[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Anschlusselement, insbesondere ein in einem
isolierenden Gehäuse angeordnetes, als Stiftkontakt oder Buchsenkontakt ausgebildetes
Anschlusselement mit einer Steckseite und einem Anschlussende zur Kontaktierung mit
einem Litzenleiter, sowie ein Gehäuse zur Aufnahme eines derartigen Anschlusselementes.
[0002] Derartige Anschlusselemente werden benötigt, um eine elektrische Verbindung zwischen
einem elektrischen Leiter mit einer Vielzahl von Litzen und einem Anschlussende eines
elektrischen Kontaktstiftes oder einer Kontaktbuchse herzustellen, wobei jedoch keinerlei
spezielles Werkzeug erforderlich ist.
[0003] Zum Anschluss elektrischer Leiter an ein Kontaktelement sind eine Reihe von Anschlussprinzipien
in der Technik bekannt, wie mittels löten, über Schraubanschlüsse, durch Käfigzugfederanschluss
oder auch durch Crimpanschlüsse.
[0004] Nachteilig wirkt sich dabei aus, dass verschiedene Anschlussprinzipien, wie das Löten
in der industriellen Verbindungstechnik stetig auf Grund des Aufwandes zurückgedrängt
wird, dass Schraubanschlüsse wie auch Käfigzugfederanschlüsse einen relativ großen
Raumbedarf haben, und Crimpanschlüsse jeweils spezielles Werkzeug erfordern.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Anschlusselement der eingangs
genannten Art dahingehend auszubilden, dass eine Verbindungstechnik zwischen einem
elektrischen Leiter und einem Anschlusselement realisiert wird, das mindestens vergleichbare
Kontaktierungsdaten, wie Übergangswiderstände und gasdichte Verbindungspunkte aufweist,
wie eine mit einem Crimpanschluss versehene Verbindung, jedoch ohne das spezielle
Werkzeug der Crimpzange zu benötigen.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Anschlussende eine sägezahnähnlich geformte
Kontur aufweist, wobei senkrecht zur Steckrichtung weisende Flanken vorgesehen sind,
dass auf das Anschlussende eine federnde Hülse aufgeschoben ist, dass die Hülse mittels
eines Keilelementes aufgeweitet ist, und dass in den Zwischenraum zwischen dem Anschlussende
und der Hülse bis an einen Anschlag eingefügte Litzen des Litzenleiters, nach dem
Entfernen des Keilelementes, mit einer radial wirkenden Kraft durch die federnde Hülse
in die sägezahnähnliche Kontur gepresst werden.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 - 4 angegeben.
[0008] Eine weitere Lösung der Aufgabe besteht darin, dass das Anschlussende eine sägezahnähnlich
geformte Kontur aufweist, wobei senkrecht zur Steckrichtung weisende Flanken vorgesehen
sind, dass auf das Anschlussende eine federnde Hülse aufgeschoben ist, dass die Hülse
mit zwei um 90° gegeneinander axial verlaufenden Schlitzen versehen ist, wobei Segmente
ausgebildet sind, die bis zu einem hinteren Ende heranreichen, und wobei an die in
den Innenraum der Hülse weisenden Teile der Segmente hakenförmige Anformungen ausgebildet
sind, mittels denen die Hülse auf dem Anschlussende gehalten ist.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Lösung ist im Anspruch 6 angegeben.
[0010] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gehäuse zur Aufnahme eines
elektrischen Anschlusselementes so auszubilden, dass dieses einfach herstellbar ist
und die Anschlusselemente darin sicher gehalten sind.
[0011] Diese Aufgabe wir dadurch gelöst, dass das Gehäuse zweiteilig ausgebildet ist und
aus einem steckseitigen Gehäuseteil und einem anschlussseitigen Gehäuseteil besteht,
wobei innerhalb des Gehäuseteiles Ausnehmungen zur Aufnahme des Stiftkontaktes vorgesehen
sind.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Lösung sind in den Ansprüchen 8 - 12
angegeben.
[0013] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein als
Stift- oder Buchsenkontakt ausgebildetes Anschlusselement mit einem gezähnten Anschlussende
versehen ist, welches von einer federnden Hülse umfasst wird. Ein zwischen dem Anschlussende
und der Hülse eingebrachter elektrischer Leiter mit einer Vielzahl von Litzen wird
durch die einwirkende Federkraft der Hülse permanent auf die Spitzen der sägezahnähnlichen
Kontur des Anschlussendes gepresst, so dass eine vibrationssichere, mit einer nahezu
gleichartigen Festigkeit und Kontaktsicherheit entstehende Verbindung zwischen einem
Kontaktelement und dem elektrischen Leiter erzielt wird, wie mit einer Crimpverbindung,
bei der jedoch ein spezielles Crimp-Zangenwerkzeug zur Montage erforderlich ist.
[0014] Weiterhin ist von Vorteil, dass der Anschlussquerschnitt der elektrischen Leiter
für das erfindungsgemäße Anschlusselement einen größeren Variationsbereich umfasst,
als dies bei einem Crimpanschluss möglich ist.
Bedingt durch die geringe Baugröße ist eine vermehrte Anzahl von Kontakten auf gleichem
Raum in einem Steckgehäuse unterzubringen als dies z.B. bei der Nutzung von Käfigzugfedern
möglich ist.
Dabei ist der Vorgang der Kontaktierung vorteilhafterweise so gestaltet, dass die
mit einem Längsschlitz versehene Hülse mittels eines darin einfügbaren Keilelementes
einen vergrößerten Durchmesser aufweist, so dass zwischen dem Anschlussende und der
Hülse ein elektrischen Leiter mit einer Vielzahl von Litzen einschiebbar ist.
Entfernt man das Keilelement, so presst die federnde Hülse die Litzen auf die konzentrisch
angeordneten Zähne bzw. in die Zwischenräume des sägezahnähnlich ausgebildeten Anschlussbereiches,
so dass durch die Zahnspitzen eine mechanische Hinterschneidung gebildet wird, wodurch
ein Ab- oder Herausziehen des elektrischen Leiters aus der Hülse kaum möglich ist.
Weiterhin vorteilhaft ist, die optische Signalisierung von bereits befestigten
bzw. noch nicht festgesetzten elektrischen Leitern in einem mehrere Anschlüsse umfassenden
Steckgehäuse: wenn alle Keilelemente aus dem Gehäuse herausragen sind auch die entsprechenden
elektrischen Leiter fest mit den Kontaktstiften bzw. Kontaktbuchsen verbunden. Dabei
kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, die Keilelemente farblich gegenüber dem Gehäuse
abzusetzen.
In einer weiteren Variante ist ein Anschlusselement vorgesehen, das derartig ausgestaltet
ist, dass die Kontaktstifte oder Kontaktbuchsen mit der Hülse in ein bereits bekanntes
Steckverbindergehäuse direkt eingesetzt werden können.
Des weiteren ist eine Variante mit einer gerollten Hülse vorgesehen, bei der die Mantelflächen
überlappend angeordnet sind, wobei in eine Keilöffnung an einem Ende der Hülse die
Klinge eines Schraubendrehers eingesetzt wird, mit der der Durchmesser der Hülse vergrößerbar
ist.
Dabei gleitet jedoch die Kante der innenliegenden Mantelfläche durch die federnde
Wirkung der gerollten Hülse an der überlappenden Mantelfläche entlang, so dass die
innerhalb der Hülse befindlichen Litzen nicht nach außen gelangen.
[0015] Mit dieser Verbindungsart ist eine gleichartige, vorteilhafterweise wieder lösbare
Verbindung zu erreichen, ähnlich wie bei einem Crimpvorgang, die jedoch nicht lösbar
ist.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung eines Anschlusselementes mit
den entsprechenden Gehäuseteilen,
- Fig. 2
- eine vereinfachte Schnittdarstellung aus der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung eines Keilelementes,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Stiftkontaktes mit einer Hülse und einem Keilelement,
- Fig. 5a
- eine perspektivische Schnittdarstellung des Anschlusselementes mit eingedrücktem Keilelement,
- Fig. 5b
- eine perspektivische Schnittdarstellung des Anschlusselementes mit herausgezogenem
Keilelement,
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung einer Hülsenvariante, und
- Fig. 7
- eine perspektivische Schnittdarstellung der Hülsenvariante mit einer Stiftkontaktvariante.
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Hülsenvariante
[0017] In der Fig. 1 ist in einer auseinandergezogenen perspektivischen Darstellung ein
einzelnes Anschlusselement gezeigt.
Wird eine Vielzahl derartiger Anschlusselemente in einem isolierenden Gehäuse zusammengefasst,
entstehen bekannte Steckverbindungen mit einer Vielzahl von in Reihen und Spalten
angeordneter Anschlusskontakten.
Bei dem gezeigten Beispiel handelt es sich um ein als Stiftkontakt 10 ausgebildetes
Anschlusselement, das in ein isolierendes Gehäuse 1 eingesetzt ist, welches wieder
aus zwei zusammengefügten Teilgehäusen 2, 3 gebildet wird.
[0018] Ein Gegenstecker mit entsprechenden Buchsenkontakten ist äquivalent vorgesehen, hier
aber nicht gezeigt.
Das eine Teilgehäuse stellt das steckseitiges Gehäuseteil 2 dar, mit Ausnehmungen
5, 6 zum Einsetzen des Stiftkontaktes 10 mit der Hülse 20, während in dem zweiten
Teil, dem anschlussseitigen Gehäuseteil 3, eine Ausnehmung 31 für die trichterförmige
Seite der Hülse sowie trichterförmig ausgeführte Lamellen 32 und eine Öffnung 33 für
einen elektrischen Leiter vorgesehen sind.
Die beiden Gehäuseteile sind miteinander verbindbar und so hintereinander angeordnet,
dass die jeweiligen Öffnungen miteinander fluchten.
In dem steckseitigen Gehäuseteil 2 ist der Stiftkontakt 10 in einer Öffnung 5 geführt,
die eine verlängerte Führung durch eine ringartige Anformung 8 aufweist.
Der Stiftkontakt 10 wird bis zu dessen Anschlag 16, einer tellerförmigen Anformung
zwischen der Steckseite 12 und dem Anschlussende 13, zusammen mit der auf dem Anschlussende
aufgeschobenen Hülse 20 in die Ausnehmung 5, 6 eingeschoben, wobei die Steckseite
12 des Stiftkontaktes auf der Steckseite des Gehäuseteiles 2 wieder herausragt.
Die runde Ausnehmung 6 auf der Gehäuseinnenseite ist dabei um eine rechteckige Öffnung
7 erweitert, in die bei der Steckermontage die Seitenstreifen 22 der Hülse 20 hineinragen.
Außerdem ist eine den beiden Öffnungen 6, 7 angepasste, erhabene Ringkontur 9 vorgesehen,
die für eine Vergrößerung der Luft- und Kriechstrecken sowie für eine verdrehsichere
Montage der beiden Gehäuseteile 2, 3 sorgt.
Weiterhin ist ein Keilelement 40 vorgesehen, das in einer Variante bereits während
der Fertigung in Inneren des Gehäuseteiles mittels einer dünnen Materialverbindung
- einem Steg 41 - mit dem Gehäuseteil 3 verbunden ist, der wie später erläutert, als
Sollbruchstelle dient. In einer anderen Variante ist ein separates Keilelement vorgesehen,
das erst bei der Montage in das Gehäuseteil 3 eingefügt wird.
[0019] In dem besonders in Fig. 2 gezeigten zweiten Teil des isolierenden Gehäuses, dem
anschlussseitigen Gehäuseteil 3 ist eine durchgängige Öffnung vorgesehen, die unterschiedliche
Einzelöffnungen mit unterschiedlichen Funktionen aufweist.
Für die Zuführung des elektrischen Leiters ist die Öffnung 33 vorgesehen, an die sich
eine durch Lamellen 32 trichterförmig ausgebildete Öffnung anschließt, die in eine
erweiterte Ausnehmung 31 hineinragt, die wiederum zur Aufnahme der Hülse 20 sowie
der Ringkontur 9 des Gehäuseteiles 2 vorgesehen ist.
[0020] In der Fig. 3 ist das Keilelement 40 in einer stark vergrößerten Darstellung gezeigt.
Das Keilelement weist im wesentlichen zwei um 90° gegeneinander gedrehte Streifenelemente
auf, die aus einem Keil 42 mit einer Keilspitze 43 bestehen, sowie dem versetzt angeordneten
Führungsteil 44.
Um das Führungsteil ist im Kantenbereich zum Keil ein schmaler, umlaufender Steg 41
gezeigt, der bei einer einstückigen Variante, Gehäusteil 3 und Keilelement werden
in einem Spritzvorgang hergestellt, das Keilelement innerhalb des Gehäuseteiles 3
festhält.
An den Schmalseiten des Führungsteiles ist jeweils eine Arretierungsnase 46 vorgesehen,
mittels der das Keilelement innerhalb der Führung 35 des Gehäuseteiles 3 unverlierbar
gehalten ist. Die zur Hülse 20 weisende Schmalseite des Keiles 42 weist eine Schräge
47 auf.
An das Führungsteil 44 ist ein abgewinkeltes Endstück 45 angeformt, mit dem das Keilelement
aus dem Gehäuseteil 3 herausgezogen oder hineingedrückt werden kann, wobei eine Nut
48 zum Einsatz eines Schraubendrehers an der nach außen weisenden Seite des Endstückes
vorgesehen ist.
[0021] Die Funktionsweise des Keilelementes 40 ist folgende: Im montagefertigen Zustand
des Anschlusselementes ist das Keilelement in einer der Ausführungsvarianten mit einer
als Steg 41 ausgeführten Sollbruchstelle innerhalb des anschlussseitigen Gehäuseteiles
3 gehalten. Dabei schließt das Endstück 45 des Keilelementes in einer Ebene mit der
Außenwandung des Gehäuseteiles 3 ab. Der Stiftkontakt 10 ist mit der aufgesteckten
Hülse 20 innerhalb des zusammengefügten Gehäuse 1 eingeschoben. Dabei gelangt der
Keil 42 zwischen die Keilöffnung 24 der Hülse 20 und weitet diese auf.
[0022] Des Weiteren ist die zur Hülse weisende Seite des Keiles 42 an den Innendurchmesser
der Hülse 20 angepasst, so dass bei einem Einschieben der Litzen keine der Einzeladern
sich zwischen die geöffneten Seitenstreifen 22 an der Hülse einschieben können.
Mit dem Aufweiten des Innendurchmessers der Hülse können die Litzen eines elektrischen
Leiters einfach in den ringförmigen Hohlraum zwischen die Sägezahnkontur 14 des Anschlussendes
13 des Stiftkontaktes und der Hülse 20 eingeschoben werden.
Nach dem Einschieben der Litzen wird das Keilelement 40 durch ein Herausziehen an
dem abgewinkelten Endstück 45 aus dem Gehäuseteil 3 entfernt.
Dabei wird ein einfaches Werkzeug, z. B. die Klinge eines Schraubendrehers in die
dazu vorgesehene Schräge 36 im Gehäuseteil 3 eingesetzt und das Keilelement herausgehebelt,
wobei der Steg 41 als Sollbruchstelle zerbricht. Dadurch wird der Keil 42 aus dem
Bereich der federnd ausgeführten Hülse 20 entfernt, so dass diese sich auf ihren ursprünglichen
Durchmesser zusammenzieht. Dabei werden die Litzen auf die Sägezahnkontur 14 bzw.
in die dazwischenliegenden Vertiefungen gepresst, so dass durch die Hinterschneidung
an den senkrecht abfallenden Flanken 15 der Sägezähne ein Heraus- oder Abziehen des
elektrischen Leiters aus der Hülse kaum möglich ist.
In einer anderen Variante wird ein separat gefertigtes, möglichst farbig vom Gehäuseteil
3 abweichendes Keilelement 40 lediglich in die Führung 35 eingeschoben und mittels
der Arretierungsnasen 46 unverlierbar gehalten.
[0023] In der Fig. 4 ist in einer perspektivischen Ansicht noch einmal die Funktionsweise
des Anschlusselementes, bestehend aus den Elementen des Stiftkontaktes 10, der Hülse
20 und des Keilelementes 40 dargestellt, wobei auch das rein "digitale Verhalten"
des Systemes deutlich wird, das darin besteht, dass der Keil 42 mit seiner Keilspitze
43 entweder zwischen den Seitenstreifen 22 des Längsschlitzes 21 einschiebbar ist
und die Hülse aufweitet oder die federnd ausgeführte Hülse nimmt ihren ursprünglichen
Zustand wieder ein sobald die Keilspitze in die Keilöffnung 24 der Hülse gelangt.
[0024] In den Fig. 5a und 5b ist in einer Schnittdarstellung durch das zusammengefügte Gehäuse
1, bestehend aus den Gehäuseteilen 2, 3, jeweils ein einzelnes Anschlusselement gezeigt.
Dabei ist zu erkennen, wie der Stiftkontakt 10 mit der übergestülpten Hülse 20 in
den beiden Gehäuseteile 2, 3 geführt wird, wobei die Lamellen 32 mit einem engeren
Durchmesser an die Trichteröffnung 32 der Hülse anstoßen. Dies hat den Vorteil, dass
die Litzen eines elektrischen Leiters zunächst mittels der Lamellen fokussiert werden,
dann auf das kegelförmige Anschlussende 13 des Stiftkontaktes treffen und dann um
die Kegelspitze herum in den Freiraum zwischen Hülse und Anschlussende aufgeteilt
werden.
Dabei ist in Fig. 5a gezeigt, wie der Keil 42 zwischen den Seitenstreifen 22 der Hülse
eingeschoben ist und damit den Hülsendurchmesser vergrößert. Beim Herausziehen des
Keiles, wie in Fig. 5b gezeigt, wird mittels einer hebelartigen Bewegung eines einfachen
Werkzeuges, dass in die schräge Ausnehmung 36 des Gehäuseteiles 3 eingeführt wird
und dabei hinter das Endstück 45 des Keilelementes 40 greift, das Keilelement bis
zum Anschlag der Rastnasen 46 an die innere Wandung des Gehäuseteiles 3 herausgehebelt.
Dabei erreicht die federnde Hülse 20 wieder ihren ursprünglichen engen Durchmesser
und umschließt die Sägezahnkontur 14 des Anschlussendes 13 nahezu abstandslos.
[0025] In der Fig. 6 ist eine Hülse 50 für ein variiertes Anschlusselement gezeigt, dass
nach dem gleichen Prinzip arbeitet, jedoch mit seiner äußere Bauform auf ein bereits
bestehendes Steckersystem abgestimmt ist, so dass dieses Anschlusselement problemlos
und ersatzweise für einen bereits gebräuchlichen Buchsen- oder Stiftkontakt eingesetzt
werden kann.
Die Hülse 50 mit einem vorderen Ende 51 und einem im Durchmesser größeren hinteren
Ende 52, weist zwei senkrecht zueinander axial verlaufende Schlitze 53 auf, die bis
an das hintere Ende 52 heranreichen, so dass vier federnde Segmente 54 entstehen,
die durch das hintere Ende 52 zusammengehalten werden. Dabei ist der mittlere Teilabschnitt
zwischen dem vorderen und hinteren Ende im Durchmesser geringer ausgeführt als das
vordere Ende 51. Den in das Hülseninnere ragenden Teil des vorderen Endes 51 ist mit
einer hakenförmigen Anformung 55 versehen.
[0026] In der Fig. 7 ist die Hülse 50 mit einem variierten Anschlussende 13' des Stiftkontaktes
10 als Schnitt dargestellt, wobei die Hülse im geöffneten Montagezustand gezeigt ist.
Die Hülse wird dabei durch eine mechanische Auslenkung geöffnet, die auf dem Anschlussende
13' vorgesehen ist und durch einen axial, parallel verlaufenden Abschnitt 17 gebildet
wird, der mit einer Abrundung zu der Einschnürung 19 verläuft. Der Durchmesser der
Einschnürung entspricht dem Innendurchmesser der hakenförmigen Anformung 55 des vorderen
Endes 51 der Hülse, während der Abschnitt 17 einen größeren Durchmesser aufweist.
Die Hülse 50 wird unter der Spannung der vier federnden Segmente 54 auf dem Abschnitt
17 gehalten und ist bis zu dem Rastring 18 verschiebbar.
In den entstehenden Freiraum zwischen der Hülse 50 und der Sägezahnkontur 14 kann
ein elektrischer Leiter mit einer Vielzahl von Litzen bis zum Anschlag 16 eingeschoben
werden.
Nach dem Einfügen der Litzen wird die Hülse axial in die gleiche Richtung - wie bereits
die Litzen - geschoben, bis die hakenförmige Anformung 55 in die Einschnürung 19 gleitet,
wobei sich der Hülsenquerschnitt wieder verengt und die Litzen zwischen die Sägezahnkontur
14 und die Innenwandung der Hülse 50 gepresst werden.
[0027] Die Fig. 8 zeigt eine weitere Variante, bei der eine aus federndem Blechmaterial
gerollte und längsgeschlitzte Hülse 20' nicht mit einem über die gesamte Länge der
Hülse reichenden Seitenstreifen 22 wie in Fig. 4 versehen ist, der aus dem Hülsenmantel
nach außen abgebogen ist, sondern bei der lediglich eine einfach aufgebogene Keilöffnung
24' vorgesehen ist, die einen kurzen axial ausgerichteten Seitenstreifen 22' aufweist.
An die Keilöffnung anschließend weist die Hülse eine Überlappung auf, bei der die
außenliegende Mantelfläche 26 der Hülse tangential über die Kante der innenliegenden
Mantelfläche 25 hinausragt, wobei die Kante dicht an der außenliegenden Mantelfläche
aufliegt.
[0028] Wird ein Keilelement, z. B. die Klinge 40' eines Schraubendrehers in die Keilöffnung
24' bis zum Seitensteifen 22' eingeschoben, so vergrößert sich der Durchmesser der
Hülse, wobei die Kante der innenliegenden Mantelfläche 25 an der außenliegenden Mantelfläche
26 entlang gleitet, so dass der Längsschlitz zwischen den beiden Mantelflächen stets
für den in die Hülse eingeschobenen Litzendraht versperrt ist.
1. Elektrisches Anschlusselement, insbesondere ein in einem isolierenden Gehäuse (1)
angeordnetes, als Stiftkontakt (10) oder Buchsenkontakt ausgebildetes Anschlusselement
mit einer Steckseite (12) und einem Anschlussende (13) zur Kontaktierung mit einem
Litzenleiter,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlussende (13) eine sägezahnähnlich geformte Kontur (14) aufweist, wobei
senkrecht zur Steckrichtung weisende Flanken (15) vorgesehen sind,
dass auf das Anschlussende (13) eine federnde Hülse (20, 20') aufgeschoben ist,
dass die Hülse (20, 20') mittels eines Keilelementes (40, 40') aufgeweitet ist, und
dass in den Zwischenraum zwischen dem Anschlussende (13) und der Hülse bis an einen Anschlag
(16) eingefügte Litzen des Litzenleiters, nach dem Entfernen des Keilelementes, mit
einer radial wirkenden Kraft durch die federnde Hülse (20, 20') in die sägezahnähnliche
Kontur (14) gepresst werden.
2. Elektrisches Anschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülse (20) aus einem federnden Material geformt ist und einen Längsschlitz (21)
aufweist, wobei zwei angeformte, nach außen radial von der Hülse wegweisende Seitenstreifen
(22) vorgesehen sind.
3. Elektrisches Anschlusselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülse (20) auf einer Seite eine trichterförmige Öffnung (23) aufweist, die im
Bereich der Seitenstreifen (22) als Keilöffnung (24) ausgebildet ist.
4. Elektrisches Anschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (20') aus Blechmaterial gerollt ist, wobei das über das Anschlussende (13)
des Stift- oder Buchsenkontaktes greifende Ende der Hülse derartig ausgebildet ist,
dass die Mantelflächen der Hülse überlappend angeordnet sind, wobei die Kante der
innenliegenden Mantelfläche (25) federnd gegen die äußere Mantelfläche (26) drückt,
und
dass an dem anderen Ende der Hülse seitlich ausgestellte Lappen ausgeformt sind, die
so abgebogen sind, dass sie eine in Steckrichtung keilförmige Öffnung (24') bilden.
5. Elektrisches Anschlusselement, insbesondere ein in einem isolierenden Gehäuse (1)
angeordnetes, als Stiftkontakt (10) oder Buchsenkontakt ausgebildetes Anschlusselement
mit einer Steckseite (12) und einem Anschlussende (13') zur Kontaktierung mit einem
Litzenleiter, dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlussende (13') eine sägezahnähnlich geformte Kontur (14) aufweist, wobei
senkrecht zur Steckrichtung weisende Flanken (15) vorgesehen sind,
dass auf das Anschlussende (13') eine federnde Hülse (50) aufgeschoben ist,
dass die Hülse (50) mit zwei um 90° gegeneinander axial verlaufenden Schlitzen (53) versehen
ist, wobei Segmente (54) ausgebildet sind, die bis zu einem hinteren Ende (52) heranreichen,
und wobei an die in den Innenraum der Hülse weisenden Teile der Segmente hakenförmige
Anformungen (55) ausgebildet sind, mittels denen die Hülse auf dem Anschlussende gehalten
ist.
6. Elektrisches Anschlusselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlussende (13') des Stiftkontaktes (10) mit einem parallel verlaufenden Abschnitt
(17), einer Einschnürung (19) sowie mit einem Rastring (18) versehen ist.
7. Gehäuse zur Aufnahme eines elektrischen Anschlusselementes nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (1) zweiteilig ausgebildet ist und aus einem steckseitigen Gehäuseteil
(2) und einem anschlussseitigen Gehäuseteil (3) besteht, wobei innerhalb des Gehäuseteiles
(2) Ausnehmungen (5, 6) zur Aufnahme des Stiftkontaktes (10) vorgesehen sind.
8. Gehäuse zur Aufnahme eines elektrischen Anschlusselementes nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Gehäuseteil (3) trichterförmig angeordnete Lamellen (32) vorgesehen sind,
die in eine Ausnehmung (31) zur Aufnahme der Hülse (20, 20') ragen.
9. Gehäuse zur Aufnahme eines elektrischen Anschlusselementes nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Gehäuseteil (3) eine Führung (35) vorgesehen ist, in die das Keilelement (40)
mittels eines Führungsteiles (44) geführt ist.
10. Gehäuse zur Aufnahme eines elektrischen Anschlusselementes nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Keilelement (40) über einen als Sollbruchstelle ausgebildeten dünnen Steg (41)
mit dem Gehäuseteil (3) verbunden ist.
11. Gehäuse zur Aufnahme eines elektrischen Anschlusselementes nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Keilelement (40) als separates Teil ausgebildet ist.
12. Gehäuse zur Aufnahme eines elektrischen Anschlusselementes nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Keilelement (40) ein um 90° zum Führungsteil (44) abgewinkeltes Endstück (45)
aufweist, das in eine schräg zur Führung (35) weisende, eingeformte Ausnehmung (36)
des Gehäuseteiles (3) eingreift.