[0001] Die Erfindung betrifft eine Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung, mit
einem Ultraschallwandler, einem Ultraschallwellenleiter und einem Mantel, wobei der
Ultraschallwellenleiter innerhalb des Mantels angeordnet ist, der Ultraschallwandler
an einem Ende des Ultraschallwellenleiters angeordnet ist und von dem Ultraschallwandler
an diesem Ende des Ultraschallwellenleiters Ultraschallwellen auf diesen übertragbar
bzw. von diesem empfangbar sind.
[0002] Solche Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtungen werden z. B. in Ultraschalldurchflußmeßgeräten
und in Wirbelfrequenzdurchflußmeßgeräten eingesetzt. Als Ultraschallwandler werden
dabei typischerweise Piezokristalle verwendet, mit denen Ultraschallwellen erzeugt
bzw. detektiert werden können.
[0003] Grundsätzlich wäre es möglich, in einer Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung
lediglich einen Ultraschallwandler vorzusehen, mit dem Ultraschallwellen erzeugt bzw.
detektiert werden können. Dazu müßte der Ultraschallwandler jedoch direkt dort angeordnet
sein, wo die Ultraschallwellen eingekoppelt bzw. detektiert werden sollen. Dies ist
jedoch insofern problematisch, als daß Piezokristalle, die, wie zuvor ausgeführt,
typischerweise für Ultraschallwandler eingesetzt werden, oberhalb einer bestimmten
Temperatur, der sogenannten Curie-Temperatur, nicht mehr verwendet werden können.
Oberhalb der Curie-Temperatur existiert nämlich keine ferroelektrische bzw. ferromagnetische
Phase des Kristalls mehr, die Voraussetzung für die piezoelektrischen Eigenschaften
des Kristalls ist. Ist jedoch z. B. das strömende Medium, dessen Durchfluß mit dem
Ultraschalldurchflußmeßgerät gemessen werden soll, sehr heiß, so daß dessen Temperatur
über der Curie-Temperatur des Piezokristalls liegt, so ist für einen verläßlichen
Betrieb eine gewisse thermische Isolierung des Ultraschallwandlers von dem heißen
Medium erforderlich. Aus diesem Grund werden in Ultraschallwellensende- bzw. - empfangsvorrichtungen
Ultraschallwellenleiter verwendet, die einerseits eine möglichst gute Wärmeisolation
des Ultraschallwandlers von dem heißen Medium und andererseits eine möglichst verlustfreie
und ungestörte Übertragung des Ultraschallsignals gewährleisten sollen. Mit einem
solchen Ultraschallwellenleiter können dann von einem Ultraschallwandler erzeugte
Ultraschallwellen in das strömende Medium eingekoppelt werden bzw. von dem Ultraschallwandler
aus dem heißen Medium Ultraschallwellen ausgekoppelt werden, während der Ultraschallwandler
von dem heißen Medium räumlich entfernt und zumindest in gewissen Maße von diesem
thermisch isoliert ist.
[0004] In herkömmlichen Ultraschallwellensende- bzw. Empfangsvorrichtungen werden z. B.
Ultraschallwellenleiter verwendet, wie in der WO 96/41157 beschrieben. Dabei wird
als Ultraschallwellenleiter eine Mehrzahl von zueinander parallelen, sehr dünnen Stäben
verwendet, wobei die einzelnen Stabdurchmesser jeweils wesentlich geringer als die
Wellenlänge des zu führenden Ultraschallsignals sind. Typischerweise werden dabei
die Stäbe eng aneinander anliegend in eine Röhre eingepaßt, die den Stäben seitlich
Halt bietet und somit einen Mantel für den Ultraschallwellenleiter darstellt. Auf
diese Weise wird ein kompakter Ultraschallwellenleiter realisiert. Aus der WO 96/41157
ist für einen Ultraschallwellenleiter ferner eine solche Konstruktion bekannt, bei
der im wesentlichen kreisförmig gebogene Bleche ineinander mit Abstand zueinander
angeordnet sind. Diese befinden sich ebenfalls in einer Röhre, die damit einen äußeren
Mantel für den Ultraschallwellenleiter darstellt. Schließlich ist aus der EP 1 098
295 ein solcher Ultraschallwellenleiter bekannt, der aus einer zusammengerollten Folie
besteht, die mit Paßsitz in eine metallische Röhre eingesteckt ist. Dabei ist vorgesehen,
daß zur Übertragung von Ultraschallwellen im Frequenzbereich von 15 kHz bis 20 MHz
die Schichtdicke der Folie weniger als 0,1 mm beträgt. Als Material für diese Folie
wird typischerweise ein Metall verwendet.
[0005] Den Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtungen mit den zuvor beschriebenen
Ultraschallwellenleitern ist gemein, daß an einem Ende des Ultraschallwellenleiters
der Ultraschallwandler derart angeordnet ist, daß von dem Ultraschallwandler Ultraschallwellen
in den Ultraschallwellenleiter einkoppelbar bzw. von diesem empfangbar sind. Dabei
wird typischerweise derart vorgegangen, daß der Ultraschallwandler direkt, also mit
körperlichem Kontakt, auf ein Ende des Ultraschallwellenleiters aufgesetzt wird. Bei
dem zuvor beschriebenen Ultraschallwellenleiter aus einer zusammengerollten Folie
ist im allgemeinen vorgesehen, daß die Enden des Ultraschallwellenleiters verschweißt
und plangedreht sind. Der Ultraschallwandler befindet sich dann auf dieser verschweißten
und plangedrehten Fläche des Ultraschallwellenleiters.
[0006] Problematisch ist nun bei den zuvor beschriebenen Ultraschallwellensendevorrichtungen,
daß von dem Ultraschallwandler erzeugte Ultraschallwellen nicht nur in den Ultraschallwellenleiter
sondern auch in den Mantel eingekoppelt werden, der den Ultraschallwellenleiter umgibt.
Entsprechendes gilt, wenn der Ultraschallwandler zur Detektion von Ultraschallwellen
vorgesehen ist, wenn also eine Ultraschallwellenempfangsvorrichtung vorliegt. Dann
gelangen nämlich Ultraschallwellen nicht nur über den Ultraschallwellenleiter sondern
auch über den Mantel zum Ultraschallwandler. Somit kommt es im Fall, daß einerseits
eine Ultraschallwellensendevorrichtung und andererseits eine Ultraschallwellenempfangsvorrichtung
vorgesehen ist, dazu, daß nicht nur über die Ultraschallwellenleiter ausgesandte bzw.
detektierte Ultraschallwellen sondern auch über den jeweiligen Mantel ausgesandte
bzw. empfangene Ultraschallwellen detektiert werden. Ist nun darüberhinaus die Ultraschallwellensende-
bzw. -empfangsvorrichtung über ihren Mantel z. B. in die Wandung eines Rohres eingebaut,
in der ein fließendes Medium geführt wird, dessen Durchfluß bestimmt werden soll,
so kommt es dazu, daß nicht nur durch das Medium hindurchtretende Ultraschallwellen
erfaßt werden, sondern auch solche, die sich über die Wandung des Rohres hinweg von
der Ultraschallwellensendevorrichtung zur Ultraschallwellenempfangsvorrichtung bewegen.
Dieses Phänomen wird Kreuzkopplung bzw. Nebensprechen genannt und führt gegebenenfalls
zu einer Überlagerung oder vollständigen Störung des eigentlich interessierenden Meßsignals.
[0007] Die damit verbundene Problematik wird insbesondere dann deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt,
daß bei dem Übergang von Ultraschallwellen zwischen zwei voneinander verschiedenen
Medien für den Transmissionskoeffizienten unter Außerachtlassung von geometrischen
Effekten gilt:

[0008] Dabei stellen z
1 und z
2 die charakteristischen Impedanzen des ersten bzw. zweiten Mediums, zwischen denen
der Übergang der Ultraschallwellen erfolgt, dar. Beim Übergang von Stahl in Luft liegt
der zuvor genannte Transmissionskoeffizient T bei ca. 0,004 %. Dem entspricht, daß
ein wesentlicher Teil der akustischen Energie, nämlich 99,996 %, verlorengeht. Ein
maßgeblicher Teil dieser verlorengehenden Energie findet sich in der unerwünschten
Kreuzkopplung wieder. Die Kreuzkopplung bestimmt somit in wesentlichem Maße das Signal-zu-Rausch-Verhältnis
eines mit Ultraschallwellensendeund/oder -empfangsvorrichtungen arbeitenden Meßgeräts.
[0009] Dementsprechend ist die Aufgabe der Erfindung, eine Ultraschallwellsende- bzw. -empfangsvorrichtung
anzugeben, mit der unerwünschte Kreuzkopplungen weitestgehend vermeidbar sind.
[0010] Ausgehend von der eingangs beschriebenen Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung
ist die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß zwischen dem Ultraschallwandler und dem dem Ultraschallwandler abgewandten Bereich
des Mantels ein Impedanzsprung vorgesehen ist.
[0011] Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Impedanzsprung wird somit ein Bereich des
Mantels der Ultraschallwellensendevorrichtung erzielt, in dem von dem Ultraschallwandler
ungewollt in den Mantel gelangte Ultraschallwellen stark abgeschwächt sind. Entsprechend
wird bei einer erfindungsgemäßen Ultraschallwellenempfangsvorrichtung ein Bereich
erzielt, in dem von dem Mantel der Ultraschallwellenempfangsvorrichtung erfaßte, zu
dem Ultraschallwandler geleitete Ultraschallwellen stark abgeschwächt sind. In beiden
Fällen müssen nämlich die Ultraschallwellen, die über den Mantel laufen, den Impedanzsprung
passieren, einmal vom Ultraschallwandler herkommend und einmal zum Ultraschallwandler
hinlaufend, wobei jeweils abhängig von der Größe des Impedanzsprungs eine Schwächung
der Intensität der Ultraschallwellen im wesentlichen gemäß der oben angegebenen Formel
für den Transmissionskoeffizienten erfolgt.
[0012] Ein solcher erfindungsgemäßer Impedanzsprung im Mantel des Ultraschallwellensende-
bzw. -empfangsvorrichtung kann auf verschiedene Weisen realisiert werden. Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist z. B. vorgesehen, daß der Mantel im Abstand
vom Ultraschallwandler angeordnet ist. Auf diese Weise wird direkt an dem dem Ultraschallwandler
zugewandten Ende des Mantels ein Luftspalt realisiert, was, wie weiter oben unter
Bezugnahme auf den Transmissionskoeffizienten ausgeführt, zu ganz erheblichen Dämpfungen
führt. In diesem Zusammenhang ist es gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß der Abstandsbereich mit einem von dem Material des Mantels und vom
Material des Ultraschallwandlers verschiedenen Material gefüllt ist. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn ein geometrisch gleichmäßiger Übergang vom Ultraschallwandler
auf den Mantel der Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung erforderlich
ist, eine Ausnehmung also nicht zulässig ist.
[0013] Alternativ dazu ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung der Impedanzsprung
in dem Mantel selbst vorgesehen. Dies ist z. B. dadurch realisierbar, daß der Impedanzsprung
von einer Ausnehmung in dem Mantel gebildet wird. Dabei kann die Ausnehmung z. B.
von einer Bohrung oder mehreren Bohrungen gebildet sein. Diese können lediglich Sackbohrungen
aber auch durchgehende Bohrungen sein, die sich über die gesamte Dicke des Mantels
erstrecken. Die Ausnehmung kann auch von einer, vorzugsweise umlaufenden, Nut gebildet
sein. Auch bezüglich dieser Nut ist es möglich, daß sie sich über die gesamte Dicke
des Mantels erstreckt, die Nut kann sich jedoch auch nur über einen Teil der Dicke
des Mantels erstrecken. Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang möglich, daß die
Nut längs ihres Umfangs verschieden tief ist.
[0014] Grundsätzlich gilt auch bei der Ausbildung des Impedanzsprungs im Mantel selbst,
nämlich durch eine in dem Mantel gebildete Ausnehmung, daß diese wenigstens teilweise
mit einem von dem Material des Mantels und von dem Material des Ultraschallwandlers
verschiedenen Material gefüllt sein kann.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird die Ultraschallwellensende-
bzw. -empfangsvorrichtung in einem Meßgerät verwendet, das ein ein Medium, wie ein
Gas oder eine Flüssigkeit, enthaltendes bzw. führendes Behältnis aufweist. Als ein
ein Medium enthaltendes bzw. führendes Behältnis kommen insbesondere ein Tank bzw.
ein Rohr in Betracht. So ist z. B. als ein ein Medium führendes Behältnis ein Rohr
für ein Ultraschalldurchflußmeßgerät denkbar. Bei einem solchen Meßgerät ist nun gemäß
der bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß eine zuvor beschriebene
Ultraschallwellensendevorrichtung oder/und eine zuvor beschriebene Ultraschallwellenempfangseinrichtung
über dem dem Ultraschallwandler abgewandten Bereich des Mantels in der Wandung des
Behältnisses befestigt ist. Im Falle einer Ultraschallwellensendevorrichtung steht
somit nur der Teil des Mantels mit der Wandung in Kontakt, in dem die Ultraschallwellen
schon wesentlich abgeschwächt sind. Die unerwünschte, über die Wandung des Behältnisses
erfolgende Kreuzkopplung ist somit stark verringert. Andererseits mag im Falle einer
Ultraschallwellenempfangsvorrichtung über die Wandung des Behältnisses eine Einkopplung
von Ultraschallwellen über Kreuzkopplung in den Bereich des Mantels erfolgen, über
den die Ultraschallwellenempfangsvorrichtung in der Wandung des Behältnisses befestigt
ist. Aufgrund des Impedanzsprungs jedoch, der diesen Bereich von dem Bereich trennt,
der zum Ultraschallwandler hin führt, wird von diesem nur ein wesentlich verringerter
Kreuzkopplungsanteil detektiert werden.
[0016] Grundsätzlich ist es möglich, die Ultraschallwellensendevorrichtung oder/und die
Ultraschallwellenempfangsvorrichtung direkt in der Wandung des Behältnisses zu befestigen.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist jedoch vorgesehen, daß zur Befestigung der
Ultraschallwellensendevorrichtung oder/und der Ultraschallwellenempfangsvorrichtung
ein Flansch vorgesehen ist, wobei eine zusätzliche Dämpfung der Kreuzkopplung dadurch
erreichbar ist, daß zwischen dem Flansch und dem Mantel der Ultraschallwellensendevorrichtung
bzw. der Ultraschallwellenempfangsvorrichtung ein Dämpfungsring vorgesehen ist. Bei
der Wahl des Materials für den Dämpfungsring sollte wiederum darauf geachtet werden,
daß ein möglichst großer Impedanzsprung auftritt. Da der Mantel der Ultraschallwellensende-
bzw. -empfangsvorrichtung typischerweise aus einem Metall hergestellt ist und die
Wandung des Behältnisses typischerweise ebenfalls aus Metall ist, kommen für den Dämpfungsring
typischerweise Kunststoff- oder Gummimaterialien in Betracht.
[0017] Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Ultraschallwellensende-
bzw. -empfangsvorrichtung auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird auf die dem
Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche sowie die nachfolgende detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt
- Fig.1
- eine Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung gemäß einem ersten bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung im Vergleich mit einer herkömmlichen Ultraschallwellensende-
bzw. -empfangsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung gemäß einem zweiten bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 3
- Modifikationen der Ausnehmung in dem Mantel der Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung
gemäß dem ersten bzw. dem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 4
- eine Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung gemäß einem dritten bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 5
- eine Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung gemäß einem vierten bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 6
- den Einbau von Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtungen gemäß dem ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in ein Meßrohr eines Ultraschallwellendurchflußmeßgeräts
und
- Fig. 7
- die Anordnung der Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung gemäß dem ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Wandung eines Behältnisses über
einen Dämpfungsring.
[0018] Aus Fig. 1 ist eine Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung gemäß einem
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Vergleich mit einer herkömmlichen
Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung ersichtlich. Die in Fig. 1 rechts
dargestellte Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung weist einen Ultraschallwandler 1, einen Ultraschallwellenleiter
2 und einen Mantel 3 auf, der den Ultraschallwellenleiter 2 umgibt. Der Ultraschallwellenleiter
2 besteht aus einer dünnen zusammengerollten Metallfolie, deren Dicke bei ca. 0,1
mm liegt und deren Enden 4 plangedreht und verschweißt sind. Zur Befestigung der Ultraschallwellensende-
bzw. -empfangsvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist an den Mantel 3 ein Flansch 5 angeschweißt. Über diesen Flansch 5 läßt sich die
Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wie in Fig. 1 nicht weiter dargestellt, z. B. an einem an einem Meßrohr
befestigten Anschlußflansch fixieren. Der Mantel 3 ist, wie der Ultraschallwellenleiter
2, aus einem Metall. In dem Mantel 3 ist oberhalb des Flansches 5, also in einem dem
Ultraschallwandler 1 zugewandten Bereich des Mantels 3, eine Ausnehmung 6 vorgesehen.
Diese Ausnehmung 6 ist als umlaufende Nut 3 ausgeführt und erstreckt sich über die
gesamte Dicke des Mantels 3.
[0019] Bei der in Fig. 1 links dargestellten herkömmlichen Ultraschallwellensende- bzw.
-empfangsvorrichtung ist keine solche Ausnehmung vorgesehen, wobei der Aufbau der
herkömmlichen Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung ansonsten praktisch
gleich ist. Aufgrund der bei der Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung
gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehenen Ausnehmung
6 wird jedoch ein vollständig anderes Verhalten der Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung
bezüglich von dem Ultraschallwandler 1 in den Mantel 3 eingekoppelter Ultraschallwellen
erzielt.
[0020] Wie nämlich mit Pfeilen angedeutet, können bei der herkömmlichen Ultraschallwellensende-
bzw. -empfangsvorrichtung in den Mantel 3 eingekoppelte Ultraschallwellen direkt über
den Flansch 5 in die nicht weiter dargestellte Wandung des Meßrohrs, in das die Ultraschallwellensende-
bzw. -empfangsvorrichtung eingebaut ist, übertragen werden. Im Gegensatz dazu ist
dieser direkte Weg über den an den Ultraschallwandler 1 angrenzenden Mantel 3 bei
der Ultraschallwellen- bzw. -empfangsvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung aufgrund der Ausnehmung 6 im Mantel 3 im wesentlichen verwehrt. Ultraschallwellen
können somit nur über den Flansch 5 in die nicht weiter dargestellte Wandung des Meßrohres
gelangen, indem sie den Ultraschallwellenleiter 2 vollständig durchlaufen und an seinem
dem Ultraschallwandler 1 abgewandten Ende 4 in den Mantel 3 einkoppeln, um dann nach
dem Zurücklaufen im Mantel 3 in Richtung auf den Ultraschallwandler 1 zu schließlich
in den Flansch 5 einzukoppeln. Auf diese Weise ist einerseits die Intensität der über
den Flansch 5 in das Meßrohr eingekoppelten Ultraschallwellen wesentlich geringer,
andererseits ist jedoch auch die Laufstrecke der die Kreuzkopplung bewirkenden Ultraschallwellen
auf diese Weise wesentlich länger, so daß das von der Kreuzkopplung herrührende Störsignal
zeitlich wesentlich nach dem eigentlichen Meßsignal erwartet werden kann, das direkt
von der Ultraschallwellensendevorrichtung zu der Ultraschallwellenempfangsvorrichtung
läuft. Auf diese Weise ist die Diskriminierung des Meßsignals gegenüber Störungen
wesentlich erleichtert.
[0021] Aus Fig. 2 ist nun eine Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ersichtlich. Diese entspricht
in ihrem Aufbau im wesentlichen der aus Fig. 1 ersichtlichen Ultraschallwellensende-
bzw. -empfangsvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bis auf die Tatsache, daß die Ausnehmung 6 mit einem Material 7 gefüllt ist, daß von
dem Material des Mantels 3 sowie von dem Material des Ultraschallwandlers 1 verschieden
ist. Vorliegend ist zur Füllung der Ausnehmung 6 ein Kunststoffinaterial gewählt worden.
[0022] Aus Fig. 3 sind weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten für die Ausnehmungen 6 im Mantel
3 der Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtungen dargestellt. Wie aus Fig.
3 ersichtlich, kann die Ausnehmung 6 nämlich in Form von Bohrungen, in Form einer
schräg verlaufenden Nut über einen Teilumfang des Mantels 3 oder aber auch in Form
einer schräg verlaufenden Nut vorgesehen sein, die über den gesamten Umfangsbereich
des Mantels 3 verläuft.
[0023] Aus den Fig. 4 und 5 sind nun Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtungen
gemäß einem dritten bzw. vierten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ersichtlich.
In beiden Fällen ist vorgesehen, daß der Impedanzsprung nicht im Mantel 3 der Ultraschallwellensende-
bzw. -empfangsvorrichtung selbst, sondern zwischen dem Ultraschallwandler 1 und dem
Mantel 3 vorgesehen ist. In beiden Fällen reicht der Mantel 3 nämlich nicht bis zum
Ultraschallwandler 1, ist also vom Ultraschallwandler 1 im Abstand angeordnet. Dabei
ist die aus Fig. 5 ersichtliche vierte bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung
insofern vorteilhaft, als daß der weiter heraufgezogene Mantel 3 einen besseren Schutz
des dem Ultraschallwandler 1 zugewandten Endes 4 des Ultraschallwellenleiters 2 sowie
des Ultraschallwandlers 1 selbst bietet.
[0024] Aus Fig. 6 ist ersichtlich, wie Ultraschallwellen- bzw. -empfangsvorrichtungen gemäß
dem weiter oben beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
in ein Meßrohr 8 eines Ultraschallwellendurchflußmeßgeräts eingebaut sind, nämlich
jeweils über einen Anschlußflansch 9. In Fig. 6 ist gezeigt, daß der Weg der die Kreuzkopplung
ausmachenden Ultraschallwellen von dem einen Ultraschallwandler 1 über den Flansch
5 der Ultraschallwellensendevorrichtung, den einen Anschlußflansch 9, die Wandung
10 des Meßrohres 8, den anderen Anschlußflansch 9, den Flansch 5 der Ultraschallwellenempfangsvorrichtung
bis zu dem anderen Ultraschallwandler 1 wesentlich länger ist, als der direkte Weg
über die den jeweiligen Ultraschallwandlern 1 abgewandten Enden 4 der Ultraschallwellenleiter
2 der Ultraschallwellensendevorrichtung bzw. der Ultraschallwellenempfangsvorrichtung.
Aus diesem Grund treffen die der Kreuzkopplung entsprechenden Ultraschallwellen zeitlich
deutlich nach dem eigentlichen Meßsignal ein, so daß das Meßsignal verhältnismäßig
leicht gegenüber der Kreuzkopplung diskriminiert werden kann, wenn ein Pulsbetrieb
gewählt wird.
[0025] Aus Fig. 7 ist ersichtlich, wie eine Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung
gemäß dem weiter oben beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
über einen Dämpfungsring 11 in die Wandung 12 eines Behältnisses eingebaut ist. Der
Dämpfungsring 11 ist vorliegend aus einem Gummimaterial ausgebildet, so daß eine zusätzlich
Dämpfung der die Kreuzkopplung ausmachenden Ultraschallwellen erfolgt.
1. Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung, mit einem Ultraschallwandler (1),
einem Ultraschallwellenleiter (2) und einem Mantel (3), wobei der Ultraschallwellenleiter
(2) innerhalb des Mantels (3) angeordnet ist, der Ultraschallwandler (1) an einem
Ende (4) des Ultraschallwellenleiters (2) angeordnet ist und von dem Ultraschallwandler
(1) an diesem Ende (4) des Ultraschallwellenleiters (2) Ultraschallwellen auf diesen
übertragbar bzw. von diesem empfangbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ultraschallwandler (1) und dem dem Ultraschallwandler (1) abgewandten
Bereich des Mantels (3) ein Impedanzsprung vorgesehen ist.
2. Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (3) im Abstand vom Ultraschallwandler (1) angeordnet ist.
3. Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandsbereich mit einem vom Material des Mantels (3) und vom Material des Ultraschallwandlers
(2) verschiedenen Material gefüllt ist.
4. Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Impedanzsprung von einer Ausnehmung (6) in dem Mantel (3) gebildet ist.
5. Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (6) von wenigstens einer Bohrung gebildet ist.
6. Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (6) von einer, vorzugsweise umlaufenden, Nut gebildet ist.
7. Ultraschallwellensende- bzw. -empfangsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (6) wenigstens teilweise mit einem von dem Material des Mantels (3)
und vom Material des Ultraschallwandlers (1) verschiedenen Material (7) gefüllt ist.
8. Meßgerät, mit einem ein Medium enthaltenden bzw. führenden Behältnis, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ultaschallwellensendevorrichtung oder/und eine Ultraschallwellenempfangsvorrichtung
nach einem Ansprüche 1 bis 7 über den dem Ultraschallwandler (1) abgewandten Bereich
des Mantels (3) in der Wandung (8, 12) des Behältnisses befestigt ist.
9. Meßgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Ultraschallwellensendevorrichtung oder/und der Ultraschallwellenempfangsvorrichtung
ein Flansch (9) vorgesehen ist und zwischen dem Flansch (9) und dem Mantel (3) der
Ultraschallwellensendevorrichtung bzw. der Ultraschallwellenempfangsvorrichtung ein
Dämpfungsring (11) vorgesehen ist.