| (19) |
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(11) |
EP 1 294 991 B2 |
| (12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Nach dem Einspruchsverfahren |
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Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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15.06.2011 Patentblatt 2011/24 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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12.07.2006 Patentblatt 2006/28 |
| (22) |
Anmeldetag: 10.05.2001 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2001/005337 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/001005 (03.01.2002 Gazette 2002/01) |
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| (54) |
BAUMASCHINE ZUM BEARBEITEN VON BODENOBERFLÄCHEN
CONSTRUCTION MACHINE FOR MACHINING FLOOR SURFACES
MACHINE DE CHANTIER DESTINEE A TRAITER DES SURFACES DE SOL
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
| (30) |
Priorität: |
27.06.2000 DE 10031195
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.03.2003 Patentblatt 2003/13 |
| (73) |
Patentinhaber: Wirtgen GmbH |
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53578 Windhagen (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- BUSLEY, Peter
53545 Linz (DE)
- GAERTNER, Olaf
53545 Linz (DE)
- SIMONS, Dieter
53567 Buchholz (DE)
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| (74) |
Vertreter: von Kreisler Selting Werner |
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Deichmannhaus am Dom
Bahnhofsvorplatz 1 50667 Köln 50667 Köln (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A2- 0 986 946 US-A- 4 655 634 US-A- 5 297 894
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US-A- 4 325 580 US-A- 4 929 121
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Baumaschine zum Bearbeiten von Bodenoberflächen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Baumaschinen, zum Beispiel Großfräsen oder Kaltfräsen, weisen einen Maschinenrahmen
auf, in dem eine quer zu der zu bearbeitenden Fahrspur verlaufende Fräswalze drehbar
gelagert ist. Der Maschinenrahmen nimmt ferner noch den Fräswalzenantrieb auf und
wird von mehreren vorzugsweise vor und hinter der Fräswalze angeordneten Fahrschiffen
eines Fahrwerks höhenverstellbar getragen.
[0003] Derartige Groß- oder Kaltfräsen, bzw. Recycler werden zum Abfräsen von Straßenbelägen,
zum Beispiel auf Autobahnen oder Landstraßen eingesetzt. Die Fräswalzen sind auf ihrer
Mantelfläche mit auswechselbaren Werkzeugen bestückt. Bei äußerst harten Straßenbelägen
kann es vorkommen, dass die Werkzeuge lediglich eine Standzeit von einer halben Stunde
aufweisen und dass dann alle Werkzeuge der Fräswalze ausgetauscht werden müssen. Hierzu
kann das Fahrwerk oder die Fräswalze angehoben werden bis die Fräswalze nicht mehr
mit der Bodenoberfläche in Kontakt ist. Eine Bedienungsperson kann nach Wegklappen
eines Gehäuseteils des Walzengehäuses den Austausch der Werkzeuge vornehmen. Bei derartigen
Baumaschinen mit mechanischem Antrieb muss die Fräswalze zum Auswechseln aller Werkzeuge
von Zeit zu Zeit gedreht werden. Dies kann von Hand geschehen, was allerdings sehr
hohe Kräfte erfordert. Es ist auch bekannt, die Arbeits- oder Fräswalze mit Hilfe
einer Handkurbel zu drehen, wobei die Handkurbel mit einem Untersetzungsgetriebe der
Fräswalze gekoppelt wird. Da die Handkurbel nur außen an der Maschine ansetzbar ist,
sind letztlich für den Werkzeugwechselvorgang zwei Bedienungspersonen erforderlich.
[0004] Die Drehung der Arbeits- oder Fräswalze mit Hilfe des Antriebsmotors verbietet sich
aus Sicherheitsgründen. Außerdem soll die Arbeitswalze nur um einen kleinen Drehwinkel
weitergedreht werden, damit die nächste Werkzeugreihe ausgewechselt werden kann.
[0005] Aus der
US 4,655,634 ist ein Sicherheitssystem für Straßenbaumaschinen bekannt.
[0006] Aus der
US 4,325,580 ist eine Fräsmaschine bekannt, die einen Hydraulikmotor aufweist, der mit einer Hydraulikpumpe
verbunden ist, die Teil der Hauptantriebseinrichtung ist. Ferner ist eine als Hilfsantriebseinheit
bezeichnete zweite Hydraulikpumpe als Notdruckquelle vorgesehen, die auch Hilfshydraulikpumpe
genannt wird. Die Hilfs-Hydraulikpumpe versorgt ebenfalls den Hydraulikmotor des Fräswalzenantriebs
oder die anderen hydraulisch angetriebenen Baugruppen. Die gesamte Baumaschine kann
sowohl von der Hydraulikpumpe als auch von der Hilfshydraulikpumpe angetrieben werden,
so dass beispielsweise die Hilfsantriebseinheit dazu genutzt werden kann, um die Baumaschine
aus der Frässpur zu bewegen. Die Hilfsantriebseinrichtung mit der Hilfshydraulikpumpe
versorgt somit die gleichen Antriebsmotoren, sowohl für den Fortbewegungsantrieb als
auch für den Fräswalzenantrieb, wie die Hauptantriebseinheit. Einen eigenständigen
Hilfsmotor nur für den Antrieb der Fräswalze bei ausgeschaltetem oder entkoppeltem
Antriebsmotor weist diese Baumaschine daher nicht auf.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Baumaschine der eingangs genannten
Art derart zu verbessern, dass ein Auswechseln der Werkzeuge mit einem verringerten
Personal- und Zeitbedarf und mit einer verringerten Unfallgefahr ermöglicht wird.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
[0009] Die Erfindung ermöglicht in vorteilhafter Weise die Reduzierung des Zeitbedarfs für
den Werkzeugwechsel, da der Hilfsantrieb von der Bedienungsperson an der Arbeitswalze
betätigt werden kann. Da der Hilfsantrieb die Arbeitswalze mit einer geringen Leistung
antreibt, ist die Unfallgefahr nahezu ausgeschlossen, die dadurch entsteht, dass sich
Bekleidungsteile der Bedienungsperson in den Werkzeugen der Arbeitswalze verfangen
können, wenn diese gedreht wird. Da das Drehmoment des Hilfsantriebs gerade genügt,
um eine Drehbewegung der Arbeitswalze mit ca. 3 U/min zu ermöglichen, kann der Motor
des Hilfsantriebs beim Auftreten höherer Kräfte an der Arbeitswalze schnell gestoppt
werden. Außerdem stoppt der Hilfsantrieb nach jeder Inbetriebnahme automatisch nach
ca. 4 Sekunden.
[0010] Dabei ist vorgesehen, dass das zwischen Arbeitsmotor und Arbeitswalze angeordnete
Getriebe aus einem Riemengetriebe mit mindestens zwei Riemenscheiben und mindestens
einem Antriebsriemen besteht und dass der Hilfsantrieb mit dem Riemengetriebe koppelbar
ist. Bei einem Riemengetriebe lässt sich der Hilfsantrieb in vorteilhafter Weise derart
ankoppeln, dass keine Vergrößerung der Breite der Baumaschine erforderlich ist. Der
Hilfsantrieb ist innerhalb des Riemenantriebsgehäuses untergebracht, wodurch die Baumaschine
nicht verbreitert wird.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass die motorseitige Riemenscheibe des Riemengetriebes
von dem Antriebsmotor über eine Kupplung entkoppelbar ist. Auf diese Weise kann zuverlässig
der Kraftfluss zwischen Antriebsmotor und Arbeitswalze unterbrochen werden.
[0012] Bei der bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Hilfsantrieb über eine
Reibrolle mit dem Riemengetriebe koppelbar ist.
[0013] Dabei kann die Reibrolle mit der walzenseitigen Riemenscheibe koppelbar sein. Die
Verwendung einer Reibrolle hat auch den Vorteil, dass das übertragbare Drehmoment
begrenzt ist. Bei einem zu hohen Widerstandsmoment, z.B. bei einer Blockade der Arbeitswalze
kann die Reibrolle durchrutschen, wodurch die Unfallgefahr erheblich reduziert wird,
da beim Drehen der Arbeitswalze keine hohen Kräfte auftreten können. Dies ist beispielsweise
von Bedeutung, wenn sich Kleidungsstücke einer Bedienungsperson an den Werkzeugen
der Arbeitswalze während der Drehung der Arbeitswalze verhaken.
[0014] Alternativ kann der Hilfsantrieb mit dem mindestens einen Antriebsriemen angekoppelt
sein.
[0015] Nach einer weiteren Alternative kann vorgesehen sein, daß der Hilfsantrieb über ein
Zahnrad mit dem Riemengetriebe gekoppelt ist. Beispielsweise kann mindestens ein Antriebsriemen
des Riemengetriebes aus einem Zahnriemen bestehen, der mit dem Zahnrad des Hilfsantriebs
in Eingriff ist.
[0016] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die walzenseitige Riemenscheibe ein Zahnrad
aufweisen, dass mit dem Zahnrad des Hilfsantriebs im Eingriff ist.
[0017] Das Riemengetriebe hat vorzugsweise eine Spannrolle, die im gespannten Zustand des
mindestens einen Antriebsriemens die walzenseitige Riemenscheibe mit der motorseitigen
Riemenscheibe koppelt und im gelösten Zustand die Riemenscheiben voneinander entkoppelt.
[0018] Der Hilfsantrieb kann auch, wenn die motorseitige Riemenscheibe über eine Kupplung
entkoppelbar ist, mit einer Spannrolle des Riemengetriebes koppelbar sein. Hierzu
kann die Spannrolle zugleich als Reibrolle des Hilfsantriebes auf die Antriebsriemen
einwirken, oder die Reibrolle wird zum Antrieb der Spannrolle gegen diese angedrückt.
[0019] Vorzugsweise enthält der Hilfsantrieb einen elektrisch betriebenen Motor. Ein derartiger
Motor kann von einer Batterie einer Lichtmaschine oder einen Zusatzaggregat mit Strom
versorgt werden und kann bei nicht angelegtem Strom im Leerlaufbetrieb mit dem Riemengetriebe
permanent gekoppelt sein.
[0020] Alternativ können auch hydraulisch oder pneumatisch betriebene Motoren für den Hilfsantrieb
verwendet werden, die mit einer Steuerschaltung auch einen Leerlaufbetrieb ermöglichen.
[0021] Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Hilfsantrieb eine Zeitsteuerung
auf, wobei der Hilfsantrieb über eine Fernbedienung gestartet werden kann und die
Zeitsteuerung die Einschaltdauer des Motors bestimmt. Bei jedem Start des Hilfsantriebs
wird dann die Arbeitswalze um einen fest vorgegebenen, aber variabel einstellbaren
Drehwinkel verdreht.
[0022] Der Motor des Hilfsantriebs ist vorzugsweise nur bei ausgeschaltetem Antriebsmotor
für die Arbeitswalze einschaltbar.
[0023] Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Großfräse mit Riemenantrieb für die Arbeitswalze
- Fig. 2
- den Antriebsstrang für die Arbeitswalze
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch die Arbeitswalze
- Fig. 4
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Hilfsantriebs
- Fig. 5
- das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 im entkoppelten Zustand
- Fig. 6
- ein zweites Ausführungsbeispiel, und
- Fig. 7
- ein drittes Ausführungsbeispiel.
[0025] Die in Fig. 1 gezeigte Baumaschine 1 ist eine Großfräse mit einem von Fahrschiffen
5 eines höhenverstellbaren Fahrwerks 2.getragenen Maschinenrahmen 4. Der Maschinenrahmen
4 weist eine zwischen den Fahrschiffen 5 angeordnete, an dem Maschinenrahmen 4 gelagerte
Arbeitswalze 8 mit aus Fräsmeißeln bestehenden Werkzeugen 14 zum Abarbeiten eines
Fahrbahnbelages auf. Die auswechselbaren Werkzeuge 14 sind auf der Mantelfläche 12
der Arbeitswalze 8 in einem vorgegebenen Muster angeordnet. Ein Antriebsstrang 18
treibt die Arbeitswalze 8 an. Zu dem Antriebsstrang 18 gehören zumindest ein Antriebsmotor
6, sowie ein mit dem Antriebsmotor. 6 gekoppeltes Riemengetriebe 16. Das Riemengetriebe
16 besteht aus einer motorseitigen Riemenscheibe 28 und einer walzenseitigen Riemenscheibe
24, die mit mindestens einem Antriebsriemen 30 miteinander gekoppelt sind. Der Antriebsriemen
30 ist vorzugsweise aus Keilriemen zusammengesetzt.
[0026] Fig. 2 zeigt den Antriebsstrang 18 bestehend aus dem Antriebsmotor 6, der mit einem
Pumpenverteilergetriebe 7 gekoppelt sein kann, an dem verschiedene Hydroantriebe für
unterschiedliche Funktionen der Baumaschine angeschlossen sein können.
[0027] Der Antriebsmotor 6 bzw. das Pumpenverteilergetriebe 7 kann über eine Kupplung 9
mit der motorseitigen Riemenscheibe 28 gekoppelt sein. Die Arbeitswalze 8 ist in Wänden
des Maschinenrahmens 4 gelagert. In der Arbeitswalze 8 kann ein Untersetzungsgetriebe
angeordnet sein, das die Drehzahl der walzenseitigen Riemenscheibe 24 beispielsweise
im Verhältnis 1:20 untersetzt. Damit kann die Arbeitswalze 8 mit einer Arbeitsdrehzahl
von ca. 100 U/min arbeiten, wenn der Verbrennungsmotor mit einer Drehzahl von 2000
U/min betrieben wird und das Riemengetriebe 16 ein Übersetzungsverhältnis von 1:1
hat.
[0028] Die auf der Mantelfläche 12 der Arbeitswalze 8 angeordneten auswechselbaren Werkzeuge
14 müssen am Ende ihrer Standzeit durch eine Bedienungsperson gegen neue Werkzeuge
ausgewechselt werden, wozu die Bedienungsperson durch Öffnen einer Klappe 11 des Walzengehäuses
13 in den Arbeitsraum hinter der Arbeitswalze 8 eintreten kann. An den in Fahrtrichtung
hinteren Fahrschiffen 5 ist jeweils ein Sitz 27 über zwei Gelenkarme 29, 31 an Seitenwänden
15 der Fahrschiffe 5 gelenkig um vertikale Achsen gelagert, so dass die Sitze 27 in
einer horizontalen Ebene beliebig verschwenkbar sind.
[0029] Die Bedienungsperson kann von den Sitzen 27 aus eine Fernbedienung 33 für einen Hilfsantrieb
20 bedienen, der mit dem Riemengetriebe 16 koppelbar ist.
Die Arbeitswalze 8. befindet sich dann in einem angehobenen Zustand, so dass die Werkzeuge
14 nicht im Eingriff mit der Bodenoberfläche sind. Mit Hilfe des Hilfsantriebs 20
kann die Arbeitswalze 8 um einen vorbestimmten Drehwinkel derart verdreht werden,
dass eine nächste Reihe von Werkzeugen 14 in eine günstige Montageposition gebracht
werden können.
[0030] Die Anordnung der Werkzeuge 14 auf der Mantelfläche 12 der Arbeitswalze 8 ist am
besten aus Fig. 3 ersichtlich. Bei der Aktivierung des Hilfsantriebs 20 kann die Arbeitswalze
8 um einen bestimmten Winkelbetrag oder für eine bestimmte Zeitdauer gedreht werden.
[0031] Das Drehmoment des Hilfsantriebs 20 ist höher als das Trägheitsmoment der Arbeitswalze
8 und des Antriebsstrangs 18 bei ausgeschaltetem oder entkoppelten Antriebsmotor 6.
Dabei soll das Drehmoment nur um einen solchen Betrag höher sein, dass eine Drehung
der Arbeitswalze 8 gewährleistet ist, ohne dass ein Drehmoment auf die Arbeitswalze
8 übertragen wird, das für die Bedienungsperson eine Unfallgefahr darstellt. Beispielsweise
genügt es, wenn das übertragene Drehmoment im Bereich von 10 bis 30% höher ist als
das Trägheitsmoment der Arbeitswalze 8 und des mitbewegten Teils des Arbeitsstranges
18.
[0032] Fig. 4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines mit dem Riemengetriebe 16 koppelbaren
Hilfsantriebs 20. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, läuft der Antriebsriemen 30 über die
motorseitige Riemenscheibe 28, über eine von einer Spanneinrichtung 35 andrückbare
Spannrolle 38 und über die walzenseitige Riemenscheibe 24 um. An der walzenseitigen
Riemenscheibe 4 ist eine Reibrolle 34 des Hilfsantriebs 20 über eine Stelleinrichung
37 andrückbar, wodurch der Hilfsantrieb 20 ein Drehmoment auf die walzenseitige Riemenscheibe
24 übertragen kann. Die Reibrolle 34 hat den Vorteil, dass das übertragbare Drehmoment
begrenzt ist. Bei einer Blockade der Arbeitswalze 8 würde die Reibrolle 34 letztlich
auf der Riemenscheibe 24 durchrutschen, wodurch eine Unfallgefahr praktisch ausgeschlossen
ist.
[0033] Fig. 5 zeigt den Hilfsantrieb 20 in einer entkoppelten Stellung, in der die aus einer
Kolbenzylindereinheit bestehende Stelleinrichtung 37 die Reibrolle 34 außer Eingriff
gebracht hat.
[0034] Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem der Hilfsantrieb 20 anstelle
der Reibrolle 34 ein Zahnrad 39 aufweist, dass mit einer Außerverzahnung 41 auf dem
Außenumfang der Riemenscheibe 24 im Eingriff ist.
[0035] Der Hilfsantrieb 20 mit Zahnrad 39 kann auch, wie in Fig. 7 gezeigt, direkt mit einem
Zahnriemen des Antriebriemens 30 gekoppelt sein, wobei es genügt, dass einer der Riemen
mit einer Verzahnung versehen ist. In Fig. 7 ist die Verzahnung des Zahnriemens zur
Vereinfachung nur im Bereich des Zahnrades 39 dargestellt.
[0036] Der Motor des Hilfsantriebs 20 der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele besteht
vorzugsweise aus einem Elektromotor, der von einer Lichtmaschine, einer Batterie oder
einem Zusatzaggregat mit Strom versorgt werden kann. Der Elektromotor hat den Vorteil,
dass ein Leerlaufbetrieb möglich ist, ohne dass der Hilfsantrieb 20 von dem Riemengetriebe
16 entkoppelt werden muss. In diesem Fall kann die Stelleinrichtung 37 entfallen und
der Hilfsantrieb 20 permanent mit dem Riemengetriebe 16 gekoppelt sein.
[0037] Alternativ kann der Hilfsantrieb auch einen hydraulischen oder pneumatischen Antrieb
aufweisen, der allerdings für den Fall, dass der Hilfsantrieb 20 nicht von dem Riemengetriebe
16 entkoppelbar ist, mit einem den Leerlaufbetrieb zulassenden Steuerventil versehen
sein muss.
[0038] Der Hilfsantrieb 20 weist eine Steuerung auf, die über eine Fernbedienung 33 aktivierbar
ist und die Einschaltdauer des Motors steuert. Dabei ist in vorteilhafter Weise vorgesehen,
dass bei jeder Aktivierung des Hilfsantriebs durch einen Fernbedienungsschalter die
voreingestellte maximale Einschaltdauer und damit eine vorbestimmte maximale Winkeldrehung
der Arbeitswalze 14 eingehalten wird.
[0039] Wird der Fernbedienungsschalter vor Ablauf der maximalen Einschaltdauer von beispielsweise
4 Sekunden losgelassen, stoppt der Hilfsantrieb 20 vorzeitig.
[0040] Vorzugsweise weist der Hilfsantrieb 20 eine Sicherheitsschaltung auf, gemäß der der
Motor des Hilfsantriebs 20 nur bei ausgeschaltetem Antriebsmotor 6 einschaltbar ist.
[0041] Desweiteren kann eine Sicherheitsschaltung vorgesehen sein, die den Hilfsantrieb
20 beim Überschreiten eines vorgegebenen maximalen Widerstandsmomentes der Arbeitswalze
8 stoppt.
Die Fernbedienung 33 für den Hilfsantrieb befindet sich vorzugsweise an dem Sitz 27
für die Bedienungsperson.
[0042] Die Fernbedienung 33 kann auch mit einem Magnetfuß versehen sein, wodurch sie beliebig
in Reichweite der Bedienungsperson an metallischen Teilen der Baumaschine 1 befestigt
werden kann.
1. Baumaschine (1) zum Bearbeiten von Bodenoberflächen,
- mit einem Fahrwerk (2), das einen Maschinenrahmen (4) trägt,
- mit einem aus einem Verbrennungsmotor bestehenden Antriebsmotor (6),
- mit einer an dem Maschinenrahmen (4) gelagerten Arbeitswalze (8), auf deren Mantelfläche
auswechselbare Werkzeuge (14) befestigt sind, und
- mit einem zumindest aus dem Verbrennungsmotor (6) und einem mit dem Verbrennungsmotor
(6) gekoppelten Getriebe bestehenden Antriebsstrang (18) für die Arbeitswalze (8),
und
- mit einem Hilfsantrieb (20), der innerhalb der Breite der Baumaschine (1) angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Getriebe (16) ein Riemengetriebe (16) ist,
- dass der Hilfsantrieb (20) die Arbeitswalze (8) im angehobenen Zustand um einen vorbestimmten
oder wählbaren Drehwinkel verdreht, wobei das Drehmoment des Hilfsantriebs (20) höher
ist als das Trägheitsmoment der Arbeitswalze (8) und des mit der Arbeitswalze (8)
mitbewegten Teils des Antriebsstrangs (18) bei ausgeschaltetem oder entkoppeltem Verbrennungsmotor
(6),
- dass das Riemengetriebe (16) aus mindestens zwei Riemenscheiben (24, 28) und mindestens
einem Antriebsriemen (30) besteht,
- dass der Hilfsantrieb mit dem Riemengetriebe (16) koppelbar ist und innerhalb des Riemenantriebsgehäuses
untergebracht ist,
- dass der Hilfsantrieb einen elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betriebenen Motor
aufweist, und
- dass der Hilfsantrieb (20) über eine Stelleinrichtung (37) mit dem Riemengetriebe (16)
koppelbar ist, oder
- der Hilfsantrieb (20) permanent mit dem Riemengetriebe (16) gekoppelt ist.
2. Baumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die motorseitige Riemenscheibe (28) von dem Antriebsmotor (6) über eine Kupplung
(9) entkoppelbar ist.
3. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb mit der die Arbeitswalze (8) antreibenden walzenseitigen Riemenscheibe
(24) koppelbar ist.
4. Baumaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb mit dem mindestens einen Antriebsriemen (30) koppelbar ist.
5. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb über eine Reibrolle mit dem Riemengetriebe (16) koppelbar ist.
6. Baumaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfantrieb über eine Reibrolle mit der walzenseltigen Riemenscheibe (24) koppelbar
ist.
7. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb über ein Zahnrad mit dem Riemengetriebe (16) gekoppelt ist.
8. Baumaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Antriebsriemen (30) ein Zahnriemen ist, der mit dem Zahnrad des Hilfsantriebs
im Eingriff ist.
9. Baumaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die walzenseitige Riemenscheibe (24) ein Zahnrad aufweist, das mit dem Zahnrad des
Hilfsantriebs im Eingriff ist.
10. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Riemengetriebe (16) eine Spannrolle aufweist, die im gespannten Zustand des mindestens
einen Antriebsriemens (30) die walzenseitige Riemenscheibe (24) mit der motorseitigen
Riemenscheibe (28) koppelt und im gelösten Zustand die Riemenscheiben (24,28) entkoppelt.
11. Baumaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Riemengetriebe (16) eine Spannrolle aufweist, und dass der Hilfsantrieb über
die Spannrolle mit dem mindestens einen Antriebsriemen (30) koppelbar ist.
12. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb eine Steuerung aufweist, dass der Hilfsantrieb über eine mit der
Steuerung gekoppelten Fernbedienung (33) aktivierbar ist und dass die Steuerung die
maximale Einschaltdauer des Motors für den Hilfsantrieb steuert.
13. Baumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb eine Sicherheitsschaltung aufweist, die beim Überschreiten eines
voreingestellten Widerstandsmomentes den Hilfsantrieb abschaltet.
14. Baumaschine nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fernbedienung (33) für den Hilfsantrieb an einem über die Arbeitsbreite der Arbeitswalze
(8) verfahrbaren Sitz (27) für eine Bedienungsperson angeordnet ist.
1. A construction machine (1) for the treatment of ground surfaces, comprising
- a chassis (2) carrying a machine frame (4),
- a drive motor (6) consisting of an internal combustion engine,
- a work drum (8) supported on the machine frame (4) and having exchangeable tools
(14) fastened to its outer surface, and
- a drive line (18) for the work drum (8) comprising at least the internal combustion
engine (6) and a drive coupled to the internal combustion engine (6),
- an auxiliary drive (20) arranged within the width of the construction machine (1)
characterized in
- that the drive (16) is a belt drive (16),
- that the auxiliary drive (20) rotates the work drum (8) in the raised condition of the
drum by a predetermined or selectable rotational angle, the torque of the auxiliary
drive (20) being higher than the moment of inertia of the work drum (8) and of the
part of the drive line (18) moved along with the work drum (8) in the switched-off
or decoupled state of the drive motor (6),
- that the belt drive (16) includes at least two pulleys (24,28) and at least one drive
belt (30),
- that the auxiliary drive can be coupled to the belt drive (16) and is accommodated inside
the belt drive housing,
- that the auxiliary drive comprises an electrically, hydraulically or pneumatically operated
motor, and
- that the auxiliary drive (20) is adapted to be coupled via an adjustment means (37) to
the belt drive (16), or
- that the auxiliary drive (20) is permanently coupled to the belt drive (16).
2. The construction machine according to claim 1, characterized in that the pulley (28) on the motor side can be decoupled from the drive motor (6) through
a coupling (9).
3. The construction machine according to claim 1 or 2, characterized in that the auxiliary drive can be coupled to the pulley (24) on the drum side driving the
work drum (8).
4. The construction machine according to claim 1 or 2, characterized in that the auxiliary drive can be coupled to at least one drive belt (30).
5. The construction machine according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the auxiliary drive can be coupled to the belt drive (16) through a friction roller.
6. The construction machine according to claim 5, characterized in that the auxiliary drive can be coupled to the pulley (24) on the drum side through a
friction roller.
7. The construction machine according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the auxiliary drive is coupled to the belt drive (16) through a gear wheel.
8. The construction machine according to claim 7, characterized in that at least one drive belt (30) is a toothed belt engaging the gear wheel of the auxiliary
drive.
9. The construction machine according to claim 7, characterized in that the pulley (24) on the drum side comprises a gear wheel meshing with the gear wheel
of the auxiliary drive.
10. The construction machine according to any one of claims 1 to 9, characterized in that the belt drive (16) comprises a tensioning roller which in the tensioned state of
the at least one drive belt (30) couples the drum-side pulley (24) to the motor-side
pulley (28), and in the released state decouples the pulleys (24,28) from each other.
11. The construction machine according to claim 2, characterized in that the belt drive (16) comprises a tensioning roller and that the auxiliary drive can
be coupled to the at least one drive belt (30) through the tensioning roller.
12. The construction machine according to any one of claims 1 to 11, characterized in that the auxiliary drive comprises a control unit, that the auxiliary drive can be activated
through a remote control (33) coupled to the control unit, and that the control unit
is arranged to control the maximum switch-on time of the motor for the auxiliary drive.
13. The construction machine according to any one of claims 1 to 12, characterized in that the auxiliary drive comprises a safety circuit for switching off the auxiliary drive
when a preset moment of resistance is exceeded.
14. The construction machine according to claim 12 or 13, characterized in that the remote control (33) for the auxiliary drive is arranged at a seat (27) for an
operating person which is moveable across the working width of the work drum (8).
1. Engin de chantier (1) pour traiter des surfaces de sol, lequel engin de chantier comporte
:
- un mécanisme de roulement (2) qui supporte un châssis (4),
- un moteur d'entraînement (6) constitué par un moteur à combustion interne,
- un cylindre de travail (8) qui est monté sur le châssis (4) et sur la surface d'enveloppe
duquel sont fixés des outils remplaçables (14), et
- une section d'entraînement (18) du cylindre de travail (8), constituée au moins
d'un moteur à combustion interne (6) et d'une transmission couplée au moteur à combustion
interne (6), et
- un entraînement auxiliaire (20) disposé dans la largeur de l'engin de chantier (I),
caractérisé en ce que,
ladite transmission (16) est une transmission par courroie (16),
ledit entraînement auxiliaire (20) fait tourner le cylindre de travail (8), à l'état
soulevé, d'un angle de rotation prédéterminé ou sélectionnable, le couple de rotation
de l'entraînement auxiliaire (20) étant supérieur au moment d'inertie du cylindre
de travail (8) et de la partie de la section d'entraînement (18) qui est déplacée
conjointement avec le cylindre de travail (8) lorsque le moteur à combustion interne
(6) est déconnecté ou découplé,
la transmission par courroie (16) est constituée par au moins deux poulies à courroie
(24, 28) et par au moins une courroie d'entraînement (30),
l'entraînement auxiliaire peut être couplé à la transmission par courroie (16) et
est monté dans le boîtier de l'entraînement à courroie,
l'entraînement auxiliaire comporte un moteur entraîné par des moyens électriques,
hydrauliques ou pneumatiques, et
l'entraînement auxiliaire (20) peut être couplé, par le biais d'un dispositif de commande
(37), à la transmission par courroie (16), ou
l'entrainement auxiliaire (20) est couplé en permanence à la transmission par courroie
(16).
2. Engin de chantier selon la revendication 1, caractérisé en ce que la poulie à courroie (28), située du côté du moteur, peut être découplée du moteur
d'entraînement (6) au moyen d'un embrayage (9).
3. Engin de chantier selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que l'entraînement auxiliaire peut être couplé à la poulie à courroie (24) qui est située
du côté du cylindre et qui entraîne le cylindre de travail (8).
4. Engin de chantier selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'entraînement auxiliaire peut être couplé à au moins une courroie d'entraînement
(30).
5. Engin de chantier selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'entraînement auxiliaire peut être couplé à la transmission par courroie (16) par
l'intermédiaire d'un rouleau à friction.
6. Engin de chantier selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'entraînement auxiliaire peut être couplé à la poulie à courroie (24), située du
côté du cylindre, par l'intermédiaire d'un rouleau à friction.
7. Engin de chantier selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'entraînement auxiliaire est couplé à la transmission par courroie (16) par l'intermédiaire
d'une roue dentée.
8. Engin de chantier selon la revendication 7, caractérisé en ce que au moins une courroie d'entraînement (30) est une courroie crantée qui est en engagement
avec la roue dentée de l'entraînement auxiliaire.
9. Engin de chantier selon la revendication 7, caractérisé en ce que la poulie à courroie (24), située du côté du cylindre, comporte une roue dentée qui
est en engagement avec la roue dentée de l'entraînement auxiliaire.
10. Engin de chantier selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que la transmission par courroie (16) comporte un rouleau tendeur qui couple la poulie
à courroie (24), située du côté du cylindre, à la poulie à courroie (28), située du
côté du moteur, lorsque l'au moins une courroie d'entraînement (30) est tendue, et
découple les deux poulies à courroie (24,28) lorsque aucune courroie d'entraînement
n'est pas tendue.
11. Engin de chantier selon la revendication 2, caractérisé en ce que la transmission par courroie (16) comporte un rouleau tendeur, et en ce que l'entraînement auxiliaire peut être couplé avec l'au moins une courroie d'entraînement
(30) par l'intermédiaire du rouleau tendeur.
12. Engin de chantier selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que l'entraînement auxiliaire comporte une commande, en ce que l'entraînement auxiliaire est activable par une télécommande (33), couplée avec la
commande, et en ce que la commande commande la durée de connexion maximale du moteur pour l'entraînement
auxiliaire.
13. Engin de chantier selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que l'entraînement auxiliaire comporte un circuit de protection qui déconnecte l'entraînement
auxiliaire lorsqu'un couple résistant préréglé est dépassé.
14. Engin de chantier selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce que la télécommande (33) destinée à l'entraînement auxiliaire est disposée au niveau
d'un siège (27) mobile sur la largeur de travail du cylindre de travail (8) et destinée
à un opérateur.
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