Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach der Gattung des Anspruches
1.
[0002] Aus der GB 2,343,393 ist eine Handwerkzeugmaschine mit einer Staubbox bekannt, deren
Staubabsaugung einen hohen Wirkungsgrad hat bei gleichzeitig minimaler Feinstaubemission.
[0003] Die Leistungsfähigkeit der bekannten Staubbox ist durch die in die Handwerkzeugmaschine
integrierte Absaugeinheit begrenzt, die aus einem Ventilator und zugehörigem Luftführungssystem
besteht und die bezüglich Leistung und Wirkungsgrad kaum noch verbesserbar ist.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die erfindungsgemäße Handwerkeugmaschine mit den Merkmalen des Anspruches 1 hat den
Vorteil, daß die Staubabsaugleistung gegenüber den bekannten Handwerkzeugmaschinen
mit Staubbox deutlich erhöht ist, ohne Änderung des in die Handwerkzeugmaschine integrierten
Staubabsaugsystems und ohne erhöhte Feinstaubemission.
[0005] Dadurch, daß der Motor ein Niederspannungsmotor ist, ist eine problemlose Stromversorgung
über Stromschienen möglich, die verdeckt durch die Staubsammelbox hindurch und den
Staubaustrittsstutzen und das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine geführt sind.
[0006] Dadurch, daß die mit Netzspannung versorgte Handwerkzeugmaschine einen Transformator
enthält, ist eine gefahrlose Stromversorgung der Staubabsaugeinheit mit Niederspannung
möglich.
[0007] Dadurch, daß der Motor als Gleichspannungsmotor ausgestattet ist, ist dessen Stromversorgung
über Akkus oder Batterien bequem möglich.
[0008] Dadurch, daß zwischen dem Motor und der Staubsammelbox eine herausnehmbare, luftdurchlässige
Trennwand mit Mikrofilter angeordnet ist und daß dieses Volumen von einem luftdichten
Deckel bedeckt ist, ist ein effektive Absaugen durch die Staubabsaugeinheit und ein
besonders bequemes Reinigen des Mikrofilters möglich, indem die - insbesondere als
hintere Stirnwand des Volumens ausgestaltete - Trennwand herausgenommen und ausgeklopft
wird.
[0009] Dadurch, daß die Staubbox selbst einen oberen, luftdichten Entleerungsdeckel trägt,
ist die Staubbox leerbar, ohne daß die gesonderte Staubabsaugeinheit mit dem Staub
in Kontakt kommt.
[0010] Dadurch, daß die Staubabsaugeinheit oben mit einem gelochten Deckel abgedeckt ist,
der rechtwinklig abgeknickt in die Trennwand mit Mikrofilter übergeht, ist die Trennwand
mit dem Filter besonders sicher in der Staubbox positioniert.
[0011] Dadurch, daß im hinteren Bereich der Staubbox zwischen der Staubabsaugeinheit und
der Handwerkzeugmaschine ein gesondertes Brückenteil vorgesehen ist, das Stromschienen
enthält, die mit Motor und Trafo kuppelbar sind, können die Stromschienen besonders
klein gehalten sowie eine mechanische Halterung geschaffen werden, die das hintere
Ende der Staubsammelbox bzw. der Staubabsaugeinheit sicher an der Handwerkzeugmaschine
festhält.
[0012] Dadurch, daß der Motor an jedem Wellenende einen Ventilator zur Staubabsaugung trägt,
ist der die Staubabsaugung bewirkende Luftstrom besonders effektiv.
Zeichnung
[0013] Nachstehend ist die Erfindung anhand einer zugehörigen Zeichnung erläutert.
[0014] Es zeigen
Figur 1 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine mit Staubbox,
Figur 2 eine Ansicht der Handwerkzeugmaschine gemäß Figur 1 von oben,
Figur 3 eine Ansicht der Staubbox von oben,
Figur 4 die Staubbox gemäß Figur 3 ohne Deckel ,
Figur 5 eine Ansicht des Deckels der Saugeinheit von oben,
Figur 6 einen Querschnitt des Staubeintrittsbereichs der Staubbox,
Figur 7 einen Querschnitt der Staubbox,
Figur 8 einen Querschnitt der Staubbox im Bereich der Staubabsaugeinheit,
Figur 9 eine Vergrößerung des Längsschnitts des Staubaustrittstutzens mit angekuppelter
Staubbox,
Figur 10 einen Querschnitt der Wandung der Staubbox im Bereich der Absaugeinheit und
Figur 11 einen Querschnitt des Staubeintrittstutzens mit Stromschienen.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0015] Figur 1 zeigt eine Handwerkzeugmaschine 10, die als Schwingschleifer ausgestaltet
ist. Diese hat ein Gehäuse 12 mit einem oberen Handgriff 14, der sich in Betrachtungsrichtung
nach links erstreckt, wobei aus dessen hinterem Ende ein Elektroanschlußkabel 15 austritt.
Aus dem Handgriff 14 ragt nach unten eine handbetätigbare Taste 16 eines nicht näher
bezeichneten Schalters zur Inbetriebnahme der Handwerkzeugmaschine 10.
[0016] Im vorderen Bereich des Gehäuses 12 ist ein Elektromotor 18 angeordnet. Dessen Abtriebswelle
20 ist drehfest mit einem Ventilator 22 gekoppelt und mit ihrem freien Ende drehmitnehmend
mit einem Schleifteller 24 verbunden. Der Schleifteller 24 trägt axial durchgehende
Staubabsaugöffnungen 26, durch die anfallender Schleifstaub beim Arbeiten mit der
Handwerkzeugmaschine 10 von einer nicht näher bezeichneten Werkstückoberfläche absaugbar
ist und über einen Staubaustrittstutzen 28 in eine Staubbox 36 einblasbar ist. Die
Staubbox 36 trägt in ihrem der Handwerkzeugmaschine 10 zugewandten Bereich einen Staubeintrittstutzen
35. Dieser übergreift mit seinem Innendurchmesser den Außendurchmesser des Staubaustrittsstutzens
28 und ist dort verrastbar lösbar befestigt.
[0017] Die Staubbox 36 ist oben mit einem Deckel 38 luftdicht verschließbar und zur Staubentleerung
zu öffnen. Dieser Deckel 38 trägt einen nach oben weisenden Haltehaken 40, der eine
Eingriffsöffnung 29 des unteren, bügelartigen Bereichs des Handgriffes 14 durchtritt
und auf diese Weise die Staubox 36 zusätzlich am Gehäuse 12 lagesichert.
[0018] Der Deckel 38 übergreift mit seiner umlaufenden Rastnut 41 eine passende, umlaufende
Rastfeder 43, die durch die Außenwand der Staubbox 36 gebildet wird. Der Staubeintrittstutzen
35 geht in Betrachtungsrichtung nach links - also nach hinten - unten in einen Boden
39 und seitlich in Seitenwände 42 (Figur 7) über. Der Boden 39 setzt sich an einer
quer verlaufenden unteren Rastnut 41 weiter nach hinten führend in einen Boden 47
einer Absaugeinheit 48 fort, die einen Motor 50 mit oberem und unterem Ventilator
52, 54 enthält und hinten durch eine Hinterwand 421 abgeschlossen ist. Diese geht
oben in eine weitere Rastfeder 43 über, die von der Rastnut 41 eines Motordeckels
45 überrastend übergriffen wird.
[0019] Der Motordeckel 45 ist in Betrachtungsrichtung nach rechts unten abgewinkelt und
trägt in der abgewinkelten, mit Durchbrüchen 450 versehenen Trennwand 44 ein Mikrofilter
46, das die als Luftaustrittsöffnungen dienenden Durchbrüche 450 luftdurchlässig,
staubrückhaltend übergreift.
[0020] Der Staubaustrittstutzen 28 trägt oben Kontaktschienen 30, die in je einer umgebogenen,
blattfederartigen Kontaktzunge 32 enden, mit denen oben auf dem Staubeintrittstutzen
35 sitzende Kontaktfahnen 34 kuppelbar sind. Die Kontaktfahnen 34 führen elektrisch
verbindend nach hinten zum Motor 50, während die Kontaktschienen 30 nach vorn in das
Innere des Gehäuses 12 zu einer Stromversorgungseinrichtung, z.B. einem nicht näher
bezeichneten Akku bzw. Transformator, führen.
[0021] Die Staubbox 36 ist am Staubaustrittsstutzen 28 der Handwerkzeugmaschine 10 über
Verriegelungsmittel 37 (Figur 2) lösbar arretiert.
[0022] Figur 1 zeigt, daß der Staubeintrittsstutzen 35 ein chassisartigen Teil der Staubbox
36 bildet, an den sich der Staubboxboden 39 bzw. 47, Seitenwände 42 und Hinterwand
421 anschließen. Die so gebildete, oben offene Box ist verschließbar, indem zunächst
der Motordeckel 45 mit seiner rechtwinklig nach unten weisenden, den Mikrofilter 46
tragenden Trennwand 44 mittels Nut-Federverbindung 41, 43 einrastend befestigt wird.
Anschließend wird der staubdichte Deckel 38 mit seiner Rastnut 41 über die Rastfedern
43 des Staubeintrittsstutzens 35 bzw. der Seitenwände 42 sowie der Trennwand 450 eingeklipst.
Somit kann der Motordeckel 45 gemeinsam mit der Trennwand 450 und dem Filter 46 erst
dann aus der Staubbox 36 gelöst werden, wenn zuvor der Deckel 38 entfernt wurde. Damit
ist ein ungewolltes Öffnen des Motordekkels 34 praktisch ausgeschlossen und in der
Staubbox 36 gesammelter Schleifstaub gelangt nicht an den Motor 50, weil er normalerweise
bereits nach Öffnen des Deckels 38 entleert wurde.
[0023] Noch am Mikrofilter 46 hängende Staubreste werden beim Entfernen des Motorraumdeckels
45 eher in die vom Motor 50 abgewandte Seite des Staubsammelraums treten als in den
Motorraum fallen. Sie stellen somit keine Gefahr für den Motor 50 dar und können leicht
durch Abklopfen von anhaftendem Schleifstaub befreit werden.
[0024] Das Schließen der Deckel der Staubbox 36 ist in umgekehrter Reihenfolge wie beim
Entleeren leicht zu bewerkstelligen.
[0025] Figur 2 zeigt die Handwerkzeugmaschine 10 gemäß Figur 1 in einer Ansicht von oben,
wobei hier auf die zuvor schon zu Figur 1 erläutertern Bezugszeichen nicht noch einmal
eingegangen werden soll. Dabei ist über die Figur 1 hinausgehend deutlich der obere,
luftdichte Deckel 38 der Staubbox 36 erkennbar, sowie der Motordeckel 45 mit den Luftaustrittslöchern
440.
[0026] Figur 3 zeigt eine Draufsicht der Staubbox 36, wobei über die Figur 1 und 2 hinausgehend
der Mikrofilter 46 und die Kontaktfahnen 34 im Bereich des Eintrittsstutzens 35 besonders
gut erkennbar sind. Der als Faltenfilter ausgestaltete Mikrofilter 46 ragt in die
Mitte der Staubbox 36 hinein.
[0027] Figur 4 zeigt die Staubbox 36 ohne staubdichten Deckel 38 und ohne Motordeckel 45
von oben und den Motor 50 mit seinen Elektroanschlußkabeln 51 übergehend in die Kontaktfahnen
34.
[0028] Deutlich ist auch, daß der Motor 50 Haltearme 49 hat. Diese sind mit Auskragungen
420 der Seitenwände 42 verschraubt.
[0029] Figur 5 zeigt eine Draufsicht des Motordeckels 45 mit den oberen Luftaustrittslöchern
440 und der abgewinkelt nach unten in die Zeichenebene sich erstreckenden Trennwand
44 mit den Löchern 450 Bereich mit dem Mikrofilter 46.
[0030] Figur 6 zeigt den Querschnitt des Eintrittskanals 35 und die Ausgestaltung der Kontaktfahnen
34.
[0031] Figur 7 zeigt einen Querschnitt der Staubbox 36 mit Blick in das Innere der Box 36
mit Ansicht der vorderen Seitenwand 42 mit dem Staubeintrittsstutzen 35. Dabei werden
Einzelheiten des luftdichten Deckels 38, seine Rastnut bzw. die Rastfeder 43 gezeigt.
Deutlich ist auch das u-förmige Profil, das die Seitenwände 42 gemeinsam mit dem Boden
39 bilden.
[0032] Figur 8 zeigt einen Querschnitt der Staubbox 36 im Bereich des Motors 50 mit dem
Motordeckel 45 mit seinem sich senkrecht nach unten erstreckenden, den Mikrofilter
46 tragenden Bereich 44 mit den Löchern 450. Erkennbar ist auch, daß der Motor 50
mit seinen Ventilatoren 52, 54 in einem eigenen Gehäuse mit Halterarmen 49 sitzt,
mittels derer er sich an den Auskragungen 420 abstützt bzw. daran verankert ist.
[0033] Figur 9 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des in Figur 1 von einem Kreis eingeschlossenen
Bereiches zwischen Staubaustrittsrohr 28 und Staubeintrittstutzen 35, wobei deutlich
die oben am Staubeintrittstutzen 35 fixierten Kontaktfahnen 34 und die maschinenseitige
Elektrokontaktschiene 30 mit ihrer gebogenen Kontaktzunge 32 erkennbar sind.
[0034] Figur 10 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der mit dem Motordeckel 45 verbundenen
Seitenwand 47 der Staubbox 36.
[0035] Figur 11 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des von einem Kreis umgebenen Bereiches
des Staubeintrittsstutzens 35 gemäß Figur 6, wobei die Fixpunkte 58 in Form von thermisch
verformten, die Kontaktfahnen 34 fixierenden Kunststoffnokken 58 erkennbar sind.
[0036] Im Staubeintrittstutzens 35 der Staubbox 36 ist ein nichtdargestelltes Sicherheitsventil
angeordnet. Dieses wird durch elastische Klappen gebildet, die sich selbsttätig federelastisch
schließen und die durch einströmende Luft geöffnet werden und dabei einen ungehinderten
Eintritt von Schleifstaub ermöglichen. Die sich ohne Luftströmung schließenden Ventilklappen
des Sicherheitsventils verhindern den ungewollten Austritt gesammelten Schleifstaubs
durch den Staubeintrittsstutzen in das Staubaustrittsrohr hinein bzw. bei entnommener
Staubbox nach außen.
1. Handwerkzeugmaschine (10) mit einem zur Aufnahme einer Staubbox (36) dienenden Staubaustrittsstutzen
(28), dadurch gekennzeichnet, daß die Staubbox (36), insbesondere an ihrem freien Ende, eine gesonderte, aus Motor
(50) und Ventilator (52, 54) bestehende Staubabsaugeinheit (48) trägt.
2. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Staubabsaugeinheit (48) in die Staubbox (36) integriert ist und über Kontaktschienen
mit einer Stromversorgung der Handwerkzeugmaschine (10) verbindbar ist.
3. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handwerkzeugmaschine (10) zur Stromversorgung der Staubabsaugeinheit (48) eine
Batterie und/oder einen Transformator aufweist.
4. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Absaugstaub sammelnder Bereich der Staubbox (36) vom Motor (50) durch eine
herausnehmbare Trennwand (44) abgeteilt ist, wobei die mit Löchern (450) versehene
Trennwand (44) ein die Löcher (450) luftdurchlässig, staubrückhaltend schließendes
Mikrofilter (46) trägt.
5. Handwerkzeugmaschine (10)nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Staubbox (36) auf ihrer Oberseite einen luftdichten Deckel (38) trägt.
6. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Staubbox (36) oben zwischen der hinteren Seitenwand (42) und der Trennwand (44)
einen oben gelochten Motordeckel (45) trägt, der den Motorraum lösbar verschließt.
7. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorraumdekkel (45) mit der rechtwinklig dazu angeordneten Trennwand (44) einstückig
verbunden ist und nur gemeinsam mit der Trennwand (44) aus der Staubbox (36) lösbar
ist.
8. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Staubaustrittsstutzen (28) der Handwerkzeugmaschine (10) und dem Staubeintrittsstutzen
(35) der Staubbox (36) elektrische Kontaktschienen (30) und Kontaktfahnen (34) miteinander
kuppelbar sind, so daß dadurch die Stromversorgung des Motors (50) der Staubabsaugeinheit
(48) gesichert ist.
9. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem den Motor (50) aufnehmenden Bereich der Staubbox (36) und der Handwerkzeugmaschine
(10), insbesondere dem Handgriff (14) eine brückenartige, mechanische Verbindung besteht,
die im Inneren Stromleitungen zur Stromversorgung des Motors (50) trägt und die zugleich
das hintere Ende der Staubbox (36) gegen Relativbewegung gesichert an der Handwerkzeugmaschine
(10) fixiert.
10. Elektrische Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (50) auf gegenüberliegenden Enden jeweils einen Ventilator (52, 54) drehfest
trägt.