[0001] Die Erfindung betrifft einen selbstschliessenden Ausgabekopf für einen Druckbehälter
gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1 und einen Druckbehälter mit einem solchen Ausgabekopf
gemäss Anspruch 11.
[0002] Ausgabeköpfe zur Abgabe von Medien aus einem Druckbehälter, bei denen die Ausgabeöffnung
permanent offen bleibt, sind allgemein bekannt. Sie haben den Nachteil, dass stets
eine gewisse Menge des abgegebenen Mediums im Ausgabekopf zurückbleibt und im Bereich
der Ausgabeöffnung mit der Umwelt in Kontakt kommt. Dies führt zur Austrocknung des
Restmediums im Ausgabekopf, zur Kontamination von später frisch abgegebenem Medium
mit verklumptem oder vertrocknetem Restmedium oder zur Verstopfung des Abgabeventils
oder der Ausgabeöffnung. Ein weiterer Nachteil ist im Nachschäumen des Restmediums
bei selbstschäumenden Produkten zu sehen, bei denen auch nach dem Schliessen des Abgabeventils
weiterhin Schaum aus der Ausgabeöffnung heraustreten kann.
[0003] Um diese Nachteile zu beseitigen, werden in der DE-A 44 44 399 und in der US 4,437,592
selbstschliessende Ausgabeköpfe beschrieben, deren Ausgabeöffnung durch ein Schliesselement
verschliessbar ist. Der Ausgabekopf der DE-A 44 44 399 umfasst eine Verschlusstülle,
die einen Mantelteil mit einem sich zu seiner Ausgabeöffnung hin verjüngenden Mundstück
aufweist. Im Mantelteil ist ein Schliesselement beweglich angeordnet, das die Ausgabeöffnung
in seiner Ruheposition von innen abdichtet. In der Arbeitsstellung sind Mundstück
und Schliesselement entgegen einer federnden Verbindung gegeneinander versetzt, so
dass die Ausgabeöffnung freigegeben ist. Die federnde Verbindung ist durch eine Membran
realisiert, durch die der Fussteil des Schliesselements mit dem Fussteil des Mantels
unter Bildung eines abgeschlossenen Raums zwischen Schliesselement und Mantelteil
verbunden ist. Durch seitlichen Druck, z.B. mit der Hand, auf das Mantelteil wird
das Ausgabeventil des Druckbehälters geöffnet, und das unter Druck stehende Medium
dringt in den ansonsten abgeschlossenen Raum zwischen Schliesselement und Mantelteil
ein. Durch den Druck des Mediums wird die Membran verformt und zieht das mit ihr verbundene
Schliesselement nach innen, so dass es von der Ausgabeöffnung abgezogen wird. Bei
Nachlassen des seitlichen Betätigungsdrucks wird das Abgabeventil wieder geschlossen,
so dass der Überdruck im abgeschlossenen Raum abgebaut wird, worauf die Membran und
damit das Schliesselement ihre Ausgangslagen einnehmen und die Ausgabeöffnung wieder
verschlossen wird. Problematisch bei diesem Ausgabekopf ist die Tatsache, dass die
Bewegung des Schliesselements allein durch die Druckdifferenz zwischen dem abgeschlossenen
Raum und der Umgebung bewirkt wird. Wie zuverlässig die Ausgabeöffnung geöffnet werden
kann, hängt damit vom Druck des Mediums im Druckbehälter ab. Wenn dieser mit zunehmender
Entleerung unter einen gewissen Mindestdruck sinkt, kann die rückstellende Kraft der
Membran nicht mehr überwunden werden, um das Schliesselement zu bewegen. Eine weitgehend
restmengenfreie Entleerung des Druckbehälters ist nicht möglich.
[0004] Der Ausgabekopf der US 4,437,592 hat ebenfalls eine durch ein Schliesselement verschliessbare
Ausgabeöffnung. Diese befindet sich in einem geraden Kanal, der vom Abgabeventil zur
Ausgabeöffnung führt. Ein Teil der Kanalwandung ist elastisch, so dass der Kanal durch
Druck auf ein mit ihm verbundenes Betätigungselement sowohl in sich gestaucht als
auch zum Abgabeventil hinbewegt wird. Durch das Stauchen wird der obere Teil des Kanals
vom Schliesselement weggezogen, so dass die Ausgabeöffnung freigegeben wird. Durch
die Bewegung des Kanals nach unten wird das Abgabeventil des Druckbehälters geöffnet.
Damit strömt unter Druck stehendes Medium in den Kanal ein und wird durch die bereits
geöffnete Ausgabeöffnung abgegeben. Bei nachlassendem Druck auf das Betätigungselement
sorgt die elastische Kanalwandung dafür, dass sich die Kanalwandung entspannt und
die Ausgabeöffnung wieder verschliesst. Die auch im übrigen teils elastische Ausführung
des Abgabekopfes bewirkt, dass der Kanal in seine Ruheposition zurückkehrt, so dass
das Abgabeventil des Druckbehälters wieder geschlossen wird. Mit dem beschriebenen
Mechanismus können nur solche Ausgabeköpfe realisiert werden, die einen senkrecht
auf dem Druckbehälter stehenden geraden Kanal aufweisen. Damit sind die Einsatzmöglichkeiten
des Abgabekopfes deutlich eingeschränkt.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen selbstschliessenden Ausgabekopf
für einen Druckbehälter sowie einen Druckbehälter mit einem solchen Ausgabekopf zur
Verfügung zu stellen, bei dem sich die Ausgabeöffnung seitlich am Ausgabekopf befindet,
so dass das Medium in beliebige Richtungen abgegeben werden kann.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch einen selbstschliessenden Ausgabekopf mit den Merkmalen
von Anspruch 1 sowie durch einen Druckbehälter mit einem solchen Ausgabekopf. Vorteilhafte
Weiterbildungen des Ausgabekopfes sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung
beschrieben sowie in den Zeichnungen dargestellt.
[0007] Der Ausgabekopf hat eine durch ein Schliesselement verschliessbare Ausgabeöffnung,
einen Öffnungsmechanismus, durch den im montierten Zustand das Abgabeventil eines
Druckbehälters geöffnet werden kann, und einen in die Ausgabeöffnung mündenden Kanal
für das Medium. Erfindungsgemäss hat der Kanal wenigstens einen im montierten Zustand
senkrecht zum Druckbehälter orientierten ersten Kanalabschnitt und einen dazu abgewinkelt
angeordneten zweiten Kanalabschnitt. Damit kann eine nicht auf der Längsachse des
ersten Kanalabschnitts bzw. des typischerweise zylindrischen Druckbehälters liegende
seitliche Ausgabeöffnung realisiert werden. Durch Druck auf das Betätigungselement
werden sowohl der Öffnungsmechanismus betätigt als auch das Schliesselement und der
zweite Kanalabschnitt relativ zueinander bewegt. Damit wird im montierten Zustand
zum einen das Abgabeventil geöffnet, so dass das unter Druck stehende Medium in den
Kanal einströmen kann. Zum anderen werden das Schliesselement und/oder der zweite
Kanalabschnitt so bewegt, dass das Schliesselement die Ausgabeöffnung freigibt. Durch
geeignete federnde Mittel, z.B. durch ein teilweise elastisch verformbar gestaltetes
Gehäuse des Ausgabekopfes, kehren die jeweiligen Elemente bei nachlassendem Druck
auf das Betätigungselement wieder in ihre ursprüngliche Lage relativ zueinander und
zum Druckbehälter zurück, so dass sowohl das Abgabeventil als auch die Ausgabeöffnung
wieder geschlossen wird (Ruheposition).
[0008] Zum Umsetzen des Drucks auf das Betätigungselement in eine Relativbewegung zwischen
dem zweiten Kanalabschnitt und dem Schliesselement sowie in die Bewegung des Öffnungsmechanismus
sind vorzugsweise Kopplungsmittel vorgesehen, die eine Kraft auf das Betätigungselement
in zwei Kraftkomponenten unterschiedlicher Richtung zerlegen, die die entsprechenden
Bewegungen bewirken. Beispielsweise ist das Betätigungselement um eine horizontale
Achse schwenkbar mit dem Gehäuse des Ausgabekopfes verbunden. Die horizontale Bewegungskomponente
der Schwenkbewegung wird beispielsweise zum Bewegen des Schliesselements im zweiten
Kanalabschnitt benutzt. Die vertikale Bewegungskomponente dient zum Bewegen des ersten
Kanalabschnitts in vertikaler Richtung zur Öffnung des Abgabeventils.
[0009] Der erste Kanalabschnitt ist so gestaltet, dass sein unteres Ende direkt oder mittels
eines Adapterstücks auf ein konventionelles Abgabeventil aufsteckbar ist. Der Kanalabschnitt
oder das Adapterstück ist dazu an das Auslassorgan des Abgabeventils angepasst. Beispielsweise
ist eine Ausnehmung für die reibschlüssige Aufnahme eines nach aussen ragenden, rohrartigen
Auslassorgans vorhanden, oder der Kanalabschnitt bzw. das Adapterstück ist in seinen
äusseren Abmessungen zum Einstecken in eine Ausnehmung des Auslassorgans angepasst.
[0010] Das Schliesselement hat an seinem vorderen Ende eine mit der Form der Ausgabeöffnung
korrespondierende Form, so dass die Ausgabeöffnung in der Ruhestellung abgedichtet
wird, vorzugsweise luftdicht. Das Schliesselement erstreckt sich vorzugsweise über
die gesamte Länge des zweiten Kanalabschnitts, so dass beispielsweise dort auf das
Schliesselement eingewirkt werden kann, wo erster und zweiter Kanalabschnitt aufeinandertreffen.
Die beiden Kanalabschnitte sind vorzugsweise miteinander und mit dem Gehäuse des Ausgabekopfes
verbunden.
[0011] Unter Öffnungsmechanismus für das Abgabeventil werden Mittel verstanden, mit denen
die auf das Betätigungselement wirkende Kraft in eine Bewegung umgesetzt wird, die
zum Öffnen des Abgabeventils führt. Diese Kraft wird beispielsweise über einen im
wesentlichen starr ausgebildeten ersten Kanalabschnitt, eventuell in Verbindung mit
einem Adapterstück, übertragen.
[0012] Das Gehäuse des Ausgabekopfes und die vorzugsweise als integrale Bestandteil davon
ausgebildeten Kanalstücke bestehen beispielsweise aus Kunststoff und sind vorzugsweise
im Spritzgussverfahren gefertigt. Das Betätigungselement ist über ein Filmscharnier
mit dem restlichen Gehäuse verbunden. Das Schliesselement ist vorzugsweise ebenfalls
aus Kunststoff hergestellt und in den zweiten Kanalabschnitt eingeführt. Es weist
an seinem hinteren Ende ein vorzugsweise angespritzes Federelement aus einem elastischeren
Material als das Gehäusematerial auf, das den Kanal im Bereich der Eintrittsöffnung
für das Schliesselement gegen das übrige Gehäuseinnere abdichtet.
[0013] Der Ausgabekopf wird so auf den Druckbehälter aufgesetzt, dass eine druckdichte Verbindung
zwischen dem Kanal und dem Abgabeventil besteht.
[0014] Beispiele für die Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben.
Dabei zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- Einen Schnitt durch einen erfindungsgemässen Ausgabekopf in der Ruheposition;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den Ausgabekopf gemäss Fig. 1 in der Abgabeposition;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch einen weiteren Ausgabekopf in der Ruheposition;
- Fig. 4
- einen Schnitt durch den Ausgabekopf gemäss Fig. 3 in der Abgabeposition.
[0015] Figur 1 zeigt einen Schnitt durch einen selbstschliessenden Ausgabekopf 1 mit einer
Ausgabeöffnung 6. Der Ausgabekopf 1 umfasst ein Gehäuse 5 mit einem ersten Kanalabschnitt
2 sowie einem senkrecht dazu angeordneten zweiten Kanalabschnitt 3. Der Ausgabekopf
1 ist im Anwendungsfall auf einen hier nicht dargestellten Druckbehälter montiert,
dessen Abgabeventil sich im Bereich des unteren Endes 2a des ersten Kanalabschnitts
2befindet. Das hier nicht gezeigte Auslassorgan des Abgabeventils ist im Anwendungsfall
direkt oder über ein Adapterstück druckdicht mit dem unteren Ende 2a des ersten Kanalabschnitts
2 verbunden. Im zweiten Kanalabschnitt 3, der im Anwendungsfall senkrecht auf der
Längsachse des Druckbehälters steht, befindet sich ein Schliesselement 4 in Form eines
längliches Stiftes. Mit seinem vorderen Ende 4a ist die Ausgangsöffnung 6 verschliessbar.
Dazu ist das vordere Ende 4a leicht konisch und die Wandung des Kanals im Bereich
der Ausgangsöffnung 6 daran angepasst geformt. Die Ausgangsöffnung 6 wird durch das
Schliesselement 4 von aussen abgedichtet (Ruheposition). Durch ein Federelement, das
am der Ausgangsöffnung 6 abgewandten Ende 4b des Schliesselements 4 angeformt ist,
wird das Schliesselement 4 in der Ruheposition gehalten. Das Federelement 7 ist beispielsweise
ein elastisches, an das Schliesselement 4 angespritztes Kunststoffstück oder eine
Feder. Es dichtet gleichzeitig den Kanal im Bereich einer zum Einführen des Schliesselements
4 dienenden Öffnung 11 gegen das Gehäuseinnere ab. Durch Druck auf das der Ausgabeöffnung
6 abgewandte hintere Ende 4b des Schliesselements 4 und/oder auf das Federelement
7 wird das Schliesselement 4 im zweiten Kanalabschnitt 3 bewegt, um die Ausgabeöffnung
6 wenigstens teilweise freizugeben. Im vorliegenden Beispiel wird zum Austritt des
Mediums ein Ringspalt gebildet. Diese Situation ist in Fig. 2 dargestellt.
[0016] Das Schliesselement 4 wird bewegt, indem auf die nach oben weisende Betätigungsfläche
8a des Betätigungselements 8 eine Kraft F ausgeübt wird. Das Betätigungselement 8
ist über ein Scharnier 9, das eine horizontale Schwenkachse festlegt, mit dem Gehäuse
5 verbunden. Das Betätigungselement 8 hat eine im wesentlichen vertikal verlaufende
innere Anschlagfläche 10, die durch Verschwenken des Betätigungselements 8 um die
horizontale Schwenkachse eine Bewegung mit einer Bewegungskomponente in horizontaler
Richtung ausführt. Diese Anschlagfläche 10 stösst gegen das hintere Ende 4b des Schliesselements
und schiebt dieses gegen die Vorspannung des Federelements 7 in horizontale Richtung.
Bei Nachlassen des Drucks auf das Betätigungselement 8 bewirkt das Federelement 7,
dass das Schliesselement 4 in seine Ruheposition zurückkehrt.
[0017] Durch die Kraft F auf das Betätigungselement 8 wird des weiteren der gesamte obere
Teil 5a des Gehäuses gegen den mit dem Druckbehälter fest verbundenen unteren Teil
5b des Gehäuses verkippt. Dazu ist die Verbindung zwischen den beiden Teilen 5a, 5b
z.B. wenigstens teilweise durchbrochen, so dass die leichte Kippbewegung relativ zueinander
realisiert werden kann. Als Alternative ist es auch denkbar, das Gehäuse im Grenzbereich
zwischen dem oberen und dem unteren Randteil 5a, 5b derart elastisch zu gestalten,
dass die relative Lage der Gehäuseteile zueinander veränderlich ist. Durch die geschilderte
Lageveränderung wird der erste Kanalabschnitt 2 relativ zum Abgabeventil bewegt und
kann dieses öffnen. Sein Material ist vorzugsweise so gewählt, dass es sich bei Druck
auf das Betätigungselement 8 nicht oder nur so weit verformt, dass es eine Kraft zur
Ventilöffnung übertragen kann. Wie in Fig. 2 sichtbar, wird der erste Kanalabschnitt
2 bei Druck auf das Betätigungselement 8 im nicht montierten Zustand leicht aus der
Vertikalen gekippt. Diese Lageveränderung kann bei manchen Ventiltypen direkt zur
Öffnung des Ausgabeventils genutzt werden. Bei anderen Ventiltypen wird das untere
Ende 2a des ersten Kanalabschnitts 2 durch das Auslassorgan des Abgabeventils in horizontaler
Richtung fixiert, so dass die Kippbewegung des Gehäuses in eine vertikale Bewegung
des ersten Kanalabschnitts 2 umgesetzt wird, wodurch in diesem Fall das Auslassventil
geöffnet wird. Dies setzt voraus, dass die entsprechenden Gehäuseteile bzw. Kanalabschnitte
eine gewisse elastische Verformung zulassen, jedoch starr genug zur Übertragung der
notwendigen Kräfte sind. Bei Nachlassen des Drucks auf das Betätigungselement 8 kehren
die Gehäuseteile aufgrund ihrer elastischen Eigenschaften in ihre ursprüngliche Position
zurück, so dass das Abgabeventil wieder geschlossen wird.
[0018] Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Ausgabekopf ist vorzugsweise zweiteilig. Das Gehäuse
5 einschliesslich Betätigungselement 8 wird als ein Spritzgussteil gefertigt. Das
Schliesselement 4 wird als ein zweites Spritzgussteil gefertigt und ein Federelement
7 angespritzt. Gehäuse und Schliesselement können aus demselben Material bestehen,
während das Material des Federelements 7 weicher und elastischer ist. Der Ausgabekopf
1 wird montiert, indem das Betätigungselement 8 nach oben geklappt wird, so dass auf
das Innere des Gehäuses und insbesondere durch die Öffnung 11 auf den zweiten Kanalabschnitt
3 zugegriffen werden kann. In den zweiten Kanalabschnitt 3 wird das Schliesselement
4 durch die Öffnung 11 eingeführt. Aufgrund der in gewissem Masse elastischen Eigenschaften
des Kunststoffs kann das Schliesselement 4 die sich verjüngende Ausgabeöffnung 6 unter
Druck passieren und unter definierter Vorspannung in seiner Ruheposition einrasten.
Befindet sich das Schliesselement 4 in der Ruheposition, wird das Betätigungselement
8 ebenfalls in seine Ruheposition heruntergeklappt, wie in Fig. 1 dargestellt. Mittels
einer Rastnase 12 ist es so am Gehäuse fixiert, dass es nicht ohne weiteres wieder
hochgeklappt werden kann. Der erfindungsgemässe Ausgabekopf ist daher einfach und
kostengünstig herzustellen und zu montieren.
[0019] In den Figuren 3 und 4 ist ein weiteres Beispiel für einen erfindungsgemässen Ausgabekopf
1 dargestellt. Einander entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie
in Fig. 1 und 2 bezeichnet. Das Gehäuse 5 hat ein im Anwendungsfall mit dem Druckbehälter
verbundenes unteres Gehäuseteil 5b und ein relativ dazu in vertikaler Richtung bewegliches
oberes Gehäuseteil 5a. Die Beweglichkeit kann realisiert werden, indem oberer und
unterer Gehäuseteil 5a, 5b teilweise voneinander getrennt oder in sich elastisch verformbar
sind. Integraler Bestandteil des oberen Gehäuseteils 5a ist ein vertikal verlaufendes
Mantelstück 14, das zusammen mit einem darin eingesteckten und in vertikale Richtung
verschiebbaren Rohrstück 13 den ersten Kanalabschnitt 2 bildet. Das untere Ende 13a
steht im Anwendungsfall im Kontakt mit dem Auslassorgan des Abgabeventils, das geöffnet
wird, wenn das Rohrstück 13 Druck in vertikaler Richtung auf das Auslassorgan ausübt.
Das Rohrstück 13 dient im Anwendungsfall zum Leiten des Mediums. Der Kanal geht über
in den horizontal verlaufenden zweite Kanalabschnitt 3, dessen Wandung integraler
Bestandteil des Gehäuses 5 ist. Im zweiten Kanalstück 3 ist ein Schliesselement 4
in horizontaler Richtung beweglich angeordnet. In dem Bereich, in dem das erste und
das zweite Kanalstück 2, 3 aufeinander treffen, ist ein Federelement 7 aus einem elastischen
Material angeordnet und mit dem oberen Ende 13b des Rohrstücks 13 sowie mit dem oberen
Gehäuseteil 5a fest verbunden. Bei Druck von oben auf das als Betätigungselement 8
wirkende obere Gehäuseteil 5a bzw. auf dessen nach oben gerichtete Betätigungsfläche
8a wird der erste Kanalabschnitt nach unten und das Rohrstück 13 durch den Gegendruck
des hier nicht dargestellten Auslassorgans zunächst relativ dazu nach oben bewegt.
Dabei wird das Federelement 7 gestaucht. Das obere Ende 13a des Rohrstücks 13 ist
konisch geformt. Bei seiner Bewegung nach oben drückt es gegen das in seinen Bewegungsbereich
hineinragende hintere Ende 4b des Schliesselements 4. Durch diesen seitlichen Druck
wird das Schliesselement 4 gegen den durch ein weiteres Federelement 15 ausgeübten
Gegendruck nach aussen gedrückt und die Ausgabeöffnung 6 freigegeben. Als Alternative
kann das Federelement auch so geformt sein, dass es durch seine beschriebene Stauchung
seine Form so ändert, dass das Schliesselement 4 bewegt wird. Bei weiterem Herunterdrücken
des oberen Gehäuseteils 5a relativ zum unteren Gehäuseteil 5b stösst das Mantelteil
14 gegen am Rohrstück angeformte Anschläge 13c. Damit werden die Elemente Rohrstück
13 und oberer Gehäuseteil 5a bei weiterer Krafteinwirkung auf die Betätigungsfläche
8a gemeinsam in der in Fig. 4 gezeigten relativen Lage nach unten gedrückt, so dass
das hier nicht dargestellte Ausgabeventil durch das Rohrstück 13 geöffnet wird. Bei
nachlassendem Druck auf das obere Gehäuseteil 5a kehren die Bestandteile durch das
elastische Federelement 7 und das weitere Federelement 15 wieder in ihre Ausgangslage
zurück (Ruheposition). Das konisch gestaltete obere Ende 13b des Rohrstücks 13 wirkt
damit in Verbindung mit dem Federelement 7 und dem hinteren Ende 4b des Schliesselements
4 als Kopplungselement, durch das eine in vertikale Richtung ausgeübte Kraft so zerlegt
wird, dass Bewegungen in vertikaler und in horizontaler Richtung ausgeführt werden.
Die gleiche Wirkung kann auch dadurch erzielt werden, dass das Federelement eine entsprechend
schräg ausgerichtete Fläche aufweist, die beim Hochdrücken des Rohrstücks 13 mit dem
Schliesselement 4 zusammenwirkt, so dass dieses nach aussen bewegt wird.
1. Selbstschliessender Ausgabekopf (1) für einen Druckbehälter mit einem Abgabeventil
zur Abgabe von Medien, insbesondere viskosen, selbstschäumenden und/oder gelartigen
Produkten, wobei der Ausgabekopf (1) eine durch ein Schliesselement (4) verschliessbare
Ausgabeöffnung (6), einen Öffnungsmechanismus, durch welchen im montierten Zustand
das Abgabeventil des Druckbehälters geöffnet werden kann, und einen in die Ausgabeöffnung
(6) mündenden Kanal für das Medium aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal einen wenigstens einen im montierten Zustand senkrecht zum Druckbehälter
orientierten ersten Kanalabschnitt (2) und einen dazu abgewinkelt angeordneten zweiten
Kanalabschnitt (3) aufweist und dass durch Drück auf ein Betätigungselement (8) sowohl
der Öffnungsmechanismus betätigt als auch das Schliesselement (4) und der zweite Kanalabschnitt
(3) relativ zueinander derart bewegt werden, dass die Ausgabeöffnung (6) wenigstens
teilweise freigegeben wird.
2. Ausgabekopf (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass federnde Mittel vorhanden sind, mit denen das Schliesselement (4) und der zweite
Kanalabschnitt (3) relativ zueinander und/oder der Öffnungsmechanismus bei nachlassendem
Druck auf das Betätigungselement (8) wieder in die jeweilige Ruheposition gebracht
werden.
3. Ausgabekopf (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die federnden Mittel ein am Schliesselement (4) angeordnetes Federelement (7) und/oder
ein wenigstens teilweise elastisch verformbares Gehäuse (5) des Ausgabekopfes (1)
umfassen.
4. Ausgabekopf (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kopplungsmittel vorhanden sind, mit welchen eine auf das Betätigungselement (8) wirkende
Kraft in eine Kraftkomponente im wesentlichen in Richtung des ersten Kanalabschnitts
(2) und eine Kraftkomponente im wesentlichen in Richtung des zweiten Kanalabschnitts
(3) zerlegt wird.
5. Ausgabekopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmittel ein Federelement (7) umfassen.
6. Ausgabekopf (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schliesselement (4) im zweiten Kanalabschnitt (3) angeordnet ist, in der Ruheposition
die Ausgabeöffnung (6) von aussen verschliesst und durch Druck auf das Betätigungselement
(8) im zweiten Kanalabschnitt (3) nach aussen bewegt wird.
7. Ausgabekopf (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (7) am Schliesselement (4) befestigt ist, welches einen Teil der
Wandung des Kanals bildet.
8. Ausgabekopf (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgabekopf (1) ein Gehäuse (5) umfasst, mit welchem der Kanal fest verbunden
ist und/oder in welchem der Kanal als integraler Bestandteil ausgebildet ist und mit
welchem das Betätigungselement (8) um eine im wesentlichen horizontale Achse schwenkbar
verbunden ist.
9. Ausgabekopf (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgabekopf (1) ein oberes und ein unteres Gehäuseteil (5a; 5b) umfasst, wobei
das untere Gehäuseteil (5b) im montierten Zustand mit dem Druckbehälter verbunden
ist, wobei der obere Gehäuseteil (5a) mit dem Kanal fest verbunden ist und/oder den
Kanal als integralen Bestandteil umfasst und wobei das obere und untere Gehäuseteil
(5a; 5b) durch Druck auf das obere Gehäuseteil (5a) derart relativ zueinander beweglich
sind, dass das Ausgabeventil geöffnet wird.
10. Ausgabekopf (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanalabschnitt (2) derart an das Abgabeventil angepasst ist, dass dieses
durch einen Druck, der durch den ersten Kanalabschnitt (2) auf das Abgabeventil ausgeübt
wird, geöffnet werden kann.
11. Druckbehälter mit einem Abgabeventil und einem Ausgabekopf (1) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche.