[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Halten eines Fensterstocks in einer
für den Fensterstock vorgesehenen Maueröffnung und ein Verfahren zum Einstellen eines
Fensterstocks in eine für den Fensterstock vorgesehene Maueröffnung.
[0002] Es ist bekannt, Befestigungselemente, sogenannte Schlaudern, an Fensterstöcken anzubringen,
um den in die entsprechende Maueröffnung eingestellten Fensterstock bei der Montage
zu halten. Problematisch ist die Montage von großen Fensterstöcken, die von einer
Person während der Montage nicht mehr zu halten sind. Für die Montage von derartigen
Fensterstöcken werden üblicherweise mehrere Personen eingesetzt, so dass diese Montage
personalaufwendig ist.
[0003] Auf der anderen Seite gibt es inzwischen auch schon Montagetechniken für Fensterstöcke,
bei denen die Fensterstöcke ohne Verwendung von Schlaudern gegenüber der Maueröffnung
befestigt werden. In diesem Fall steht kein besonderer Angriffspunkt zur Verfügung,
um den Fensterstock in der zu montierenden Stellung zu halten. Zur Montagehilfe sind
hier Luftsäckchen bekannt, die zwischen dem Fensterstock und der Maueröffnung eingelegt
und aufgeblasen werden. Beim Aufblasen der Luftsäckchen verklemmen sodann die Luftsäckchen
den Fensterstock gegenüber der Maueröffnung, so dass der Fensterstock in der dadurch
gehalterten Stellung montiert werden kann.
[0004] Aus JP 09088431A sind Haltevorrichtungen für einen Fensterstock bekannt, mit denen
der Fensterstock in die Fensteröffnung eingestellt werden kann und die gleichzeitig
dazu dienen, den Fensterstock mit einer metallischen Außenseite der Mauerlaibung zu
verschweißen. Die Haltevorrichtungen weisen zum Teil federnde Elemente auf, sind allerdings
nicht dazu geeignet, nach dem Einstellen des Fensterstockes in die Maueröffnung vom
Fensterstock wieder entfernt zu werden, um so für eine weitere Montage wiederverwendet
werden zu können.
[0005] Aus US 4,488,391 sind ebenfalls federnde Haltevorrichtungen für Fensterstöcke bekannt,
die in Form von Biegefedern an dem äußeren Rand des Fensterstockes fest fixiert sind,
um beim Einstellen des Fensterstockes in die Maueröffnung kleinere Abweichungen der
Abstände zwischen dem Fensterstock und der vorgesehenen Maueröffnung ausgleichen zu
können. Auch hier besteht das Problem darin, dass die Haltevorrichtungen nach dem
Einstellen des Fensterstockes unzugänglich sind und damit für eine Wiederverwendung
nicht mehr entfernt werden können.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Montagehilfe für handelsübliche Fensterstöcke
bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung zum Halten eines Fensterstocks
in einer für den Fensterstock vorgesehenen Maueröffnung nach einem der Ansprüche 1
- 5 und ein Verfahren zum Einstellen eines Fensterstocks in eine für den Fensterstock
vorgesehene Maueröffnung nach einem der Ansprüche 6 und 7 gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung umfasst ein Fixierelement, das derart ausgestaltet
ist, dass die Haltevorrichtung am äußeren Rand des Fensterstocks lösbar fixierbar
ist, und umfasst ein Federelement, das derart ausgestaltet ist, dass sich das Federelement
zwischen dem Fixierelement auf der einen Seite und der Maueröffnung auf der anderen
Seite mit federnder Vorspannung abstützt, wenn der Fensterstock in die Maueröffnung
eingestellt ist.
[0008] Die grundsätzliche Erkenntnis der Erfindung besteht somit darin, dass sich das Federelement
der an dem äußeren Rand des Fensterstocks fixierten Haltevorrichtung beim Einstellen
des Fensterstocks in die Maueröffnung selbsttätig gegenüber der Maueröffnung verspannt
und damit den Fensterstock in der zu montierenden Stellung ohne Hilfe weiterer Personen
halten kann. Somit können auch größere Fensterstöcke auf einfache Weise von einer
einzelnen Person montiert werden. Die Haltevorrichtung ist an dem äußeren Rand des
Fensterstocks lösbar fixiert und kann somit nach der Montage bzw. nach ausreichender
Befestigung des Fensterstocks wieder entfernt und für die Montage des nächsten Fensterstocks
verwendet werden. Bei sehr großen Fensterstöcken ist es selbstverständlich auch möglich,
mehrere erfindungsgemäße Haltevorrichtungen zu verwenden.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fixierelement aus
zwei Nasen besteht, die durch eine Drehbewegung der Haltevorrichtung in einem Profil
am äußeren Rand des Fensterstocks verklemmt werden können. Derartige Profile sind
an handelsüblichen Fensterstöcken aus Kunststoff und Aluminium bereits vorhanden.
Bei anderen Fensterstöcken, beispielsweise aus Holz, ist es auch denkbar, ein derartiges
Profil abschnittsweise am äußeren Rand des Fensterstocks vorab zu befestigen.
[0010] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Federelement
aus einer Blattfeder besteht, die von der durch den Fensterstock gebildeten Ebene
Mauervorsprüngen zu verhaken. Vorzugsweise steht die Blattfeder in einem stumpfen
Winkel von der durch den Fensterstock gebildeten Ebene ab und zeigt dabei beim Einstellen
des Fensterstocks zu der montierenden Person. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die
Blattfeder an ihrem nahezu senkrecht absteht, wenn die Haltevorrichtung am äußeren
Rand des Fensterstocks fixiert ist. Grundsätzlich muss die Blattfeder an der Haltevorrichtung
derart vorgesehen werden, dass diese sich beim Einstellen des Fensterstocks gegenüber
der Maueröffnung selbsttätig verspannt und dabei gleichzeitig an der Maueröffnung
entlang zu gleiten vermag, ohne sich mit kleineren freien Ende wieder derart abgeknickt
ist, dass das freie Ende senkrecht zu der durch den Fensterstock gebildeten Ebene
absteht und damit in der montierten Stellung des Fensterstocks parallel zu der Maueröffnung
sich befindet und an dieser anliegt. Hierdurch lässt sich eine größere Berührungsfläche
zwischen der Blattfeder und der Maueröffnung im montierten Zustand erreichen.
[0011] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein blechstreifenförmiges Trägerelement
vorgesehen, auf dessen einer Seite das Fixierelement und auf dessen anderer Seite
das Federelement befestigt sind. Das Trägerelement kann als Griff ausgebildet sein,
mit dem sich das an dem Trägerelement befestigte Fixierelement bequem an der vorgesehenen
Stelle des Fensterstocks fixieren lässt. Vorteilhafterweise kann eine handelsübliche
Schlauder als Trägerelement mit entsprechendem Fixierelement dienen, an der das Federelement
zusätzlich befestigt ist.
[0012] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einstellen eines Fensterstocks in eine für
den Fensterstock vorgesehene Maueröffnung wird die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
an dem äußeren Rand des Fensterstocks fixiert, wird der Fensterstock in die Maueröffnung
derart eingestellt, dass der Fensterstock in der Maueröffnung durch die Haltevorrichtung
gehalten wird, wird der Fensterstock in der Maueröffnung montiert, und wird die Haltevorrichtung
von dem Fensterstock wieder gelöst.
[0013] Bei Fensterstöcken aus Aluminium oder Kunststoff sind zur Fixierung des Fixierelements
bereits entsprechende Profile am äußeren Rand des jeweiligen Fensterstocks vorhanden.
Soweit ein entsprechendes Randprofil allerdings nicht vorhanden ist, kann dieses in
einem vorbereitenden Schritt an den entsprechenden Stellen am Fensterstock befestigt
werden.
[0014] Selbstverständlich sind die oben beschriebenen und/oder die in den Unteransprüchen
aufgeführten Ausführungsformen nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern
auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung anwendbar.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand verschiedener Ausführungsbeispiele mit Bezug
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipskizze eines Fensterstocks, der von zwei erfindungsgemäßen Haltevorrichtungen
in einer Maueröffnung gehalten wird,
- Fig. 2
- eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform der Haltevorrichtung,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Haltevorrichtung gemäß Fig. 2, die in einem
fensterstockseitigen Profil fixiert ist,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch die Oberseite eines Fensterstocks, der in eine Maueröffnung eingestellt
ist und von der Haltevorrichtung gemäß Fig. 2 gehalten wird,
- Fig. 5a
- ein Adapterstück für einen Fensterstock aus Holz,
- Fig. 5b
- einen Fensterstock aus Holz mit einem eingesetzten Adapterstück gemäß Fig. 5a,
- Fig. 6
- eine zweite Ausführungsform einer Haltevorrichtung für einen Fensterstock aus Holz,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung gemäß Fig. 6,
- Fig. 8
- eine dritte Ausführungsform einer Haltevorrichtung für einen Fensterstock aus Kunststoff,
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung gemäß Fig. 8,
- Fig. 10
- eine vierte Ausführungsform einer Haltevorrichtung, die für verschiedenartige Fensterstöcke
einsetzbar ist und
- Fig. 11
- eine fünfte Ausführungsform einer Haltevorrichtung, die eine verbesserte Variante
der vierten Ausführungsform gemäß Fig. 10 darstellt.
[0016] Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze eines Fensterstocks 101, der von zwei erfindungsgemäßen
Haltevorrichtungen 102 und 103 in einer Maueröffnung 104 gehalten wird. Grundsätzlich
besteht die Maueröffnung 104 aus einer rechteckförmigen Öffnung im Mauerwerk, von
der in Fig. 1 der Einfachheit halber nur die obere Hälfte dargestellt ist. Der Fensterstock
101 ist in der Regel auf der unteren Seite der Maueröffnung auf zwei nicht dargestellten
Abstandsstücken aufgestellt und wird an seiner oberen Seite durch zwei Haltevorrichtungen
102 und 103 gehalten. Die nähere Ausgestaltung der Haltevorrichtungen 102 und 103
wird anhand der Figuren 2 bis 4 erläutert.
[0017] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform der Haltevorrichtung. Die
Haltevorrichtung 201 weist ein Trägerelement 202 in Form eines Blechstreifens auf,
der an der Stelle 207 um ungefähr 45° abgewinkelt ist. Auf der einen Seite des Trägerelements
202 ist ein Fixierelement 204 bestehend aus zwei Nasen 205 und 206 angebracht. Auf
der anderen Seite des Trägerelements 202 ist eine Blattfeder 203 aus Federstahl angebracht.
Die Blattfeder 203 ist an den Stellen 208 und 209 abgewinkelt, wie dies aus der Fig.
3 ersichtlich ist.
[0018] Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Haltevorrichtung gemäß Fig. 2, die in einem
fensterstockseitigen Profil fixiert ist. Von dem Fensterstock 301 ist der Übersichtlichkeit
halber nur ein kleiner Ausschnitt mit dem Profil 302 dargestellt. Das Profil weist
zwei Profilkanten 303 und 304 auf, zwischen denen das Fixierelement 204 mit den Nasen
205 und 206 lösbar fixierbar ist. Hierzu wird das Fixierelement 204 in das Profil
302 zunächst so eingelegt, dass die Nasen 205 und 206 ungefähr längs zum Profil 302
ausgerichtet sind. Dann wird die Haltevorrichtung 201 samt dem Fixierelement 204 um
ca. 90° verdreht, so dass sich die Nasen 205 und 206 in dem Profil 302 zwischen den
Profilkanten 303 und 304 verklemmen, wie dies im Schnitt der Fig. 3 dargestellt ist.
[0019] Zum leichteren Fixieren und Lösen des Fixierelements 204 ist das Trägerelement 202
an der Stelle 207 um ca. 45° abgewinkelt und ist damit sowohl beim Einlegen des Fixierelements,
als auch zum Lösen des Fixierelements gut zugänglich. Das freie Ende des Trägerelements
202 kann auch als Griff mit einer Kunststoffummantelung ausgebildet sein.
[0020] Fig. 4 einen Schnitt durch die Oberseite eines Fensterstocks 401, der in eine Maueröffnung
403 eingestellt ist und von der Haltevorrichtung gemäß Fig. 2 gehalten wird. Die Haltevorrichtung
201 entspricht der in den Figuren 2 und 3 erläuterten Haltevorrichtung. Die Blattfeder
203 ist an den Stellen 208 und 209 abgeknickt, so dass das freie Ende parallel an
der Kante 404 der Maueröffnung 403 anliegt. Hierdurch lässt sich eine größere Berührungsfläche
zwischen der Blattfeder und der Maueröffnung im montierten Zustand erreichen. Alternativ
ist es denkbar, dass das freie Ende als Teller ausgebildet ist, der mauerseitig punktförmig
an der Kante 404 der Maueröffnung 403 anliegt. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass das freie Ende der Blattfeder mit dem Teller an der Kante 404 entlang
gleiten kann, ohne sich mit kleineren Mauervorsprüngen oder Mörtelresten zu verhaken.
[0021] Fig. 5a zeigt ein Adapterstück für einen Fensterstock aus Holz. Das Adapterstück
besteht aus Kunststoff und weist zwei Stege 502, 503 auf, zwischen die das Fixierelement
der Haltevorrichtung verklemmt werden kann. Außerdem sind zwei Durchgangsbohrungen
504, 505 vorgesehen, mit denen das Adapterstück in einer entsprechenden Nut verschraubt
werden kann.
[0022] Fig. 5b zeigt einen Fensterstock aus Holz mit einem eingesetzten Adapterstück gemäß
Fig. 5a. In dem Fensterstock 506 wurde eine Nut eingefräst, in die das Adapterstück
501 wie abgebildet eingesetzt wurde.
[0023] Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Haltevorrichtung für einen Fensterstock
aus Holz. Der Fensterstock 601 weist in diesem Fall bereits zwei bei der Lieferung
vorhandene Nuten 609, 610 auf. Das Fixierelement 605 ist als Excenter ausgestaltet,
so daß es sich direkt in der Nut 609 verklemmen lässt. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform
der Haltevorrichtung ist der Griff 602 an das Trägerelement 603 um ca. 30° gegenüber
der Horizontalen nach unten geneigt. Die Blattfeder 604 ist über Schrauben 607 an
dem Trägerelement 603 angeschraubt. Am Ende 608 ist die Blattfeder 604 leicht abgeknickt,
um einen besseren Halt im montierten Zustand gegenüber der Laibung sicherzustellen.
Position 606 zeigt die Blattfeder 604 im verbogenen Zustand während der Montage gegenüber
der Laibung. Durch die Schrägstellung des Griffes 602 ist der Griff dem Monteur leichter
zugänglich.
[0024] Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung gemäß Fig. 6. Die identisch
bezeichneten Positionen entsprechen denen von Fig. 6, so daß diesbezüglich auf die
Beschreibung gemäß Fig. 6 verwiesen wird. Position 605 deutet die Form des Fixierelementes
an, das sich auf der Unterseite des Trägerelementes 603 befindet. Die leicht ovale
Form ist excenterförmig ausgestaltet und ermöglicht somit ein direktes Verklemmen
gegenüber einer bereits bestehenden Nut in einem Fensterstock aus Holz. Wie außerdem
aus der Draufsicht zu erkennen, ist der Griff 602 gegenüber der Symmetrieachse 701
zusätzlich noch um ca. 45° verkippt, um nach der Montage des Fensterstocks die Haltevorrichtung
auf einfach zugängliche Weise um volle 90° verdrehen zu können.
[0025] Fig. 8 zeigt eine dritte Ausführungsform für einen Fensterstock aus Kunststoff. Der
Unterschied gegenüber der Darstellung gemäß Fig. 6 besteht in den Positionen 801 und
805. Der Fensterstock 801 ist diesmal aus Kunststoff gefertigt und weist die Profile
809, 810 auf. Dementsprechend ist mit den Schrauben 807 ein geändertes Fixierelement
805 an dem Trägerelement 803 befestigt. Die übrigen Elemente sind entsprechend der
zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 6 ausgestaltet, so daß diesbezüglich auf die Beschreibung
gemäß Fig. 6 verwiesen wird.
[0026] Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung gemäß Fig. 8. Die Position
805 deutet die Form des Fixierelementes an, das unter dem Trägerelement 803 befestigt
ist. Das Fixierelement 805 wird zunächst zwischen die Profile 809, 810 eingesetzt.
Durch Verdrehen des Griffes 802 um 90° greifen sodann die Nasen 902, 903 unter die
Profile 809, 810, so daß das Fixierelement 805 lösbar am äußeren Rand des Fensterstocks
fixiert ist. Die übrigen Positionen entsprechen in ihrer Ausgestaltung denjenigen
gemäß Fig. 7, so daß diesbezüglich auf die Beschreibung gemäß Fig. 7 verwiesen wird.
[0027] Fig. 10 zeigt eine vierte Ausführungsform einer Haltevorrichtung, die für verschiedenartige
Fensterstöcke einsetzbar ist. Ihrem grundsätzlichen Aufbau nach besteht die Haltevorrichtung
1001 ebenfalls aus einer Blattfeder 1002 und einem Fixierelement 1003. Ein wesentlicher
Unterschied der Haltevorrichtung gemäß der vierten Ausführungsform gegenüber den bisherigen
Ausführungsformen besteht allerdings darin, dass die Haltevorrichtung universell für
verschiedenartige Fensterstöcke einsetzbar ist, und zwar unabhängig von der äußeren
Profilform des Fensterstockes. Dies wird dadurch erreicht, indem der Rahmen des Fensterstockes
zwischen dem Fixierelement 1003 und einer an dem Trägerelement 1004 angesetzten Gegendruckplatte
1005 verklemmt wird. Die Blattfeder 1002 weist an ihrer Unterseite einen Fingerhaken
1006 auf. Unter dem Fingerhaken befindet sich ein Haltestift 1007, der senkrecht zu
dem Trägerelement 1004 befestigt ist. Das Fixierelement 1003 ist an der Querplatte
1008 verschraubt und kann in Richtung des Langloches 1015 entsprechend positioniert
werden. Das Fixierelement 1003 besteht dabei wiederum aus dem Stempel 1009 sowie einer
daran angelenkten Führungsstange 1011. Die Führungsstange 1011 ist von einer Druckfeder
1010 umgeben, die auf den Stempel 1009 eine entsprechende Druckkraft in Richtung Gegendruckplatte
1005 ausübt. Die Führungsstange weist an ihrem unteren Ende ihrer Länge nach mehrere
Fixierbohrungen 1014 auf, in die ein federnder Fixierstift 1013 entsprechend einrasten
kann, um die Führungsstange 1011 und den Stempel 1009 entgegen der Druckkraft der
Druckfeder 1010 in einer bestimmten Position zu fixieren. Am unteren Ende der Führungsstange
1011 befindet sich ein Zugring 1012, um die Führungsstange 1011 und den Stempel 1009
mit Handkraft zu betätigen.
[0028] Zur Montage eines Fensterstockes fixiert der Monteur zunächst die Haltevorrichtung
mit dem Fixierelement 1003 an den Fensterstock. Hierzu wird der Stempel 1009 mit dem
Zugring 1012 gegen die Federkraft der Druckfeder 1010 zunächst weit genug nach unten
gezogen und in einer geeigneten Fixierbohrung 1014 mit dem federnden Fixierstift 1013
fixiert. Sodann wird die Gegendruckplatte 1005 am oberen Rand des Fensterstockes aufgesetzt
und der Stempel 1009 mit Hilfe der Federkraft der Druckfeder 1010 gegen den unteren
Teil des Fensterstockes gepresst. Die Führungsstange 1011 kann dabei aus ihrer Fixierstellung
dadurch gelöst werden, indem der Zugring 1012 mit der Führungsstange 1011 um ca. 90°
um seine vertikale Achse gedreht wird und somit die jeweilige Fixierbohrung 1014 aus
dem Fixierstift 1013 ausrastet. In dieser Stellung gleitet der Fixierstift 1013 ohne
rasternde Wirkung an der Führungsstange entlang, so dass der Stempel stufenlos verstellt
werden kann. Selbstverständlich können ggf. mehrere Haltevorrichtungen auf die gleiche
Weise am äußeren Rand des zu montierenden Fensterstockes fixiert werden.
[0029] In einem nächsten Schritt folgt sodann das Einstellen des Fensterstockes in die Maueröffnung,
wobei der Monteur die Blattfeder 1002 mit dem Fingerhaken 1006 gegenüber dem Halterstift
1007 herunterbiegen kann. Sobald der Fensterstock sich in der geeigneten Position
befindet, kann der Monteur die Blattfeder 1002 freigeben, die sodann den Fensterstock
gegenüber der Mauerlaibung fixiert. Nachdem der Fensterstock in geeigneter Weise befestigt
wurde (beispielsweise durch Verschäumen oder durch Verschrauben, können die Haltevorrichtungen
wieder entfernt werden. Hierzu wird zunächst zweckmäßigerweise der Stempel durch den
Zugring wieder nach unten gezogen und in einer geeigneten Fixierbohrung 1014 durch
den Fixierstift 1013 fixiert. Sodann wird die Blattfeder 1002 durch Herunterziehen
des Fingerhakens 1006 gegenüber dem Haltestift 1007 entlastet, wodurch die Haltevorrichtung
gegenüber dem Fensterstock und der Mauerlaibung freigegeben wird.
[0030] In der Praxis haben sich als Federkraft für die Blattfeder ca. 35 Newton und als
Federkraft für die Druckfeder 1010 ca. 75 Newton bewährt.
[0031] Fig. 11 zeigt eine fünfte Ausführungsform einer Haltevorrichtung, die eine verbesserte
Variante der vierten Ausführungsform gemäß Fig. 10 darstellt. Die fünfte Ausführungsform
unterscheidet sich gegenüber der vierten Ausführungsform dadurch, dass die Blattfeder
und das Fixierelement über einen Hebelmechanismus gemeinsam betätigt werden können.
Der Einfachheit halber sind die sich entsprechende Elemente mit den gleichen Endziffern
bezeichnet. Demnach besteht auch die Haltevorrichtung 1101 gemäß der fünften Ausführungsform
ihren grundsätzlichen Aufbau nach aus einer Blattfeder 1102 und einem Fixierelement
1103. In entsprechender Weise zur vierten Ausführung sind ebenfalls vorgesehen: Ein
Trägerelement 1104, eine Gegendruckplatte 1105, eine Querplatte 1108 mit einem Langloch
1115, ein Stempel 1109 mit einer Führungsstange 1111 und einer Druckfeder 1110 sowie
Fixierbohrungen 1114 und einem federnden Fixierstift 1113. Hinsichtlich der Funktionsweise
dieser Elemente kann der Einfachheit halber auf die Beschreibung von Fig. 10 verwiesen
werden.
[0032] Zur gemeinsamen Betätigung der Blattfeder 1102 und des Fixierelementes 1103 weist
allerdings die fünfte Ausführungsform nunmehr einen Kniehebelmechanismus auf, der
an der Seitenplatte 1120 befestigt ist, die wiederum mit dem Trägerelement 1104 verbunden
ist. An der Seitenplatte 1120 ist um die Drehachse 1122 eine Schwinge 1121 angelenkt,
an der wiederum die Führungsstange 1111 zur Betätigung des Stempels 1109 sowie eine
Zugstange 1123 zur Betätigung der Blattfeder 1102 angelenkt sind. Die Zugstange 1123
ist an ihrem anderen Ende in einem Langloch 1125 von einem Anker 1124 geführt, der
wiederum an der unteren Seite der Blattfeder 1102 befestigt ist. Durch Befestigung
der Schwinge 1121 gegenüber der Seitenplatte 1120 werden sowohl die Zugfeder 1102
als auch der Stempel 1109 gegen die wirkenden Federkräfte nach unten gezogen bzw.
können in umgekehrter Weise wieder freigegeben werden können.
[0033] Die Montage eines Fensterstockes verläuft grundsätzlich wie in der gemäß Fig. 10
beschriebenen Weise, vereinfacht sich allerdings nunmehr durch die Betätigung über
den Kniehebelmechanismus. Durch Betätigung des Kniehebelmechanismus kann die Haltevorrichtung
in bekannter Weise zunächst am äußeren Rand des Fensterstockes fixiert werden, indem
der Fensterstock in geeigneter Weise zwischen der Gegendruckplatte 1105 und dem Stempel
1109 verklemmt wird. Sodann kann der Fensterstock in die Maueröffnung eingestellt
werden, wobei die Blattfeder 1102 sich aufgrund der Langlochführung 1125 frei gegenüber
der Zugstange 1123 nach unten verbiegen und somit sich der Maueröffnung in geeigneter
Weise anpassen kann. Nach Befestigung des Fensterstockes kann die Haltevorrichtung
durch Betätigung des Kniehebelmechanismus sodann auf einfache Weise gelöst und für
die nächste Montage wiederverwendet werden.
1. Haltevorrichtung zum Halten eines Fensterstocks in einer für den Fensterstock vorgesehenen
Maueröffnung,
mit einem Fixierelement, das derart ausgestaltet ist, dass die Haltevorrichtung am
äußeren Rand des Fensterstocks lösbar fixierbar ist, und
mit einem Federelement, das derart ausgestaltet ist, dass sich das Federelement zwischen
dem Fixierelement auf der einen Seite und der Maueröffnung auf der anderen Seite mit
federnder Vorspannung abstützt, wenn der Fensterstock in die Maueröffnung eingestellt
ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement aus zwei Nasen besteht, die durch eine Drehbewegung der Haltevorrichtung
in einem Profil am äußeren Rand des Fensterstocks verklemmt werden können.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement aus einer Blattfeder besteht, die von der durch den Fensterstock
gebildeten Ebene nahezu senkrecht absteht, wenn die Haltevorrichtung am äußeren Rand
des Fensterstocks fixiert ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein blechstreifenförmiges Trägerelement vorgesehen ist, auf dessen einer Seite das
Fixierelement und auf dessen anderer Seite das Federelement befestigt sind.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement mit dem Fixierelement eine handelsübliche Schlauder ist, an die
das Federelement befestigt ist.
6. Verfahren zum Einstellen eines Fensterstocks in eine für den Fensterstock vorgesehene
Maueröffnung,
bei dem eine Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5 an dem äußeren Rand des
Fensterstocks fixiert wird,
bei dem der Fensterstock in die Maueröffnung derart eingestellt wird, dass der Fensterstock
in der Maueröffnung durch die Haltevorrichtung gehalten wird,
bei dem der Fensterstock in der Maueröffnung montiert wird, und
bei dem die Haltevorrichtung von dem Fensterstock wieder gelöst wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Fensterstock ein Fensterstock aus Aluminium oder Kunststoff verwendet wird.