[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Herstellen von dampfgehärteten Baustoffen.
[0002] Dampfgehärtete Baustoffe, insbesondere dampfgehärtete Leicht-baustoffe, z.B. Poren-
bzw. Gasbeton, werden nach dem folgenden Verfahren hergestellt. Die gemahlenen Rohstoffe
Sand, Kalk, Zement, Sulfatträger und Aluminiumpulver werden zusammen mit Wasser in
einem Mischer chargenweise dosiert. Nach dem Mischen wird das Material in eine eingeölte
Gießform mit einem Volumen zwischen 4 und 9 m
3 gefüllt. Nach dem Befüllen der Gießform wird diese auf einen Gärplatz gebracht, wo
die Masse auf ihr endgültiges Volumen aufgärt und zwischen ein und sechs Stunden stehen
bleibt, bis durch das Abbinden der Bindemittelkomponente eine ausreichende Grünfestigkeit
für das Sägen vorhanden ist. Wenn die ausreichende Grünfestigkeit erreicht ist, wird
das Material entschalt und anschließend in einer Sägestation mittels Drähten geschnitten.
Nach dem Sägen wird das Material entweder auf weiteren Standplätzen vor den Autoklaven
so lange gesammelt, bis eine Autoklavenfüllung vorhanden ist oder direkt in den Autoklaven
eingefahren. Nach dem Autoklavieren, die übliche Autoklavierungszeit beträgt ca. 12
Stunden, wird das Material aus dem Autoklaven ausgefahren, in einer Entladungseinrichtung
entladen, verpackt und auf das Lager transportiert.
[0003] Eine solche herkömmliche Anlage wird in S. Röbert, Silikatbeton, VEB Verlag für Bauwesen
Berlin, Berlin 1970, beschrieben und nachfolgend anhand Fig. 4 erläutert.
[0004] In einer Gießstation 101 werden die gereinigten und geölten Formen mit einer Porenbetonmischung
gefüllt und anschließend auf Gärplätze 102 verfahren, wo die Masse in den Formen auftreibt
und abbindet. In einer Entfcrmungsstation 103 werden die grünfesten Porenbetonkuchen
um 90° gekippt und ein Teil der Form abgenommen, während eine Formseitenwand als Härteboden
stehen bleibt. Eine andere Möglichkeit sieht das Umsetzen der Porenbetonkuchen auf
Roste vor, so daß die gesamte Form abgenommen wird. Die Porenbetonkuchen werden anschließend
in eine Schneidstation 104 gefahren und dort in die gewünschte Form geschnitten. Die
von den Porenbetonkuchen abgenommenen Formen werden in einer Reinigungsstation 105
gesäubert und anschließend in einer Ölstation 106 eingeölt.
[0005] Die Härteböden mit je einem Porenbetonkuchen werden nun zu dritt mit ihren Längsseiten
nebeneinander oder mit ihren Breitseiten übereinander auf Autoklaven- bzw. Härtewagen
107 gesetzt und in einen Tunnel 108 eingefahren, der sie vor Auskühlung, insbeondere
Zug, schützen soll. Aus dem Tunnel 108 werden die Porenbetonkuchen, wenn ausreichend
Autoklavenwagen für eine Autoklavenfüllung bereit stehen, in einen freien Autoklaven
109 eingefahren und dort der Dampfhärtung unterzogen.
[0006] Nach Abschluß der Dampfhärtung werden die Porenbetonkuchen aus dem Autoklaven 109
ausgefahren und stehen dann für eine Nachbehandlung und/oder Verpackung auf einer
Standfläche 111 bereit. Wenn die Porenbetonkuchen mit Bewehrungen ausgestattet werden
sollen, so können vor dem Gießen in einer Bewehrungsstation 112 Bewehrungen in die
Formen eingelegt werden.
[0007] Dabei besteht ein Nachteil darin, daß solche Anlagen einen erheblichen Platzbedarf
haben. Viel Platz wird für die Gärplätze und für die Aufstellfläche vor den Autoklaven
benötigt, wobei es teilweise üblich ist, im Bereich der Gärplätze Wärmetunnel einzubauen,
um die Gärzeit zu verkürzen und damit Platz zu sparen.
[0008] Beschickt man die Autoklaven einzeln und nicht chargenweise, kann ebenfalls der Platzbedarf
gesenkt werden. Dafür wird allerdings teuere Autoklavenkapazität blockiert.
[0009] Um solche Anlagen wirtschaftlich betreiben zu können, sind Produktionskapazitäten
von mehr als 300.00 m
3/Jahr notwendig.
[0010] Ein weiterer Nachteil ist, daß mit den herkömmlichen Verfahren sehr viele Formen
vorhanden sein müssen, was eine erhebliche Investitition erfordert.
[0011] Aus der BE 556 531 A ist es bekannt, die in die Porenbetonformen eingefüllte Masse
während des Auftreibens sowie während des Sägens und nach dem Sägen vor dem Autoklavieren
zu wärmen. Während des Auftreibens und Sägens findet :das Aufwärmen in einem Tunnel
statt, in dem mehrere Sägestationen hintereinander angeordnet sind. Die gesägten Porenbetonblöcke
werden auf Wagen in eine große beheizte Wartekammer mit mehreren Gleisen eingefahren.
Bei dieser Anlage ist von Nachteil, daß sie einen erheblichen Platzbedarf erfordert
und die Taktraten nicht optimal aufeinander abgestimmt werden können.
[0012] Aus der CH-A 281 682 ist eine Anlage zur Herstellung von Betonplatten, insbesondere
den dampfgehärteten, rahmenbewehrten Leichtbetonplatten bekannt. Diese bekannte Anlage
ist im wesentlichen in einer temperierbaren Halle untergebracht, deren Innenraumtemperautr
auf ein für die Anforderungen der Gasbeton- bzw. Schaumbetonherstellung abgestimmtes
Maß eingesteltl werden kann. Bei dieser Anlage ist es von Nachteil, daß sie einen
erheblichen Platzbedarf sowie einen encrmen Investitionsaufwand für die baulichen
Maßnahmen erfordert.
[0013] Aus der FR-A-1.360763 ist es bekannt, die frisch gefüllten Pcrenbetonformen auf einen
Lagerplatz oberhalb der Autoklaven zu lagern, wobei die von den Autoklaven an die
Umgebung abgegebene Wärme infolge Konvektion die Porenbetonkuchen anwärmen soll. Bei
dieser Anlage ist es von Nachteil, daß die Abwärme der Autoklaven den Porenbetonkuchen
nicht gezielt zuleitbar ist. Weiterhin ist es bei einer Anlage nach D2 nachteilig,
daß, bedingt durch den Wechselbetrieb der Autoklaven, der Lagerplatz nur ungleichmäßig
mit Wärme beaufschlagt wird. Abgeschaltene Autoklaven (z.B. beim Be- und Entladen)
tragen nur in geringem Maße zur Erwärmung bei und verursachen eine ungleichmäßige
Wärmeverteilng für die oberhalb gelagerten Porenbetonkuchen. Damit ist die Gärnzeit
nicht optimal einstellbar. Somit muß zur Vollendung des Gärprozesses der Porenbetonkuchen
ein großer Lagerplatz errichtet werden. Damit ist bei einer solchen Anlage in großer
Raumbedarf und hoher baulicher Investitionsaufwand notwendig.
[0014] Aufgabe der Erfindung ist, eine Anlage zu schaffen, in der die wirtschaftliche Produktionskapazität
und der Platzbedarf erheblich verringert ist und die Taktraten bei der Produktion
erhöht.
[0015] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0016] Eine besonders kompakte Anlage wird dadurch erreicht, daß alle Funktionsstrecken
parallel zueinander angeordnet sind. Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die einzelnneu
Funktionsstrecken, d.h. Sägestation, Aufwärmkammer, Heizkammer und Autoklav eine gleiche
Länge aufweisen. Erfindungsgemäß können die Säge sowie die Wärmekammer oberhalb der
Autoklaven und der Heizkammer angeordnet sein, wobei die Wärmekammer über der Heizkammer
angeordnet ist. Durch die Anordnung der Säge auf dem
erhöhten Niveau der Wärmekammer können Einbauten in den Boden, wie Schlammfangbehälter,
bzw. die Errichtung eines Kellers vermieden werden, welches die Investitionskosten
senkt. Die erfindungsgemäße Kombination dieser Ausführungsform einer Anlage mit dem
Aufwärmen und Aufheizen sowohl der Porenbetonformen mit gärender Masse als auch der
fertiggeschnittenen Porenbetonkuchen ermöglicht es einerseits eine kompakte Anlage
zu erreichen, da die Stellplätze vor den Autoklaven wegfallen, auf der anderen Seite
wird der gesamte Produktionsprozess erheblich verkürzt unter optimaler Nutzung der
Energie, wodurch auch niedrige Produktionsleistungen noch wirtschaftlich erfolgen
können.
[0017] Die erfindungsgemäße Anlage wird beispielhaft anhand einer Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Porenbeton-Anlage;
- Fig. 2
- beispielhaft eine Ausgestaltungsform einer Anlage nach Fig. 1;
- Fig. 3
- beispielhaft eine weitere Ausgestaltungsform einer Anlage nach Fig. 2;
- Fig. 4
- eine bekannte Anlage.
[0018] Eine Anlage 1 (Fig. 1) zur Herstellung von dampfgehärteten Baustoffen weist Funktionsstrecken
2, 3, 4, 5, 6, 7 auf, die parallel zueinander angeordnet sind. Die Funktionsstrecken
2 bis 7 sind parallel zueinander ausgerichtet und in etwa gleich lang, wobei die Endbereiche
der Funktionsstrecken 2 bis 7 auf einer Höhe liegen so daß die Grundfläche der Anlage
1 in etwa rechteckförmig ist, mit zwei Längsaußenseiten L und zwei Stirnaußenseiten
S. Die Funktionsstrecken 2 bis 7 erstrecken sich dabei parallel zu den Längsaußenseiten
L der Anlage 1.
[0019] Über die Endbereiche der Funktionsstrecken 2 bis 7 sind entlang einer Kranbahn 8a,
8b je ein Querkran 9a, 9b entlang je einer Kranbahnachse 10a, 10b verfahrbar. Die
Kranbahnachsen 10a, 10b sind parallel zueinander und zur Stirnaußenseite S und senkrecht
zu den Funktionsstrecken 2 bis 7 orientiert.
[0020] Anstelle der Querkräne 9a, 9b können im Bereich der Kranbahnen 8a, 8b Schiebebühnen
vorgesehen sein.
[0021] Die Funktionsstrecken 2 bis 7 weisen je ein Gleis 11a, 11b, 11c, 11d, 11e und 11f
mit je zwei Schienen auf, wobei die Schienen so bemessen sind, daß Porenbetonformen
und Autoklavenwagen auf ihnen verfahren werden können.
[0022] Die Funktionsstrecke 2 weist zwischen den Kranbahnen 8a, 8b eine Reinigungsstation
15 für Formen, eine Gießpufferstrecke 16, eine Ölstation 17 für Formen und im Bereich
der Krahnbahn 8b eine Gießstation 18 auf.
[0023] Die Funktionsstrecke 3 weist zwischen den Kranbahnen 8a, 8b eine Härtebodenpufferstrecke
19 auf, welche Härteböden von einer Entladestation 20 übernimmt, welche sich auf einem
Gleis 21 befindet, und die sich in Verlängerung der Schiene 11e der Funktionsstrecke
3 über die Kranbahn 8b hinaus erstreckt. Im Bereich der Kranbahn 8a ist ein Formenbaubereich
24a angeordnet, in dem Formen und Härteböden zusammengesetzt werden.
[0024] Die Funktionsstrecke 4 weist zwischen den Kranbahnen 8a, 8b eine Sägepufferstrecke
22, eine Sägestation 23a und eine Stapelstation 23b auf, wobei im Bereich der Kranbahn
8a ein Kippbereich 24b zum Kippen und Abnehmen der Formen von den erhärteten Porenbetonkuchen
vorgesehen ist.
[0025] Die Funktionsstrecke 5 weist zwischen den Kranbahnen 8a, 8b eine Vorwärmkammer 5a
auf, deren Längsachse 5b parallel zu und zwischen den Schienen zum Gleis 11a angeordnet
ist. Die Vorwärmkammer 5a weist dabei in etwa eine Länge auf, die der Länge der Funktionsstrecke
5 zwischen den Kranbahnen 8a, 8b entspricht.
[0026] Die Funktionsstrecke 6 weist zwischen den Kranbahnen 8a, 8b eine Heizkammer 6a auf,
deren Längsachse 6b zwischen den Schienen des Gleises 11b parallel zum Gleis 11b angeordnet
ist. Die Heizkammer 6a weist dabei in etwa eine Länge auf, die der Länge der Funktionsstrecke
6 zwischen den Kranbahnen 8a, 8b entspricht.
[0027] Die Funktionsstrecke 7 weist zwischen den Kranbahnen 8a, 8b einen Autoklaven 7a auf,
dessen Längsachse 7b zwischen den Schienen parallel zum Gleis 11c angeordnet ist.
Der Autoklav 7a weist dabei in etwa eine Länge auf, die der Länge der Funktionsstrecke
7 zwischen den Kranbahnen 8a, 8b entspricht.
[0028] Das Gleis 11c der Funktionsstrecke 7 ist dabei über die Kranbahn 8b hinaus verlängert
und bildet eine Ausfahrstrecke 25 für chargenweise aus dem Autoklaven ausgefahrene,
mit gehärteten Porenbetonprodukten beladene Härteböden.
[0029] Im folgenden wird die Verfahrensweise der Anlage gemäß Fig. 1 erläutert.
[0030] Eine gereinigte, auf der Gießpufferstrecke 16 stehende Form wird in der Ölstation
17 eingeölt und anschließend in der Gießstation 18 befüllt. Die gefüllte Form wird
mittels des Querkranes 9b angehoben, entlang einer Kranbahnachse 10b verfahren und
auf das Gleis 11a der Funktionsstrecke 5 gesetzt und in die Wärmekammer 5a eingefahren.
Die Form durchläuft die Wärmekammer 5a, in der sie vorzugsweise Temperaturen von 40
bis 70°C ausgesetzt wird, vorzugsweise in einer Zeit, die ausreichend ist, den Gärprozeß
abzuschließen und eine für das Schneiden ausreichende Grünfestigkeit zu erlangen.
Die Form verläßt die Wärmekammer 5a auf der anderen Seite und gelangt auf die Kranbahn
8a, wo sie mit einem Querkran 9a entlang einer Kranbahnachse 10a auf das Gleis 11f
der Funktionsstrecke 4 versetzt wird und dort auf die Sägepufferstrecke 22 verfahren
wird.
[0031] Beim Versetzen wird die Form im Kippbereich 24 der Kranbahn 8a und der Funktionsstrecke
4 gekippt und nach dem Absetzen bis auf den Härteboden von grünfesten Porenbetonkuchen
abgenommen.
[0032] Die Form ohne Härteboden wird zum Formenbaubereich 24a der Funktionsstrecke 3 verfahren
und dort mit einem leeren Härteboden zusammengebaut und von dort zur Reinigungsstation
15 verfahren, wobei diese beiden Schritte auch in umgekehrter Reihenfolge stattfinden
können.
[0033] Von der Sägepufferstrecke 22 gelangt der Härteboden mit Porenbetonkuchen zur Sägestation
23a, wo der Porenbetonkuchen in die gewünschten Formate geschnitten wird. In einer
nachgeschalteten Station 23b werden immer drei Härteböden mit Porenbetonkuchen auf
einen Härtewagen gesetzt. Der geschnittene Porenbetonkuchen wird in den Bereich der
Kranbahn 8b verfahren und mit dem Querkran 9b auf das Gleis 11b der Funktionsstrecke
6 versetzt und von dort in die Heizkammer 6a eingefahren. In der Heizkammer 6a werden
die Härtewagen kontinuierlich zugeführt, bis in der Heizkammer eine Autoklavencharge
bereit steht, wodurch die Heizkammer 6a auch die Aufgabe einer Puffer- bzw. Sammelstrecke
vor dem Autoklaven übernimmt. Der Porenbetonkuchen wird in der Heizkammer vorzugsweise
einer Temperatur ≥ 100°C ausgesetzt. Am Ende der Heizkammer gelangt der Härtewagen
in den Bereich der Kranbahn 8a, wo er vom Querkran 9a auf das Gleis 11c der Funktionsstrecke
7 gesetzt wird und von dort in den Autoklaven verfahren wird. Die Heizkammer 6a kann
z.B. chargenweise befüllt und entleert werden, so daß eine Autoklavencharge zunächst
komplett aufgeheizt, dann aus der Heizkammer 6a chargenweise en bloc ausgefahren und
in den Autoklaven 7a en bloc eingefahren wird.
[0034] Die Härtewagen werden auf der anderen Seite des Autoklavens 7a auf eine Ausfahrstrecke
25 der Funktionsstrecke 7 verfahren, um den Autoklaven 7a schnellstmöglich für neue
Chargen frei zu machen. Von der Ausfahrstrecke 25 gelangen die Härtewagen in den Bereich
der Kranbahn 8b, von wo aus sie mit dem Querkran 9b auf das Gleis 11e der Funktionsstrecke
3 umgesetzt und in die Entladestation 20 gefahren werden. Die Porenbetonkuchen werden
von den Härtewagen und den Härteböden abgeladen und die Härtewagen werden in das Härtebodenmagazin
19 geschoben, wo die Härteböden gesammelt und vorzugsweise gestapelt werden. Die Härtewagen
werden anschließend in geeigneter Weise zu einer Umsetzstation verfahren bzw. transportiert.
[0035] Bei der Verwendung von Schiebebühnen als Versetzeinrichtungen anstelle von Querkränen
werden die Härtewagen von den Gleisen auf die Schiebebühnen geschoben. Die Schiebebühnen
verfahren die Härtewagen entlang der Kran-/Schiebebühnenachsen 10a, 10b zu dem gewünschten
Gleis, wo der Härtewagen von der Schiebebühne auf das Gleis geschoben wird. Der grundsätzliche
Verfahrensablauf ist jedoch gleich.
[0036] Die Anlage nach Fig. 2 weist zwei Wärmekammern 5a vor dem Schneiden auf, die nacheinander
von einer Form durchfahren werden. Nach dem Aufheizen der Formen in einer Heizkammer
6a können wahlweise zwei Autoklaven 7a beschickt werden. Dadurch, daß auch hier die
Gleise parallel zueinander, in gleicher Länge und auf gleicher Höhe angeordnet sind,
ist auch hier eine komoakte Bauform der Anlage erreicht. Zwischen der Gießstation
18 und einer ersten Wärmekammer 5a ist kein Versetzen der Formen notwendig, da sich
die Gießstation 18 auf einer Verlängerung des Gleises der Wärmekammer befindet.
[0037] Die Anlage nach Fig. 3 weist statt
zwei kurzen einen langen Autoklaven 7a auf, der zwar über die Kranbahn 8b hinausreicht,
dessen Ende sich aber auf Höhe der Gießstation 18 befindet, so daß trotzdem eine kompakte
Bauform erreicht wird.
[0038] Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Anlage ist die gesamte Anlage auf
ebenen Fundamentplatten aufgeständert und die Wärmekammer über der Heizkammer angeordnet.
Befindet sich aucn die Sägestation aur dem Niveau der Wärmekammer, ergibt sich in
besonders vorteilhafter Weise eine kompakte Bauform der Anlage mit wenig Grundflächenverbrauch.
Darüber hinaus müssen bei einer solchen Anlage keine teuren Fundamentgruben für z.B.
Schlammsammelbehälter, erstellt werden. Als Versetzeinrichtungen zum Versetzen der
Härtewagen von dem unteren Niveau auf das obere Niveau, auf dem die Säge und die Wärmekammer
angeordnet sind, dienen auch hier die vorbeschriebenen Querkräne.
[0039] Durch das Vorsehen einer Heizkammer können die Verweilzeiten der Porenbetonkuchen
im Autoklaven in vorteilhafter Weise von ca. 12 Stunden auf ca. 8 Stunden gesenkt
werden. Hierdurch kann ein Autoklav statt wie bisher zweimal nunmehr dreimal am Tag
befüllt werden, was zu einer Verminderung der Taktzeiten und zu einer Erhöhung der
Taktraten in der Produktion bzw. zu einer Verminderung der Anzahl der Autoklaven verhelfen
kann.
[0040] Durch die Kombination des Aufheizens der Porenbetonkuchen mit einem Aufwärmen der
Formen während der Gär- und Abbindezeiten können die Gär- und Abbindezeiten verkürzt
und auf die höheren Taktraten abgestimmt werden. Die Anzahl der Formen kann gering
gehalten werden.
[0041] Die hohen Taktraten bei hohem Durchsatz der insgesamt kostengünstigen Anlage erlauben
ein wirtschaftliches und rationelles Betreiben der Anlage mit einem Autoklaven schon
bei 70.000 bis 80.000 m
3/Jahr.
1. Anlage zum Herstellen von Leichtbaustoffen, insbesondere von Gas- oder Porenbeton,
mit einer Füllstation (18), in der Porenbetonmasse in Formen gefüllt wird, mindestens
einer Wärmekammer (5a), in die gefüllte Formen gebracht und in der das Auftreiben
und sogenannte Abbinden bzw. Ansteifen der Porenbetonmasse erfolgt, einer Sägestation
(23a), in die abgebundene Porenbetonkuchen anschließend gefahren und in der sie in
gewünschte Formate geschnitten werden, mindestens einer Heizkammer (6a), in die geschnittene
Porenbetonkuchen eingebracht und unter Wärmeeinwirkung gelagert werden, und mindestens
einem Autoklaven (7a), in den Porenbetonkuchen eingeschoben und einer Dampfhärtung
unterzogen werden, wobei alle Einrichtungen (18, 5a, 23a, 6a, 7a) mit Schienen ausgerüstete
Funktionsstrecken aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmekammer (5a) über der Heizkammer (6a) angeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sägestation (23a) auf dem Niveau der über der Heizkammer (6a) angeordneten
Wärmekammer (5a) befindet.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen vorhanden sind, welche Abwärme aus der Heizkammer (6a) der Wärmekammer
(5a) zuführen.