[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verdichtung und Formgebung von Gemengen,
bevorzugt von Betongemengen, umfassend eine das Gemenge aufnehmende und in Schwingungen
zu versetzende, im wesentlichen starre Aufnahmeform mit der Masse M und dem Schwerpunkt
S, elastische Elemente, auf denen die Aufnahmeform gegen eine im wesentlichen schwingungsfreie
Auflage abgestützt ist, sowie vier an der Aufnahmeform angebrachte, voneinander unabhängig
angetriebene, schwingungserzeugende Baugruppen mit je einem Erregungszentrum, wobei
die Baugruppen etwa die gleiche Schwingungsfrequenz anregen, und bezieht sich auf
das Problem, die Aufnahmeform in gerichtete Schwingungen in einer Vorzugsrichtung
zu versetzen.
[0002] Im Stand der Technik sind zahlreiche Verfahren und Anordnungen zur Verdichtung und
Formgebung von Gemengen unterschiedlichster Konsistenz - beispielsweise Betongemengen
oder auch körnigen Schüttgütern wie Sand - bekannt. Häufig wird die Verdichtung dadurch
erreicht, daß das Gemenge in Bewegung versetzt wird. Dadurch werden Reibungs- und
Adhäsionskräfte verringert, und es wird ein Fließvorgang induziert, der in Zusammenwirkung
mit der Gravitationskraft dazu führt, daß eingeschlossene Luft nach oben entweicht
und eine dichtere Anordnung der Bestandteile des Gemenges ermöglicht - bei einer Mischung
von Bestandteilen unterschiedlicher Größe zum Beispiel werden größere Zwischenräume
zwischen Bestandteilen großen Volumens von solchen mit kleinerem Volumen aufgefüllt.
Bei der Verdichtung von Betongemengen kommt es auf eine gleichmäßige und hohe Dichte
des Gemenges an, die für eine hohe Druckfestigkeit und gute Materialqualität unabdingbar
ist.
[0003] In einem weit verbreiteten, durch seine Zuverlässigkeit und Einfachheit ausgezeichneten
Verfahren werden in einer schwingungserzeugenden Baugruppe harmonische Schwingungen
erzeugt und diese auf das Gemenge übertragen. Dabei werden die Schwingungen mittels
einer rotierenden Unwucht erzeugt, die mit der Aufnahmeform mechanisch gekoppelt ist.
Im einfachsten Fall besteht eine schwingungserzeugende Baugruppe aus einem Elektromotor
mit symmetrisch an den Wellenenden angebrachten Unwuchtmassen. Dadurch werden senkrecht
zur Drehachse stehende, mit der Unwucht rotierende Fliehkräfte erzeugt. Die Beschreibung
eines solchen Schwingungserzeugers findet sich zum Beispiel in "Außenrüttler - Grundlagen
und praktische Anwendungen der Rütteltechnik", von S. Wambach und W. Schneider, erschienen
im "verlag moderne industrie", Landsberg 1992.
[0004] Ist nur ein Schwingungserzeuger an der Aufnahmeform angebracht, so bewegt sich ein
beliebiger Punkt auf der Form auf kreisförmigen oder elliptischen Bahnen und es kann
durch Kipp- und Taumelschwingungen zu starken Unterschieden in den Bewegungsgrößen
kommen. Für viele technologische Anwendungen werden jedoch gerichtete Schwingungen
benötigt. Aus diesem Grund werden häufig zwei Schwingungserzeuger derart gekoppelt,
daß die Aufnahmeform in lineare Schwingungen versetzt wird. Dabei reicht es aus, die
zwei Schwingungserzeuger mit ihren Rotationsachsen etwa parallel zueinander auszurichten,
wobei darauf zu achten ist, daß sie gegenläufig rotieren und etwa die gleiche Schwingungsfrequenz
und -breite erzeugen. Die Kopplung wird durch die Aufnahmeform vermittelt, die aus
diesem Grund im wesentlichen starr sein muß. Durch die eintretende Selbstsynchronisation
heben sich gegeneinander gerichtete Kräfte auf und gleichgerichtete addieren sich,
so daß insgesamt eine lineare Schwingung entsteht. Solche Anordnungen sind aus dem
Stand der Technik bekannt, und zum Beispiel bei Wambach/Schneider auf den Seiten 8-10
beschrieben: Auch die PCT-Schrift WO 98/50171 beschreibt eine ähnliche Anordnung,
wobei die Kopplung bei dieser Anordnung allerdings nicht direkt über die Aufnahmeform
erfolgt, sondern die Schwingungserzeuger an einem Träger angebracht sind, der Träger
wiederum beweglich über eine Halterung mit einer Konsole verbunden ist, und die Konsole
entweder Teil der Aufnahmeform ist oder an dieser angebracht sein kann.
[0005] Die Beschleunigungsamplitude - die Amplitude der zweiten Ableitung der Schwingung
nach der Zeit und ein Maß für den Energieeintrag in das Gemenge - der Aufnahmeform
wird bei tiefer Abstimmung der Aufstellung der Aufnahmeform auf elastischen Lagern
- d.h. bei einer Abstimmung derart, daß die höchste Eigenfrequenz der aufgestellten
Aufnahmeform als starrer Körper kleiner als die niedrigste Erregerfrequenz der Schwingungserzeuger
ist - durch die Fliehkraft und die Massen der Aufnahmeform und Unwuchten bestimmt.
Mechanische Belastbarkeit und Handhabbarkeit setzen dabei der Größe der Schwingungserzeuger
und damit der Beschleunigungsamplitude enge Grenzen, und bei größeren Aufnahmeformen
werden mehr als zwei Schwingungserzeuger benötigt, um eine ausreichende Beschleunigungsamplitude
erzielen zu können. Bei einer als Rütteltisch mit einer Ausdehnung von etwa 3x2 Metern
und einem Gewicht von etwa 2000 kg gestalteten Aufnahmeform mittlerer Größe beispielsweise
werden vier Schwingungserzeuger einer noch handelsüblichen Größe mit einer Erregerkraftamplitude
von 30 kN benötigt, um die für die Verdichtung von Gemengen benötigten Beschleunigungsgrößen
zu erzeugen. Die Verwendung von mehr als zwei Schwingungserzeugern führt jedoch aufgrund
des komplexeren Zusammenspiels von mehr als zwei Fliehkraftvektoren bei der Selbstsynchronisation
in der Regel dazu, daß keine linearen Schwingungen erzeugt werden oder nur solche,
die einer zufälligen, jedoch nicht der gewünschten Richtung entsprechen. Im bekannten
Stand der Technik lassen sich die gewünschten linearen Schwingungen dann nur erzeugen,
wenn man in solchen Systemen aufwendige mechanische oder elektronische Zwangssynchronisationen
vornimmt, wie zum Beispiel in den Schriften DE 43 41 387 A1 oder DE 196 24 810 A1
beschrieben. Als Folge davon ist die Fertigung von Bauteilen mittlerer Größe mit Vibrationseinrichtungen
mit deutlich größerem Aufwand hinsichtlich des Materials und der Kosten verbunden.
[0006] Die in WO/9850171 beschriebene Anordnung sieht zwar ebenfalls die Möglichkeit von
mehr als zwei Fliehgewichten vor, jedoch wird offengelassen, wie die bekannten Probleme,
d.h. in diesem Falle das Erzeugen der gewünschten linearen Schwingungen im Träger
bei mehr als zwei unabhängigen Wellen ohne Zwangssynchronisation, gelöst werden sollen.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde,
eine Anordnung mittlerer Größe zu entwickeln, bei der auch ohne Zwangssynchronisation
die Aufnahmeform immer in eine lineare Schwingung in nur einer ausgezeichneten Richtung
versetzt wird und eine weniger kosten- und materialintensive Herstellung von Bauteilen
mittlerer Größe mit Vibrationseinrichtungen bei gleicher oder besserer Qualität ermöglicht
wird.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Anordnung der eingangs beschriebenen Art,
umfassend eine das Gemenge aufnehmende und in Schwingungen zu versetzende Aufnahmeform
mit der Masse M und dem Schwerpunkt S, elastische Elemente, auf denen die Aufnahmeform
gegen eine im wesentlichen schwingungsfreie Auflage abgestützt ist, sowie vier an
der Aufnahmeform angebrachte, voneinander unabhängig angetriebene, schwingungserzeugende
Baugruppen mit je einem Erregungszentrum, wobei die Baugruppen etwa die gleiche Schwingungsfrequenz
anregen, dadurch gelöst, daß die Aufnahmeform auf elastischen Elementen tief abgestimmt
gelagert ist, die Position des Schwerpunkts S dem Ursprung eines kartesischen Koordinatensystems
mit den Achsen x, y, z entspricht, in welchem die vier Erregungszentren der Baugruppen
jeweils paarweise im wesentlichen spiegelsymmetrisch sowohl zu der von der x- und
z-Achse bei y=0 aufgespannten Ebene E
xz als auch zu der von der y- und z-Achse bei x=0 aufgespannten Ebene E
yz positioniert sind, innerhalb einer jeden Baugruppe ein oder mehrere rotierende Unwuchterreger
vorgesehen sind, die Rotationsachsen aller Unwuchterreger im wesentlichen parallel
zur y-Achse ausgerichtet sind und etwa in einer Ebene liegen, die parallel zu der
von der x- und y-Achse bei z=0 aufgespannten Ebene E
xy liegt, wobei der Drehsinn in den Baugruppen, deren Erregungszentren spiegelsymmetrisch
zur Ebene E
xz liegen, gleich- oder gegensinnig ist, der Drehsinn in den Baugruppen, deren Erregungszentren
spiegelsymmetrisch zur Ebene E
yz liegen, stets gegensinnig ist, die jeweils entlang der x-, y-, bzw. z-Achse definierten
Abstände d
x, d
y, und d
z zwischen dem Schwerpunkt S der Aufnahmeform und einem Erregungszentrum den Bedingungen


und

genügen, wobei M die Masse der Aufnahmeform ist und I
xx, I
yy, und I
zz die Diagonalelemente des Massenträgheitstensors im kartesischen Koordinatensystem
sind.
[0009] Dabei bezeichnet das Erregungszentrum den Durchstoßpunkt der Drehachse der Unwucht
durch die Ebene, die durch die Drehung des Unwuchtschwerpunktes aufgespannt wird.
Bei Elektro-Außenvibratoren mit an den Wellenenden angebrachten Teil-Unwuchtkörpern
z.B. liegt das Erregungszentrum in der Mitte zwischen den beiden Teil-Unwuchtkörpern
auf deren Drehachse. Die vier Erregungszentren spannen demnach ein Rechteck auf, durch
dessen Schwerpunkt die z-Achse verläuft, und je zwei der vier Unwuchterreger müssen
analog zur Anordnung mit nur zwei Unwuchterregern jeweils gegensinnig rotieren. Implizit
werden durch die Ungleichungen (1) bis (3) Maximal- und Minimalwerte der drei Abstände
d
x, d
y, und d
z in Abhängigkeit voneinander sowie von der Masse der Aufnahmeform festgelegt. Da sich
bei dieser Anordnung der Unwuchterreger die Selbstsynchronisation so einstellt, daß
die Schwingung immer in der gewünschten Richtung - der z-Richtung - erfolgt, kann
auf die aufwendige mechanische oder elektronische Zwangskopplung der Unwuchterreger
verzichtet werden.
[0010] Die Rotationsachsen aller Unwuchterreger müssen dabei nicht exakt, sondern nur im
wesentlichen parallel zur y-Achse ausgerichtet werden, was die Anbringung der Unwuchterreger
erleichtert. Wie groß die Abweichungen von der Parallelität sein dürfen, hängt vom
Verhältnis der Werte, die sich für die Ungleichungen jeweils auf beiden Seiten ergeben,
ab. Werden die Ungleichungen erfüllt und dividiert man die rechte Seite durch den
Wert auf der linken Seite, so werden die Quotienten nur wenig kleiner als eins sein
- etwa zwischen 1 und 0.95 - wenn die Ungleichungen nur knapp erfüllt werden. In diesem
Fall sind die möglichen Toleranzen mit bis zu 5° eher gering. Je kleiner jedoch diese
Quotienten werden, d.h. je besser die Ungleichungen erfüllt werden, desto größer werden
auch die Toleranzen mit möglichen Abweichungen von der Parallelität zur y-Achse. Abweichungen
von der Parallelität der Rotationsachsen der Unwuchterreger zur y-Achse von bis zu
30° sind möglich, sofern die Rotationsachsen der Unwuchterreger ebenfalls im wesentlichen
spiegelsymmetrisch zur Ebene E
xz ausgerichtet sind und die Rotationsachsen der Unwuchterreger, deren Erregungszentren
jeweils spiegelsymmetrisch zur Ebene E
yz liegen, im wesentlichen parallel liegen.
[0011] Je besser die Ungleichungen erfüllt werden, desto störungsunempfindlicher ist der
Betrieb der Anordnung hinsichtlich von Toleranzen in den Massen-, Steifigkeits-, Dämpfungs-,
Abstimmungs-, Parallelitäts- und Symmetrieeigenschaften sowie der Gleichheit der Unwuchterreger
und -antriebe.
[0012] Die Aufnahmeform wird mittels elastischer Elemente gegen eine im wesentlichen schwingungsfreie
Auflage abgestützt. Dabei müssen die elastischen Elemente so gewählt werden, daß eine
tiefe Abstimmung erreicht wird: Die höchsten Eigenfrequenzen der Aufnahmeform als
auf den elastischen Elementen gelagerter starrer Körper sollten nicht mehr als etwa
ein Drittel der Erregerfrequenz der schwingungserzeugenden Baugruppen betragen.
[0013] Es ist daher zweckmäßig, die elastische Lagerung auf Erregerfrequenzen im Bereich
von 16 bis 200 Hz abzustimmen.
[0014] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die elastischen Elemente als Gummielemente
ausgebildet. Die Shore-Härten dieser Gummielemente werden bevorzugt aus dem Bereich
von 40 Shore A (weich) bis 75 Shore A (hart) gewählt. Dabei ist darauf zu achten,
daß alle Gummielemente etwa die gleiche Shore-Härte haben.
[0015] In einer anderen bevorzugten Ausführung sind die elastischen Elemente als Schraubenfedern
ausgestaltet, für die das oben bezüglich der Härte der Lagerung Gesagte analog gilt.
Dabei ist ebenfalls darauf zu achten, daß alle Schraubenfedern etwa die gleiche Federkonstante,
bevorzugt im Bereich von 10
5 N/m bis 10
8 N/m besitzen. Schraubenfedern besitzen Gummielementen gegenüber den Vorteil, daß
sie hinsichtlich ihres Federweges mit an sich bekannten mechanischen Mitteln einstellbar
gestaltet sein können.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführung sind die elastischen Elemente als Luftfedern
ausgebildet. Damit sind besonders niedrige Eigenfrequenzen der auf den elastischen
Lagern aufgestellten Aufnahmeform zu erreichen.
[0017] Zweckmäßig bei einer schweren Aufnahmeform - etwa im Bereich von Massen zwischen
1000 und 3000 kg - ist außerdem die Verwendung von mehreren Unwuchterregern in einer
schwingungserzeugenden Baugruppe, um eine ausreichend hohe Beschleunigungsamplitude
erzielen zu können, so daß das Gemenge verdichtet werden kann.
[0018] Zur Verwendung als schwingungserzeugende Baugruppe bietet sich vorzugsweise der Einsatz
von Elektroaußenrüttlern an, die in verschiedenen Variationen im Handel erhältlich
sind.
[0019] Bei sehr schweren Aufnahmeformen mit Massen von mehreren Tonnen ist es vorteilhaft,
mehrere Unwuchterreger mit jeweils einem eigenen Antrieb untereinander zu koppeln,
und diese zu einer schwingungserzeugenden Baugruppe zusammenzufassen, so daß auch
in diesen Aufnahmeformen eine ausreichende Schwingungsbreite erzeugt wird. Zwar wird
auf diese Weise wieder eine Zwangssynchronisation eingeführt, jedoch beschränkt sie
sich auf die interne Synchronisation in einer schwingungserzeugenden Baugruppe. Die
bei anderen Anordnungen nötige Zwangssynchronisation verschiedener Baugruppen entfällt
auch weiterhin, was sich u.a. vorteilhaft hinsichtlich möglicher Torsionsschwingungen
in den Antriebssträngen auswirkt.
[0020] Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden. Die dazugehörige Zeichnung Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau der Anordnung
in einer Ansicht von unten und von der Seite.
[0021] Die Aufnahmeform 1 mit der Masse M ist hier als flache Form oder Rütteltisch ausgestaltet.
Sie kann auf der Oberseite verschiedene, auswechselbare Behältnisse zur Formgebung
und Verdichtung von Betongemengen aufnehmen. Zur Verdeutlichung des Prinzips wurde
in der Zeichnung auf die Darstellung von eventuell nötigen Verrippungen, die eine
hohe Steifigkeit bei niedrigem Gewicht ermöglichen, verzichtet. Der Schwerpunkt S
befindet sich bei dieser Konstruktion in der Aufnahmeform 1. Er bildet den Bezugspunkt
für die Abstände der Erregerzentren auf den Achsen. In den vier Ekken an der Unterseite
befindet sich jeweils ein als Schraubenfeder ausgestaltetes elastisches Element 2.
Es können jedoch auch mehr elastische Elemente 2 verwendet werden, die an weiteren
Positionen an den Unterseiten angebracht sein können. An der Unterseite der Aufnahmeform
1 sind vier schwingungserzeugende Baugruppen 3.1,...,3.4 angebracht. Die Abstände
d
x, d
y, und d
z beziehen sich auf deren Erregungszentren. Bei einer Ausdehnung des Rütteltischs von
2 x 3 x 0,4 Metern (Breite (x) x Länge (y) x Höhe (z)) und einer Masse von 2000 kg
beispielsweise ergeben sich für die Diagonalelemente des Massenträgheitstensors I
xx = 1527 kg·m
2, I
yy = 693 kg·m
2, I
zz = 2167 kg·m
2, und man kann d
x = 0.4 m, d
y = 1.2 m, und d
z = 0.3 m wählen, um die Ungleichungen zu erfüllen und eine gleichmäßig verteilte Beschleunigungsamplitude
zu erzielen. In einer Baugruppe können sich z.B. zwei Unwuchten befinden, die mechanisch
z.B. über eine Welle gekoppelt sind. Das Erregungszentrum liegt dann genau zwischen
diesen beiden Unwuchten auf der Rotationsachse. Die Abstände d
x, d
y, d
z sind aufgrund der spiegelsymmetrischen Anordnung für alle schwingungserzeugenden
Baugruppen 3.1,...,3.4 gleich, und die Spiegelebenen verlaufen senkrecht zur flachen
Seite der Aufnahmeform 1 und schneiden sie entlang von Linien, die durch den Schwerpunkt
S und parallel zu den Begrenzungen der Aufnahmeform 1 verlaufen.
1. Anordnung zur Verdichtung und Formgebung von Gemengen, bevorzugt von Betongemengen,
umfassend
- eine das Gemenge aufnehmende und in Schwingungen zu versetzende, im wesentlichen
starre Aufnahmeform (1) mit der Masse (M) und dem Schwerpunkt (S),
- elastische Elemente (2), auf denen die Aufnahmeform (1) gegen eine im wesentlichen
schwingungsfreie Auflage abgestützt ist,
- vier an der Aufnahmeform (1) angebrachte, voneinander unabhängig angetriebene, schwingungserzeugende
Baugruppen (3.1 ,...,3.4) mit je einem Erregungszentrum, wobei die Baugruppen (3.1
,...,3.4) etwa gleiche Schwingungsfrequenzen anregen, dadurch gekennzeichnet, daß
- die Aufnahmeform (1) auf elastischen Elementen (2) tief abgestimmt gelagert ist,
- die Position des Schwerpunkts (S) dem Ursprung eines kartesischen Koordinatensystems
mit den Achsen (x,y,z) entspricht, in welchem die vier Erregungszentren der Baugruppen
(3.1,...,3.4) jeweils paarweise im wesentlichen spiegelsymmetrisch sowohl zu der von
der x- und z-Achse bei y=0 aufgespannten Ebene (Exz) als auch zu der von der y- und z-Achse bei x=0 aufgespannten Ebene (Eyz) positioniert sind,
- innerhalb einer jeden Baugruppe (3.1,...,3.4) ein oder mehrere rotierende Unwuchterreger
vorgesehen sind,
- die Rotationsachsen aller Unwuchterreger im wesentlichen parallel zur y-Achse ausgerichtet
sind und etwa in einer Ebene liegen, die parallel zu der von der x-und y-Achse bei
z=0 aufgespannten Ebene (Exy) liegt, wobei
- der Drehsinn in den Baugruppen (3.1 ,...,3.4), deren Erregungszentren spiegelsymmetrisch
zur Ebene (Exz) liegen, gleich- oder gegensinnig ist,
- der Drehsinn in den Baugruppen (3.1 ,...,3.4), deren Erregungszentren spiegelsymmetrisch
zur Ebene (Eyz) liegen, stets gegensinnig ist,
- die jeweils entlang der x-, y-, bzw. z-Achse definierten Abstände (dx), (dy) und (dz) zwischen dem Schwerpunkt (S) der Aufnahmeform (1) und einem Erregungszentrum den
Bedingungen


und

genügen, wobei
- (M) die Masse der Aufnahmeform (1) ist und
- (Ixx,Iyy,Izz) die Diagonalelemente des Massenträgheitstensors im kartesischen Koordinatensystem
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente auf Erregerfrequenzen im Bereich von 16 bis 200 Hz abgestimmt
sind.
3. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (2) als Gummielemente ausgebildet sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummielemente eine Shore-Härte im Bereich von 40 bis 75 Shore A haben und alle
Gummielemente etwa die gleiche Shore-Härte haben.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (2) als Schraubenfedern ausgebildet sind, und alle elastischen
Elemente (2) etwa die gleiche Federkonstante, bevorzugt im Bereich von 105 N/m bis 108 N/m, besitzen.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (2) als Luftfedern ausgebildet sind.
7. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer jeden Baugruppe (3.1 ,...,3.4) mehrere rotierende Unwuchterreger vorgesehen
sind, deren Rotationsachsen im wesentlichen zueinander fluchtend ausgerichtet sind.
8. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingungserzeugenden Baugruppen Elektroaußenrüttler sind.
9. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine jede schwingungserzeugende Baugruppe (3.1,...,3.4) mehrere, miteinander bevorzugt
mechanisch gekoppelte, mit Rotationsantrieben versehene Unwuchterreger umfaßt.