[0001] Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung zum Transport von Buchblocks oder Büchern
in einer Verarbeitungslage, gebildet aus mehreren, an umlaufenden Zugmitteln in regelmässigen
Abständen befestigten Einspannelementen, die entlang eines Abschnittes der Zugmittel
beabstandet sich gegenüberliegend eine Förderstrecke bilden, wobei die Einspannelemente
einen an dem Zugmittel befestigten Support aufweisen, mit dem eine quer zur Förderrichtung
der Buchblocks nachgiebig abgestützte Spannplatte verbunden ist.
[0002] Einrichtungen dieser Art werden zur Ueberführung von Buchblocks oder Büchern in Buchbindeanlagen
eingesetzt.
[0003] Nach der DE 24 28 619 A wird bei einer Fördereinrichtung zum Transport von Buchblocks
eine sog. Plattenkettenfederung mit in der Buchblockförderbahn sich gegenüberliegend
angeordneten und einem die Plattenketten im Einspannbereich der Buchblocks abstützenden,
flexiblen Führungsband verwendet, das an in einem Träger gelagerten Stützkörpern anliegt.
[0004] Das DE 1873135 U vermittelt eine Plattenkettenfördereinrichtung mit an den Kettengliedern
befestigten Tragplatten, die an der dem Buchblock zugewandten Seite mit einem weichen
Belag aus Gummi oder Kunststoff, vorzugsweise in geschäumter Form, versehen sind.
[0005] Aus der DE 198 12 240 C1 geht ein Transportelement zum Halten von Buchblocks auf
einer Buchblock-Tansportvorrichtung hervor, das ein in Beaufschlagungsrichtung elastisch
ausgebildetes plattenförmiges Klemmelement aufweist, bei dem eine erste Platte und
eine zweite Platte, durch elastische Verbindungsmittel in voneinander beabstandeter,
paralleler Ausrichtung zueinander gehalten sind.
[0006] Eine Fördereinrichtung, wie bei DE' 619 A, ist mit Zuverlässigkeitsmängeln behaftet,
da eine Dickenabweichung eines Buchblockes sich über die Stützkörper und das Führungsband
auch auf die voraus- und nachlaufenden Einspannelemente auswirkt. Eine solche Einrichtung
ist unflexibel und nicht ausreichend anpassungsfähig.
[0007] Eine Einrichtung wie in DE'135 U ist ebenfalls unzureichend anpassungsfähig und stark
verschleissbehaftet.
[0008] Eine Einrichtung wie in DE'240 C1 offenbart, dürfte sich als nicht dauerhaft erweisen
und durch ein anzuwendendes Vulkanisieren der Metallplatten mit den Gummielementen
mit erheblichen Herstellaufwand verbunden sein.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Fördereinrichtung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, mit der eine optimale Funktionsweise gewährleistbar
ist, die sich mit einfachen Mitteln herstellen lässt und keine Unterhaltsansprüche
stellt.
[0010] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der als von dem Zugmittel
lösbar verbundene Platte ausgebildete Support Ausnehmungen an der Spannplatte durchsetzt.
Eine derartige Ausführung erweist sich gegenüber den bekannten Konstruktionen als
einfach und vorteilhaft, insbesondere wenn zwischen Support und Spannplatte eine elastische
Einlage angeordnet ist, die einen dämpfenden Einspanndruck bewirkt und eine günstige
Reaktionsfähigkeit aufweist. Gleichzeitig kann die Einlage die Spannplatte in der
Ruhelage halten.
[0011] Damit sich die Spannplatte mehr als nur über ihre eigene Elastizitätsgrenze bewegen
kann, sind die Ausnehmungen in Beaufschlagungsrichtung der Spannplatte länger als
die Dicke des die Falzstege durchsetzenden Supports ausgebildet.
[0012] Im Sinne einer einfachen Ausführung sind die die Ausnehmungen der Falzstege durchsetzenden
Supportenden als vorstehende Lappen ausgebildet, sodass sich der an dem Support zurückstehende
Teil als Führung der Spannplatte erweist.
[0013] Vorzugsweise sind die Ausnehmungen quer zur Förderrichtung sich gegenüberliegend,
also oben und unten an der Spannplatte angeordnet, sodass eine relativ enge Anordnungsweise
der Einspannelemente entlang der Förderstrecke entstehen kann.
[0014] Selbstverständlich könnten die Ausnehmungen für die Lappen auch in Förderrichtung
sich gegenüberliegend angeordnet sein.
[0015] Zweckmässig ist der Support seitlich des Zugmittels an diesem mittels Verbindungselementen
an Haltern befestigt, so dass die Einspannelemente austausch- und leicht montierbar
sind.
[0016] Als Zugmittel erweist sich vorteilhaft eine Getriebekette, deren Kettenglieder um
vertikale Achsen schwenkbar angeordnet sind.
[0017] Wenn die Halter als Aussen- oder Innenlasche eines Kettengliedes ausgebildet sind
und jeweils einen zur Befestigung des Supports nach oben und unten abstehenden Schenkel
eines Winkels aufweisen, dann lässt sich das Gewicht des Zugmittels ohne Verlust auf
die Festigkeitseigenschaften und ohne Inanspruchnahme von mehr Raum optimieren.
[0018] Damit der Raum zwischen Support und Spannplatte genutzt werden kann, ist die Einlage
in Beaufschlagungsrichtung zweckmässig mit Durchtrittsöffnungen für die Verbindungselemente
ausgebildet.
[0019] Für eine günstige Abstützung der Spannplatte auf dem Support kann die Einlage seitlich
der Verbindungselemente verlaufende der Spannplatte oder dem Support zugewandte Stützleisten
aufweisen.
[0020] Als Verbindungselemente eignen sich Schraube und Mutter oder Nieten.
[0021] Zur optimalen Nutzung der Einspannelemente ist die Spannplatte mit den Verbindungselementen
zugeordneten Ausnehmungen ausgebildet, so dass eine grössere Beweglichkeit der Spannplatte
oder eine geringere Bauhöhe in Beaufschlagungsrichtung entstehen kann oder dass komplette
Einspannelement mit dem Support vernietet werden können.
[0022] Anschliessend wird die erfindungsgemässe Einrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung,
auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht erwähnten Einzelheiten verwiesen
wird, anhand zweier Ausführungsbeispiele erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine Fördereinrichtung gemäss der Linie I - I in Fig. 2,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Fördereinrichtung nach der Linie II - II in Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch eine alternative Ausführung eines Einspannelementes gemäss der
Linie III - III in Fig. 4 und
- Fig. 4
- einen Schnitt durch ein Einspannelement gemäss der Linie IV - IV in Fig. 3.
[0023] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführung der erfindungemässen Fördereinrichtung 1
zum Transport von Buchblocks 20 oder Büchern in einer Verarbeitungslage. Die Fördereinrichtung
1 weist mehrere an umlaufenden Zugmitteln 2 (in Fig. 2 auszugsweise veranschaulicht)
in regelmässigen Abständen befestige Einspannelemente 3 auf, die bei der Fördereinrichtung
1 senkrecht zur Förderrichtung sich im Abstand gegenüberliegend angeordnet sind und
entlang eines geraden Abschnittes der Zugmittel 2 eine Förderstrecke bilden. Fig.
2 zeigt in Draufsicht betrachtet die Förderrichtung F oder F' des Zugmittels 2.
Die an einem Zugmittel 2 befestigten Einspannelemente 3 weisen einen Support 4 auf,
mit dem eine quer zur Förderrichtung F eines Buchblocks federnd abgestützte Spannplatte
5 verbunden ist. Die Verbindung der Spannplatte 5 mit dem Support 4 entsteht durch
vorstehende Lappen 6, die an den Supportenden sich gegenüberliegend angeordnet sind.
Diese Lappen 6 ragen durch Ausnehmungen 7, der mit der Spannplatte 5 fest verbundenen
Falzstege 8 hindurch, wobei die Ausnehmungen 7 in Beaufschlagungsrichtung P eine grössere
lichte Weite aufweisen als die Dicke der Lappen 6, so dass sich die Spannplatte 5
in Beaufschlagungsrichtung P entsprechend der Ausnehmung 7 bewegen kann. Die Bewegung
der Spannplatte 5 wird durch eine elastische Einlage 9 zwischen ihr und dem Support
4 gedämpft bzw. gebremst. Die Einlage 9 kann als Gummipaket ausgebildet sein. Der
Support 6 ist durch Halter 10 seitlich an einer als Zugmittel 2 ausgebildeten mehrgliedrigen
Getriebekette befestigt. Von letzterer zeigen die Fig. 1 und 2 innere Laschen 11 und
äussere Laschen 12, die durch einen Schenkel 13 des als Winkel ausgebildeten Halters
10 gebildet sind. Die Verbindung zwischen Halter 10 und Support 4 besteht aus Schrauben
14 und zugehörigen Muttern 15. Der andere Schenkel 16 eines Halters 10, an dem der
Support 4 befestigt ist, ist senkrecht nach oben resp. nach unten gerichtet.
Die Schrauben 14 durchsetzen jeweils von aussen den Schenkel 16 des Halters 10 und
den Support 4, an dessen der Einlage 9 zugekehrten Fläche die aufgeschraubte Mutter
15 ansteht.
[0024] Selbstverständlich könnte die Mutter 15 auch ausserhalb bzw. der Schraubenkopf innerhalb
des Einspannelementes 3 angeordnet sein. So oder so, die elastische Einlage 10 ist
mit jeweils einer Durchtrittsöffnung 17 für die Mutter oder den Schraubenkopf ausgebildet.
[0025] Für eine optimale Nutzung des Zwischenraumes der Einlage 9, weist diese jeweils seitlich
der Verbindungselemente 14, 15 eine Stützleiste 18, die am Support 4 abgestützt sind
und an der Innenseite der Spannplatte 5 anliegen oder gegen letztere vorgespannt wirken.
[0026] Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen ein Einspannelement 3, das sich von demjenigen
nach den Fig. 1 und 2 im Wesentlichen durch das Zugmittel 2 und die Befestigungsart
des Einspannelementes 3 unterscheidet. Das Zugmittel 2 besteht aus zwei übereinander
angeordneten Getriebeketten, deren Kettenglieder zur Schwenkbarkeit jeweils von einem
gemeinsamen Bolzen 19 quer zur Förderrichtung durchsetzt werden. Die zur Befestigung
des Supports 4 verwendeten winkelförmigen Halter 10 bilden mit einem Schenkel 21 die
äussere Lasche eines Kettengliedes und die anderen Schenkel 22 der Halter 10 dienen
der Befestigung des Supports 4 eines Einspannelementes 3. Die Schenkel 21, 22 verlaufen
seitlich des Zugmittels und ihre Enden sind gegeneinander gerichtet. Als Verbindungselemente
sind Nieten 23 vorgesehen, die den Support 4 mit dem Halter 10 fest verbinden. Die
Spannplatte 5 weist den Verbindungselementen zugeordnete Ausnehmungen 24 auf. Diese
dienen dazu, die kompletten Einspannelemente 3 mit dem Support 3 vernieten zu können.
1. Fördereinrichtung (1) zum Transport von Buchblocks (20) oder Büchern in einer Verarbeitungslage,
gebildet aus mehreren, an umlaufenden Zugmitteln (2) in regelmässigen Abständen befestigten
Einspannelementen (3), die entlang eines Abschnittes der Zugmittel (2) beabstandet
sich gegenüberliegend eine Förderstrecke bilden, wobei die Einspannelemente (3) einen
an dem Zugmittel (2) befestigten Support (4) aufweisen, mit dem eine quer zur Förderrichtung
(F, F') der Buchblocks (20) nachgiebig abgestützte Spannplatte (5) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der als von dem Zugmittel (2) lösbar verbundene Platte ausgebildete Support (4) Ausnehmungen
(7) an der Spannplatte (5) durchsetzt.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (7) in zwei an der Spannplatte (5) befestigten Falzstegen (8) angeordnet
sind.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzstege (8) sich gegenüberliegend an jeweils einem Ende der Spannplatte (5)
befestigt sind.
4. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Support (4) und Spannplatte (5) eine elastische Einlage (9) angeordnet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannplatte (5) durch die Einlage (9) gegen eine Beaufschlagungskraft gehalten
resp. vorgespannt ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (7) in Beaufschlagungsrichtung (P) der Spannplatte (5) länger als
die Dicke des die Falzstege (8) durchsetzenden Supports (4) ausgebildet sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die die Ausnehmungen (7) der Falzstege (8) durchsetzenden Supportenden als vorstehende
Lappen (6) ausgebildet sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (7) quer zur Förderrichtung (F, F') sich gegenüberliegend angeordnet
sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Support (4) seitlich des Zugmittels (2) an diesem mittels Verbindungselementen
(14, 15) an Haltern (10) befestigt ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einer als Zugmittel (2) ausgebildeten
endlosen Getriebekette, deren Kettenglieder um vertikale Achsen schwenkbar angeordnet
sind.
11. Einrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Halter (10) als Aussen- oder Innenlasche eines Kettengliedes ausgebildet sind
und jeweils einen zur Befestigung des Supports (4) nach oben und unten abstehenden
Schenkel (16) eines Winkels aufweisen.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (9) in Beaufschlagungsrichtung (P) betrachtet Durchtrittsöffnungen (17)
für die Verbindungselemente (14, 15) aufweisen.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (9) seitlich der Verbindungselemente (14, 15) jeweils eine der Spannplatte
(5) zugewandte Stützleiste (18) aufweist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente durch Schraube (14) und Mutter (15) oder Nieten gebildet
sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannplatte (5) den Verbindungselementen (14, 15) zugeordnete Ausnehmungen (24)
aufweisen.