[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung mit einem Medienspeicher sowie mit
einer Pumpvorrichtung zum Dosieren und Ausbringen eines in dem Medienspeicher bevorrateten
Mediums, wobei der Pumpvorrichtung eine Pumpkammer, wenigstens ein Einlass- sowie
wenigstens ein Auslassventil zugeordnet sind, sowie eine Pumpvorrichtung für eine
derartige Dosiervorrichtung.
[0002] Aus der DE 33 15 334 A1 ist eine mit einer Pumpvorrichtung versehene Dosiervorrichtung
bekannt, die mit einem Medienspeicher zum Bevorraten von insbesondere flüssigen, brei-
oder cremeartigen Medien versehen ist. Neben einem Einlassventil ist der Pumpkammer
ein Auslassventil sowie ein zusätzliches Auslassventil im Bereich einer Austrittsöffnung
zugeordnet, wobei das zusätzliche Auslassventil über einen Stufenkolben durch einen
innerhalb der Pumpvorrichtung aufgebauten Flüssigkeitsdruck geöffnet wird. Hierzu
ist ein Ventilkörper vorgesehen, der durch eine Federsteganordnung in Schließrichtung
beaufschlagt ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dosiervorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die eine exakte Dosierung und Ausbringung eines Mediums ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Einlassventil als Schieberventil ausgebildet
ist, das in seiner Schließstellung über einen Dosierhub beweglich ist, der ein Dosiervolumen
für die Pumpkammer definiert. Durch den vorgegebenen Dosierhub des Schieberventils
ist eine äußerst exakte Dosierung ermöglicht. Je nach Länge des Dosierhubes sind unterschiedliche
Dosiervolumen erzielbar.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung ist das Schieberventil beidseitig über den Dosierhub
hinaus in eine Öffnungsstellung überführbar. Hierdurch ist zum einen eine besonders
exakte Dosierung erzielbar. Zum anderen wird durch die beidseitige Überführbarkeit
des Schieberventils in seine Öffnungsstellung ein Priming der Dosiervorrichtung ermöglicht.
Denn für die Erstinbetriebnahme der Dosiervorrichtung kann das in der Pumpkammer befindliche
Luftvolumen verdrängt werden, insbesondere in den Medienspeicher hinein. Dabei fährt
das Schieberventil in Richtung des Medienspeichers, d.h. von der Pumpkammer weg, über
den Dosierhub hinaus ins Freie, d.h. in seine zum Medienspeicher gewandte Öffnungsstellung.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Dosierhub durch einen gehäuseseitigen,
auf die Kontur des Schieberventils abgestimmten Dosierkanal gebildet, der sowohl zur
Pumpkammer hin als auch zu dem Medienspeicher hin durch jeweils eine Querschnittserweiterung
begrenzt ist. Vorzugsweise ist der Dosierkanal an einem lösbar positionierten Bauteil
ausgebildet. Dadurch kann je nach benötigtem Dosiervolumen ein geeignetes Bauteil
mit unterschiedlich langem Dosierkanal eingesetzt werden. Die Länge des Dosierkanals
definiert den Dosierhub und damit auch das Dosiervolumen der Dosiervorrichtung. Durch
einfachen Austausch des Bauteiles ist die Dosiervorrichtung somit für unterschiedliche
Einsatzzwecke geeignet. Sobald das Schieberventil die jeweilige Querschnittserweiterung
erreicht hat, öffnet es. Dadurch ist das Schieberventil in beiden Hubrichtungen in
eine Öffnungsstellung überführbar.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Pumpkammer wenigstens einen gehäuseseitigen
Aufnahmeraum auf, dem wenigstens ein mit dem Schieberventil gemeinsam beweglicher
Verdrängerkörper zugeordnet ist, dessen Form derart auf den Querschnitt des Aufnahmeraumes
abgestimmt ist, dass der Verdrängerkörper bei einem Eintauchen in den Aufnahmeraum
diesen nahezu vollständig ausfüllt. Dadurch ist es möglich, das Totraumvolumen der
Pumpkammer der Dosiervorrichtung äußerst gering zu halten, wodurch eine weiter verbesserte
Dosiergenauigkeit erzielbar ist.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine als Rückhubantrieb dienende Pumpfederanordnung
außerhalb der Strömungswege des auszubringenden Mediums, insbesondere außerhalb der
Pumpkammer, angeordnet. Die Pumpfederanordnung kann somit durch Inhaltsstoffe des
jeweils auszubringenden Mediums nicht angegriffen werden. Durch die außerhalb der
Strömungswege des Mediums positionierte Pumpfederanordnung wird auch eine Verunreinigung
des Mediums durch die Pumpfederanordnung, insbesondere durch deren Korrosion, vermieden.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine einem Ventilkörper des Auslassventils
zugeordnete Rückhubfederanordnung von dem Strömungsweg des auszubringenden Mediums
getrennt positioniert. Insbesondere ist die Rückhubfederanordnung in einem mediumdichten,
von der Pumpkammer separierten Raum untergebracht. Hierdurch kann die Rückhubfederanordnung
von Inhaltsstoffen des Mediums nicht angegriffen werden.
[0010] Für die Pumpvorrichtung werden verbesserte Einsatzmöglichkeiten dadurch geschaffen,
dass die Pumpvorrichtung als getrennt von der Dosiervorrichtung hergestellte und lösbar
mit der Dosiervorrichtung verbindbare Baueinheit gestaltet ist. Dadurch ist es möglich,
die Pumpvorrichtung einheitlich auszuführen und in unterschiedlichen Dosiervorrichtungen
einzusetzen.
[0011] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- Fig. 1
- zeigt in einem Längsschnitt eine Ausführungsform einer Dosiervorrichtung mit einer
Pumpvorrichtung und einer Druckausgleichsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine weitere Ausführungsform einer Dosiervorrichtung mit einem wandungsflexiblen Medienspeicher
und einer Pumpvorrichtung ähnlich Fig. 1,
- Fig. 3
- die Dosiervorrichtung nach Fig. 2 in längsgeschnittener Darstellung,
- Fig. 4
- in vergrößerter, als Halbschnitt gezeigter Darstellung eine als Deckel dienende Aufnahmeeinheit
der Dosiervorrichtung nach Fig. 3,
- Fig. 5
- in einem Längsschnitt eine Dosiervorrichtung ähnlich Fig. 1 und
- Fig. 6
- die Dosiervorrichtung nach Fig. 5 mit entfernter Betätigungshandhabe.
[0012] Eine Dosiervorrichtung nach Fig. 1 weist einen Verschlussdeckel 1 auf, der auf einen
Medienspeicher, vorzugsweise in Form eines flaschen- oder dosenförmigen Behältnisses,
aufrastbar ist. Hierzu ist der Verschlussdeckel 1 becherartig gestaltet und er weist
an seinem Innenumfang eine nicht näher bezeichnete Ringschulter auf, die auf einen
korrespondierenden Ringflansch in einem Halsbereich des Medienspeichers aufrastbar
ist. In einem oberen Bereich des Verschlussdeckels 1 ist eine nicht bezeichnete, umlaufende
elastische Dichtung vorgesehen, die beim Aufrasten des Verschlussdeckels 1 auf den
Hals des Medienspeichers komprimiert wird und so einen dichten Verschluss des Medienspeichers
gewährleistet. An den Verschlussdeckel 1 einstückig angeformt ist ein becherartiger
Aufnahmeteil 2, der entgegengesetzt zu dem nicht dargestellten Medienspeicher koaxial
zu einer Mittellängsachse des Verschlussdeckels 1 nach oben abragt. Der Aufnahmeteil
2 bildet einen äußeren, mantelförmigen Gehäuseteil für eine nachfolgend näher beschriebenen
Pumpvorrichtung, die Teil der Dosiervorrichtung nach Fig. 1 ist. Ebenfalls einstückig
von dem Verschlussdeckel 1 abragend, und zwar koaxial innerhalb des Aufnahmeteils
2 ist ein feststehender Pumpgehäuseteil 3 vorgesehen, der koaxial zur Mittellängsachse
des Verschlussdeckels 1 mit einem Austragkanal 6 versehen ist, der sowohl nach unten
zum Medienspeicher hin als auch nach oben in Richtung einer Dosieröffnung 18 hin offen
ist. In einem unteren Abschnitt des Austragkanals 6 ist ein grundsätzlich bekannter,
vorzugsweise flexibler Ansaugstutzen 7 eingesetzt. Ein oberer Abschnitt des Austragkanals
6 ist als Dosierstrecke 13 gestaltet, indem dieser obere Abschnitt ausgehend von einer
stufenförmigen Verjüngung des Austragkanals 6 einen zylindrischen Dosierkanal mit
gegenüber dem unteren Abschnitt des Austragkanals 6 verringerten Durchmesser darstellt.
Die als Dosierkanal gestaltete Dosierstrecke 13 ist von einem inneren Zylindermantel
4 umgeben.
[0013] Radial in Abstand zu dem inneren Zylindermantel 4 bildet der innere Pumpgehäuseteil
3 einen äußeren Zylindermantel 5, der - wie auch der innere Zylindermantel 4 - einstückig
an dem Verschlussdeckel 1 angeformt ist. Der äußere Zylindermantel 5 ist koaxial zu
dem inneren Zylindermantel ausgerichtet. Zwischen dem inneren Zylindermantel 4 und
dem äußeren Zylindermantel 5 verbleibt ein ringförmiger Verdrängerraum 14, auf den
nachfolgend noch näher eingegangen wird und der zu einer Pumpkammer zählt.
[0014] Relativ zu dem lagefest am Medienspeicher befestigbaren Aufnahmeteil 2 einschließlich
des inneren Pumpgehäuseteils 3 ist eine Pumpeinheit hubbeweglich gelagert. Die hubbewegliche
Pumpeinheit weist einen äußeren Pumpgehäuseteil 8 auf, der mit einer inneren Pumpkolbeneinheit
9 bis 11 fest verbunden ist. Die Pumpkolbeneinheit 9 bis 11 ist separat als einstückiges
Bauteil hergestellt und im Inneren des äußeren Pumpgehäuseteiles 8 verrastet. Die
Pumpkolbeneinheit weist einen Kolbenkörper 9 auf, der in einem oberen Bereich einen
Zylinderraum für ein koaxial angeordnetes, hubbewegliches Auslassventil 16 bildet.
Das Auslassventil 16 ist durch eine Druckfederanordnung, vorliegend in Form einer
nicht näher bezeichneten Schraubendruckfeder, in Schließrichtung so druckbelastet,
dass das kolbenförmige Auslassventil 16 die Auslassöffnung 18 verschließt. Die Druckfederanordnung
ist im Inneren des kolbenförmigen Auslassventils 16 angeordnet und stützt sich an
einem Boden des Zylinderraumes des Kolbenkörpers 9 ab. Der Zylinderraum des Kolbenkörpers
9 ist in seinem oberen Randbereich mit einer umlaufenden Dichtlippe versehen, die
sich umlaufend dicht an den Außenmantel des kolbenförmigen Auslassventils 16 anschmiegt.
Dadurch ist der Zylinderraum und damit auch der Aufnahmeraum für die Druckfederanordnung
gegen das Eindringen eines Mediums, insbesondere einer Flüssigkeit, abgedichtet. Das
Auslassventil 16 ist zusätzlich als Füllstück ausgebildet, indem es das Innere des
äußeren Pumpgehäuseteiles 8 nahezu vollständig ausfüllt. Auch der Kolbenkörper 9 ist
als Füllkörper gestaltet, indem er mit seiner Außenkontur weitgehend an die Innenkontur
des äußeren Pumpgehäuseteiles 8 angepasst ist.
[0015] In dem Kolbenkörper 9 ist ein erster Abschnitt einer zur Pumpkammer gehörenden Auslasskammer
17 gebildet, die zu dem Verdrängerraum 14 und der Dosierstrecke 13 hin offen ist.
Dieser erste Abschnitt ist in seinem oberen Bereich radial nach außen hin offen und
geht in einen Ringkammerabschnitt der Auslasskammer 17 über, der zwischen dem Außenmantel
des Kolbenkörpers 9, der Außenkontur des Auslassventils 16 und der Innenkontur des
äußeren Pumpgehäuseteiles 8 gebildet ist. Durch die Rastverbindung des Kolbenkörpers
9 in einem ringförmigen Rastflanschbereich mit dem äußeren Pumpgehäuseteil 8 ist der
Ringkammerabschnitt axial nach unten geschlossen. Zur Auslassöffnung 18 hin verschließt
das Auslassventil 16 den Ringkammerabschnitt der Auslasskammer 17.
[0016] In einem unteren Bereich bildet der Kolbenkörper 9 einen koaxial inneren Ventilkolben
10, der zusammen mit dem inneren Zylindermantel 4 im Bereich der Dosierstrecke 13
ein als Schieberventil gestaltetes Einlassventil für die Pumpvorrichtung bildet. Hierzu
ist der Ventilkolben 10, der einstückig an dem Kolbenkörper 9 angeformt ist, in einem
unteren Bereich mit einer ringförmigen Dosierlippe 12 versehen, die sich bei einem
Eintauchen des Ventilkolbens 10 in die Dosierstrecke 13 dicht an eine Innenwandung
des die Dosierstrecke 13 bildenden Dosierkanals anschmiegt. Der Durchmesser der Dosierlippe
12 ist größer als der Durchmesser des Ventilkolbens 10. Die Länge des Ventilkolbens
10 sowie der Hub des Kolbenkörpers 9 und damit der gesamten, hubbeweglichen Pumpeinheit
sind so bemessen, dass die Dosierlippe 12 in einer oberen, in Fig. 1 dargestellten
Öffnungsstellung im geringen Abstand oberhalb der Dosierstrecke 13 positioniert ist.
In einer unteren, vollständig nach unten gedrückten Endposition der hubbeweglichen
Pumpeinheit ist die Dosierlippe 12 in die stufenförmige Erweiterung des Austragkanals
6 hineingefahren, d.h. sie ist über die Dosierstrecke 13 hinaus nach unten bewegt
worden. Da der Außendurchmesser der Dosierlippe 12 geringer ist als der Durchmesser
des Austragkanals 6 in den stufenförmig erweiterten Bereich und darüber hinaus der
Durchmesser des Ventilkolbens 10 geringer ist als der Innendurchmesser der Dosierstrecke
13, kann in dieser unteren Endposition der Pumpeinheit ein Mediumaustausch zwischen
der Auslasskammer 17 und dem Medienspeicher - über den Ansaugstutzen 7 - erfolgen.
[0017] Koaxial und in radialem Abstand ist der Ventilkolben 10 von einem glockenartigen
Verdrängerkolben 11 umschlossen, der mittels eines unteren Dichtrandes umlaufend dicht
an einer Innenwandung des ringförmigen Verdrängerraumes 14 anliegt. Der Querschnitt
des glockenförmigen Verdrängerkolbens 11 ist an den Querschnitt des Verdrängerraumes
14 derart angepasst, dass in der nach unten bewegten Endposition des Kolbenkörpers
nahezu kein Totraum im Verdrängerraum verbleibt, da der Verdrängerkolben 11 in dieser
Position vollständig in den Verdrängerraum 14 eingetaucht ist. Auch der zwischen der
Außenwandung des Ventilkolbens 10 und der Innenwandung des Verdrängerkolbens 11 verbleibende
Ringraum ist in seinem Volumen auf das Körpervolumen des inneren Zylindermantels 4
abgestimmt, wodurch das verbleibende Totraumvolumen bei nach unten bewegter Pumpeinheit
weiter reduziert ist. Das kolbenförmige Auslassventil 16 ist im Bereich seines Außenmantels
mit mehreren Ringstufen versehen, die Druckangriffsflächen zum Öffnen des Auslassventils
16 bilden. Die Schutzkappe 19 weist eine sich konisch nach unten erweiternde Glockenform
auf, die über einen oberen Formabschnitt des äußeren Pumpgehäuseteiles 8 gestülpt
ist und auf einem Ringschulterabsatz des Pumpgehäuseteiles 8 axial zur Anlage kommt.
Die Schutzkappe 19 wird manuell lösbar auf den Formabschnitt des Pumpgehäuseteiles
8 aufgerastet. Der Außendurchmesser der Schutzkappe 19 ist geringer als der maximale
Außendurchmesser des Pumpgehäuseteils 8. Der obere Formabschnitt des Pumpgehäuseteils
8 ist als Nasenolive gestaltet, um eine Applikation eines in dem Medienspeicher enthaltenen
Mediums in die Nase zu ermöglichen. Vorzugsweise ist in dem in dem Medienspeicher
gelagerten Medium wenigstens ein pharmazeutischer Wirkstoff enthalten.
[0018] Auf einen Außenmantelbereich des äußeren Pumpgehäuseteiles 8 ist eine Betätigungshandhabe
20 aufgerastet, die an ihrer Oberseite wenigstens auf zwei gegenüberliegenden Seiten
mit jeweils einer Fingerauflage versehen ist. In der Darstellung gemäß Fig. 1 sind
die Fingerauflagen mit Profilierungen versehen. Zur Axialsicherung der Betätigungshandhabe
20 ist am Außenumfang des Pumpgehäuseteiles 8 ein umlaufender Raststeg 21 vorgesehen,
dem oberhalb wenigstens eine Rastnut zugeordnet ist, in die entsprechende Innenrandabschnitte
der Betätigungshandhabe 20 axial einrasten. Vorzugsweise wird die Betätigungshandhabe
20 auf dem Pumpgehäuseteil 8 mittels einer unlösbaren Rastverbindung aufgerastet,
d.h. nach dem axialen Aufrasten der Betätigungshandhabe 20 ist diese von dem Pumpgehäuseteil
8 nicht mehr entfernbar, ohne zerstört zu werden.
[0019] Unterhalb des Raststeges 21 weist der Pumpgehäuseteil 8 einen zylindrischen Führungsmantel
auf, der in seinem unteren Randbereich mit mehreren, über den Außenumfang des Führungsmantels
auf gleicher Höhe verteilt angeordneten Anschlagnocken 23 versehen ist, die mit einem
radial nach innen abragenden, umlaufenden Rastbund 24 des mantel- oder becherartigen
Aufnahmeteiles 2 zusammenwirken. Die Rastnocken 23 und der Rastbund 24 bilden Rastprofilierungen,
die eine Axialsicherung des hubbeweglichen Pumpgehäuseteils 8 an dem feststehenden
Aufnahmeteil 2 gewährleisten. Die Rastprofilierungen 23, 24 bilden einen axialen Rückhalt
des Pumpgehäuseteils 8 gegen die Druckkraft einer Pumpfederanordnung 15, die als Pumpantrieb
für eine Rückstellung der hubbeweglichen Pumpeinheit in die in Fig. 1 dargestellte
Ausgangslage dient. Ein manuelles Nachuntendrücken der Pumpeinheit erfolgt somit gegen
die Druckkraft der Pumpfederanordnung 15. Wie anhand der Fig. 1 erkennbar ist, ist
die Pumpfederanordnung 15 außerhalb des äußeren Zylindermantels 5 des inneren, feststehenden
Pumpgehäuseteils 8 angeordnet, so dass die Pumpfederanordnung 15 außerhalb des von
Medium durchströmten Pumpraumes positioniert ist. Die Pumpfederanordnung 15 kann somit
mit dem Medium, beispielsweise einer wenigstens einen pharmazeutischen Wirkstoff enthaltenden
Flüssigkeit, nicht in Verbindung geraten.
[0020] Die Betätigungshandhabe 20 weist einen ringförmigen Sicherungsfortsatz 22 auf, der
als Zylindermantel nach unten abragt und in der in Fig. 1 dargestellten, oberen Endposition
der Pumpeinheit den Aufnahmeteil 2 so weit axial überragt, dass er den Bereich der
Rastprofilierungen 23, 24 überlappt. Der Abstand der Außenseite des Aufnahmeteils
zur Innenwandung des Schutzfortsatzes 22 ist vorzugsweise geringer als die radiale
Erstreckung der Rastprofilierungen 23, 24, so dass der starre, ringförmige Schutzfortsatz
22 einen Schutz gegen ein Lösen der Rastprofilierungen 23, 24 und damit eine Abzugsicherung
für den Pumpgehäuseteil 8 bildet.
[0021] Da der Verschlussdeckel 1 in Verbindung mit der zuvor beschriebenen Pumpvorrichtung
ein als Medienspeicher dienendes Behältnis dicht abschließt, muss bei entsprechenden
Pumpvorgängen ein Druckausgleich erfolgen, um die Funktion der Pumpvorrichtung nicht
zu beeinträchtigen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu eine Druckausgleichsvorrichtung
25, 26, D vorgesehen, die in dem Verschlussdeckel 1 integriert ist. Die Druckausgleichsvorrichtung
weist zum einen eine sich zur Außenseite hin stark verjüngende, als Druckausgleichsöffnung
dienende Düsenbohrung D auf, deren engster Durchmesser vorzugsweise 0,2mm bis 0,3mm
nicht übersteigt. Hierdurch wird ein Gasaustausch gewährleistet, ein Flüssigkeitsverlust
hingegen ist aufgrund der äußerst kleinen Düsenbohrung D minimiert. Damit ergibt sich
eine reduzierte Verdunstung. Die reduzierte Verdunstung ist insbesondere vorteilhaft
für die in Fig. 1 zusätzlich vorgesehene Filteranordnung 25. Die Filteranordnung 25
weist ein nicht näher bezeichnetes Aufnahmegehäuse für einen membranförmigen Filter
26 auf. Das Aufnahmegehäuse ist in eine korrespondierende Aufnahme des Verschlussdeckels
1 eingesetzt und vorzugsweise in diese eingeklebt oder in anderer Art und Weise fest
mit dieser verbunden. Der membranförmige Filter 26 ist bei der dargestellten Ausführungsform
von dem Aufnahmegehäuse umspritzt und somit in diesem integriert. Alternativ ist es
auch möglich, den membranförmigen Filter 26 auf einen oberen Stirnrand des Aufnahmegehäuses
aufzulaminieren. Der membranförmige Filter stellt vorzugsweise eine PP/PTFE-Membran
oder eine TPE/PES-Membran dar. Der Filter 26 dient dazu, eine Kontaminierung des in
dem Medienspeicher befindlichen Mediums zu vermeiden, indem die durch die Düsenbohrung
D bei einem entsprechenden Pumpvorgang als Druckausgleich angesaugte Atmosphärenluft
durch die entsprechende Membran gereinigt wird. Ein Wasser- oder Feuchtigkeitseintritt
wird durch die Filteranordnung 25 vermieden.
[0022] Nachfolgend wird die Funktion der in Fig. 1 dargestellten Dosiervorrichtung beschrieben.
Das durch den Ventilkolben 10 in Verbindung mit der Dosierlippe 12 und der Dosierstrecke
13 gebildete Einlassventil arbeitet bei einem manuellen Betätigen der Betätigungshandhabe
20 als Schieber, indem der äußere Pumpgehäuseteil 8 zusammen mit der Pumpeinheit 9
bis 11 nach unten bewegt wird. Durch die Tatsache, dass die Dosierlippe 12 bei einem
kompletten Hub der Pumpeinheit nach unten unterhalb der Dosierstrecke 13 und damit
unterhalb des stufenförmigen Absatzes im Austragkanal 6 ins Freie läuft, wird ein
sogenanntes Priming ermöglicht. Das bedeutet, dass in dem durch die Auslasskammer
17, dem Verdrängerraum 14 und dem Ringraum zwischen dem inneren Ventilkolben 10 und
dem äußeren Verdrängerkolben 11 definierten Pumpraum der Pumpvorrichtung befindliche
Luft bei einer Hubbewegung der Pumpeinheit nach unten in den Austragkanal 6 und damit
in den Ansaugstutzen 7 und in den Medienspeicher entweichen kann. Beim anschließenden
Rückhub erfolgt die entsprechende Ansaugung des flüssigen Mediums. Aufgrund des äußerst
geringen Totraumvolumens innerhalb des als Pumpkammer dienenden Pumpraumes der Pumpvorrichtung
genügt vorzugsweise bereits ein einziger Hub als Priming, um eine ausreichende Ansaugung
des auszubringenden Mediums in der Pumpkammer zu erzielen. Die Länge des Hubs der
Dosierlippe 12 entlang der Dosierstrecke 13 definiert das Dosiervolumen. Die definierte,
und vom übrigen Austragkanal 6 verjüngt abgestufte Dosierstrecke 13 in Verbindung
mit dem als Schieber nach unten ins Freie laufenden Ventilkolben 10 ermöglicht auch
nach dem Abschluss des Primings, d.h. nach der vollständigen Befüllung des gesamten
Mediumweges im Austragkanal 6 sowie in der Pump- oder Dosierkammer der Pumpvorrichtung
eine besonders exakte und zuverlässige Dosierung.
[0023] Ein Austragvorgang erfolgt, sobald der Flüssigkeitsdruck in der Pumpkammer, d.h.
insbesondere im oberen Bereich der Auslasskammer 17, der auf das kolbenförmige Auslassventil
16 wirkt, den durch die Druckfederanordnung aufgebrachten Gegendruck übersteigt. Der
Flüssigkeitsdruck drückt dann das Auslassventil 16 gegen die Druckkraft der Druckfederanordnung
nach unten, wodurch über die Auslassöffnung 18 der entsprechende Austragvorgang des
Mediums erfolgt. Die Auslassöffnung 18 ist vorzugsweise düsenförmig gestaltet, um
eine Zerstäubung des ausgebrachten Mediums zu bewirken. Selbstverständlich wird vor
einem entsprechenden Austragvorgang die Schutzkappe 19 entfernt.
[0024] Die in Fig. 1 dargestellte Dosiervorrichtung besteht aus wenigen Kunststoffbauteilen,
vorliegend aus insgesamt lediglich sechs Kunststoffbauteilen. Ein erstes Kunststoffbauteil
stellt der Verschlussdeckel 1 in Verbindung mit dem Aufnahmeteil 2 und dem inneren
Pumpgehäuseteil 3 dar. Das zweite Kunststoffbauteil wird durch den äußeren Pumpgehäuseteil
8 gebildet. Das dritte Kunststoffbauteil ist die Pumpkolbeneinheit 9 bis 11. Das vierte
Kunststoffbauteil ist das kolbenförmige Auslassventil 16. Das fünfte Kunststoffbauteil
ist die mit den Fingerauflagen versehene Betätigungshandhabe 20 und das letzte Kunststoffbauteil
ist die Schutzkappe 19. Zur Montage der Dosiervorrichtung wird zunächst das kolbenförmige
Auslassventil 16 gemeinsam mit der dieses beaufschlagenden Druckfederanordnung in
die Pumpkolbeneinheit 9 eingesetzt und anschließend die Pumpkolbeneinheit 9 gemeinsam
mit dem Auslassventil 16 ins Innere des äußeren Pumpgehäuseteiles 8 eingerastet, wodurch
eine obere Stirnfläche des Auslassventils 16 gegen den korrespondierenden Ventilsitz
im Bereich der Auslassöffnung 18 gepresst wird. Anschließend wird der äußere Pumpgehäuseteil
8 zusammen mit der Pumpkolbeneinheit 9 bis 11 in das feststehende Kunststoffbauteil
axial eingeschoben, wodurch die Verrastung und axiale Sicherung im Bereich der Rastprofilierungen
23, 24 erfolgt. Nun wird die Betätigungshandhabe 20 axial von oben her auf den äußeren
Pumpgehäuseteil 8 aufgerastet, wodurch die Rastverbindung und Axialsicherung zwischen
Pumpgehäuseteil 8 und Aufnahmeteil 2 des Verschlussdeckels 1 überdeckt und gesichert
ist. In den Verschlussdeckel 1 wird die Filteranordnung 25 wie auch die umlaufende
Dichtung eingesetzt. Anschließend kann der Verschlussdeckel 1 auf einen entsprechenden
Medienspeicher dicht aufgesetzt werden. Vor dem axialen Aufsetzen des äußeren Pumpgehäuseteils
8 auf den Verschlussdeckel 1 wurde die Pumpfederanordnung 15 eingefügt.
[0025] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 bis 4 entspricht eine Pumpvorrichtung P der
zuvor anhand der Fig. 1 beschriebenen Pumpvorrichtung, so dass für eine nähere Erläuterung
der Pumpvorrichtung P auf die ausführliche Beschreibung zur Fig. 1 verwiesen wird.
Funktionsgleiche Teile sind mit gleichem Bezugszeichen gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 1, jedoch unter Hinzufügung des Buchstabens "a", versehen. Nachfolgend wird
lediglich auf die Unterschiede der Pumpvorrichtung P zu der Pumpvorrichtung in Fig.
1 eingegangen. Zudem wird die übrige Dosiervorrichtung, in der die Pumpvorrichtung
P integriert ist, beschrieben. Wesentlicher Unterschied zu der Ausführungsform nach
Fig. 1 ist es, dass die Pumpvorrichtung P als separate Baueinheit getrennt von der
Dosiervorrichtung herstellbar und lösbar mit dieser verbunden ist. Bei der Ausführungsform
nach den Fig. 2 bis 4 ist der Aufnahmeteil 2a zwar ebenfalls einstückig mit dem inneren
Pumpgehäuseteil gestaltet. Der innere Pumpgehäuseteil, der von der Pumpfederanordnung
15a umgeben ist, stellt jedoch gemeinsam mit dem Aufnahmeteil 2a eine von einem Verschlussdeckel
28 für einen Behälterbecher B getrennte Einheit dar. Der Verschlussdeckel 28 ist hülsen-
oder ringartig gestaltet und weist eine Aufnahmevertiefung auf, in die der Aufnahmeteil
2a der Pumpvorrichtung P mittels eines umlaufenden Ringflansches einrastbar ist. Hierzu
ist ein Rand der Aufnahmevertiefung mit einer ringförmigen Raststelle versehen, die
in den Fig. 2 und 3 erkennbar, jedoch nicht näher bezeichnet ist. Ein dichter und
spielfreier Sitz des Ringflansches und damit des Aufnahmeteils 2a in der Aufnahmevertiefung
des Verschlussdeckels 28 wird durch eine Ringdichtung 29 gewährleistet, die unterhalb
des Ringflansches positioniert ist und auf einem Tellerrand der ringförmigen Aufnahmevertiefung
des Verschlussdeckels 28 aufliegt. Der Verschlussdeckel 28 ist als Kunststoffteil
gestaltet und mit einem oberen Randbereich des Behälterbechers B° verrastet oder durch
Krimpen fest mit diesem verbunden.
[0026] Der Verschlussdeckel 28 ist unterhalb des Tellerrandes der Aufnahmevertiefung mit
einem einstückig angeformten Profilring 27 versehen, der als Fortsatz zu dem Verschlussdeckel
28 in das Innere des Behälterbechers B hineinragt. Wie anhand der Fig. 4 erkennbar
ist, ist der Profilring mit mehreren parallel und in Abstand zueinander angeordneten
Ringrippen 32 versehen, die radial zu einer Mittellängsachse des Verschlussdeckels
28 nach außen abragen. Zudem sind mehrere, über die Höhe des Profilringes 27 erstreckte,
vertikal ausgerichtete Rippenstege vorgesehen, die in den Fig. 2 bis 4 nicht näher
bezeichnet sind. Diese Rippenstege sind über den Umfang des Profilringes 27 verteilt
angeordnet. Die Schnittdarstellung in den Fig. 2 und 3 ist jeweils durch zwei solche
Rippenstege hindurchgezogen.
[0027] Eine Betätigungshandhabe 20a für die Pumpvorrichtung P entspricht bezüglich ihrer
Pumpbetätigungsfunktion der Betätigungshandhabe 20 nach Fig. 1. Die Betätigungshandhabe
20a ist zusätzlich als becherförmiger Zylindermantel gestaltet, der den Behälterbecher
B über mehr als die Hälfte seiner Höhe axial übergreift. Der Außenmantel des Behälterbechers
B und eine Innenwandung eines unteren Randbereiches des Zylindermantels 22a der Betätigungshandhabe
20a sind mit korrespondierenden Anschlagprofilierungen 30, 31 versehen, die einander
in axialer Richtung formschlüssig hintergreifen. Hierdurch wird für die Betätigungshandhabe
20a eine Axialsicherung gewährleistet. Da die Betätigungshandhabe 20a - wie die Betätigungshandhabe
20 nach Fig. 1 - auf den äußeren Pumpgehäuseteil der Pumpvorrichtung P aufgerastet
ist, wird durch die Anschlagprofilierungen 30 und 31 gleichzeitig die Hubbegrenzung
der Pumpvorrichtung P geschaffen, die die notwendige Rückhaltekraft gegen die Druckkraft
der Pumpfederanordnung 15 bietet.
[0028] Die Ausführungsform der Fig. 2 und die Darstellung in Fig. 3 sind geringfügig modifiziert.
So ist bei der Ausführungsform nach Fig. 3 in dem Aufnahmeteil 2a der Pumpvorrichtung
P eine Aufnahme für den Einsatz einer Filteranordnung vorgesehen, wie sie aus Fig.
1 ersichtlich ist. Falls der Verschlussdeckel 28 daher einen dichten Abschluss des
Behälterbechers B bietet, kann der Behälterbecher B direkt als Medienspeicher für
eine entsprechende Flüssigkeit dienen, da trotz des formstabilen Behälterbechers B
durch die mit der Düsenbohrung versehene Aufnahme, gegebenenfalls mit zusätzlichem
Einsatz einer Filteranordnung, ein ausreichender Druckausgleich während des Betriebs
der Pumpvorrichtung P gegeben ist.
[0029] Bei der Darstellung nach Fig. 2 hingegen ist eine derartige Druckausgleichsvorrichtung
für den Behälterbecher B nicht gegeben. Stattdessen ist in dem Behälterbecher B ein
Medienspeicher S mit flexibler Wandung vorgesehen. Vorliegend ist der Medienspeicher
S als aus einer ein- oder mehrlagigen Folie hergestellter Folienbeutel gestaltet,
der umlaufend dicht mit dem Profilring 27 verbunden ist. Vorzugsweise ist der Folienbeutel
mit dem Profilring 27 verschweißt, wobei die Profilierungen des Profilringes 27 die
Oberfläche für eine dichte Verschweißung des Folienbeutels mit dem Profilring 27 vergrößern.
Hierdurch ist eine große Sicherheit der Schweißverbindung wie auch des dichten Abschlusses
des Folienbeutels mit dem Profilring 27 gewährleistet. Der als Medienspeicher S dienende
Folienbeutel ist somit lediglich zur Pumpvorrichtung P hin offen, wodurch die gleiche
Pump- und Austragfunktion erzielbar ist wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1. Mit
jedem Austragvorgang verringert sich das Volumen des Medienspeichers S, wodurch der
Folienbeutel sich zusammenzieht. Die flexible Wandung des Folienbeutels ermöglicht
somit den Druck- und Volumenausgleich innerhalb des Medienspeichers S bei entsprechenden
Austragsvorgängen der Pumpvorrichtung P.
[0030] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ist eine Dosiervorrichtung dargestellt,
deren Pumpvorrichtung mit der Pumpvorrichtung nach Fig. 1 übereinstimmt. Funktionsgleiche
Teile der Dosiervorrichtung sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 1, jedoch unter Hinzufügung des Buchstabens "b". Bezüglich
einer näheren Erläuterung wird auf die Beschreibung zur Fig. 1 verwiesen. Nachfolgend
wird lediglich auf die in den Fig. 5 und 6 dargestellten Unterschiede ausführlich
eingegangen. Wesentlicher Unterschied ist es, dass der Aufnahmeteil 2b ähnlich wie
bei der Ausführungsform nach Fig. 2 bis 4 separat zu einem Verschlussdeckel 1b gestaltet
ist. Der Verschlussdeckel 1b ist als Krimpdeckel ausgeführt, der auf einen korrespondierenden
Behälterhals eines Medienspeichers aufsetzbar ist. Das Aufsetzen des Aufnahmeteiles
2b gemeinsam mit dem als Krimpdeckel gestalteten Verschlussdeckel 1b erfolgt unter
Zwischenfügung einer nicht näher bezeichneten, umlaufenden elastischen Dichtung. Die
Betätigungshandhabe 20b weist einen becherförmigen Schutzfortsatz 22b auf, der bis
über den als Krimpdeckel ausgeführten Verschlussdeckel 1b nach unten gezogen ist,
so dass der Schutzfortsatz 22b einem Krimpbereich des als Krimpdeckel gestalteten
Verschlussdeckels 1b axial überdeckt. Dadurch wird ein Lösen des Verschlussdeckels
1b von einem entsprechenden Behälterhals eines Medienspeichers vermieden, sobald die
Betätigungshandhabe 20b auf den äußeren Pumpgehäuseteil 8b der Pumpvorrichtung gemäß
der Darstellung und Beschreibung nach Fig. 1 aufgerastet ist. Da der Schutzfortsatz
den Krimpbereich des Verschlussdeckels 1b überdeckt, wird die separat hergestellte
Betätigungshandhabe erst dann auf dem Pumpgehäuseteil 8b montiert, wenn der Verschlussdeckel
1b auf einen entsprechenden Behälterhals eines Medienspeichers aufgekrimpt ist. Denn
mit bereits aufgerasteter Betätigungshandhabe 22b wäre kein Krimpvorgang mehr möglich.
1. Dosiervorrichtung mit einem Medienspeicher (S) sowie mit einer Pumpvorrichtung zum
Dosieren und Ausbringen eines in dem Medienspeicher bevorrateten Mediums, wobei der
Pumpvorrichtung eine Pumpkammer, wenigstens ein Einlass- sowie wenigstens ein Auslassventil
zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassventil als Schieberventil (10, 12) ausgebildet ist, das in seiner Schließstellung
über einen Dosierhub beweglich ist, der ein Dosiervolumen für die Pumpkammer (17)
definiert.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schieberventil (10, 12) beidseitig über den Dosierhub hinaus in eine Öffnungsstellung
überführbar ist.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierhub durch einen gehäuseseitigen, auf die Kontur des Schieberventils (10,
12) abgestimmten Dosierkanal (13) gebildet ist, der sowohl zur Pumpkammer (17) hin
als auch zu dem Medienspeicher hin durch jeweils eine Querschnittserweiterung begrenzt
ist.
4. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpkammer wenigstens einen gehäuseseitigen Aufnahmeraum (14) aufweist, dem wenigstens
ein mit dem Schieberventil (10, 12) gemeinsam beweglicher Verdrängerkörper (11) zugeordnet
ist, dessen Form derart auf den Querschnitt des Aufnahmeraumes (14) abgestimmt ist,
dass der Verdrängerkörper (11) bei einem Eintauchen in den Aufnahmeraum (14) diesen
nahezu vollständig ausfüllt.
5. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine als Rückhubantrieb dienende Pumpfederanordnung (15) außerhalb der Strömungswege
des auszubringenden Mediums, insbesondere außerhalb der Pumpkammer (17), angeordnet
ist.
6. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine einem Ventilkörper (16) des Auslassventils zugeordnete Rückhubfederanordnung
von dem Strömungsweg des auszubringenden Mediums getrennt positioniert ist.
7. Pumpvorrichtung für eine Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpvorrichtung als getrennt von der Dosiervorrichtung hergestellte und lösbar
mit der Dosiervorrichtung verbindbare Baueinheit gestaltet ist.