[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Leistungseinstellung eines gasbetriebenen
Gargeräts, sowie ein dieses Verfahren nutzendes Gargerät.
[0002] Insbesondere im mobilen Einsatz oder bei einem Betrieb in Gasnetzen, in denen sich
die Gasbeschaffenheit ändert, kann es zu Problemen beim Betrieb eines gasbetriebenen
Gargeräts kommen. Einerseits führt eine unterschiedliche Gasbeschaffenheit, insbesondere
eine Veränderung der verwendeten Gasart, dazu, daß die Luftzahl eines einem im Gargerät
angeordneten Gasbrenner zugeführten Brenngas-Luft-Gemisches, welche das auf die Stöchiometrie
des Brenngases bezogene Verhältnis von Luft- zu Brenngasmenge bezeichnet, während
der Verbrennung von einem gewünschten idealen Wert für eine hygienische, d.h. vollständigen,
Verbrennung abweicht, so daß es während der Verbrennung zu erhöhten Schadstoffemissionen
kommen kann. So ergeben sich sowohl erhöhte Schadstoffemissionen als auch zunehmende
Bauteilbelastungen aus falschen Luft- und/oder Gasmengeneinstellungen. Andererseits
führt eine Abweichung von der idealen Luftzahl zu einer veränderten Heizleistung des
Gasbrenners, was bei einem kontinuierlichen Betrieb eines Gasbrenners während eines
Garprozesses zu Veränderungen der Garzeiten und somit zu einer Beeinträchtigung der
Qualität des zubereiteten Garguts führen kann. Durch einen modulierenden Betrieb des
Gasbrenners ist es zwar möglich, den Einfluß variabler Umgebungsbedingungen, zu denen
neben der Gasbeschaffenheit auch Luft- oder Gasdruckänderungen oder Geräteverschmutzungen
gehören, auf die Qualität des Garguts geringfügig zu reduzieren, ohne ihn jedoch vollständig
beseitigen zu können. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Gargeräten ist ein
manueller Eingriff zur Betätigung von Bauteilen der Gas- und der Luftzufuhr notwendig,
um das Gargerät an die variablen Umgebungsrandbedingungen anzupassen, welcher meist
von einem ungelehrten Benutzer nicht technisch korrekt durchgeführt werden kann.
[0003] Ferner sind aus dem Stand der Technik verschiedene Verfahren zur Optimierung der
Verbrennung eines Gasbrenners an sich bekannt.
[0004] So offenbart die DE 196 39 487 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Betriebsoptimierung
eines Gasbrenners. Dabei wird, selbst ohne Einsatz eines Sauerstoffühlers im Rauchgasabzug,
das Gas-Luft-Gemisch für einen Gasbrenner bei Verwendung von Brenngasen unterschiedlicher
Wobbezahl optimiert, indem dem Gasbrenner zunächst ein Gas-Luft-Gemisch mit Gasüberschuß
zugeführt und dieses gezündet wird; anschließend wird der Luftanteil im Luft-Gas-Gemisch
soweit erhöht, bis es zu einem Abheben der Flamme vom Gasbrenner kommt, was über einen
Flammenfühler detektiert wird; daraufhin wird das Gas-Luft-Verhältnis zu einem geringeren
Luftüberschuß geändert, um eine optimale Verbrennung einzustellen. Nachteilig bei
diesem Verfahren ist jedoch, daß der Gasverbrauch während des Einstellungsvorgangs
erhöht ist, wenn das Luft-Gas-Verhältnis darüber eingestellt wird, daß der Gasanteil
bei konstanter Luftzufuhr von einem hohen Anfangswert ausgehend reduziert wird, was
zu einer Erhöhung der Betriebskosten führt, und es bei der Zündung des fetten Luft-Gas-Gemisches
zu Verpuffungen kommen kann, was die Betriebssicherheit reduziert.
[0005] Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Verfahren bzw. Vorrichtungen bekannt, die
die Bestimmung der Wobbezahl und/oder des Heizwerts eines einem Gasbrenner zugeführten
Verbrennungsgases ermöglichen, um mit den daraus gewonnenen Daten die für eine hygienische
Verbrennung notwendige Luftzahl einzustellen.
[0006] So sind aus der DE 41 18 781 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur verbrennungslosen
Bestimmung der Wobbezahl und/oder des Heizwertes eines Gases bekannt. Zur Bestimmung
der Wobbezahl wird der Volumenstrom eines strömenden Gases gemessen und weitere charakteristische
Kenngrößen, wie Druckabfall, Dichte, Viskosität oder dergleichen, gemessen bzw. konstant
gehalten. Aus dem gemessenen Volumen- und somit Massenstrom und mindestens einer weiteren
genannten Kenngröße wird daraufhin mit Hilfe von Näherungsfunktionen die Wobbezahl
des Brenngases bestimmt. Ferner wird vorgeschlagen, die bestimmte Wobbezahl zu nutzen,
um die Wärmemengenzufuhr zu einem Gasbrenner durch Variation des Drukkes, und damit
des Volumenstroms, des zugeführten Gases oder des Mischungsverhältnisses zweier Gassorten
einzustellen. Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß es eine zusätzliche
Meßvorrichtung benötigt, was den konstruktiven Aufwand der Gasbrennervorrichtung und
damit die Störanfälligkeit und Herstellungskosten dieser Vorrichtung erhöht.
[0007] Aus der DE 198 24 523 A1, welche ein Regelungsverfahren für Gasbrenner offenbart,
und der DE 39 37 290 A1, welche ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung
eines einer Verbrennung zuzuführenden Brennstoff-Verbrennungsluft-Gemisches offenbart,
ist es bekannt, eine Ionisationselektrode im Flammenbereich eines Gasbrenners anzuordnen,
wodurch die elektrische Leitfähigkeit in diesem Bereich gemessen und hieraus die Stöchiometrie
eines zugeführten Brennstoffes bestimmt werden kann. Aus der bestimmten Stöchiometrie
ist dann der Heizwert herleitbar. Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß
das Meßverfahren eine hohe Fehleranfälligkeit aufweist, da die Bestimmung der Leitfähigkeit
von einer genau bekannten Geometrie der Elektrodenanordnung abhängt, und es zu Abweichungen
von der idealen Luftzahl bei Einstellung des Luft-Gas-Gemisches in Abhängigkeit von
einem ungenau gemessenen Ionisationsstrom kommen kann.
[0008] Aus der DE 198 38 361 A1 ist es ferner bekannt, die Gaszusammensetzung eines einem
Gas-Gasbrenner zugeführten Gemisches über einen in einer Gasleitung angeordneten Sensor,
insbesondere in Form eines Metalloxidsensors, zu bestimmen. Die so bestimmte Gaszusammensetzung
wird genutzt, um den Heizwert des Brenngases zu bestimmen und für das Gasgemisch eine
entsprechende Wobbezahl durch Veränderung der Gemischzusammensetzung einzustellen.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß zur Bestimmung der Gaszusammensetzung,
um eine ausreichende Meßgenauigkeit zu erzielen, teure Sensoren verwendet werden müssen
und die Bestimmung des Heizwertes mit umfangreichen, fehlerbehafteten Umrechnungen
verbunden ist. Zudem sind zusätzliche Einbauten im Gasbrenner vorgesehen, was den
konstruktiven Aufwand der Vorrichtung erhöht.
[0009] Aus der DE 199 08 885 A1 ist ein Verfahren zum Betrieb eines mit Brenngasen wechselnder
Zusammensetzung versorgten Energieumsetzers bekannt. In diesem Verfahren ist vorgesehen,
daß das Brenngas in einer absperrbaren Meßkammer erwärmt und die Abhängigkeit zwischen
der Meßkammer zugeführter Wärmemenge und Anstieg von Druck und/oder Temperatur in
der Meßkammer genutzt wird, um die Brenngaszusammensetzung auf einen Sollwert einzustellen.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß zusätzliche Einbauten vorgesehen sind
und das Meßverfahren aufgrund der für Änderungen der Umgebungsbedingungen empfindlichen
Bestimmung der zugeführten Wärmemenge ungenau und störanfällig ist.
[0010] Schließlich ist aus der DE 199 21 167 A1 ein Verfahren und eine Anordnung zur Messung
des Heizwertes und/oder des Wobbeindexes von Brenngasen, insbesondere von Erdgas bekannt.
In diesem Verfahren wird die Schallgeschwindigkeit oder die Dichte des Brenngases
gemessen, das Brenngas einer Infrarotstrahlung ausgesetzt sowie der von dem Brenngas
absorbierte Anteil der Infrarotstrahlung gemessen und aus diesen beiden Meßsignalen
der Heizwert und/oder der Wobbeindex abgeleitet. Nachteilig bei diesem Verfahren ist
jedoch, daß es ebenfalls technisch kompliziert und störanfällig ist.
[0011] Ferner ist aus der DE 197 50 873 A1 ein Verfahren zur Steuerung eines atmosphärischen
Gasbrenners für Heizgeräte, insbesondere Wasserhitzer bekannt. Um die Startgasmenge
an verschiedene Umgebungsbedingungen anzupassen wird vorgeschlagen, daß die Startgasmenge
während des Startvorgangs zeitabhängig erhöht wird, wobei für jede Startgasmenge mehrere
Zündversuche vorgenommen werden. Nach einer vorher bestimmten Anzahl von erfolglosen
Zündvorgängen wird der Startvorgang unterbrochen und daß Heizgerät auf Störung geschaltet.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß eine hygienische, d.h. vollständige
Verbrennung durch den Gasbrenner nicht sichergestellt ist.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Leistungseinstellung
eines gasbetriebenen Gargeräts bereitzustellen, welches die Nachteile des Stands der
Technik überwindet, sich insbesondere an variierende Umgebungsbedingungen selbständig
angepaßt.
[0013] Die das Verfahren betreffende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Leistungseinstellung durch Einstellung einer vollständigen Verbrennung eines einem
Gasbrenner des Gargerätes zugeführten Brenngas-Luft-Gemisches mit folgenden Schritten
erfolgt:
- Bestimmen einer von dem Gasbrenner abzugebenden Heizleistung und der für eine vollständige
Verbrennung notwendigen Luftzahl,
- Einstellen der dem Gasbrenner zugeführten Luftmenge in Abhängigkeit von der bestimmten
Heizleistung und der bestimmten Luftzahl, und
- Einstellen der bestimmten Luftzahl über Einstellen der dem Gasbrenner bei konstanter
Zufuhr der eingestellten Luftmenge zugeführten Brenngasmenge, indem zu Beginn eines
ersten Zündversuches des Brenngas-Luft-Gemisches die Zusammensetzung desselben unterhalb
der unteren Zündgrenze liegt, anschließend die zugeführte Brenngasmenge kontinuierlich
und/oder schrittweise für weitere Zündversuche bis zu einer erfolgreichen Zündung,
also bis zum Zündpunkt, erhöht wird, die am Zündpunkt des Brenngas-Luft-Gemisches
zugeführte Brenngasmenge erfaßt wird, aus der erfaßten zugeführten Brenngasmenge der
Heizwert des Brenngases hergeleitet wird und über den hergeleiteten Heizwert die für
eine vollständige Verbrennung notwendige Brenngasmenge eingestellt wird.
[0014] Unter einer Bestimmung der Heizleistung und der Luftzahl ist beispielsweise ein Auswählen,
Festlegen oder dergleichen dieser Größen zu verstehen.
[0015] Dabei kann vorgesehen sein, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zündversuchen
die Brenngaszufuhr unterbrochen wird und der Gasbrennerausgang mit Luft gespült wird.
[0016] Erfindungsgemäß wird auch vorgeschlagen, daß der bestimmte Heizwert durch Messung
zumindest einer für die Verbrennung des Brenngas-Luft-Gemisches charakteristischen
ersten Temperatur, vorzugsweise der Flammentemperatur, am Zündpunkt und/oder durch
Messung der Änderung der ersten Temperatur bei Erhöhung der Gaszufuhrmenge über zumindest
einen ersten Sensor korrigiert wird.
[0017] Dabei kann vorgesehen sein, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Messungen der
ersten Temperatur die Brenngaszufuhr unterbrochen wird, und der Bereich des ersten
Sensors mit Luft gespült und im wesentlichen auf Zimmertemperatur abgekühlt wird.
[0018] Bevorzugt ist erfindungsgemäß, daß der bestimmte Heizwert durch Messung zumindest
einer zweiten für eine Aufwärmung des Gargerätes charakteristischen Temperatur über
zumindest einen zweiten Sensor korrigiert wird.
[0019] Eine Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß der bestimmte Heizwert durch Messung der Qualität der Verbrennung des Brenngas-Luft-Gemisches
über zumindest einen dritten Sensor, wie in Form einer Sonde, im Abgasweg des Gasbrenners
zur Erfassung zumindest einer für die Verbrennung charakteristischen Abgaskomponente
korrigiert wird.
[0020] Mit der Erfindung wird auch vorgeschlagen, daß zur Änderung der Heizleistung, insbesondere
während des Betriebes des Gargerätes, die dem Gasbrenner zugeführte Luftmenge, vorzugsweise
ohne Unterbrechnung der Luftzufuhr, angepaßt wird und die dem Gasbrenner zugeführte
Brenngasmenge in Abhängigkeit von dem bestimmten Heizwert des Brenngases zur Einstellung
der gewünschten Luftzahl, vorzugsweise ohne Unterbrechung der Brenngaszuführ, angepaßt
wird.
[0021] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß der bestimmte Heizwert abgespeichert wird und zur Einstellung einer vollständigen
Verbrennung herangezogen wird.
[0022] Ferner wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß in bestimmten Gargerätzuständen,
vorzugsweise nach Trennung des Gargerätes von einer Brenngas- und/oder einer Energieversorgung,
nach Überschreitung einer vorgegebenen Betriebszeit, nach Überschreitung einer vorgegebenen
Auszeit und/oder dergleichen, vorzugsweise nach Bestätigung durch einen Benutzer,
eine Neubestimmung des Heizwertes durchgeführt wird.
[0023] Die das Gargerät betreffende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gargerät zur Nutzung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens einen Garraum, der über den Gasbrenner beheizbar
ist, wobei der Gasbrenner eine Brenngaszuführ mit einem ersten Ventil, eine Luftzufuhr
mit einem Gebläse und/oder einem zweiten Ventil, eine Zündeinrichtung und eine Steuer-
und/oder Regeleinrichtung in Wirkverbindung mit dem ersten Ventil, dem zweiten Ventil,
dem Gebläse und der Zündeinrichtung umfaßt.
[0024] Ferner ist ein erfindungsgemäßes Gargerät gekennzeichnet durch einen ersten Temperatursensor
am Ausgang des Gasbrenners, vorzugsweise im Flammenbereich des Gasbrenners, einen
zweiten Temperatursensor im Garraum und/oder einen Abgassensor im Abgasweg des Gasbrenners,
vorzugsweise im Abzug des Gargeräts, wobei der erste Temperatursensor, der zweite
Temperatursensor und/oder der Abgassensor in Wirkverbindung mit der Steuerund/oder
Regeleinrichtung steht bzw. stehen.
[0025] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gargeräts ist
gekennzeichnet durch eine Anzeigeeinheit und/oder eine Eingabeeinheit in Wirkverbindung
mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung.
[0026] Schließlich kann in einem erfindungsgemäßen Gargerät zumindest eine erste Einrichtung
zur Erkennung einer Trennung des Gargeräts von einer Brenngas- und/oder Energieversorgung
und/oder eine zweite Einrichtung zur Bestimmung der Betriebszeit und/oder der Auszeit
des Gargeräts in Wirkverbindung mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung vorgesehen
sein.
[0027] Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß ein Verfahren
zur Leistungseinstellung eines gasbetriebenen Gargeräts so ausgeführt werden kann,
daß ein Garprozeß in dem Gargerät unabhängig von variablen Umgebungsbedingungen, wie
Änderung der Gasbeschaffenheit, Luft- oder Gasdruckänderungen oder Gargeräteverschmutzungen,
reproduzierbar durchgeführt werden kann, das heißt keine Beeinträchtigung der Qualität
des Garguts, insbesondere durch Änderung der Garzeiten, vorliegt, ohne daß ein manueller
Eingriff in das Gargerät, insbesondere an Bauteilen der Gas- und der Luftzufuhr, zur
Anpassung an die Umgebungsbedingungen durch den Benutzer durchgeführt werden muß,
indem eine selbständige Regelung der Luft-Brenngas-Zusammensetzung zur Einstellung
einer bestimmten Luftzahl durchgeführt wird. Dabei wird die Einstellung einer vollständigen
und somit hygienischen Verbrennung mit vorgegebener Heizleistung ausschließlich über
eine Änderung der Gaszufuhr bewerkstelligt, während die Luftmenge für eine vorgegebene
Heizleistung konstant gehalten und somit die Luftzahl nur über die Variation der zugeführten
Gasmenge eingestellt wird. Darüber hinaus ist erfindungsgemäß über eine indirekte
Erkennung des Heizwertes die Erkennung des momentanen Verbrennungszustands möglich,
indem der lineare Zusammenhang zwischen dem Heizwert und dem Luftbedarf zugrunde gelegt
wird. Ferner wird durch das Verfahren erreicht, daß zusätzliche Einbauten im Gargerät
vermieden werden, die Betriebskosten nicht erhöht werden und eine hohe Betriebssicherheit
gewährleistet wird.
[0028] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung,
in der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft anhand schematischer
Zeichnungen im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:
- Figur 1
- den Aufbau eines erfindungsgemäßen Gargeräts; und
- Figur 2
- den grafischen Zusammenhang zwischen verschiedenen für den Betrieb des Gargeräts von
Figur 1 relevanten Größen.
[0029] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Gargerät 1 dargestellt. Das Gargerät 1 umfaßt
einen Garraum 3, der durch eine Garraumtür 5 verschließbar ist und in welchem ein
Gargut 7 angeordnet werden kann. In einem mit dem Garraum 3 in thermischem Kontakt
stehenden Brennerraum 9 ist ein Gasbrenner 11 angeordnet. Zum Entsorgen der im Brennerraum
9 entstehenden Verbrennungsgase dient ein mit dem Brennerraum 9 verbundener Abzug
13. Dem Gasbrenner 11 wird über ein Leitungssystem das zu verbrennende Brenngas-Luft-Gemisch
zugeführt. Über eine Leitung 15 kann dabei Verbrennungsluft unter Zwischenschaltung
eines Gebläses 17 und eines Ventils 19 gezielt zugeführt werden. Darüber hinaus kann
über die Leitung 21 unter Zwischenschaltung eines Ventils 23 gezielt Brenngas zugeführt
werden. Die zugeführte Verbrennungsluft und das zugeführte Brenngas werden in einer
Leitung 25 vermischt und schließlich dem Gasbrenner 11 zugeführt. Am Ausgang des Gasbrenners
11 ist eine Zündeinrichtung 27 angeordnet, welche zur Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches
dient. Ferner ist am Ausgang des Gasbrenners 11 eine Flammendetektionseinheit in Form
eines Temperatursensors 29 angeordnet. Ein weiterer Temperatursensor 31 ist im Inneren
des Garraums 3 vorhanden. Ferner ist im Abzug 13 eine Meßsonde 33 zur Messung der
durch den Abzug 13 ausströmenden Abgaskomponenten vorhanden. Zur Einstellung der Leistung
des Gasbrenners 11 umfaßt das Gargerät 1 darüber hinaus eine Steuereinrichtung 35,
welche mit dem Gebläse 17, den Ventilen 19 und 23, den Temperatursensoren 29 und 31,
der Zündeinrichtung 27 und der Meßsonde 33 verbunden ist.
[0030] Für die Durchführung eines Garprozesses in einem Gargerät 1 ist es wichtig, daß die
dem Garraum zugeführte Heizleistung von einem vorgegebenen Wert nicht abweicht. Insbesondere
ist dabei die zuzuführende Heizleistung von der Art des Garprozesses und somit der
Belastung des Gargeräts 1 abhängig und kann innerhalb des Garprozesses veränderbar
sein, um zum Beispiel im Anschluß an ein Garen eine Krustenbildung auf der Oberfläche
des Garguts 7 herbeizuführen. Es gilt allgemein, daß der Luftbedarf zur vollständigen
Verbrennung von gasförmigen Kohlenwasserstoffen (C
xH
y, wobei x ≤ 4) proportional zum Heizwert des betreffenden Brenngases ist. Zudem haben
anmelderseits durchgeführte Messungen ergeben, daß bei Zufuhr eines beliebigen Gasgemisches
aus bis zu vierwertigen Kohlenwasserstoffen bei ähnlicher Luftzahl dieselbe Heizleistung
eingestellt werden kann. Wie aus Figur 2 ersichtlich, sind die Abweichungen in der
Heizleitstung bzw. in der Belastung des Gargeräts 1, die sich aus einer unterschiedlichen
Zusammensetzung des Brenngases ergeben, tolerierbar, und zwar aus folgenden Gründen:
[0031] Bei Garprozessen kommt es meist zur Verwendung von Brenngasen der zweiten und dritten
Gasfamilie, also von Methan (G20) bis Butan (G30).
[0032] Die in Figur 2 dargestellten Graphen gehen von einer Heizleistung von 38 kW und einer
Verbrennungsluftzahl von λ = 1,3 für reines Methan (G20) als Referenzgrößen aus. Die
Luftzahl λ = 1,3 ist dabei zum Herbeiführen einer hygienischen Verbrennung weitestgehend
durch die Ausgestaltung des Gasbrenners 11 vorgegeben. Die Zufuhr von reinem Methan
(G20) stellt somit einen Bezugszustand dar, gemäß dem bei konstanter Luftzufuhr von
47,17 m
3/h eine Heizleistung von 38 kW erreicht wird. Wird einerseits das zugeführte Brenngas
bei konstanter Luftzufuhr beispielsweise durch reines Butan (G30) ersetzt, so ergibt
sich bei konstanter Luftzufuhr und konstanter Luftzahl eine Heizleistung von 40,3
kW. Diese Abweichung der Heizleistung, also die Differenz zwischen 38 kW für Methan
und 40,3 kW für Butan, ist in der Regel bei einem Garprozeß tolerierbar. Wird andererseits
bei konstanter Heizleistung und konstanter Luftzahl Methan durch Butan ersetzt, sinkt
die zuzuführende Luftmenge von 47,17 m
3/h auf 44,46 m
3/h ab. Auch diese Luftmengen-Differenz ist für Garprozesse grundsätzlich unerheblich.
[0033] Diese Zusammenhänge bilden den Hintergrund für das erfindungsgemäße Verfahren, welches
im Folgenden am Gargerät 1 der Figur 1 erläutert wird:
[0034] Nachdem das Gargut 7 in den Garraum 3 des Gargeräts 1 eingeführt und die Garraumtür
5 verschlossen worden ist, wird über eine nicht dargestellte Eingabeeinheit durch
einen Benutzer ein gewünschter Garprozeß ausgewählt. Die entsprechenden garprozeßspezifischen
Daten, insbesondere die zuzuführende Heizleistung und die Zeitspanne, über welche
diese Heizleistung dem Garraum 3 zugeführt werden soll, werden an die Steuereinrichtung
35 weitergegeben. Aus der dem Garraum 3 zuzuführenden Heizleistung und der weitestgehend
durch den Gasbrenner 11 vorgegebenen Luftzahl kann zunächst in einfacher Form die
dem Gasbrenner 11 zuzuführende Luftmenge eingestellt werden. Zu diesem Zweck wird
über die Steuereinrichtung 35 die Drehzahl des Gebläses 17 und die Öffnung des Ventils
19 so eingestellt, daß die gewünschte Luftmenge über die Leitung 25 dem Gasbrenner
11 zugeführt wird. Anschließend wird über die Steuereinrichtung 35 die dem Gasbrenner
11 aus der Leitung 21 zugeführte Brenngasmenge mittels des Ventils 23 eingestellt,
so daß die für den Gasbrenner charakteristische Luftzahl und damit eine schadstoffarme
Verbrennung sowie die gewünschte Heizleistung unabhängig von der verwendeten Gasart
eingestellt werden.
[0035] Eine Einstellung der gewünschten Luftzahl über eine Variation der zugeführten Brenngasmenge
bei konstant gehaltener zugeführter Verbrennungsluftmenge bietet den Vorteil, daß,
wenn einmal die gewünschte Luftzahl eingestellt worden ist, bereits die gewünschte
Heizleistung eingestellt ist, während bei umgekehrtem Vorgehen eine Nachführung der
zugeführten Verbrennungsluft- und Brenngasmenge notwendig wird, wenn sich die Beschaffenheit
des Brenngases verändert.
[0036] Die Einstellung der zugeführten Brenngasmenge wird wie folgt durchgeführt:
[0037] Eine Luftzahlerkennung erfolgt durch Beobachtung des Zündverhaltens am Ausgang des
Gasbrenners 11 mit Hilfe des Temperatursensors 29. Dazu wird das Ventil 23 über die
Steuereinrichtung 35 zunächst nur soweit geöffnet, daß das dem Gasbrenner 11 zugeführte
Verbrennungsluft-Brenngas-Gemisch, auch bei Verwendung eines Brenngases mit hohem
Heizwert (z. B. Butan, G30 in Figur 2), unterhalb der entsprechenden unteren Zündgrenze
liegt. Dies führt dazu, daß ein Zünden des Gemisches mittels der Zündeinrichtung 27
nicht erfolgen kann. Anschließend wird über die Steuereinrichtung 35 mittels des Ventils
23 schrittweise die zugeführte Brenngasmenge erhöht und jeweils ein Zündversuch unternommen.
Vorteilhafterweise wird vor jeder weiteren Öffnung des Ventils 23 das Ventil 23 zunächst
vollständig geschlossen, um ein Spülen des Brennerraums 9 mittels der durch die Leitungen
15 und 25 zugeführten Verbrennungsluft zu ermöglichen. Über den Öffnungszustand des
Ventils 23 während des ersten erfolgreichen Zündversuchs kann der Heizwert des zugeführten
Brenngases bestimmt werden, da der Öffnungszustand des Ventils 23 direkt vom Heizwert
des zugeführten Brenngases abhängt. So ist das Ausmaß der Öffnung bei gleicher Luftmengenzufuhr
für niederkalorige Gase infolge der niedrigen Dichte größer als für höherkalorige
Gase. Nach Bestimmung des Heizwerts des zugeführten Brenngases wird über die Steuereinrichtung
35 das Ventil 23 soweit geöffnet, daß die gewünschte Luftzahl eingestellt wird.
[0038] Der so bestimmte Heizwert des jeweils benutzten Brenngases wird in der Steuereinrichtung
35 abgespeichert, um bei nachfolgenden Garprozessen abrufbar zu sein, so daß eine
Bestimmung des Heizwerts des zugeführten Brenngases nicht vor jedem Garprozeß notwendig
ist. Die Bestimmung des Heizwerts wird nur dann durchgeführt, wenn eine Unterbrechung
der Brenngasversorgung stattfindet, welche über einen Drucksensor 37 detektiert wird,
oder nach Trennung des Gargeräts 1 von einer nicht dargestellten Energieversorgung
oder nach Überschreitung einer vorgegebenen Betriebszeit oder Auszeit. Dabei wird
über eine nicht dargestellte Anzeigeeinrichtung des Gargeräts 1 der Benutzer zunächst
gefragt, ob eine erneute Bestimmung des Heizwertes des zugeführten Brenngases durchgeführt
werden soll, und der Benutzer quittiert dies über die nicht dargestellte Eingabeeinheit,
oder nicht.
[0039] Darüber hinaus ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der zunächst bestimmte Heizwert
des zugeführten Brenngases durch folgendes Verfahren bedarfsweise korrigiert wird:
[0040] Nachdem eine Zündung des Verbrennungsluft-Brenngas-Gemisches erstmals stattgefunden
hat, wird die Stellung des Ventils 23 schrittweise erhöht und die Flammentemperatur
mittels des Temperatursensors 29 in Abhängigkeit von der zugeführten Brenngasmenge
bestimmt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß eine andere für den Heizwert repräsentative
Temperatur gemessen wird. Die gemessene Temperatur ist primär abhängig von der Stöchiometrie
und erst sekundär von der Zusammensetzung des Brenngasgemisches. Somit ist das Verhältnis
der Änderung der Temperatur zur Änderung der zugeführten Brenngasmenge abhängig vom
Heizwert des zugeführten Brenngases, was eine Bestimmung des Heizwerts ermöglicht.
Da ferner die Änderung der zugeführten Brenngasmenge und der gemessenen Temperatur
als Folge einer vorgegebenen Öffnung des Ventils 23 mit der Dichte und dem Heizwert
des zugeführten Brenngases zusammenhängen, ermöglicht dieses Verfahren auch eine Bestimmung
des Wobbeindexes des zugeführten Brenngases. Während des Verfahrens zum Bestimmen
bzw. Korrigieren des Heizwertes ist darüber hinaus vorgesehen, daß vor der weiteren
Öffnung des Ventils 23 das Ventil 23 vollständig geschlossen und der Brennraum 9,
samt der darin enthaltenen Einbauten, mittels der über den Gasbrenner 11 zugeführten
Umgebungsluft auf die Temperatur der Umgebungsluft zumindest annähernd abgekühlt wird,
um Kaltstartbedingungen zu simulieren. Um den Einfluß einer Erwärmung des Garraums
3 zu berücksichtigen, zwecks späterer Kompensation, wird während des Verfahrens die
Temperatur des Garraums 3 mittels des Temperatursensors 31 gemessen. Die vom Temperatursensor
31 erfaßten Temperaturwerte werden der Steuereinrichtung 35 zugeführt und dort für
eine Korrektur des bestimmten Heizwerts genutzt. Um eine erhöhte Betriebssicherheit
des Gargeräts 1 zu gewährleisten, ist ferner im Abzug 13 eine Meßsonde 33 zur Messung
zumindest einer Abgaskomponente, welche kennzeichnend für die Verbrennung ist, vorgesehen.
Die Meßsonde 33 ist ebenfalls mit der Steuereinrichtung 35 verbunden, so daß die Steuereinrichtung
35 eine nicht ideale hygienische Verbrennung erkennt und gegebenenfalls die zugeführte
Brenngasmenge über Verstellung des Ventils 23 ohne eine erneute Bestimmung des Heizwertes
des Brenngases angepaßt werden kann. Eine solche Anpassung kann zum Beispiel dann
notwendig sein, wenn die Qualität des zugeführten Brenngases Schwankungen unterlegen
ist.
[0041] Im Verlauf eines Garprozesses wird oft die zugeführte Heizleistung nach Ablauf einer
gewissen Zeitspanne verändert. Soll nun im Laufe eines im Gargerät 1 durchgeführten
Garprozesses die Heizleistung verändert werden, so kann alternativ nacheinander oder
gleichzeitig die zugeführte Verbrennungsluftmenge durch Einstellung des Gebläses 17
und des Ventils 19 und/oder die zugeführte Brenngasmenge über Einstellung des Ventils
23 durch die Steuereinrichtung 35 nachgeführt werden. Da, wie bereits oben dargestellt,
die Heizleistung direkt proportional zur zugeführten Verbrennungsluftmengen ist, kann
die Öffnung des Ventils 19 und die Drehzahl des Gebläses 17 der benötigten Verbrennungsluftmenge
angepaßt werden, während sich die Öffnung des Ventils 23 direkt aus dem in der Steuereinrichtung
35 abgespeicherten Heizwert berechnen läßt.
[0042] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
1. Verfahren zur Leistungseinstellung eines gasbetriebenen Gargeräts durch Einstellung
einer vollständigen Verbrennung eines einem Gasbrenner des Gargerätes zugeführten
Brenngas-Luft-Gemisches mit folgenden Schritten:
- Bestimmen einer von dem Gasbrenner abzugebenden Heizleistung und der für eine vollständige
Verbrennung notwendigen Luftzahl,
- Einstellen der dem Gasbrenner zugeführten Luftmenge in Abhängigkeit von der bestimmten
Heizleistung und der bestimmten Luftzahl, und
- Einstellen der bestimmten Luftzahl über Einstellen der dem Gasbrenner bei konstanter
Zufuhr der eingestellten Luftmenge zugeführten Brenngasmenge, indem zu Beginn eines
ersten Zündversuches des Brenngas-Luft-Gemisches die Zusammensetzung desselben unterhalb
der unteren Zündgrenze liegt, anschließend die zugeführte Brenngasmenge kontinuierlich
und/oder schrittweise für weitere Zündversuche bis zu einer erfolgreichen Zündung,
also bis zum Zündpunkt, erhöht wird, die am Zündpunkt des Brenngas-Luft-Gemisches
zugeführte Brenngasmenge erfaßt wird, aus der erfaßten zugeführten Brenngasmenge der
Heizwert des Brenngases hergeleitet wird und über den hergeleiteten Heizwert die für
eine vollständige Verbrennung notwendige Brenngasmenge eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zündversuchen die Brenngaszufuhr unterbrochen wird
und der Gasbrennerausgang mit Luft gespült wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der bestimmte Heizwert durch Messung zumindest einer für die Verbrennung des Brenngas-Luft-Gemisches
charakteristischen ersten Temperatur, vorzugsweise der Flammentemperatur, am Zündpunkt
und/oder durch Messung der Änderung der ersten Temperatur bei Erhöhung der Gaszufuhrmenge
über zumindest einen ersten Sensor korrigiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Messungen der ersten Temperatur die Brenngaszufuhr
unterbrochen wird, und der Bereich des ersten Sensors mit Luft gespült und im wesentlichen
auf Zimmertemperatur abgekühlt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der bestimmte Heizwert durch Messung zumindest einer zweiten für eine Aufwärmung des
Gargerätes charakteristischen Temperatur über zumindest einen zweiten Sensor korrigiert
wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der bestimmte Heizwert durch Messung der Qualität der Verbrennung des Brenngas-Luft-Gemisches
über zumindest einen dritten Sensor, wie in Form einer Sonde, im Abgasweg des Gasbrenners
zur Erfassung zumindest einer für die Verbrennung charakteristischen Abgaskomponente
korrigiert wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Änderung der Heizleistung, insbesondere während des Betriebes des Gargerätes,
die dem Gasbrenner zugeführte Luftmenge, vorzugsweise ohne Unterbrechnung der Luftzuführ,
angepaßt wird und die dem Gasbrenner zugeführte Brenngasmenge in Abhängigkeit von
dem bestimmten Heizwert des Brenngases zur Einstellung der gewünschten Luftzahl, vorzugsweise
ohne Unterbrechung der Brenngaszufuhr, angepaßt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der bestimmte Heizwert abgespeichert wird und zur Einstellung einer vollständigen
Verbrennung herangezogen wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in bestimmten Gargerätzuständen, vorzugsweise nach Trennung des Gargerätes von einer
Brenngas- und/oder einer Energieversorgung, nach Überschreitung einer vorgegebenen
Betriebszeit, nach Überschreitung einer vorgegebenen Auszeit und/oder dergleichen,
vorzugsweise nach Bestätigung durch einen Benutzer, eine Neubestimmung des Heizwertes
durchgeführt wird.
10. Gargerät (1) zur Nutzung eines Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche,
mit einem Garraum (3), der über den Gasbrenner (11) beheizbar ist, wobei der Gasbrenner
(11) eine Brenngaszufuhr (21) mit einem ersten Ventil (23), eine Luftzufuhr (15) mit
einem Gebläse (17) und/oder einem zweiten Ventil (19), eine Zündeinrichtung (27) und
eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (35) in Wirkverbindung mit dem ersten Ventil
(23), dem zweiten Ventil (19), dem Gebläse (17) und der Zündeinrichtung (27) umfaßt.
11. Gargerät nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch
einen ersten Temperatursensor (29) am Ausgang des Gasbrenners (11), vorzugsweise im
Flammenbereich des Gasbrenners (11), einen zweiten Temperatursensor (31) im Garraum
(3) und/oder einen Abgassensor (33) im Abgasweg des Gasbrenners (11), vorzugsweise
im Abzug (13) des Gargeräts (1), wobei der erste Temperatursensor (29), der zweite
Temperatursensor (31) und/oder der Abgassensor (33) in Wirkverbindung mit der Steuerund/oder
Regeleinrichtung (35) steht bzw. stehen.
12. Gargerät nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch
eine Anzeigeeinheit und/oder eine Eingabeeinheit in Wirkverbindung mit der Steuerund/oder
Regeleinrichtung (35).
13. Gargerät nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet durch
zumindest eine erste Einrichtung (37) zur Erkennung einer Trennung des Gargeräts (1)
von einer Brenngas- (21) und/oder Energieversorgung und/oder eine zweite Einrichtung
zur Bestimmung der Betriebszeit und/oder der Auszeit des Gargeräts (1) in Wirkverbindung
mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung (35).