrichtungen 11, 11' können
gemäss unterschiedlicher und miteinander nicht kompatibler Standards arbeiten. Der
Unterschied der Standards von Identifikationsgebern respektive Erkennungsvorrichtungen
besteht bspw. in unterschiedlichen Funkfrequenzen und/oder in unterschiedlichen Erkennungsrespektive
Steuerprotokollen. Bspw. sind die Steuerprotokolle serieller- bzw. paralleler Art.
Bspw. sind die Datenformate der Steuerprotokolle je nach Hersteller unterschiedlich.
Bei Datenübermittlung gemäss einem seriellen Steuerprotokoll können Daten 8 oder 9
bit lang sein, auch können Daten mit oder ohne Parity übermittelt werden, auch kann
eine Checksumme unterschiedlich sein. Auch können Übertragungsgeschwindigkeiten der
Steuerprotokolle, je nach Standard bzw. Hersteller, verschieden sein. Bspw. kann eine
Baudrate 9600 Baud oder ein Mehrfaches davon betragen. Auch kann eine Übertragungsgeschwindigkeit
der Steuerprotokolle, je nach Standard bzw. Hersteller, vom Hersteller fix vorgegeben
sein oder ein Anwender kann zwischen verschiedenen Übertragungsgeschwindigkeiten der
Steuerprotokolle wählen.
[0030] Ein solcher Unterschied der Standards ist in der ersten beispielhaften Ausführungsform
eines Systems 100 gemäss Fig. 2 durch einen rechteckigen ersten Identifikationsgeber
1 und eine rechteckige erste Erkennungsvorrichtung 10, sowie durch einen ovalen zweiten
Identifikationsgeber 1' und eine ovale zweite Erkennungsvorrichtung 10' schematisch
dargestellt. Bspw. kommuniziert der erste Identifikationsgeber 1 und die erste Erkennungsvorrichtung
10 gemäss einem ersten Erkennungsprotokoll miteinander und es kommuniziert der zweite
Identifikationsgeber 1' und die zweite Erkennungsvorrichtung 10' gemäss einem zweiten
Erkennungsprotokoll miteinander. Auch übermitteln diese beiden Erkennungsvorrichtungen
10, 10' Steuersignale gemäss unterschiedlicher Steuerprotokolle 3, 3' an eine Steuervorrichtung
11.
[0031] Anders ist die Sachlage in der zweiten beispielhaften Ausführungsform eines Systems
100 gemäss Fig. 3, wo ein rechteckiger erster Identifikationsgeber 1 sowie ein ovaler
zweiter Identifikationsgeber 1' mit einer dreieckigen Erkennungsvorrichtung 10 mit
einem gemeinsamen Erkennungsprotokoll miteinander kommunizieren. Diese Erkennungsvorrichtung
10 übermittelt gemäss einem einheitlichen Steuerprotokoll 3 an eine Steuervorrichtung
11.
[0032] In der dritten beispielhaften Ausrührungsform eines Systems 100 gemäss Fig. 4 ist
die Sachlage wiederum anders. Hier kommuniziert ein rechteckiger erster Identifikationsgeber
1 sowie ein ovaler zweiter Identifikationsgeber 1' mit einer dreieckigen ersten Erkennungsvorrichtung
10 mit einem gemeinsamen Erkennungsprotokoll miteinander und es kommuniziert ein sechseckiger
dritter Identifikationsgeber 1" mit einer sechseckigen zweiten Erkennungsvorrichtung
10' mit einem weiteren Erkennungsprotokoll miteinander. Die dreieckige erste Erkennungsvorrichtung
10 übermittelt gemäss einem ersten Steuerprotokoll 3 an eine erste Steuervorrichtung
11, die sechseckige zweite Erkennungsvorrichtung 10' übermittelt gemäss einem zweiten
Steuerprotokoll 3' an eine zweite Steuervorrichtung 11'. Bspw. arbeiten die erste
Erkennungsvorrichtung 10 auf einer ersten Funkfrequenz und die zweite Erkennungsvorrichtung
10' auf einer zweiten Funkfrequenz, welche erste - und zweite Funkfrequenz unterschiedlich
sind. Bspw. verwenden die erste - und zweite Erkennungsvorrichtung 10, 10' unterschiedliche
Erkennungsprotokolle. Bspw. verwenden die erste - und zweite Steuervorrichtung 11,
11' unterschiedliche Steuerprotokolle 3, 3'. Diese Unterschiede der Standards lassen
sich miteinander beliebig kombinieren, was die Vielfalt der Unterschiede der Standards
erhöht.
[0033] Die Steuervorrichtung 11, 11' ist über eine Draht- bzw. Funkleitung mit mindestens
einer Erkennungsvorrichtung 10, 10' verbunden. Bspw. sind die Erkennungsvorrichtung
10, 10' und die Steuervorrichtung 11, 11' über eine serielle Schnittstelle wie RS232,
USB (Universal Serial Bus), usw. miteinander verbunden. Die Erfindung ist nicht auf
die Verwendung von seriellen Schnittstellen zwischen Erkennungsvorrichtung 10, 10'
und Steuervorrichtung 11, 11' beschränkt, je nach Standard bzw. Hersteller von Erkennungsvorrichtungen
10, 10' ist die Verwendung von parallelen Schnittstellen natürlich auch möglich. Die
Kommunikation zwischen Erkennungsvorrichtung 10, 10' und Steuervorrichtung 11, 11'
erfolgt gemäss einem identischen Steuerprotokoll 3, 3', sie ist bidirektionell und
schematisch als Doppelpfeil dargestellt. Dabei übermittelt die Erkennungsvorrichtung
10, 10' Steuersignale, während die Steuervorrichtung 11, 11' bspw. Anfragen bei der
Erkennungsvorrichtung 10, 10' vornimmt.
[0034] Die Steuervorrichtung 11, 11' weist vorteilhafterweise mindestens einen Prozessor
110, 110' zum Ausführen mindestens zweier unterschiedlicher Steuerprotokolle 3, 3'
auf. Bspw. sind Steuerprotokolle 3, 3' in einem nichtflüchtigen Datenspeicher der
Steuervorrichtung 11, 11' gespeichert und werden als Bestandteil einer Konfiguration
61 in den Prozessor 110, 110' geladen. Bspw. dient der Prozessor 110, 110' der Kommunikation
mit der Erkennungsvorrichtung 10, 10' und ist mit der Erkennungsvorrichtung 10, 10'
über eine serielle- bzw. parallele Schnittstelle verbunden. Vorzugsweise handelt es
sich beim Prozessor 110, 110' der Steuervorrichtung 11, 11' um einen Microcontroller
PIC16C63A. Hierbei handelt es sich um eine modular aufrüstbare Familie von bewährten
Prozessoren.
[0035] Die Steuervorrichtung 11 weist vorteilhafterweise mindestens einen Bus-Prozessor
111 auf. Der Bus-Prozessor 111 dient bspw. der Kommunikation zwischen Prozessoren
110, 110' verschiedener Steuervorrichtungen 11, 11', bzw. der Kommunikation mit einer
Recheneinheit 12, bzw. der Kommunikation mit mindestens einem Transportmittel 13,
bzw. der Kommunikation mit mindestens einem Zutrittsmittel 14. Vorzugsweise handelt
es sich beim Bus-Prozessor 111 um einen Echelon-Chip von Motorola MC143150B1 oder
einen Toshiba TMPN3150B1. Bspw. weist der Bus-Prozessor 111 einen nichtflüchtigen
Datenspeicher auf. Bspw. ist in diesem nichtflüchtigen Datenspeicher die Konfiguration
61 gespeichert. Vorteilhafterweise ist der Prozessor 110, 110' der Steuervorrichtung
11 bzw. sind Prozessoren 110, 110' verschiedener Steuervorrichtungen 11, 11' sowie
der Bus-Prozessor über eine Schnittstelle, vorzugsweise eine SPI-Schnittstelle (SPI
steht für Serial Peripheral Interface) miteinander verbunden und kommunizieren über
einen Protokoll-Bus. Die Clockfrequenz der SPI-Schnittstelle beträgt bspw. 20 kHz.
Die Kommunikation innerhalb einer Steuervorrichtung 11 bzw. zwischen verschiedenen
Steuervorrichtungen 11, 11' ist bidirektionell und schematisch als Doppelpfeil dargestellt.
Bspw. wird in einer Konfigurationsphase 21 eine Konfiguration 61 aus dem nichtflüchtigen
Datenspeicher des Bus-Prozessors 111 in einen Prozessor 110, 110' geladen, während
in einer Steuersignal-Lesephase 23 ein Steuersignal gemäss eines Normprotokolls 60
vom Prozessor 110, 110' an den Bus-Prozessor 111 übermittelt wird.
[0036] Die Steuervorrichtung 11, 11' ist bspw. eine Leiterplatte in einem eigenen Gehäuse
bzw. eine Leiterplatte zum Einschub in ein Gehäuse einer Erkennungsvorrichtung 10,
10' und/oder einer Recheneinheit 12. Bspw. ist die Steuervorrichtung 11, 11' über
eine handelsübliche Schnittstelle an die Recheneinheit 12 angeschlossen. Die Recheneinheit
12 kann ein handelsüblicher Personal Computer bzw. eine Workstation sein. Die Steuervorrichtung
11, 11' hat Zugang zu einer Protokollbiliothek mit mindestens einem Benutzerprofil
A, A'. Bspw. weist die Recheneinheit 12 einen Speicher zum Speichern von mindestens
einem Benutzerprofil A, A' auf. Die Steuervorrichtung 11 kann eine eigene elektrische
Stromversorgung zum Speisen des Prozessors der Steuervorrichtung 11, 11' aufweisen,
sie kann aber von der Recheneinheit 12, bspw. über ein Kabel mit elektrischem Strom
versorgt werden. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann natürlich
beliebige Variationen dieser Ausführungsform einer Steuervorrichtung realisieren.
Diese vorgestellte Ausführungsform einer Steuervorrichtung ist beispielhaft und nicht
einschränkend für den Anwendungs- und Schutzbereich der Erfindung. So ist eine Software-Emulation
der Steuervorrichtung bspw. in einer Recheneinheit möglich. Auch sind die Angaben
bezüglich des verwendeten Prozessors der Steuervorrichtung, des vorteilhaften Bus-Prozessors
der Steuervorrichtung, der vorteilhaften Schnittstellen zwischen Erkennungsvorrichtung
und Steuervorrichtung sowie der Schnittstelle zwischen Steuervorrichtung und Recheneinheit
frei variierbar. Auch lässt sich die Steuervorrichtung mit nur einem einzigen Prozessor
für die Kommunikation mit einer Erkennungsvorrichtung, bzw. mit anderen Steuervorrichtungen,
bzw. mit einer Recheneinheit, bzw. mit einem Transportmittel, bzw. einem Zutrittsmittel
realisieren.
[0037] Die Steuervorrichtung 11, 11' steuert über mindestens ein sekundäres Steuersignal
5 mindestens ein Transportmittel 13 bzw. mindestens ein Zutrittsmittel 14 an. Die
Steuervorrichtung 11, 11' erkennt mindestens ein Steuersignal 3, 3' von mindestens
einer Erkennungsvorrichtung 10, 10' und gibt für ein erkanntes Steuersignal 3, 3'
ein sekundäres Steuersignal 5 aus. Mit der Steuervorrichtung 11, 11' lassen sich mehrere
unterschiedliche Standards von Informationsgebern 1, 1', 1" respektive Erkennungsvorrichtungen
10, 10' verwenden, um ein Transportmittel 13 bzw. ein Zutrittsmittel 14 anzusteuern.
Die Steuervorrichtung 11 erkennt Steuersignale gemäss mindestens zweier unterschiedlicher
Steuerprotokolle 3, 3' und gibt daraufhin ein sekundäres Steuersignal 5 aus. Vorteilhafterweise
setzt die Steuervorrichtung 11, 11' ein erkanntes Steuersignal in mindestens ein Steuersignal
gemäss Normprotokoll 60 um. Bspw. aber nicht zwingend ist das Normprotokoll 60 ein
bevorzugtes Steuerprotokoll 3, 3'. Vorteilhafterweise verwendet die Steuervorrichtung
11, 11' ein Steuersignal gemäss Normprotokoll 60 als eine Art Schlüssel. Vorteilhafterweise
öffnet die Steuervorrichtung 11, 11' mit diesem Schlüssel genau ein Benutzerprofil
A, A' einer/s zu befördernden Person/Gutes. Vorteilhafterweise wird einem Steuersignal
gemäss Normprotokoll 60 genau ein Benutzerprofil A, A' zugeordnet. In diesem Benutzerprofil
A, A' sind vielfältige Daten über die/das zu befördernde Person/Gut gespeichert, bspw.
Zutrittsrechte, Beförderungsziele, usw. abgelegt. Vorteilhafterweise benutzt die Steuervorrichtung
11, 11' dieses Benutzerprofil A, A' zum Erzeugen des sekundären Steuersignals 5. Vorteilhafterweise
arbeitet das Transportmittel 13 bzw. das Zutrittsmittel 14 daraufhin in Kommunikation
mit der Steuervorrichtung 11, 11' dieses Benutzerprofil A, A' ab. Die Kommunikation
zwischen der Steuervorrichtung 11, 11' und dem Transportmittel 13 bzw. dem Zutrittsmittel
14 ist bidirektionell und schematisch als Doppelpfeil dargestellt.
[0038] Das Transportmittel 13 ist vorzugsweise eine Aufzugsanlage mit mindestens einem Aufzug
und mindestens einer Aufzugskabine in den Ausführungsformen gemäss Fig. 2 und 3 bzw.
drei Aufzugskabinen in der Ausführungsform gemäss Fig. 4. Der vertikale Doppelpfeil
beim Transportmittel 13 zeigt an, dass die Aufzugskabine an einem Seil hängend und
von einem Antrieb angetrieben im Aufzugsschacht in Aufwärts- und Abwärtsrichtung verkehrt.
Das Zutrittsmittel 14 ist in den Ausführungsformen gemäss Fig. 2 bis 4 mindestens
eine Tür. Es ist möglich, eine Tür vorzusehen, welche Zugang zu Räumen und/oder einem
Treppenhaus und/oder eine Aufzugsanlage, usw. gestattet. Die Erkennungsvorrichtung
10, 10' ist bspw. in der Nähe der Aufzugsanlage bzw. der Tür angeordnet. Bevorzugt
aber nicht zwingend ist mindestens eine Erkennungsvorrichtung 10, 10' an allen Zugängen
zur Aufzugsanlage bzw. an allen Türen angeordnet.
[0039] Die Steuervorrichtung 11, 11' bzw. die Recheneinheit 12 ist/sind nicht zwingend in
der Nähe der Erkennungsvorrichtung 10, 10' bzw. des Transportmittels 13 bzw. des Zutrittsmittels
14 angeordnet. Bspw. sind die Steuervorrichtung 11, 11' bzw. die Recheneinheit 12
in einem dafür zweckmässigen Raum bspw. beim Pförtner, Hausmeister, usw. des Gebäudes
der Aufzugsanlage angeordnet. Durch Ansteuerung der Aufzugsanlage wird die Zugangsberechtigung
des Trägers eines Identifikationsgebers 1, 1', 1" überprüft und/oder der Träger eines
Identifikationsträgers 1, 1', 1" wird von der Aufzugsanlage befördert bzw. wird dem
Träger eines Identifikationsträgers 1, 1', 1" Zugang zum Zutrittsmittel 14 gewährt.
Auch hier gilt, dass der Anwendungs- und Schutzbereich der Erfindung nicht auf Transportmittel
in der Ausführungsform einer Aufzugsanlage sowie auf Zutrittsmittel in der Ausführungsform
von Türen beschränkt ist. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann
natürlich beliebige Variationen der Ausführungsform eines Transportmittels zur Personen-
bzw. Güterförderung wie ein Personenwagen, eine Eisenbahn, eine Strassenbahn, ein
Flugzeug, ein Laufband, usw. realisieren. Auch kann er beliebige Variationen der Ausführungsform
eines Zutrittsmittels zu der Sicherheitskontrolle von Personen/Gütern wie ein Fach,
eine Klappe, usw. realisieren.
[0040] Fig. 1 ist ein Blockdiagramm einer Funktionsweise des Systems 100 bestehend aus Identifikationsgeber
1, 1', 1", Erkennungsvorrichtung 10, 10', Steuervorrichtung 11, 11' sowie Transportmittel
13 bzw. Zutrittsmittel 14. Das System 100 funktioniert bspw. gemäss fünf unterschiedlicher
Phasen 20, 21, 22, 23, 24:
- In einer Initialisierungsphase 20 wird nach dem Einschalten der Steuervorrichtung
11, 11' vorzugsweise aber nicht zwingend eine Konfiguration 61 aus dem Datenspeicher
der Steuervorrichtung 11, 11' geladen. Die Initialisierungsphase 20 erfolgt in der
Steuervorrichtung 11, 11'. Die Konfiguration 61 umfasst bspw. mehrere Steuerprotokolle
3, 3'. Die Konfiguration 61 enthält bspw. ein Passwort, um auf einen Passwort-geschützten
Identifikationsgeber 1, 1, 1" zugreifen zu können. Die Konfiguration 61 enthält bspw.
einen Verschlüsselungs-Code, um eine abhörsichere, verschlüsselte Kommunikation, wie
eine Funk-Kommunikation zwischen Erkennungsvorrichtung 10, 10' sowie Identifikationsgeber
1, 1', 1" zu realisieren. Die Konfiguration 61 enthält bspw. Angaben über identifikationsgeberspezifische
Informationen wie, welche Blöcke aus dem Speicher des Identifikationsgebers 1, 1,
1" eingelesen werden sollen, usw.. Die Konfiguration 61 enthält bspw. Angaben zu einem
minimalen Zeitabstand, um zu unterscheiden und um zu vermeiden, dass mehrmals hintereinander
der gleiche Identifikationsgeber 1, 1, 1" eingelesen wird. Die Konfiguration 61 enthält
bspw. Angaben, welche Standards von gleichen Identifikationsgebern 1, 1, 1" respektive
Erkennungsvorrichtungen 10, 10' unterstützt werden sollen, wodurch die Anzahl der
unterstützen Steuerprotokolle 3, 3' von bspw. 20 auf 5 reduziert wird, was die Ausführung
des Verfahrens beschleunigt.
- In einer Konfigurationsphase 21 wird an der Schnittstelle zur Erkennungsvorrichtung
10, 10' mit mindestens zwei Steuerprotokollen 3, 3' nach einer Erkennungsvorrichtung
10, 10' gesucht. Die Konfigurationsphase 21 erfolgt in der Steuervorrichtung 11, 11'.
Eine solche Anfrage nach einem Steuerprotokoll 3, 3' erfolgt bspw. zyklisch. In der
Konfiguration 61 ist bspw. festgelegt, mit welchem Steuerprotokoll 3, 3' bzw. in welcher
Reihenfolge von Steuerprotokollen 3, 3' die Steuervorrichtung 11, 11' eine selbstständige
Anfrage bei einer Erkennungsvorrichtung 10, 10' durchführt. Bspw. fragt die Steuervorrichtung
11, 11' gemäss einem ersten Steuerprotokoll 3 nach einer aktuellen Softwareversion
der Erkennungsvorrichtung 10, 10'. Bspw. fragt die Steuervorrichtung 11, 11' gemäss
einem ersten Steuerprotokoll 3 nach dem Bootstatus der Erkennungsvorrichtung 10, 10'.
Falls auf eine solche Anfrage gemäss einem ersten Steuerprotokoll 3 innerhalb einer
bestimmten Zeit keine Antwort von der Erkennungsvorrichtung 10, 10' erfolgt, wird
vermutet, dass die Erkennungsvorrichtung 10, 10' dieses Steuerprotokoll 3 nicht kennt
und diese Anfrage wird von der Steuervorrichtung 11, 11' mit einem anderen Steuerprotokoll
3' wiederholt. Dem Fachmann sind eine Vielzahl von Steuerprotokollen 3, 3' bekannt,
welche oft proprietär, d.h. herstellerspezifisch sind und daher miteinander wenig
oder kaum kompatibel sind. Solche Steuerprotokolle 3, 3' sind frei erhältlich bzw.
kommerziell erhältlich.
[0041] Bspw. werden die folgenden seriellen Steuerprotokolle 3, 3' unterstützt:
Baltech ID-engine Rev. 1.01
Feig Electronic OBID ID RW Family, Version 4.07
id Systems Ltd, packed-based RS232 Communications Protocol, Version 3.30. Bspw. wird
das folgende parallele Steuerprotokoll 3, 3' unterstützt:
Philips HTRM 310.
[0042] In einer Antwortsignal-Lesephase 22 liest die Erkennungsvorrichtung 10, 10' ein Antwortsignal
2, 2', 2" eines Identifikationsgebers 1', 1', 1" ein. Die Antwortsignal-Lesephase
22 erfolgt zwischen dem Identifikationsgeber 1, 1', 1" und der Erkennungsvorrichtung
10, 10'. Das Antwortsignal 2, 2', 2" umfasst bspw. Angaben über einen Identifikationsgeberstandard
und/oder über die Seriennummer des Identifikationsgebers 1, 1', 1" und/oder den Identifikations-Code
des Identifikationsgebers 1, 1', 1". Das Antwortsignal 2, 2', 2" eines Identifikationsgebers
1', 1', 1" wird von der Erkennungsvorrichtung 10, 10' mit einem Erkennungsprotokoll
erkannt.
[0043] Sobald die Steuervorrichtung 11, 11' eine Kommunikation gemäss einem Steuerprotokoll
3, 3' mit einer Erkennungsvorrichtung 10, 10' aufgebaut hat, erfolgt in einer Steuersignal-Lesephase
23 eine Anfrage nach einem Steuersignal gemäss mindestens eines Steuerprotokolls 3,
3'. Die Steuersignal-Lesephase 23 erfolgt zwischen der Erkennungsvorrichtung 10, 10'
und der Steuervorrichtung 11, 11'. Vorteilhafterweise wird in einer Endlosschlaufe
nach einem solchen Steuersignal gefragt. Bspw. wird nach einer Seriennummer eines
Identifikationsgebers 1, 1', 1" und/oder nach oder nach einem Identifikations-Code
eines Identifikationsgebers 1, 1', 1" gefragt. Ein Steuersignal gemäss eines Steuerprotokolls
3, 3' einer Erkennungsvorrichtung 10, 10' wird von der Steuervorrichtung 11, 11' mit
einem entsprechenden, identischen Steuerprotokoll 3, 3' erkannt. Vorteilhafterweise
setzt die Steuervorrichtung 11, 11' erkannte Steuersignale gemäss unterschiedlicher
Steuerprotokolle 3, 3' in Steuersignale gemäss eines einheitlichen Normprotokolls
60 um.
[0044] In einer Steuerphase 24 gibt die Steuervorrichtung 11, 11' für ein erkanntes Steuersignal
mindestens ein sekundäres Steuersignal 5 aus. Mit diesem sekundären Steuersignal 5
wird das Transportmittel 13 bzw. das Zutrittsmittel 14 angesteuert. Die Steuerphase
24 erfolgt zwischen der Steuervorrichtung 11, 11' und dem Transportmittel 13 bzw.
dem Zutrittsmittel 14. Bspw. steuert die Steuervorrichtung 11 eine Aufzugsanlage bzw.
eine Tür gemäss dem sekundären Steuersignal 5. Mit dem sekundären Steuersignal 5 wird
dem Träger des Identifikationsgebers 1, 1', 1" in einer ersten Funktion Zugang zur
Aufzugsanlage bzw. zur Tür ermöglicht und/oder der Träger des Identifikationsgebers
1, 1', 1" wird in einer zweiten Funktion zu einem Zielstockwerk gefördert. Vorteilhafterweise
ordnet die Steuervorrichtung 11, 11' dem Steuersignal gemäss Normprotokoll 60 genau
ein Benutzerprofil A, A' zu. In diesem Benutzerprofil A, A' sind bspw. Angaben über
die Zugangsberechtigung der/des Person/Gutes und/oder Angaben über ein Zielstockwerk
abgelegt. Dieses Benutzerprofil A, A' wird zur Erzeugung des sekundären Steuersignals
5 verwendet. Die Aufzugsanlage arbeitet daraufhin in Kommunikation mit der Steuervorrichtung
11, 11' dieses Benutzerprofil A, A' ab.
[0045] Fig. 5 zeigt ein Blockdiagramm der Verknüpfung von Benutzerprofilen A, A', A" zu
mindestens einem Förderprofil B. Die Steuervorrichtung 11 ist bspw. ein handelsüblicher
Personal Computer bzw. eine Workstation. Die Steuervorrichtung 11 weist einen Prozessor
110 zum Verknüpfen der Benutzerprofile A, A', A" zu einem Förderprofil B auf. Der
Prozessor 110 kann einen nichtflüchtigen Speicher aufweisen. Die Steuervorrichtung
11 hat Zugang zu einem Speicher 120 mit Benutzerprofilen A, A', A". Bspw. ist der
Speicher 120 mit Benutzerprofilen A, A', A" in der Steuervorrichtung 11 angeordnet.
Für jeden erkannten Identifikations-Code 3 wird aus dem Speicher 120 mindestens ein
Benutzerprofil A, A', A" bereitgestellt und im Prozessor 110 vorteilhafterweise gemäss
mindestens eines logischen Gatters wie "UND", "ODER", NICHT", usw. zum Förderprofil
B verknüpft.
[0046] Die Zuordnung und Verknüpfung von Benutzerprofilen A, A', A" wird von mindestens
einem Computerprogrammprodukt durchgeführt. Das Computerprogrammprodukt dient zum
Ansteuern des Systems 100 zur Beförderung von Personen/Gütern. Das Computerprogrammprodukt
ist bspw. in einer gängigen und bewährten Computersprache geschrieben. Bspw. ist das
Computerprogrammprodukt in einer beliebigen, zu dessen Ausführung vorgesehenen Recheneinheit
implementiert, bspw. ist das Computerprogrammprodukt in einem Speicher gespeichert
und wird zur Ausführung des Computerprogrammproduktes in einen Prozessor geladen.
Bspw. handelt es sich bei dieser Recheneinheit um die Steuervorrichtung 11, bspw.
ist das Computerprogrammprodukt in einem Speicher 120 der Steuervorrichtung 11 gespeichert
und bspw. wird das Computerprogrammprodukt in den Prozessor 110 der Steuervorrichtung
11 geladen. Das Computerprogrammprodukt ist auf bekannte Weise speicherbar, vervielfältigbar
und aktualisierbar. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann natürlich
beliebige Variationen dieser Ausführungsform eines Computerprogrammproduktes realisieren.
So ist es für die Zwecke der Erfindung nicht notwendig, dass das Computerprogrammprodukt
in der Steuervorrichtung implementiert ist. Es ist durchaus möglich, dass Computerprogrammprodukt
in einer beliebigen, zur Ausführung des Computerprogrammproduktes vorgesehenen separaten
Recheneinheit zu implementieren und das Ergebnis der Ausführung des Computerprogrammproduktes
an die Steuervorrichtung zu übermitteln. Bspw. ist das Computerprogrammprodukt in
einem Remote-Server implementiert. Hierzu kann die Steuervorrichtung bspw. über eine
Draht- bzw. Funkleitung, bspw. per Internet mit einer solchen Recheneinheit verbunden
sein.
[0047] Vorteilhafterweise weist die Steuervorrichtung 11 einen Bus-Prozessor auf. Der Bus-Prozessor
dient bspw. der Kommunikation zwischen dem Prozessor 110 der Steuervorrichtung 11
und dem Transportmittel 13. Die Steuervorrichtung 11 steuert das Transportmittel 13
gemäss dem Förderprofil B über mindestens ein sekundäres Steuersignal 5 an. Bei Kenntnis
der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann natürlich beliebige Variationen einer
Steuervorrichtung realisieren. So kann mit dem sekundären Steursignal ein Zutrittsmittel,
bspw. in der Ausführungsform gemäss Fig. 2 angesteuert werden. Die gezeigte Ausführungsform
einer Steuervorrichtung ist beispielhaft und nicht einschränkend für den Anwendungs-
und Schutzbereich der Erfindung. Bspw. kann die Steuervorrichtung auch als Einschub,
Settop-Box, usw. für eine Erkennungsvorrichtung ausgestaltet sein. Auch ist es möglich,
den Speicher mit Benutzerprofilen in einem Remote-Server vorzusehen, und Benutzerprofile
über eine Draht- bzw. Funkleitung, bspw. per Internet an die Steuervorrichtung zu
übermitteln. Es ist somit möglich einen sicheren bzw. zentralen Remote-Server für
alle Benutzerprofile vorzusehen. Es ist auch möglich, Benutzerprofile aus einem Speicher
eines Remote-Servers mit oder ohne Anfrage der Steuervorrichtung an die Steuervorrichtung
zu übermitteln.
[0048] Das Transportmittel 13 ist bspw. eine Aufzugsanlage mit einem oder mehreren Aufzügen,
die bspw. in Förderrichtung gemäss dem vertikalen Doppelpfeil gemäss Fig. 7 oder 8
Personen/Güter befördern. Bspw. weist die Aufzugsanlage drei Aufzüge auf, die in verschiedenen
Stockwerken eines Gebäudes 15 Ein- und Aussteigeorte haben. Bspw. sind die drei Aufzüge
nebeneinander in einem Gebäude 15 mit Büroräumen vorgesehen und erlauben so eine gleichzeitige
parallele Beförderung von Personen/Gütern. Diese vorgestellte Ausführungsform eines
Transportmittels ist beispielhaft. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der
Fachmann auch andere Transportmittel wie Lauftreppen, Laufbänder, Türen, aber auch
Eisenbahnen, Untergrundbahnen, Strassenbahnen, Seilbahnen, Flugzeuge, usw. verwenden.
Bspw. ist das Transportmittel eine Tür, die gemäss einem Steuersignal der Steuervorrichtung
geöffnet wird, um einer Person bzw. einem Gut Zutritt zu einem Raum, einem Treppenhaus,
einem Gang, usw. zu verschaffen.
[0049] Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel für ein Benutzerprofil A, A', A". Vorteilhafterweise
weist das Benutzerprofil A, A', A" mindestens ein räumliches Benutzerprofil bzw. Zonenprofil
A1, A1', A1" und/oder mindestens ein zeitliches Benutzerprofil bzw. Periodenprofil
A2, A2', A2" und/oder mindestens ein personen/güterspezifisches Benutzerprofil bzw.
Individualprofil A3, A3', A3" und/oder mindestens ein gruppenspezifisches Benutzerprofil
bzw. Gruppenprofil A4, A4', A4" und/oder mindestens ein sicherheitsrelevantes Benutzerprofil
bzw. Sicherheitsprofil A5, A5', A5" auf.
[0050] Im Zonenprofil A1, A1', A1' ist die räumliche Zutrittsberechtigung des Benutzers
in Zonen festgelegt. Unter Zonen werden räumlich zusammenhängende Bereiche verstanden.
Die Zonen können zusammenhängend sein oder unzusammenhängend sein. Eine beispielhafte
Ausführungsform eines solchen Zonenprofils A1, A1', A1" ist im Schema gemäss Fig.
7 wiedergeben. In diesem Schema ist ein mehrstöckiges Gebäude 15 zu sehen, in welchem
mehrere Aufzüge als Transportmittel 13 Personen/Güter befördern. Bspw. ist das Gebäude
15 in eine linke- und in eine rechte Hälfte aufgeteilt. Bspw. sind die Stockwerkshälften
des Gebäudes 15 in vier Zonen W, X, Y, Z eingeteilt. Bspw. ist die Zone W eine Zone
mit geringer Zutrittspriorität, zu der weitgehend alle Benutzer und auch Besucher
und Gäste Zutritt haben. Bspw. handelt es sich bei der Zone W um den Eingang/Empfang
im Erdgeschoss des Gebäudes 15 sowie um ein Benutzer-Restaurant im 1. Stock des Gebäudes
15. Bspw. sind die Zonen X und Y zwei Zonen mit mittlerer Zutrittspriorität, zu der
nur Benutzer mit bestimmten Privilegien Zutritt haben. Bspw. haben Mitarbeiter von
Firmen, die in den Stockwerkshälften der Zonen X und Y Büros haben, Zutritt zu diesen
Zonen X und Y. Bspw. ist die Zone Z eine Zone mit hoher Zutrittspriorität, in die
nur Benutzer mit bestimmten Privilegien Zutritt haben. Bspw. handelt es sich um eine
Penthouse-Wohnung, zu der nur der/die Besitzer/Mieter der Penthouse-Wohnung Zutritt
hat/haben. Zonen gleicher Zutrittspriorität müssen nicht aneinandergrenzen. Vorteilhafterweise
ist jede Zone mit einem Transportmittel 13 der Erfindung erreichbar. Bei Kenntnis
der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann natürlich beliebige Variationen eines
Zonenprofils realisieren. Die gezeigte Ausführungsform eines Zonenprofils ist beispielhaft
und nicht einschränkend für den Anwendungs- und Schutzbereich der Erfindung. Bspw.
kann das Zonenprofil noch feiner, d.h. in noch mehr als vier Zonen unterteilt sein.
Natürlich ist es auch möglich, das Zonenprofil in weniger als vier Zonen zu unterteilen.
[0051] Im Periodenprofil A2, A2', A2" sind zeitliche Rechte des Benutzers in Perioden festgelegt.
Unter Perioden werden zeitlich zusammenhängende Bereiche verstanden. Die Perioden
können regelmässig lang sein oder unregelmässig lang sein. Eine beispielhafte Ausführungsform
eines solchen Periodenprofils A2, A2', A2" ist im Schema gemäss Fig. 8 wiedergeben.
In dieser Ausführungsform sind die zeitlichen Rechte zeitliche Zutrittsberechtigungen
gemäss Perioden W', X', Y'. Z'. Fig. 8 zeigt ein mehrstöckiges Gebäude 15, in welchem
mehrere Aufzüge als Transportmittel 13 Personen/Güter befördern. Bspw. ist das Gebäude
15 in eine linke- und in eine rechte Hälfte aufgeteilt. Bspw. sind die Stockwerkshälften
des Gebäudes 15 in vier Perioden W', X', Y', Z' eingeteilt. Bspw. ist die Periode
W' eine Periode mit geringer Zutrittspriorität, während der weitgehend alle Benutzer
und auch Besucher und Gäste Zutritt haben. Bspw. handelt es sich bei der Periode W'
um eine Periode von morgens 7 Uhr bis abends 20 Uhr, während der der Eingang/Empfang
im Erdgeschoss des Gebäudes 15 sowie ein Benutzer-Restaurant im 1. Stock des Gebäudes
15 zugänglich sind. Bspw. sind die Periode X' und Y' zwei Perioden mit mittlerer Zutrittspriorität,
während der nur Benutzer mit bestimmten Privilegien Zutritt haben. Bspw. handelt es
sich bei der Periode X' um eine Periode für Reinigungskräfte des Eingangs/Empfangs,
des Benutzer-Restautants und der Büros im Gebäude 15. Bspw. dauer diese Periode X'
von abends 9 Uhr bis 12 Uhr. Bspw. haben Mitarbeiter von Firmen, die in den Stockwerkshälften
der Periode Y' Büros haben, Zutritt zu diesen Büros während dieser Periode Y'. Bspw.
dauert die Periode Y' von morgens 7 Uhr bis abends 18 Uhr. Bspw. ist die Periode Z'
eine Periode mit hoher Zutrittspriorität, während der nur Benutzer mit bestimmten
Privilegien Zutritt haben. Bspw. handelt es sich um eine Penthouse-Wohnung, zu der
nur der/die Besitzer/Mieter der Penthouse-Wohnung während einer Periode Z' von 24h
am Tag Zutritt hat/haben. Perioden gleicher Zutrittspriorität müssen nicht aneinandergrenzen.
Vorteilhafterweise ist jede Periode mit einem Transportmittel 12 der Erfindung erreichbar.
Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann natürlich beliebige Variationen
eines Periodenprofils realisieren. Die gezeigte Ausführungsform eines Periodenprofils
ist beispielhaft und nicht einschränkend für den Anwendungs- und Schutzbereich der
Erfindung. Bspw. kann das Periodenprofil noch feiner, d.h. in noch mehr als vier Perioden
unterteilt sein. Natürlich ist es auch möglich, das Periodenprofil in weniger als
vier Perioden zu unterteilen. Schliesslich können die Dauern der Perioden frei eingestellt
werden. Auch ist das Periodenprofil weit auszulegen und nicht auf eine zeitliche Zutrittsberechtigung
beschränkt. Die zeitlichen Rechte lassen sich bspw. mit dem Individualprofil kombinieren,
um so Präferenzen des Benutzers zeitlich in Perioden zu varieren (bspw. Pop-Musik
am Montag, klassische Musik am Freitag, usw.).
[0052] Im Individualprofil A3, A3', A3" sind individuelle Angaben über den Benutzer festgelegt.
Beispiele von Informationen des Individualprofils A3, A3', A3" sind: der Benutzername,
das Büro/Stockwerk, die Gebäude/Büronummer, mindestens eine Telefonnummer, der Geburtstag
(dies erlaubt eine Begrüssung des Benutzers an seinem Geburtstag im Transportmittel
13), das Geschlecht, das Gewicht (die erlaubt eine effizientere Auslastung des Transportmittels
13), usw.. Im Individualprofil A3, A3', A3" können aber auch Präferenzen des Benutzers
wie die Art der Nachrichten (bspw. den Wetterbericht, die Börse, usw.), die der Benutzer
im Transportmittel 13 empfangen bzw. nicht empfangen will, die Art der Musik (bspw.
Pop-Musik, Jazz-Musik, klassische Musik, usw.), die der Benutzer im Transportmittel
13 empfangen bzw. nicht empfangen will, usw. festgelegt sein. Bei Kenntnis der vorliegenden
Erfindung kann der Fachmann natürlich beliebige Variationen eines Individualprofils
realisieren. Die beschriebenen Ausführungsformen eines Individualprofils sind beispielhaft
und nicht einschränkend für den Anwendungs- und Schutzbereich der Erfindung. Bspw.
kann das Individualprofil verfeinert werden, in dem dem Benutzer Nachrichten in einer
speziellen Reihenfolge (bspw. zuerst das Wetter, dann die Börse) bereitgestellt werden,
usw.. Auch kann festgelegt sein, dass der Benutzer bspw. Jazz-Musik als sehr unangenehm
empfindet und davon verschont werden will, usw..
[0053] Im Gruppenprofil A4, A4', A4" sind Angaben zur Priorität bei der Beförderung der
Benutzer, usw. festgelegt. Bspw. sind bestimmte Benutzer des Transportmittels 13 für
eine Firma von besonderer Bedeutung und Wichtigkeit. Abwesenheiten solch wichtiger
Benutzer im Transportmittel 13 stellen nicht nutzbare Zeit oder verlorene Zeit dar.
Gerade solch wichtige Benutzer werden aber auch oft viel im Transportmittel 13 befördert.
Es gilt nun zu vermeiden, dass solch wichtige Benutzer viel Zeit im Transportmittel
13 verlieren. Aus diesem Grund werden sie mit hoher Priorität befördert. Hohe Priorität
heisst, dass die Beförderung eines wichtigen Benutzers eine höhere Wichtung als diejenige
eines Standard-Benutzers erhält. Bspw. wertet die Steuervorrichtung 11 die Beförderung
eines wichtigen Benutzers viermal der Beförderung eines Standard-Benutzers. Sobald
ein solch wichtiger Benutzer über einen Identifikations-Code bzw. Antwortsignal erkannt
wird, attribuiert die Steuervorrichtung 11 dem erkannten Identifikations-Code bzw.
Antwortsignal eine physische Präsenz von bspw. vier Standard-Benutzern, die Steuervorrichtung
verhält sich, als würden vier Standard-Benutzer an einer Erkennungsvorrichtung 10
Beförderung mit dem Transportmittel 13 begehren, tatsächlich tut dies nur eine wichtige
Person. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann natürlich beliebige
Variationen eines Gruppenprofils realisieren. Die beschriebenen Ausführungsformen
eines Gruppenprofils sind beispielhaft und nicht einschränkend für den Anwendungs-
und Schutzbereich der Erfindung. Bspw. kann das Gruppenprofil verfeinert werden, in
dem nicht nur zwischen wichtigen Benutzern und Standard-Benutzern unterschieden wird,
sondern in dem bspw. drei oder vier solche Wichtungen vorgenommen werden.
[0054] Im Sicherheitsprofil A5, A5', A5" sind Angaben zu Sicherheitsaspekten des Benutzers
wie eine Gefahren/Risikoabschätzung (stellt die/das Person/Gut eine Gefahr dar?, und
wenn ja, für welche anderen zu befördernden Personen/Güter?, ist die/das Person/Gut
Gefahren ausgesetzt?, und wenn ja, welche Schritte sollen veranlasst werden, falls
ein Notfall eintritt?) festgelegt. Auch kann bspw. angegeben werden, ob ein zu beförderndes
Gut einer Gefahrenklasse angehört, und wenn ja, kann angegeben werden, welche Schritte
bei einem Unfall mit diesem Gut zu treffen sind, auch kann angegeben werden, ob das
Gut mit einem Gut aus einer anderern Gefahrenklasse befördert werden darf, und wenn
ja mit welchen und in welchen Mengen. Bspw. kann angegeben werden, ob ein zu befördernder
Benutzer an Astma leidet. Und wenn beim Benutzer ein Astmaanfall auftritt, kann angegeben
werden, ob ein und welches Medikament einzunehmen ist. Teile vom Sicherheitsprofil
A5, A5', A5" und/oder das ganze Sicherheitsprofil A5, A5', A5" kann/können über Mittel,
bspw. über einen Monitor und/oder einen Lautsprecher im Transportmittel 13 zugänglich
sein. Teile vom Sicherheitsprofil A5, A5', A5" und/oder das ganze Sicherheitsprofil
A5, A5', A5" kann/können aber auch spezialisierten- und verantwortlichen Kräften,
bspw. dem Sanitäter bzw. der Feuerwehr zugänglich sein. Der Zugang zum Sicherheitsprofil
A5, A5', A5" kann auf verschiedene Weisen geregelt sein. Bspw. wird das Sicherheitsprofil
A5, A5', A5" automatisch, nach Auslösen eines Alarms im Transportmittel 13 teilweise
und/oder vollständig zugänglich gemacht. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann
der Fachmann natürlich beliebige Variationen eines Sicherheitsprofils realisieren.
Die beschriebenen Ausführungsformen eines Sicherheitsprofils sind beispielhaft und
nicht einschränkend für den Anwendungs- und Schutzbereich der Erfindung.
[0055] Fig. 9 zeigt ein Schema eines Teils eines Förderprofils B des Systems zur Beförderung
von Personen/Gütern. Diese beispielhafte Ausführungsform eines Förderprofils B basiert
auf bspw. drei Benutzerprofilen A, A', A" in der Ausführungsform gemäss Fig. 7. Vorteilhafterweise
weist jedes Benutzerprofil A, A', A" mindestens ein räumliches Benutzerprofil bzw.
Zonenprofil A1, A1', A1", mindestens ein zeitliches Benutzerprofil bzw. Periodenprofil
A2, A2', A2", mindestens ein personen/güterspezifisches Benutzerprofil bzw. Individualprofil
A3, A3', A3", mindestens ein gruppenspezifisches Benutzerprofil bzw. Gruppenprofil
A4, A4', A4" und mindestens ein sicherheitsrelevantes Benutzerprofil bzw. Sicherheitsprofil
A5, A5', A5" auf.
[0056] Diese drei Benutzerprofile A, A', A" von zu befördernden Personen/Güter werden zu
mindestens einem Förderprofil B verknüpft. Konkret erfolgt die Verknüpfung von Benutzerprofilen
A, A', A" gemäss den Regeln mindestens einer Funktion F. Bspw. werden Zonenprofile
A1, A1', A1" gemäss mindestens einer Zonenfunktion F1 verknüpft. Bspw. werden Periodenprofile
A2, A2', A2" gemäss mindestens einer Periodenfunktion F2 verknüpft. Bspw. werden Individualprofile
A3, A3', A3" gemäss mindestens einer Individualfunktion F3 verknüpft. Bspw. werden
Gruppenprofile A4, A4', A4" gemäss mindestens einer Gruppenfunktion F4 verknüpft.
Bspw. werden Sicherheitsprofile A5, A5', A5" gemäss mindestens einer Sicherheitsfunktion
F5 verknüpft. Vorteilhafterweise ist die Funktion F mindestens ein logisches Gatter
wie "UND", "ODER", "NICHT", usw..
[0057] Das Ergebnis R dieser Verküpfung wird bspw. als mindestens ein Zonenergebnis R1,
bspw. als mindestens ein Periodenergebnis R2, bspw. als mindestens ein Individualergebnis
R3, bspw. als mindestens ein Gruppenergebnis R4, bspw. als mindestens ein Sicherheitsergebnis
R5 ausgegeben.
[0058] Im folgenden wird die Erfindung an einem Demonstrations-Beispiel vorgeführt. Bspw.
werden mehrere Personen über je ein Antwortsignal 2 von einer Erkennungsvorrichtung
10 erkannt und über ein erkanntes Antwortsignal von der Steuervorrichtung 11 eindeutig
identifiziert. Bspw. befinden sich diese Personen zur Zeit in einem bestimmten Stockwerk
(bspw. im Erdgeschoss) des Gebäudes 15 vor einem Transportmittel 13 in Form einer
Aufzugsanlage. Die Benutzerprofile A, A', A" dieser Personen werden zu einem Förderprofil
B verknüpft. Bspw. ergibt die Verknüpfung der Individualprofile A3, A3', A3" dieser
Personen gemäss einer Individualfunktion F3, dass mehrere von diesen wartenden Personen
in das gleiche Stockwerk (bspw. 6. Stock) des Gebäudes 15 befördert werden wollen.
Das resultierende Förderprofil B führt somit zu einem sekundären Steuersignal 5 an
die Aufzugsanlage, welches sekundäre Steuersignal 5 besagt, dass die wartenden Personen,
die in den 6. Stock befördert werden wollen, zu einem designierten Aufzug der Aufzugsanlage
geleitet (bspw. über Lichtsignale und/oder über akkustische Signale) und gruppiert
direkt an das Fahrziel im 6. Stock zu befördern sind.
[0059] Somit ist eine Beförderung gemäss einem Förderprofil B effizienter, da die Ressourcen
der Aufzugsanlage optimiert werden. Auch ist die Beförderung gemäss einem Förderprofil
B für die zu befördernden Personen/Güter angenehmer, da bspw. ein designierter Aufzug
direkt ans Fahrziel fährt und auf dem Weg dahin nicht mehr hält. Schliesslich erlaubt
die Beförderung gemäss einem Förderprofil B ein gezieltes Verhindern von unerwünschten
Förderpräferenzen, bspw. werden im designierten Aufzug solche Nachrichten gezielt
vermieden, die keine der zu befördernden Personen empfangen wünscht.
[0060] Auf diese Weise ist es für den Hersteller des Transportmittels 13 möglich, neben
Unterhalt und Wartung des Transportmittels 13, auch den Unterhalt, die Wartung bzw.
Aktualisierung der Benutzerprofile A, A', A" durchzuführen. Hier handelt es sich um
ein neues Dienstleistungsangebot, das dem Hersteller des Transportmittels 13 eine
grosse Kundenbindung ermöglicht. Gerade für Kunden wie internationale Firmen, mit
Firmensitzen in vielen Städten kann dieses Dienstleistungsangebot hilfreich und sinnvoll
sein. Bspw. kann ein Hersteller von Aufzugsanlagen dann nicht nur die Aufzugsanlagen
in entsprechend vielen Gebäuden 15 bzw. Stockwerken dieses/r Kunden/Firma unterhalten
und warten, er kann dann auch die Benutzerprofile A, A', A" für diese vielen Gebäude
15 unterhalten, warten bzw. aktualisieren. Dabei können Benutzerprofile A, A', A"
aufeinander abgestimmt und/oder ausgetauscht und/oder zentral verwaltet werden. Bspw.
sind Benutzerprofile in allen Gebäuden/Stockwerken eines/r Kunden/Firma miteinander
kompatibel. Ein wichtiger Benutzer wird dann bspw. nicht nur in einem ersten Gebäude
eines/r Kunden/Firma, sondern auch in einem anderen Gebäude des/r Kunden/Firma als
solcher im Transportmittel befördert. Dies ermöglicht eine Erhöhung der Effizienz
der Aufzugsanlagen, da in allen Gebäuden 15 Benutzerprofile A, A', A" verwendet werden
bzw. Benutzerprofile A, A', A" zu Förderprofilen B verknüpft werden und führt zu einer
Erhöhung der Befriedigung der Bedürfnisse der zu befördernden Personen/Güter.
[0061] Auf diese Weise ist es ebenfalls möglich, eine Zeiterfassung gemäss mindestens eines
Benutzerprofils A, A', A" durchzuführen. Bspw. wird die Anwesenheit eines Benutzers
in mindestens einer Zone W, X, Y, Z eines Gebäudes 15 vom System 100 als Zonenzeit,
d.h. als zeitliche Differenz zwischen mindestens einer Zutrittszeit bzw. Austrittszeit
zu/aus der Zone W, X, Y, Z erfasst. Bspw. wird ein Benutzer morgens um 8 Uhr am Eingang/Empfang
des Gebäudes 15 über ein Antwortsignal 2 erkannt, dem erkannten Antwortsignal wird
ein Benutzerprofil A, A', A" mit Zonenprofil A1, A1', A1" zugeordnet und der Benutzer
tritt gemäss dem Zonenprofil A1, A1', A1" in eine Zone W, X, Y, Z des Gebäudes 15
ein. Diese Zutrittszeit zur Zone W, X, Y, Z wird erfasst. Später, bspw. mittags um
12 Uhr verlässt der Benutzer diese Zone W, X, Y, Z. Wiederum wird der Benutzer über
ein Antwortsignal 2 erkannt, dem erkannten Antwortsignal wird ein Benutzerprofil A,
A', A" zugeordnet und der Benutzer tritt aus der Zone W, X, Y, Z. Diese Austrittszeit
aus der Zone W, X, Y, Z wird erfasst. Somit lassen sich Zonenzeiten in Gebäuden/Stockwerken
eines/r Kunden/Firma für eine Zeiterfassung auflisten.
[0062] Diese Zeiterfassung erfolgt gemäss mindestens eines beliebigen Kriteriums des Benutzerprofils
A, A', A". Bspw. werden pro Zeiteinheit und pro Zone W, X, Y, Z die Zonenzeiten eines
jeden Benutzers erfasst. Jede dieser benutzerspezifischen Zonenzeiten wird mit einem
entsprechenden benutzerspezifischen Lohnkostenwert zu einem benutzerspezifischen Zonenzeitlohnkostenwert
multipliziert. Die benutzerspezifischen Zonenzeitlohnkostenwerte werden zu einem Zonenlohnkostentotal
addiert. Somit lassen sich Arbeitsprojekte des/r Kunden/Firma zonenspezifisch aufteilen
und Lohnkosten zonenspezifisch und benutzerspezifisch pro Zeiteinheit erfassen. Bei
Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann andere, hier nicht aufgeführte
Variationen der Zeiterfassung gestützt auf ein Benutzerprofil realisieren.
1. Verfahren zum Betreiben eines Systems (100) zur Sicherheitskontrolle von Personen
und/oder Gütern bzw. zur Beförderung von Personen und/oder Gütern, wobei mindestens
ein Antwortsignal (2, 2', 2") von mindestens einem Identifikationsgeber (1, 1', 1")
ausgegeben wird, dieses Antwortsignal (2, 2', 2") von mindestens einer Erkennungsvorrichtung
(10, 10') empfangen wird und mindestens ein Steuersignal von der Erkennungsvorrichtung
(10, 10') ausgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet, dass Steuersignale gemäss mindestens zweier unterschiedlicher Steuerprotokolle (3, 3')
an mindestens eine Steuervorrichtung (11, 11') übermittelt werden, dass diese Steuersignale
von der Steuervorrichtung (11, 11') erkannt werden und dass für ein erkanntes Steuersignal
mindestens ein sekundäres Steuersignal (5) von der Steuervorrichtung (11, 11') ausgegeben
wird.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Steuersignale gemäss unterschiedlicher Steuerprotokolle (3, 3') von der Steuervorrichtung
(11, 11') gemäss entsprechender Steuerprotokolle (3, 3') erkannt werden und dass ein
erkanntes Steuersignal von der Steuervorrichtung (11, 11') in ein Steuersignal gemäss
eines Normprotokolls (60) umgesetzt wird.
3. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass einem Steuersignal gemäss Normprotokoll (60) von der Steuervorrichtung (11, 11')
genau ein Benutzerprofil (A, A', A") zugeordnet wird, dass für ein zugeordnetes Benutzerprofil
(A, A', A") mindestens ein sekundäres Steuersignal (5) von der Steuervorrichtung (11,
11') ausgegeben wird und dass mit dem sekundären Steuersignal (5) von der Steuervorrichtung
(11, 11') mindestens ein Transportmittel (13) und/oder mindestens ein Zutrittsmittel
(14) angesteuert wird.
4. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass einem Träger des Identifikationsgebers (1, 1', 1") gemäss dem Benutzerprofil (A,
A', A") Zugang zum Transportmittel (13) ermöglicht wird und/oder dass ein Träger des
Identifikationsgebers (1, 1', 1") gemäss dem Benutzerprofil (A, A', A") vom Transportmittel
(13) befördert wird und/oder dass einem Träger des Identifikationsgebers (1, 1', 1")
gemäss dem Benutzerprofil (A, A'; A") Zugang zum Zutrittsmittel (14) ermöglicht wird.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes erkannte Steuersignal mindestens ein Benutzerprofil (A, A', A") einer/s
zu befördernden Person/Gutes bereitgestellt wird, dass mindestens ein Benutzerprofil
(A, A', A") einer/s zu befördernden Person/Gutes als Förderprofil (B) verwendet wird
oder dass mindestens zwei Benutzerprofile (A, A', A") von mindestens zwei zu befördernden
Personen/Gütern zu einem Förderprofil (B) verknüpft werden, und dass mindestens ein
Transportmittel (13) und/oder ein Zutrittsmittel (14) von der Steuervorrichtung (11,
11') gemäss diesem Förderprofil (B) angesteuert wird.
6. Steuervorrichtung (11, 11') zum Ansteuern eines Systems (100) zur Sicherheitskontrolle
von Personen und/oder Gütern bzw. zur Beförderung von Personen und/oder Gütern, wobei
mindestens ein Identifikationsgeber (1, 1', 1") mindestens ein Antwortsignal (2, 2',
2") ausgibt, mindestens eine Erkennungsvorrichtung (10, 10') dieses Antwortsignal
(2, 2', 2") empfängt und die Erkennungsvorrichtung (10, 10') mindestens ein Steuersignal
ausgibt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (11, 11') Steuersignale gemäss mindestens zweier unterschiedlicher
Steuerprotokolle (3, 3') liest, dass die Steuervorrichtung (11, 11') diese Steuersignale
erkennt und dass die Steuervorrichtung (11, 11') für ein erkanntes Steuersignal mindestens
ein sekundäres Steuersignal (5) ausgibt.
7. Steuervorrichtung (11, 11') gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (11, 11') Steuersignale gemäss unterschiedlicher Steuerprotokolle
(3, 3') gemäss entsprechender Steuerprotokolle (3, 3') erkennt und dass die Steuervorrichtung
(11, 11') ein erkanntes Steuersignal in ein Steuersignal gemäss eines Normprotokolls
(60) umsetzt.
8. Steuervorrichtung (11, 11') gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (11, 11') einem Steuersignal gemäss Normprotokoll (60) genau
ein Benutzerprofil (A, A', A") zuordnet, dass die Steuervorrichtung (11, 11') für
ein zugeordnetes Benutzerprofil (A, A', A") mindestens ein sekundäres Steuersignal
(5) ausgibt und dass die Steuervorrichtung (11, 11') mit dem sekundären Steuersignal
(5) mindestens ein Transportmittel (13) und/oder mindestens ein Zutrittsmittel (14)
ansteuert.
9. Steuervorrichtung (11, 11') gemäss einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes erkannte Steuersignal mindestens ein Benutzerprofil (A, A', A") des/r zu
befördernden Person/Gutes vorhanden ist, dass die Steuervorrichtung (11, 11') mindestens
ein Benutzerprofil (A, A', A") einer/s zu befördernden Person/Gutes als Förderprofil
(B) verwendet oder dass die Steuervorrichtung (11, 11') mindestens zwei Benutzerprofile
(A, A', A") von mindestens zwei zu befördernden Personen/Gütern zu einem Förderprofil
(B) verknüpft, und dass die Steuervorrichtung (11, 11') mindestens ein Transportmittel
(13)) und/oder mindestens ein Zutrittsmittel (14) gemäss diesem Förderprofil (B) ansteuert.
10. System (100) zur Sicherheitskontrolle von Personen und/oder Gütern bzw. zur Beförderung
von Personen und/oder Gütern, wobei mindestens ein Identifikationsgeber (1, 1', 1")
mindestens ein Antwortsignal (2, 2', 2") ausgibt, mindestens eine Erkennungsvorrichtung
(10, 10') dieses Antwortsignal (2, 2', 2") empfängt und die Erkennungsvorrichtung
(10, 10') mindestens ein Steuersignal ausgibt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (11, 11') Steuersignale gemäss mindestens zweier unterschiedlicher
Steuerprotokolle (3, 3') liest, dass die Steuervorrichtung (11, 11') diese Steuersignale
erkennt und dass die Steuervorrichtung (11, 11') für ein erkanntes Steuersignal mindestens
ein sekundäres Steuersignal (5) ausgibt.
11. System (100) gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (11, 11') Steuersignale gemäss unterschiedlicher Steuerprotokolle
(3, 3') gemäss entsprechender Steuerprotokolle (3, 3') erkennt und dass die Steuervorrichtung
(11, 11') ein erkanntes Steuersignal in ein Steuersignal gemäss eines Normprotokolls
(60) umsetzt.
12. System (100) gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (11, 11') einem Steuersignal gemäss Normprotokoll (60) genau
ein Benutzerprofil (A, A', A") zuordnet, dass die Steuervorrichtung (11, 11') für
ein zugeordnetes Benutzerprofil (A, A', A") mindestens ein sekundäres Steuersignal
(5) ausgibt und dass die Steuervorrichtung (11, 11') mit dem sekundären Steuersignal
(5) mindestens ein Transportmittel (13) und/oder mindestens ein Zutrittsmittel (14)
ansteuert.
13. System (100) gemäss einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (11, 11') mit dem sekundären Steuersignal (5) mindestens eine
Aufzugsanlage als Transportmittel (13) und/oder mindestens eine Tür als Zutrittsmittel
(14) ansteuert oder dass die Steuervorrichtung (11, 11') mit dem sekundären Steuersignal
(5) mindestens eine Aufzugsanlage als Transportmittel (13) gemäss einem Identifikations-Code
des Identifikationsgebers (1, 1', 1") und/oder mindestens eine Tür als Zutrittsmittel
(14) gemäss einem Identifikations-Code des Identifikationsgebers (1, 1', 1") ansteuert.
14. System (100) gemäss einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dassdass für jedes erkannte Steuersignal mindestens ein Benutzerprofil (A, A', A")
des/r zu befördernden Person/Gutes vorhanden ist, dass die Steuervorrichtung (11,
11') mindestens ein Benutzerprofil (A, A', A") einer/s zu befördernden Person/Gutes
als Förderprofil (B) verwendet oder dass die Steuervorrichtung (11, 11') mindestens
zwei Benutzerprofile (A, A', A") von mindestens zwei zu befördernden Personen/Gütern
zu einem Förderprofil (B) verknüpft, und dass die Steuervorrichtung (11, 11') mindestens
ein Transportmittel (13) und/oder mindestens ein Zutrittsmittel (14) gemäss diesem
Förderprofil (B) ansteuert.