(19)
(11) EP 1 293 605 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.03.2003  Patentblatt  2003/12

(21) Anmeldenummer: 02019560.8

(22) Anmeldetag:  02.09.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E01C 9/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 13.09.2001 DE 10145235

(71) Anmelder: Peter Maier Leichtbau GmbH
78224 Singen (DE)

(72) Erfinder:
  • Maier, Peter
    78256 Steisslingen (DE)

(74) Vertreter: Weiss, Peter, Dr. 
Zeppelinstrasse 4
78234 Engen
78234 Engen (DE)

   


(54) Übergang zwischen zwei Fahrbahnen


(57) Bei einem Übergang zwischen zwei Fahrbahnen, welcher von Schienen durchquert wird, wobei zwischen den Fahrbahnen Verbindungselemente angeordnet sind, welche die Schienen frei lassen, sollen die Verbindungselemente aus Planken aus stranggepressten Aluminiumprofilen gebildet sein.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Übergang zwischen zwei Fahrbahnen, welcher von Schienen durchquert wird, wobei zwischen den Fahrbahnen Verbindungselemente angeordnet sind, welche die Schienen frei lassen.

[0002] Solche Übergänge sind in vielfältige Form und Ausgestaltung bekannt. Sie ermöglichen das Überfahren von beispielsweise Bahnübergängen od. dgl., indem sie einen Ausgleich zwischen Fahrbahn und Schienen bilden. Der Übergang soll möglichst gleichmässig ausgestaltet sein, um das Einfedern von Radachsen möglichst zu vermeiden.

[0003] Es sind bereits solche Übergänge bekannt, bei welchen Betonplatten zwischen den Schienen und zwischen Fahrbahn und Schiene angeordnet sind. Diese weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie bei starker Belastung brechen können, wie das beispielsweise bei der Befahrung mit einem LKW geschehen kann.
Ferner sind solche Betonplatten schwer und äusserst schlecht zu handhaben.

[0004] Weiterhin sind Gummiplatten bekannt, um einen solchen Übergang zu bilden. Diese weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie einsinken können, vor allem, wenn ein LKW darüber fährt. Bei den normalen PKW besteht dieses Problem eher weniger. Auch werden Gummiplatten im Laufe der Zeit spröde und brechen. Ferner kann es passieren, dass der Druck eines darüber fahrenden Fahrzeuges od. dgl. zu stark ist und die Belastung auf die Schienen übergeht. Diese können dadurch erheblichen Schaden nehmen.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Übergang zu schaffen, welcher die oben genannten Nachteile vermeidet und ein stoss- und vibrationsfreies Befahren des Überganges ermöglicht und von langer Lebensdauer ist.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass die Verbindungselemente aus Planken aus stranggepressten Aluminiumprofilen gebildet sind.

[0007] Diese Planken bilden mit den Schienen und den Fahrbahnen eine ebene Oberfläche, wobei die Planken freitragend zwischen den Fahrbahnen bzw. den Schienen angeordnet sind und mit ihren jeweiligen Seiten auf Puffern aufliegen.

[0008] Ferner bestehen sowohl zwischen den Fahrbahnen und den Planken als auch zwischen den Schienen und den Planken Freiräume, so dass die Planken in keine Kontakt einem der beiden gelangen.

[0009] Dadurch wird es ermöglicht, die Schienen ohne schädliche Vibrationen oder Stösse zu überqueren. Die Schienen werden durch diese Ausgestaltung des Übergangs nicht mehr in Mitleidenschaft gezogen, wie das bei den oben genannten Übergängen bisher der Fall war, denn der Druck wird durch die Puffer aufgefangen.

[0010] Die Planken bestehen dabei aus einzelnen stranggepressten Aluminiumprofilen, welche nach dem Strangpressen in gewünschter Länge aneinandergelegt, miteinander verbunden und dann abgeschnitten werden. Dabei kann die Form und die Ausgestaltung der einzelnen Aluminiumprofile unterschiedlich sein; sie sollen alle im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen.

[0011] Auch die Lage der Aluminiumprofile zur Bildung der Planken zwischen den Fahrbahnen bzw. den Schienen kann unterschiedlich sein. So ist eine Lage in Längsrichtung, aber auch eine Lage quer zu den Schienen bzw. den Fahrbahnen möglich. Aber auch jede andere Lage der Aluminiumprofile soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen, obwohl sie aufwendiger wäre.

[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemässen Übergang zwischen zwei Fahrbahnen sowie die dazwischenliegenden Schienen;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Übergang gemäss Fig. 1.



[0013] Gemäss den Figuren 1 und 2 wird zwischen zwei Fahrbahnen 1 und 2 ein Übergang Ü angeordnet, wobei an die Fahrbahnen 1 und 2 zunächst jeweils ein Betonprofil 3 anschliesst, bevor der Übergang Ü beginnt.

[0014] Für den Übergang Ü sind Planken 4.1, 4.2, 4.3 vorgesehen, welche so zwischen den beiden Betonprofilen 3 angeordnet sind, dass sowohl zwischen den Planken 4.1 und 4.2, als auch zwischen den Planken 4.2 und 4.3 jeweils ein Schienenstrang 5 bzw. 6 frei verlaufen kann.

[0015] Die Planken 4.1, 4.2, 4.3 bestehen jeweils aus einzelnen stranggepressten Aluminiumprofilen 7, welche sich teilweise in ihrer Form und ihrer inneren Ausgestaltung unterscheiden können.

[0016] An ihren jeweiligen Enden liegen die Planken 4.1, 4.2, 4.3 auf Puffern 8.1 und 8.2 auf, so dass sie nicht direkt an die Schienenstränge 5 und 6 bzw. die Betonprofile 3 anstossen, sondern Freiräume 9.1 und 9.2 freilassen. Durch diese Anordnung wird gewährleistet, dass die Schienenstränge 5 und 6 bei einem Befahren vor schweren Stössen weitgehendst geschützt werden. Ebenfalls wird ein nahezu stoss- und vibrationsfreies Fahren über den Übergang Ü ermöglicht. Auch Wärmeausdehnungen werden aufgefangen.

[0017] Die Funktionsweise der folgenden Erfindung ist folgende:

[0018] Nach der Strangpressung werden die einzelnen Aluminiumprofile 7 in gewünschter Anzahl aneinandergelegt, miteinander, beispielsweise durch Schweissen, verbunden und in gewünschter Länge abgeschnitten, so dass sie zwischen die Betonprofile 3 bzw. die Schienenstränge 5 und 6 passen. Dort werden sie so angeordnet, dass ihre Oberfläche zusammen mit den Schienensträngen 5 und 6 sowie den Betonprofilen 3 eine ebene Fläche bilden.

[0019] Die Anordnung der Planken 4.1, 4.2, 4.3 kann dabei längs oder quer zu den Schienensträngen 5 und 6 bzw. den Betonprofilen 3 erfolgen.
Positionszahlenliste
1 Fahrbahn 34   67  
2 Fahrbahn 35   68  
3 Betonprofil 36   69  
4 Planken 37   70  
5 Schiene 38   71  
6 Schiene 39   72  
7 Aluminiumprofil 40   73  
8 Puffer 41   74  
9 Freiraum 42   75  
10   43   76  
11   44   77  
12   45   78  
13   46   79  
14   47      
15   48      
16   49   Ü Übergang
17   50      
18   51      
19   52      
20   53      
21   54      
22   55      
23   56      
24   57      
25   58      
26   59      
27   60      
28   61      
29   62      
30   63      
31   64      
32   65      
33   66      



Ansprüche

1. Übergang zwischen zwei Fahrbahnen (1, 2), welcher von Schienen (5, 6) durchquert wird, wobei zwischen den Fahrbahnen (1, 2) Verbindungselemente angeordnet sind, welche die Schienen (5, 6) frei lassen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungselemente aus Planken (4.1, 4.2, 4.3) aus stranggepressten Aluminiumprofilen (7) gebildet sind.
 
2. Übergang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die stranggepressten Aluminiumprofile (7) aus Hohlkammern mit Versteifungsrippen gebildet sind.
 
3. Übergang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Planken (4.1, 4.2, 4.3) mit den Fahrbahnen (1, 2) und den Schienen (5, 6) eine in etwa ebene Oberfläche bilden.
 
4. Übergang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Planken (4.1, 4.2, 4.3) freitragend zwischen den Fahrbahnen (1, 2) bzw. den Schienensträngen (5, 6) angeordnet sind.
 
5. Übergang nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Planken (4.1, 4.2, 4.3) endwärtig auf Puffern (8.1, 8.2) aufliegen.
 
6. Verfahren zum Herstellen eines Übergangs nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne stranggepresste Aluminiumprofile (7) nach dem Strangpressen in gewünschter Anzahl aneinandergelegt, miteinander verbunden und dann in gewünschter Länge zu Planken (4.1, 4.2, 4.3) geschnitten und zwischen Schienen (5, 6) bzw. Schienen (5, 6) und Fahrbahnen (1, 2) eingelegt werden.
 
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die stranggepressten Aluminiumprofile (7) in Schienenlängsrichtung aneinander gelegt werden.
 
8. Verwendung von stranggepressten Aluminiumprofilen (7) zur Bildung eines Überganges (Ü) über Schienen (5, 6).
 




Zeichnung