[0001] Die Erfindung betrifft eine Bestrahlungsvorrichtung zur Bestrahlung von Objekten
mit insbesondere ultravioletter elektromagnetischer Strahlung, mit einem Gehäuse,
das eine auf das zu bestrahlende Objekt ausgerichtete Austrittsöffnung für die elektromagnetische
Strahlung aufweist sowie mindestens zwei in dem Gehäuse angeordneten langgestreckten
Strahlungsquellen für die elektromagnetische Strahlung mit einem bei einer vorgeschriebenen
Betriebstemperatur definierten Spektrum.
[0002] Bestrahlungsvorrichtungen, insbesondere für Ultraviolett (Abk.: UV)-Licht kommen
in der photochemischen Beeinflussung von Bestrahlungsobjekten zur Anwendung. Wichtige
Anwendungen sind die Aushärtung von Druckfarben, Klebstoffen und Beschichtungen sowie
die Sterilisation und die medizinische Bestrahlung. Abhängig von der Anwendung sind
verschiedene Anteile aus dem UV-Spektrum von Bedeutung. Grundsätzlich lässt sich das
UV-Spektrum in die Bereiche UV-C (100-280nm), UV-B (280-315nm), UV-A (315-380nm) und
UV-VIS (380-450nm) unterteilen.
[0003] Als Strahlungsquellen in UV-Bestrahlungsvorrichtungen kommen vor allem Gasentladungslampen
zum Einsatz, in denen durch das Verdampfen von metallischen Zusätzen ein Plasma erzeugt
wird. Die Lampen bestehen dabei im wesentlichen aus einem röhrenförmigen Glaskörper,
zwei Elektroden, zwei metallischen Folieneinschmelzungen sowie zwei Sockeln. In der
UV-Bestrahlungstechnik haben sich drei Strahlungsquellen als Standard etabliert, die
durch den Zusatz von Quecksilber (Hg) oder Eisen (Fe) oder Gallium (Ga) unterschiedliche
Spektren aufweisen. Abhängig von dem Zusatz unterscheiden sich daher die Energieanteile
im UV-A, -B,-C und -VIS Bereich der Strahlungsquellen.
[0004] Eine UV-Bestrahlungsvorrichtung kann somit immer nur das durch die verwendete Strahlungsquelle
festgelegte Spektrum abstrahlen. Über eine Änderung der Leistungszufuhr kann nur die
gesamt zugeführte Energiemenge erhöht oder reduziert werden, während die Verteilung
der Energie über die Wellenlänge sich nur geringfügig ändert.
[0005] In der Praxis werden UV-Bestrahlungsvorrichtungen mit Quecksilber (Hg)-Strahlungsquellen
hauptsächlich zur Härtung von Druckfarben eingesetzt. Die sehr energiereiche Strahlung
um 254 nm wird gut in dünnen Farbschichten absorbiert und härtet daher effektiv den
Farbauftrag. Zur Aushärtung von dickeren Schichten, wie beispielsweise Klebstoffschichten,
benötigt man die UV-A Strahlung um 365 nm oder sogar den Anteil des sichtbaren Lichts,
der mit Gallium (GA)-Strahlungsquellen erzeugt wird.
[0006] Um eine UV-Bestrahlungsvorrichtung für verschiedene Anwendungen einsetzen zu können,
ist es nach dem Stand der Technik erforderlich, eine Abkühlzeit von einigen Minuten
einzuhalten, um sodann die Strahlungsquelle auszuwechseln. Während dieser Zeit muss
der Produktionsprozess angehalten werden.
[0007] Hinzu kommt, dass sich das Spektrum der Strahlungsquellen im Betrieb, insbesondere
alterungsbedingt schon während der ersten 100 Betriebsstunden um bis zu 30% verändern
kann. Die Veränderung des Spektrums äußert sich jedoch nicht als gleichmäßige Abnahme
der Intensität über die Wellenlänge, sondern als vermehrte Abnahme einzelner Wellenlängenbereiche.
Insbesondere bei Eisen als verdampfenden Zusatz ist diese ungleichmäßige Abnahme besonders
deutlich zu beobachten, da das Eisen in die Wand des Glaskörpers eindringt und somit
dem Verdampfungsprozess im Plasma entzogen wird. Außerdem werden während des Betriebs
andere Elemente, beispielsweise Elektrodenmaterial, freigesetzt, die ebenfalls das
Spektrum verändern können. Zur Kompensation des sich ändernden Spektrums wurde bisher
die zugeführte Leistung angehoben, was jedoch aufgrund der ungleichmäßigen Änderungen
keine zufriedenstellenden Ergebnisse mit sich bringt.
[0008] Auch produktionsbedingte Toleranzen im Spektrum der Strahlungsquellen lassen sich
mit einer Leistungsänderung nicht wirksam ausgleichen.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Bestrahlungsvorrichtung zu schaffen,
deren Spektrum im laufenden Betrieb veränderlich ist. Insbesondere soll die Bestrahlungsvorrichtung
ohne Wartezeiten für verschiedene Anwendungen einsetzbar sein und einen wirksamen
Ausgleich alterungs- oder herstellungsbedingter Änderungen und/oder Abweichungen des
Spektrums ermöglichen.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einer Bestrahlungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch
gelöst, dass wenigstens eine Strahlungsquelle ein von den übrigen Strahlungsquellen
zumindest teilweise abweichendes Spektrum aufweist und dass die Leistung wenigstens
einer Strahlungsquelle veränderlich ist.
[0011] In dem wenigstens eine Strahlungsquelle ein von den übrigen Strahlungsquellen zumindest
teilweise abweichendes Spektrum aufweist, wird ein Mischspektrum aus den sich überlagernden
Spektren der einzelnen Strahlungsquellen geschaffen. Für Bestrahlungsanwendungen,
die vorwiegend einen speziellen Wellenlängenbereich der elektromagnetischen Strahlung,
insbesondere der UV-Strahlung, benötigen, gleichzeitig aber auch geringe Anteile aus
einem anderen Wellenlängenbereich erfordern, ist es zweckmäßig, dass beispielsweise
zwei Strahlungsquellen ein übereinstimmendes Spektrum in dem speziellen Wellenlängenbereich
aufweisen und eine weitere Strahlungsquelle das Spektrum aus dem anderen Wellenlängenbereich.
[0012] Die Einstellmöglichkeit für die Leistung wenigstens einer Strahlungsquelle bewirkt,
dass sich das Spektrum der mit veränderter Leistung betriebenen Strahlungsquelle,
wenn auch in recht geringem Umfang, ändert; gleichzeitig ändert sich in stärkerem
Maße aber auch das von der Bestrahlungsvorrichtung abgestrahlte Mischspektrum, da
sich die Intensität zumindest eines der sich überlagernden Spektren ändert.
[0013] Der Grund für die geringe Spektrumsänderung durch Verändern der der Strahlungsquelle
zugeführten Leistung besteht darin, dass beim Betrieb mit geringerer Leistung, z.B.
40 % der maximalen Leistung, die verdampfenden metallische Zusätze, z.B. Eisen, in
der Gasentladungslampe kondensieren. Da von den Zusätzen das abgestrahlte Spektrum
maßgeblich beeinflusst wird, bewirkt die Kondensation von Zusätzen eine Spektrumsänderung.
[0014] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind sämtliche Strahlungsquellen unabhängig
voneinander mit unterschiedlicher Leistung betreibbar. Die Einstellung der jeder Strahlungsquelle
zugeführten Leistung kann stufenlos oder schrittweise zwischen einer minimalen und
einer maximalen Leistung erfolgen. Bei minimaler Leistung ist die Strahlungsquelle
abgeschaltet, während die maximale Leistung der höchstzulässigen Leistung der Strahlungsquelle
entspricht.
[0015] Aus der unabhängigen Leistungsstellung für jede Strahlungsquelle resultieren zahlreiche
Kombinationsmöglichkeiten für den Betrieb der Bestrahlungsvorrichtung. So kann beispielsweise
eine der Strahlungsquellen mit maximaler Leistung betrieben werden, während die übrigen
Strahlungsquellen mit niedriger Leistung betrieben werden, um die Gewichtung der einzelnen
Strahlungsquellen zu verändern.
[0016] Wenn die Bestrahlungsvorrichtung zur Bestrahlung von Objekten mit ultravioletter
elektromagnetischer Strahlung zum Einsatz kommen soll, ist es erforderlich dass die
Spektren der Strahlungsquellen im Bereich der Wellenlänge der elektromagnetischen
Strahlung von 100 nm - 450 nm zumindest teilweise voneinander abweichen.
[0017] Jeder Strahlungsquelle kann eine separate Steuerelektronik zugeordnet sein, die entweder
eine manuelle oder im Zusammenwirken mit einem Regelkreis eine automatisierte Steuerung
der zugeführten Leistung erlaubt.
[0018] Eine automatisierte Steuerung setzt voraus, dass die Bestrahlungsvorrichtung einen
Spektralapparat, insbesondere ein Spektrometer, zur Messung und Überwachung der von
der Bestrahlungsvorrichtung abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung aufweist.
[0019] Um den Regelkreis zu schließen, ist darüber hinaus eine Auswerteeinheit erforderlich,
die einen Eingang für das vom Spektralapparat gemessene Spektrum sowie einen Ausgang
zur Veränderung der Leistung der einzelnen Strahlungsquellen aufweist. Die Auswerteinheit
verändert die Leistung in Abhängigkeit eines Soll-Mischspektrums der von der Bestrahlungsvorrichtung
abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung. Selbstverständlich liegt es im Rahmen
der Erfindung, die Leistung der einzelnen Strahlungsquellen anhand der Spektrometermessung
manuell nachzuführen.
[0020] Mit Hilfe des Regelkreises lässt sich darüber hinaus eine durch Alterung der Strahlungsquellen
eintretende Änderung des von der Bestrahlungsvorrichtung abgestrahlten Spektrums automatisch
ausgleichen.
[0021] Die von der Bestrahlungsvorrichtung abgestrahlte elektromagnetische Strahlung kann
über einen im Bereich der Austrittsöffnung angeordneten Lichtwellenleiter aus der
Bestrahlungsvorrichtung bis zum Messkopf des Spektrometers geführt werden.
[0022] Wenn jede Strahlungsquelle eine Gasentladungslampe ist, und mindestens eine Strahlungsquelle
als im Betrieb verdampfenden Zusatz Quecksilber (HG), mindestens eine Strahlungsquelle
als verdampfenden Zusatz Eisen (FE) und mindestens ein Strahlungsquelle als verdampfenden
Zusatz Gallium (GA) enthält, lassen sich die drei hauptsächlich in der UV-Bestrahlungstechnik
zum Einsatz gelangenden Spektren mit nur einer UV-Bestrahlungsvorrichtung erzeugen
sowie sämtliche sich daraus ergebenden Mischspektren.
[0023] Soll die Abstrahlcharakteristik der Bestrahlungsvorrichtung bezogen auf das zu bestrahlende
Objekt dem einer herkömmlichen Bestrahlungsvorrichtung mit nur einer Strahlungsquelle
entsprechen, werden die röhrenförmigen Strahlungsquellen mit einem Durchmesser von
10 - 20 mm sehr nah beieinander angeordnet, ohne sich jedoch an ihren Mantelflächen
zu berühren. Der Abstand zwischen den Mantelflächen liegt zwischen 2 - 5 mm. Die Bündelung
der Strahlungsquellen erfolgt hierzu in einem gedachten Kreiszylinder, dessen Durchmesser
dem Außendurchmesser der zu ersetzenden Strahlungsquelle der herkömmlichen Bestrahlungsvorrichtung
entspricht. Die abgestrahlte Gesamtleistung der gebündelten Strahlungsquellen entspricht
der abgestrahlten Leistung der zu ersetzenden Strahlungsquelle.
[0024] Die Bündelung der Strahlungsquellen vergrößert darüber hinaus die effektive Kühloberfläche
der Strahlungsquellen gegenüber einer herkömmlichen Strahlungsquelle bei gleicher
abgestrahlter Leistung, da die gesamte Manteloberfläche des Rohrbündels in dem gedachten
Kreiszylinder größer als die Oberfläche eines einzelnen Rohres mit dem gleichen Außendurchmesser
ist. Auch die Gefahr und das Ausmaß von unerwünschten Durchbiegungen reduziert sich
bei den gebündelten Strahlungsquellen gegenüber einer herkömmlichen, wesentlich größeren
Strahlungsquelle gleicher Abstrahlleistung. Insbesondere bei Strahlungsquellen, die
länger als 1 m sind, macht sich die erfindungsgemäß mögliche Aufteilung der benötigten
Gesamtleistung auf mehrere Strahlungsquellen vorteilhaft bemerkbar. Die Aufteilung
der Gesamtleistung erlaubt insgesamt höhere Leistungen der Bestrahlungsvorrichtung,
ohne dass die bei herkömmlichen Strahlungsquellen mit sehr großen Durchmessern verbundenen
Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
[0025] Um das Auswechseln der Strahlungsquellen zu erleichtern, sind mehrere Strahlungsquellen
in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung in einer gemeinsamen Halterung zusammengefasst.
Die Strahlungsquellen einer Bestrahlungsvorrichtung können sämtlich in nur einer Halterung,
jedoch auch gruppenweise in mehreren Halterungen zusammengefasst sein.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 a-d
- vier Vorderansichten erfindungsgemäßer UV-Bestrahlungsvorrichtungen in schematischer
Darstellung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
UV-Bestrahlungsvorrichtung,
- Fig. 3
- Anordnungsvarianten von Strahlungsquellen in einer erfindungsgemäßen UV-Bestrahlungsvorrichtung,
- Fig. 4
- Spektren von Gasentladungslampen für die UV-Bestrahlung,
- Fig. 5 a-d
- von erfindungsgemäßen Bestrahlungsvorrichtungen abgestrahlte Mischspektren,
- Fig. 6
- eine Veranschaulichung der Änderungsmöglichkeiten des Mischspektrums nach Figur 5
a sowie
- Fig. 7
- eine erfindungsgemäße UV-Bestrahlungsvorrichtung mit einer Leistungsregelung für jede
Strahlungsquelle in schematischer Darstellung.
[0027] Figuren 1a - 1d zeigen röhrenförmige, langgestreckte Strahlungsquellen (1), die innerhalb
eines Gehäuses (2) zwischen einem Reflektor (3) und einem zu bestrahlenden Objekt
(4) angeordnet sind. Die Strahlungsquellen (1) sind in einem durch eine gestrichelte
Linie angedeuteten gedachten Kreiszylinder (5) gebündelt angeordnet, ohne sich jedoch
an ihren Mantelflächen zu berühren. Der Strahlengang (6) von den Strahlenquellen (1)
auf das Objekt (4) ist schematisch dargestellt. Das Objekt (4) wird mit der eingezeichneten
Bewegungsrichtung (7) unter der UV-Bestrahlungsvorrichtung hindurchgeführt.
[0028] Die Unterschiede zwischen den Bestrahlungsvorrichtungen nach den Figuren 1a - 1d
bestehen in der Anzahl und Anordnung der Strahlungsquellen (1) innerhalb des Kreiszylinders
(5). Durch die Anordnung kann die Wirkung einzelner Strahlungsquellen hervorgehoben
werden.
[0029] Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße UV-Bestrahlungsvorrichtung nach Figur 1b) in
schematischer Seitenansicht. In der Seitenansicht ist erkennbar, dass die Strahlungsquellen
(1) an den Enden (8) in gemeinsamen Halterungen (9) zusammengefasst sind, die ein
gleichzeitiges und damit zeitsparendes Auswechseln der Strahlungsquellen (1) ermöglichen.
An Kontakten der gemeinsamen Halterungen (9) setzen Leitungen (11, 12, 13) an, die
jede Strahlungsquelle (1) mit einer separaten Steuerelektronik (14, 15, 16) verbinden.
Die Steuerelektroniken (14, 15, 16) erlauben es, die jeder Strahlungsquelle (1) zugeführte
elektrische Leistung zwischen einem Minimal- und einem Maximalwert unabhängig voneinander
zu verändern.
[0030] Figur 3 zeigt das weitere erfindungswesentliche Merkmal, dass wenigstens eine Strahlungsquelle
(1) ein von den übrigen Strahlungsquellen (1) zumindest teilweise abweichendes Spektrum
aufweist. Die Anordnungen (17, 18, 19) betreffen den Grundfall, dass wenigstens eine
Strahlungsquelle ein abweichendes Spektrum aufweist, während die Anordnungen (21,
22, 23) Fälle betreffen, in denen wenigstens 2 Strahlungsquellen ein von den übrigen
Strahlungsquellen zumindest teilweise abweichendes Spektrum aufweisen.
[0031] Die in Figur 3 dargestellten Strahlungsquellen (1) sind Gasentladungslampen mit unterschiedlichen
im Betrieb verdampfenden Zusätzen, nämlich Quecksilber (Hg), Eisen (Fe) oder Gallium
(Ga). Bei diesen Zusätzen handelt es sich um in der UV-Bestrahlungstechnik standardisierte
Zusätze. Figur 4 zeigt die Spektren von Strahlungsquellen mit den genannten Standardzusätzen
bei der vorgeschriebenen Betriebstemperatur. Durch Zu- und Abschalten einzelner Strahlungsquellen
kann im laufenden Betrieb der UV-Bestrahlungsvorrichtung zwischen den Spektren nach
Figur 4 gewechselt werden. Werden indes einzelne oder mehrere Strahlungsquellen mit
einer elektrischen Leistung zwischen dem Minimal- und Maximalwert betrieben, lässt
sich eine Vielzahl überlagerter Spektren erzeugen, sogenannte Mischspektren, wie sie
in den Figuren 5 und 6 dargestellt sind. Die größtmöglichen Veränderungen des Spektrums
ergeben sich bei denjenigen Anordnungen, bei denen sämtliche Strahlungsquellen unterschiedliche
Zusätze aufweisen, insbesondere bei der Anordnung (22, 23).
[0032] In jedem Diagramm nach Figur 5 ist auf der X-Achse die Wellenlänge in Nanometer aufgetragen,
während auf der Y-Achse die relative Intensität der elektromagnetischen Strahlung
aufgetragen ist. Die jeweils oberhalb des Diagramms wiedergegebenen Abkürzungen bezeichnen
die verdampfenden Zusätze in den Strahlungsquellen. Sämtliche Diagramme zeigen das
bei vorgeschriebener Betriebstemperatur und Höchstleistung von der Bestrahlungsvorrichtung
abgestrahlte Mischspektrum.
[0033] Für eine universell einsetzbare UV-Bestrahlungsvorrichtung kann eine Kombination
der Strahlungsquellen, wie in Figur 5a dargestellt, zum Einsatz kommen. Das dargestellte
Mischspektrum enthält alle Anteile, die in der UV-Bestrahlungstechnologie erforderlich
sind.
[0034] Figur 5b zeigt ein Mischspektrum mit einer Betonung der Intensität im Wellenlängenbereich
um 360 Nanometer. Eine Kombination der Strahlungsquellen, wie sie für ein Spektrum
nach Figur 5b erforderlich ist, wird insbesondere bei der Aushärtung von Klebstoffen
eingesetzt. Durch ein Abschalten der Leistungszufuhr einer der Fe-Strahlungsquellen
kann das Mischspektrum im laufenden Betrieb in das in Figur 5a dargestellte Mischspektrum
überführt werden.
[0035] Figur 5c zeigt ein Mischspektrum, das insbesondere zur Beschichtung von Holzflächen
mit Lacken geeignet ist.
[0036] Figur 5d zeigt ein Mischspektrum zur Aushärtung von Druckfarben.
[0037] Figur 6 zeigt die Aufteilung des Mischspektrum nach Figur 5 a) in die Einzel-Spektren
von Strahlungsquellen gemäß der Anordnung (23) nach Figur 3 jeweils bei Betriebstemperatur
und Höchstleistung. Mit Positionsziffer (24) ist der Verstellbereich der Ga-Strahlungsquelle,
mit Position (25) der Verstellbereich der Fe-Strahlungsquelle und mit Position (26)
der Verstellbereich der Hg-Strahlungsquelle bezeichnet. In jedem Wellenlängenbereich
lässt sich durch Steuerung der Leistung der jeweiligen Strahlungsquelle die Intensität
innerhalb des mit (24, 25) und (26) gekennzeichneten Verstellbereichs verändern.
[0038] Figur 7 zeigt schematisch eine Regelanordnung für das abgestrahlte Mischspektrum.
Zu diesem Zweck besitzt die UV-Bestrahlungsvorrichtung zusätzlich einen Sensor (28),
der die elektromagnetische Strahlung erfasst, ein Spektrometer (29) zur Messung des
Spektrums der abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung sowie eine Auswerteeinheit
(31) mit einem Eingang für das von dem Spektrometer (29) gemessene Spektrum sowie
einem Ausgang, der mit den Steuerelektroniken (14, 15, 16) zur Leistungsstellung der
Strahlungsquellen (1) verbunden ist.
[0039] Das von der UV-Bestrahlungsvorrichtung abgestrahlte Licht wird von dem Sensor (28)
erfasst und in das Spektrometer (29) geführt und dort gemessen. In der Auswerteeinheit
(31) wird das gemessene Spektrum mit einem vom Anwender geforderten und in die Auswerteeinheit
eingegebenen Sollspektrum für die von der Bestrahlungsvorrichtung abgestrahlte elektromagnetische
Strahlung verglichen. Liegt eine Regelabweichung vor, wird über die Steuerelektroniken
(14, 15, 16) die Leistung der einzelnen Strahlungsquellen nachgeführt. Erst wenn,
wie in Figur 7 angedeutet, das Soll- und das Istspektrum übereinstimmen ist ein kontrollierter
und sicherer UV-Härtungsprozess gewährleistet. Die Überwachung mittels des Sensors
(28) kann entweder fortlaufend oder nur in bestimmten Intervallen erfolgen. Hierzu
ist der Sensor (28) in den Bereich der Lichtaustrittsöffnung (34) der Bestrahlungsvorrichtung
zu bringen.
[0040] Alternativ ist es möglich, den Sensor an dem Spektrometer anzuordnen und das Licht
über einen Lichtwellenleiter in den Sensor einzukoppeln.
Bezugszeichenliste
[0041]
Nr. |
Bezeichnung |
Nr. |
Bezeichnung |
1. |
Strahlungsquelle |
18. |
Anordnung Strahlenquelle |
2. |
Gehäuse |
19. |
Anordnung Strahlenquelle |
3. |
Reflektor |
20. |
- |
4. |
Objekt |
21. |
Anordnung Strahlenquelle |
5. |
Kreiszylinder |
22. |
Anordnung Strahlenquelle |
6. |
Strahlengang |
23. |
Anordnung Strahlenquelle |
7. |
Bewegungsrichtung |
24. |
Regelbereich Ga |
8. |
Enden |
25. |
Regelbereich Fe |
9. |
Halterung |
26. |
Regelbereich Hg |
10. |
- |
27. |
- |
11. |
Leitungen |
28. |
Sensor |
12. |
Leitungen |
29. |
Spektrometer |
13. |
Leitungen |
30. |
- |
14. |
Steuerelektronik |
31. |
Auswerteeinheit |
15. |
Steuerelektronik |
32. |
- |
16. |
Steuerelektronik |
33. |
- |
17. |
Anordnung Strahlenquelle |
34. |
Lichtaustrittsöffnung |
1. Bestrahlungsvorrichtung zur Bestrahlung von Objekten mit insbesondere ultravioletter
elektromagnetischer Strahlung, mit einem Gehäuse, das eine auf das zu bestrahlende
Objekt ausgerichtete Austrittsöffnung für die elektromagnetische Strahlung aufweist
sowie mindestens zwei in dem Gehäuse angeordneten langgestreckten Strahlungsquellen
für die elektromagnetische Strahlung mit einem bei einer vorgeschriebenen Betriebstemperatur
definierten Spektrum, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Strahlungsquelle (1) ein von den übrigen Strahlungsquellen (1) zumindest
teilweise abweichendes Spektrum aufweist und dass die Leistung wenigstens einer Strahlungsquelle
(1) veränderlich ist.
2. Bestrahlungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spektrum im Bereich der Wellenlänge der elektromagnetischen Strahlung von 100nm
- 450 nm abweicht.
3. Bestrahlungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Strahlungsquellen (1) ein von den übrigen Strahlungsquellen zumindest teilweise
abweichendes Spektrum aufweisen.
4. Bestrahlungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquellen (1) unabhängig voneinander mit unterschiedlicher Leistung betreibbar
sind
5. Bestrahlungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Strahlungsquelle (1) eine Steuerelektronik (14, 15, 16) zugeordnet ist.
6. Bestrahlungsvorrichtung einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Spektralapparat (29) zur Messung des Spektrums der von der Bestrahlungsvorrichtung
(27) abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung aufweist.
7. Bestrahlungsvorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Auswerteeinheit (31) mit einem Eingang für das vom Spektralapparat (29) gemessene
Spektrum sowie einem Ausgang zur Veränderung der Leistung der einzelnen Strahlungsquellen
(1) in Abhängigkeit eines Soll-Spektrums für die von der Bestrahlungsvorrichtung abgestrahlte
elektromagnetische Strahlung.
8. Bestrahlungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Strahlungsquelle eine Gasentladungslampe ist, die einen im Betrieb verdampfenden
Zusatz (Hg, Fe, Ga) enthält.
9. Bestrahlungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz Quecksilber (Hg) oder Eisen (Fe) oder Gallium (Ga) ist.
10. Bestrahlungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen sämtlicher Strahlungsquellen (1) parallel verlaufen.
11. Bestrahlungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen sämtlichen Längsachsen übereinstimmt.
12. Bestrahlungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquellen (1) gebündelt (5)angeordnet sind, ohne sich jedoch an ihren
Mantelflächen zu berühren.
13. Bestrahlungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Strahlungsquellen (1) in einer gemeinsamen Halterung (9) zusammengefasst
sind.