[0001] Die Erfindung betrifft ein Formzylinder für eine Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[Stand der Technik]
[0002] In Druck- bzw. Lackwerken von Bogenoffsetdruckmaschinen werden die Druckformen auf
einen Formzylinder aufgezogen und dabei an jeweils einer dem vorlaufenden sowie dem
nachlaufenden Ende der Druckform zugeordneten Klemmeinrichtung befestigt. Das Spannen
der Druckform um den Außenumfang des Formzylinders erfolgt vom Druckende durch Ausüben
einer Zugkraft. Das Betätigen der Klemmeinrichtungen des Formzylinders erfolgt bei
automatisierten Druckformwechslern motorisch fernauslösbar. Dazu ist der vorderen
und der hinteren Klemmeinrichtung jeweils ein Stellelement zugeordnet, durch welche
eine Druckform geklemmt bzw. freigegeben und vom Druckende her gespannt werden kann.
Eine derartige Einrichtung zeigt beispielsweise die EP 0 458 323 A1. Bei dieser Einrichtung
erfolgt sowohl das Klemmen als auch Spannen über die hintere Klemmeinrichtung mittels
auf zwei Wellen angeordneten Exzenters bzw. Nocken. Das Klemmen bzw. Freigeben der
vorlaufenden Kante der Druckform erfolgt über die Nocken der der vorderen Klemmeinrichtung
zugeordneten Welle - das Klemmen sowie das Spannen über die hintere Klemmeinrichtung
erfolgt ebenfalls über eine Welle. Durch Verschwenken der Welle erfolgt zunächst das
Klemmen und sodann das Spannen der Druckform durch eine entsprechende Bewegung der
hinteren Klemmeinrichtung.
[0003] Um sowohl das Klemmen als auch das Spannen der Druckform automatisiert durchführen
zu können, ist es nötig, im Zylinder die entsprechenden Betätigungseinrichtungen anzuordnen.
Werden sowohl zum Klemmen der beiden Druckformkanten als auch zum anschließenden Spannen
jeweils ein Druckmittel beaufschlagbar Arbeitszylinder eingesetzt, so sind im Zylinder
drei Einheiten vorzusehen. Bei Betätigung der Klemmeinrichtungen über zwei Wellen
mit entsprechenden Nocken gemäß EP 0 458 323 A1 durch mit Druckmittel beaufschlagbaren
Arbeitszylindern sind immerhin noch zwei Arbeitskolben vorzusehen.
[0004] Aus der DE 43 06 139 C2 ist ein Formzylinder für eine Druckmaschine bekannt, bei
welcher das Klemmen der vorlaufenden Kante der Druckform sowie das Klemmen und Spannen
des nachlaufenden, abgekanteten Endes einer Druckform über eine Betätigungseinrichtung
erfolgt. Diese Druckmittel beaufschlagbare Betätigungseinrichtung wirkt über die der
vorderen als auch hinteren Klemmeinrichtung zugeordneten Federelemente, die in ihrer
Federkraft auf die entsprechenden Drucke, mit denen die Betätigungseinrichtung zu
beaufschlagen ist, abgestimmt sind. So bewirkt eine Druckbeaufschlagung der Betätigungseinrichtung
bis zu einem ersten Druckwert das Klemmen der vorlaufenden Endes der Druckform. Bei
Erhöhung des Druckes über einen vorgegebenen Wert erfolgt dann das Erfassen des abgekanteten
hinteren Endes der Druckform sowie das Spannen der Druckform über die schwenkbare
Klemmeinrichtung.
[0005] Bei dieser vorbekannten Einrichtung reicht ein Stellelement für die auszuführenden
Arbeitsschritte zum Klemmen und Spannen einer Druckform sowie deren Freigabe bei einem
Druckformwechsel. Nachteilig ist aber, dass die den einzelnen Klemmeinrichtungen zugeordneten
Federelemente exakt auf Druckverhältnisse, mit denen das Stellelement anzusteuern
ist, anzupassen sind. Werden diese Druckverhältnisse nicht exakt eingehalten - was
beispielweise durch kurzzeitigen Druckverlust eintreten kann - so können im Ablauf
eines Druckformwechsels Fehlfunktionen ausgelöst werden. Dies macht dann unter Umständen
zeitaufwendige manuelle Eingriffe nötig.
[0006] Nachteilig bei mehreren in einem Zylinder anzuordnenden Betätigungseinrichtungen
(Motore) für das Klemmen und Spannen von Druckformen ist der dafür nötige Platzbedarf.
Gerade bei kleinen Zylinder bzw. Zylindern von kleinformatigen Druckmaschinen ist
der bereitstellbare Platz relativ knapp - ferner Schwächen entsprechende Aushöhlungen
im Zylinderkörper die Struktur bzw. die Steifigkeit des Zylinders.
[Aufgabe der Erfindung]
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Zylinder für eine Druckmaschine
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig weiterzubilden, so dass unter Vermeidung
der zuvorstehend genannten Nachteile eine bautechnisch einfache und einen sicheren
Verfahrensverlauf ermöglichende Einrichtung entsteht.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen
der Erfindungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[Beispiele]
[0009] Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass das Stellelement in einer ersten Bewegungsphase
mit der vorderen Klemmeinrichtung und in einer weiteren Bewegungsphase mit der hinteren
Klemmeinrichtung zusammenwirkt. Erfindungsgemäß erfolgt die Anlenkung des Stellelementes
an die vordere bzw. hintere Klemmeinrichtung derart, dass die vom Stellelement aufgebrachte
Kraft dabei ausschließlich auf die vordere bzw. die hintere Klemmeinrichtung einwirkt.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zum Klemmen
der beiden Druckformkanten die vordere und hintere Klemmeinrichtung jeweils über eine
Welle nebst daran angebrachter Exzenter bzw. Nocken betätigbar ist. Zudem ist die
hintere Klemmeinrichtung schwenkbar um die Achse dieser zugeordneten Welle gelagert.
Über die Welle sowie die Exzenter ist jeweils ein radial bewegliches Unterteil zum
Klemmen bzw. Freigeben der Druckformkante betätigbar. Das erfindungsgemäß vorgesehene
Stellelement wirkt nun über einen drehbar bezüglich der vorderen Welle gelagerten
zweiarmigen Hebel, dessen einer Arm als Mitnehmer mit zwei an der Welle bzw. dem Exzenter
angebrachten Anschlägen zusammenwirkt. Über eine Koppel ist dieser zweiarmige und
vom Stellelement direkt angetriebene Hebel mit einem an der Exzenterwelle der hinteren
Klemmeinrichtung angebrachten Hebel verbunden, wobei über einen weiteren Hebel das
Verschwenken der hinteren Klemmeinrichtung erfolgt.
[0011] Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand
der Zeichnungen. Hierbei zeigen die Figuren 1-7 die erfindungsgemäß auf die vordere
und die hintere Klemmeinrichtung einwirkende Betätigungseinrichtung.
[0012] In einer Grube des Formzylinders 1 sind zur Befestigung eines vorlaufenden Endes
einer Druckform 2 eine vordere und zum Befestigen des nachlaufenden Endes einer Druckform
2 eine hintere Klemmeinrichtung 3, 4, 5, 6 in Form je einer Schiene vorgesehen (Fig.
1). Die vordere Klemmeinrichtung besteht dabei aus einem zylinderfesten Oberteil 4
sowie einem radial beweglichen Unterteil 3. Die hintere Klemmeinrichtung ist schwenkbar
gelagert um die Achse einer Welle 9, deren Funktion noch weiter unten stehend genau
erläutert wird. Auch hier wirkt das schwenkbare Oberteil 5 zum Aufnehmen des Endes
einer Druckform 2 mit einem radial beweglichen Unterteil 6 zusammen.
[0013] Zum Betätigen des Unterteiles 3 der vorderen Klemmeinrichtung 3, 4 ist unterhalb
dieser Klemmeinrichtung 3, 4 eine Welle 7 drehbar gelagert, welche einen Exzenter
8 aufweist. Dieser Exzenter 8 wirkt mit der Unterseite des Unterteils 3 zum Öffnen
und Schließen des das Ende der Druckform 2 aufnehmenden Erfassungsbereiches zwischen
Unterteil 3 und Oberteil 4 zusammen.
[0014] Unterhalb der hinteren Klemmeinrichtung 5, 6 ist eine Welle 9 drehbar gelagert, welche
ebenfalls einen Exzenter 10 aufweist. Wie bereits zuvorstehend erwähnt, ist die hintere
Klemmeinrichtung 5, 6 um die Achse der Welle 9 drehbar gelagert.
[0015] In den Figuren 1-7 ist als Stellelement 11 prinzipiell ein als bei Druckmittelbeaufschlagung
wirksam werdender Arbeitszylinder dargestellt. Dessen Kolbenstange wirkt über ein
Gelenk auf einen Hebel 15 eines insgesamt zweiarmigen Hebels 14, 15, der drehbar um
die Achse der Welle 7 gelagert ist. Dem Hebel 14 dieses zweiarmigen Hebels 14, 15
als ternäres Glied sind zwei Anschläge 12, 13 am Exzenter 8 zugeordnet, so dass der
Hebel 14 bei einer entsprechenden Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn (Figur 1)
den Exzenter 8 mitnimmt. Bei einer Verdrehung des Hebels 14 im Uhrzeigersinn wird
in dieser erst um den Leerweg bis zur Anlage am Anschlag 12 verdreht, wobei erst dann
der Exzenter 8 in dieser Richtung mitgenommen wird. Bei dieser Verdrehrichtung wird
das Unterteil 3 in die entsprechende Fläche des Oberteils 4 gedrückt, d.h. der die
Kante der Druckform 2 aufnehmende Erfassungsbereich geschlossen.
[0016] Fest mit der Welle 9 des der hinteren Klemmeinrichtung 5, 6 zugeordneten Exzenters
10 sind zwei Hebelarme 17, 18 verbunden, wobei der Hebel 17 in noch zu schildernder
Weise mit der Rückseite des Oberteils 15 bei dessen Versschwenkung zusammenwirkt.
Am Ende des Hebels 18 der Welle 9 ist eine Koppel 16 angelenkt, die mit ihrem anderen
Ende am Ende des Hebels 14 angelenkt ist, der mit den Anschlägen 12, 13 des Exzenters
8 zusammenwirkt. Die hintere Klemmeinrichtung 5, 6 ist durch nicht gezeigte Federmittel
entgegen dem Uhrzeigersinn gespannt, d.h. durch diese Federkräfte wird auf das Ende
der Druckform 2 eine Zugkraft ausgeübt.
[0017] Anhand der Figuren 1-7 werden nun die einzelnen bei einem Druckformwechsel vorzunehmenden
Schritte erläutert.
[0018] Fig. 1 zeigt den Formzylinder 1 mit einer durch die vordere und die hintere Befestigungseinrichtung
3, 4; 5, 6 gespannten Druckform 2. Ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten Stellung
der vorderen und hinteren Klemmeinrichtung 3, 4; 5, 6 wird nun durch Ansteuern des
Betätigungselementes 11 der zweiarmige Hebel 14, 15 so verschwenkt, dass der Hebelarm
14 an dem Anschlag 12 des Exzenters 8 anliegt. Über die Koppel 16 wurde dabei der
Exzenter 10 der Welle 9 der hinteren Klemmeinrichtung 5, 6 derartig verschwenkt, dass
der zwischen Ober- und Unter teil 5, 6 befindliche Erfassungsbereich für die Druckform
2 geöffnet wurde. Durch den Hebelarm 17 des zweiarmigen Hebels 17, 18 an der Welle
9 wurde die hintere Klemmeinrichtung 5, 6 um die Achse der Welle 9 verschwenkt, derart,
dass die Druckform 2 entspannt und durch den in nun geöffneten Erfassungsbereich zwischen
Ober- und Unterteil 5, 6 freigegeben wurde. (Fig. 2)
[0019] Durch Ansteuerung des Betätigungselementes 11 wird nun der zweiarmige Hebel 14, 15
wieder um die Achse der Welle 7 verschwenkt, bis der Hebelarm 14 am anderen Anschlag
13 des Exzenters 8 anliegt (Fig. 3). Über die Koppel 16 wurde diese Schwenkbewegung
auf den Hebel 18 übertragen, so dass der zuvor die hintere Klemmeinrichtung 5, 6 entgegen
der Federkraft drückende Hebel 17 nicht mehr in Anlage an der Rückseite des Oberteils
5 ist - die hintere Klemmeinrichtung 5, 6 somit durch die Federkraft in Richtung Kanal
schwenken kann. Da sich der zweiarmige Hebel 14, 15 in dem durch die Anschläge 12,
13 vorgegebenen Winklebereich bewegt hat, befindet sich nun das durch den Exzenter
8 in der geschlossenen Position gehaltene Unterteil 3 immer noch in einer Position,
in welcher die Druckform 2 an Vorderkante gehalten wird.
[0020] Zum Öffnen und Entfernen der Druckform 2 aus dem Erfassungsbereich der vorderen Klemmeinrichtung
3, 4 wird nun das Betätigungselement 11 derartig angesteuert, dass der zweiarmige
Hebel 14, 15 durch Anlage des Hebels 14 am Anschlag 13 den Exzenter 8 entsprechend
verdreht (Fig. 4). Das Unterteil 3 der vorderen Klemmeinrichtung 3, 4 bewegt sich
somit nach unten in die Öffnungsposition. Über die Koppel 16 wird diese Schwenkbewegung
auf den zweiarmigen Hebel 17, 18 der hinteren Klemmeinrichtung 5, 6 übertragen, wobei
dies jedoch lediglich eine Verschwenkbewegung der Welle 9 des Exzenters 10 bewirkt.
Die hintere Klemmeinrichtung 5, 6 ist dabei durch nicht dargestellte Anschlagmittel
bereits in der voll zurückgeschwenkten Position (Mitte Zylinderkanal) und kann der
Bewegung des zweiarmigen Hebels 17, 18 nicht folgen.
[0021] In der Darstellung nach Fig. 4 ist das Unterteil 3 in der unteren Position, d.h.
eine Druckform 2 kann in den geöffneten Erfassungsbereich eingeführt werden (Fig.
5). Durch entsprechendes Anstellen des Betätigungselementes 11 kann der zweiarmige
Hebel 14, 15 wieder in Uhrzeigerrichtung verschwenkt werden, bis der Hebel 14 am Anschlag
12 anliegt. Die Winkelstellung des Exzenters 8 und somit die Position des Unterteiles
3 der vorderen Klemmeinrichtung 3, 4 bleibt unverändert. Über die Koppel 16 hat sich
diese Bewegung lediglich in eine entsprechende Verschwenkbewegung des der hinteren
Klemmeinrichtung 5, 6 zugeordneten Exzenters 10 übertragen.
[0022] Wird nun das Betätigungselement 11 angesteuert, so dass der zweiarmiges Hebel 14,
15 über den Hebel 14 und den Anschlag 12 den Exzenter 8 weiter in Uhrzeigerrichtung
11 verschwenkt, so wird die zwischen Unterteil 3 und Oberteil 4 eingeführte Druckform
2 geklemmt. Die über die Koppel 16 auf die der hinteren Klemmeinrichtung 5, 6 zugeordnete
Welle 9 übertragende Bewegung bewirkt, dass über den Hebelarm 17 die hintere Klemmeinrichtung
5, 6 ganz in die "entspannt" - Position vorgeschwenkt wird.(Figur 6).
[0023] Nachdem durch Verschwenken des Exzenters 8 der vorderen Klemmeinrichtung 3, 4 die
eingeführte Vorderkante der Druckform 2 geklemmt wurde (Fig. 5), kann durch entsprechendes
Ansteuern des Betätigungselementes 11 der zweiarmige Hebel 14, 15 wieder entgegen
der Uhrzeigerrichtung verschwenkt werden, bis der Hebel 14 am Anschlag 13 des Exzenters
8 anliegt (Fig. 7). Über die Koppel 16 wurde diese Bewegung in eine Schwenkbewegung
des zweiarmigen Hebels 17, 18 der Welle 9 der hinteren Klemmeinrichtung 5, 6 übertragen,
wobei nun durch Entlastung des Hebels 17 die Klemmeinrichtung 5, 6 in die Kanalmitte
zurückgeschwenkt ist und das nachlaufende Ende einer Druckform 2 in den geöffneten
Erfassungsbereich zwischen Unterteil 6 und Oberteil 5 angeführt werden kann. Bei der
gezeigten Vorrichtung erfolgt dies in einfacher Weise durch Ansteuern des Betätigungselementes,
so dass der zweiarmige Hebel 14, 15 in Uhrzeigerrichtung schwenkt, wobei dann über
Koppel 16 und Hebel 17 die hintere Klemmeinrichtung 5, 6 zum Erfassen der Druckplatte
2 ebenfalls im Uhrzeigerrichtung verschwenkt wird. Wird dann der zweiarmige Hebel
14, 15 wieder zurückgeschwenkt, so schließt das Unterteil 6 zum Klemmen der Hinterkante
der Druckform 2, so dass nun die Hinterkante der Druckform 2 über die Kraft der nicht
dargestellten Federelemente über die hintere Klemmeinrichtung 5, 6 gespannt wird.
Die Position der entsprechenden Bauelemente zeigt die Figur 1.
[Bezugszeichenliste]
[0024]
- 1
- Formzylinder
- 2
- Druckform
- 3
- Unterteil (vordere Klemmeinrichtung)
- 4
- Oberteil (vordere Klemmeinrichtung)
- 5
- Oberteil (hintere Klemmeinrichtung)
- 6
- Unterteil (hintere Klemmeinrichtung)
- 7
- Welle (vordere Klemmeinrichtung)
- 8
- Exzenter (vordere Klemmeinrichtung)
- 9
- Welle (hintere Klemmeinrichtung)
- 10
- Exzenter (hinter Klemmeinrichtung)
- 11
- Stellelement
- 12
- Anschlag
- 13
- Anschlag
- 14
- Hebelarm (Mitnehmer)
- 15
- Hebelarm
- 16
- Koppel
- 17
- Hebelarm (Mitnehmer)
- 18
- Hebelarm
1. Formzylinder für eine Druckmaschine, insbesondere in Lack- oder Druckwerken einer
Bogenoffsetdruckmaschine, mit einer vorderen Klemmeinrichtung zur Aufnahme des vorlaufenden
Endes einer Druckform und einer hinteren Klemmeinrichtung zur Aufnahme des nachlaufenden
Endes der Druckform sowie einem Stellelement zum Betätigen der vorderen und hinteren
Klemmeinrichtung sowie zum Spannen der Druckform,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch das Stellelement (11) in einer ersten Bewegungsphase ausschließlich die hintere
Klemmeinrichtung (5, 6) und in einer zweiten Bewegungsphase die vordere Klemmeinrichtung
(3,4) betätigbar ist.
2. Formzylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vorderen Klemmeinrichtung (3,4) ein über eine Welle (7) betätigbarer Exzenter
(8) zugeordnet ist.
3. Formzylinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hinteren Klemmeinrichtung (5, 6) ein durch eine Welle (9) betätigbarer Exzenter
(10) zugeordnet ist.
4. Formzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hintere Klemmeinrichtung (5, 6) schwenkbar um eine parallel zur Achse des Formzylinders
(1) verlaufende Achse gelagert ist.
5. Formzylinder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hintere Klemmeinrichtung (5, 6) um die Achse der Welle (9) schwenkbar gelagert
ist.
6. Formzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass um die Achse der Welle (7) ein zweiarmiger Hebel (14, 15)
drehbar gelagert ist, dem zwei Anschläge (12, 13) am Exzenter (8) zugeordnet sind.
7. Formzylinder nach Anspruch 2, 3 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Welle (9) der hinteren Klemmeinrichtung (5, 6) ein Hebel (18) zugeordnet ist,
der über eine Koppel (16) mit einem Hebel (14) der Welle (7) der vorderen Klemmeinrichtung
(3, 4) gekoppelt ist.
8. Formzylinder nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die entgegen Federkraft verschwenkbare hintere Klemmeinrichtung (5, 6) über einen
zweiten an der Welle (9) angebrachten Hebel (17) als Mitnehmer betätigbar ist.